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G. Walton and W. E. Paul: Contribution to the Study of the Cortical Sensory Areas. Brain 24 (95), 430-452. 1901

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{"created":"2022-01-31T16:48:07.672784+00:00","id":"lit35881","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schr\u00f6der","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 29: 372-373","fulltext":[{"file":"p0372.txt","language":"de","ocr_de":"372\nLiteraturberich t.\nSt. Bernheimer. Die corticalen Sehcentren, anatomische und experimentelle\nUntersuchungen. Wiener Min. Wochenschr. Nr. 42. 1900. 26 S.\nBevor Verf. die Ergebnisse eigener Untersuchungen wiedergiebt, entwirft er einen historischen Ueberblick, der die bekannten Gegens\u00e4tze der Anschauungen gut wiederspiegelt. Die Erkl\u00e4rung f\u00fcr diese Widerspr\u00fcche in den Arbeiten ge\u00fcbter und gut beobachtender Forscher liegt nach der Ansicht des Verf. darin, dafs die wenigsten Beobachter gleichzeitig experimentell-physiologisch und experimentell-anatomisch vorgingen, zumal wenn man an den von Monakow zuerst erbrachten Nachweis denkt, dafs Verletzung der Sehsph\u00e4re weitergehende St\u00f6rungen ergiebt, da \u201eeine Sehsph\u00e4renabtragung nicht nur eine Abtrennung des Grofshirns von der Retina bedeutet, sondern auch eine Unterbrechung der Verbindung mancher \u00fcbrigen Rindentheile untereinander und eine Lahmlegung anderen Rindenabschnitten entstammender und zur Sehsph\u00e4re ziehender und aus der Sehsph\u00e4re stammender und zu den \u00fcbrigen Hirntheilen ziehender Associationsfasern\u201c.\nDie nun folgenden Beobachtungen des Verf., die theils auf anatomischem Wege durch Untersuchung von Gehirnen auf verschiedenen Entwickelungsstufen, theils experimentell gewonnen worden sind, sind wohl geeignet, den Widerspruch der Meinungen begreiflich zu machen. Sie zeigen uns die f\u00e4cherf\u00f6rmige Ausstrahlung der Sehfasern aus den prim\u00e4ren Opticusganglien zu der Rinde des Hinterhauptlappens (n\u00e4here Details m\u00fcssen im Original nachgelesen werden) und den Verlauf der langen und kurzen Associationsbahnen. Letztere strahlen in den Gyrus angularis. Eine Verletzung desselben allein k\u00f6nnte also niemals die schweren Sehst\u00f6rungen im Gefolge haben, wie Ferrier und Andere beobachtet haben wollen. Die langen Bahnen streben entfernteren Hirngegenden zu. Die Erscheinungen der \u201eSeelenblindheit\u201c sind demnach auf die mehr oder minder herbeigef\u00fchrte Ausschaltung dieser Bahnen zur\u00fcckzuf\u00fchren und nicht auf die Verletzung einer circumscripten Gegend (wie die Ansicht M\u00fcnk\u2019s lautet). Das anatomische Substrat lehrt auch, dafs keine scharfe Abgrenzung des Sehcentrums bestehen kann.\nVon ganz besonderem Interesse sind die Untersuchungen bez\u00fcglich des Maculacentrums. Verf. kommt zu einer \u00e4hnlichen Anschauung wie sie bereits von Monakow ausgesprochen wurde, n\u00e4mlich der, dafs eine inself\u00f6rmige Vertretung der Macula auf der Hirnrinde nicht besteht. Die ana-","page":372},{"file":"p0373.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n373\ntomische Anordnung ist eine solche, dafs Lichtimpulse, welche durch Maculafasern zum \u00e4ufseren Knieh\u00f6cker gelangen, so lange zur Hirnrinde fortgeleitet werden k\u00f6nnen, als noch gesunde Sehstrahlungsfasern bestehen. Im Knieh\u00f6cker besteht keine umschriebene Stelle, an der ausschlie\u00dflich Maculafasern endigen w\u00fcrden. Die Sehstrahlungsfasern, die im Corpus geniculatum entstehen (also keine directe Fortsetzung von Maculafasern sind), sind zahlreicher vorhanden als die der dort endenden Sehfasern, demnach mufs das Endb\u00e4umchen jeder Sehfaser, somit auch jeder Maculafaser, mit mehr als einer Ursprungszelle der Sehstrahlungsfaserung in Contact treten. Kleine noch vorhandene Zellen vermitteln noch dazu vermehrte Contact-beziehung, so dafs die Leitung zur Hirnrinde auf verschiedenem Wege erfolgen kann. Ein convergirender Verlauf von Sehstrahlungsfasern einer umschriebenen Stelle zu ist nicht nachzuweisen, wohl aber, wie bereits erw\u00e4hnt, ein divergirender. Daraus geht hervor: so lange gesunde benachbarte Sehstrahlungsfasern bestehen, ist eine vollkommene Vernichtung der Maculafunction undenkbar; eine inself\u00f6rmige Vertretung im Cortex kann nicht bestehen.\tL. Merzbacher (Strafsburg i. E.).\nG. Walton and W. E. Paul. Contribution to the Study of the Cortical Sensory Areas. Brain 24 (95), 430\u2014452. 1901.\nDie Verff. versuchen auf Grund einiger klinischer Beobachtungen und umfangreicher theoretischer Ueberlegungen die einzelnen Componenten der Sensibilit\u00e4t in der Hirnrinde n\u00e4her zu localisiren. Es wird aufser den Centralwindungen dazu der Scheitellappen und der Gyrus fornicatus herangezogen.\tSchr\u00f6der (Heidelberg).\nM. Stefanowska. R\u00e9sistance r\u00e9actionelle variable dans les diff\u00e9rents territoires du cerveau. Journal de Neurologie Nr. 1. 1901.\nSt. hat bei Gelegenheit experimentell-anatomischer Studien die Beobachtung gemacht, dafs die verschiedenen Gebiete des Gehirns gegen Eingriffe allgemeiner Art (Decapitation, Strangulation, Luftentziehung, Aetheri-sation) sich ungleich widerstandsf\u00e4hig zeigen. Sie hat ausschliefslich mit der GoLoi\u2019schen Methode gearbeitet; den Maafsstab f\u00fcr die Schwere der Erkrankung giebt ihr diegr\u00f6fsere oder geringere Menge von varic\u00f6s ver\u00e4nderten Zellen ab. Von anderer Seite ist nachgewiesen worden, dafs der Etat vari-ceux ein postmortales Kunstproduct ist, dessen H\u00e4ufigkeit abh\u00e4ngt von der jeweils in Anwendung gebrachten Golgi-Modification. Das bestreitet St. energisch. Sie fand, dafs bei ihren Versuchen das Corpus striatum fast stets v\u00f6llig intact blieb, dafs die Grofshirnrinde sich sehr viel weniger widerstandsf\u00e4hig erwies, dafs sie aber stets nur herdweise, nie in toto erkrankt war; die meisten varic\u00f6sen Dendriten zeigten immer die basalen Ganglien, besonders bestimmte Kerne im Thalamus opticus. \u2014 Dafs die Golgt-Methode sich besonders eigene f\u00fcr den Nachwreis pathologischer Ver\u00e4nderungen im Centralnervensystem, beweisen auch St.\u2019s Mittheilungen nicht. Vielleicht pr\u00fcft einmal Jemand die Resultate mit Nissl\u2019s Methylenblauf\u00e4rbung nach.\tSchr\u00f6der (Heidelberg).","page":373}],"identifier":"lit35881","issued":"1902","language":"de","pages":"372-373","startpages":"372","title":"G. Walton and W. E. Paul: Contribution to the Study of the Cortical Sensory Areas. Brain 24 (95), 430-452. 1901","type":"Journal Article","volume":"29"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:48:07.672790+00:00"}

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