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{"created":"2022-01-31T14:26:22.613094+00:00","id":"lit35899","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Meyer, Max","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 29: 451","fulltext":[{"file":"p0451.txt","language":"de","ocr_de":"Litera turberich t,\n451\nschwarzer Farbe, von alten, kunstlosen, trockenen, h\u00e4fslichen, \u201eunnoblen\u201c Dingen an.\nEin zweites Experiment zeigte nach der Meinung des Verf., dafs je nach dem dargebotenen Geruch andere Merkmale eines fixirten Federk\u00e4stchens, alten Buches und Tintenwischers in der Phantasie hervortreten.\nDen Schlufs der Abhandlung bilden Er\u00f6rterungen \u00fcber Ger\u00fcche mit \u00e4sthetisirender (Rosa, Viola, Syringa), ethisirender (Galanthus, Lilium, Hyacynthus) und logisirender (Tabak, Kaffee, Ozon) Wirkung.\nWir finden den Artikel gewifs sehr lesenswerth, k\u00f6nnen aber hinsichtlich der menschlichen Psychogenese lebhafte Bedenken gegen die Eiligkeit und Umf\u00e4nglichkeit der aus wenigen zuf\u00e4lligen Erfahrungen und Experimenten gezogenen allgemeinen Schl\u00fcsse nicht unterdr\u00fccken. Die Bemerkung \u00fcber \u00e4sthetisirende, ethisirende und logisirende Ger\u00fcche klingen, wenn man vom rein Physiologischen absieht, nicht selten wie Mystificationen. Wieso z. B. das liebensw\u00fcrdige Schneegl\u00f6ckchen durch seinen Geruch \u201edie Gef\u00fchle der W\u00fcrde und des Edelmuthes\u201c belebt, \u201edie Beziehung auf den Charakter\u201c beim Menschlichen hervortreten macht (S. 74) u. s. w., das weifs nur der Verf. allein.\tKbeibig (Wien).\nE. B. PoTwm. Study of Early Memories. Psychol. Review 8 (6), 596\u2014601.\n1901.\nDies ist eine Sammlung von Erinnerungen aus dem fr\u00fchen Kindesalter von 100 Studenten, 75 weiblichen und 25 m\u00e4nnlichen Geschlechts. 73% der weiblichen Studenten hatten Erinnerungen einmaliger Ereignisse, im Vergleich mit 28% der m\u00e4nnlichen Studenten; wiederholte Ereignisse fanden sich bei 23% weiblichen und 24% m\u00e4nnlichen Geschlechts; Erinnerungen von Ereignissen, die wie der erste Schulgang durch die Wiederholung wahrscheinlich besser eingepr\u00e4gt wurden, fanden sich bei l\u00b0/0 weiblichen und 44% m\u00e4nnlichen Geschlechts. Dies stimmt mit anderen Untersuchungen dieser Art \u00fcberein, indem Personen m\u00e4nnlichen Geschlechts wiederholte Ereignisse besser zu behalten scheinen, Personen weiblichen Geschlechts besser einmalige Ereignisse. Nur 32% der Erinnerungen waren solche von Ereignissen aufsergew\u00f6hnlicher Natur. Freilich l\u00e4fst es sich schwer entscheiden, was auf ein Kind einen aufser-gew\u00f6hnlichen Eindruck machen mufs und was nicht. Die meisten Erinnerungen sind solche von Vorg\u00e4ngen, bei denen das Kind selber handelnd betheiligt war. Das durchschnittliche Alter f\u00fcr die fr\u00fcheste Erinnerung ist 4,4 Jahre beim m\u00e4nnlichen, 3 Jahre beim weiblichen Geschlecht.\nMax Meyer (Columbia, Missouri).\nJ. v. d. Heyden - Zielewicz. Der intellectuelle Ordnungssinn und seine er-\nkenntnifspsychologisclie Bedeutung. Arch, f\u00fcr system. Philosophie, 8 (1),\n103\u2014119. 1902.\nDer Verf. weist auf das Vorhandensein eines intellectuellen Ordnungssinnes hin, dessen Wirksamkeit von der allt\u00e4glichen Hauswirthschaft bis zu den h\u00f6chsten metaphysischen Speculationszielen reicht. Dem Ordnungssinn ist einerseits eine \u201eholistische\u201c, andererseits eine \u201eoligistische\u201c\n29*","page":451}],"identifier":"lit35899","issued":"1902","language":"de","pages":"451","startpages":"451","title":"E. B. Potwin: Study of Early Memories. Psychol. Review 8 (6), 596-601. 1901","type":"Journal Article","volume":"29"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:26:22.613100+00:00"}