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Über die Fähigkeit des weißen Lichtes die Wirkung farbiger Lichtreize zu schwächen

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{"created":"2022-01-31T14:41:32.314779+00:00","id":"lit33614","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Hermann, Imre","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 47: 97-105","fulltext":[{"file":"p0097.txt","language":"de","ocr_de":"97\nAue dem experimentell-psychologischen Seminar der philosophischen\nFakult\u00e4t der Universit\u00e4t Budapest.\n\u2022 \u2022\nUber die F\u00e4higkeit des weifsen Lichtes die Wirkung farbiger Lichtreize zu schw\u00e4chen.\nVon\nImre Hermann.\nG. R\u00e9v\u00e9sz hat untersucht, wie die Farbigkeit der Empfindung, die ein farbiger Lichtreiz hervorruft, durch weifses Licht geschw\u00e4cht wird.1 Er hat gefunden, dafs wenn zwei Felder, von denen die gleiche Menge farbigen Lichtes ausgeht, auf farblosem Grunde verschiedener Helligkeit liegen, und die Schwarzinduktion in dem Feld auf hellem Grunde durch Zusatz weifsen Lichtes so weit kompensiert ist, dafs es dem Feld auf dunklem Grunde gleich hell erscheint, alsdann die Farbigkeit der beiden Felder nicht dieselbe ist, sondern das Feld weniger ges\u00e4ttigt erscheint, dem das weifse Licht zugesetzt wurde. Er verfuhr unter anderem so, dafs er zwei farbige Felder, auf weifsem und auf schwarzem Grunde, verglich und eine absolute Farbengleichung zwischen den beiden Feldern herstellte. Wurde von gleicher Zusammensetzung der beiden Felder ausgegangen, so war zun\u00e4chst das Feld auf hellem Grunde (H-Feld) dunkler und mufste durch Zusatz eines weifsen Sektors auf gleiche Helligkeit mit dem ZFFelde (das Feld auf dunklem Grunde) gebracht werden. Dadurch nahm die Farbigkeit des H-Feldes ab und mufste durch Vergr\u00f6fserung des farbigen Sektors bei Wahrung der gleichen Helligkeit soweit erh\u00f6ht werden, dafs schlielslich die absolute Farbengleichung erreicht wurde. Bei diesem Stand war der farbige Sektor des H-Feldes stets gr\u00f6fser als der des D-Feldes. Das Verh\u00e4ltnis der Sektorengr\u00f6fsen nannte R\u00e9v\u00e9sz den Schw\u00e4chungskoeffi-\n1 G. R\u00e9v\u00e9sz: \u00dcber die vom Welfs ausgehende Schw\u00e4chung der Wirksamkeit farbiger Lichtreize. Diese Zeitschr. 41, S. 112.\n7*","page":97},{"file":"p0098.txt","language":"de","ocr_de":"98\nImre Hermann.\nzienten und bezeichnete ihn mit e. F\u00fcr verschiedene farbige Papiere erhielt er verschiedene Werte von\u00ab.\nMeine Aufgabe war die, zu pr\u00fcfen, wie der Wert von e von der Helligkeit des kontrasterregenden hellen Grundes abh\u00e4ngt.\nDie Versuchsanordnung bei dieser Untersuchung war dieselbe, die R\u00e9v\u00e9sz bei seiner Arbeit angewendet hat. Auf einem Gestelle waren zwei rotierende Kreiselscheiben nach Heringschem System angebracht. Die Kreisel wurden durch einen Elektromotor in schnelle Rotation versetzt. Die Kreiselscheibe I bestand aus drei konzentrischen Kreiselscheiben von verschiedenen Radien. Die gr\u00f6fste und die kleinste bestanden aus schwarzem Tuchpapier, w\u00e4hrend die mittlere aus drei gleichgrofsen Papierscheiben, einer schwarzen, einer weifsen und einer farbigen zusammengesetzt war, die ineinander gesteckt waren. Da die gr\u00f6fste zu unterst, die drei Scheiben von mittlerem Radius auf dieser und die kleinste zu oberst lag, so ergab sich bei der Rotation des Kreisels ein Ring auf schwarzem Grunde (//Grund). Die Kreiselscheibe II war \u00e4hnlich wie die erste zusammengesetzt, nur mit dem Unterschiede, dafs bei ihr die gr\u00f6fste und kleinste Scheibe aus weifsem und schwarzem Papier zusammengesetzt waren. Dadurch erschien bei ihr der farbige Ring auf einem hellen Grunde (// Grund). Kreiselscheibe I wurde als Vergleichsreiz benutzt und neben Kreiselscheibe II in einer Entfernung von 18 cm (Mittelpunkt zu Mittelpunkt) aufgestellt. Im Ring I waren konstant 6\u00b0 W und 80\u00b0 Farbe eingestellt. Die Radien der Scheiben betrugen 8,5, 5,0 und 3,3 cm.\nDer //-Grund wurde nun auf verschiedene Helligkeiten eingestellt, indem 90\u00b0, 180\u00b0, \"270\u00b0, 360\" Weifs genommen wurde. Die Helligkeiten des //-Grundes verhielten sich also in den einzelnen Versuchen, wie 1 : 2 : 3 : 4.\nDie Versuchsperson hatte eine absolute Farbengleichung zwischen den beiden Ringen herzustellen, indem sie die Zusammensetzung des //Feldes, d. h. des Ringes auf hellem Grunde variierte, so wie es bei der Untersuchung von R\u00e9v\u00e9sz geschehen war (siehe oben). F\u00fcr jede einzelne Helligkeit des //-Grundes wurden so die Werte von t ermittelt.\nIn den folgenden Tabellen teile ich zun\u00e4chst die Gr\u00f6fse der 4 arbensektoren im //-Felde bei absoluter Farbengleichung mit dem Z/Felde mit.","page":98},{"file":"p0099.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 \u2022\nUber die F\u00e4higkeit des weifsen Lichtes die Wirkung farbiger Lichtreize usw. 99\nI. Versuchsreihe.\n(Versuchsperson: cand. med. A. B\u00f6hm.)\n(n \u2014 8.)\n\tRot\t\tGelb\t\tGr\u00fcn\t\tBlau\t\t\t\nWeifs- Wert des\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\ti fl y \u00a9\tPH \u00a9 pH ph p\t| \u00f6 \u00a9 \u00a9\tu \u00a9 ph Ph (P\tfl \u00a9 \u00a9\tPh \u00a9 Ph Ph p\t\u25a0 fl \u00a9 \u00a9\tPh \u00a9 Ph Ph p\t\t\nH Grundes\to o _M Ph P \u00d6JD Ul\t\u00bb\u25a0\u25a0 \" ( ts \u00a9 \u2022rH [V,\tph ja -So M ?H &C Ul\t\u00cf3 \u00a9 \u2022rH [xj S\tPh 0Q O 'rj hh> o M pH p i\u00df XJ1\t\u00a3 \u00a9 \u2022 rH rv 1 a\tPh ,0Q 5^3 M Ph p &J0 Ul\t1 t 2 \u00ae\t\t\n90\u00b0\t49,7\u00b0\t5,5\t41,1\u00b0\t1,9\t42,7\u00b0\t1,9\t55,0\u00b0\t3,3\tFarben\t\n\t18,9\u00b0\t1,9\t16,3\u00b0\t2,0\t16,3\u00b0\t1,7\t15,2\u00b0\t2,9\tWeifs\t\n180\u00b0\t69,0\u00b0\t1,6\t59,2\u00b0\t2,9\t64,7\u00b0\t3,1\t75,3\u00b0\t1\u00bb7\tFarben\t\tv\t Sektor\n\t30,0\u00b0\t0,9\t27,3\u00b0\t2,1\t28,3\u00b0\t2,3\t26,2\u00b0\t1,6\tWeifs\t\n360\u00b0\t102,4\u00b0\t5,5\t88,8\u00b0\t1,4 |\t91,2\u00b0\t1,6\t106,6\u00b0\t3,3\tFarben\t\n\t54,9\u00b0\t3,4\t58,6\u00b0\t2,2 |\t53,3\u00b0\t1,4\t50,1\u00b0\t1,3\tWeifs\t\nII. Versuchsreihe.\n(Versuchsperson: cand. phil. J. Cenner.)\n(n = 8.)\nWeifs- Wert des Ff-Grundes\tRot\t\tGelb\t\tGr\u00fcn\t\tBlau\t\t\t\n\tSektoren- gr\u00f6fse\tMittlerer Fehler\tfl p \u00a9 Ph m \u00a3 o p i\u00df Ul\tMittlerer Fehler\tSektoren- gr\u00f6fse\tMittlerer Fehler\tSektoren- gr\u00f6fse\tMittlerer Fehler 1\ti\t\t\n\t47,1\u00b0\t2,3\t42,8\u00b0\tl 2,0\t44,7\u00b0\t2,5\t49,1\u00b0\t2,7\tFarben n\t\n90\u00b0\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t14,9\u00b0\t1,2\t17,7\u00b0\t0,6\t19,3\u00b0\t1,0\t20,3\u00b0\t1,3\tWeifs\t\n\t59,7\u00b0\t1,7\t53,9\u00b0\t1,6 !\t58,7\u00b0\t2,6\t64,2\u00b0\t2,9\tFarben\t\n180\u00b0\t\t\t\ti\t\t\t\t\t\t\n\t20,9\u00b0\t2,6\t26,0\u00b0\t0,9\t23,2\u00b0\t1,4\t21,6\u00b0\t0,9\tWeifs\to\n\t\t\t\tj\t\t\t\t\t\t\n\t-o o \u00a9 o\t2,0\t\t\t\t\t70,8\u00b0\t1,9\tFarben\t\u00a9 ui\n270\u00b0\t23,0\u00b0\t1,0\t\t\t\t\t23,4\u00b0\t1,3\tWeifs\t\n\to 00 00 00\t1,7\t71,4\u00b0\t1,8\t81,7\u00b0\t3,2\t94,5\u00b0\t1,3\tFarben\t\n360\u00b0\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t28,4\u00b0\t0,8\t29,4\u00b0\t!,6\t29,9\u00b0\t1,4\t31,7\u00ae\t1,4\tWeifs\t\nAns den Tabellen geht hervor, dafs auf hellerem H-Grunde der Ring zur Herstellung einer absoluten","page":99},{"file":"p0100.txt","language":"de","ocr_de":"100\nImre Hermann.\nFarbengleichung eine gr\u00f6fsere Farbenmenge erfordert, wie ein solcher auf dunklerem H-G run de.\nDie \u00ab-Werte ergeben sich wie folgt:\ne- Werte der I. Versuchsreihe.\nWeifs-Wert des H Grundes\tGelb\tGr\u00fcn\tRot\tBlau\n90\u00b0\t1,37\t1,42\t1,65\tco GO\n180\u00b0\t1,97\t2,15\t2,30\t2,51\n360\u00b0\t2,96\t3,04\t3,41\t3,55\n\u00ab-Werte der II. Versuchsreihe.\nWeifs-Wert des IZ-Grundes\tGelb i\tGr\u00fcn\tRot\tBlau\n90\u00b0\t1,42\t1,49\t1,57\t1,64\n180\u00b0\t1,79\t1,95\t1,99\t2,14\n270\u00b0\t\t\t2,33\t2,36\n360\u00b0\t2,38\t2,72\t2,96\t3,15\nHiernach ist die Reihenfolge der \u00ab in beiden Versuchsreihen und bei allen Helligkeiten des H-Grundes dieselbe: gelb, gr\u00fcn, rot, blau. R\u00e9y\u00e9sz hat in seinen Versuchen dieselbe Reihe erhalten mit dem Unterschiede, dafs bei ihm \u00ab-gr\u00fcn meistens um ein geringes gr\u00f6fser war als \u00ab-rot.\nDie entsprechenden Daten der zwei Versuchsreihen decken einander insofern nicht, dafs die \u00ab-Werte der Versuchsreihe II, abgesehen von zwei Anfangsf\u00e4llen (gelb, gr\u00fcn bei 90\u00b0) kleiner sind als die entsprechenden Werte der Reihe I. Das ist zum Teil dem zuzuschreiben, dafs ich f\u00fcr die zwei Versuchsreihen ein anderes weifses Papier henutzte, zum Teil aber auch dem, dafs ich Versuchsreihe I bei anderer Beleuchtung ausf\u00fchrte als Versuchsreihe II.\nBetrachten wir nun die verschiedenen \u00ab einer Farbe, so finden wir, dafs das \u00ab mit der Helligkeit des H-Grundes fast linear w\u00e4chst (siehe Fig. I und II). \u2014 Da mit der","page":100},{"file":"p0101.txt","language":"de","ocr_de":"Uber die F\u00e4higkeit des weifsen Lichtes die Wirkung farbiger Lichtreize usw. 103\nFigur I.\nis\n- OS\n90\u00b0\t180\u00b0\t2\nVJeiss - Wert des H-Grundes\n-----------------rof-\n-------------------gelb\n-------------------gr\u00fcn\n------------------frja\u00fc\nFigur II\nWeiss - Wert des H~ Grundes\n--------------rot\n--------------ge/b\n--------------gr\u00fcn\n\u2014 ------------blau","page":101},{"file":"p0102.txt","language":"de","ocr_de":"102\nImre Hermann.\nJF-Valenz des kontrasterregenden hellen Feldes auch die TF-Valenz des \u00c6f-Feldes linear w\u00e4chst1, so sind auch \u20ac und TF-Wert des kontrastleidenden If-Feldes lineare Funktionen voneinander.\nWir f\u00fchren nun ein neues Mafs f\u00fcr die Schw\u00e4chung ein. Den Wert, um den der Farbensektor im H-Felde den Farben-Sektor im D-Felde bei absoluter Gleichung \u00fcbertrifft, k\u00f6nnen wir als den vernichteten Anteil der Farbe des i\u00ef-Feldes ansehen; dividieren wir ihn durch die Gr\u00f6fse des ganzen Farbensektors im H-Felde, so erhalten wir den Quotienten rj. Der konstante Farbensektor im D-Felde betrug bei unseren Versuchen 30\u00b0. Waren zur Farbengleichung A\u00b0 Farbe im FT-Felde erforderlich, A \u2014 30\nso ist rj = ---.---.\n1 Dieser Satz ergibt sich aus der folgenden Tabelle, in der die TF-Valenz des kontrastleidenden Feldes, d. h. die Summe aus Weifs-Sektor und TF-Wert des Farbensektors f\u00fcr die drei vollst\u00e4ndiger untersuchten Lichtst\u00e4rken des kontrasterregenden Feldes zusammengestellt sind. Die TF-Werte der verschiedenen Farben sind der Arbeit von R\u00e9v\u00e9sz \u00fcber das kritische Grau (Zeitschr. f. Sinnesphysiologie 43, S. 354, Fufsnote) entnommen. Danach ist beil\u00e4ufig\t1\u00b0 gelb = 2js\u00b0 W\n1\u00b0 gr\u00fcn = 1I2\u00b0 W io rot = Vs0 W 1\u00b0 blau = Vs0 W\nI. Versuchsreihe.\nTF-Wert des H-G rundes\tGelb\tGr\u00fcn\tRot\tBlau\n90o\t43\u00b0\t37\u00b0\t29\u00b0\t22o\n180\u00b0\t67o\t60\u00b0\t44\u00b0\t36\u00b0\n360\u00b0\t115\u00b0\t59\u00b0\t75\u00b0\t63\u00b0\nII. Versuchsreihe.\nTF-Wert des iZ-Grundes\tGelb\tGr\u00fcn\tRot\tBlau\n90\u00b0\t46\u00b0\t42\u00b0\t24\u00b0\t26\u00b0\n180o\t62\u00b0\t53\u00b0\t33\u00b0\t30\u00b0\n360\u00b0\t77\u00b0\t71o\t46\u00b0\t43,5\u00b0","page":102},{"file":"p0103.txt","language":"de","ocr_de":"\u00fcber die F\u00e4higkeit des wei\u00dfen Lichtes die Wirkung farbiger Lichtreize usw. 103\n^-Werte der I. Versuchsreihe.\nTV-Wert des .ff Grundes\tGelb\tGr\u00fcn\tRot\t1 Blau\n90\u00b0\t0,27\t0,29\t0,39\t0,45\n180\u00bb\t0,49\t0,53\t0,56\t0,60\n360\u00b0\t0,66\t0,67\t0,70\t0,71\n\tV-Werte der II. Versuchsreihe.\t\t\t\nW- Wert des -ff Grundes ..\tGelb\tGr\u00fcn\tRot 1\tBlau\n90\u00b0\t0,29\t0,33\t0,36\t0,39\n180\u00b0\t0,44\t0,49\t0,49\t0,53\n360\u00b0 ii\t0,58\t0,63\t0,66\t0,68\nBei der graphischen Darstellung (siehe Fig. I und II) erhalten wir Kurven, die uns zeigen, dais die schw\u00e4chende Kraft des Weifses in rj ausgedr\u00fcckt \u2014 zwar mit seiner Intensit\u00e4t zunimmt, jedoch nicht proportional, sondern derart, dafs je gr\u00f6fser die Intensit\u00e4t des schon vorhandenen Weifses ist, desto kleiner die schw\u00e4chende Kraft desselben Weifszusatzes wird.\nAuffallend ist es, dafs die .Reihenfolge der t dieselbe ist, wie die Helligkeitsreihe der benutzten Farben. Dies kann uns auf die Vermutung bringen, dafs die Werte von e f\u00fcr die verschiedenen Farben nicht deswegen verschieden ausgefallen sind, weil sich die verschiedenen Farbenqualit\u00e4ten in bezug auf Schw\u00e4chung verschieden verhalten, sondern deswegen, weil die farbigen Papiere verschiedene Helligkeiten hatten. Ob diese Vermutung zutrifft, wird noch experimentell gepr\u00fcft.1\n1 Rechnerisch konnte ich nach weisen, dafs die \u00ab-Werte auch dann, wenn man auf Grund dieser Vermutung mit Hilfe der fr\u00fcher angegebenen Weifs-Werte des .ff-Feldes, s\u00e4mtliche \u00ab-Werte aus einem bekannt angenommenen \u00ab-Werte ausrechnen, dieselbe Reihenfolge zeigen. \u2014 Die von R\u00e9v\u00e9sz festgestellte Tatsache, dafs die absoluten Werte der Schw\u00e4chung bei Farbenblinden mit den Werten von Normalsehenden \u00fcbereinstimmen, scheint unsere Vermutung zu best\u00e4rken.","page":103},{"file":"p0104.txt","language":"de","ocr_de":"104\nImre Hermann.\nWir haben gesehen, dafs der Schw\u00e4chungskoeffizient e eine lineare Funktion der Helligkeit des kontrasterregenden Feldes ist und zwar bei allen untersuchten Farben. Berechnen wir das Steigungsmafs f\u00fcr die einzelnen Farben, so ergibt sich bemerkenswerterweise, dafs es f\u00fcr alle Farben nahezu gleich ist. Dies ersieht man am einfachsten aus der graphischen Darstellung, da die Geraden parallel verlaufen.\nDie Rechnung ergibt folgende Werte f\u00fcr das Steigungsmafs der einzelnen Geraden:\nI. Versuchsreihe.\nSteigungs- mafs\tI Gelb\tGr\u00fcn\tRot\tBlau\nf180 : ,<?90\t1,43\t1,51\t1,39\t1,37\nf360 '\u2022 f180\t1.50\t1,41\t1,48\t1,41\nII. Versuchsreihe.\ns Steigungs-\tGelb\tGr\u00fcn\tRot\tBlau\nmafs\t\t\t\t\nf180 : f90\t1,26\t1,30\t1,26\t1,30\nf360 : eiso\t1,32\t1,39\t1,48\t1,47\nDa aus den R\u00c9v\u00c9szschen und meinen Versuchen hervorgeht, dafs auch der Teil des objektiven Weifses schw\u00e4cht, der durch subjektives Schwarz kompensiert wurde, so gelangen wir zu dem Schl\u00fcsse, dafs der Schw\u00e4chungsprozefs und der dem objektiven Reiz entsprechende Prozefs an einer peripherischeren Stelle vor sich geht als die Schwarz-Induktion. Damit stehen die Ergebnisse im Einkl\u00e4nge mit denen, die Pbetori und Sachs beim Farbenkontrast erhalten haben, da nach ihren Versuchen eine induzierte Farbe der Schw\u00e4chung durch Weils nicht ausgesetzt ist.\nZusammenfassung :\n1. Der Schw\u00e4chungskoeffizient der untersuchten Farben w\u00e4chst mit der Helligkeit des kontrasterregenden Feldes.","page":104},{"file":"p0105.txt","language":"de","ocr_de":"Vier die F\u00e4higkeit des wei\u00dfen Lichtes die Wirkung farbiger Lichtreize usw. 105\n2.\tDiese Abh\u00e4ngigkeit wird durch eine lineare Funktion dargestellt.\n3.\tDie Sehw\u00e4chungskoeffizienten der verschiedenen Farben steigen mit der Helligkeit des kontrasterregenden Feldes ann\u00e4hernd gleich steil.\nZum Schl\u00fcsse spreche ich Herrn Privatdozenten Dr. G\u00e9za R\u00e9v\u00e9sz meinen Dank daf\u00fcr aus, dafs er mir in der Durchf\u00fchrung\nund Ausarbeitung der Untersuchungen stets hilfreich zur Seite stand.","page":105}],"identifier":"lit33614","issued":"1913","language":"de","pages":"97-105","startpages":"97","title":"\u00dcber die F\u00e4higkeit des wei\u00dfen Lichtes die Wirkung farbiger Lichtreize zu schw\u00e4chen","type":"Journal Article","volume":"47"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:41:32.314785+00:00"}

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