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Über das Empfinden gewisser Dickenunterschiede

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{"created":"2022-01-31T17:02:39.950403+00:00","id":"lit33529","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Hoeven Leonhard, J. van der","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 43: 168-186","fulltext":[{"file":"p0168.txt","language":"de","ocr_de":"168\n\u2022 \u2022\nUber das Empfinden gewisser Dickenunterschiede.\nVon\nDr. J. van der Hoeven Leonhard, Amsterdam.\nDer seit lange gef\u00fchlte Mangel eines bequem zu handhabenden 5-Centst\u00fcckes hatte im Sommer des vorigen Jahres die Ausgabe einer neuen 5-Oentm\u00fcnze zufolge.\nDieselbe besteht aus einer Legierung von 75 % Kupfer und 25 % Nickel, besitzt einen glatten Rand und ein wenig tief bearbeitetes Stempelrelief.\nDie Feststellung der Dimensionen des neuen Geldst\u00fcckes fand\nstatt durch Vergleichung mit den schon bestehenden M\u00fcnzst\u00fccken,1\n\u2022 \u2022\nungerechnet gewisser \u00dcberlegungen praktisch-\u00f6konomischer Natur. Namentlich die Feststellung der Dicke bietete Schwierigkeiten, da der gew\u00e4hlte Diameter, ca. 18,3 mm, wenig verschieden war von dem des 1-Centst\u00fcckes und des 25-Centst\u00fcckes (19 mm) und doch diese drei M\u00fcnzen auf das Gef\u00fchl nat\u00fcrlich leicht auseinander kennbar sein m\u00fcfsten.\nDer Generalkontrolleur der Reichsm\u00fcnzst\u00e4tte, Dr. Hoitsema in Utrecht, hat darum die Dicke des neuen Geldst\u00fcckes auf experimentellem Wege feststellen wollen und dazu eine Reihe von 60 Kupferpl\u00e4ttchen von ca. 18,9 mm Diameter und 20 verschiedenen, mit 0,2 mm anfangenden und jedesmal mit 0,2 mm\n1 Die Mafse der holl\u00e4ndischen M\u00fcnzst\u00fccke sind folgende :\n10-Guldenst\u00fcck,\tGold,\tDiameter 2272\t\tmm,\tDicke\tca.\t1,25\tmm\n21/2-Gruldenst\u00fcck,\tSilber\t) \u00bb\t38\tmm,\t\t>>\t2,33\tmm\n1-Guldenst\u00fcck,\t\t\u00bb\t28\tmm,\t}j\t5?\t1,52\tmm\n72-Guldenst\u00fcck,\th\t\t22\tmm,\t})\t5?\t1,27\tmm\n25-Centst\u00fcck,\t\tjj\t19\tmm.\t})\t))\t1,42\tmm\n10-Centst\u00fcck,\t11\t>>\t15\tmm,\tV\tV\t0,91\tmm\n272-Centst\u00fcck, Bronze,\t\t\t237*\tmm,\t))\t:>\t1,44\tmm\n1-Centst\u00fcck,\t>>\t>>\t19\tmm,\t})\t>)\t1,14\tmm\n72-Centst\u00fcck,\tV\t\t14\tmm,\t))\t)>\t1\tmm","page":168},{"file":"p0169.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Empfinden geivisser Diekenunterschiede.\n169\nansteigenden Dicken, bis inklusive 4 mm Dicke, anfertigen lassen. Die drei d\u00fcnnsten Pl\u00e4ttchen waren also je 0,2 mm dick, die drei folgenden je 0,4 mm dick nsw. ; die drei dicksten 4 mm dick.\nMit diesen Pl\u00e4ttchen, welche einfach und glatt gearbeitet waren, sind mit Hilfe von f\u00fcnf Mitgliedern des Personals der Reichsm\u00fcnze 62 Versuche angestellt zur Beantwortung der Frage, welcher Dickenunterschied durch das Gef\u00fchl in den Fingerspitzen erkennbar war. Die Versuche ergaben,1 dafs in allen F\u00e4llen Dickenunterschiede von 0,2 mm ohne Fehler wahrgenommen wurden. Da nun die 1- und 25-Centst\u00fceke eine Dicke von 1,14 resp. 1,42 mm besitzen, konnte somit ohne Gefahr f\u00fcr Verwechslung die infolge \u00dcberlegungen anderer Art auf 2,11 mm fest-gestellte Dicke der neuen Nickelm\u00fcnze beibehalten bleiben.\nDie zitierten Versuche, in \u00f6konomischem Sinn vielleicht mafsgebend, erscheinen jedoch aus einem mehr theoretischen Gesichtspunkt weniger genau. Denn die Unterscheidung zweier ungleich dicker, aber sonst ann\u00e4hernd gleichen M\u00fcnzen beruht auf einer ganzen Reihe Unterschiedsempfindungen. Mit dem Auge erkennt man die Farbe des Metalls, den Stempel, die Randbearbeitung, die marginale Dicke; die Schwereempfindung kann uns weitere Auskunft geben. Die Fingerspitzen erkennen zwar selten das Stempelbild im ganzen, aber doch verh\u00e4ltnism\u00e4fsig leicht gr\u00f6bere Bildunterschiede \u2014 sie k\u00f6nnen die Randbearbeitung wahrnehmen und die marginale Dicke beurteilen; auf anderem Wege (siehe S. 171) werden wir benachrichtigt \u00fcber die zentrale Dicke, mehr rationell \u201eFlachdicke\u201c genannt.\nEine jede dieser Unterschiedswahrnehmungsarten k\u00f6nnte Gegenstand eingehenderer Untersuchungen sein und in jedem einzelnen Fall ist die M\u00f6glichkeit hierzu gegeben, wenn die anderen Wahrnehmungsarten ausgeschaltet sind, damit die beabsichtigten Eindr\u00fccke m\u00f6glichst rein zu uns kommen.\nDie mir zur Untersuchung \u00fcberreichten Kupferpl\u00e4ttchen erleichterten durch ihre einfache Bearbeitung die Frage in erheblicher Weise und so hatte ich die Wahl zwischen das n\u00e4here Studium der Gesichts-, der Gewichts-, der Marginaldicken- und der Flachdickenempfindungen.\nAus gewissen Gr\u00fcnden w\u00e4hlte ich die letztere und sah mich hierdurch gen\u00f6tigt, die M\u00f6glichkeit zur Erhaltung der drei anderen Empfindungsarten zu beseitigen.\n1 Vgl. S. 183.","page":169},{"file":"p0170.txt","language":"de","ocr_de":"170\nJ. van der Hoeven Leonhard.\nZur Erf\u00fcllung dieser Bedingungen konstruierte ich den folgenden, in Figur 1 abgebildeten kleinen Apparat.\nFigur 1.\nApparat zur Pr\u00fcfung der \u201eFlaclidickenunterscliiede\u201c.\nIn einer etwa 14 cm langen, l1/.2 bis 31/2 cm breiten und l1/2 mm dicken Messingplatte wurden, in zirka 2% mm Entfernung von der Mitte, zwei kreisrunde L\u00f6cher von 18 mm Diameter gebohrt. Diese L\u00f6cher wurden bis zur halben Dicke des Metalls soviel erweitert, dafs die Kupferpl\u00e4ttchen genau darin pafsten. Dieselben konnten somit ebensowenig durch die L\u00f6cher bin durchfallen als sich in ihrer eigenen Ebene verschieben. F\u00fcr jedes Loch sorgte ferner ein Hebel von passender Konstruktion mit Feder daf\u00fcr, dals die Pl\u00e4ttchen bei Umkehrung des Apparats nicht aus den L\u00f6chern herausfallen konnten. In der Mitte, zwischen beiden L\u00f6chern, befindet sich eine Leiste von ca. 1j2 cm H\u00f6he, deren Bedeutung sp\u00e4ter (siehe S. 171) n\u00e4her er\u00f6rtert wird.\nDie 60 Pl\u00e4ttchen teilte ich in 30 Kombinationen von je zwei St\u00fcck ein, und zwar derart, dafs ich zwei Kombinationen mit einem Dickenunterschied (n\u00e4mlich zwischen den beiden eine Kombination bildende Pl\u00e4ttchen) von je 2 mm, drei Kombinationen mit einem Dickenunterschied von je 1,8 mm, ferner 8X3 Kombinationen mit einem Dickenunterschied von 8 X je 0,2 mm wenigei, also bis inklusive einen Unterschied von 0,2 mm, und schliefslich eine Kombination von zwei gleich dicken Pl\u00e4ttchen bekam, welche letztere f\u00fcr sog. Vexierproben diente. Die Dickensummen \u2014 d. h. die summierten Dicken der beiden eine Kombination bildenden Pl\u00e4ttchen \u2014 der einen gleichen Dickenunter-","page":170},{"file":"p0171.txt","language":"de","ocr_de":"Eber das Empfinden gewisser Dickenunterschiede.\n171\nschied besitzenden Kombinationen wurden soweit wie m\u00f6glich auseinander liegend gew\u00e4hlt, so dafs man von einem und demselben Dickenunterschied zwei d\u00fcnne (zwei mitteldicke) und zwei dicke Pl\u00e4ttchen besafs, wodurch soweit wie m\u00f6glich auseinander liegende relative Dickenunterschiede erreicht wurden.\nZur Ausf\u00fchrung der beabsichtigten Versuche verf\u00e4hrt man folgenderweise.\nEine von der Versuchsperson unabh\u00e4ngige zweite Person nimmt eine willk\u00fcrliche Kombination auf, fixiert die beiden Pl\u00e4ttchen in den L\u00f6chern des in Figur 1 abgebildeten Apparates, kehrt letzteren um und n\u00f6tigt die Versuchsperson, welche nat\u00fcrlich die Pl\u00e4ttchen nicht gesehen haben darf, aus, den Apparat in zweckm\u00e4fsiger Weise in der linken Hand und eines der Pl\u00e4ttchen in dessen Zentrum zwischen Daumen und Zeigefinger der Rechten zu fassen. Wenn die Versuchsperson durch Reiben, Dr\u00fccken u. dgl.1 ein gen\u00fcgend scharfes Erinnerungsbild der Dicke des Pl\u00e4ttchens bekommen hat, mufs sie die Finger auf-heben und gleich darauf das zweite Pl\u00e4ttchen auf \u00e4hnlicher Weise zwischen Daumen und Zeigefinger fassen.\nDamit die Finger nun nicht von dem einen Pl\u00e4ttchen auf das andere gleiten und hierdurch die Marginaldickenunterschiede empfunden werden k\u00f6nnen, was nat\u00fcrlich nicht erlaubt ist, wurde zwischen den beiden L\u00f6chern eine Metalleiste aufgel\u00f6tet. Letztere macht das Auf- und Abgleiten der Fingerspitzen von dem einen Pl\u00e4ttchen auf das andere unm\u00f6glich und erinnert die Versuchsperson weiter daran, dafs die Fingerspitzen das erste Pl\u00e4ttchen ganz loslassen resp. sich in gewisser Entfernung davon bewegen m\u00fcssen, bevor das zweite Pl\u00e4ttchen ber\u00fchrt wird.\nGleich nach dem Anfassen des zweiten Pl\u00e4ttchens kann man den Eindruck bekommen, es sei dicker resp. d\u00fcnner als das erste. Es kann aber auch sein, dafs man einen positiven Unterschiedseindruck nicht bekommen kann und darum w\u00fcnscht, noch einmal die Dicke des ersten Pl\u00e4ttchens zu f\u00fchlen. Oft ist dann der Eindruck positiv, nur nicht immer, und abermal kann die Ver-\n1 Die meisten machen hierzu kurze, mit beiden Fingern in entgegengesetztem Sinn gehende Reibungsbewegungen ; andere \u00fcben nur einen Druck aus. In seltneren F\u00e4llen wrird nur ein mit beiden Fingern im selben Sinn gerichteter reibender Druck ausge\u00fcbt. Der Druck der Fingerspitzen ist in allen F\u00e4llen ein erheblicher; leichtere Ber\u00fchrung f\u00fchrt nicht zum Ziel (vgl. S. 179).","page":171},{"file":"p0172.txt","language":"de","ocr_de":"172\nJ. van der Hoeven Leonhard.\nsuchsperson w\u00fcnschen das zweite Pl\u00e4ttchen noch einmal zwischen den Fingern zu fassen, womit also die beiden Pl\u00e4ttchen je zweimal tuschiert sind.\nNun lag eine Unterschiedsempfindung vor oder nicht. War sie vorhanden, so wurde notiert nach wievielmal Tuschieren sie erhalten war; war sie nicht vorhanden, so wurde mit jedemmal mehr Tuschieren die M\u00f6glichkeit noch einen positiven Unterschiedseindruck zu bekommen geringer, weil zwar einerseits das Entstehen einer Unterschiedsempfindung in einem Fall eben nach zehnmal Tuschieren konstatiert wurde und in weniger als zehn und mehr als viermal ab und zu vorkam, doch andererseits schon nach zweimal unsukzessvollem Tuschieren Zweifel entsteht, ob \u00fcberhaupt im vorliegenden Fall ein Dickenunterschied wahrgenommen werden kann; und dieser Zweifel, welcher kr\u00e4ftiger wird je l\u00e4nger man den Versuch fortsetzt, verkleinert dem-gem\u00e4fs die \u00dcberzeugung, ohne welche der Besitz eines positiven Sinneseindrucks kaum denkbar ist. F\u00e4lle, wo eine Unterschiedsempfindung nach viermal Tuschieren nicht vorlag, habe ich als Nichterkennungsf\u00e4lle bezeichnet und notiert. Freilich ist diese Grenze nicht ohne Willk\u00fcr gezogen, doch ist zu betonen, dafs eine Grenze jedenfalls gew\u00e4hlt werden mufs und dieselbe am besten dort gelegt wird, wo der Einflufs des Zweifelns noch am wenigsten aktiv ist. Man k\u00f6nnte auf diesem Standpunkt die Grenze scheinbar am besten zwischen zwei- und mehrmaligem Tuschieren legen. Auf Grund einiger sp\u00e4ter auseinanderzusetzenden \u00dcberlegungen (vgl. S. 173) w\u00fcrde diese Grenzlagerung in manchen F\u00e4llen eine fehlerhafte sein. Nach dreimal Tuschieren ist das erste Pl\u00e4ttchen zweimal, das zweite nur einmal tuschiert. F\u00fcgt man, um vielleicht nicht ganz absoluter Konzentration der Gedanken auf den Unterscheidungsakt Rechnung zu tragen, noch einmal Tuschieren hinzu, so sind die beiden Pl\u00e4ttchen je zweimal angefafst und wird nunmehr eine noch nicht vorhandene Dickenunterschiedsempfindung als Nichterkennungsfall notiert.\nW\u00e4hrend der Versuche fiel es \u00f6fters auf, dafs es nicht gleichg\u00fcltig ist, ob die Versuchsperson vom d\u00fcnneren zum dickeren Pl\u00e4ttchen \u00fcbergeht oder umgekehrt und eine besondere Versuchsreihe hat demgem\u00e4fs den Zweck gehabt zu entscheiden, ob eine gewisse Dickendifferenz leichter empfunden wird wenn man vom dickeren aufs d\u00fcnnere geht, oder umgekehrt. Und diese Versuche haben gezeigt, dafs der eine fast ausnahmslos einen Unterschied","page":172},{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 \u2022\t__ __\nUber das Empfinden geivisser .Diekenunterschiede.\t173\nleichter empfindet, wenn er vom d\u00fcnneren Pl\u00e4ttchen auf das dickere \u00fcbergeht, w\u00e4hrend der andere demgegen\u00fcber einen Dickenunterschied besser wahrnehmen kann, wenn er zuerst das dickere Pl\u00e4ttchen tuschiert. Dritte empfinden den Unterschied bald eher in der einen, bald eher in der anderen Richtung.\nDiese Versuche beweisen, dafs man nicht ohne weiteres sagen kann, ein richtiger Unterschiedseindruck, nach dreimal Tuschieren entstanden, sei weniger intensiv als einer, nach zweimal tuschieren bekommen. Denn dieses h\u00e4ngt offenbar erstens davon ab, mit welchem Pl\u00e4ttchen man anf\u00e4ngt, und zweitens von der Versuchsperson selbst, von welcher man ohne weiteres nicht im voraus wissen kann, in welcher Richtung sie Dickenunterschiede am leichtesten empfinden kann. Und diese Versuche geben weiter den Grund an, warum man die Grenze, davon oben die Rede war, nicht zwischen zwei- und dreimal Tuschieren legen darf.\nAufser den Erkennungsf\u00e4llen und den F\u00e4llen, wo eine Antwort nicht gegeben werden konnte, sind manchmal fehlerhafte Antworten gegeben worden, n\u00e4mlich wenn die Versuchsperson das d\u00fcnnere Pl\u00e4ttchen als das entschieden dickere empfand. Diese F\u00e4lle, mit den unsicheren Antworten zusammen als Nichterkennungsf\u00e4lle betrachtet, sind sp\u00e4ter (vgl. S. 182) n\u00e4her erw\u00e4hnt.\nHieran schliefst sich die eigent\u00fcmliche Tatsache an, dafs bei den Vexierversuchen die zwei gleich dicken Pl\u00e4ttchen niemals gleich dick empfunden wurden, obgleich Metall, Bearbeitung und Dicke genau dieselben waren.\nDie Erkl\u00e4rung dieser beiden letzten Tatsachen ist nicht allein in der Richtung, in welcher der Versuch stattfindet, zu suchen, denn ein schwacher Unterschiedseindruck, z. B. nach zweimal Tuschieren bei den Vexierversuchen erhalten, wird im allgemeinen nicht korrigiert, wenn man noch einmal zum ersten Pl\u00e4ttchen zur\u00fcckgeht, usw. ; im Gegenteil, der Eindruck wird nur befestigt und zwar in ca. 80 \u00b0/0 der F\u00e4lle, w\u00e4hrend in nicht mehr als ca. 20 \u00b0/0 eine negative Antwort gegeben wird, das heifst die Versuchsperson nicht weifs, welches Pl\u00e4ttchen das dickere ist.\nIn keinem einzigen Fall wurde,, wie gesagt, gleiche Dicke angegeben.\nEs will mir scheinen, dafs vielleicht durch nicht ganz gen\u00fcgende Konzentration der Gedanken im Anfang des Versuchs, resp. vorzeitiges Loslassen des Erinnerungsbildes der Dicke des zuerst angefafsten Pl\u00e4ttchens, nach zweimal Tuschieren ein freilich","page":173},{"file":"p0174.txt","language":"de","ocr_de":"174\nJ. van der Hoeven Leonhard.\nfalscher, weil konfabulierter, doch aber derart positiver Sinneseindruck entsteht, dafs dem Zweifel kein Raum gelassen wird und also derselbe Unterschiedsein druck beim folgenden Tuschieren unwillk\u00fcrlich hineinsuggeriert wird. Denn wer weifs ja nicht wie schwer es oft ist, das Unrichtige einer scheinbar motivierten, aber doch falschen \u00dcberzeugung klar einzusehen ! Auf diese und \u00e4hnliche rein psychischen Verh\u00e4ltnisse kann jedoch in diesem Aufsatz nicht n\u00e4her eingegangen werden.\nSchon oben ist die Konzentration der Gedanken auf den Unterscheidungsakt kurz erw\u00e4hnt. Dieselbe spielt bei den vorliegenden Versuchen eine \u00e4ufserst wichtige Rolle, derart, dafs ohne sie die Ausf\u00fchrung dieser Versuche vollkommen wertlose Resultate gibt. Man kann sich selbst leicht von der Richtigkeit dieses Aussagens \u00fcberzeugen, ebenso wie Verf. es sehr oft im Laufe dieser Untersuchungen hat konstatieren k\u00f6nnen, dafs n\u00e4mlich Dickenunterschiede, bei geh\u00f6riger Aufmerksamkeit von seiten der Versuchsperson ausnahmslos gleich und ohne Fehler erkannt, bei nur geringer Ablenkung der Gedanken einfach nicht wahrgenommen werden k\u00f6nnen.\nDie Resultate der Versuche, auf denen eine v\u00f6llige Konzentration der Gedanken stets angestrebt wurde, habe ich folgenderweise notiert.\nIn einer in vertikalen Spalten verteilten Tafel, in horizontaler Richtung von links nach rechts umfassend : alle Dickenunterschiede der Kombinationen von 0 an bis 2 mm, derart geordnet, dafs die Gruppen gleicher Unterschiede je und im selben Sinne aus der Reihe von kleineren bis zu gr\u00f6fseren Dickensummen der die betreffende Gruppe bildenden Kombinationen bestanden, wurde jede Spalte, d. h. also der jeder Kombination zukommende Raum, in f\u00fcnf kleineren Spalten unterabgeteilt. In der ersten dieser 5 sekund\u00e4ren Spalten wurden f\u00fcr jede Versuchsperson die F\u00e4lle, wo der mit der Spalte korrespondierende Unterschied nach zweimal Tuschieren erkannt wurde, notiert; in der zweiten Spalte die F\u00e4lle, wo eine Unterschiedsempfindung nach dreimal Tuschieren, in der dritten wo letztere nach viermal Tuschieren entstand, eingeschrieben. In der vierten Spalte notierte ich die unsicheren Antworten, in der f\u00fcnften die F\u00e4lle, wo eine fehlerhafte Antwort gegeben wurde. Es befanden sich in diesem Schema nat\u00fcrlich ebenso viele horizontalen Reihen als Versuchspersonen.\nDie freundliche Hilfe von 7 m\u00e4nnlichen und 7 weiblichen","page":174},{"file":"p0175.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Empfinden gewisser Dickenunterschiede.\n175\nerwachsenen1 Versuchspersonen erlaubte mir, zusammen mit meinen pers\u00f6nlichen Wahrnehmungen, etwa tausend Versuchsdaten in das obenerw\u00e4hnte Schema einzutragen.\nIn der beschriebenen Gestalt war es leicht, alle sich in einer Spalte senkrecht untereinander befindlichen Daten aufzuz\u00e4hlen. Nach Beendigung aller Additionen lag nun eine Reihe Zahlen vor, welche von links nach rechts in den Gruppen gleicher (absoluten) Dickenunterschiede getrennt und in jeder dieser Gruppen wieder in je f\u00fcnf, zu einer und derselben Kombination geh\u00f6rige Zahlen unterabgeteilt werden konnte. Aus den zuletzt erw\u00e4hnten Gruppen von 5 Zahlen kannte man 10 die totale Zahl Wahrnehmungen mit einer Kombination, 2 0 die Zahl der Erkennungsf\u00e4lle, 30 die Zahl der unsicheren Antworten, 40 die Zahl der Fehlerf\u00e4lle und 5\u00b0 die Gesamtzahl der Nicht erkennungsf\u00e4lle, wahrgenommen mit dieser Kombination, und gelang es sodann leicht die sub 3 \u00b0, 40 und 50 genannten Zahlen im Prozentwert der sub 10 genannten totalen Zahl mit der betreffenden Kombination gemachten Versuche auszudr\u00fccken. Auf diesen Prozentzahlen, welche zur Darstellung des Einflusses der relativen Dickenunterschiede auf die Zahl der Nichterkennungsf\u00e4lle dienten, wird sp\u00e4ter n\u00e4her eingegangen.\nIn zweiter Linie wurde jede gr\u00f6fsere Zahlengruppe, welche zu einem und demselben (absoluten) Dickenunterschied geh\u00f6rte, als Ganzes n\u00e4her betrachtet und darin je alle Erkennungsf\u00e4lle, alle unsicheren Antworten und alle Fehlerf\u00e4lle zusammengez\u00e4hlt. Aus diesen drei so erhaltenen Zahlen war es sodann m\u00f6glich, die totale Zahl der Nichterkennungsf\u00e4lle im Prozentwert der totalen, mit einem und demselben effektiven Dickenunterschied gemachten Wahrnehmungen auszudr\u00fccken. Die so erhaltenen elf Prozentzahlen, je eine f\u00fcr einen Dickenunterschied, leihten sich vorz\u00fcglich f\u00fcr eine kurvenm\u00e4fsige Darstellung.\nDas Koordinatensystem I, in Figur 2 abgebildet, dient zur Erl\u00e4uterung des Einflusses der absoluten Flachdickenunterschiede auf die Zahl der F\u00e4lle, wo ein LTnterschied nicht empfunden wird. Hierzu sind auf der Abszisse die regelm\u00e4fsig von links nach rechts und von 0 bis 2 mm ansteigenden absoluten, d. h. effektiven\n1 Nur zwei waren j\u00fcngere M\u00e4dchen, deren Versuchsergebnisse jedoch v\u00f6llig mit denen der f\u00fcnf sonstigen erwachsenen weiblichen Versuchspersonen \u00fcbereinstimmten.","page":175},{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"176\nJ. van der Hoeven Leonhard.\n%\tFigur 2.\n+20 E b\nA.\tBeziehung zwischen absol. Dickenuntersch. u. Zahl d. Nichterk.-F\u00e4lle.\nB.\tBeziehung zwischen relat. Dickenuntersch. u. Zahl der Nichterk.-F\u00e4lle\n(unkorrigiert).\nC.\tDie (gem\u00e4fs Kurve A) mit Kurve D korrespond. Zahl d. Nichterk.-F\u00e4lle.\nD.\tZeigt die absol. Dickenunterschiede der sich auf die senkrecht darunter\nliegenden Punkte der Kurve B beziehenden Kombinationen.\nE.\tDie algebraische Differenz zwischen den Kurven B und C; stellt somit\ndie Beziehung zwischen den rein relativen Dickenunterschieden und der Zahl der Nichterkennungsf\u00e4lle dar.\nI. Abszifs: die absoluten Dickenunterschiede. Ordinal: Prozentwert der Nichterkennungsf\u00e4lle.\nII. Abszi/s: die relativen Dickenunterschiede. Ordinate, links (zu den Kurven B und C): Prozentwert der Nichterkennungsf\u00e4lle; rechts (zur Kurve D): die absoluten Dickenunterschiede.\nIII. Abszifs: die relativen Dickenunterschiede. Ordinat: Prozentwert der Nichterkennungsf\u00e4lle.","page":176},{"file":"p0177.txt","language":"de","ocr_de":"Uber das Empfinden gewisser Dickenunterschiede.\n177\nDickenunterschiede und auf den Ordinaten die Prozentwerte der Nichterkennungsf\u00e4lle, wie sie oben berechnet wurden, abgesetzt. In unzweideutiger Weise zeigt uns die Kurve A, dafs der absolute Dickenunterschied das Mafs ist, wonach die Zahl der Nichterkennungsf\u00e4lle ausgemessen werden soll.\nDie Nichtg\u00fcltigkeit des WEBEEschen Gesetzes, m. a. W. die Nichtbeeinflussung der Zahl der Nichterkennungsf\u00e4lle durch relative Dickenunterschiede, geht aus der zuletzt festgestellten Tatsache ohne weiteres hervor.\nEigentlich k\u00f6nnte man schon von vornherein die Nichtg\u00fcltigkeit dieses Gesetzes voraussetzen, da die hier in Frage kommenden Empfindungen grundverschieden sind von gewissen anderen\nSinnesempfindungen. Denn letztere werden bekanntlich ermittelt\n\u2022 \u2022\ndurch \u00dcbertragung einer Menge Energie 1 gewisser Art, und von der Aufsenwelt stammend, auf bestimmte Nervenelemente. Derartige Empfindungen werden je f\u00fcr ein Sinnesorgan charakterisiert durch Qualit\u00e4t und Intensit\u00e4t, die Zeit aufser Betracht gelassen. Dasjenige was uns zum Bewufstsein kommt bei den hier studierten Empfindungen, ein Unterschied, besitzt keine Qualit\u00e4t und ebensowenig Intensit\u00e4t im obengenannten Sinn. Denn das Wahrnehmen einer Flachdicke beruht auf den ,,Gelenkempfindungen\u201c der betreffenden Gelenke2, m. a. W. auf der unbewufsten Kenntnis der reziproken Position der die Gelenke bildenden Mittelhand-und Fingerteile. Das Wahrn\u00e8hmen zweier Flachdickenunterschiede beruht also auf der Vergleichung des Erinnerungsbildes einer Flachdicke mit einer zweiten, empfunden werdenden Flachdicke. Je gr\u00f6fser der Unterschied, desto gr\u00f6fser sind die Stellungs\u00e4nderungen der hier in Frage kommenden Handteile; je kleiner, desto kleiner sind letztere, bis die Schwelle, d. h. die kleinste kombinierte Positions\u00e4nderung welche empfunden werden kann, erreicht ist. Und da es nur der Ver\u00e4nderung gilt, tut es nichts zur Sache \u2014 wenigstens innerhalb gewisser Grenzen \u2014, ob dieselbe auf mehr oder weniger weit auseinander stehenden Fingerspitzen superponiert ist. Das erw\u00e4hnte Gesetz kann hier also keine G\u00fcltigkeit besitzen.\n1\tVgl. Nagels Handbuch der Physiologie III, S. Iff. und Zwaardemaker, Die physiol, wahrnehmb. Energiewanderungen, in Ergebnisse der Physiol. IV. Jahrg., S. 423 ff.\n2\tN\u00e4mlich zwischen: Os trapezium, Os trapezoides, Os metacarpale I., II., Phalanx 1. und 2. Digiti I., Phalanx 1., 2. und 3. Digiti II.","page":177},{"file":"p0178.txt","language":"de","ocr_de":"178\nJ. van der Hoeven Leonhard.\nAuch der direkte Nachweis, dafs die Zahl der Nichterkennungsf\u00e4lle durch relative Dickenunterschiede unbeeinflufst bleibt, ist lieferbar.\nHierzu ist erstens f\u00fcr alle Kombinationen der relative Dickenunterschied der beiden Pl\u00e4ttchen berechnet, darauf der zu jeder Kombination geh\u00f6rige, S. 175 oben sub 5 0 erw\u00e4hnte Prozentwert der Nichterkennungsf\u00e4lle notiert und die so erhaltene Sammlung von je zwei zueinander geh\u00f6rigen Zahlen derart geordnet, dafs die relativen, im Prozentwert der summierten Dicken der beiden die betreffende Kombination bildenden Pl\u00e4ttchen ausgedr\u00fcckten Dickenunterschiede eine regelm\u00e4fsige, von 0 aufw\u00e4rts bis 80 \u00b0/0 ansteigende Keihe bildeten. Diese Reihe bildete die Abszisse der beiden, in Figur 2 dargestellten Koordinatensysteme II und III. In System II, das wir zuerst betrachten wollen, sind auf die Ordinate, ebenso wie in System I, die prozentigen Nichterkennungsf\u00e4lle notiert. Die Vereinigung der derart festgestellten Punkte bildet die Kurve B, welche jedoch, es soll gleich gesagt wrerden, nicht zeigt was sie zeigen soll. Denn es ist im allgemeinen f\u00fcr die richtige Beurteilung einer Funktion, mit welcher gewisse Modifikationen Zusammenh\u00e4ngen, unbedingt n\u00f6tig dafs andere, \u00e4hnliche Modifikationen herbeif\u00fchrende Funktionen eliminiert sind. Zwar zeigt Kurve JB uns die erw\u00e4hnten Einfl\u00fcsse der relativen Dickenunterschiede, der analoge Einflufs der absoluten Dickenunterschiede ist jedoch offenbar, insofern als die letzteren im System stark wechseln, und das nicht einmal in willk\u00fcrlicher Weise.\nDie notwendige Korrektion der Kurve B erfolgte nach dem Grundgedanken, dafs \u2014 gegeben die Zahl und die Grenzen der Versuche \u2014 die richtige Zahl der von den rein relativen Unterschieden abh\u00e4ngigen Nichterkennungsf\u00e4lle gefunden wird, wenn man erstens f\u00fcr jeden mafsgebenden Punkt der Kurve B aufsucht, wie grofs der absolute Dickenunterschied der Kombination war, mit welcher der betreffende Punkt korrespondiert, zweitens mit Hilfe der Kurve A die diesem absoluten Unterschied entsprechende prozentige Nichterkennungszahl aufsucht und zuletzt diese Zahl von der durch den betreffenden Punkt der Kurve B angegebenen Zahl der Nichterkennungsf\u00e4lle abzieht. Demgem\u00e4fs gibt jeder Punkt der Kurve 1) den absoluten Dickenunterschied an zwischen den beiden Pl\u00e4ttchen der Kombination, deren relativer Unterschied mafsgebend war f\u00fcr den sich senkrecht","page":178},{"file":"p0179.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 \u2022 _\nUber das Empfinden gewisser Bickenunter schiede.\n179\ndarunter befindenden Punkt der Kurve B, und zwar derart, dafs die die Kurve D darstellenden Ordinaten eine L\u00e4nge besitzen, in \u00dcbereinstimmung mit der rechts im System und in umgekehrtem Sinn die regelm\u00e4fsig ansteigenden absoluten Dickenunterschiede vorstellenden Skala. Die Kurve C gibt nun die durch Kurve A bestimmten prozentigen Nichterkennungsf\u00e4lle f\u00fcr jeden korrespondierenden Punkt der Kurve D.\nDie algebraische Differenz zwischen den Kurven B und (7, wie sie in Koordinatensystem III \u00fcbertragen ist, zeigt uns prozentm\u00e4fsig, infolge des oben Gesagten, wie viel mehr, respektive weniger Nichterkennungsf\u00e4lle unter dem Einflufs rein relativer Dickenunterschiede von 0 an bis 80% Vorkommen als f\u00fcr einen bestimmten absoluten Unterschied gem\u00e4fs Kurve A gefunden werden; m. a. W. die Kurve E zeigt die prozentige Zahl der Nichterkennungsf\u00e4lle unter dem Einflufs rein relativer Dickenunterschiede. Die nach beiden Seiten der Null-Linie gleich grofsen Schwankungen, im ersten Drittel der Kurve bis zu 33%, erkl\u00e4ren sich ungezwungen bei n\u00e4herer Beobachtung der Einzelf\u00e4lle. In lila lagen bei der betreffenden Kombination weniger Nichterkennungsf\u00e4lle vor, als gem\u00e4fs Kurve A durchschnittlich f\u00fcr alle Kombinationen mit diesem selben absoluten Dickenunterschied gefunden wurden. Der betreffende Punkt der Kurve C sollte darum in diesem Fall niedriger liegen und demzufolge der Ausschlag bei lila kleiner sein. Genau dasselbe findet man mutatis mutandis bei den grofsen Ausschl\u00e4gen in III b, c, d und e : nach Korrektion f\u00fcr die Einzelf\u00e4lle bleiben die Schwankungen innerhalb jener der weiteren Kurventeile.\nDie Kurve E best\u00e4tigt somit die w\u00e4hrend der Versuche gemachte Wahrnehmung, dafs der relative Flachdickenunterschied bei den vorliegenden Untersuchungen keinen Einflufs aus\u00fcbt auf die Zahl der F\u00e4lle, wo ein Unterschied empfunden wird oder nicht; sie beweist mit anderen Worten, dafs das WEBERsche Gesetz f\u00fcr diese Art Empfindungen keine G\u00fcltigkeit hat.\nDafs Hautempfindungen keinen Anteil an den Flachdickenempfindungen haben k\u00f6nnen, kann man dadurch beweisen, dafs diese Versuche ohne Ausnahme unter erheblichem Druck mit den Fingerspitzen stattfinden (vgl. S. 171 Anm.), was nat\u00fcrlich eine durchaus ung\u00fcnstige Bedingung f\u00fcr feinere Funktion der Drucknerven in der Haut darstellt.\nDie Trennung der Versuchsdaten der m\u00e4nnlichen und der\nZeitschr. f. Sinnesphysiol. 43.\t12","page":179},{"file":"p0180.txt","language":"de","ocr_de":"180\nJ. van der Hoeven Leonhard.\nweiblichen Versuchspersonen und in jeder dieser beiden Gruppen die Trennung der unsicheren und der fehlerhaften Antworten gab n\u00e4here Aufschl\u00fcsse \u00fcber etwaige Wahrnehmungsunterschiede zwischen M\u00e4nnern und Weibern.\nDiese Unterschiede werden in Figur 3 erl\u00e4utert durch die Systeme F und 6r, welche die respektiven Versuchsergebnisse der sieben m\u00e4nnlichen und der sieben weiblichen Versuchspersonen graphisch darstellen.\nIn F und G sind untereinander je elf Koordinatensysteme gezeichnet und in jedem Gesamtsystem alle Versuchsdaten der sieben betreffenden Personen mit je einem und demselben absoluten Dickenunterschied, welcher am Nullpunkt des betreffenden Systems angegeben ist, eingef\u00fchrt. Auf den Abszissen sind, je von links nach rechts und senkrecht untereinander, die regelm\u00e4fsig von 0,6 bis 7,6 mm ansteigenden und in sieben, am Fufs des Gesamtsystems angegebenen Gruppen vereinigten totalen Kombinationsdicken ausgesetzt, was also \u00fcbereinstimmt mit einer regelm\u00e4fsig von links nach rechts absteigenden relativen Dickendifferenz f\u00fcr je eine Gruppe denselben absoluten Dickenunterschied besitzende, also mit einem bestimmten Koordinatensystem korrespondierende Kombinationen. Auf den Ordinaten findet man die Prozentzahlen der unsicheren und der fehlerhaften Antworten. In dieser Weise entstanden zwei Kurven: eine durchgezogene, welche sich auf die unsicheren Antworten, und eine punktierte, welche sich auf die fehlerhaften Antworten bezieht.\nDie Kurvensysteme F und G best\u00e4tigen nun erstens die uns schon bekannte Tatsache, dafs nicht das Relative, sondern das Absolute im Dickenunterschied mafsgebend ist f\u00fcr die Zahl der unsicheren und der fehlerhaften Antworten. Ferner ist der Wahrr^hmungsfakt, dafs ein absoluter Dickenunterschied von 2 mm nicht immer nach viermal Tuschieren erkannt wird, sehr interessant. Zwar wurde sie nur einmal unter 58 F\u00e4llen wahrgenommen, aber einerseits stammte die betreffende Wahrnehmung von einer m\u00e4nnlichen, sehr intelligenten, im Experimentieren gew\u00f6hnten Versuchsperson und konnte ich andererseits an anderen Versuchspersonen und mir selbst mich wiederholt davon \u00fcberzeugen , dafs Unterschiede von 2 mm nicht sehr selten mit M\u00fche und nur nach drei- bis viermal Tuschieren empfunden wurden.\nAm meisten interessant sind jedoch die Divergenzen zwischen","page":180},{"file":"p0181.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 \u2022\nUber das Empfinden gewisser Dickenunterschiede.\n181\no*\tFigur 3.\t9\n& fl <2 \u00a9 ^ 73\nPi fl \u0153 <d\n2 \u00a7 rfl\n\u201c \u00fc\n\u00a9\ntsj\n\u00a9\n,pQ\nfl\n\u00a9\n?-h\n\u00a9\nrfl\n\u00a9\n\u00f6\n\u00a9\nfl\no\n\u2022 *\u2014H -1-3\nfl\nfl\n\u00a9\nB\n\u00a9\n-1-3\nCO\nS 02\n\u00a9 g\n_o\n-1-3 \u2018\nfl fl ft\n\u00a9\n73\n73\nM\n-4-3\n\u00c9-H\n\u00a9\n\u00a3\nfl\n\u00a9\nN\nO\nP\nfl\nfl\n\u00d6\n\u00a9\n\u00d6\n\u00a9\n\u00f6\u00df\nfl\n-t-3\n\u00a9\n\u00f6\u00df\nfl\nco\n\u202240\n\u00d6\ng\n\u2022<Sa\n7^\n. \u00a9 \u00a3 d\nco fl\nq \u00a9 O \u00b0 OQ\ncp\nfl <>1-'r\u00d6 go fl\n,S\n\u25a0So|\n73 _ \u00a3\na S\u00ab\n.9 3'\u00b0\nfl CD\naN \u25a0\u00a7\nf-H\n\u00a9\n!\n; A\n! 73\n, CD\nco\nCO CO \u2022 <o\nKl\nco\nrO\n\u00a9\nfl\nfl\n:fl\n\u00a9\n\u00a9\ns&=\nfej cb\n12*","page":181},{"file":"p0182.txt","language":"de","ocr_de":"182\nJ. van der Hoeven Leonhard.\nden Versuchsergebnissen der M\u00e4nner und der Weiber, wie es die Systeme F und G zeigen.\nIn erster Linie sieht man, dafs Weiber gr\u00f6fsere Unterschiede erheblich besser wahrnehmen k\u00f6nnen als M\u00e4nner. Demgegen\u00fcber ist jedoch die Zahl der fehlerhaften Antworten im Vergleich mit der Zahl der unsicheren Antworten bei M\u00e4nnern viel kleiner als bei Weibern. Bei Unterschieden von 0,4 (und weniger) zeigen die Kurven von M\u00e4nnern und Weibern mehr \u00dcbereinstimmung, aber doch immer mit dem Vorbehalt, dafs die relative Zahl der Fehler bei Weibern erheblich gr\u00f6fser bleibt als bei M\u00e4nnern.\nZ\u00e4hlt man alle F\u00e4lle von 0,4 mm Unterschied und mehr zusammen, so findet man, dafs Weiber durchschnittlich eine unsichere gegen 14 fehlerhafte Antworten geben.\nDie Ergebnisse obiger Versuche zeigen somit, dafs hier ein ausgesprochener Wahrnehmungsunterschied zwischen M\u00e4nnern und Weibern vorliegt, welche experimentell festgestellte Tatsache eine weitere experimentelle Befestigung durch die Untersuchungen von F. van der Torren bekommt. Dieser Autor untersuchte \u201edas Auffassungs- und Unterscheidungsverm\u00f6gen f\u00fcr optische Bilder bei Kindern\u201c 3 und fafst seine sich auf Geschlechtsunterschiede beziehenden Schlufsfolgerungen derart zusammen : \u201eKnaben erkennen unvollst\u00e4ndige Zeichnungen und Gegenst\u00e4nde besser als M\u00e4dchen\u201c (a. a. O. S. 214), \u201eM\u00e4dchen konfabulieren mehr und sinnloser [als Knaben]\u201c und weiter: \u201eKnaben halten sich in ihrer Auffassung strenger an die Wahrnehmung des wirklich Gegebenen als M\u00e4dchen\u201c (a. a. 0. S. 215).\nDie bekannte Tatsache, dafs Kraft beanspruchende Arbeit die Koordination der betreffenden K\u00f6rperteile erheblich st\u00f6ren kann, habe ich gesucht n\u00e4her zu pr\u00fcfen an den Flachdickenunterschiedsempfindungen. Ich war imstande dreimal dreifsig Wahrnehmungen ad hoc zu machen an einer m\u00e4nnlichen erwachsenen Versuchsperson, gleich nachdem dieselbe an verschiedenen Tageszeiten und an verschiedenen Tagen jedesmal 1 */2 bis 3/4 Stunde Oktavenstudien auf dem Klavier ge\u00fcbt hatte. Vergleichung dieser 90 Wahrnehmungen mit 90 anderen Wahrnehmungen an derselben Person unter gew\u00f6hnlichen Verh\u00e4ltnissen ergab, dafs im ersteren Fall, also nach Kraftaufwand,\n1 Zeitschr. f. angew. Fsychol. u. psychol. Sammelforsch. 1 (3), S. 189\u2014232.\nLeipzig, J. A. Barth.","page":182},{"file":"p0183.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 \u2022\nUber das Empfinden gewisser Dickenunterschiede.\n183\nzwei Fehler weniger und zwei unsichere Antworten mehr als im zweiten Fall notiert wurden. Diese nur orientierenden Versuche scheinen somit darauf hinzuweisen, dafs die erw\u00e4hnte Kraft beanspruchende Arbeit die Koordination der hier t\u00e4tigen Finger-und Handteile nicht st\u00f6rt, resp. die betreffenden Gelenkempfindungen nicht beeinflufst.\nAufser dem rein theoretischen Wert hat das Studium der Dickenunterschiedserkennungen eine wichtige, \u00f6konomisch-praktische Bedeutung, insofern als dieselben einen grofsen Anteil an der Auseinanderkennung verschiedener M\u00fcnzen haben.\nLassen wir die visuellen Empfindungen1 beiseite, denken wir uns also entweder in einem ungen\u00fcgend belichteten Raum, oder mit einer hinderlichen Visusanomalie behaftet, so sind wir f\u00fcr die Unterschiedserkennung zwischen zwei Geldst\u00fccken von ungef\u00e4hr gleicher Gr\u00f6fse auf die tastende Beurteilung des Bild nisreliefs, der Randbearbeitung, der Randdicke, auf die Schwereempfindung und auf die in obigem studierte Flachdickenunterschiedswahrnehmung angewiesen. Die Reliefunterschiedswahrnehmungen mit den Fingerspitzen sind schwer und in mehreren Klassen der Gesellschaft kaum ausf\u00fchrbar. Die Randbearbeitung und Randdicke k\u00f6nnen demgegen\u00fcber leicht beurteilt werden und stellen, zumal die Randdicke, vielleicht das beste Kriterium zur Unterscheidung zweier M\u00fcnzst\u00fccken von ann\u00e4hernd gleichem Diameter und Gewicht dar.\nIm M\u00fcnzbericht2 der Reichsm\u00fcnze in Utrecht findet man S. 73\u201474 die Ergebnisse von 62 Wahrnehmungen von f\u00fcnf Personen mit den S. 168 beschriebenen Kupferpl\u00e4ttchen zur Beantwortung der Frage, welcher Dickenunterschied eben noch empfunden wird. Unter der Bedingung, dafs man nur Dickenunterschiede ins Auge zu fassen brauchte, also die Frage ob eventuell gleiche Dicke vorlag beseitigt blieb, wurde in allen F\u00e4llen ein Unterschied von 0,2 mm als Dickenunterschied empfunden.\n1\tEine Reihe besonderer Versuche ad hoc gestattete mir festzustellen, dafs ein Dickenunterschied von 0,2 mm bei zweckm\u00e4fsiger Beleuchtung und Beobachtung nur selten nicht gleich erkannt wird. Da die Unterschiedserkennung zwischen zwei d\u00fcnnen Pl\u00e4ttchen, z. B. von 0,2 und 0,4 mm kaum leichter als zwischen zwei dicken von z. B. 3,8 und 4 mm sich zeigte, scheint das WEBEKSche Gesetz auch in dieser Beziehung und innerhalb der Versuchsgrenzen keine G\u00fcltigkeit zu besitzen.\n2\t\u201eMuntverslag over het jaar 1906\u201c, Utrecht, v. Boekhoven. 1907.","page":183},{"file":"p0184.txt","language":"de","ocr_de":"184\nJ. van der Hoeven Leonhard.\nDie Resultate einer \u00e4hnlichen Versuchsreihe, wo also das Kriterium der Auseinanderkennung in die Randdicke verlagert wurde, befestigten die in der Reichsm\u00fcnze gemachten Wahrnehmungen. Auch hier war es wieder sehr auffallend, dafs die bei meinen betreffenden Versuchen mit einem Dickenunterschied von 0,2 mm konstatierte \u2014 zwar sehr kleine \u2014 Zahl fehlerhaften und unsicheren Antworten bei den d\u00fcnnsten Pl\u00e4ttchen nur wenig kleiner war als bei den 10- bis 20 mal dickeren. Das Webee-sche Gesetz scheint also auch diese Art Sinnesempfindungen nicht zu beherrschen.\nDen Mechanismus der Randdickenempfindungen stelle ich mir ganz verschieden vor von dem der Flachdickenempfindungen. Kann letzterer nur erfolgen mittels der Gelenkempfindungen resp. der unbewufsten Kenntnis der Position der betreffenden Finger-und Handteile gegeneinander, die Randdicke wird anders empfunden. Will man eine Randdickenwahrnehmung machen, so nimmt man das betreffende Geldst\u00fcck zwischen die Spitzen des 1. und 2. Fingers, jedoch derart, dafs die Finger einander ber\u00fchren. An der distalen Seite dieser Ber\u00fchrungsfl\u00e4che befindet sich also eine im Durchschnitt \\/-f\u00f6rmige Vertiefung, in welcher das M\u00fcnzst\u00fcck mit leichtem Druck festgehalten wird. Ein d\u00fcnnrandiges St\u00fcck sinkt tiefer in diese L\u00fccke hinein als ein dickrandiges und dadurch werden verschieden dicke R\u00e4nder an verschiedenen Stellen der Fingerspitzen eine Druckempfindung hervorbringen. In Seitenansicht kann man sich leicht von diesem verschieden tiefen Einsinken \u00fcberzeugen. Durch die Erinnerung der Stellen, wo bei einer eben vorhergehenden Wahrnehmung die Fingerspitzen gedr\u00fcckt worden sind, kann die M\u00f6glichkeit vorhanden sein bei einer folgenden Wahrnehmung zu konstatieren, ob dieselben oder aber andere Stellen gedr\u00fcckt werden und zwar entweder durch reine Ortserinnerung oder durch Erinnerung der beiden Abst\u00e4nde der zuerst gedr\u00fcckten Stellen von der Ber\u00fchrungsstelle der beiden Finger. Die Lokalisation der Druckempfindungen in der Haut1 gibt uns somit Auskunft, wo die Gelenkempfindung versagt, und umgekehrt. Die beiden Empfindungsarten , erm\u00f6glicht durch den alternierend st\u00e4rkeren und leichteren Druck, auf den Rand des gegen die Fingerspitzen fixierten Geldst\u00fccks ausge\u00fcbt, besitzen kombiniert notwendig eine\n1 Der Raum- und Ortssinn \u00e4lterer Autoren. Vgl. Nagels Handbuch der Physiol, d. Menschen, III, S. 712.","page":184},{"file":"p0185.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 *\nUber das Empfinden gewisser Dickenunterschiede.\n185\nniedrigere Gesamtschwelle als jede f\u00fcr sich und stellen somit ein scharfes Kriterium f\u00fcr die Beurteilung gewisser Dickenunterschiede dar.\nNimmt man ung\u00fcnstige \u00e4ufsere Umst\u00e4nde f\u00fcr diese Art Wahrnehmungen, z. B. grofse K\u00e4lte, Handschuhe u. dgl. an, so glaube ich doch dafs, gegeben die verh\u00e4ltnism\u00e4fsig sehr kleine Zahl Nichterkennungsf\u00e4lle bei Dickenunterschieden von 0,2 mm, Unterschiede von 0,4 mm im allgemeinen und unter nicht zu ung\u00fcnstigen Verh\u00e4ltnissen wohl als mit Sicherheit erkennbar angesehen werden d\u00fcrften.\nW\u00e4re Wahrnehmung der Randdicke aus irgendwelchem\nGrund unausf\u00fchrbar, so bleibt uns noch die Schwereempfindung\n\u2022 \u2022 _\n\u00fcbrig. Letztere ist aber vor allem Ubungssache. Zwar kann man nach \u00dcbung und unter g\u00fcnstigen Bedingungen eine Unterscheidung von zwei sich wie 39 und 40 verhaltenden Gewichten\nerreichen, eine so grofse Empfindungsfeinheit kann jedoch nicht\n\u2022 \u2022\nals allgemeines Mafs angesehen werden. \u00d6fters habe ich konstatieren k\u00f6nnen, dafs ein Gewichtsunterschied, bei den untersuchten Kupferpl\u00e4ttchen korrespondierend mit einem Dickenunterschied von 0,4 mm sogar bei den d\u00fcnneren Kombinationen nicht empfunden wurde und ich selbst z. B. empfinde kaum einen Dickenunterschied von 1 mm auf einer Gesamtdicke von 7 mm. In gew\u00f6hnlichen F\u00e4llen stellt somit die Schwereempfindung ein erheblich weniger scharfes Kriterium als die kombinierte Randdickenempfindung dar.\nPraktisch kann man sich den Fall, dafs auch das zuletztgenannte Kriterium versagt, kaum vorstellen. L\u00e4ge der Fall jedoch vor, so w\u00e4re man ausschliefslich auf die Wahrnehmung der Flachdickenunterschiede angewiesen und m\u00fcfste demgem\u00e4fs der absolute Dickenunterschied, gegeben einerseits die wiederholte Wahrnehmung, dafs w\u00e4hrend der vorhegenden Versuche eine Differenz von 2 mm mit M\u00fche und nur nach drei- bis viermal Tuschieren empfunden wurde, und andererseits das Erfordernis, im t\u00e4glichen Leben schnell und sicher unterscheiden zu k\u00f6nnen, sicher mindestens zwei Millimeter betragen, um in den meisten F\u00e4llen gegen Verwechslungen gesichert zu sein.\nFafst man schliefslich alle diese Erkennungskriterien f\u00fcr Dickenunterschiede zusammen, so kann man sagen, dafs unter gew\u00f6hnlichen Verh\u00e4ltnissen zwei einander \u00e4hnliche, nur verschieden dicken Geldst\u00fccken wohl mit Sicherheit auseinander","page":185},{"file":"p0186.txt","language":"de","ocr_de":"186\nJ. van der Hoeven Leonhard.\nkennbar sind, wenn dieselben einen Dickenunterschied von mehr als 0,2 mm, z. B. ca. 0,4 mm aufweisen.\nAus den obenstehenden Untersuchungen und \u00dcberlegungen gehen somit nachstehende Schlufsfolgerungen hervor:\n1.\tEin Dickenunterschied von 0,4 mm sch\u00fctzt schon in gen\u00fcgendem Mafse gegen Verwechslungen zwischen einander \u00e4hnlichen M\u00fcnzen. (Gegeben der Diameter, ist die Dicke des neuen holl\u00e4ndischen 5-Centst\u00fcckes deshalb physiologisch richtig.)\n2.\tRanddickenunterschiedsempfindungen mit den Fingerspitzen und mit dem Auge haben eine ann\u00e4hernd gleiche Schwelle; f\u00fcr diese beiden Empfindungsarten hat, innerhalb derVersuchsgrenzen, das WEBE\u00dfsche Gesetz keine G\u00fcltigkeit.\n3.\tEine vorhergehende Wahrnehmung bleibt in vielen F\u00e4llen nicht ohne Einflufs auf die folgende. Dieser Einflufs kann je nach dem Individuum wechseln, insofern als gewisse Personen ,,Flachdickenunterschiede\u201c eher empfinden, wenn sie vom d\u00fcnneren zum dickeren Pl\u00e4ttchen schreiten, bei anderen gerade das Umgekehrte stattfindet.\n4.\tEine gewisse kraftbeanspruchende Finger- und Handarbeit braucht die Schwelle der betreffenden Gelenkempfindungen nicht zu \u00e4ndern.\n5.\tInnerhalb der Gesamtdicken der Kombinationen (0,6 bis 7,6 mm) wird ein \u201eFlachdickenunterschied\u201c von sogar 2 mm von normalen Personen nicht immer schnell und mit Sicherheit wahr-genommen.\n6.\tZwischen den Wahrnehmungen von normalen erwachsenen M\u00e4nnern und Weibern besteht hier eine ausgesprochene Diskrepanz, darin bestehend, dafs Weiber erstens gr\u00f6fsere Flachdickenunterschiede besser wahrnehmen k\u00f6nnen als M\u00e4nner, und zweitens zwar mehr positive Antworten geben, jedoch demgegen\u00fcber eine erheblich gr\u00f6fsere Zahl Fehler machen.\n7.\tF\u00fcr die Zahl der Nichterkennungsf\u00e4lle ist nicht der relative, sondern der absolute Dickenunterschied mafsgebend, m. a. W. : die \u201eFlachdickenunterschiedsempfindung\u201c wird nicht vom Weber-schen Gesetz beherrscht.\n(Eingegangen am 30. April 1908.)","page":186}],"identifier":"lit33529","issued":"1909","language":"de","pages":"168-186","startpages":"168","title":"\u00dcber das Empfinden gewisser Dickenunterschiede","type":"Journal Article","volume":"43"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:02:39.950408+00:00"}

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