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Über die Temperaturempfindlichkeit der Amphibien: Zugleich ein Beitrag zur Energetik des Nervengeschehens

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{"created":"2022-01-31T16:49:20.743644+00:00","id":"lit33611","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Bab\u00e1k, Edward","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 47: 34-45","fulltext":[{"file":"p0034.txt","language":"de","ocr_de":"34\n\u00dcber die Temperaturen!pfindlichkeit der Amphibien.\nZugleich ein Beitrag zur Energetik des Nerven-\ngeschehe ns.\nVon\nProf. Dr. Edward Barak (Prag).\nUnter der Mitwirkung des Herrn cand. med. V. Dysek.\nGelegentlich der Untersuchungen \u00fcber die Beziehung der einzelnen Gehirnabschnitte zum Atemrhythmus und seiner Regulation, \u00fcber deren Ergebnisse wir bisher nur einen kurzen Bericht in tschechischer Sprache1 ver\u00f6ffentlicht haben und sp\u00e4ter eine ausf\u00fchrliche deutsche Abhandlung verfassen wollen, haben wir beim Frosche ohne Vorderhirn ungew\u00f6hnlich regelm\u00e4fsige Atembewegungen sichergestellt. W\u00e4hrend in der Norm die Zahl der Mundboden-(Kehl-)Atembewegungen, welche der oropharyngealen Atmung dienen, erheblich ver\u00e4nderlich ist und auch ohne merkliche \u00e4ufsere Beeinflussung zuweilen stark schwankt und auch aussetzt, dabei hie und da durch eine isolierte Lungenventilation unterbrochen wird (s. unsere Beobachtungen an unter v\u00f6llig normalen Bedingungen sich befindenden Tieren2), atmet der Frosch ohne Grofshirn maschinenartig regelm\u00e4fsig und zwar nur durch Kehlbewegungen, ohne Lungen Ventilationen. Auch stundenlang fortgesetzte Z\u00e4hlung hat diese aufserordentliche Konstanz der Atemfrequenz sicherstellen k\u00f6nnen; wird durch verschiedene Reize dieselbe ver\u00e4ndert, insb. auch durch Erstickungs versuche, so kehrt nach schwachen Reizen die normale Atemfrequenz sehr\n1\tDysek, V.: 0 vztahu oddllil mozkovYch k dYcham obojzivelnlkii. Biologick\u00e9 Listy 1912.\n2\tBabak, E.: \u00dcber den Nachweis einer wahren (Sauerstoffmangel-) Dyspnoe beim Frosche. Folia Neurobiologica 1911.","page":34},{"file":"p0035.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Temperaturempfindlichkeit der Amphibien.\n35\nrasch, nach der Erholung aus der Sauerstoffmangelparese zwar sp\u00e4ter, aber ganz genau zu der urspr\u00fcnglichen Normalzahl zur\u00fcck.\nEs ist uns der Gedanke gekommen, diesen merkw\u00fcrdigen Umstand der absoluten Regelm\u00e4fsigkeit der oropharyngealen Atemventilationen beim ungereizten Frosche ohne Vorderhirn dazu zu verwenden, um \u00fcber die Temperatur empf indlich-keit der Haut Aufschlufs zu gewinnen, sowie auch andere Reizbarkeiten der Sinnesorgane daselbst durchzupr\u00fcfen, denn bei schon oberfl\u00e4chlichen Vorversuchen hat es sich herausgestellt, dafs man schon durch \u00e4ufserst feine Reize (z. B. durch den akustischen Reiz des in der Ferne rasselnden Wagens, durch Ersch\u00fctterung des Geb\u00e4udes beim Schliefsen der T\u00fcre im entlegenen Teile des letzteren, durch leise Schritte im Laboratorium, bei feinen Lichtver\u00e4nderungen usw.) die Atemfrequenz sich ver\u00e4ndern sehen kann; bei st\u00e4rkeren Reizen wurden auch Lungenatmungen ausgel\u00f6st, so z. B. bei der Glockensignalisirung der Zeitabschnitte durch elektrische Signal Vorrichtung usw. Wir haben die Absicht die Studien festzusetzen, und berichten vorderhand in dieser Abhandlung nur \u00fcber die Temperaturempfindlichkeit; in einer anderen werden wir den Einflufs der Lichtreizung des Frosches auf den Atemrhythmus behandeln. Bei der Durchsicht der Literatur finden wir, dafs bisher nur Graham Brown 3 eine in \u00e4hnlicher Richtung durchgef\u00fchrte Arbeit ver\u00f6ffentlicht hat.\nEhe wir zur eigentlichen Schilderung der Ergebnisse schreiten werden, mufs hervorgehoben werden, dafs das Versuchstier keine inneren Reizquellen auf weisen darf, wie solche z. B. in den nicht vollst\u00e4ndig geheilten Operationsfolgen gegeben sind : ein solches Tier ist oft \u00fcberhaupt f\u00fcr die erw\u00e4hnten Zwecke unbrauchbar, da es auch in der \u201eNorm\u201c einen von dem geschilderten Typus ganz abweichenden und unberechenbar ver\u00e4nderlichen Atemtypus auf weist. W ir haben die operierten Tiere monatelang bei vollst\u00e4ndiger Gesundheit erhalten. Zu den Beobachtungen sind die Winter- resp. Herbsttiere zu verwenden ; im Fr\u00fchling und Sommer ist es uns kaum gelungen, brauchbare Objekte zu bereiten, da die Wunden schlecht heilen,\n3 Graham Brown T. : Die Atembewegungen des Frosches und ihre Beeinflussung durch die nerv\u00f6sen Zentren und durch das Labyrinth. Pfl\u00fcgers Archiv 130. 1909. S. 193.\n3*","page":35},{"file":"p0036.txt","language":"de","ocr_de":"36\nEdward Bab\u00e2k.\nund oft, wie wohl schon manche Physiologen die Erfahrung gemacht haben m\u00f6gen, eigent\u00fcmliche Krampfanf\u00e4lle nach den\nGehirnoperationen Zustandekommen.\nNachdem wir bei den grofshirnlosen Tieren deutliche Tempe-raturempflndlichkeit vermittelst der \u00c4nderungen des Atemrhythmus sichergestellt hatten, haben wir dann auch einige Beobachtungen an den Tieren vollf\u00fchrt, wo auch noch das Zwischenhirn\nentfernt worden war.\nWegen der aufserordentlich feinen Reizbarkeit mufsten die Versuche zur Zeit, wo die gr\u00f6fste Ruhe in der Umgebung des Laboratoriums herrschte, durchgef\u00fchrt werden (in fr\u00fchen Morgenstunden oder Abends). Wir haben uns auf die blofse schonendste Inspektion beschr\u00e4nkt, ohne jede Fesselung, Registration usw., um eben wom\u00f6glich das normale Verhalten sicherzustellen. Dieseeinfache Methodeist allerdings die schwierigste, da sie ungew\u00f6hnliche Anspr\u00fcche an die Ausdauer und Aufmerksamkeit des Experimentators stellt; aber, wie unsere seit Jahren unternommenen Arbeiten nachweisen, man erzielt duich diese Vereinfachung der methodischen Eingriffe sehr wichtige, sonst kaum erreichbare Erfolge.\nZur Temperaturreizung der Haut wurde ein Therm\u00e4sthesio-meter verwendet, dessen metallenes Ende das Quecksilbergef\u00e4fs eines feinen Thermometers trug; ein ununterbrochener, beliebig temperierter Wasserstrom besp\u00fclte das letztere; im \u00fcbrigen war die ganze Vorrichtung in einer Holzh\u00fclse eingeschlossen. Der Apparat wurde auf etwa 1 mm Entfernung von der Haut des Frosches gehalten, so dafs nur die metallene Endfl\u00e4che (ein ganz niedriger Konus) von etwa 0,5 cm2 die W\u00e4rme auf kleinen Hautbezirk ausstrahlte oder von demselben aufsog; das Auflegen der Pr\u00fcfungsfl\u00e4che auf die Haut wurde vermieden, um die unberechenbaren Druckwirkungen auszuschliefsen. Die bei der Erw\u00e4rmung oder Abk\u00e4ltung der Haut daselbst zustandegebi achten Temperaturverschiebungen ist \u00e4ufserst schwrer festzustellen, nur ganz approximativ sch\u00e4tzen wir die allm\u00e4hlich entstehende Erw\u00e4rmung der urspr\u00fcnglich etwa 22\u00b0 C temperierten Haut bei Durchstr\u00f6mung des Apparates mit 40\u00b0 C auf etwa 27\u201429\u00b0 C, mit 30\u00b0 C auf 25\u00b0 C usw.\nIm weiteren wollen wir noch darauf eingehen auf Grund der Vergleichung mit der Temperaturempfindlichkeit des Menschen unter denselben Verh\u00e4ltnissen.","page":36},{"file":"p0037.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Temperaturempfindlichkeit der Amphibien.\n37\nW\u00e4rmeeinwirkung.\n1.\tEinem vor 5 Monaten des Grofshirns beraubten und seither v\u00f6llig gesunden und normal sich verhaltenden Frosche (Rana esculenta) wird nach der vorherigen Z\u00e4hlung der Atembewegungen, welche s\u00e4mtlich aus Kehloscillationen bestehen, das \u00c4sthesiometer zur Haut gen\u00e4hert, auf die oben geschilderte Weise. Zahlen: die Frequenz der Atembewegungen in 30 Sek. Intervallen. (Zimmertemperatur 22 0 C.)\nNorm: 57, 56, 57, 56, 56, 57, 56, 56, 56, 57, 56, 55, 56, 57 . . . \u00c4sthesiometer mit 40\u00b0 Cd\nWasser durchsp\u00fclt, dem (55 (-f 1 Lungenventilation), 58, 58, 60, 62, 60 (4- 1 Haubezirke zwischen (Lungenventilation), 62, 63, 62,62,64, 63 63 64 63 64 den Augen gen\u00e4hert:)\t\u2019\t*\t*\t\u2019\t\u2019\nNorm: 58, 57, 56, 57, 56, 56, 56, 57, 56, 56, 56, 56, 57, 56 ... \u00c4sthesiometer mit 40\u00b0 C0\nWasser durchsp\u00fclt ober-158, 57, 58, 59, 58, 60, 60, 61 (+ 1 Lungenventilation), halb der Lumbalregion (61, 62, 61, 60, 61, 61, 62, 62, 61, 62, 62, 62, 61 . . gen\u00e4hert :\tj\nDasselbe mit 30\u00b0 C. \\ 57, 58, 58, 59, 58, 59 (-(- 1 Lungenventilation), 60, 59, zwischen den Augen:) 60, 60, 61, 60, 59, 60, 60, 60, 60, 59, 60 . . . Dasselbe leer\t)\n(Temperatur d. Zimmers):'58, 56, 56, 55, 56, 56, 55, 55, 56, 56, 56, 56, 56, 56 . ..\nNorm\ninDaderlbeL\u201cmbfi\u00b0reg?on/58\u2019 B7> 57> B8> 57\u2019 B8> B8> 69> B8> 58, 59. 58, 58\nusw.\n2.\tEin seit 5 Monaten grofshirnloser Frosch. (Zimmertemperatur 20\u00b0 C.). Die Lungenventilationen sind mit L bezeichnet.\nNorm: 55, 56, 56, 56, 55, 56, 56, 55, 55, 56, 56, 55, 55, 56 . . .\n\u00bb\u2022 a \u201e\u201e\t82 +i if\u00e4+\u00c4\n(Das Tier wird allm\u00e4hlich unruhig und beginnt zu kriechen.)\n40\u00b0 C. zwischen den/64, 71, 78, 70 + 1 L, 68 + 2 L, 67 -f 1 L, 69 4- 2 L, Augen :\t\\\t65 + 1 L, 65 -f 2 L, 69, 68 + 1 L . . .\nNorm: 57, 56, 56,\t55,\t56, 55, 56, 56,\t56,\t55, 56, 56, 56 . . .\nb4schenSdenS1Augen:)58> 67- 57>\tBB>\t56\u2019 BB- 65> B5\u2019\tB6'\tBB< BB- B6> 66 \u2022 \u2022 \u2022\n(56, 57, 57,\t57\t+ 1 L, 58 + 1\tL,\t57 + 2 L, 67 + 2\tL,\n40o in der Sakralregion: B8 + 8 %\t^ 6? t 9 1\nl\t62 -f 2 L, 61 + 1 L . . .\nNorm: 56, 55, 55, 56, 56, 56, 55, 56, 56, 56, 55, 56, 55, 56 . . .\n3.\tEin Frosch, bei welchem vor 6 Monaten das Vorder- und Zwischenhirn entfernt worden war. Die Zahl der Atembewegungen in den einzelnen 30 Sek. Intervallen ist eingeklammert,","page":37},{"file":"p0038.txt","language":"de","ocr_de":"38\nEdward Bab\u00e2k.\ndiejenige der Lungenventilationen ist durch fetten Druck bezeichnet. (Zimmertemperatur 19\u00b0 C.)\n/(21,\t8), (23,\t6), (20, 8), (21,\t8), (21,\t7), (22,\t7),\nNorm \u2019\t(21, 7) . . .\n, .\t.\t/(20, 10), (23, 9), (22, 9), (22, 9), (20, 10), (20, 10),\n40\u00b0 C. in d. Lumbalregion :|v \u2019\t(20, 11) . . .\nLeeres \u00c4sthesiometer zwi-f(21,\t9), (20,\t9), (21, 8), (21,\t8), (22,\t7), (20,\t8),\nsehen den Augen :\t\\\t\u2022 \u2022 \u2022\n^\t,\t.\t/(21, 11), (23, 10), (22, 9), (21, 10), (20, 11), (21, 10),\n40\u00b0 C. zwischen den Augen\t(22, 11) . . .\nEs ist ersichtlich, dafs die beschr\u00e4nkte Erw\u00e4rmung der Haut bei den grofshirnlosen Fr\u00f6schen den Kehlatemrhythmus beschleunigt; die Beschleunigung erscheint sehr bald nach der W\u00e4rmeapplikation und dauert mit ihr aus; sie ist st\u00e4rker bei gr\u00f6fserer Erw\u00e4rmung, und bei gleichem W\u00e4rmereiz auff\u00e4lliger von der Kopfhaut als von der Haut des distalen K\u00f6rperabschnittes. Bei st\u00e4rkerer Reizung erscheinen unter den Kehloszillationen auch vereinzelte Lungenventilationen.\tBeim Frosche\nohne Zwischenhirn, der zwischen den verschieden grofsen Kehloszillationengruppen zahlreiche vereinzelte Lungenatmungen schon in der Norm aufweist, bewirkt die Erw\u00e4rmung eine deutliche Vermehrung der letzteren. (Die Ann\u00e4herung des leeren \u00c4sthesiometers (von Zimmertemperatur) soll die Einwirkung der mit der W\u00e4rmereizung verbundenen optischen Reizung sicherstellen: die letztere ist ganz unbedeutend).\nK\u00e4lteeinwirkung.\n1.\tEin seit 5 Monaten grofshirnloser Frosch (s. W\u00e4rmeeinwirkung 1). (Zimmertemperatur 230 C.) Zahl der Kehlbewegungen in 30 Sek. ; L \u2014 Lungen ventilation.\nNorm : 59, 60, 60, 60, 59, 60, 60, 59, 60, 60, 60, 60, 59, 60, 60 ...\n.\t,\t(61, 60, 58, 58, 57 4- 1 L, 58, 57, 55 + 1 L, 56, 56, 55,\n2\u00b0 C. zwischen denl\u00df3\u00bb, { L 54 52 50, 47 + 1 L, 46, 45, 46 + 1 L, 47, 45, 4o,\nAugen:\t\\\t^\t47, 46 +1 L.. .\nLeeres \u00c4sthesio- )\t_\t... __ nr.\nmeter zwischen den;60, 62, 61, 60, 60, 59, 60, 60, 59, 60, 60, 60, 59, 60 . . .\nAugen (= Norm) : j\n2 0 C. in der Lumbal-/60, 59, 60, 58, 57, 56 -f-1 L, 57, 55, 55, 54 -f-1 L, 53, 5_k 53 region :\t(54 -[- 1 L, 53, 54, 53, 52 -j- 1 L, 51, 50, 51, o0 -f- 1 L, 50 ...\n2.\tEin seit 5 Monaten grofshirnloser Frosch (s. W\u00e4rmeeinwirkung 2). Zimmertemperatur 23\u00b0 C.","page":38},{"file":"p0039.txt","language":"de","ocr_de":"Uber die Temperaturempfindlichkeit der Amphibien.\n39\nNorm : 60,\n2\u00b0 C. zwischen den/61, Augen :\t\\48\nLeeres \u00c4sthesio- /\nmeter zwischen den 61, Augen :\tj\n2\u00b0 C. in der Lumbal- (60, region :\t\\50,\n10\u00b0 C. zwischen den/62, Augen :\t\\53,\n10 0 C. in der Lumbal-/60, region\t\\\n60, 59,\t59,\t59, 60,\t59, 59, 60, 59, 60, 60, 60, 59 . .\t.\n59,\t58,\t57,\t56 + 1\tL, 54, 55, 55, 53, 51 +1 L, 51,\t50,\n+ 1 L,\t47,\t47,\t46\t+ 1\tL,\t46,\t45,\t44,\t45 + 1\tL, 45\t...\n60,\t60,\t59,\t59,\t59,\t60,\t59,\t59,\t60,\t59,\t59, 60,\t59 . .\t.\n59,\t59,\t57,\t56 + 1\tL, 56, 56, 54 + 1 L, 55, 53, 52 +\t1\tL,\n51, 51,\t50,\t50 + 1\tL, 51, 51, 50, 50, 50, 51, 50 . . .\n60,\t59,\t59,\t58,\t57,\t57,\t56,\t57,\t55,\t54,\t54, 53,\t53 +1 L,\n53, 52,\t53,\t53,\t52,\t53,\t52,\t53,\t53,\t53,\t53 .. .\n59, 59, 59, 58, 57, 58, 56, 55, 56, 55, 55, 56, 55, 55,\n56, 55 . . .\n3. Ein seit 6 Monaten des Vorder- nnd Zwischenhirns beraubter Frosch (s. W\u00e4rmeeinwirkung 3). (Zimmertemperatur 23\u00b0 C.)\nNorm: (21, 7),\t(22, 6),\t(20, 7),\t(21, 6),\t(20, 8),\t(22, 6),\t(21, 7)\t. . .\n2\u00b0 C. zwischen /(21,\t9), (23,\t7), (21,\t6), (21,\t6), (21,\t6), (20,\t5), (21,\t4),\t(22, 5),\nden Augen: \\(20,\t6), (21,\t5), (21,\t4), (20,\t5), (20,\t4), (21,\t4) ...\nLeeres \u00c4sthesio-j\nmeter zwischen J(21, 8), (20, 6), (21, 7), (21, 6), (20, 7), (22, 6), (22, 7) . . . den Augen : J\n2\u00b0C. in der Lum-/(21, 8), (21, 6), (21, 6), (20, 6), (20, 6), (20, 5), (20, 5), (20, 5), balregion :\t\\\t(19, 5), (20, 5), (21, 4), (21, 4) . . .\nEs wird also durch die beschr\u00e4nkte Abk\u00e4ltung der H aut bei den grofshirnlosen Fr\u00f6schen der regelm\u00e4fsige Kehlatemrhythmus verlangsamt; die Verlangsamung erscheint bald nach dem Beginn der Abk\u00fchlung, wird immer auff\u00e4lliger und dauert solange aus, wie die W\u00e4rmeabf\u00fchrung; sie ist st\u00e4rkerbei gr\u00f6fserer Abk\u00fchlung, und bei gleichem K\u00e4ltereiz merklicher von der Kopfhaut als von der Haut des distalen K\u00f6rperabschnittes. Zugleich werden die Kehloszillationen sehr flach bis kaum deutlich. Es erscheinen aufserdem bei st\u00e4rkerer K\u00e4lteeinwirkung unter den Kehloszillationen vereinzelte Lungenventilationen. \u2014 Beim Frosche ohne Zwischenhirn wird eine merkliche Verringerung der in der Norm vorkommenden Anzahl der Lungenventilationen bewirkt.\nEs verdient noch hervorgehoben zu werden, dafs die Ber\u00fchrung mit dem kalten oder warmen Ende des \u00c4sthesiometers oder auch nur Verbindung des letzteren mit der Hautoberfl\u00e4che vermittelst eines Wassertropfens starke \u00c4nderung der Atembewegungen, ja Abwehr- oder Fluchtbewegungen zur Folge hat. (Beim zwischenhirnlosen Tiere z. B. sind bei der Applikation des auf 2\u00b0C abgek\u00fchlten \u00c4sthesiometers im letzten Falle die Kehl-","page":39},{"file":"p0040.txt","language":"de","ocr_de":"40\nEdward \u00dfabdk.\natembewegungen fast verschwunden und es kamen Gruppen von auf bl\u00e4henden Lungenventilationen zum Vorschein usw.) \u2014\nDas Ergebnis unserer Versuche l\u00e4fst also keinen Zweifel dar\u00fcber \u00fcbrig, dafs der Frosch kleine beschr\u00e4nkte Erw\u00e4rmung oder Abk\u00fchlung seiner Haut perzipiert. Es ist sehr schwer, die objektive \u00c4nderung der Temperatur des kleinen der W\u00e4rme- oder K\u00e4lte ein Wirkung ausgesetzten Hautbezirkes genau zu messen. Um ungef\u00e4hre Vorstellung von der thermischen Reizbarkeit des Frosches zu gewinnen, haben wir uns damit zufrieden gestellt, dafs wir mit derselben Vorrichtung einige Versuche \u00fcber die Temperaturempfindlichkeit des Menschen ausgef\u00fchrt haben. Das kalte oder warme \u00c4sthesiometer wurde da ebenfalls in einer Entfernung von etwa 1 mm von der Hautoberfl\u00e4che gehalten. Die Temperaturen des Wasserstromes von 15\u00b0\u201420\u00b0 C waren am Handr\u00fccken und an der Wangenhaut indifferent ; 25\u00b0 C liefs sich nach etwa IV Min. sehr schwer als laue W\u00e4rme unterscheiden, und zwar am Handr\u00fccken, nicht an den Wangen (es handelt sich wohl auch um verschiedene Eigentemperaturen der Hautbezirke) ; 40\u00b0 C und nach l\u00e4ngerer Einwirkung auch 30\u00b0 C erkannte die Person D. als W\u00e4rme, H. davon 30\u00b0 C nur am Handr\u00fccken, nicht an der Wangenhaut, 3\u00b0 C und (nach l\u00e4ngerer Zeit auch) 10\u00b0 C als K\u00e4lte (dabei 10\u00b0 C leichter als 30\u00b0 C).\nDie Temp er at ur empfindlich keit des Frosches, nach der objekt ven Reaktion der rhythmischen T\u00e4tigkeit des Atemzentrums beurteilt, w\u00e4re also, mit den subjektiven Reaktionen des Menschen verglichen, mindestens gleich, eher feiner als beim Menschen. Jedenfalls ist sie ganz bemerkenswert. In der Literatur finden wir keine Angaben dar\u00fcber; auch Baglioni4 f\u00fchrt in seiner neuerdings ver\u00f6ffentlichten Zusammenfassung keine Erfahrungen an. Bei den Fischen hat Hofer5 gezeigt, dafs sie \u201elediglich am Kopf W\u00e4rmepunkte besitzen, K\u00e4ltepunkte fehlen den Fischen, wenigstens in unseren Regionen v\u00f6llig. \u201c Die Amphibien w\u00fcrden sich also nach unseren Ermittelungen schon betr\u00e4chtlich von den\n4\tBaglioni, S. : Die niederen Sinne. Winter steins Handb. der vergleich. Fhysiol 4. 1912. S. 537.\n5\tHofer, B. : Studien \u00fcber die Hautsinnesorgane der Fische. 1. T.\nDie Funktion der Seitenorgane bei den Fischen. Ber. d. K. Bayer. Biol. Versuchsstat. in M\u00fcnchen. Bd. 1.\t1907.","page":40},{"file":"p0041.txt","language":"de","ocr_de":"Uber die Tempera turc mpfindlichkei t der Amphibien.\n41\nFischen unterscheiden: ihre Temperaturempfindlichkeit ist in allen Richtungen h\u00f6her entwickelt, aber auch bei ihnen zeichnet sich das Kopfende durch feinereEmp-findlichkeit aus als der hintere K\u00f6rperabschnitt, was Hofer (auch f\u00fcr andere Hautsinnesorgane) f\u00fcr die Fische hervorhebt. Dies ist ebenfalls in \u00dcbereinstimmung mit den Kenntnissen \u00fcber die Temperaturempfindlichkeit des Menschen. \u2014 Es w\u00e4re m\u00f6glich, mittels der von uns angewendeten Methode eine genaue Topographie der W\u00e4rme- und K\u00e4ltereizbarkeit der Froschhaut auszuarbeiten und eine Reihe von den Problemen der Temperaturempfindlichkeit in Angriff zu nehmen.\nTheoretisch ist insbesondere die sichergestellte polare Verschiedenheit der Reizergebnisse bei der Applikation von W\u00e4rme und K\u00e4lte von grofser Bedeutung. Als wir die W\u00e4rmeversuche abgeschlossen und die regelm\u00e4fsige Beschleunigung des Atemrhythmus bei schwacher Erw\u00e4rmung einer beschr\u00e4nkten Hautfl\u00e4che konstatiert haben, haben wir mit grofser Wahrscheinlichkeit erwartet, dafs die gleichfalls beschr\u00e4nkte feine K\u00e4ltereizung im gleichen Sinne wirken wird, w\u00e4hrend wir die M\u00f6glichkeit einer umgekehrten motorischen Reaktion gleichsam nur \u201etheoretisch\u201c erwogen haben. Wir sind n\u00e4mlich gew\u00f6hnt, dafs sich der Reiz in Hervorbringung motorischer Erscheinungen kundgibt, die sonst nicht Zustandekommen w\u00fcrden, oder in Verst\u00e4rkung der vorhandenen Bewegungen usw. Aber hier liegt vor uns die Tatsache, dafs die r\u00e4umlich ganz beschr\u00e4nkte W\u00e4rmestrahlung in die Haut die vorhandenen Bewegungen (den Atemrhythmus) beschleunigt, dagegen ebensolche W\u00e4rmestrahlung aus der Haut die letzteren verlangsamt. Die Steigerung der Temperatur \u00fcber den \u201ephysiologischen Nullpunkt\u201c, welcher bei dem Frosche infolge der Wasserverdunstung ein wenig niedriger sein wird als die Temperatur des \u00e4ufseren(Luft-)Mediums, hat einen umgekehrten motorischen Effekt als die Senkung der Temperatur unterhalb den \u201ephysiologischen\nN u 11p unkt.\u201c\n\u2022 \u2022\nUber diese Tatsache l\u00e4fst sich nicht vom Standpunkte der allgemeinen Steigerung der Lebensprozesse durch die W\u00e4rme und Herabsetzung durch die K\u00e4lte diskutieren; die vorher von uns zum Zwecke der Durchforschung der Beziehungen zwischen dem Atemrhythmus und dem \u201eAtembedarf\u201c des in toto erw\u00e4rmten","page":41},{"file":"p0042.txt","language":"de","ocr_de":"42\nEdivard Babdk.\noder abgek\u00fchlten Froschorganismus systematisch dnrchgef\u00fchrten Untersuchungen (bisher nicht ver\u00f6ffentlicht !) bekunden eingehend diesen allgemeinen Zusammenhang, aber in den vorliegenden Yersuchsergebnissen \u00fcber die Beeinflussung des Atemrhythmus durch lokal ganz beschr\u00e4nkte und dazu ganz unbedeutende (sogar von der Menschenhaut kaum perzipirbare) Erw\u00e4rmung oder Abk\u00fchlung ist keine Rede von der allgemeinen Steigerung der Lebensprozesse im Gesamtorganismus, sondern es handelt sich um Reizwirkungen, vermittelst der Hautrezeptoren und der Zentralorgane hervorgebrachte Ausl\u00f6sungsvorg\u00e4nge. Die kleine W\u00e4rmezufuhr bei der lokal und quantitativ ganz beschr\u00e4nkter Applikation von W\u00e4rmestrahlung beschleunigt allerdings das chemische Lebensgeschehen in dem betreffenden Hautbezirke nach dem Gesetze der Temperaturbeschleunigung des chemischen Geschehens im allgemeinen (s. auch unsere fr\u00fcheren Arbeiten6, 7), aber das \u00fcbrige Geschehen in den Nervenbahnen und im Zentralorgane unterliegt nicht mehr der direkten Wirkung der \u00e4ufseren Temperaturver\u00e4nderung ; das gleiche gilt f\u00fcr den K\u00e4lteeinflufs. Es besteht auch \u00fcber haupt keine direkte energetische Beziehung zwischen dem \u00e4ufseren Temperaturreize und der beobachteten Bewegungsreaktion in dem Sinne, das die stattgefundene unbedeutende W\u00e4rmezufuhr von der Aufsenwelt in die Haut sich in das Plus der Atembewegungen umsetzen w\u00fcrde, oder umgekehrt, dafs das Minus der Atembewegungen, welches man bei der unbedeutenden W\u00e4rmeausfuhr aus der Haut in das benachbarte k\u00fchle Objekt verzeichnet, quantitativ dem stattgehabten Energieverluste gleich sein w\u00fcrde. Sondern die hervorgebrachten \u00c4nderungen der Atembewegungen sind vermittelst des Nervensystems in den Effektoren ausgel\u00f6ste Energieentladungen, die weitgehend die energetischen Gr\u00f6fsen der betreffenden Reize \u00fcbertreffen. Damit wollen wir allerdings keinesfalls jede quantitative Beziehung zwischen diesen Reizwirkungen und Reizeffekten leugnen; es werden wohl\n6\tBab\u00e2k, E. und Rocek, J. : \u00dcber die Temperaturkoeffizienten des Atemrhythmus bei reicher und bei ungen\u00fcgender Versorgung des Atemzentrums mit Sauerstoff. Pfl\u00fcgers Archiv 1B0. 1909. S. 477.\n7\tBabak, E. : Die Synchronie des Atem- und Herzrhythmus bei den Fischembryonen und der Einflufs der Temperatur. Folia neurobiologica. Bd. 6. 1912. S. 367.","page":42},{"file":"p0043.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Temperaturempfindlichkeit der Amphibien.\n43\nsolche bestehen, und gerade die von uns verwendete Methode k\u00f6nnte vielleicht dazu geeignet sein, um \u00fcber dieselben Aufschlufs zu geben: wir k\u00f6nnten einerseits die ein- oder ausgestrahlte Warmem enge j e nach d en r\u00e4umlichen Verh\u00e4ltnissen der beeinflufsten Haut und des Temperaturunterschiedes des zur letzteren angen\u00e4herten Wasserstromes absch\u00e4tzen, andererseits den energetischen Wert der hervorgerufenen \u00c4nderungen des Atemrhythmus bestimmen usw.\nEs liegen also vor uns die entgegengerichteten Wirkungen des W\u00e4rme- und K\u00e4ltereizes, welch beide wir auch sonst auf Grund unserer subjektiven Reaktionen als polar entgegengesetzt anzunehmen geneigt sind. Man k\u00f6nnte da von \u201eBahnung\u201c und \u201eHemmung\u201c der T\u00e4tigkeit des Atemzentrums sprechen, womit allerdings keine tiefere Einsicht in das betreffende Nervengeschehen gewonnen ist. Allerdings mufs im Auge behalten werden, dafs, wie aus den beigelegten Protokollbeispielen hervorgeht, nicht nur die st\u00e4rkere Erw\u00e4rmung, sondern auch Abk\u00fchlung bei dem grofshirnlosen Frosche hie und da die Erscheinung von vereinzelten Lungenventilationen \u2014 die in der Norm nicht vorhanden sind \u2014 bedingt, also gleichsinnig wirkt.\nDie T\u00e4tigkeit des Lungenatemzentrums, welche wir auf Grund der systematischen Untersuchungen \u00fcber die chemische Regulation der Atembewegungen bei den Amphibien (s. 2 und 8) von dem Kehlatemzentrum als funktionell deutlich verschieden gefunden haben, w\u00fcrde sich zur W\u00e4rmereizung und K\u00e4ltereizung gleich verhalten. Doch dar\u00fcber m\u00fcfsten noch spezielle Versuche angestellt werden; vielleicht handelt es sich um eigenartige Verh\u00e4ltnisse der Beziehung zwischen den beiden Atemzentren nach der Entfernung des Vorderhirns, welche Beziehung auch nach den weiteren Exstirpationen der distalen Gehirnabschnitte sich merklich \u00e4ndert. Dafs aber auch das Lungenatemzentrum seine T\u00e4tigkeit bei W\u00e4rmereizung der Haut beschleunigen, bei K\u00e4ltereizung verlangsamen kann, ist aus den Versuchen an den Fr\u00f6schen ohne Zwischenhirn ersichtlich, s. die Beispiele von Protokollen : daselbst wird wiederum das Kehlatemzentrum durch die Temperaturreizung der Haut\n8 Babak, E. und K\u00fchnoy\u00e2, M. \u00dcber den Atemrhythmus und die Onto-genie der Atembewegungen bei den Urodelen. Pfl\u00fcgers Archiv 130. 1909. S. 444.","page":43},{"file":"p0044.txt","language":"de","ocr_de":"44\nEdward Bab\u00e2k.\nfast unbeeinflufst, w\u00e4hrend das Lungenatemzentrum \u00e4hnlich prompt reagiert, wie das Kehlatemzentrnm bei den grofshirn-losen Tieren.\nDieser umgekehrte Bewegungseffekt der W\u00e4rme u n d K \u00e4 11 e e i n w i r k u n g auf die Haut, wie er sieh am Atemrhythmus des Frosches uns kundgegeben hat, ist ohne Zweifel mit den betreffenden \u00c4nderungen des Lebensgeschehens in den Hautsinnesorganen verbunden; die durch W\u00e4rmeeinstrahlung bedingten Lebensprozesse k\u00f6nnten entweder quantitativ oder auch qualitativ von denjenigen bei der W\u00e4rmeausstrahlung verschieden sein. Seitdem man auf Grund der neueren Untersuchungen \u00fcber die Temperaturempfindlichkeit des Menschen die Notwendigkeit eingesehen hatte, das Vorhandensein von eigenen W\u00e4rme- und eigenen K\u00e4ltesinnesorganen (auch wenn deren morphologischen Gebilde unbekannt sind) anzuerkennen, l\u00e4fst sich leicht daf\u00fcrhalten, dafs das Nervengeschehen der beiderlei Sinnesorgane qualitativ verschieden ist, und dadurch k\u00f6nnte man das \u201eBahnungsu-und ,,Hemmungs\u201c-Ergebnis unserer Versuche erkl\u00e4ren.\nAber auch die alte HERiNGsche Theorie \u00fcber die den W\u00e4rme-und K\u00e4lteempfindungen zugrunde liegenden Nervenprozesse, welche man heutzutage unver\u00e4ndert nicht mehr aufnehmen kann, da sie auf der Basis eines einheitlichen Temperatursinnesorganes steht, besitzt einen werten Kern, insofern sie zweierlei entgegengerichtetes Geschehen in der Sinnessubstanz annimmt. Die hypothetischen Assimilations- und Dissimilationsprozesse der letzteren sind als polares Geschehen gedacht. In unseren Versuchsergebnissen bewirkt die K\u00e4lte eine merkliche Verringerung der Atemfrequenz, also liefse sich als Assimilationsreiz auffassen. Wenn sich f\u00fcr die Amphibien die Wahrscheinlichkeit eines einheitlichenTemperatursinnesorganes, gleichsam als der niederen Stufe der Entwickelung dartun liefse, so h\u00e4tten wir hierin eine sehr anschauliche theoretische Darstellung.\nWenn wir uns endlich das gesamte Nervensystem als ein einheitliches physikalisch-chemisches System vorstellen, so k\u00f6nnen wir gewissermafsen in dem Atemrhythmus ein ausdruckvolles Kriterium seines Zustandes erblicken. Jede von der Aufsenwelt bewirkte Beeinflussung gibt sich sogleich in der \u00c4nderung seiner Frequenz kund. W\u00fcrde","page":44},{"file":"p0045.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Temper aturempfindlichheit der Amphibien.\n45\nes vielleicht allgemein gelten, dafs eine jede noch so kleine Energiezufuhr in das System eine Beschleunigung, eine jede Energieausfuhr eine Herabsetzung des Atemrhythmus bewirkt? \u2014 Wir haben einige Versuchsreihen \u00fcber den Einflufs des Lichtes und der Dunkelheit, sowie auch \u00fcber den Einflufs des verschiedenfarbigen Lichtes durchgef\u00fchrt, welche schon zu eindeutigen Ergebnissen gef\u00fchrt haben, \u00fcber die wir in der K\u00fcrze berichten wollen. Es scheinen hier ebenfalls bemerkenswerte Verh\u00e4ltnisse vorzuliegen, obgleich hier die Polarit\u00e4t der Einwirkung nicht mehr so klar hervortritt, es sei, dafs man von einer D\u00e4mmerungsbeleuchtung als vom indifferenten Zustande ausgeht. Aber andere unsere Versuche, die sich mit Einwirkung des Lichtes und der Dunkelheit auf die Bewegungen der Chromatophoren9, 10 die Pigmentbildung in denselben* 11, sowie zuletzt mit der Beziehung des Lichtes und der Dunkelheit zur Chromatophorenvermehrung unter der Vermittelung der Augen befafst haben (die an letzter Stelle angef\u00fchrte Arbeit wird demn\u00e4chst erscheinen), haben zur Gen\u00fcge die entgegengesetzte Einwirkung des Lichtes und der Dunkelheit dargetan, wobei der Dunkelheit keineswegs nur die Bedeutung einer Negation des Lichtes zukommt.\n9\tBab\u00e2k, E.: Zur chromatischen Hautfunktion der Amphibien. Ein Beitrag zur allgemeinen Physiologie der Nervent\u00e4tigkeit. Pfl\u00fcgers Archiv 181. 1910. S. 87.\n10\tBab\u00e4k, E. : \u00dcber das Lebensgeschehen in den belichteten und verdunkelten Netzh\u00e4uten. Auf Grund von Versuchen \u00fcber die chromatische Hautfunktion der Amphibien. Diese Zeitschr. 44. 1910. S. 293.\n11\tBab\u00e2k, E. : \u00dcber den Einflufs des Nervensystems auf die Pigmentbildung. Zentralbl. f. Physiol. 25. 1912. S. 1061.","page":45}],"identifier":"lit33611","issued":"1913","language":"de","pages":"34-45","startpages":"34","title":"\u00dcber die Temperaturempfindlichkeit der Amphibien: Zugleich ein Beitrag zur Energetik des Nervengeschehens","type":"Journal Article","volume":"47"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:49:20.743650+00:00"}

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