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{"created":"2022-01-31T13:49:00.051112+00:00","id":"lit35978","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Schwab, Adolf","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 56: 222-240","fulltext":[{"file":"p0222.txt","language":"de","ocr_de":"222\n(Aue dem physiologischen Institut der Universit\u00e4t Freiburg i. B.)\n\u00dcber die Lokalisation zweier gleichzeitig erzeugter\nBer\u00fchrungsempfindungen.1\nVon\nDr. Adolf Schwab.\nMit 1 Textabbildung.\nI. Einleitung.\nBekanntlich st\u00f6fst die Ortsangabe einer Ber\u00fchrungsempfindung, die an einer beliebigen Hautstelle erzeugt wird, auf keine besonderen Schwierigkeiten. Ber\u00fchrt man z. B. mit einer abgestumpften Spitze die Endphalanx des linken Zeigefingers, so kann von der Vp. die \u00d6rtlichkeit mit grofser Bestimmtheit angegeben werden. Mit der gleichen Genauigkeit ist dies auch m\u00f6glich, wenn gleichzeitig zwei Hautstellen ber\u00fchrt werden, also z. B. die Endphalanx des 1. Zeigefingers und die Grundphalanx des 1. Mittelfingers. Etwas anders gestalten sich aber die Verh\u00e4ltnisse, wenn es sich nicht um die blofse Ortsangabe handelt, sondern der Versuch darauf hinausl\u00e4uft, festzustellen, welches die Lage der Verbindungslinie der beiden ber\u00fchrten Hautstellen ist. Dies geschieht am einfachsten in der Weise, dafs man auf einer Tastfl\u00e4che zwei Reize gleichzeitig dar bietet und die subjektive Lage der Verbindungslinie der beiden Reizstellen mit Hilfe eines St\u00e4bchens angeben l\u00e4fst, das in der Hand gehalten und entsprechend eingestellt wird.\nSolange die Versuche in der Normallage2 der Tastfl\u00e4chen\n1\tAuszug aus der Inaug.-Dissertation. Freiburg i. B. 1924.\n2\tVgl. Emil v. Skramlik, Varianten zur Aristotelischen T\u00e4uschung. Pfl\u00fcgers Archiv f. d. ges. Physiol. 201, 255. 1923. Dort wird die Normallage der Tastwerkzeuge als identisch mit derjenigen definiert, welche die Glied-mafsen einnehmen, wenn sie vollkommen gestreckt gehalten werden.","page":222},{"file":"p0223.txt","language":"de","ocr_de":"Lokalisation zweier gleichzeitig erzeugter Ber\u00fchrungsempfindungen. 223\nvorgenommen werden, erscheint es auf den ersten Blick befremdlich, dafs irgendwelche Abweichungen Vorkommen sollten. Man k\u00f6nnte also annehmen, dafs bis auf geringe Fehler \u2014 wie sie durch die Grenzen der Genauigkeit der Tastwahrnehmungen bedingt sind \u2014 die subjektive Lage der Verbindungslinie mit der objektiven \u00fcbereinstimmt. Indessen hat ein gr\u00f6fseres Beobachtungsmaterial an verschiedenen Vpn. gelehrt, dafs auch da die Angabe der Lagebeziehung zweier Druckreizstellen nicht ausnahmslos richtig erfolgt, dafs vielmehr ganz eigenartige Abweichungen Vorkommen, die man in das Gebiet der konstanten Fehler einreihen mufs.\nEs ist nun unzweifelhaft von Bedeutung, die Aufmerksamkeit auf solche Normalt\u00e4uschungen zu lenken, um so mehr als eine sichere Grundlage der Lokalisation der Tastempfindungen f\u00fcr Untersuchungen an Kranken unbedingt Voraussetzung ist. Deshalb habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, diese Erscheinungen messend zu verfolgen und wenn m\u00f6glich, gewisse Gesetzm\u00e4fsig-keiten festzustellen.\nII. Eigene Untersuchungen.\nWill man zu sicheren Ergebnissen gelangen, so mufs an Hautstellen experimentiert werden, die sich durch eine hohe Raumempfindlichkeit auszeichnen. Denn dafs an Stellen mit geringer Raumempfindlichkeit die Angaben \u00fcber die Lagebeziehung zweier ber\u00fchrter Hautstellen wechseln, ist nicht weiter befremdlich, zumal wir durch die bekannten Zeigeversuche nach einer von Weber ersonnenen Methode1 sehr wohl orientiert sind, dafs die Abweichungen bei der Ortsangabe einer ber\u00fchrten Hautstelle um so gr\u00f6fser sind, je geringer ihre Raumempfindlichkeit ist. Es kommen daher f\u00fcr diese Versuche im wesentlichen nur die Volarseiten der Finger in Betracht. Von diesen ist bekannt, dafs die mittleren Zeigefehler selbst an den Grundphalangen noch sehr geringe sind.\nMan geht im Experimente so vor, dafs man die Vp. anweist, die Hand, an der gearbeitet wird, mit der Volarseite nach oben und mit nach vorn gestreckten Fingerspitzen senkrecht zur K\u00f6rperquerachse vor sich hin zu halten. Nun werden zwei\n1 E. H. Weber, \u00dcber den Raumsinn und die Empfindungskreise in der Haut und im Auge. Ber. \u00fcber die Verbandl. d. s\u00e4cbs. Gesellsch. d. Wissenschaft. 1852. S. 85.","page":223},{"file":"p0224.txt","language":"de","ocr_de":"224\nAdolf Schwab.\nHautstellen der Finger im unwissentlichen Verfahren gleichzeitig unter m\u00f6glichst gleichem Druck mit den abgestumpften Spitzen eines Zirkels ber\u00fchrt. Nach Ablauf einer gewissen Zeit, die nicht zu lang sein darf, zeigt die Vp. die Lage der Verbindungslinie mit Hilfe eines Stabes an, der bequem mit der anderen freien Hand eingestellt werden kann. Ob beim Zeigen die Augen ben\u00fctzt werden oder nicht, ist bei manchen Vpn. f\u00fcr den Ausfall des Versuchs vollkommen gleichg\u00fcltig. Bei anderen Vpn. dagegen ist die Kontrolle der Augen beim Einstellen wesentlich ; deshalb war es dem Belieben der Vp. \u00fcberlassen, die Augen beim Zeigen offen zu halten oder nicht. Als Zeigevorrichtung wurde eine kreisrunde Pappscheibe von 25 cm Durchmesser und Gradeinteilung an der Peripherie benutzt, in deren Mitte ein Zeiger drehbar angebracht war. Die Scheibe war auf dem Experimentiertisch befestigt und so eingestellt, dafs die Verbindungslinie von 0 zu 180\u00b0 in der Frontalrichtung, also parallel zur K\u00f6rperquerachse verlief.\nDie Lage der Verbindungslinie wurde sowohl bei der Darbietung auf der Hand, als auch an der Zeigevorrichtung durch Ablesen desjenigen Winkels bestimmt, den die Verbindungslinie objektiv und subjektiv mit der Horizontalen einschlofs. Die Bestimmung dieses Winkels auf der Hand, der stets mit \u00df bezeichnet werden soll, erfolgt so, dafs bei der angegebenen Handhaltung auf der palma manus parallel zur K\u00f6rperquerachse eine gerade Linie angebracht wird, und in senkrechter Richtung die Entfernungen der beiden Hautstellen von diesen Geraden gemessen werden (s. Abb. 1). Kennt man deren L\u00e4nge f3 und f2, und gleichzeitig die Entfernung der beiden Hautstellen in der Querrichtung b voneinander, so ergibt das Verh\u00e4ltnis \u2014\tdie\nb\nTangente des Winkels, den die objektive Lage der Verbindungslinie mit der Frontalen einschliefst, und der mit a bezeichnet werden soll.\nDie Lage der Verbindungslinie ist nat\u00fcrlich verschieden, je nachdem die weiter distalgelegene Hautstelle radial- oder ulnar-w\u00e4rts liegt. Um diese beiden Anstiegsrichtungen auch zahlen-gem\u00e4fs voneinander zu scheiden, sollen als spitze Winkel diejenigen ausgedr\u00fcckt sein, bei denen die weiter distalgelegene, ber\u00fchrte Hautstelle sich radial befindet, w\u00e4hrend ein stumpfer Winkel gemessen wird, wenn die di stalgelegene ber\u00fchrte","page":224},{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"Lokalisation zweier gleichzeitig erzeugter \u00dfer\u00fchrungsempfindungen. 225\nHautstelle ulnar liegt. Auf diese Weise sind auch die Winkelbezeichnungen f\u00fcr die beiden H\u00e4nde v\u00f6llig gleichsinnig festgelegt.\nEs seien nun einige Angaben \u00fcber die Genauigkeit der Messungen gemacht. Der Winkel, den die Verbindungslinie der beiden ber\u00fchrten Hautstellen mit der Frontalen einschlofs (wenn n\u00e4mlich die Unterarme mit den H\u00e4nden senkrecht zur K\u00f6rperachse gehalten werden) wurde, wie erw\u00e4hnt, trigonometrisch bestimmt. Die Ausmessung der Abst\u00e4nde jedes der beiden Punkte von der Frontalen auf der Hohlhand, sowie die der beiden Punkte in der Frontalrichtung voneinander kann mit einer\nVolarfl\u00e4che der linken Hand.\nax ist die eine, a2 die zweite Druckreizstelle. Die Entfernung a1b = f1, die a2c = f2. Die Entfernung bc ist gleich b von der Basis des Dreiecks.\nAbbildung 1.\nSicherheit von db 0,25 mm erfolgen; auf diese Weise ergeben sich Winkelfehler, die auf einem Finger bei sehr geringer Entfernung der beiden Reizstellen in der L\u00e4ngs- und Querrichtung maximal \u00b11\u00b0, bei gr\u00f6fserer Entfernung in den beiden Richtungen noch sehr viel weniger betragen. Die Ablesungsfehler auf der Zeigertafel sind ebenfalls sehr geringe; sie \u00fcbersteigen auf der Scheibe mit grofsem Durchmesser bei einer Einteilung von 5\u00b0 zu 5\u00b0 und einer Entfernung der Marken (auf dem Bogen gemessen) von ca. 10 mm niemals db 1,5\u00b0. Die gefundenen Zahlen sind also auf \u00b1 2,5\u00b0 genau ; dies besagt, dafs Abweichungen des subjektiven vom objektiven Werte,","page":225},{"file":"p0226.txt","language":"de","ocr_de":"226\nAdolf Schwab.\ndie 3\u00b0 \u00fcbersteigen, nicht als Beobachtungsfehler von seiten des Versuchsleiters anzusehen sind, sondern mit einer T\u00e4uschung in der TastWahrnehmung der Vp. zu tun haben. Der Fehler (f) \u2014 die Abweichung der subjektiven von der objektiven Lage der Verbindungslinie \u2014 wurde positiv gerechnet, wenn der Winkel, den die subjektive Lage der Verbindungslinie mit der Frontalen einschlofs (\u00df) gr\u00f6fser war als der, den die objektive Lage mit der Frontalen bildete (a); war er kleiner, so wurde der Fehler negativ angeschrieben.\nEs war bereits die Rede davon, dafs das Verfahren ein unwissentliches war; um aber auch jede Erwartungsvorstellung von vornherein auszuschliefsen und eine Beeinflussung des Ergebnisses von dieser Seite zu vermeiden, wurden die verschiedenartigsten Lagen durcheinander geboten und zwar \u00fcberdies so, dafs die Ber\u00fchrungsstellen auf einem Finger, auf zwei benachbarten und auf zwei nicht benachbarten Fingern lagen. Um eine weitere Variierungsm\u00f6glichkeit zu besitzen, wurden bei Ben\u00fctzung eines und auch zweier Finger die Ber\u00fchrungsstellen auf den verschiedenen Fingergliedern aufs mannigfaltigste kombiniert. Bei drei Fingergliedern \u2014 Grund- (I), Mittel- (II) und Endphalanx (III) \u2014 handelt es sich um 9 Kombinationen. Auf diese Weise konnte man sich gleichzeitig \u00fcberzeugen, ob die verschiedene Raumempfindlichkeit der Taststellen auf das Resultat von Einflufs ist. Als Einzelfinger wurden zur Untersuchung der 2. und 4. herangezogen. Als Nachbarfinger wurden jeweils der 2. und 3. benutzt und als nicht benachbarten am 2. und 4., sowie am 2. und 5. experimentiert.\nAls Vpn. standen mir zur Verf\u00fcgung die Herren: 1. Priv.-Doz. Dr. Riiti Kawakami, 2. cand. med. Fritz H. Ritter, 3. Prof, v. Skramlik, sowie 4. Frl. cand. med. Bertel Meyer-Montfort. Es liegt mir am Herzen, den Genannten f\u00fcr das Interesse, das sie den Versuchen entgegengebracht und die M\u00fche, die sie daf\u00fcr aufgewandt haben, bestens zu danken.\nDie einzelnen Vpn. verhielten sich nicht v\u00f6llig gleichartig. Es bestehen Unterschiede vor allem in der Schnelligkeit und der Art der Einstellung. Vp. 1, die in h\u00f6herem Grade kurzsichtig ist, stellte im allgemeinen sehr langsam ein und \u00e4nderte \u00f6fters die schon gemachte Einstellung, was f\u00fcr das Endergebnis nicht immer von Vorteil war. Sie ist bei geschlossenen","page":226},{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"Lokalisation zweier gleichzeitig erzeugter Ber\u00fchrungsempfindungen. 227\nAugen sehr unsicher, kann also die Lage der Verbindungslinie der beiden ber\u00fchrten Hautstellen nur dann einigermafsen richtig angeben, wenn sie die Zeigetafel betrachtet. Auch f\u00e4llt nach der eigenen Angabe der Vp. die Einstellung mit der rechten Hand etwas leichter, als mit der linken. Es sei aber ausdr\u00fccklich erw\u00e4hnt, dafs diese subjektive Unsicherheit in den Messungsergebnissen an den beiden H\u00e4nden nicht zum Ausdruck kam. Vp. 2 stellt rasch und sicher ein; es kommt nur selten vor, dafs die erste Einstellung noch etwas ver\u00e4ndert wird. Ob die Augen beim Einstellen ge\u00f6ffnet oder geschlossen sind, ist f\u00fcr das Ergebnis v\u00f6llig gleichg\u00fcltig. Auch Vp. 3 ist im Einstellen sehr gewandt; mit gleicher Sicherheit wird bei offenen und geschlossenen Augen gezeigt. Von Vp. 2 und 3 werden die Angaben mit der rechten Hand ebenso sicher gemacht wie mit der linken. Vp. 4 ist nicht so sicher, wie die beiden Vorgenannten; sie stellt meist unter Kontrolle der Augen ein, verbleibt aber bei der erstmaligen Einstellung.\nAuf Grund dieser Angaben l\u00e4fst sich sagen, dafs es sich bei Vp. 1 um eine rein visuelle Veranlagung handelt, dafs Vp. 4 vorwiegend visuell veranlagt ist, w\u00e4hrend bei den Vpn. 2 und 3 visuelle und taktile Veranlagung gleich stark sind. Damit stimmen auch die Aussagen der Vpn. \u00fcberein; in der Hauptsache erfolgte die Einstellung der Lage der Verbindungslinie entsprechend einer optischen Vorstellung von der Lage der beiden Druckreizstellen, die sich ganz kurze Zeit nach der Darbietung der beiden Reize ausbildete.\nBei diesen Untersuchungen hat sich nun herausgestellt, dafs bei einzelnen Vpn. und bestimmten Lagen der beiden Reizstellen, vor allem an Fingern der linken Hand, ganz typische Fehler in der Lokalisation der beiden Tasteindr\u00fccke gemacht werden. Diese k\u00f6nnen als Normalt\u00e4uschungen angesprochen werden, um so mehr, als die Angaben der Lage der Verbindungslinie in anderen F\u00e4llen mit \u00fcberraschender Genauigkeit erfolgen.\nIn Tabelle 1 sind die Zahlen eines Versuches an der linken Hand von Vp. 3 wiedergegeben. Schon eine oberfl\u00e4chliche Betrachtung lehrt, dafs die Lage der Verbindungslinie der beiden ber\u00fchrten Hautstellen, wenn diese durch den Winkel bestimmt wird, den sie mit der Frontalen einschliefst, nicht ausnahmslos objektiv und subjektiv gleich angegeben wird.\nZeitschr. f. Sinnesphysiol. 56.\t16","page":227},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle 1.\nErgebnisse eines Versuches an der linken Hand von Vp.\n228\nAdolf Schwab.\nCO\nlO\nr\u00d6\n\u00d6\ns\nOl\n\u00abM\n\n\u00ab4H\n<*5.\nCO\n'P\nO\nP\n03\n^5-\n\u00abM\n\n\n03\n\u00abM\n<o.\nI I\n05 \\o\nI +\nt-H t-H y-H CO (M\n(M CO lO b-\n_|\u2014|\u20141_\t| |\t-|\u20141\u20141\u2014b\n05 OO 00 Hfl\nco co cd r-\n05 OD t* 05 CO CO\tCD\nt>. !>\u2022 CM CO 00\nH\u2014h I H\u2014b\n03 CO iO 03 00 l> CO \u00ae CD CD\n(M M O CO CO CO CD C\u2014\niO CD H N\nrf \u00bbO Ci vO iO iO \u00bbO\niO H ^0 CM Hfl tO O vO\nCO t> 03\t03\t03\nSh\n0) s_\nr\u00d6 \u00a9 ft M \u00a9\nP\nc3\nd\n\u00a9\nrH\n\u2019\u00a9\nd\n\u00ee-i\nCD\nb\u00a3\nd\nI (H h\nd \u00a9 \u00a9 o\u00e4'O W)\nSh ;\u00a3 .S\n\u00a9 \u00f6 Cxj\n'\u00f6\na \u00a9 d\n\u2022 ^4\nCD\nCD\nrd\n\u00a9\n\n\u00a9\nSh\nr*5\no\n\u00a9\n\u00a3\nN\nd QQ\n\u00a9 bfi--M -d \u00f6 d 5 3 cs \u00e6d .\nd -d d -d \u00a9\nCO\t05 lO\n\u00ab5 (M N \u00ab\t^\nCH-H\u2014toscoc*-(M Ol 03 CO 03\ntO O CO 03\t03\nCO 03\t03\t03\n+ + + + +\nCO O CO 03 00 [> in \u25a0># \u00a9 \u00a9\n\u2014 O O O CO\nHfl iO Hfl Hfl Hfl\niO O tH O \u2022'fl\n+ I I\t~\\\u2014b\n\u00a9 Tj( o SO\nCO 03\t03\tCO\n-H\tOO O H-H\nCO CO 03 CO CO\nN r* l> CO CD CO 03 03 CO\n+ 1 + +\t+ + + + 1 (Sl W|S d h\" P\n52 38 53 48\toor-oiCH-o \u2022\u00a7 g\t\u00ae iO\tvO sO CO -\u00a3 g ^ \u00a9 J\n47 44 42 46\trd ^\t\u00f6 _ \u00a9 vO O O SO Ol\t_\tSh \u00a9 rd vOHfiiOsOcO\tt2\tH\tP^^A os\ta\td ^ d^T TI\t\u00a9\tl-H \u00a9\nCO t>\t05\t05\tO\t1 CO\tCO\tCO\tI + +\t+\t+\t+\t+ 39 + 9 + 18 + 9 \u2014 2 besagt, < dphalang r beiden bjektive kreizstell 1. und 5.\niO 1\u201c< H\"H1\tS CO CO CO CO CO 1 rH y\u2014* H rH f\u2014i |\t. d\t\u00a9 d \u00a9 MS ^\u201cg\u00e4 ^ H H H\t^\t2;2Q a\n-M\td\tN\tO\t^\t1 CO\t1-1\tOl\t03\tCO\tj H\trH\tt~t\trH\tj\td 73 H \u00a9 O-rHdiCOr*\t^d M II 2 H H\t1 r\u00a7\t\u00ae \u00a9 'O C8 l^^^^rH\tkh'P\t&b\u00f6-\u00a3rd\nCD\tOD CD rH\t\u25bc\u20141 + i + i +1\tCO O co ^ r,\tg|\t|| 2 | + 1 + 1 + la\u2018\n50 48 49 59 69\t1\td-P\tCS rH co \u00bbo 03 o >o\trad\t^ d 1 _Q C-sCC-COtT\t^03\t^ \u00a9 1 d rd dJ\tfe no 02. \u00a9\n40 49 38 59 58\tO SO 05 iO r-l\tSh\tN,h lorcocococ-\t{-h\t\u00a9\t^\tdq f\tH\t&c\t\u00a9\t~\t\u00a9 d \u00cf\t1\u20141\t\u00d6\t\u00d6\u00dfuB\tSh\n-h O CD 00 00 r\u00ff -rf! rjl rH\tI\t--H\t\u00ab O \u00ae !\u00ee I\t.-fit idrd'fcj \u00a9 03 Ol O co CO\t\u00a9\trd ^ ^ rHCOi-HCOCO -Md \u00a9 \u00a9 Q \u00b0\nH\u2014bH\u20141\u2014b + H\u2014I\u2014b + M\u2014I\u2014I\u2014b + %\n\u00a9\nd\n\u2022 rH \u00a9\nha o co co co\nLH LtJ C\u00bb \u00a9\n03 co co >o o\nHfl -fl 03 CO CO\n\tco\t00\t03\t03\t1 \u00b0o\tt-H\tTfl\tHfl\trH\nlO\tCO\tco\tCO\t03\t1 T\"^\tHfl\trH\tTfl\tHfl\nr-4\tt-H\t\tt-H\ttH\t1 ^\tt-H\trH\trH\trH\no\tCD\t03\tHfl\tTfl\t1 CO\t05\tHfl\tco\tco\nt-H\t03\t03\tt-H\tT-4\to\tO\to\tO\to\ntH\tt-H\tT-H\t\tT\u2014^\tI yH\ttH\tt-H\tt-h\tt-H\n03 05 co r- co\nH r# T)( H 05\n\\0 CO Hfl o Hfl\nM a\nH p\nd^ 0.2 s~ \u00a9\no \u0152 _ \u00a9\nrH\t--V\n\u2022d P Sr _5\n^\u00a9r\u00a7\t.\n\u00a9 _ ^ co\n*d* d *h P \u00a9 'd 03\n\u2019\u00d6S 'P 5\np d \u00ae ^\n=3 8\u201c-*\n+ -b I + + ~b I I++ +I + I +\nI\t\u00f6\t^\ni\t\u00b0\ta\ni\tT\u00ce\t\u00ae\nCJD\n\u00f6S\nhl d\n.5 \u00a9 03\na 5\nM *\n(M \u00a9 \u00c6) m rl Hfl CO Ol CD l>*\nO t>- 00 r\u00bb CO Tf \u00a9 Ol ^ to\n05 r- r- QO co\nCO CO CO CD co\nco h h r- \u00a9\n\u00a9 [H (H \u00a9 lQ\nt-h 00 \u2014fl Hfl \u2014fl 00 IT 00 t> CO\nCO H tT Hfl O t> 00 l> 00 GO\nd\n\u00a9\n-t->\np\n\u00a9\n\u2019P\n\u00a9\nrd\nd\nd\n\u00a9\n\u00a3\nd\n\u00a9\np\n\u00a3ol\nd rd ^\npp\nr\u2014I\tI\u2014I\nM *2 S +? \u00d6\na-S\nT3 -rH\nd \u00a9 60 \u00a9 c3\n\u00a9\no\nc3\nEH\nM\nd\nd\n\u00a9\nrp\np -rH\n-M <5+H\na\nd\nd\n\u00a9\n\u00a3\ncS\nrd gj\n-\"S = \u00ab2?\n\u00a3 c3 d\t\u00ab8\n\u00a9 ^ tr TD d\nrd t> \u00a9 rH\n^\tS d \u00a9\n* a\nHH\n'S p\nd\nd d\nSh \u00a9\no a\npS'V\n\u00a9 cj \u00b0\nP d _4 \u00d6CO\n\u00a9 Sh \u2022","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"Lokalisation zweier gleichzeitig erzeugter Ber\u00fchrungsempfindungen.\nIst n\u00e4mlich dieser Winkel a entsprechend den fr\u00fcher gegebenen Definitionen kleiner als 90\u00b0, so wird die Lage der Verbindungslinie auch subjektiv mit auff\u00e4lliger Genauigkeit eingestellt. Wenn die Gr\u00f6fse des Winkels a dagegen 90\u00b0 \u00fcbersteigt, werden grofse Fehler (f) begangen. Diese betragen dann meist \u00fcber 20, oft sogar \u00fcber 30\u00b0, und' sind so grofs, dafs sie mit dem Bestimmungsverfahren nat\u00fcrlich nichts zu tun haben, vielmehr als konstante T\u00e4uschungen in der Tastwahrnehmung anzusprechen sind.\nHervorzuheben ist, dafs der Zeigefehler erst dann ein betr\u00e4chtlicher wird, wenn der Winkel ct 90\u00b0 \u00fcbersteigt. Dann aber wird stets in einem bestimmten Sinne fehlerhaft gezeigt, indem n\u00e4mlich der Winkel \u00df, den die subjektive Lage der Verbindungslinie mit der Frontalen einschliefst, zu grofs angegeben wird. Der Fehler f ist also entsprechend der fr\u00fcher gegebenen Definition stets ein positiver. Es besteht aber durchaus keine Proportionalit\u00e4t zwischen Winkelgr\u00f6fse und Fehler, etwa in dem Sinne, dafs dieser um so st\u00e4rker w\u00e4chst, je gr\u00f6fser der Winkel a ist. Dies lehren die Zahlen der Tabelle. So betr\u00e4gt der Fehler f z. B. im Falle der Fingergliedkombination I\u2014I auf dem 2: linken Finger1 in zwei F\u00e4llen bei a = 142\u00b0 -f 32 und + 27\u00b0, bei a \u2014 160\u00b0 aber nur 8\u00b0. Bei Winkeln unter 90\u00b0 wM, darauf ist schon mit Nachdruck hingewiesen worden, im allgemeinen mit grofser Sicherheit gezeigt; manchmal ist der Fehler ein positiver, manchmal auch ein negativer, \u00fcbersteigt aber selten 5\u00b0. Auch hier besteht keine Proportionalit\u00e4t zwischen der Gr\u00f6fse des Winkels und dem Fehler. So betr\u00e4gt z. B. auf dem 2. linken Finger bei der Gliedkombination I\u2014I der Fehler bei einem Winkel a von 40\u00b0 nur -f- 2, bei a \u2014 68\u00b0 -f- 3\u00b0. Diese Abweichungen sind im \u00fcbrigen so gering, dafs sie in die Bestimmungsfehler des Verfahrens fallen.\n\\\nInteressant ist, dafs die subjektiven Angaben oft sehr schwankend werden, wenn die Verbindungslinie der beiden Druckreizstellen paralle 1 oder nahezu parallel zur Frontalen verl\u00e4uft, der Winkel, den diese beiden Geraden miteinander einschliefsen, also gleich Null, oder aber sehr klein ist. Wiederholt wurde dabei angegeben, dafs die Lage der Verbindungs-\n1 Dies soll besagen, dafs sich beide Druckreizstellen auf der Grundphalanx des 2 1. Fingers befanden.\n16*","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"230\nAdolf Schwab.\nUnie wechselte, indem bald der eine, bald der andere ber\u00fchrte Hautpunkt weiter distal zu liegen scheint. Oft hat man \u2014 auf diese merkw\u00fcrdige T\u00e4uschung soll noch bei der Besprechung der Versuchsergebnisse von Vp. 4 n\u00e4her eingegangen werden \u2014 den bestimmten Eindruck, als ob der radial gelegene Punkt sich weiter distal befindet, wenn in Wirklichkeit der ulnar befindliche der distal fernliegende ist. Es kommt aber, darauf kann schon an dieser Stelle die Sprache gebracht werden, niemals der umgekehrte Fall vor, dais n\u00e4mlich der ulnar befindliche Punkt weiter entfernt zu liegen scheint, wenn tats\u00e4chlich der radiale distal weiter abliegt.\nDie merkw\u00fcrdige Erscheinung, dafs die Lage der Verbindungslinie in der einen Anstiegsrichtung stets so sicher, in der anderen konstant falsch gezeigt wird, hat mit einer ungleichen Raumempfindlichkeit an den einzelnen Fingergliedern nichts zu tun. Das geht vor allem aus der Tatsache hervor, dafs die fehler gleich grofs sind, ob sich die beiden Reizstellen auf den End- oder Grundphalangen befinden. Es f\u00e4llt im Gegenteil sogar auf, dafs die Lage der Verbindungslinie im allgemeinen sehr viel sicherer an den Grund- als an den Endphalangen gezeigt wird, wenn der Winkel cc kleiner ist als 90\u00b0. Besonders ausgepr\u00e4gt ist diese Erscheinung am 2. linken Finger, wo bei der Kombination I\u2014I (beide Grundphalangen) der Fehler in den Angaben im Durchschnitt 6\u00b0 nicht \u00fcbersteigt, w\u00e4hrend er bei III\u2014III (beide Endphalangen) \u00fcber 10\u00b0 betrug. W\u00e4re die Raumempfindlichkeit f\u00fcr das Versuchsergebnis von Bedeutung, so m\u00fcfsten die Verh\u00e4ltnisse gerade umgekehrt liegen.\n,, Es fragt sich nun, wie die subjektive Lage der Verbindungslinie mit der objektiven \u00fcbereinstimmt, wenn die beiden Druckreizstellen in der L\u00e4ngs- und Querrichtung nah oder entfernt voneinander liegen. Darauf geben ebenfalls die Daten der Tabelle 1 Antwort. Je entfernter die beiden Reizorte in der L\u00e4ngsrichtung von einander liegen, mit um so gr\u00f6fserer Sicherheit wird die Lage der Verbindungslinie angegeben, wenn n\u00e4mlich a kleiner ist als 90\u00b0. Dies lehren z. B. die Ergebnisse bei den Fingergliedkombinationen I und II, sowie I und III an einem, aber auch an zwei unmittelbar und mittelbar benachbarten Fingern. Um so gr\u00f6fser ist dann aber auch der Unterschied zwischen den Zeigefehlern bei allen Winkeln a, die 90\u00b0 \u00fcbersteigen, und denen, die kleiner sind. Je erheblicher die","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"Lokalisation zweier gleichzeitig erzeugter Ber\u00fchrungsempfindungen. 231\nEntfernung der beiden Reizstellen in der Querrichtung ist, um so geringer werden die Abweichungen, die bei allen Winkeln begangen werden, die gr\u00f6fser als 90\u00b0 sind. So sieht man, dafs bei der Kombination des 2. und 5. Fingers die Abweichungen der subjektiven von der objektiven Lage der Verbindungslinie bei Winkeln \u00ab von \u00fcber 90\u00b0 ebenso grofs sind, wie bei kleineren Winkeln, d. h. es wird dann bei beiden Anstiegsrichtungen der Verbindungslinie sicher und genau gezeigt.\nDie bisherigen Befunde lassen sich dahin zusammenfassen, dafs die Lokalisation von zwei gleichzeitig dargebotenen Druckreizen nur dann richtig erfolgt, wenn sich die distal gelegene Reizstelle radial befindet, dafs dagegen grofse konstante Abweichungen Vorkommen, wenn der distal gelegene Reizort ulnar liegt. Der distal gelegene Punkt wird subjektiv n\u00e4her proximal lokalisiert, als er sich tats\u00e4chlich befindet. Je entfernter die beiden Reizstellen in der L\u00e4ngsrichtung sind, um so gr\u00f6fser sind die Unterschiede in der Sicherheit der Einstellungen bei Winkeln a unter und \u00fcber 90\u00b0. Je gr\u00f6fser die Entfernung der beiden Reizstellen in der Quer-richtung ist, um so weniger ausgepr\u00e4gt sind die T\u00e4uschungen, denn es wird sowohl bei Winkeln unter, wie \u00fcber 90\u00b0 sicher gezeigt.\nAuf welcher Ursache die beschriebenen merkw\u00fcrdigen Lokalisationsfehler beruhen, l\u00e4fst sich vorerst nicht angeben. Man k\u00f6nnte hier daran denken, dafs eine \u00fcbliche bestimmte Fingerhaltung daran schuld tr\u00e4gt, wenn die Entfernung der ulnar gelegenen Reizstelle und damit gewissermafsen die Fingerl\u00e4nge untersch\u00e4tzt wird. Dem widerspricht aber, dafs die Lokalisationsfehler auch auf einem Finger Vorkommen. Man kann also vorerst keine befriedigende Erkl\u00e4rung f\u00fcr diese merkw\u00fcrdigen Erscheinungen geben.\nAuf eine eigent\u00fcmliche Erscheinung mufs noch hingewiesen werden, n\u00e4mlich, dafs man den Fehler beim Zeigen von Winkeln a \u00fcber 90\u00b0 erheblich kleiner gestalten kann, wenn man die Lage der Verbindungslinie zuvor wiederholt mit den Augen wahrgenommen hat. Es sei ausdr\u00fccklich bemerkt, dafs in allen diesen F\u00e4llen die Tastwahrnehmung die gleiche unrichtige bleibt. Bei der Einstellung wird aber weniger die auf Grund der taktilen, als vielmehr der optischen Eindr\u00fccke gewonnene Vorstellung von der Lagebeziehung der beiden Druckreizstellen verwertet. Weifs man n\u00e4mlich, dafs bei bestimmten Lagen der","page":231},{"file":"p0232.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle 2.\nErgebnisse eines Versuches an der rechten Hand von Vp\nAdolf Schwab.\n2. r. und 3. r.\t<4H\tiO OS <M CO CO T\u201cH\tCO + + + + 1\tr-J tM l> GO t-H tH _|\tf- -j\tf-\tCO tH CO GO tH rH rH CO H\u20141\u20141\u20141\u2014b\n\t*0.\t!M\tSQ\t\u00bbQ\tH\tX vo\t>o\tO\t\u00a9\tCO tH\trH\ty\u2014(\trH\th\t40 CO O 05 Tj( CO H 03 rH rH rH rH\tCO\tt>-\t03\tt>-\trH CO\tCO\tCO\t40\t03 rH\trH\trH\trH\trH\n\t\u00d6\tS-\tCO\tCO\tH\tTjt co\t^\tco\tr*\th r\u201c1\tH\trH\trH\ty\u20141\tTjl h3< CO rH CO CM CO CO rH rH rH rH\trH\t03\tCO\trH\tCO CM\trH\tCM\t03\trH rH\trH\trH\trH\trH\n\t\u00abw\t\u00a9 \u00a9 H t# CO + + 1\t1 +\tC0 O 00 lO rH 1 + 11 +\tH (M [> C\u00fb (M tH tH + + 1 1 1\n\t<33.\t39 33 30 28 38\t34 49 28 34 24\t70 64 39 45 48\n\t\u00f6\t\u00a9 \u00ae H (M \\0 CO CM CO CO CO\trH 05 CD 05 CO CO rjt CO CO 03\t05 03 CO rH O 40 40 rjl 40 40\nSh oi ; i\t\u00ab4H\tOb 05 CM GO H rH\trH i\u2014i + H\u20141\u2014b +\t\u00ae fr H X H 03 CO + + + + 1\tCO Ttf O 03\t03 H\u20141\u2014b\n\t<33.\t\u00bbO\t03\t(M\tr~\tO* 03\t40\trf\trfl\t\u00e7\u00a9 rH\trH\ttH\trH\tt\u2014(\t40\t00\t03\tGO CO\tlO\t4-0\tCO\trH rH\trH\trH\trH\trH\tO co o -tP Ol CO rH rH rH\n\t\u00ab\tj CO\tCO\tO\t05\tCO 1\trH\tCO\trfl\tCM\tlO J\tt-H\trH\trH 1\tCO\trH\t40\tCO\tC<1 03\tCO\tC<l\tO]\t03 rH\trH\trH\trH\trH\t<M ^ O rH (M rH rH rH rH\n\t\u00abHt\t\u2022 O CO CM 03 co (M H\tCM -j\tj\u2014J- ~f\u2014f-\tt-h\tCD tH lO rH !\t\u20141\u2014bl\tCO rH t-H C4 1 1 ++ 1\n\t\t78 68 52 49 68\t66 70 68 77 68\tH GO\t[>\u2022 H L'- CD I> \u00a3> I>\n\t\u00ab\t00 vo o o \u00bbo \u00bbO O O H H\t67 66 62 66 73\t40 rH CO CD co I> [>\u25a0 o c- c-\nKombination der Phalangen\t\t1 I (-H 1 t\u20141\tI-II\tI\u2014III\nfl\nfl\na\na>\nr\u2014H\n\"3\nm y \u25a0\nS3\n\u2022 f\u2014^\n\u00a9\nSh\na fl\nSh\nQ\nfl- \u00a9 ih\n\u00a9 iS g \u00bb\nr\u2014< S\n\u00a3 fl ,0\n\u00a9w \u00a9\n\u00a9 \u00a3_, \u00d6\n'S \u00a9-^\nm\nfl\n\u00a9\n\u00a9\nPS\nS3\nfl\nfl\nI rfl ^\t\u00a9\nSh\n\u00a9\nr\u00fc\n\u00a9\n'fl\n\u2022M\n\u00a9\n*0\nfl\n\u25a0fl\n-O\n\u00a9\nbfl fl fl a>\n\u00a9\n\u00a9\n>\ntn\nS3\nfl\n-, \u00a9\n\u00d6 'fl\nr! #r^ ,\u00b1_\u00a9 \u00bbfh\n\u00a9 2\nS**fl \u00a9 fl \u00ae S3 g S'A \u00e6Q\n5\u00ae \u00a9 \u00a9\nfl -h* 1A \u00fc *m fl fl ^ \u00a9 ^oifl rj \"A\nW fl Si \u00a9 '\u00a9\n\u00a9 fl* 5f)'fl \u201eQ\n'Q'\u00a7!^\u00a9 \u00ab Ss-55 \u00abo3.S .\ni\u2014i A \u00a9^ ?\ni \u00b0> - 1 I \u25a0A A\nh-l Sh \u00a9\n*\u00e4 \u00a9 'fl\n\u2022- fl -a\nfl ^\n- \u00a9\n^ bJD\nM\nfl\nX\n1 \u0153\nr\nS3\nfl\n\u00a9\n\u00bbx\n\u00a9\n\u00a9^ m\nSh\n\u00a9\n\u25a0fl\n\u00f6S \u00a9 fl fl* fl\n-73 fl\nr* j\u00a9 ^\nr-t r^( T-H\nr_n\t-X\u2014\u00bb\n?h ^\t,\n_ ^ CU 0)\nHH\t\u00df \u00a9\n\"iS\nfl* . \u00a9 * U\n\u00a9 fl -fl a\n-P ajfl \u00ab\n\u00a9 \u00a9 \u00ab \"fl\n_ Jh\nO \u00a9\nSh fl*\nplH -fl \u00a9 fx tq\n\u00a9 -\"fl\n\"fl rfl\n\" 2 fl 00 ,rH\n\u00a3\nfl\nSh\no\nQD\n\u00a9\nfl\n\u00a9\n*->\nfl\n\u00a9\nr\u00d6\n\u00a9\n-Q\n\u00d6\n\u00a9\n'A\n\u00a9\n\u201c\u25a0\nfl\n\u2022 \u00a9\n\u00d6 -cs\n\u00a9\nbD\n\u00a9\n\u00a9 -rH\n-a g\n*-> s \u00e6 cs\n\u2022 fH\n\u00a9\n\u00a3\n\u00a9 N\n'S \u00abm\n'S S\n\u00a9 fl\n\u00c4 \u00e4\n^ * fl fl \u00a9 Eh \u00b03 -o\n--- Sh\nSh 03 fl\n-cs ^\nfl ^l'*J\ns-\n33 C\nSh \u00a9\no a\nA\n\u00a9\n\u00d6\n\u00a9\n.o \u00a9 b\u00df \u00a9 s* b\u00a3 \u00a9\nfl 'A fl\nfl\nSh\n\u00a9\n'A\nO\nfl\n*->\nfl\no\ns*\nP*H\n5S\nSh\n\u00a9\nb\u00df\nfl\nSh\n\u00a9\nAS\na\n\u00a9\n\u00a9\n\u2022 *H \u2018C \u00abH\n\u00a9 A.fl\n\u00c6h \u00a9","page":232},{"file":"p0233.txt","language":"de","ocr_de":"Lokalisation zweier gleichzeitig erzeugter Ber\u00fchrungsempfindungen. 233\nVerbindungslinie falsch gezeigt wird, so stellt man sich nach\neiner entsprechenden Darbietung schon ganz anders ein und\ntrachtet den Fehler geringer zu machen. Dabei kann ein\npsychischer Zustand eintreten, bei dem der distal gelegene Punkt\nwechselnd einmal in etwas gr\u00f6fserer, dann wieder in etwas kleinerer\nEntfernung erscheint, als er tats\u00e4chlich ist. Dieser Zustand, der\nvon meinen Vpn. wiederholt beobachtet wurde, l\u00e4fst sich als\nWettstreit der Ortseindr\u00fccke bezeichnen. Ausdr\u00fccklich\n\u2022 \u2022\nsei aber hervorgehoben, dafs man den Zeigefehler durch \u00dcbung wohl geringer machen, niemals aber v\u00f6llig beseitigen kann, und dafs sich beim Aussetzen in der \u00dcbung die alten Fehler wieder einstellen.\nAls eine n\u00e4chste Frage ergibt sich die, ob analoge konstante T\u00e4uschungen auch auf der rechten Hand Vorkommen. Die Zahlen der Tabelle 2 ergeben nun in vielen F\u00e4llen ganz gleichartige Abweichungen, wie z. B. bei der Kombination von I. und II., sowie I. und III. Phalanx, vor allem am 2. Finger einzeln, aber auch an zwei benachbarten Fingern, wie dem 2. und 3. Es handelt sich dabei um jene Fingergliedkombinationen, von denen schon gesagt wurde, dals die Lage der Verbindungslinie zweier ber\u00fchrter Hautstellen mit grofser Genauigkeit angegeben wdrd, wenn der Winkel a kleiner als 90\u00b0 ist. F\u00fcr alle anderen Fingergliedkombinationen sind die begangenen Abweichungen bei allen Winkeln ann\u00e4hernd gleich grofs. Auff\u00e4llig ist, dafs die Fehler bei der Kombination I. und I. Phalanx am 2. rechten Finger sehr grofs sind, jedenfalls sehr viel gr\u00f6fser als bei der gleichen Kombination links. Indessen l\u00e4fst sich daraus nicht der Schlufs ziehen, dafs diese grofsen Fehler auf dem Zeigen mit der linken Hand beruhen, die weniger geschickt ist. Die Genauigkeit der Einstellung an anderen Fingern lehrt n\u00e4mlich, dafs es f\u00fcr das Ergebnis v\u00f6llig gleichg\u00fcltig ist, ob das Zeigen mit der rechten oder linken Hand vorgenommen wird. Man mufs also sagen, dafs die T\u00e4uschungen rechts lang nicht in dem Mafse ausgepr\u00e4gt sind, wie links. Es handelt sich dabei um eine Asymmetrie, \u00fcber deren Grundlage vorerst nichts ausgesagt werden kann, die aber festgehalten zu werden verdient.\nGanz gleichartigen T\u00e4uschungen wie Vp. 3 unterliegt auch Vp. 2. Diese sind ebenfalls an der rechten Hand weniger ausgepr\u00e4gt, wie an der linken (s. Tabelle 3). Man beachte aber die","page":233},{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":"234\nAdolf Schwab.\nZahlen bei der Fingergliedkombination I\u2014III am 2. und 4. Finger f\u00fcr Winkel \u00ab, die gr\u00f6fser und kleiner sind als 90\u00b0. Dabei zeigt sich ganz unzweideutig, dafs im ersten Fall zumeist sehr viel gr\u00f6fsere Fehler begangen werden, als im zweiten; am 4. rechten Finger z. B. im Durchschnitt 32\u00b0 bei den Winkeln \u00ab, die gr\u00f6fser als 90\u00b0 sind, gegen\u00fcber 4\u00b0, bei denen, die unter 90\u00b0 liegen. Weiter lehren die Versuchsergebnisse auch bei dieser Vp., dafs Winkelgr\u00f6fse und Fehler einander durchaus nicht parallel gehen. Je gr\u00f6fser die Entfernung der beiden Reizstellen in der L\u00e4ngsrichtung ist, um so mehr machen sich die T\u00e4uschungen bemerkbar, da bei allen Winkeln a unter 90\u00b0 sehr genau gezeigt wird. Je gr\u00f6fser die Entfernung in der Querrichtung ist, um so geringer werden die Zeigefehler f\u00fcr beide Ansteigrichtungen der Verbindungslinie.\nTabelle 3.\nErgebnisse eines Versuches an der rechten Hand von Vp. 2.\nKombination der Phalangen\t\t\t2.\tr.\t\t\t\t\t4.\tr.\t\t\n\ta\t\u00df\tf\ta\t\u00df\tf\ta\t\u00df\tf\t\u00ab\t\u00df\tf\nI\u201411\t36\t59\t-j-23\t140\t155\t4\u201415\t61\t70\t+ 9\t133\t140\t+ ?\n\t62\t66\t+ 4\t122\t145\t4-23\t62\t60\t4\u201c 2\t124\t130\t+ 6\n\t57\t65\t4- 8\t121\t142\t4-21\t51\t56\t4- 5\t118\t140\t+22\n\t57\t60\t+ 3\t117\t130\t4-13 I\t61\t73\t+12\t124\t125\t+ 1\nI\u2014III\t64\t60\t\u2014 4\t117\t135\t4-18\t56\t60\t+ 4\t111\t143\t+32\n\t67\t68\t+ 4\t109\t130\t4-21\t65\t71\t+ 6\t131\t146\t+15\n\t63\t55\t\u2014 8\t124\t148\t4-24\t45\t50\t+ 5\t113\t158\t+45\n\t56\t45\t\u201411\t114\t115\t+ 1\t59\t60\t+ 1\t113\t148\t+35\nIn der Tabelle bedeuten: I Grund-, II Mittel-, III Endphalanx. I\u2014I z. B. besagt, dafs beide Druckreizstellen auf der Grundphalanx lagen, wenn es sich um einen Finger handelt, auf den Grundphalangen, wenn an zwei Fingern experimentiert wurde, a bedeutet den Winkel, den die objektive Lage der Verbindungslinie der beiden ber\u00fchrten Hautstellen bei der angegebenen Handhaltung mit der Frontalen einschlofs, \u00df den Winkel, den die subjektive Lage der Verbindungslinie mit der Frontalen bildete, f ist der Fehler, gleich der Differenz \u00df\u2014a. Die beiden Druckreizstellen befanden sich auf einem Finger (2. r. oder 4. r.).\nEs w\u00e4re indessen verfehlt, schon auf Grund der bisherigen Ergebnisse zu schliefsen, dafs sich alle Vpn. v\u00f6llig gleichartig verhalten. In der Tabelle 4 sind die an der linken Hand von","page":234},{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle 4.\nErgebnis eines Versuches an der linken Hand von Vp.\nLokalisation zweier gleichzeitig erzeugter Ber\u00fchrungsempfindungen. 235\nrH\n2. 1. und 5. 1.\t\u00ab4-1\tO\tQO\tiO\tCO\ti\u00df CO\ttH\trH\tgm +\t+\t+\t+\t+\t\" X a \" X +\ti +\n\t<*5.\tt>\trH\ti-4\tCO\tCO o-\tio\t\u00bbo\tio\t<co t-4\tr-t\trH\tr-4\tr-l\tO\tGM\tCO\tid\tGM \u00abd\trH\tid\tiO\trH rl\trH\trH\n\t8\t\u00a3C\tCD\tO\tCC HJ4\tH4\t-n\tH4 TH\trH\trH\tt-(\trH\t05\tCO\tCO\tCO\t05 *0\t\u00abO\trr\tvO\trH TH\trH\trH\trH\trH\n\t\u00abJ-i\tm \u00a3\t8\t2 + + + + +\tO\trH\tCD\tCD CM\tCO\trH H\"\t+\t+\t+\n\t\u00ab\u00e4Q.\tX\tCD\tH4\tCD\tt'\" CD\tiO\tCD\tiO\tCD\t<05 O iO CO rH Lr rH iO\n\t\u00ab\tCO\tD3\tH4\trH\t05 CO\tCO\t\"\u00ab34\t\u00bbO\t05\tCD5\t05\tGM CM\tCO\tCO\trH\n2. 1. und 3. 1.\t\u00ab4-1\tiO\tCD\tCO\tK/ CO\tCO\tCM\t, X +\t+\t+\t+\tX\tCO\tCO\t[r fr/ 03\tX + +\t+\t+\n\t<*3.\tlO\to\tO\tGO\to CO\tCD\tCO\tO] t~4\ttH\trH\tr-1\tlO\tO\trH\trH\t\u00bbO CD\tCD\trH\tCD\tCM rH\trH\trH\trH\n\t\trH\tiO\tr+(\tlO\tlO Ol\tGM\tCI\trH\t(M \u25bcH\trH\trH\trH\trH\tZD\trH\tGO\trH\tCO CO\tlO\tCO\tid\tCO tH\trH\trH\trH\trH\n\t\u00ab4-4\tGO\tCO\trH\tCD\th}4 GM + + + + 1\tCO\t00\tCO\t03 rH + + 1 1 1\n\t\tCO\tO\tCO\trH\trH X\tCO\tid\tCO\tCD\tCM id 05 GO CM CO CO rH CM CD\n\t53\tO\t[>-\tI>-\trH\t>0 CD\tiO\t\u00bbO\tCD\tCD Cr CM GM rH rH GM iO rH CO\nr\u2014H CQ\t\u00ab4-1\tlO\trH\tLO\t05 (M\tCO\tCO\tvH\trH +\t+\t+\t+\t+\t00 O rf4 CO C0 CO rH CM CM GM j j\n\t\trH\trH\tO\tO rH\tid\thJ4\tOCJ\tcO rH\ttH\trH\trH\trH\trH\t05\tCD\tCr\t[r Tr\tCM\trH\tCO\trH rH\trH\trH\trH\trH\n\t53\tX\tlO\t03\tO\trH rH\trH\tO\trH\trH rH\trH\trH\trH\trH\tCO\t05\tCM\trH\trH CO\trH\tCM\t\u2022\u2014\u00ab\tGM rH\tvH\tvH\tvH\tw\n\t\u00ab4\u20144\trH\t05\tGM\tD-\trH +\t+\t+\t+\t+\tCd\trH\tX\tO rH\trH\trH\tO \u201cb\t~b\t+\t+\n\t\tCO CD CD o <M l> l> l> CO Cr\tlO X CM CO 05 Cr rH Cr o- CD\n\t52\trH\tCr\thH\tCO\trH Cr\tCD\tCr\tCr\t[>.\tCD CM CD CO 05 \u00bb-O rH O CO CD\nKombination der Phalangen\t\thH 1\u20141 HH 1 1\u20141\thH rH HH 1 HH HH\nX \u00a3 \u00ab \u00a9 73 03 \u00d6 .2 ^X 0S;O\nS fl -M \u00a9'S\n^ \u00a9pg\u2019n \u00d6D -H\u00bb\n\u00ae s~! c'a\nSfe\u00c4l\u00e4i\nx cu _ .5 \u00a9 3\n\u00ae 22 So\nr\u2014H f-4\n02s\n\u2022\tS\u2019\u201d\n\u00d6C 3 ,5\nC o\u00e4 3 ooS^ \u00a9\n-i\u2014i \u2022 d h\u00bb-\n\u00a9 \u00a9 \u00a9 ,\n*\tt, \u00a9\nN -d x\nd \u00f6\no3\n\u00ab4-1\nP\nc5\nd\n\u00a9\n'S\nDD\nN\n\u2022 rH\n\u00a9\nU\no\nd\nn.\nQ\n\u00a9\nff\nN\nd\no3\n\u00a9\nd\nH,\nQ\nfH\nd\n\u00a9 o\nX\n\u00ab \u00a9\n\u00a9 \u00d6JO\nd\u00c6 *\n\u00a9 d\n'S > \u00ae \u00a9\nl-W\t\u2022!-\u00bb\t\u00bbrH\nr' O ^ 0,0^) \u00a9 \u00a9 cud \u00a9 \u2022>\u201c!>\nd \u00a9^\n\u25a0S3-\nfl _ \u2022\n\u00a9 CM\n\u00a9\nX\n\u00ab2\no3\nX\n\u00a9 \u00a3\n-.5x\n\u00a9\n\u00ab3\n03\nX\nPQ\n- cs x d\n\u25a0*4\u00bb \u2014l\tCO\n\u00f6\u00df o3 \u00a9 c3 \u00c6 \u00a9\n50 Cl, d X\n\u00a9 73 X ^\nd \u00ae rH\n\u25a05 \u00ab5\nSh p X\nN ^ 73 _p \u00a9\nh d 5 \u00ae ^\ni 'S\n\u2022-\u00abw > ^\nd o3 s_, g\no3 \u00a9 \u00a9\n\u00ab\u00e4'\u00f6'O\nrd \u00a9\t\u00a9 -Q\n\u00dbX &\u00a3 xd\u00ab\" d cs I-; di H \u00c6 O\n^\t^\tI\u2014\u00ab\nL_J\t\u00a3>\tr^H\nS \u00fc\n~ s\n-.5 \u00a9 \u2014*\n1. r_ *r-s \u00a9\n\u00a9 ^ ^\n_ o d\nJ \u00f6 \u00a9\nS d\u00a3 *\nH\u00a9 H g i\u2014i d o \u00dc \u00a9 ,/T .' \u00bb X P=H X d\n\u00dc\t^ Sh\nd rd \u00a9 2jj\n^ *\u00ae .5 \u00a3\n\u00a9 ^\nEh d d\n8\n\u00a9\n2\n\u2022rH , _.\n\u00a9\n\u2019S'g \u00ab\nij r-* H\u2014\na \u00ab &\n*0 \u00bb\u25a0\u00d6 fH \u2022 <\u20141 W\n00 03\nXg|\nf!a\n| \u00ab2x>\n<5o. \u00a9 \u00a9\n-u -u\nN .-5\nd d a \u00a9 \u00a9 d\nfr \u2014l\n\u00a9 \u2014; fH\n\u00a33 \u00ae-2\n\u2022 \u2014i 0Q ^\nQ.S \u00b0\n\u00a9 M\n^ \u00a9co\n\u00c6 2tD .2P d \u00a9\t3\nM S_j\n..-\u2019S .\n\u00a9 \u00a9 cm\n\u00a3 \u00a9\nW \u00abrH\nf-Q\n\u00a9\nd\n\u00a9\n-4-1\nd\n\u00a9\nx\n\u00a9\nX\nd a\nd \u00ae\n\u00a9\nff\nI x\n\u00a9\n&o\nd\nd\n-M\n'S\n0Q\nX\nfH\n\u2022 r-H\nff\ndX \u00a9 \u00a9 \u00a9 \u00f6 22 b\u00df'P 08\n\u00a9i3 2E\n03 M ^ d o3\n\u00a9 \u2014 --I\nX\n\u00a9\nd\n\u00a9\nd\n\u00a9\n\u00a9\nd\n\u2022 \u00a9\n\u00ae-Q\n\u00a9 ? -o \u00d60 .2 \u00a9 \u00d6D d \u00f6S\nd \u00a9 r-1 H\n03\n-4J\nd\no\nrt d b\u00df o r \u00d6 'T S \u00a9 r*\"1 S I\u2014I A ff Mfe.r","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"236\nAdolf Schwab.\nVp. 4 gefundenen Werte zusammengestellt. Es zeigt sich, dafs die beschriebenen T\u00e4uschungen wohl Vorkommen, dafs sie aber lang nicht in dem Mafse ausgepr\u00e4gt sind, als wie bei den Vpn. 2 und 3. Vp. 4 unterliegt ihnen mit einiger Deutlichkeit eigentlich nur bei der Fingergliedkombination I\u2014III, bei dieser aber an einem einzelnen Finger genau so, wie bei zwei benachbarten, mit einer Ausnahme, wenn sich n\u00e4mlich die beiden Druckreizstellen auf dem 2. und 5. Finger befinden. Dann ist n\u00e4mlich wegen der grofsen Entfernung der beiden Reizorte in der Querrichtung der Fehler bei Darbietung von Winkeln a unter und \u00fcber 90\u00b0, gleich grofs.\nBei der Betrachtung der Werte von Tab. 4 f\u00e4llt vor allem in die Augen, dafs die begangenen Fehler grofs, vielfach sogar \u00fcberraschend grofs sind, und dafs der Sinn des Fehlers sehr h\u00e4ufig wechselt; bald ist der Winkel \u00df zu klein, bald zu grofs, als der dazugeh\u00f6rige \u00ab. Dadurch aber, dafs nicht jede Vp. gleichm\u00e4fsig sicher zeigt, hebt sich unzweifelhaft die Feinheit des Lokalisationsverm\u00f6gens f\u00fcr zwei Druckreizstellen bei den beiden Vpn. 2 und 3 heraus.\nVon Interesse ist bei Vp. 4 eine T\u00e4uschung, der in diesem Ausmafs und dieser H\u00e4ufigkeit alle anderen Vpn. nicht unterlagen. Es kommt n\u00e4mlich vor, dafs die Anstiegsrichtung der Verbindungslinie der beiden Druckreizstellen subjektiv gerade invers wahrgenommen wird. Der objektiv fernere Druckreizort erscheint subjektiv n\u00e4her, der objektiv n\u00e4here subjektiv ferner. In .der Tabelle ist dieser Fall mit den Zeichen X angedeutet. Und zwar treten diese T\u00e4uschungen dann auf, wenn der Winkel oc gr\u00f6fser, nicht wenn er kleiner ist als 90\u00b0. Dann erscheint z. B. eine Lage, die durch den Winkel \u00ab von 156\u00b0 charakterisiert ist, so wie einer von 33\u00b0. Es wurde bereits bei der Besprechung der Versuchsergebnisse von Vp. 3 darauf hingewiesen, dafs bei allen Lagen der Verbindungslinie der beiden Druckreizstellen, die sich um 180\u00b0 bewegen, die subjektive Angabe auf gewisse Unsicherheiten st\u00f6fst. Diese bestehen darin, dafs es manchmal nicht recht sicher ist, welcher Punkt ferner, welcher n\u00e4her ist. Im Falle von Vp. 4 dagegen tritt die T\u00e4uschung auch bei Winkeln \u00ab auf, die ganz erheblich kleiner sind als 180\u00b0; im Durchschnitt bei 160\u00b0, in einem extremen Fall sogar schon bei 125\u00b0.","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle 5.\nErgebnis eines Versuches an der linken Hand von Vp.\nLokalisation zweier gleichzeitig erzeugter Ber\u00fchrungsempfindungen\n237\n\t\t7J4\tco\t05\trH\t03\tCO\tTh\tTh\tp\tCT-\n\t\u00ab4-4\trH\t\t\t(M\tco\tCO\tCM\tCM\tCM\t\n\t\t+\t+\t+\t+\t+\t+\t+\t+\t4\u201c\t4\"\n\t\to\to\tr\u2014\t00\tco\tp\trH\tO\u00bb\tiO\tp\n\t\t(M\ttH\trH\tCM\tp\tco\tp\tP\t\tCT-\np \" H\t\tH\trH\trH\trH\trH\trH\trH\trH\trH\trH\nco*\t\tCO\t7*4\tQ0\tc\u00bb\tTh\tO!\tTh\tp\to\t05\n\t\to\to\tO\to\trH\tCO\tCM\tp\tp\tCM\np P\t\trH\trH\trH\trH\trH\trH\trH\tr-*\trH\trH\nP\t\t\ti>-\tp\t05\tp\tTh\tTh\tTh\to\t05\n\u2022\t\t\trH\t\t\t\trH\tP\tP\tTh\trH\nCM\t\t+\t+\t+\t+\t+\t+\t4\u201c\tH~\t+\t\u201cb\n\t\to\tTh\t(M\trH\t\tco\tP\tCO\tP\tp\n\t\tt>\tP\tco\tco\tp\tCM\tTh\tZD\tP\tp\n\t$\tco\tI>-\tO-\tCM\tCM\t05\trH\tTh\tP\tp\n\t\tCO\tco\tp\tP\tCO\t\trH\tP\trH\trH\n\t\tco\trH\tTh\tTh\tp\t(M\t\tP\tp\tp\n\t\u00ab4-1\ttH\t\trH\t\trH\tP\to\t\t\trH\n\t\t+\t1\t+\tH\"\t+\t\u201ch\t\t1\t+\t+\n\t*5.\tp\tCM\tp\tCM\tGO\to\tp\tTh\tp\tTh\n\t\trH\tO\trH\tO\trH\tco\tCM\tCM\tp\tP\n\t\tH\trH\trH\trH\trH\trH\trH\trH\trH\trH\n\t\t05\tco\trH\t00\tco\t00\tco\tCt>\tCM\tp\n\u2022\t\t05\to\to\t05\to\tCM\tCM\tCM\tP\trH\nr\u2014H TU*\t\t\trH\trH\t\trH\trH\trH\trH\trH\trH\n\t\tCM\tCO\trH\tO\tp\tp\tCM\trH\trH\to-\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\ttH\t\t\t\t\t\trH\t\t(M\trH\n\t*+H\t1\t1\t1\t\t1\t+\t+\t+\t+\t+\n\t\tco\t<o\to\t1\u20141\to\tp\trH\tr-\tP\t03\n\t\tco\tp\tL'\u2014\t!>\u2022\tco\tp\tp\tp\tTh\tTh\n\t\t00\t05\trH\trH\tco\to\t05\tco\tO*\tCM\n\t\t[>*\tco\t\tc-\tco\tp\tP\tp\tCM\tP\n\t\t\tco\tco\t\tp\tp\tZD\tTh\tX\tP\n\t\u00ab4H\t\t\trH\to\t\tCM\trH\tP\t\tP\n\t\t+\t1\t+\t\t4-\t+\t+\tH\u201c\t\t+\n\t\t00\to*\t05\tCM\trH\t05\tCO\tP\to\tP\n\t\to\t05\t\u25a0^H\trH\trH\tTh\tTh\tCT-\tCM\t[T-\n\t\t\t\trH\trH\trH\trH\trH\t\u25a0*~H\t\trH\n\t\tt\u201dH\tCO\tco\tCM\tco\tco\to\tCM\tTh\to\n\t8\to\tO\to\trH\to\tM\tp\tTh\tTh\tCM\npH CM*\t\trH\trH\tr-f\trH\trH\trH\trH\trH\trH\trH\n\t\tt>-\t05\tTh\tGO\to\tCM\tp\to\tp\tp\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\trH\trH\t\trH\trH\trH\trH\trH\t\t\n\t\t1\t1\t1\t1\ti\t+\t+\t+\t+\tH~\n\t\t00\trH\tTh\to\tco\trH\tp\tp\tp\tp\n!\t\tp\t\u00c7fl\t\u00a3>\u2022\tco\tCD\tp\tTh\tp\tTh\tTh\n\t\tp\tO\t00\t00\tco\t05\tO\tp\t05\tIT-\n1 i\t\t[>\t00\tO\u00bb\t17-\t17-\tP\tP\trH\tP\tP\np\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\no\tp\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n-4-d\t\u00a9\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\np\tb\u00fb\t\u00bb-H\t\t\t\t\t1\u20141\t\t\t\t\n.a s \u00a7\t\t(\u2014t HH\t\t\t\t\t(\u20141 I\t\t\t\t\nP P 23\t\tI\t\t\t\t\t1\t\t\t\t\na\tP P\tHH\t\t\t\t\tHH HH\t\t\t\t\no \u00ab\tPh\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\nSi\n\u00a9\n\u00ab4-4\no\no3\np\n\u00a9\nr\u2014H \u00a9\ncb\nN\n\u00a9\n\u00a9\n\u00d6\ns-\nQ\n\u00a9\n\u00a9\n-O\na\no3\nP\n4-4\n\u00a9\n' U P OJ o3 73\nS-l QJ\na^\n\u2022 rH '7:\n\u00bb- \u00a3 \u00a9 rO\nS 53\na\n\u00a9\n\u00ae P 03 P\nf-4\nfl *1-4\nbC \u00a9\n\u00a3\n\u00a9\nP\nf-\u00a9 \u00d6\u00a3tf -- 3 .2 o3\nX b\u00df P P\nCK 73\n\u00d6\np\n\u00a9 f\u2014H\nx\nN\n\u00a9\n4-c\nM\n\u00a9\nP\nN\n\u00abM\nP\n08\nR\n\u00a9\n\"\u00d6\nO\n~ Q\n\u00a9\nb\u00df\n03\n\u00a330\n\u00a9\nP\nP\n\u00a9 fl\n^ 4->\np d\n03 'P\nP \u00a9 P \u00a9\nfe P ^ \u00a9 '73\nfl\n\u00a9\n\u00a9\nb\u00df\n03\n\u00a9\n>\nP\n\u00a9 \u00a9 ,5\nbtP m\np .\t\u00a9\no3 *r *t\n23 \u00a9 P 03 73 p rP OQ\na.\u00ae\np\n\u00a9\n-3\n\u00a9\nP\nR\n\u00a9\nT3\n\u00a9\nb\u00df\no3\nhP\n\u00a9\nTh\nR\n\u00a9\n'C\no\nCM,\nR\n\u00a9 .\nb\u00dfO*\nP\n\u2022 f-H \u2022\np\nN\n-, \u00a9 P -iH\nP '\u00d6\nX ri\nb\u00df P\nfl \u00a9\n-P\nP\nP\nP\n\u00a9\nP P\n7 G\nhO\n... p\na-s.-\n03 *tj ,0 P P J-l 2 o3 \u00a9\n>-G\t.\n0,4-4 ^\np 13 u\npp\u00a9\nW p'\u00f6\nHfl \u00aecq.\nt\u2014I ^ b\u00df\nh-i s-, c3 \u2022*\n\u00a9H\u00ab2\nb\u00a3 o p P \u00a9 p\n\u00a9 \u25a0 \u2014I\tr-P\n\u00a9 XI\n22\no3\nP\n4-4\n\u00a9\n-4-3\nP\n\u00a9\nP\n\u00a9\nP\nP\nP\nP\n\u00a9 \u2014I\nP\nc3\nP \u00a9 \u2022 rH\n\u0153\nCM\nS-l\n\u00a9\nP\no\nSV G rA\u00ae\np\n\u00a9\np\np\n\u2022 S \u00a9\ncq_^\nP M \u00a9 \u00a9 P\n\u00a9\nP\nO\n\u00a9\nP\n\u00a9\nN\nr*\nHH\n\u00a9\ns-\n\u00a9\nS\u00f6\n\u2022 rH\nQ\nj-\n\u00a9\np\np\nP\np\nO\na .2\np p\nG p g\na \u00a92\n\u0153p R\n\u00a9 2 \u00a9\nP\n\u00a9\n<\u2014 H\n13\nCK\nN\n\u2019\u00a9\nR\nJ4\n\u00a9\nP\nU\nQ\nTh\np\nP\nP\n<M\nP\n\u00a9\n-4-4\nP\n\u00a9\nP\n\u00a9\nP\n\u00a9\n13\nP\nP\nH\nR\n\u00a9\nP\nCB\n\u00a9\nP\nP\n\u00a9\n\u00a3\n\u25a0 R\n\u00a9\nP\nP b\u00df \u00a9 \u201eP\n*\u00a9 -O\n\u00a9\n-4\u20144\nU\np\n-O\nrP\n\u00a9\nP\nP\n\u00a9\nP\nf-t\nP\n-P\n13\n\u00a9\n\u00a3\n2^5\na\n^4 \u00a9 P O\np p \u00a9 \u00a9 b/op p\n\u2014I 4-4\n\u00ab-2\nP G\n^p\n\u00a9\n-P\nb\u00df\nrP\n\u00a9\nCr\nR\n\u00a9\nP\n4-4\nGO\nP rP P40\nP\np o3\n5-2\nP\nP\nP\nP\nP\nM\np\n\u00a9\np\n\u00a9\np\n\u00a9\nbfi\n\u00a9\n\u2022 \u00a9 2p \u00a9\n^ G 4-\u00ab SJ 11\no \u00a3 bots\u00ab.\u201d a\n\u00a9\np\np\n\u00a9\n\u2014H\nP\n4-4\nP\nO\n\u00ee-4\nP ^\nR___\u2022\n\u2022 rH\n^ \u2022\nco\nP 73\np p bo .\n<D \u2022\u2014>\nbc \u2022 p 5S p\nR\n* a\n\u00a9 \u00a9 p- \u00a3 p'","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"238\nAdolf Schwab.\nBei Vp. 4 treten die T\u00e4uschungen nur bei wenigen Finger* gliedkombinationen der linken Hand auf, rechts fast gar nicht. Nun lernen wir in Vp. 1 einen Fall kennen, bei dem von derartigen konstanten T\u00e4uschungen nicht gesprochen werden kann, da die Lage der Verbindungslinie stets sehr unsicher und ungenau gezeigt wird (Tab. 5). Die Abweichungen der subjektiven von der objektiven Lage der Verbindungslinie der beiden Druckreizstellen wechseln st\u00e4ndig, bald wird zu grofs, bald zu klein angegeben, ohne dafs sich eine Gesetzm\u00e4fsigkeit herleiten liefse.\n\u00dcberblicken wir jetzt die Resultate der Messungen bei den 4 Vpn., so l\u00e4fst sich aussagen, dafs bei zweien von ihnen (2 und 3) vorwiegend auf der linken Hand konstante T\u00e4uschungen \u00fcber die Lage der Verbindungslinie zweier Druckreizstellen Vorkommen, wenn diese mit der Frontalen einen Winkel einschliefst, der gr\u00f6fser als 90\u00b0 ist. Bei einer weiteren Vp. (4) sind diese T\u00e4uschungen links nur noch angedeutet, bei der vierten (Vp. 1) \u00fcberhaupt nicht vorhanden. Dieses Versuchsergebnis zeigt, dafs die beschriebenen merkw\u00fcrdigen Lokalisationsfehler auf den Fingern nur bei einzelnen Individuen Vorkommen. Warum sich hier die Menschen verschieden verhalten, l\u00e4fst sich vorerst ebensowenig angeben, wie die Ursache, worauf letzten Endes die T\u00e4uschungen \u00fcberhaupt beruhen. Wohl aber l\u00e4fst sich mit Sicherheit sagen, dafs die T\u00e4uschungen in bestimmten Lagen dann sehr frappante sind, wenn bei anderen Darbietungen objektive und subjektive Lage der Verbindungslinie der beiden Druckreizstellen mit grofser Genauigkeit \u00fcbereinstimmen.\nIII. Zusammenfassung.\nDie Versuchsergebnisse lehren, dafs die Lokalisation zweier Druckreizstellen durch Angabe der Lage der Verbindungslinie auch in der Normallage der Tastwerkzeuge nicht immer objektiv richtig erfolgt. Es kommt vielmehr bei einzelnen Personen und bestimmten Lagen der Reizorte zu konstanten T\u00e4uschungen, die man messend festlialten kann, wenn man den Winkel a bestimmt, den die objektive Lage der Verbindungslinie der beiden Druckreizstellen mit der Frontalen einschliefst, sowie den Winkel \u00df, den die mit Hilfe einer Zeige Vorrichtung angegebene subjektive Lage der Verbindungslinie ebenfalls mit der Frontalen bildet. Diese T\u00e4uschungen \u00e4ufsern sich darin,","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"Lokalisation zweier gleichzeitig erzeugter Ber\u00fchrungsempfindungen. 239\ndafs besonders auf der Volarseite von Fingern der linken H and bei Darbietung von zwei Druckreizen, die ungleich weit distal gelegen sind, der ulnar gelegene Reizort n\u00e4her proximal lokalisiert wird, als er tats\u00e4chlich ist.\nDie T\u00e4uschung hat mit der ungleichen Raumempfindlichkeit an den einzelnen Fingergliedern durchaus nichts zu tun. Sie macht sich in gleicher Weise geltend, ob sich die beiden Reizstellen auf den Grund- oder Endphalangen befinden, ob sie an einem Finger oder an zwei unmittelbar oder mittelbar benachbarten Fingern gelegen sind. Je weiter die beiden Reizstellen in der L\u00e4ngsrichtung voneinander entfernt sind, um so ausgepr\u00e4gter ist die T\u00e4uschung, weil n\u00e4mlich die Lage der Verbindungslinie mit einer ganz \u00fcberraschenden Sicherheit gezeigt wird, wenn sich der distal gelegene Punkt radial befindet. Je gr\u00f6fser die Entfernung der beiden Reizstellen in der Querrichtung ist, um so weniger ausgepr\u00e4gt ist die T\u00e4uschung, da gleichm\u00e4fsig sicher gezeigt wird, ob sich der radial oder ulnar gelegene Punkt weiter distal befindet. Bemerkenswert ist, dafs die T\u00e4uschung besonders an der linken Hand so ausgepr\u00e4gt ist; man unterliegt ihr aber auch auf Fingern der rechten Hand, doch meist in weitaus geringerem Mafse. Weiter ist hervorzuheben, dafs man unter dem Eindruck optischer Wahrnehmungen den Fehler, wenn auch nicht v\u00f6llig beseitigen, so doch erheblich verringern kann. Wenn man n\u00e4mlich wiederholt nach erfolgter Darbietung die Lage der beiden Reizstellen betrachtet, so kann man zuletzt auch im unwissentlichen Verfahren sich so einstellen, dafs auf Grund von Ueberlegungen der Fehler wesentlich verringert wird. Man unterliegt aber den T\u00e4uschungen wieder, sowie man eine Zeitlang mit der \u00dcbung aussetzt.\nDie beschriebenen konstanten Urteilst\u00e4uschungen \u00fcber die Lage der Verbindungslinie zweier Druckreizstellen wechseln individuell stark; bei einzelnen Individuen (so bei zweien unter 4 untersuchten Vpn.) sind sie deutlich, bei einer weiteren verschwommen, bei der 4. \u00fcberhaupt nicht zu verzeichnen. Die T\u00e4uschung macht sich um so weniger bemerkbar, je gr\u00f6fser die Abweichungen schon in denjenigen Lagen der Verbindungslinie sind, bei denen der weiter distal gelegene Punkt radial liegt. Dadurch hebt sich aber gleichzeitig der Befund hervor, dafs von manchen Personen bestimmte Lagebeziehungen der beiden","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"240 Schwab, Lokalisation zweier gleichzeitig erzeugter Ber\u00fchrungsempfindungen.\nDruckreizstellen mit einer aufserordentlichen Genauigkeit angegeben werden, die so grofs ist, dafs objektive und subjektive Lage der Verbindungslinie entweder v\u00f6llig \u00fcbereinstimmen, oder aber so geringe Abweichungen begangen werden, dafs die feststellbaren Fehler noch auf Unsicherheiten bei der objektiven Messung beruhen.\nZum Schl\u00fcsse danke ich Herrn Geheimrat v. Kkies f\u00fcr die Aufnahme im Institut, Herrn Professor v. Skbamlik f\u00fcr die Anregung zu dieser Arbeit.\n1","page":240}],"identifier":"lit35978","issued":"1925","language":"de","pages":"222-240","startpages":"222","title":"\u00dcber die Lokalisation zweier gleichzeitig erzeugter Ber\u00fchrungsempfindungen","type":"Journal Article","volume":"56"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:49:00.051118+00:00"}