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{"created":"2022-01-31T16:17:43.811587+00:00","id":"lit35923","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Fr\u00f6hlich, Friedrich W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 52: 52-59","fulltext":[{"file":"p0052.txt","language":"de","ocr_de":"52\n(Ans dem physiologischen Institut der Universit\u00e4t Bonn a/Rh.)\n\u00dcber oszillierende Erregungsvorg\u00e4nge im Sehfeld.\nVon\nFriedrich W. Fr\u00f6hlich, Bonn.\nEinige Zeit nachdem ich im Sommer 1913 mit Versuchen \u00fcber die Periodik der Nachbilder begonnen hatte, kam es an vereinzelten Tagen zu Flimmererscheinungen in meinem Sehfeld. Diese \u00e4ufserten sich darin, dafs durch mein Sehfeld, insbesondere wenn ich meine Augen nach einem nicht zu hellen Untergr\u00fcnde wendete, schnelle Folgen von hellen und dunklen Streifen hin-\ndurchzogen.\nDa es mir kurz vorher gelungen war, die oszillatorischen Erregungsvorg\u00e4nge in der Netzhaut der Cephalopoden nachzuweisen, und da ich eben mit der Untersuchung der Periodik1 2 dei Nachbilder besch\u00e4ftigt war, ich \u00fcberdies schon l\u00e4ngere Zeit meine Aufmerksamkeit den rhythmisch verlaufenden Lebensvorg\u00e4ngen3 zugewendet hatte, so mufste dieses Augenflimmern mein besonderes Interesse erwecken. Doch gelang es mir nicht, dieses Flimmern willk\u00fcrlich hervorzurufen oder die Bedingungen seines Auftretens festzustellen.\nAls ich im Fr\u00fchjahr 1914 meine Untersuchung \u00fcber die periodischen Nachbilder wieder aufnahm, trat zeitweilig wieder\n1\tFriedrich W. Fr\u00f6hlich, Beitr\u00e4ge zur allgemeinen Physiologie der Sinnesorgane. Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 48. 191t, 1914, S. 28 u. 354.\n2\tFriedrich W. Fr\u00f6hlich, \u00dcber die periodischen Nachbilder. Zeitschrift\nf\u00fcr Sinnesphysiologie 52. 1921, S. 60.\n3\tFriedrich W. Fr\u00f6hlich, \u00dcber die rhythmische Natur der Lebensvorg\u00e4nge. Sammelreferat. Zeitschrift f\u00fcr allgemeine Physiologie 13. 1912, S. 1.","page":52},{"file":"p0053.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber oszillierende Erregungsvorg\u00e4nge im Sehfeld.\n53\nFlimmern auf, aber auch jetzt gelang es mir nicht, es n\u00e4her zu untersuchen.\nDann kam der Krieg und f\u00fcr mich schon im Jahre 1915 eine langdauernde Gefangenschaft in russischen H\u00e4nden. Unter den ung\u00fcnstigen Lebensverh\u00e4ltnissen der Gefangenschaft traten die Flimmererscheinungen h\u00e4ufiger hervor und es wurde mir klar, dais es sich um die Anf\u00e4nge eines Flimmerskotomes handelte, wie es gerade nach gr\u00f6lseren Anstrengungen und l\u00e4nger dauernden Entbehrungen auftritt.\nDas Flimmerskotom wird von den Augen\u00e4rzten1 als der Ausdruck einer nerv\u00f6sen Schw\u00e4chung angesehen, es geht h\u00e4ufig mit Kopfschmerzen, Schwindel oder Unwohlsein einher. Von diesen Begleiterscheinungen konnte ich, abgesehen von einer st\u00e4ndig zunehmenden Nervosit\u00e4t, nichts wahrnehmen.\nDas Flimmern trat mir in zwei Formen entgegen. Befand ich mich in einem dunklen Raum und flammte pl\u00f6tzlich ein Licht auf, so erfolgte ein Flimmern, das seinen Entstehungsort an der Bildstelle des Lichtes hatte. Noch deutlicher und willk\u00fcrlich hervorzurufen war das Flimmern, wenn eine brennende Lichtquelle fixiert und dann gel\u00f6scht wurde. Unter diesen Bedingungen zeigten sich die Oszillationen an der Stelle des Nachbildes, waren aber von den mir wohlbekannten Nachbildphasen durch ihre grofse Schnelligkeit und gleichbleibende Frequenz unterschieden. Das Flimmern konnte mehrere Sekunden andauern, die Helligkeit der Phasen nahm allm\u00e4hlich ab. Im Beginn schienen die hellen Phasen breiter zu sein, gegen das Ende des Flimmerns wurden die dunklen Phasen breiter. Die Oszillationen blieben auf die Stelle des Nachbildes und seine engere Umgebung beschr\u00e4nkt.\nIn einer zweiten Form trat das Flimmern nach Betrachten bewegten Lichtquelle auf; es kam dann zu einem Wandern von hellen und dunklen Streifen durch mein Sehfeld, \u00e4hnlich dem Wandern eines Bewegungsnachbildes.\nNach meiner R\u00fcckkehr in die Heimat konnte ich diese oszillierenden Erregungsvorg\u00e4nge auch mit Hilfe des bewegten Lichtspaltes nachweisen, der mir zur Untersuchung der peri-\n1 Siehe dar\u00fcber Ernst Fuchs, Lehrbuch der Augenheilkunde, Leipzig, Wien 1897.","page":53},{"file":"p0054.txt","language":"de","ocr_de":"54\nFriedrich W. Fr\u00f6hlich.\nodischen Nachbilder diente. Ich fand auch in der Liteiatui An gaben \u00fcber analoge Beobachtungen, deren Zusammenhang mit dem Augenflimmern jedoch nicht erkannt worden war und deren Best\u00e4tigung daher vielen Nachuntersuchern nicht gelungen ist. Aus gleichem Grunde waren auch mir anf\u00e4nglich diese Erscheinungen entgangen.\nCharpentier1 2 3 beschreibt neben typischen Nachbildern eine Reihe von Beobachtungen \u00fcber oszillierende Reaktionen der Netzhaut, \u00e4hnliche Angaben liegen auch bei Bid well 2 und Mc Dougallj vor, denen das Oszillieren gleichfalls bei Nachbilduntersuchungen entgegengetreten ist.\nCharpentier bestimmte die Frequenz der Oszillationen mit 35 in der Sekunde, doch scheint es sich dabei mehr um sch\u00e4tzende als um genau messende Versuche zu handeln. Die Versuche wurden mit weifsen Sektoren auf schwarzen Kreiselscheiben bei langsamer Umdrehung gemacht. McDougall gibt eine Frequenz von 25 Oszillationen in der Sekunde an, welche die Zeit zwischen Reizmoment und Purkinje\u2019schein Nachbild ausf\u00fcllen.\nIm folgenden m\u00f6chte ich kurz \u00fcber meine eigenen Beobachtungen und messenden Versuche berichten.\nBei den Versuchen wurde die gleiche Methode verwendet, wie ich sie eingehend in meiner Arbeit \u00fcber die Periodik der Nachbilder beschrieben habe. Sie bestand im wesentlichen aus einem 1 mm breiten und 30 mm langen Lichtspalt, der in einer Entfernung von 30 cm vor dem einen Lichtpunkt fixierenden Auge mit gleichf\u00f6rmiger Geschwindigkeit vorbeigef\u00fchrt wurde. Die Helligkeit des Lichtspaltes konnte durch einen gegen das einfallende Licht verstellbaren Lichtschirm ver\u00e4ndert werden.\n1\tCharpentier, Propagation \u00e0 distance de la r\u00e9action oscillatoire de la r\u00e9tine. Arch, de Physiol. 1892, S. 629. R\u00e9action oscillatoire de la r\u00e9tine sous l\u2019influence des excitations lumineuses S. 540. 1892. Nouvelle recherches sur les oscillations r\u00e9tineuses. Arch, de Physiol. 1896. S. 677.\n2\tSh. Bidwell, On the recurrent images following visual impressions. Proc. of. the Roy. Soc. 56. S. 132. 1899. On the negative after images following brief retinal excitation. Ebenda 56. S. 268. 1897. On the formation of multiple images in the normal eye. Ebenda 64, S. 241. 1899. On the negative after images and their relation to certain other visual phenomena. Ebenda 68, S. 262. 1901.\n3\tMc Dougall, The sensations excited by a single momentary stimulation of the eye. Brit. Journ. of Psycholog. Vol. 1, S. 108.","page":54},{"file":"p0055.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber oszillierende Erregungsvorg\u00e4nge im Sehfeld.\n55\nDie Geschwindigkeit des Spaltbildes wurde zwischen 60\u2014160 mm in der Sekunde gew\u00e4hlt, so dafs bei genauer Fixierung die Belichtungszeiten 0,007\u20140,016\" betrugen.\nDie Beobachtungen wurden ein\u00e4ugig und zwei\u00e4ugig vorgenommen. Die Versuche wurden in den Monaten Juli und August 1920 durchgef\u00fchrt.\nDas Flimmern war leichter in meinem linken, etwas schw\u00e4cheren Auge hervorzurufen, es war leichter bei Verwendung gr\u00f6fserer Lichtintensit\u00e4ten zu erhalten. Die gr\u00f6fsten Lichtintensit\u00e4ten wurden in meinen Versuchen erzielt an klaren Vormittagen bei einer Stellung von 450 des weifsen Lichtschirmes zum einfallenden Licht.\nA\nB\nC\nD\ni--j--1--1 i i i\ti i\ti i\n0\t0 5\t1\"\nAbbildung 1.\nDurch mehrere starke Belichtungen in kurzen Intervallen konnte das Flimmern leichter hervorgerufen bzw. verst\u00e4rkt werden. Es waren dann starke Oszillationen in der L\u00e4nge des Lichtspaltes und parallel zu ihm wahrzunehmen, die mit gleichbleibender Frequenz aber abnehmender Helligkeit einige Sekunden andauerten. Von den Nachbildphasen war in solchen F\u00e4llen nichts zu sehen.\nSchon in diesen Versuchen wurde es deutlich, dafs das Flimmern von der Lichtintensit\u00e4t, der Dauer und H\u00e4ufigkeit der Belichtung abh\u00e4ngig ist, d. h. dafs es um so st\u00e4rker hervortritt und um so l\u00e4nger bestehen bleibt, je st\u00e4rker die Belichtung, je l\u00e4nger sie dauert und h\u00e4ufiger sie wiederholt wird.\nWurde dagegen mit geringen Lichtintensit\u00e4ten untersucht, so zeigte sich ein anderes Verhalten, das am besten durch die beistehende Abbildung 1 erl\u00e4utert wird.","page":55},{"file":"p0056.txt","language":"de","ocr_de":"56\nFriedrich W. Fr\u00f6hlich.\nAbbildung 1 zeigt die Abh\u00e4ngigkeit des Flimmerns von der verwendeten Lichtintensit\u00e4t. A bei 64 Einheiten, B bei 128 Einheiten, C bei 192 Einheiten, D bei 256 Einheiten.\nDie Abbildung gibt das Flimmern etwas schematisiert wieder, wobei aber die zeitlichen Verh\u00e4ltnisse stimmen.\nBei Verwendung von 64 Einheiten ungef\u00e4rbten Lichtes sind nur die drei positiven Nachbildph\u00e4sen zu sehen, bei 128 Einheiten treten die Oszillationen w\u00e4hrend der Dauer der verbreiterten P\u00fc\u00dfKiNje\u2019sehen Nachbildphase auf. Bei 192 Einheiten ist die Zeit vom Reizmoment bis zum Ende der P\u00fc\u00dfKiNJE\u2019schen Phase und ein Teil der 3. positiven Nachbildphase von den Oszillationen ausgef\u00fcllt. Bei 256 Einheiten ist bereits ein ununterbrochenes Oszillieren zu sehen.\nBei Verwendung mittlerer Lichtintensit\u00e4ten ist an der Stelle des sch\u00e4rfsten Sehens, die mit dem Fixierpunkt zusammenf\u00e4llt, zu sehen, dafs die Oszillationen etwas l\u00e4nger bestehen bleiben und in die dunkle Phase nach dem Pu\u00dfKiNJE\u2019schen Nachbild hineinragen. Dieses Verhalten ist in Abbildung 2 wiedergegeben.\n1--->\tX\tX ... i--1---\u00e4--- U\t1\t*\u25a0-\t- -\u00bb\n0\tQ'5\tV\nAbbildung 2.\nAbbildung 2 zeigt das l\u00e4ngere Bestehen der Oszillationen in der Gegend des sch\u00e4rfsten Sehens.\nWir ersehen aus diesen Versuchen, dafs abgesehen von der Verwendung grofser Lichtintensit\u00e4ten die eigentlichen Nachb il dphasen erhalten bleiben und die Oszillationen sich nur auf eine oder mehrere derhell en Nachbildphasen erstrecken.\nDas gleiche Verhalten konnte auch bei Verwendung gef\u00e4rbter Lichter beobachtet werden, nur dafs bei Verwendung derselben die Oszillationen der Pu\u00dfKiNJE\u2019schen Nachbildphase komplement\u00e4r gef\u00e4rbt sind.\nBei diesen Versuchen, bei welchen die schon an anderer Stelle beschriebenen roten, gelben, gr\u00fcnen und blauen Gelatinelichtfilter verwendet wurden, trat wieder im Rahmen der verwendeten Lichtintensit\u00e4ten das abweichende Verhalten des roten","page":56},{"file":"p0057.txt","language":"de","ocr_de":"Uber oszillierende Erregungsvorg\u00e4nge im Sehfeld.\n57\nLichtes hervor. Die Oszillationen waren mit dem roten Licht nicht zu erzielen.\nIm Anschlufs an diese Beobachtungen habe ich auch die Oszillationsfrequenz bestimmt. Es wurde dabei die folgende Einrichtung verwendet. Hinter dem Lichtspalt, d. h. in der Be-wegungsrichtung gesehen, waren in der H\u00f6he des Fixierpunktes zwei nebeneinander liegende Lichtpunkte angebracht, deren Helligkeit durch Vorsetzung einer oder mehrerer, das weifse Licht absorbierender Grelatinefolien zweckm\u00e4fsig abgeschw\u00e4cht werden konnte. Der Abstand der Lichtpunkte war sch\u00e4tzungsweise so gew\u00e4hlt, dafs er dem Abstand zweier Oszillationen bei einer bestimmten Spaltgeschwindigkeit entsprach.\nW\u00e4hrend der Beobachtungen wurde nun die Spaltgeschwindigkeit so lange ver\u00e4ndert, bis die beiden Punkte sich mit zwei hellen Phasen der Oszillationen deckten. Aus dem Abstand der Punkte und der Spaltgeschwindigkeit konnte die Oszillationsfrequenz bestimmt werden. Die Frequenz der Oszillationen betrug in der \u00fcberwiegenden Mehrzahl der Versuche 20 Oszillationen in der Sekunde, die geringste Frequenz, welche gemessen wurde, betrug 16 in der Sekunde.\nEs sei erw\u00e4hnt, dafs jede Oszillation einen hellen und einen dunklen Abschnitt erkennen l\u00e4fst, die ich aber nicht als gesonderte Phasen betrachten m\u00f6chte.\nEine Abh\u00e4ngigkeit der Frequenz der Oszillationen von der Intensit\u00e4t, der Dauer und der Farbe der Belichtung konnte nicht festgestellt werden, so dafs sich in dieser Hinsicht die Flimmeroszillationen sowohl von den Nachbildphasen, als auch von den viel schneller verlaufenden Erregungsoszillationen unterscheiden, welche am Auge der Cephalopoden nachgewiesen werden konnten.\nIch vermute, dafs es sich bei diesem Flimmern um eine Erscheinung handelt, die dem nerv\u00f6sen Zittern entspricht. Merkw\u00fcrdigerweise entspricht die von Helmholtz f\u00fcr das menschliche Zittern festgestellte Frequenz von 20 Exkursionen vollkommen der Frequenz des Flimmerns. Wahrscheinlich handelt es sich hier mehr um eine zuf\u00e4llige \u00dcbereinstimmung und werden sich f\u00fcr das Zittern verschiedener Individuen und verschiedener Muskelgruppen verschiedene Frequenzen feststellen lassen, so weist z. B. das klonische Zittern wesentlich niedrigere Frequenzen auf\u00ab.","page":57},{"file":"p0058.txt","language":"de","ocr_de":"58\nFriedrich JV. Fr\u00f6hlich.\nDie Ophthalmologen sind geneigt, das Flimmern wegen seiner zentralen Begleiterscheinungen in das Sehzentrum zu verlegen, eine Annahme, die sich auch mit der hier ge\u00e4ufserten Parallele des Flimmerns mit'dem Zittern decken w\u00fcrde.\nDagegen erscheint es mir ungeeignet, das Flimmern und Zittern mit einem unvollkommenen Tetanus zu vergleichen, denn dann m\u00fcfste die Frequenz beider Erscheinungen wesentlich h\u00f6her sein, da liegt die Vermutung n\u00e4her, dafs es sich um einen transformierten bzw. sekund\u00e4ren Rhythmus handelt, wie er uns im nerv\u00f6sen Geschehen h\u00e4ufig entgegentritt und f\u00fcr das .Zittern bereits von Jas. Kuno 1 nachgewiesen worden ist.\nF\u00fcr jeden Fall scheint aber das Augenflimmern auf das Bestehen von noch schnelleren Erregungsoszillationen auch f\u00fcr das menschliche Auge hinzuweisen, die den an den Cephalopodenaugen festgestellten Netzhautrhythmen entsprechen.\nZusammenfassung der Ergebnisse.\nEs lassen sich im Sehfeld oszillierende Lichterscheinungen nachweisen, welche pathologischer Natur sind und einem beginnenden Flimmerskotom entsprechen.\nDiese Oszillationen unterscheiden sich von den periodischen Nachbildern durch ihre gr\u00f6fsere und gleichbleibende Frequenz, sie k\u00f6nnen aber auch nicht mit den noch schnelleren Erregungsoszillationen Zusammenh\u00e4ngen, wie sie zuerst an der Netzhaut der Cephalopoden nachgewiesen worden sind, da diese eine weitaus h\u00f6here Frequenz und eine weitgehende Abh\u00e4ngigkeit von\nder Intensit\u00e4t und Farbe des Reizlichtes erkennen lassen.\n\u2022 \u2022\nDas Flimmern scheint dagegen in weitgehender \u00dcbereinstimmung mit dem nerv\u00f6sen Zittern zu stehen, seine Frequenz betr\u00e4gt 20 Oszillationen in der Sekunde.\nDie Dauer und die St\u00e4rke des Flimmerns ist von der St\u00e4rke und Dauer des Lichtreizes und der H\u00e4ufigkeit seiner Wiederholung abh\u00e4ngig. Bei grofser Lichtintensit\u00e4t, gr\u00f6fserer Dauer der Belichtung und mehrmaliger Wiederholung der Belichtung kann sich das Flimmern gleichm\u00e4fsig\u00fcber mehrere Sekunden erstrecken.\n1 Jas. Kuno, \u00dcber das im Sitzen willk\u00fcrlich ausl\u00f6sbare Zittern eines Reines. Pfl\u00fcgers Archiv Bd. 157. 1914. S. 537.","page":58},{"file":"p0059.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 \u2022\nUber oszillierende Erregungsvorg\u00e4nge im Sehfeld.\n59\nBei Anwendung geringerer Lichtintensit\u00e4ten bleibt es auf eine oder mehrere der positiven Nachbildphasen beschr\u00e4nkt.\nBei Verwendung farbigen Reizlichtes sind die Oszillationen w\u00e4hrend der komplement\u00e4r gef\u00e4rbten Nachbildphase gleichfalls komplement\u00e4r gef\u00e4rbt.\nDie vorliegende Untersuchung ist mit einer Versuchsanordnung ausgef\u00fchrt, welche mit Unterst\u00fctzung der Rheinischen Gesellschaft f\u00fcr wissenschaftliche Forschung angeschafft worden ist.","page":59}],"identifier":"lit35923","issued":"1921","language":"de","pages":"52-59","startpages":"52","title":"\u00dcber oszillierende Erregungsvorg\u00e4nge im Sehfeld","type":"Journal Article","volume":"52"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:17:43.811592+00:00"}