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{"created":"2022-01-31T16:47:24.427478+00:00","id":"lit33557","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Feilchenfeld, H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 44: 230","fulltext":[{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"230\nHans Westphal.\neine Empfindung, welcher neben Rot- bzw. Gr\u00fcnerregung noch Gelberregung zugrunde liegt, und welcher demgem\u00e4fs ein spektraler Ort entspricht, der von der dem psychophysischen Urrot bzw. Urgr\u00fcn entsprechenden neutralen Stelle der Deuteranopen nach Gelb hin abweicht. Wie angedeutet, w\u00fcrde dieser Gesichtspunkt nur neben einem oder mehreren anderen von psychologischer Natur in Betracht zu ziehen sein. Auf Gesichtspunkte letzterer Art wird man ja immer zur\u00fcckgreifen m\u00fcssen, um die von mir gefundenen hohen individuellen Verschiedenheiten der Gelbindolenz, sowie den Umstand, dafs diese auch f\u00fcr die vermeintlich reine Weifsempfindung in Betracht kommt, zu erkl\u00e4ren.\n10. Bemerkenswert ist die Tatsache, dafs in einigen F\u00e4llen (vgl. S. 198) diejenige Farbe, die als eine Urfarbe (z. B. Urrot) bezeichnet wurde, nicht der herk\u00f6mmlichen Definition gem\u00e4fs als eine Farbe charakterisiert wurde, in welcher weder von der einen (Gelb) noch von der anderen Nachbarfarbe (Blau) eine Spur zu erkennen sei, sondern vielmehr als eine solche, in welcher eine gleich grofse (sehr schwache) Spur der einen und der anderen Nachbarfarbe zu bemerken sei.1\nErkl\u00e4rt ein Beobachter, er verm\u00f6ge aus einer gegebenen Farbe eine andere herauszuerkennen, so kann man zun\u00e4chst geneigt sein, zu meinen, dafs dieses sogenannte Herauserkennen dadurch m\u00f6glich sei, dafs der ersteren Farbe ein zusammengesetzter psychophysischer Prozefs zugrunde liege, und die herauserkannte Farbe eine solche sei, welcher genau eine Komponente dieses psychophysischen Mischprozesses entspreche. Die Unhaltbarkeit einer solchen Ansicht ergibt sich daraus, dafs es nach meinen Versuchen z. B. vorkommt, dafs ein Beobachter aus einem spektralen Rot, dem tats\u00e4chlich Gelberregung mit zugrunde liegt, Blau herauszuerkennen vermag.\n1 Wenn Brentano (a. a. O. S. 6 u. 133) auf Grund davon, dafs einige Personen erkl\u00e4rt haben, im reinen Gr\u00fcn sowohl Gelb als Blau zu erkennen, die Behauptung aufstellt, dafs die Gr\u00fcnempfindung die Empfindung von Gelbblau sei, so w\u00fcrde mit gleichem Rechte nach meinen Ergebnissen (S. 198) zu schliefsen sein, dafs die Empfindung von Rot gleichfalls eine Empfindung von Gelbblau sei und die Gelbempfindung eine Empfindung von Rotgr\u00fcn sei.\t_______________\nBerichtigung.\nIn meiner Arbeit S. 51 dieses Bandes \u201eEmpfindlichkeitszunahme durch Dunkeladaptation usw.\u201c ist versehentlich \u00fcberall eine Verwechslung der Kolumnen eingetreten. Nat\u00fcrlich wurde dem [dunkeladaptierten Auge die kleinere Blenden weite und somit der schw\u00e4chere Lichtreiz, dem helladaptierten die gr\u00f6fsere Blendenweite -und somit der st\u00e4rkere Lichtreiz dargeboten.\tH. Feilchenfeld.","page":230}],"identifier":"lit33557","issued":"1910","language":"de","pages":"230","startpages":"230","title":"Berichtigung [zu Feilchenfelds Arbeit \"\u00dcber die Empfindlichkeitszunahme durch Dunkeladaptation bei hohen Lichtintensit\u00e4ten\", Zeitschr. f. Sinnesphysiol., Bd. 44, S. 51-61]","type":"Journal Article","volume":"44"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:47:24.427483+00:00"}