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{"created":"2022-01-31T16:51:44.060027+00:00","id":"lit33632","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Borchardt, H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 48: 176-198","fulltext":[{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"176\nBeitr\u00e4ge zur Kenntnis\nder absoluten Schwellenempfindlichkeit der Netzhaut.\nVon\nH. Borchardt.\nDie Empfindlichkeit des menschlichen Auges f\u00fcr geringe Helligkeitsreize ist mehrfach Gegenstand der Untersuchung gewesen, indes scheinen bisher absolute Messungen derjenigen Fl\u00e4chenhelligkeit eines Objektes, die der perzipierende Apparat der Netzhaut eben noch der Wahrnehmung vermitteln kann, nur in geringer Zahl vorzuliegen, und ihre Ergebnisse weichen in mancher Hinsicht voneinander ab. Aubert1 gibt an, dafs die Helligkeit, welche uns neben dem Eigenlicht der Netzhaut zum Bewufstsein kommen kann, etwa der dreihundertste Teil der Helligkeit eines weifsen Papieres ist, welches vom Vollmond beschienen wird. Sehen wir von dieser und ganz \u00e4hnlichen unbestimmten Sch\u00e4tzungen ab, so sind nur die Arbeiten von A. Pertz2 und J. v. Kries3, der im wesentlichen \u00fcber Versuche von Pertz und Breuer berichtet, sowie Einzelheiten aus einer Arbeit von W. Uhthoef4 in Betracht zu ziehen. Hingewiesen sei jedoch noch auf eine Notiz von Schwartzenstein,5 die allerdings nur auf eine angen\u00e4herte Gr\u00f6fsenangabe Anspruch erheben kann.\nWeit zahlreicher sind die Arbeiten, die sich mit der Bestimmung der absoluten Schwellenempfindlichkeit innerhalb eines engen Spektralbezirkes besch\u00e4ftigen.\n1\tGrundz\u00fcge der physiolog. Optik. 1876.\n2\tPhotom. Untersuch, \u00fcb. d. Schwellenwerte d. Lichtreize. 1896. Inang. Diss. Freib. i. B.\n3\tZeitschr. f. Physiologie 15, 1897.\n4\tArchiv f. Ophthalmolog. 32, 1886.\n5\tPrometh., XXIV, 23. 1913.","page":176},{"file":"p0177.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der absoluten Schivellenempfindlichkeit der Netzhaut. 177\nWir gehen auf diese uns hier weniger naheliegende Literatur nicht ein, dagegen m\u00fcssen wir uns noch kurz mit denjenigen Untersuchungen besch\u00e4ftigen, welche Vergleichswerte der absoluten Schwellenempfindlichkeit an verschiedenen Stellen der Netzhaut geben. Charpentier 1 ermittelte die Ausdehnung schwach beleuchteter eben wahrnehmbarer Fl\u00e4chen in Abh\u00e4ngigkeit von ihrer Lage auf der Netzhaut. Schadow1 2 untersuchte die Verh\u00e4ltnisse der Lichtintensit\u00e4ten, welche auf dem zentralen und peripheren Teil der Netzhaut eine Erregung hervorriefen. Wir werden auf diese Arbeiten weiter unten noch zur\u00fcckkommen. Schliefslich sei eine Abhandlung von E. Hertzsprung3 4 5 6 erw\u00e4hnt, welche Vergleiche \u00fcber objektive Fl\u00e4chenhelligkeiten bringt, die gerade als verschieden empfunden werden.\nVerweilen wir noch kurz bei dem Begriff der absoluten Schwellenempfindlichkeit, den wir aus der Theorie des Hm. von Kries 4 entlehnt haben ; es wird dort festgesetzt, dafs als absolute Schwellenempfindlichkeit der Netzhaut \u201ediejenige Intensit\u00e4t0 bezeichnet werden soll, welche das auf sie gelangende Licht besitzen mufs, um eben noch gesehen, d. h. von der Abwesenheit des Lichtes unterschieden zu werden\u201c. Wir wollen jedoch beachten, dafs von einer g\u00e4nzlichen Abwesenheit des Lichtes auf der Netzhaut nicht gesprochen werden kann. Die subjektive Erscheinung ihres Eigenlichtes mufs neben der objektiv hergestellten Beleuchtungsst\u00e4rke ber\u00fccksichtigt werden. Wir haben es daher streng genommen nicht mit einer absoluten Schwellenempfindlichkeit sondern nur mit einer Unterschiedsempfindlichkeit gegen\u00fcber dem Netzhautlichte zu tun. Das letztere ist nun nicht nur eine individuelle sondern auch bei jedem Beobachter eine zeitlich ver\u00e4nderliche Gr\u00f6fse ; daher wird schon aus diesem Grunde die Unterschiedsempfindlichkeit der Netzhaut bei demselben Beobachter nicht konstant sein k\u00f6nnen. Dafs die Fleckigkeit des Eigenlichtes der Netzhaut die Unterschiedsempfindlichkeit des Beobachters erheblich beeintr\u00e4chtigen kann, hat bereits v. Helmholtz 6 betont.\n1\tArchiv d. Physiolog. 1877.\n2\tPfl\u00fcg. Archiv 19, 1879.\n3\tZeitschr. f. ivissensch. Photograph. 3, 1906.\n4\tArchiv f. Physiologie. Suppl.-Bd. 1882.\n5\tSoll offenbar Beleuchtungsst\u00e4rke heifsen.\n6\tWissensch. Abliandl. Ill, S. 392.","page":177},{"file":"p0178.txt","language":"de","ocr_de":"178\nH. Borchardt.\nDie Untersuchungen des Hrn. v. Kries1 lassen nun mit grofser Wahrscheinlichkeit den Schlufs zu, dafs von den als perzipierende Apparate der Netzhaut in Frage kommenden Organen die St\u00e4bchen und Zapfen eine hervorragende Rolle spielen. Unter Ber\u00fccksichtigung der Verteilung dieser Gebilde in der Retina des menschlichen Auges wird man zu der Anschauung gef\u00fchrt, dafs die St\u00e4bchen bei geringer Helligkeit des Objektes als der total farbenblinde Dunkelapparat anzusehen sind, neben dem bei zunehmender Helligkeit auch die Zapfen in Aktion treten und die Empfindung der Farbe vermitteln.2 Abgesehen davon, dafs diese Theorie die bisher verst\u00e4ndlichste Erkl\u00e4rung gewisser Funktionsst\u00f6rungen der Netzhaut liefert, wird sie auch durch die anatomischen Befunde bei Dunkeltieren \u2014 nahezu vollkommener Zapfenmangel \u2014 gest\u00fctzt. In der Netzhautgrube, die angen\u00e4hert mit der Lage des hinteren Augenpols zusammenf\u00e4llt, finden sich beim Menschen nur Zapfen; in der Umgebung der Fovea \u2014 noch auf dem gelben Fleck \u2014 treten bereits St\u00e4bchen auf, die nach der Peripherie der Netzhaut zu zahlreicher werden und den \u00fcberwiegenden Bestandteil des perzipierenden Apparates bilden. Nach der Theorie des Hrn. v. Kries w\u00fcrde es sich also ungezwungen erkl\u00e4ren, weshalb eine sehr geringe Helligkeit, die beim zentralen Sehen nicht mehr zur Wahrnehmung gelangt, beim peripheren Sehen wieder erscheint und gegebenen Falles den Eindruck der Farbigkeit nicht mehr erweckt.3\nDie von uns angestellten Versuche sollten einen Beitrag liefern zur Feststellung der absoluten Gr\u00f6fse der Fl\u00e4chenhelligkeit, die ein Beobachter beim zentralen und peripheren Sehen eben noch wahrnehmen kann ; sie sollten weiter den Zusammenhang der Wahrnehmungsgrenze \u2014 also der Schwellenempfindlichkeit \u2014 mit der Ausdehnung der leuchtenden Fl\u00e4che ermitteln. Die Schwierigkeiten der f\u00fcr die Beobachter recht anstrengenden Versuche \u2014 es mufste fast ausnahmslos nachts im v\u00f6llig dunklen Raum gearbeitet werden \u2014 haben das zur Untersuchung vor-\n1\tZeitsehr. f. Psych, u. Physiol, d. Sinnesorg. 9, 1894.\n2\tJedoch kommt wenigstens bei manchen Tieren den Zapfen eine Helligkeitsvermittlung zu ; z. B. enth\u00e4lt die Retina von Lacerta viridis nur Zapfen.\n8 Vgl. hierzu auch: O. Lummer, Annal, d. Phys. 62, 1897. Ders..Physik. Ztschr. 8, 1913.","page":178},{"file":"p0179.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der absoluten Schwellenempfindlichkeit der Netzhaut. 179\ngenommene Gebiet allerdings nur in beschr\u00e4nktem Umfange weiter aufgekl\u00e4rt.\nEs werde zun\u00e4chst die Versuchsanordnung beschrieben: In einem innen geschw\u00e4rzten 1,20 m langen Rohre R von kreisf\u00f6rmigem Querschnitt \u2014 vergleiche Fig. 1 \u2014 liefs sich ein mit Mafsstab versehener Glasstab M verschieben, der an dem im Rohre befindlichen Ende durch eine mattschwarze Scheibe abgeschlossen war, die als Tr\u00e4ger der Lichtquelle P, einer Kohlenoder Metallfadenlampe diente. Das Rohr R war an dem der Lampe zugewandten Ende durch eine Milchglasplatte P1 verschlossen, hinter welcher sich unmittelbar ein Diaphragma D1 von 0,3 cm Durchmesser befand. Es schlofs sich daran lichtdicht ein zweites gleichartiges Rohr, das an seiner freien \u00d6ffnung ebenfalls eine Milchglasplatte P2 und dahinter ein auswechselbares Diaphragma D.2 trug. Ein anschliefsendes Rohr von der L\u00e4nge a = 25 cm gestattete diese letzte Blenden\u00f6ffnung stets aus normaler deutlicher Sehweite zu betrachten.\nFig. 1.\nDen Messungen mit diesem Apparat liegt der einfache Gedanke zugrunde, dafs die in der Durchsicht zur Beobachtung gelangende Fl\u00e4chenhelligkeit einer das Licht absorbierenden und diffus zerstreuenden ebenen Platte unter sonst gleichen Umst\u00e4nden proportional zu der Beleuchtungsst\u00e4rke ist, die in der Aufsicht hergestellt wurde.\nAus Vorversuchen, wobei eine sehr intensive Lichtquelle zur Verwendung kam, konnten die Fl\u00e4chenhelligkeiten der Platten P\u00b1 und P2 einzeln photometrisch bestimmt werden. Die bei den eigentlichen Versuchen beobachteten Fl\u00e4chenhelligkeiten waien nat\u00fcilich viel zu klein, als dafs sie der direkten Messung zug\u00e4nglich gewesen w\u00e4ren ; dagegen konnte zun\u00e4chst die Beleuchtungsst\u00e4rke auf Px aus der Intensit\u00e4t L der Lampe und ihrer Entfernung r von Px ermittelt und unter Benutzung der Daten des Vorversuches die dieser Beleuchtungsst\u00e4rke entsprechende Fl\u00e4chenheiligkeit als","page":179},{"file":"p0180.txt","language":"de","ocr_de":"180\nH. Bor char dt.\nvierte Proportionale berechnet werden. Das sehr kleine ausgeblendete St\u00fcck der leuchtenden Fl\u00e4che P1 wurde dann als punktf\u00f6rmige Lichtquelle betrachtet und gestattete aus der gegebenen Entfernung q die Beleuchtungsst\u00e4rke auf P2 anzugeben, woraus schliefslich die Fl\u00e4chenhelligkeit der Platte P2 in gleicher Weise aus den Ergebnissen des Vor Versuches abgeleitet wurde.\nDer V orversuch wurde in folgender W eise ausgef\u00fchrt : Y or einer hochherzigen Nernstlampe befand sich die mit einem Diaphragma bekannter Gr\u00f6fse montierte Platte P1 (bzw. P2), auf welche der Tubus eines Milchglasplattenphotometers von L. Weber gerichtet war. Die Fl\u00e4chenhelligkeit der Platte bestimmte sich dann in bekannter Weise aus der Fl\u00e4chengr\u00f6fse F des Diaphragma, dem Abstande R der beleuchteten Blenden\u00f6ffnung von der Milchglasplatte im Photometerkasten, der Montierungskonstanten C des Photometers und der Einstellung r an demselben nach der F ormel :\n1\t7?2\nTr__n 1 LX\n* l\te \u2022 T--J \u2022 \u00bb .\n2\trl\nDie Beleuchtungen der Platten ergaben sich einfach aus der photometrisch ermittelten Intensit\u00e4t 2 der Nernstlampe und ihrer Entfernung E von den Platten zu :\nB = 10000 \u2022 -.t,\nwobei I in Hefnerkerzen und E in Zentimetern zu messen ist. Durch einen weiteren besonderen Versuch wurde f\u00fcr 2 der Wert\n2=484,7 HK\ngefunden und daraus die Beleuchtungsst\u00e4rke der Platten zu\n2? \u20141927 Meterkerzen\nermittelt. Die dieser Beleuchtungsst\u00e4rke der Platten entsprechenden Fi\u00e4chenhelligkeiten ergaben sich mit Benutzung der Mittelwerte der Beobachtungsdaten:\nC = 0,252 F= 12,57 cm2 R = 25,0 cm [bzw. 20,0 cm] r \u2014 30,5 cm [bzw. 28,4 cm] zu : HPl = 0,0135 HP, = 0,0099.","page":180},{"file":"p0181.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der nbsoluten SchwellenenipfindlichJceit der Ketzhnut. 181\nDabei sind die Helligkeitswerte zun\u00e4chst in sog. prim\u00e4ren Einheiten ausgedr\u00fcckt, d. h. unsere Fl\u00e4che ist verglichen mit einer hellen Fl\u00e4che, von der 1 cm2 in normaler Richtung ebensoviel Licht aussendet wie die Hefnerkerze. Indes werden Fl\u00e4chenhelligkeiten zweckm\u00e4fsig in einem anderen Mals angegeben. Wir f\u00fchren die Helligkeit unserer Fl\u00e4che auf die Helligkeit derjenigen weifsen Fl\u00e4che zur\u00fcck, die das Reflexionsverm\u00f6gen 1 besitzt und von der Hefnerkerze aus 100 cm Entfernung senkrecht beleuchtet wird. Diese letztere Einheit ist tc \u2022 1002 kleiner als die prim\u00e4re Einheit der Fl\u00e4chenhelligkeit.\nWir gelangen nun in folgender Weise zu einem Ausdruck f\u00fcr die Fl\u00e4chenhelligkeit der letzten Milchglasplatte P2 :\nDie Fl\u00e4chenhelligkeit auf Pt war bei einer Beleuchtungsst\u00e4rke von 1927 Meterkerzen gleich 0,0135 prim. Einheiten; sie sei bei\n\u00abeiner Beleuchtung von \u2014% \u2022 10000, wo L die Intensit\u00e4t der Lampe\nim Rohr in Hefnerkerzen und r ihre Entfernung von P\u00b1 in .Zentimetern bedeutet, gleich PL'. Dann besteht die Proportion:\nH\u2018 : 0,0135 = P \u2022 104:1927 also wird :\n0,0135 \u2022 104-P 11 \u2014\trV[927\t\u2018\nDiese Helligkeit bedingt auf der Platte P2 eine Beleuchtungs-\nst\u00e4rke\nB' =\nH'-D, \u2022 W\n\u25a0worin die \u00d6ffnung des Diaphragma und q der Abstand desselben von P2 bedeutet. Die dieser Beleuchtung entsprechende Fl\u00e4chenhelligkeit auf P2 sei mit H bezeichnet; wir stellen dann wieder eine Proportion auf :\nH: 0,0099 = P': 1927, woraus folgt:\n\u201e\t0,0099-0,0135-108-0,0707 L\n\u00fc~~\t19272-32,632\t' r2\u2019\nF\u00fcr die \u00d6ffnung des Diaphragma und f\u00fcr q2 sind die gemessenen Werte eingesetzt. Rechnet man den Zahlenfaktor aus,\nso kommt der Wert: H = 2,402-10\tprim. Einheiten. Die\nFl\u00e4che des kleinen Diaphragma war nach einem besonderen Verfahren, welches von der Voraussetzung der Kreisform derBlenden-\n' 12\nZeitschr. f. Sinnesphysiol. 48.","page":181},{"file":"p0182.txt","language":"de","ocr_de":"182\nH. Borchardt.\n\u00d6ffnung unabh\u00e4ngig macht, und \u00fcber das an anderer Stelle berichtet wird, ausgemessen. In unserer Schlufsformel bleiben also nur die Intensit\u00e4t der Lichtquelle im Rohr in Hefnerkerzen und ihre Entfernung r von P1 in Zentimetern zur Beobachtung \u00fcber. Die Intensit\u00e4t wurde in folgender Weise kontrolliert: Die Lampe L lag mit einem Pr\u00e4zisionsamperemeter im Hauptschlufs einer Akkumulatorenbatterie; an den Klemmen der Lampe lag ein Pr\u00e4zisionsvoltmeter. F\u00fcr eine Anzahl von Wattverbrauchen wurde die Intensit\u00e4t photometrisch ermittelt und als Ordinate in einem Achsensystem aufgetragen, w\u00e4hrend der Wattverbrauch zur Abszisse genommen wurde. Die Beobachtungswerte wurden durch eine Kurve ausgeglichen.\nDie eigentlichen Beobachtungen wurden, wie schon erw\u00e4hnt, nach l\u00e4ngerem Aufenthalt im Dunkelraum angestellt. Die Dunkeladaptation verl\u00e4uft bekanntlich nicht gleichm\u00e4fsig ; w\u00e4hrend der ersten zehn Minuten des Verweilens im v\u00f6llig dunklen Raume w\u00e4chst die Empfindlichkeit des Auges aufserordentlich schnell; bei noch l\u00e4ngerem Aufenthalt nimmt die \u00c4nderung der Empfindlichkeit einen langsameren Verlauf. Man hat daher von einer prim\u00e4ren und sekund\u00e4ren Dunkeladaptation gesprochen1, obwohl ein wesentlicher Unterschied wahrscheinlich nicht besteht. Nach den quantitativen Untersuchungen des Hrn. Piper2 \u00fcber den Vorgang und Verlauf der Dunkeladaptation nimmt die Empfindlichkeitssteigerung w\u00e4hrend der ersten 10 Minuten des Dunkelaufenthaltes sehr rasch zu und erreicht nach 40 Minuten ihr Maximum. Dann vermag das dunkeladaptierte Auge etwa den dreitausendsten Teil derjenigen objektiven Intensit\u00e4t wahrzunehmen, welche die Schwelle f\u00fcr das helladaptierte Auge bildet. Es ist indessen zu beachten, dafs der Vorgang der Dunkeladaptation abh\u00e4ngig ist von den Reizen, denen die Netzhaut vorher ausgesetzt war. Darauf wurde bei unseren Versuchen insofern R\u00fccksicht genommen, als die Beobachter w\u00e4hrend 10 Minuten vor Beginn des Dunkelaufenthaltes starken Lichtreizen nicht ausgesetzt wurden.\nDer Gang eines Versuches sei kurz beschrieben : Der Beobachter befand sich dauernd unter einem f\u00fcr Licht undurchl\u00e4ssigen Tuche im v\u00f6llig dunklen Beobachtungsraum derart, dafs er nur die leuchtende Fl\u00e4che P2 erblicken konnte. S\u00e4mtliche Ablesungen\n1\tTh. Axenfeld, Augenheilkunde 1912.\n2\tArchiv f. Physiologie; Suppl.-Bd. 1902.","page":182},{"file":"p0183.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der absoluten SchwellenempfindlicKkeit der Netzhaut. 183\nwurden von einem Hilfsbeobachter angestellt unter Benutzung kleiner Kontaktlampen (4 Volt), die mit Unterspannung (2 Volt) brannten und also nur schwach rot gl\u00fchten. Nach den Ablesungen wurden dieselben sogleich verdunkelt. Der Hilfsbeobachter besorgte aufserdem die Auswechslung der Blenden bei der zweiten Milchglasplatte, so dafs der eigentliche Beobachter w\u00e4hrend der ganzen Versuchsdauer (l1^ bis 2 Stunden) keinerlei andere Lichtreize, als die zu beobachtenden, erhielt. Nicht unerhebliche Schwierigkeiten machte die Einstellung des Auges auf zentrales Sehen; da ein leuchtender Fixatiouspunkt wegen der St\u00f6rung benachbarter Netzhautpartien nicht angebracht werden konnte, gelangte nur die sog. untermerkliche Reizschwelle zur Beobachtung. Es wurde also die Fl\u00e4chenhelligkeit auf P2 allm\u00e4hlich zum Verschwinden gebracht und die Ablesung r in ganzen Zentimetern notiert, bei der sie gerade nicht mehr sichtbar war. Dagegen konnte die \u00fcbermerkliche Reizschwelle nicht bestimmt werden, denn es lag die Gefahr nahe, dafs die sehr geringe Helligkeit bei ihrem Erscheinen zun\u00e4chst \u00fcbersehen wurde. Wahrscheinlich unterscheiden sich beide Schwellen nur wenig voneinander. Peripher wurde in der Weise beobachtet, dafs das Bild der leuchtenden Fl\u00e4che auf den nasalen Teil der Netzhaut fiel, der nach den meisten Angaben eine gr\u00f6fsere Empfindlichkeit besitzen soll als der temporale. Wegen des fehlenden Fixationspunktes konnte auf eine bestimmte Stelle in der Peripherie der Netzhaut nicht eingestellt werden; das Auge wurde soweit seitw\u00e4rts gewandt, als es ohne merkliche Anstrengung geschehen konnte. Die peripheren Netzhautbilder d\u00fcrften sich also bei unseren Versuchen in mehr als 60\u00b0 Abstand vom zentralen Bild befunden haben. In der folgenden Tabelle 1 sind die zur Beobachtung kommenden leuchtenden Fl\u00e4chen ihrem Durchmesser nach, weiter die Gesichtswinkel, unter denen sie erscheinen und schliefslich die Durchmesser der Netzhautbilder angegeben.\nTabelle 1.\nDurchmesser d. leucht. Fl\u00e4che\tGesichtswinkel\tDurchmesser d. Netzhautbildes\n50 mm\t11,420\t3,7 mm\n40 \u201e\t9,160\t2,9 \u201e\n30 \u201e\t6,86\u00b0\t2,2 \u201e\n20 \u201e\t4,58\u00b0\t1,5 \u201e\n10 \u201e\t2,30\u00b0\t0,7 \u201e\n5 \u00bb\tl,14o\t0,4 \u201e\n12*","page":183},{"file":"p0184.txt","language":"de","ocr_de":"184\nH. Borchardt.\nVor der Zusammenstellung der Versuchsresultalte sei noch auf einige Besonderheiten hingewiesen. Die bei Myopen so charakteristische St\u00f6rung der Dunkeladaptation (Hemeralopie, Nachtblindheit ; vgl. z. B. Axenfeld) konnte bei zwei Beobachtern gut konstatiert werden. Ebenfalls wurde bei sehr langem Aufenthalt im dunklen Raum das sich ausbildende zentrale Skotom mehr* fach bemerkt; die Beobachter bezeichneten dann die zentral gesehene helle Fl\u00e4che nicht mehr als kreisf\u00f6rmig sondern als ring-oder sichelf\u00f6rmig.\nBez\u00fcglich der Resultate unserer Versuche sei bemerkt, dafs eine Mittelung der Ergebnisse auch bei demselben Beobachter ihre Bedenken hat. Die St\u00f6rungen, welche das variable Eigenlicht der Netzhaut bedingt, sind schon fr\u00fcher erw\u00e4hnt worden. Wir glauben aber aus unseren Beobachtungen schliefsen zu k\u00f6nnen, dafs auch andere Faktoren die Wahrnehmungsgrenze erheblich verschieben k\u00f6nnen, doch kann bei der geringen Zahl der zur Verf\u00fcgung stehenden Beobachter (6) etwas Positives dar\u00fcber nicht mitgeteilt werden.\nIn der folgenden Tabelle 2 ist eine Versuchsausf\u00fchrung nach ihren Zahlenwerten angegeben (Beobachter B.).\nTabelle 2.\nDurch- messer\tBeobachtung zentral.\t\t\t\tBeobachtung peripher.\t\t\t\n\tWatt- verbr.\tL(HK)\tr (cm)\t101\u00bb H(Pr. E.)\tWatt- verbr.\tL{HK)\tr (cm)\t1010 H(Pr. E.)\n50\t1 5,425\t1,655\t24\t6,90\t5,425\t1,655\t32\t3,88 .\n40\t5,379\t1,610\t24\t6,73\t5,379\t1,610\t36\t2,98\n30\t5,433\t1,670\t19\t11,10\t5,433\t1,670\t33\t3,68\n.20\t5,425\t1,655\t20\t9,94\t5,425\t1,655\t29\t4,73\n. 10\t5,371\t1,600\t16\t15,00\t5,371\t1,600\t19\t10,60\n5\t5,356\t1,587\t9\t37,40\t5,354 \u25a0\t1,582\t12\t26,40\nEs d\u00fcrfte zu weit f\u00fchren s\u00e4mtliche Versuche in dieser Weise wiederzugeben. Daher sind in den folgenden Anordnungen nur die Durchmesser der leuchtenden Fl\u00e4chen nebst den Sehwinkeln, unter denen sie erscheinen, und die Helligkeiten beim Verschwinden des Lichteindruckes aufgef\u00fchrt. Dabei bedeuten Hz bzw. HP die Helligkeit des zentral bzw. peripher gesehenen Objektes.","page":184},{"file":"p0185.txt","language":"de","ocr_de":"Beitvd\u00e7/e zut Kenntnis dev absoluten Schwell\u00e9nen'ipfindlicJiheit dev Netzhaut. 185\nTabelle 3.\nTabelle 4.\nBeobachter B.\nDurchmesser u. Sehwinkel\tLOloxsJioi\u00b0x^\t\n\t6,90\t3,88\n\t4,88\t2,64\n50 mm\t6,52\t3,23\n11,42\u00b0\t\t\n|\t6,25\t2,93\nt j\t5,34\t3,23\n/' ! i\t6,73\t2,98\n\t6,36\t3,31\n40 mm 9,16\u00b0\t1\t8,19\t3,61\n\t6,72\t3,43\nI\t5,74 j\t3,62\n\t[11,10]\t3,68\n\t7,26\t|\t2,96\n30 mm 6,86\u00b0\ti 7,43\t4,19\n\t7,90\t3,61\n\t7,28\t3,62\n\t!\t9,94\t\u2019 4,73\n\t9,53\t4,86\n20 mm 4,58\u00b0\t10,70\t5,39\n\t10,40\t4,97\n\t9,71 | i\t4,65\n\tJ 15,00\t10,60\n\t19,60\t10,60\n10 mm 2,30\u00b0\t14,60\t9,52\n\t16,40\t8,63\n\t1\t16,40\t8,65\n\t1\t37,40\t26,40\n\t48,20\t26,90\n5 mm 1,14\u00b0\t|\t51,30\t24,60\n\t1\t51,70\t29,10\n\t'\t41,60 !\t24,80\nBeobachter M.\nDurchmesser u. Sehwinkel\t1010x#H\to >\u2014* O X $ 1\n|\t6,44\t3,33\n\t7,68\t3,51\n50 mm\t[8,92]\t3,19\n11,42\u00b0\t6,22\t3,36\n\t7,01\t3,06\n,\t7,01\t2,79\n.\t5,91\t3,79\n\t9,20 j\t4,22\n40 mm\t8,13\t3,59\n\t\t\n9,16\u00b0\t7,34\t4,32\n\t7,75\t3,63\n\t7,22\t3,12\n\t5,83 j\t4,28\n\t7,04\t4,82\n30 mm\t8,03\t5,33\n6,86\u00b0\t8,03\t5,75\n\t7,89\t4,87\n\t7,22\t3,97\n\t6,93\t5,80\n\t8,34\t5,97\n20 mm\t8,81\tj 5,75\n4,58\u00b0\t12,00\t7,34\n\t9,54\t5,24\n\t9,54\t5,23\n\t14,80\t10,20\n\t14,00\t10,10\n10 mm\t13,44\t9,71\n2,30\u00b0\t17,30\t12,00\n\t17,40\t9,54\n\t1\t19,50\t9,54\n\t33,00\t16,90\n\tj 49,80\t23,90\n5 mm\t!| 48,00\t23,00\n1,14\u00b0\t38,90\t22,60\n\t48,60\t22,60\n\t\u20181 59,70\t22,60\nDie eingeklammerten Zahlen sind auf Grund unsicherer Beobachtung nicht als zuverl\u00e4ssig anzusehen.","page":185},{"file":"p0186.txt","language":"de","ocr_de":"186\nH. Bor char dt.\nTabelle 5.\nBeobachter A.\nDurchmesser u. Sehwinkel\tN X o o vH\t' \u00e2 X o \u00a9\n50 mm\t13,40 9,99\t5,53 5,15\n11,42\u00b0\t9,81\t4,23\n\t10,80\t[6,40]\n\t10,80\t6,94\n40 mm\t11,90\t[10,80]\n9,16\u00b0\t11,90\t8,98\n\t12,00\t6,92\n\t13,40\t8,98\n30 mm\t17,00\t[10,80]\n6,86\u00b0\t16,90\t8,98\n\t10,60\t8,22\n\t16,90\t[13,40]\n20 mm\t16,90\t12,00\n4,58\u00b0\t17,00\t8,22\n\t19,30\t8,98\n1\t35,80\t19,30\n10 mm\t30,00\t11,80\n2,30\u00b0\t43,10\t22,00\n\t35,70\t19,20\n\t120,00\t43,10\n5 mm\t67,00\t29,80\n1,14\u00b0\t121,00\t43,50\n.. k\t88,70\t30,00\nTabelle 5.\nBeobachter St. (Myop. \u2014 5 Diopt.)\nDurchmesser u. Sehwinkel\tX o o rH\tioioxtf>\n\t20,30\t9,00\n\t18,00\t9,69\n50 mm\t24,00\t[11,00]\n11,47\u00b0\t21,10\t8,79\n\t21,30\t8,87\n\t18,80\t7,16\n\t19,60\t9,33\n\t15,10\t9,07\n\t23,60\t10,10\n40 mm\t\t\n9,16\u00b0\t23,40\t10,10\n\t20,90\t8,70\n\t17,10\t7,61\n\t27,10\t14,00\n\t19,80\t9,69\n30 mm\t26,20\t10,80\n6,26\u00b0\t33,00\t[16,00]\n\t20,90\t9,29\n\t22,80\t7,27\n\t21,80\t15,10\n\t26,90\t11,10\n20 mm\t26,20\t16,00\n4,58\u00b0\t33,00\t16,00\n\t25,80\t12,40\n\tJ 22,80\t9,79\n\t!\t34,10\t16,50\n\t50,00\t29,20\n10 mm\t58,70\t26,10\n2,30\u00b0\t34,10\t19,80\n\t32,60\t15,80\n\t42,00\t20,60\n\t136,00\t51,60\n\t136,00\t51,60\n5 mm\t173,00\t58,70\n1,14\u00b0\t174,00\t59,10\n\t169,00 v\t49,10\n-\t! 129,00\t48,70","page":186},{"file":"p0187.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der absoluten Schivellenempfindlichkeit der Netzhaut. 187\nTabelle 7.\nBeobachter Be,\nDurchmesser u. Sehwinkel\tio,ox^\t\u00a9 o X tu i\n\t11,30\t3,17\n50 mm 11,42\u00b0\t6,73\t3,17\n\t8,29\t3,60\n(\t6,93\t3,17\n40 mm\t1 9,16\u00b0\t|\t6,37\t3,37\n\t7,55\t4,06\n(\t6,93\t3,37\n30 mm\tI 6,86\u00b0\tI\t7,58\t3,82\n\t1\t9/14 ! ii\t4,06\nDurchmesser u. Sehwinkel\tioiox^\t10IOX^\n\t9,16\t4,07\n20 mm 4,58\u00b0\t7,58\t3,58\nk\t10,10\t5,01\n(\t16,30\t5,87\n10 mm\t1 2,30\u00b0\tI\t11,20\t5,42\n\t12,60\t7,51\nf\t25,50\t11,30\n5 mm\t1 1,14\u00b0\t|\t30,30\t12,70\n\t30,00\t14,20\nTabelle 8. Beobachter L. (Myop.)\nDurchmesser u. Sehwinkel\t\t1010 X 72^\t1010 x Hr\n50 mm\t\t19,40\t4,51\n11,42\u00b0\t/\t\t\n40 mm\t\\\t16,90\t9,49\n9,16\u00b0\t/\t\t\n30 mm\t\\\t22,50\t11,70\n6,86\u00b0\t;\t\t\n20 mm\tI\t38,00\t14,80\n4,58\u00b0\t;\t\t\n10 mm\t\\\t77,50\t26,40\n2,30\u00b0\t/\t\t\n5 mm\t\\\t442,00\t105,00\n1,14\u00b0\t/\t\t\nIn den Tabellen 2 bis 8 sind die Helligkeiten zun\u00e4chst noch in prim\u00e4ren Einheiten angegeben. Die Werte weichen, wie das bei Beobachtungen, in die nicht kontrollierbare Faktoren eingehen, naturgem\u00e4ls der Fall ist, erheblich voneinander ab. Es d\u00fcrfte daher am Platze sein, Betrachtungen dar\u00fcber anzustellen, inwieweit die zug\u00e4nglichen Fehler bei den Beobachtungen an diesen Abweichungen beteiligt sind.","page":187},{"file":"p0188.txt","language":"de","ocr_de":"188\nH. Bor char dt.\nFehler k\u00f6nnen gemacht sein einmal bei der Bestimmung der photometrischen Konstanten, weiter bei den Fl\u00e4chenhelligkeitsmessungen, den Ablesungen der Pr\u00e4zisionsinstrumente und der Ausmessung der vorkomm enden Distanzen. Erfahrungsgem\u00e4fs erreichen die Beobachtungsfehler bei photometrischen Messungen den Betrag von 2%. Die Intensit\u00e4t der Lichtquelle im Rohr konnte mit Ber\u00fccksichtigung der Ablesefehler am Volt- und Amp\u00e8remeter ebenfalls bis auf 2 % genau bestimmt werden. Demgegen\u00fcber sind die Fehler bei der Ausmessung der Entfernungen gering zu nennen. Eine recht schwerwiegende Fehlerquelle lag aber in der Bestimmung des Rohrauszuges. Wir wollen dies an einem Beobachtungsbeispiel verdeutlichen : Bei irgendeiner Versuchsreihe gab der Beobachter an, einen Lichteindruck bei einem Rohrauszuge von 19 cm noch zu haben, dagegen konnte er die leuchtende Fl\u00e4che bei einem Auszuge von 20 cm nicht mehr wahrnehmen. Die Verschwindungsgrenze lag demnach zwischen 19 und 20 cm Auszug. Einen genaueren Wert durch Beobachtung festzulegen, lag bei der Schwierigkeit der Beobachtung g\u00e4nzlich aufserhalb der M\u00f6glichkeit. Um die Gr\u00f6fse des Fehlers festzustellen, den man macht, wenn die Ver-schwindungsgrenze dicht bei 19 cm Auszug liegt, setzen wir die Werte 19 und 20 in die Helligkeitsformel ein. Es sei etwa\nH1 = Const. \u2022 jog\nH2 = Const. \u2022 gw\u00e4.\nDann wird^-=^| , und es w\u00fcrde die notierte Helligkeit^\num ca. 10% zu klein ausgefallen sein. Noch gr\u00f6fser w\u00fcrde der Fehler werden, wenn die Rohrausz\u00fcge kleiner sind. Um diese Fehlerquelle etwas zu verringern, haben wir die Annahme gemacht, dafs die Helligkeit, welche der Wahrnehmung gerade entgeht, in der Mitte zwischen H1 und H2 liegt. Wir nennen sie H und setzen fest, dafs der zu H geh\u00f6rige zun\u00e4chst unbekannte Rohrauszug rm sei. Wir bestimmen denselben, wie folgt:\ni y* \\ \u00ab\nEs war allgemein:\t\u2014% , ferner nach Annahme\nH = \u00ebl+Ml = Const. \u2022 ~ { 1\u201e \u2014\t1\n2 I r\u2018\n(r\u20141)!","page":188},{"file":"p0189.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der absoluten Schivellenempftndlichkeit der Netzhaut. 189\n\u00ab\nAndererseits soll sein:\tConst. L-\n1\nfindet man, dafs f\u00fcr rm2 der Wert resultiert:\nr\nm\n2\nr2(r \u2014 l)2\nr* + (r-ir-\nDurch Vergleich\nMit Benutzung dieses Wertes f\u00fcr rm2 bestimmen sich die korrigierten Helligkeiten H aus der Gleichung:\ny 2\n-\n\u2022 in\nworin nun die H2 die in unseren bisherigen Tabellen 2 bis 8 angegebenen Helligkeitswerte sind. In der folgenden kleinen Zusammenstellung sind die Korrektionsfaktoren f\u00fcr die vorkommenden Rohrausz\u00fcge berechnet:\nr (cm)\tCf /y\u2022 J rm2\tr (cm)\trm2\tr (cm)\t?2 rm2\n5\t1,281\t17\t1,064\t29\t1,036\n6\t1,220\t18\t1,060\t30\t1,035\n7\t. 1,180\t19\t1,057\t31\t1,034\n8\t1,151\t20\t1,054\t32\t1,033\n9\t1,133\t21\t1,052\t33\t1,031\n10\t1,118\t22\t1,049\t34\t1,030\n11\t1,105\t23\t1,047\t35\t1,030\n12\t1,095\t24\t1,044\t36\t1,029\n13\t1,086\t25\t1,042\t37\t1,028\n14\t1,080\t26\t1,041\t38\t1,028\n15\t1,074\t27\t1,040\t39\t1,027\n16\t1,069\t28\t1,038\t40\t1,026\nDementsprechend wi\t\taren s\u00e4mtliche Helligkeiten\t\t\tabzu\u00e4ndern ;\nwerden\tuns jedoch\tdarauf\tbeschr\u00e4nken, die Reduktion an\t\t\neiner Anzahl passend ausgesuchter, besonders zuverl\u00e4ssiger Werte sp\u00e4ter zugleich mit der Umrechnung auf sekund\u00e4re Einheiten durchzuf\u00fchren. Man sieht aus der Korrektionstabelle, dafs selbst in den g\u00fcnstigsten F\u00e4llen der weiten Rohrausz\u00fcge die Fehler 2 % \u00fcberschreiten, bei mittleren Werten von r aber bedeutend gr\u00f6fer sind.\nEs sind weiterhin noch Fehler m\u00f6glich, die durch unvollkommene Adaptation entstehen. An unseren Helligkeitswerten w\u00fcrde sich das insofern bemerklich machen, als die Beobachtungen bei Verwendung der gr\u00f6fseren Blenden, mit denen die Versuchsreihen stets begonnen wurden, aufsergew\u00f6hnlich hohe Werte annehmen. Derartige Versuchsreihen sind meist ausgeschlossen","page":189},{"file":"p0190.txt","language":"de","ocr_de":"190\nH. Borchardt.\ne\nworden. Durch s\u00e4mtliche angef\u00fchrten Fehlerquellen werden jedoch die Abweichungen der Einzel versuche voneinander nicht erkl\u00e4rt; die subjektiven Einfl\u00fcsse scheinen demnach \u00fcberwiegend zu den Schwankungen beizutragen.\nEine weitere Fehlerquelle liegt in einer etwa vorhandenen\nInkonstanz der Lampe w\u00e4hrend der aufeinander folgenden zen-\n\u2022 \u2022\ntralen und peripheren Beobachtung. Geringe \u00c4nderungen der F\u00e4rbung des Lichtes beeinflussen die peripheren Schwellenwerte stark; nach allen bisherigen Erfahrungen besitzt die Peripherie der Netzhaut eine sehr erh\u00f6hte Blauempfindlichkeit. Wir haben aus diesem Grunde zur Bildung des Verh\u00e4ltnisses gerade wahrnehmbarer zentral und peripher beobachteter Helligkeiten nur solche Werte benutzt, in die gleicher oder m\u00f6glichst gleicher Wattverbrauch der Lampe einging.\nIn Tabelle 9 finden wir nun die Reduktion unserer prim\u00e4ren Helligkeiten auf sekund\u00e4re mit Ber\u00fccksichtigung der Korrektionen durchgef\u00fchrt. Zur Verdeutlichung dieser Werte sind zwei Kolumnen eingef\u00fcgt, welche die \u00e4quivalente Entfernung der Normalkerze von einer vollkommen diffus reflektierenden Fl\u00e4che (Albedo 1) angeben, die unter dem in Kolumne 1 angef\u00fchrten Gesichtswinkel erscheint.\nEs w\u00fcrde also etwa die erste Zeile (Beobachter B) bedeuten : Eine mir unter dem Gesichtswinkel 11,42\u00b0 erscheinende, von der Hefnerkerze beleuchtete Fl\u00e4che mit dem Reflexionsverm\u00f6gen 1 wird von mir noch als leuchtend wahrgenommen, wenn die Hefnerkerze bzw. bei zentraler und peripherer Beobachtung auf 210,2 und 281,8 Meter von der Fl\u00e4che entfernt wird.\nAus der Tab. 9 ist ersichtlich, dafs die Abnahme der Empfindlichkeit mit der Verkleinerung des Gesichtswinkels, unter dem die Fl\u00e4che erscheint, sich in dem Bereiche von 11,42\u00b0 bis 6,86\u00b0 nur wenig bemerklich macht.\nBeim normalsichtigen Beobachter k\u00f6nnen wir den Schwellenwert der Fl\u00e4chenhelligkeit oberhalb eines Sehwinkels der Fl\u00e4che von 7\u00b0 als ziemlich konstant an sehen. Eine Ausnahme machen die Myopen, bei denen besonders im peripheren Sehfelde die Empfindlichkeit erst bei gr\u00f6fseren Gesichtswinkeln konstand wird.\nObwohl auf die Bedenken einer Mittelung der Beobachtungswerte schon hingewiesen wurde, haben wir doch im Interesse der \u2022 \u2022\ngr\u00f6fseren \u00dcbersichtlichkeit der Ergebnisse die Werte der Tab. 9 mit Auswahl in Kurven dargestellt. Es gibt in diesen Kurven","page":190},{"file":"p0191.txt","language":"de","ocr_de":"Beobachter B.\tBeobachter\nBeitr\u00e4ge zur Kenntnis der absoluten Schwellenempfindlichkeit der Netzhaut. 191\nPQ\n. r-H c3 \u25ba>\t\u2022 w\ta\t1 1 1\tO O rH O t>\tCM CM 05\tCO GO\trH (M\tGO H< O\tCM HI\trH lO CO\n\u2022 pH\t\u00a9\t\t!\t\u00bb0 H< 05 0 GO ! \u00a9 \u00a9 \u00a9 \u00a9 \u00a9\t*\\ rv\t\u2022\u00bb CM CM CO\tcm\" cm\" I\t\u2022N\t\u2022*\u00bb H< iO\tHI CO D-\t\u00abN GO D- I\tCO CO Ht\nO\tV\ts\t\trH rH 05\trH O 1\t1 CO D-\tO- 05 HI\tM CO 1\tCO \u00bb0 Hi\no\t\t\u2022 rH\t1\tt\u2014H rH r-H rH rH\tCO CO CM\tCO CO\tCM CM\tCM CM CM\tCM <M\tr-H 1-H t-H\n\ta W\t\tj\t\t\t\t\t\t\n* ft* X 1 !\tGO \u00bbO t> D- CO O- H1 GO 05 HI \u00a9JM COj35^H^ <05\" 05\" co\" 05\" go\"\tc5\tCO CO GO M CM \u00bbO O O rH rH\" t-T r-T\t1,026 1,030\t1,239 1,320\t^hO CM CO HI CO rH CO r,\t\u00bb\\ rH rH t-H\t1,920 1,774\t00 05 CO Hi CO D-M^D-^ ccf Hi\" Hi\n\u2022\t\tpq\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\na\t\t<E> \u2022p\t\u00bbO HI\tHI 05 Hi\tHI M 05\t\u00bbO CM >0\tCM \u00bbO.\t05 \u00bbO 05\n\u2022 rH 73\tco\" co\" Hi\" co\" cm\trfl\t! CO\"ti-l\"\t05X0\t05\"0 \u00bbO\tf-H O (M\tI CM Hi\tCO' D- D\u2014\nfl\t<H\t!\tGO I> D- D- CO\t\u00a9\t1 M 05\tO T-H O\tO O GO\tGO O D-\t1 D- >0\tO oa 0*<3\nco'\u00fc .5 ,\t\tci\tCM T\u2014t\tM M CM\tCM M rH\trH M rH\tr-H tH\trH\n:<1 fl\t\trO O\t\t\t\t\t\t\npq 1\t\t\u00a9\t\t\t\t\t\t\n\t\tPQ\t\t\t\t\t\t\nn\t\t\t\t\t\t\t\t\nCC\u00ce\t\t\tCO -H\t05 D- GO\t05 D\u2014 CJ5\tiO l> fM\tco co\tO O Q\nX\tO \u00bbO HI 05 t-h\t\t, 0 co\tD\u2014 CO GO\tO 05 CO\tCO 05 CO\t1 ^ 0\tco O O\n\tCO t-h M CO CO\t\t1 O D-\t(MO^\tCM Hi GOr\tO Hi CO\t1 COM\t!>*, D-\n10\tcd t>-\"cd cd\u2019H\t\tm\"m\"\tcm\" cm\" cm\"\tCM CM* CM\"\tCO CM CO'\tCO Hi\tCO 0 0\n0\tt-H t-H r-H t\u201cH r-H\t\t\t\t\t\t\trH rH\nt-H\t\t\t\t\t\t\t\t\n\u00a9\nfl\n\u2022 rH \u00a3 X! \u00a9 CO\n>\u2022 .\nfl\nPQ\nX\no\nM\n* \u00a3\n\u2022\u00a3h nfl fl .\n:<1 fl\nPQ\na\nA\ntq\nX\no\nO\n\u00a9\nfl\n\u2022 rH\n\u00a3\nrfl\n\u00a9\nCO\no\nO\tO\t0\t0\t0\t0\nOl\tCO\tco\tGO\t0\t\n\tr-H\tC\u00bb\t>0^\t\u00ab\trH^\nt-H\tof\tco\"\thT\tm\"\trH\nOD D- rHCQ^CO^\nt-h cm o- \u00bbo 05 OO^OtMO M CO CO CO CO\nOO^COjOOT 05^ vcT 05\" cm\" o' go'\n(M O 05 O GO CO CO CM CO CM\nCO OO^iO\u00a9^\nos' o'tjTm\"m\"\nCO M C- 05 05 CM CO (M CM CM\nI\u2014( CM \u00bbO C\u2014 rH\n\u00bbo' t-h\" GO'co\" D-\" \u00bbO >C CO Tf >o CM CM CM <M CM\nCM CM CM^iOjO^\nGO*' CO\" GO\" D-\" D-\u2018 CO CO D\u2014 CO CO\nO CM D- \u00bbO CO CO iO hi H< r# CM GO O 05 O\nr\\ r. \u2022>\u00bb\nt\u2014( O rH O rH\n(M \u00bbO 05 05 rH H< CD O I> 05 O rH t-H rH\nr\\ *\\\t\u00bb\u00bb t\\\n<0 rH rH rH rH\nCM CO 05 05 rH 05 CO CM CO D-rp CO^rH^ t\u2014^\nt-H \u00a9 rH rH rH\nCO \u00bbO CO CO CM COOOflHH iO \u00bbO t>* CO \u00bbO\nr\u00b1l -rH D- rfl [\u2014 CO CO r\u00ff rJH 00 lO iO^rH 00 \u00bbO\nCO\" CO co\" cm\" co\"'\nCM^CO\no' o' co\" o\" os\"\nt-H iQ t-H Ol CO\nCM CM CM CM CM\nt\u2014H rH \u00bbO CM 05\nco\" 05\" cm\" co\" o\"\nrH rH 05 T\u2014H CO CM CM t-H CM CM\nCO \u00bbO CO rH rtT CM\" CO\" >0\"\no o 05 o\nCM CM rH CM\nrt\" CO\" GO\" Os\" CO\" [>. D- CO CO D-\n05 t>- O D-\nO\" CM\" CO\" hT t#CMh)(CO\nCO CO HI Ci \u00a9\nCO 05 CO \u00bbO H< M O^rH O^D-^\ncm\" 1-h\" cm\" of t-T\nCM H1 05 05 O* O GO 05 05 I> CM O CO \u2014 GO\n\u00ab\\ \u00abN \u00abV *\\\nCM CM CM (M n\n05 GO O' 05 00 CO 05 GO CO rt^iO GO\ncm\" cm\" cm\" of\nT-H CO CO CO 05 <05 \u00bbO CO \u00bbO O (M H^iO H< M^\nco\" co\" co\" co\" co\"\nrH t-h 05 CO Hfl \u00bbO GO rH O CO GO \u00bbO \u00bbO\" CO\" Hi\" %0\n\u00a9\nCM\nHi\no\nCO\nt-H\n05\"\no\nCO\nGO\n*\\\nCO\n\u00a9\nGO\nUO\nHi\no\nO\nCO\n\u00bbV\nCM\n5,516\t134,7","page":191},{"file":"p0192.txt","language":"de","ocr_de":"Beobachter M.\tBeobachter\nH. Borchardt.\n\u00c4quival. Entf. d.NK.\tm ui\toooo^go^ r-Tco cd cd'i>~oT tH tH t-H H rH tH\t<m^c\u00f6 1 coo^cocrTco 1 T\u2014 r-r t-H \u25bc\u2014! rH rH tH rH rH rH\t\t05 X T-H 05 c^t>* 0\"x^cTh \u00bb0 os 0 t> 0 H O H CM t-H tH tH t-H\t0t#H0 lOHCX X rH r\u2014 t-h 03 03 03 03\n\u00e2 X \u00bbr o T\u2014*\t\t\t\t\t\t\n\t\tCDOICDCOtHH OXtH350\u00a9 th CO 03 05 t\u2014< t\u20141\tX CO 05 05 05 , 05 Hf O O O 1 t>X_l>I>I>\t\tCD HH O X l'r 05 rH T-H 05 05 0 X\trH rH T-H X OfrCrOS X X X 0\n\t\tcb'x'cd'x co\" x~\tI> O' I> CH O\t\u00e0 0\tt-h CO x H'os 0 rH\trH rH rH CQ\n.K\u00c0\tI I fl\t\u00a9 0 H O X O\thhwi>x 1 H i0 CO O O\tS h_3\trH X) 03 O O 1-0\t?H \u00df\tp x p\n\u2022th <73 0 . Zt \u2022<! \u00f6 W\tin 1\ti-H-CO 05 x'o CO tH rH rH 03 CO 03 tH rH rH t-h H rH *\t1 100 0X00 O I>- t> I> CD\tJh \u00a9 -4H> 4h \u00a9 \u00f6S\tx' 03 hhV 05 t-h 03 X H x 10 03 t-H tH rH\t4h I 10 10 c\u2014' \u00a9 1 [r|>X C3\trr rH rH 42 0 \u00a9 co\nX\t\t(Mt^HNOro 05 CO 05 0 X O 05 X \u25a0rH \u2014h X X\t(Mt^HCCh-\u25a0 \u00a3>- O X 03 10\t42 O \u00a9 m\tt>* 03 X t-h X O 0 l> 0 Ol t'- H\tHH XXX 1 X rH X 1 03 OJ 10\n\u00bbo O rH\t\tHfl rH rH cd'10 CD*'\t1 o\u2019 L'-\u2019 co\" L-r\"-H rH tH rH t-H 03\t\tcd 10 c\u2014 x x 10 t-H 03 H 03\tx'xcd\n\t\t\t\t\t\t\u201e\n\u00a9 \u00d6\t\t0 O x^\tO T\u2014<\t\t000000 03 X X X O rH ^hX0Xh\t\u00a9 03 rH\n\u00a3 43 \u00a9 m\t\tCM\trH\t\trHQ'CO Tji^GvTi-H rH\trH rH\n\u2022 M '\u00f6S b>\t\u00d6\trH X rH CO X\tOHlO(j50lO\ti>\trH 10 t> X\tX X t>\tXX\n\u2022 rH rrH 0 . if S3 :<1 \u00f6 W\tm r\trH CC t\u2014'co D-' 1 0 05HOH 1 X 03 X X X\t10 \u00f6 co' CD rH co' X O* 05 0 05 rH CM CM CM CM CM CO\tI>- 03 05 O \u00d6 ' I X iC X X \u00ab0 1 03 03 03 03 03\t\t05 CD Z} I t-h h 03 03 X 1 rH rH 03 03 03\t03 03\n\u00a3 fei X\t\t05 \u00bbO ' t>- O !>\u2022 CO CO X 05 , O rH O 0 05 I\trH rH t-H rH {>\u2022 CD CO I'h CD O t> X 03 X H rH H 05\t>0 O Ht< X X 05 O- rH p- X , XOC^XiQ\t\tX 03 X\tXX O *0 Cr* 1 t-h t-h 05 05 X 1 t>- r\u2014\n\u00bb\u00a9 o rH\t\trH r-! rH rH <0\trH rH rH rH rH\trr\trH rH ri rH\tt-H t-H t-H\tt-H r-T\nc3\t\tCO CM\tI> D- C\u00bb\tX 03 \u00bbO O ^0\t\tO 10 *0 03 03\tX X rH\tXX\n.553 \u2022H \u00f6 W\tW \u00d6 rH\tc\u2014 crT i t\u2014Tco co-\"' rH 05 1 CM CM CM CM th\tCM CM CM\t1 t\u2014i 'x cd x 0' I X X. 0 05 O rH rH 03 rH 03\t1\t03'^ rH x \u00bb0' O 05 05 05 O 03 t-h tH t-H 03\t05 \u00d6 *0\u2019 I t> C-\" O X X 1 o* 0- 03 T\u2014I rH\tt-H t-H\nn Kl X\t\t\t\t\t\t\n\t\t[>* CQ\thB G\u00ee OS 1 CO\t(3 a) rH lO I <Or\tOOlOWO 1 rH X t-H 10 \u2014(T 1 OCCtJOW\t1\tX rH rH X X X H H D L'r 03 CO CD \u00bb-O X\t03 t> 03\tt-H \u2014H X rH t-H 1 X X 03 O* X 1 t\u2014i t-h\niO c\u2014>\t\t(M CM\t03 tH tH\tX 03 03 03 03\t\t03' 03 03 03 Ol\"\t03 03 03\tx' X'\nrH 1\t\t\t\t\t\t\nt\t\t\t\t\t\t\n\u00a9 44 \u00d6 \u2022 rH\t\tO CM\tO CO rH\t\tO X X\tO GO iO\n\u00a3 4h \u00a9 CQ\t\trH rH\t05\"\t\tcd\"\ttH","page":192},{"file":"p0193.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der absoluten Sehwellenempfindlichkeit der Netzhaut. 193\n'\u00d6S\n\u2022 ri 73\n:<j C W\nO N W\tO\n\"''dH rf< \"dH GO to\nCOXD-C'\nX O\nCM\nlOIMiO\nId\" x\" x\" \"dH td x\n\tcq-^idcq\tCG td\n1 0\" 1\tcm\" x\" Id\" x\" 1\t1\t\u00bb0\" x\" I\n1 X 1\t'dH X X X 1\t1 X CM 1\nCG CG 03 CO X X -pH CM O\nr, rs n \u00abs rs f\\\nr\u00bb x T-t \u00bbo \u00bbo o \u00a9 td r\"\nO CO 03 [d L- td Ld Id Id\niQC'XHiOM\nX \"dH 02 r- CM x OS^CM^CM^\nCG 03 CG CG Cm\" CM\"\nCC O CO 05 iC CM ic_- ^\u00bbo^\n^\"x\"x\"\n05\tlOnOOd\t0 -dH\n1 T\u2014*\t1\tX CM Id iO 1\t1\tN\u00ab I\n1 \u00b0. 1\t05^X^03^03^ 1\t1 1\nX\td\" x\" *0\" 0\"\t\u00bb0 X\nOO'CCi oooooo 00O5H c O 05 CM ld ec <\u2014^x co co i\u2014< cq^co^\nCG \u00bbo' co\" td\" td\" o' CD co\" co\"\nT-H T\u2014I CM CM T-1 T\u2014I\nho\n-f\" cm\" cm\" cg' o\" cg\ncm 'd1 T\u2014I \u20141 CM CO\nX^td^'dHJXJM 05^\nicccicf-td 'ch\"\nO CM 05 05 CM 1\nco^cq\nld\" iQ\nI 05 05 05\nO \u2022d1 f'~ \"d1 \u00d6 CM 05 O \u00bb-I\niO \u00bbO 05 I vO td^ OjX^'dH 05^x^\nco\"co\"icf I >o\"CG vo\">o\"05\"05* 05\"\u00bbO\n05 05 X 05 X\n03 \u00bbO h-I >0 X TH 05 CO dH C-----dH\nh 0 x c-^05 cq_ co\" dn\" td\" ld co\" lO\nCM dH O O X dH CM X Id t-h t-h X O \u00bbo^o: \u2014 05^ iO^ 05\" co\" o\" 1\u2014\u2022\" co\" o\"\nCO CM \u25a0>\u20141 O O l>\" CG CO CM 35 05 td CM 05 05 O^irX\u00df^\ntd\" x\" co\" r-T CG td\"\nd\u00bb d1 X , COCO X O \u00bbO CM CM dH dH dH O 05 CM CM^CMJ05^CM^05_\u00bb0^\n-r-Tr-Tld\" \u00a9Td\" 05\" 05\" x\" d\" cm\" x~\nHHH iH rH d dH co CO CO 'dH\n\t\t, v\t\t\t\t\t\n0 M \u00d6 \u2022 r\u2014f fe\tO CO T\u2014< <s 05\t\t\u00ae X X *N X\t\t0 X >q_ 'd'\t\t0 O CG 'S 03\n\u00ae\n'dH\nX^\t05 T\u20141\t05^0 05^ d^\n05\"\t1 x\"o\"\tCG !'\u2022\" x\" 03\"\tIl\nO\t1 X 1-1\tX X X X\t1\t1\nCM\tt-h CM\t7\u20141 t\u2014< tH t\u20141\nd^C5^\nCM\" CG 05 X\nCM\nld <M^\n\u00bbCc\" d\" t- CM\nI>05 0\u00bb0 CM ld 05 C<q\nt-T x\"o\"x\"\nX 05 X 05\nX (M CC 1~> 'dH Id\nd\" \u00a3 x\" td\" co\" i-\" X ld CC X X o\nl\u2014{ Td T\u2014I T\u2014( T\u2014I CM\nO d*\tCCOC(M\tCM O\t\n. X CD\tX X X 0\t1\t\t05 ,\nOi CM\t05^10^ O.^C'q\tI\t1 c'Vcl.\t!\ncm\" cm\"\tcm\" x\" m\" cm\"\tCM CM\tX\nco H\nCO 05 'dH 'dH\niO 'dH CO 'dH t\u20141 CM CM X\nCO \u00bbO D \u00bbO O\nC'005I^HX (M.C05 1QXH 05 T-^OjX^ x^x^\ncm\" cg x\" cm\" cm\" cm\"\n05 X X^\u00bbQ\nco x\" x\" x\"\nCfl i0i0\u00bb0\ncq^c^\no;\" cm\" cm\"\nd XX\ncq^x^^o^\ncm\"oTm\"x\"\nX X X CM\nX vO r----\nId X CM 05\n05\" CG \u2014\" 05\" CO 05 X X\ntd\nlO\n\u2022N\nX\n'dH\nX 'dH\ncm\" \u00bbo' lO o\ntu\nX\nIQ\no\n-,\u201411>- c\u2014 -I\u20141\txxx\n05 I\" Id X X o td X 05^05^05^ d CG CG CG CG -dH \u00bbO \u00bbO\n05 05 X 05 d d O -H F- td id^cq\nio\" x\" .c\" x\"\nX -dH lO i\" cm\" o\" \u00bbo' cm*\nX\nco\"\n'dH\n05 05\nx\"cm\" X X\nft\no\n-4^>\nw\nu\n<0\nrO\no\nc3\nft!\no\n<0\ncq\nX O X\nX\nCM 05 M o 05 X CM CM \u2014 CM 1\u2014 CM\nQOC'CMiOC^X O X X >C \u00bbO CM\nl'O\u00f6sxo'm\nx\" *0\" ld\" x\" Id\" x\"","page":193},{"file":"p0194.txt","language":"de","ocr_de":"18\n17\n16\n15\nn\n13\n12\n11\n10\n9\n8 \u25a0\n7 \u25a0\n6 \u25a0\n5 \u25a0\nf \u25a0\n3 \u25a0\n2 -\n1 -\n0\n194\nH. Borchardt.\ndie Ordinate die mit 105 multiplizierte Helligkeit in sekund\u00e4ren Einheiten, die Abszisse den Gesichtswinkel an, unter dem die Fl\u00e4che erscheint. Die obere Kurve gilt f\u00fcr das zentrale, die untere f\u00fcr das periphere Sehfeld.\n\n1\u00b0 2\u00b0 3\u00b0\t5\u00b0 6\u00b0 7\u00b0\t8\u00b0 3\u00b0 10\u00b0 11\u00b0\nBeobachter B.\n5\u00b0 6\u00b0 7\u00b0 Beobachter M.\nFigur 2.\nFigur 3.\nBeobachter St. Figur 4.","page":194},{"file":"p0195.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der absoluten Schwellenempfindlichkeit der Netzhaut. 195\nF\u00fcr die Beobachter Be. sowie A. und L. sind die Kurven nicht gezeichnet worden. Sie bieten nichts wesentlich Neues. Es sei noch besonders darauf aufmerksam gemacht, dafs die Ordinaten der Fig. 4 in stark verkleinertem Mafsstabe gezeichnet sind. Daher kommt in dieser Figur die oben erw\u00e4hnte bei Myopen erst bei grofsen Sehwinkeln eintretende Konstanz der Empfindlichkeit nicht zum Ausdruck.\nUnsere Zahlen ergeben nun erheblich gr\u00f6fsere Empfindlichkeiten sowohl der zentralen als auch der peripheren Teile der Retina gegen\u00fcber den Angaben von Pertz und Breuer 1. Sie verwandten eine von der Hefnerkerze beleuchtete, diffus zerstreuende Magnesiumoxydfl\u00e4che (Reflexionsverm\u00f6gen nahe gleich 1) und nebenher ein mit Baryumsulfat impr\u00e4gniertes Papier. Der von ihnen gefundene Schwellenwert liegt f\u00fcr zentral ins Auge fallende Strahlen bei 5,51 m, f\u00fcr peripher liegende Netzhautbilder bei 46,85 m. Die Abweichungen von unseren Ergebnissen sind jedoch erkl\u00e4rlich, weil die von Pertz und Breuer gebrauchten Fl\u00e4chen unter bedeutend kleineren Sehwinkeln erschienen als die kleinsten von uns verwandten leuchtenden Fl\u00e4chen, und weil f\u00fcr normalsichtige Beobachter die eben wahrnehmbaren Helligkeiten bei kleinen Sehwinkeln rapid wachsen (vgl. z. B. Fig. 2, 3). Damit erscheinen unsere f\u00fcr zentrales Sehen etwa 20 mal gr\u00f6fseren Empfindlichkeiten verst\u00e4ndlich. Zu erkl\u00e4ren bleibt jedoch noch das bei Pertz aufserordentlich viel gr\u00f6fsere Verh\u00e4ltnis zwischen zentraler und peripherer Schwelle, worauf wir weiter unten noch zur\u00fcckkommen.\nIn Fig. 5 und 6 finden wir die Abh\u00e4ngigkeit der Empfindlichkeit vom Durchmesser des Netzhautbildes f\u00fcr zwei Beobachter, einen normalsichtigen und einen Myopen dargestellt. Als Ordinate ist dabei 10~4 X Empfindlichkeit, als Abszisse der Durchmesser des eben gedachten Netzhautbildes aufgetragen. Dabei verstehen wir in \u00fcblicher Weise unter Empfindlichkeit den reziproken Wert der scheinbaren Helligkeit. Demnach gilt jetzt die obere Kurve f\u00fcr periphere, die untere f\u00fcr das zentrale Sehfeld. In diesen Figuren geben uns zun\u00e4chst die Kurven f\u00fcr zentrales Sehen Anlafs zu einigen Bemerkungen. Das kleinste Netzhautbild hatte einen Durchmesser von ca. 0,4 mm. Da die fovea nach Helmholtz etwa 0,18 bis 0,22 mm Durchmesser auf-\n1 A. a. O., S. 1.","page":195},{"file":"p0196.txt","language":"de","ocr_de":"196\nH. Borchardt.\nweist, so wurde sie von dem Bilde unserer kleinen Fl\u00e4che allerseits \u00fcberdeckt, vorausgesetzt, dafs dieses Bild \u00fcberhaupt auf der fovea lag. In diesem Falle werden also aulser den Zapfen auf derselben auch St\u00e4bchen auf der macula lutea erregt, und es wird sich daher beim Beobachter ein Helligkeitseindruck be-merklich machen. Extrapolieren wir nun unsere Z-Kurven auf\nBeobachter B.\nFigur 5.\nBeobachter St.\nFigur 6.\neinen Bilddurchmesser von 0,2 mm, so finden wir an den Figg. 5 und 6, dafs sie die Abszissenachse ann\u00e4hernd in diesem Punkte schneiden, dafs also dann keine Helligkeitsempfindung mehr auf-tritt. Bemerkenswert ist indessen, dafs auch die P-Kurven bei der Extrapolation einen Schnittpunkt mit der Abszissenachse liefern, der ziemlich weit aufserhalb des Nullpunktes liegend nach der. v. K\u00dfiEsschen Theorie nicht verst\u00e4ndlich erscheint. Allerdings mag die st\u00f6rende Wirkung des Netzhautlichtes und wahrscheinlich auch die Mittelwertbildung die tats\u00e4chlichen Ver-","page":196},{"file":"p0197.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der absoluten Schwellenempfindlichkeit der Netzhaut. 197\nh\u00e4ltnisse verschleiert haben, so dafs erst weitere Beobachtungen, insbesondere solche an einer gr\u00f6fseren Anzahl sehr kleiner abgestufter Fl\u00e4chen Klarheit auf diesem Gebiete sch\u00e4ften k\u00f6nnen.\nWir gehen schliefslich noch kurz auf das Verh\u00e4ltnis der Schwellenwerte f\u00fcr zentrales und peripheres Sehen ein. Nach unseren anfangs aufgestellten Formeln ergab sich die Helligkeit der leuchtenden Milchglasplatte zu:\nH= Const. \u2022 ^ .\ny U\nNehmen wir nun an, dafs die Intensit\u00e4t der Lampe sich w\u00e4hrend der aufeinander folgenden zentralen und peripheren Beobachtung nicht ge\u00e4ndert hat, so resultiert f\u00fcr den gesuchten Quotienten einfach der Wert:\nHp rz2 Hz rP2'\nWir beschr\u00e4nken uns hier darauf, wenige Zahlenangaben zu bringen \u2014 es konnte, wie erw\u00e4hnt, die Lage des peripheren Bildes nur angen\u00e4hert bestimmt werden , f\u00fchren aber an Stelle der Helligkeiten die Empfindlichkeiten ein. Aus den f\u00fcr den Beobachter Be. geltenden Zahlen (vgl. rlab. 7) wurden z. B. folgende Werte berechnet:\na = 11,42\u00b0 9,16\u00b0 6,86\u00b0 4,58\u00b0 2,30\u00b0 1,14\u00b0\n~ = 2,21 2,00 2,10 2,16 1,72 2,25\nJEz\nF\u00fcr einen kurzsichtigen Beobachter wurden ebenso ermittelt : ^ = 2,22 2,06 1,82 1,76 1,85 3,08\n'TTT\tj\t*\n\u00b1JZ\nDer Wert dieses Verh\u00e4ltnisses, dem wir wegen der Beobachtungsm\u00e4ngel keine grofse Bedeutung beilegen d\u00fcrfen, geht bei s\u00e4mtlichen von uns angestellten Beobachtungen selten \u00fcber den Betrag 3 hinaus. \u00c4ltere Beobachter1 fanden bei Benutzung von mattierten Platten und Kerzen\u00fcammen je nach Lage des peripheren Bildes Zahlen, die zwischen 1,9 und 2,3 schwankten. Alle sp\u00e4teren Untersuchungen mit monochromatischem Licht\n1 Schadow, a. a. O., S. 1.\nZeitschr. f. Sinnesphysiol. 48.\n13","page":197},{"file":"p0198.txt","language":"de","ocr_de":"198\nH. Bor char dt.\nhaben eine ausgepr\u00e4gte Abh\u00e4ngigkeit dieses Quotienten von der Wellenl\u00e4nge des Lichtes, eine sehr gesteigerte Blauempfindlichkeit des peripheren Sehfeldes erwiesen.\nF\u00fcr das durch zwei Milchglasplatten 1 gegangene Licht einer normal brennenden Kohlefadenlampe d\u00fcrfte der angen\u00e4herte Wert\nf\u00fcr mindestens 60\u00b0 Winkeldifterenz der Netzhautbilder Geltung besitzen.\nDen Herren Ahlgrimm, Benkendorf, L\u00fcddeke, M\u00fcns und ST\u00dcve spreche ich f\u00fcr ihre Mitwirkung bei den Beobachtungen auch an dieser Stelle meinen Dank aus.\n1 Die Plattendicke lag nahe bei 0,25 cm.","page":198}],"identifier":"lit33632","issued":"1914","language":"de","pages":"176-198","startpages":"176","title":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der absoluten Schwellenempfindlichkeit der Netzhaut","type":"Journal Article","volume":"48"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:51:44.060032+00:00"}