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Über die Dauer des negativen Bewegungsnachbildes

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{"created":"2022-01-31T16:31:55.874251+00:00","id":"lit33544","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Kinoshita, Tosaku","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 43: 434-442","fulltext":[{"file":"p0434.txt","language":"de","ocr_de":"(Aus dem Physiologischen Institute der Universit\u00e4t in Wien.)\n\u2022 \u2022\nUber die Dauer des negativen Bewegungsnachbildes.\nVon\nDr. med. T\u00f6saku Kinoshita.\nProfessor an der medizinischen Akademie zu Osaka, Japan.\nI. Einleitung.\nW\u00e4hrend die Untersuchung des Bewegungsnachbildes nach der deskriptiven Seite hin, insbesondere auch bez\u00fcglich seiner Geschwindigkeit von mehreren Autoren durchgef\u00fchrt wurde, hat sich bisher noch niemand eingehend mit der Dauer dieser optischen Erscheinung besch\u00e4ftigt.\nSo viel ich aus der Literatur ersehe, sind Boeschke und Hescheles die einzigen, welche schon fr\u00fcher (1902) auch die Dauer des Bewegungsnachbildes in den Kreis ihrer Experimente zogen. Doch haben sie in ihrer Arbeit nur einen ganz speziellen Fall untersucht.\nDas Grundprinzip ihres Versuchs bestand darin, durch Kombination von zwei Bewegungsnachbildern verschiedener Richtung aus der Richtung der Resultierenden die Eigent\u00fcmlichkeiten der Komponenten kennen zu lernen; so auch die Dauer, indem sie das eine Bewegungsnachbild fr\u00fcher als das andere abklingen liefsem Sie sagen in ihrer Arbeit1 folgendes dar\u00fcber: \u201eL\u00e4fst man beide Stabsysteme gleichzeitig anlaufen, das eine aber fr\u00fcher stille stehen als das andere, so mufs nach einer gewissen Zeit sein Einflufs auf die Nachbildrichtung erloschen sein. Diese Zeit mufs der Dauer des Nachbildes entsprechen. Wir beobachten in diesem Versuche durch 30 Sekunden.\u201c Sie erl\u00e4uterten ihre Ergebnisse an der Hand von Kurven und beschreiben eine solche wie folgt :\n1 Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 27, 397 1902.","page":434},{"file":"p0435.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Dauer des negativen Bewegimgsnachbildes.\n435,\n\u201eOrdinaten sind hier wieder die Tangenten der Winkel, unter denen das Nachbild ablief, als Abszissen tragen wir diesmal die Anzahl der Sekunden auf, w\u00e4hrend welcher das eine Stabsystem bereits ruhig stand. Je gr\u00f6fser diese wurde, umsomehr nahm die demselben zugeh\u00f6rige Komponente der Richtung des Be-wegungsnaclibildes ab, woraus folgt, dafs die Geschwindigkeit des Nachbildes rasch abnimmt und, wie die Figur zeigt, nach ca. 15 Sekunden erloschen ist. Die Abnahme der Geschwindigkeit erfolgte \u00fcbrigens anfangs schneller, da die Zeit, w\u00e4hrend der das eine Stabsystem Stillstand, noch kurz war, sp\u00e4ter bei l\u00e4ngerer Ruhe langsamer, einer Kurve entsprechend, deren Konvexit\u00e4t der Abszissenachse zugewendet ist. Selbstverst\u00e4ndlich hat die hier angef\u00fchrte Dauer des Bewegungsnachbildes von 15 Sekunden nur f\u00fcr die im Versuche gegebenen Verh\u00e4ltnisse G\u00fcltigkeit, da ja bekanntermafsen unter anderen Umst\u00e4nden die Dauer desselben weit gr\u00f6fser sein kann\u201c. Wie von ihnen selbst gesagt wird, ber\u00fchren sie die Momente, welche die Dauer des Bewegungsnachbildes beeinflussen, nicht n\u00e4her, sondern beschreiben nur einen einzigen Fall. Ihre Methode ist gewifs sehr geeignet, die Dauer des Bewegungsnachbildes zu untersuchen, ich selbst habe aber nicht diese, sondern eine Methode mit direkter Messung angewendet.\nIch versuchte bei meiner Arbeit den Einflufs verschiedener Geschwindigkeiten des Objektes, verschiedener Fixierdauer und Lichtintensit\u00e4t auf die Dauer des Bewegungsnachbildes zu bestimmen. Zum ersten bestimmte ich die Dauer des auftretenden Bewegungsnachbildes bei verschiedener Geschwindigkeit des Objektes und serienweise variierter Fixierdauer. Was die Lichtintensit\u00e4t anbelangt, so bewirkte ich ihre Abstufungen anfangs durch Variieren der Fenstergr\u00f6fse, sp\u00e4ter durch verschiedene Entfernungen der Lichtquelle in der Dunkelkammer.\nII. Yersuchsanordnung.\nAls Objekt verwendete ich wie bei Versuch IV meiner vorigen Abhandlung ein matt-schwarz liniiertes weifses Papierblatt, .welches um die Trommel des Kymographions gespannt war ; das Liniensystem bestand aus in Abst\u00e4nden von 0,5 cm angebrachten 0,1 cm starken Linien, welche untereinander und zur vertikal stehenden Trommelachse parallel gerichtet waren. Vermittels eines Fl\u00fcgelregulators wurden beim Ablaufen des Kymographions verschiedene","page":435},{"file":"p0436.txt","language":"de","ocr_de":"436\nTosaku Kinoshila.\nGeschwindigkeiten des Objektes erzielt. Das Ingangsetzen und Arretieren des Kymographions konnte der Experimentator selbst durch Ziehen an einem Bindfaden auch hier leicht und prompt vornehmen.\nDicht neben der der Versuchsperson zugekehrten Fl\u00e4che der Trommel wurde ein matt-schwarzer Pappendeckelschirm aufgestellt. Dieser hatte in der Mitte einen Ausschnitt in der Form eines aufrecht stehenden Rechtecks von der Gr\u00f6fse 4X6 cm, durch welchen der Experimentator das Liniensystem \u00fcberblicken konnte, ohne durch das Bild der seitlich gelegenen Anteile des liniierten Zylinders, welche eine perspektivische Verschiebung der Linien zeigten, gest\u00f6rt zu werden. Als Fixierpunkt diente wieder der kleine Kopf einer Nadel, welcher so wie diese mit Tusche matt geschw\u00e4rzt war und den ich in der Mitte des Ausschnittes an brachte.\nAls Signal f\u00fcr den Beginn und die Beendigung des Fixierens verwendete ich eine elektrische Klingel, die mit einer Kontaktuhr verbunden war und nach je 5 oder 10 Sekunden ein akustisches Signal gab. Die Dauer des Nachbildes mafs ich mittels einer Stoppuhr, deren kleinste Unterteilung */5 Sekunde betrug.\nBei gewissen Versuchen variierte ich, wie erw\u00e4hnt, die Licht-intensit\u00e4t und zwar entweder: 1. durch partielles Schliefsen beider Fenster des Versuchszimmers mittels Holzrouleaux ; ich bemerke, dafs die Fenster nach Nordwesten gerichtet waren und folgende Dimensionen hatten: H\u00f6he 2,4m, Breite 1,4m also einen Fl\u00e4chenraum von 3,4 m2. Die einfallende Lichtmenge wurde der Reihe nach im Verh\u00e4ltnis von 1 : 1/2 : J/3 : 1/6 variiert : oder 2. Um den Einflufs der Intensit\u00e4tsschwankungen des Sonnenlichtes zu vermeiden, arbeitete ich bei k\u00fcnstlicher Beleuchtung in der Dunkelkammer. Als Lichtquelle verwendete ich zwei nach M\u00f6glichkeit gleiche Kohlenfaden-Gl\u00fchlampen mit mattierten Glasbirnen, welche rechts und links vom Experimentator in derselben Horizontalebene mit dem Objekte und gleichweit von diesem angebracht waren. Dadurch war der Schatten der Nadel auf der Trommel recht undeutlich geworden. Diese Lichtquellen wurden in Entfernungen von 0,10, 0,25, 0,50, 1,00, 1,50, 2,0 Metern vom Objekte aufgestellt.\nDie Entfernung des Experimentators von der liniierten Trommel betrug ca. 60 cm.\nVor dem Versuche ist es notwendig, das Uhrwerk des Kymo-","page":436},{"file":"p0437.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Dauer des negativen Bewegungsnachbildes.\n437\ngraphions vollst\u00e4ndig aufzuziehen und die Umlaufgeschwindigkeit derselben resp. die Geschwindigkeit des Objektes zu bestimmen. Bereits einige Sekunden vor dem Glockensignal mufs das Objekt in Gang gesetzt werden, damit das Anlaufen des Uhrwerkes nicht in die Fixierzeit f\u00e4llt ; erst beim Glockensignal beginnt man, das Fixierzeichen mit beiden Augen anzublicken.\nBeim zweiten Signal arretiert man das Objekt, setzt gleichzeitig die Stoppuhr in Gang und bat nun das negative Bewegungs-nachbild zu beobachten.\nZugleich mit dem Verschwinden desselben, d. i. mit dem anscheinenden Zuruhekommen der Linien arretiert man die Stoppuhr und blickt noch 1 bis 2 Minuten nach dem Fixierpunkt, darauf achtend, ob das negative Bewegungsnachbild wirklich erloschen ist oder nach einiger Zeit wieder erscheint. Geschah letzteres, so wurde der Versuch als mifslungen verworfen.\nEs ist anfangs schwer, den \u00dcbergang von Scheinbewegung zur Ruhe sicher zu konstatieren und haben auch Bokschke und Hescheles schon fr\u00fcher dar\u00fcber in ihrer Arbeit1 folgendes gesagt: \u201eDer \u00dcbergang in Ruhe erfolgt jedoch nie scharf bestimmbar, so dafs man manchmal im Ungewissen sein kann, ob das Gitter schon stehe oder, dafs man es einen Moment f\u00fcr ruhend h\u00e4lt, und es dann noch eine kurz dauernde Bewegung zu machen scheint.\u201c Bei oftmaliger Wiederholung dieses Versuches \u00fcberzeugte ich mich, dafs eine ziemlich genaue Zeitangabe f\u00fcr das Verschwinden des Bewegungsnachbildes doch zu machen ist, da die Scheinbewegung meist abklingend aufh\u00f6rt. Am Schl\u00fcsse der Scheinbewegung kommt bisweilen ein langsames Hin- und Herschwanken der Linien vor.\nDie Zeitdauer des Bewegungsnachbildes ersah ich an der Stoppuhr, wobei ich dieselbe durch Sch\u00e4tzung bis zur H\u00e4lfte der kleinsten Unterteilung des Zifferblattes, d. h. bis auf Zehntel Sekunden angeben konnte.\nEinen unvermeidbaren Fehler dieser Methode k\u00f6nnte man darin finden, dafs zwischen der Reaktionszeit, die dem Eindr\u00fccke des akustischen Reizes entspricht, und der des Lichtes d. h. des optischen Reizes der zur Ruhe gelangenden Scheinbewegung ein Unterschied besteht. Nach dem Lehrbuch von Landois betr\u00e4gt die Reaktionszeit f\u00fcr Schalleindr\u00fccke 0,136\u20140,167 Sekunden, die der Lichteindr\u00fccke 0,150\u20140,224 Sekunden, die daraus be-\n1 1. c.","page":437},{"file":"p0438.txt","language":"de","ocr_de":"438\nTosaku Kinoshita.\nrechnete Differenz erreicht also im Maximum nicht einmal eine zehntel Sekunde. Ich kann daher obigen Fehler getrost vernachl\u00e4ssigen und das Resultat als gen\u00fcgend genau betrachten.\nBei der tabellarischen Zusammenstellung der Ziffern verwende ich, um das Resultat leichter verst\u00e4ndlich zu machen, folgende Bezeichnungen :\nGeschwindigkeit des Objektes \u2014 V.\nFixierdauer \u2014 D.\nFl\u00e4chenausmafs des beleuchtenden Teiles des Fensters \u2014 M.\nEntfernung der Lichtquelle vom Objekt \u2014 N.\nIII. Ergebnisse.\nExperiment I.\nBei diesem Experimente versuchte ich, die Dauer des Bewegungsnachbildes bei verschiedener Geschwindigkeit (F) des Objektes und serienartig variierter Fixierdauer (D) zu bestimmen. Um bei nach M\u00f6glichkeit gleicher Lichtintensit\u00e4t zu arbeiten, stellte ich die Versuche immer bei heiterem Wetter von 10 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags an.\nVersuch A.\nV \u2014 0,57 cm p. Sek.\nExpositions- f Dauer des Nachbildes in Sekunden beim Versuche:\ndauer in Sek.\t1.\t2.\t3.\t4.\t5.\t6.\tDurch- schnitt\n5\t1\t5,0\t3,5\t4,8\t4,6\t3,2\t3,6\t4,1\n10\t7,6\t5,5\t6,8\t7,0\t6,2\t6,0\t6,5\n20\t9,8\t12,0\tU,2\t10,8\t11,8\t9,2\t10,8\no CO\t12,0\t19,0\t10,1\t14,0\t14,2\t15.4 -\t14,1\nVersuch B.\nV \u2014 1,55 cm p. Sek.\nExpositionsdauer in Sek.\tDauer des Nachbildes in Sekunden beim Versuche:\t\t\t\t\t\t\n\t1.\t2.\t3.\t4.\t5.\t6.\tDurch- schnitt\n5\t4,0\t5,4\t7,8\t5,2\t4,6\t5,0\t5,3\n10\ti\t10,4\t12,7\t12,5\t14,0\t10,0\t8,4\t11,3\n20\t17,2\t26,4\t20,0\t14,2\t15,4\t22,4\t19,3\n30\t25,0\t23,4\t27,2\t26,1\t25,4\t27,2\t25,7","page":438},{"file":"p0439.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Dauer des negativen Bewegungsnachbildes.\n439\nVersuch C.\nV = 2,14 cm p. Sek.\nExpositionsdauer in Sek.\tDauer des Nachbildes in Sekunden beim Versuche :\t\t\t\t\t\t\n\t1.\t2.\t3.\t4.\t5.\t6.\tDurch- schnitt\n5\t5,4\t5,6\t5,5\t4,5\t5,0\t5,2\t5,2\n10\t9,0\t13,4\t13,4\t14,4\t16,2\t16,4\t13,8\n20\t25,0\t19,8\t17,0\t22,0\t20,0\t21,0\t20,8\n30\t1 20,0\t30,0\t21,2\t26,4\t27,6 t 1\t23,0\t24,7 i !\nVersuch D.\nT7 = 6,73 cm p. Sek.\nExpositionsdauer in Sek.\tDauer des Nachbildes in Sekunden heim Versuche:\t\t\t\t\t\t\n\t1.\t2.\t3.\t4.\t5.\t6.\tDurch- schnitt\n5\t5,5\t5,6\t4,6\t4,0\t5,2\t5,6\t5,1\n10\t19,0\t15,2\t18,0\t18,3\t15,6\t17,0\t17,2\n20\t25,8\t20,0\t22,6\t19,8\t24,0\t23,0\t22,5\n30\t29,0\t23,0\t30,0\t33,4\t25,0\t26,3\t29,5\nVersuch E.\nV = 30,00 cm p. Sek.\nExpositionsdauer in Sek.\tDauer des Nachbildes\t\t\tin Sekunden beim Versuche:\t\t\t\n\t1.\t2-\t3.\t4.\t5.\t6.\tDurch- schnitt\n5\t4,6\t4,7\t4,7\t5,2\t4,4\t5,2\t4,8\n10\t10,2\t7,2\t5,2\t6,2\t6,6\t6,6\t7,0\n20\t11,1\t18,0\t13,3\t13,4\t10,8\t13,2\t13,1\n30\t15,8\t11,4\t9,7\t16,0\t9,7\t10,8\t12,2\nUm die Durchschnitts Ziffern, welche die Endresultate obiger Versuche bilden, miteinander leicht vergleichbar zu machen, habe ich dieselben in der nachstehenden Tabelle vereinigt.","page":439},{"file":"p0440.txt","language":"de","ocr_de":"440\nTosaku Kinoshita.\nExpositions-\tDurchschnittliche Dauer des Nachbildes in Sekunden bei:\t\t\t\t\ndauer in Sek.\tVersuch A V\u2014 0,57 cm p. Sek.\tVersuch B E=l,55 cm p. Sek.\tVersuch C F\u20142,14 cm p. Sek.\tVersuch D V\u2014 6.73 cm p. Sek.\tVersuch E F= 30,00 cm p. Sek.\n5\t4,1\t5,3\t5 9 0,4\t5,1\t4,8\n10\t6,5\t13,8\t13,8\t17,2\t7,0\n20\t10,8\t20,8\t20,8\t22,5\t13,1\n30\t,\t14,1\t24,7\t24,7\t29,5\t12,2\nAus dieser Tabelle ist zu ersehen, dafs innerhalb gewisser Grenzen mit der L\u00e4nge der Fixierdauer und mit der Geschwindigkeit des Objektes auch die Zeitdauer w\u00e4chst, innerhalb welcher das negative Bewegungsnachbild sichtbar bleibt. Was die Objektsgeschwindigkeit anlangt, mufs hervorgehoben werden, dafs bei einer Erh\u00f6hung der Tourenzahl \u00fcber die erw\u00e4hnte Grenze hinaus das Bewegungsnachbild augenf\u00e4llig k\u00fcrzere Zeit andauert. Es r\u00fchrt dies wohl von der Unsch\u00e4rfe der Konturen des Objektes her, da tats\u00e4chlich die Linien nicht mehr deutliches Schwarz und Weifs zeigten, sondern bei den betreffenden Geschwindigkeiten schon grau und verwaschen erschienen.\nExperiment II.\nBei Versuch A dieses Experimentes wurde die Fl\u00e4chendimension (M) der Fenster nach den Verh\u00e4ltnissen 1 : ]/-2 1/s Ve variiert); die beleuchtenden Fl\u00e4chen betrugen: 6,72; 3,36; 2,24; 1,12 m2.\nVersuch B wurde in der Dunkelkammer vorgenommen und die Entfernung (V) der elektrischen Lampen vom Objekte der Reihe nach von 0,10, 0,25, 0,50, 1,00, 1,50 bis 2,00 m variiert.\nEs wurden zweierlei Fixierzeiten (D), die sich als die geeignetsten erwiesen hatten, und die g\u00fcnstigste Geschwindigkeit des Objektes gew\u00e4hlt. Die Ergebnisse sind folgende:\n(Siehe Tabellen auf S. 441 und 442.)\nDiese Tabellen zeigen, dafs die Dauer des Nachbildes mit der Helligkeit des Objektes ansteigt. Es wird dies wohl auch nur .innerhalb gewisser Grenzen zutreffen, denn wenn die Heilig-","page":440},{"file":"p0441.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 \u2022\nUber die Dauer des negativen Bewegungsnachbildes.\n441\nVersuch A I.\nD \u2014 10 Sekunden. V \u2014 2,14 cm p. Sek.\nFl\u00e4chendimension des Fensters in Quadratmetern.\tDauer des Nachbildes in Sekunden beim Versuche : 1\t\t\t\t\t\t\n\t!\u2022\t2.\t3.\t4.\t5.\t6.\tDurch- schnitt\n6,72\t15,2\t20,2\t15,7\t18,0\t16,8\t15,6\t16,9\n3,36\t13,0\t13,1\t14,0\t12,6\t14,2\t14,0\t13,5\n2,24\t9,5\t9,2\t10,8\t8,7\t10,4\t10,4\t9,8\n1,12\t6,8 i\t10,0\t10,2\t8,8 1\t8,4\t8,8\t8,8\nVersuch A II.\nD = 20 Sekunden. V = 2,14 cm p. Sek.\nFl\u00e4chendimension des Fensters in Quadratmetern. 1\tj Dauer des Nachbildes in Sekunden beim Versuche :\t\t\t\t\t\t\n\t1.\t2.\t3.\t4.\t5.\t6.\tDurch- schnitt-\n6,72\t27,1\t23,4\t20,0\t23,2\t29,6\t29,7\t25,5\n3,36\t19,8\t25,2\t26,3\t25,6\t25,8\t20,3\t23,8\n2,24\t14,5\t22,2\t15,7\t16,0\t19,2\t20,0\t17,9\n1,12 |\t15,2\t11,8\t13,8\t17,0\t13,2\t11,0\t13,7\nVersuch B I.\nD \u2014 10 Sekunden. V = 2,14 cm p. Sek.\nEntfernung d. elektrischen Lampen vom Objekte in Metern (N)\tVerh\u00e4ltnis zwischen den Lichtintensit\u00e4ten\tDauer der Nachbildes in Sekunden beim Versuche.\t\t\t\t\t\t\n\t\t1.\t2.\t3.\t4.\t5.\t6.\tDurch- schnitt\n0,10\t10 000\t11,3\t10,8\t12,4\t13,8\t13,2\t12,2\t12,3\n0,25\t1600\t8,9\t9,2\t8,0\t7,3\t9,2\t8,0\t8,4\n0,50\t400\t4,2\t4,0\t5,4\t5,0\t6,8\t6,4\t5,3\n1,00\t100\t3,3\t3,8\t4,4\t3,7\t3,3\t4,0\t3,8\n1,50\t40\t4,0\t3,4\t3,5\t4,2\t3,1\t4,6\t3,8\n2,00\t25\t3,0\t3,1\t3,5\t4,0\t3,5\t3,3\t3,4","page":441},{"file":"p0442.txt","language":"de","ocr_de":"442\nTosaku Kinoshita.\nVersuch B II.\nD = 20 Sekunden. V = 2,14 cm p. Sek.\nEntfernung d. elektrischen Lampen vom Objekte in Metern m\tVerh\u00e4ltnis zwischen den Lichtintensit\u00e4ten\tDauer des Nachbildes in Sekunden beim Versuche :\t\t\t\t\t\t\n\t\t1.\t2.\t3.\t4.\t5.\t6.\tDurch- schnitt\n0,10\t10000\t16,0\t17,0\t18,6\t19,0\t18,1\t17,0\t17,6\n0,25\t1600\t10,5\t10,2\t10,3\t10,8\t10,8\t13,5\t11,0\n0,50\t400\t8,0\t8,8\t7,8\t10,4\t7,3\t6,6\t8,2\n1,00\t100\t4,2\t5,6\t6,1\t6,4\t4,2\t7,0\t5,6\n1,50\t40\t3,6\t4,2\t5,0\t5,0\t4,5\t5,8\t4,7\n2,00\t25\t3,2\t4,0\t3,0\t3,3\t5,0\t4,4\t3,8\nkeit schliefslich bis zur Blendung f\u00fchrt, oder zu starke Irradiationserscheinungen bedingt, so ist das Zutreffen dieser Regel nicht zu erwarten.\nResultate.\nDie Dauer des negativen Bewegungsnachbildes wird ebenso wie seine Geschwindigkeit1 durch verschiedene Momente be-beeinflufst: diese sind.\n1.\tDie Geschwindigkeit des Objektes,\n2.\tDie .Fixierdauer,\n3.\tDie Lichtintensit\u00e4tsunterschiede am Objekte.\nZum Schl\u00fcsse m\u00f6chte ich Herrn Hofr. Sigm. Exnee und Herrn Dr. Stiglee f\u00fcr ihre liebensw\u00fcrdige Unterst\u00fctzung bei dieser Arbeit bestens danken.\n1 \u00df. Cords und E. Th. Br\u00fccke: \u00dcber die Geschwindigkeit des Bewegungsnachbildes. Pfl\u00fcgers Archiv f. d. gesamte Physiologie 110, S. 76.\n(Eingegangen am 7. Lczember 1908.)","page":442}],"identifier":"lit33544","issued":"1909","language":"de","pages":"434-442","startpages":"434","title":"\u00dcber die Dauer des negativen Bewegungsnachbildes","type":"Journal Article","volume":"43"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:31:55.874257+00:00"}

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