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Über die scheinbare Größe der Sehdinge

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{"created":"2022-01-31T14:57:09.005489+00:00","id":"lit35996","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Mayer-Hillebrand, Franziska","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 61: 267-324","fulltext":[{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"267\n\u2022 \u2022\nUber die scheinbare Gr\u00f6fse der Sehdinge\nVon\nFbanziska Mayer-Hillebrand (Innsbruck)\nMit 6 Abbildungen im Text\nInhalt\tSeite\nI.\tDas Tatsachenmaterial\tzum Problem\tder\tscheinbaren Gr\u00f6\u00dfe\t.\t.\t267\nII* Kritische Darstellung der wichtigsten bisherigen Erkl\u00e4rungsversuche ......................................................... 275\nIII.\tDie eigenen Versuche und die Folgerungen aus den Versuchs-\nergebnissen .\t.\t.\t.\t,........................... 287\nIV.\tAnwendung der aufgefundenen Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit auf die zu er-\nkl\u00e4renden Tatsachen................................... . . . 305\nV.\tVersuch, die Ver\u00e4nderung der Deutlichkeitsgrenzen\tzu\terkl\u00e4ren\t314\nVI.\tVersuchstabellen..................................................\nI. Das Tatsachenmaterial zum Problem der scheinbaren Gr\u00f6\u00dfe\nVon der objektiven Gr\u00f6\u00dfe der Gegenst\u00e4nde und von ihrer Entfernung b\u00e4ngt die Gr\u00f6\u00dfe des Gesichtswinkels ab, d. h. jenes Winkels, den die von den Grenzpunkten des Gegenstandes ausgehenden, im mittleren Knotenpunkt des Auges sich schneidenden Richtungslinien miteinander bilden. Dasselbe mu\u00df f\u00fcr das Netzhautbild gelten, da seine Gr\u00f6\u00dfe von der Gr\u00f6\u00dfe des Gesichtswinkels bestimmt wird. Man hat nun fr\u00fcher ziemlich allgemein angenommen, da\u00df es die Gr\u00f6\u00dfe des Gesichtswinkels, bzw. des Netzhautbildes sei, welche die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe 1 des betreffenden Gegenstandes bestimme. Danach w\u00fcrden uns Objekte gleich gro\u00df erscheinen, wenn ihre Gesichtswinkel gleich gro\u00df sind und bei ungleichen Gesichtswinkeln m\u00fc\u00dfte ein Gegenstand dann n-mal gr\u00f6\u00dfer oder\nUnter \u201escheinbarer Gr\u00f6\u00dfe\u201c verstehe ich im Anschlu\u00df an Fr. Hillebrand (Theorie d. scheinb. Gr\u00f6\u00dfe bei binok. Sehen. Denkschriften d. math.-naturw. Kl. d. Akd. Wien LXXII, S. 2, 1903) die Ausdehnung des Empfindungsinhaltes im Sehraum.\nZeitschr. f. Sinnesphysiol. 61\n19","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"268\nFranziska Mayer-PL\u00efllebrand\nkleiner als ein anderer erscheinen, wenn sein Gesichtswinkel n-mal gr\u00f6\u00dfer oder kleiner ist.\nEs gibt aber eine ganze Reihe von Erscheinungen, welche schlagend dartun, da\u00df keine Proportionalit\u00e4t zwischen scheinbarer Gr\u00f6\u00dfe und Gesichtswinkel besteht oder da\u00df eine solche doch nur unter ganz bestimmten Umst\u00e4nden vorkommt, n\u00e4mlich wenn das Entfernungsmoment g\u00e4nzlich ausgeschaltet wird. Dies ist der Fall beim binokularen Sehen, wenn keine empirischen Lokalisationsmotive wirken und bei Entfernungen, die so gro\u00df sind, da\u00df die Disparation ihren Einflu\u00df g\u00e4nzlich verliert.\nWenn ein und dasselbe Objekt immer weiter von den Augen entfernt wird, so nimmt die Gr\u00f6\u00dfe seines Netzhautbildes proportional der Entfernung ab, die Verminderung der scheinbaren Gr\u00f6\u00dfe erfolgt aber keineswegs dieser Abnahme parallel. Ja, innerhalb gewisser Grenzen wird die Abnahme des Gesichtswinkels sogar \u00fcberkompensiert, was sich daraus ergibt, da\u00df die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe eines Gegenstandes, der langsam in die Ferne hinausgeschoben wird, eher zu- als abnimmt. Je weiter man den\no\t7\nGegenstand entfernt, desto geringer wird aber diese \u201eKorrektur\u201c der Netzhautbildabnahme, bis sie schlie\u00dflich mit dem Verschwinden der Tiefenunterschiede g\u00e4nzlich aufh\u00f6rt.\nBeobachtungen, die mit dem sog. \u201eGesichtswinkelgesetz\u201c, nach welchem die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe vom Gesichtswinkel abh\u00e4ngen soll, unvereinbar sind, gehen schon auf die Anf\u00e4nge der exakten Naturbeschreibung zur\u00fcck, sie finden sich bei E\u00fcklijd, bei Ptolem\u00e4us, bei Aristoteles.1\nMit der Vernachl\u00e4ssigung der Naturbeobachtung h\u00e4ngt es zweifellos zusammen, da\u00df w\u00e4hrend des Mittelalters kein Fortschritt \u00fcber diese ersten Andeutungen hinaus zu verzeichnen ist. Erst im 17. und 18. Jahrhundert finden sich wieder gelegentliche Bemerkungen zum Problem der scheinbaren Gr\u00f6\u00dfe. Es handelt sich dabei haupts\u00e4chlich um die Aufgabe, parallel erscheinende Linien zu ziehen. So fand z. B.. Tacquer, da\u00df der Eindruck zweier paralleler Linien durch zwei mit ihren erhabenen Seiten gegeneinander gekehrte Hyperbeln erweckt werden k\u00f6nne.\nAber zu methodischen Untersuchungen der Verh\u00e4ltnisse kam es nicht und die erw\u00e4hnten unvollkommenen Darlegungen gerieten\n1 J. Hirschberg, Die Optik der alten Griechen. Z. Psychol. 16, S. 327 ff. (1898).","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n269\nwiederum so in Vergessenheit, da\u00df das \u201e Gesichtswinkelgesetz \u201c ziemlich uneingeschr\u00e4nkt anerkannt wurde. Erst C. Ludwig sprach 1852 in seinem Lehrbuch der Physiologie in klarer Weise aus, da\u00df die Gr\u00f6\u00dfensch\u00e4tzung unm\u00f6glich allein vom Gesichtswinkel abh\u00e4ngen k\u00f6nne, weil unter gleichen Gesichtswinkeln gesehene Gegenst\u00e4nde \u201ebis zu gewissen Grenzen mit der Entfernung vom Auge sich fortw\u00e4hrend vergr\u00f6\u00dfern\u201c. Blickt man abwechselnd auf das Fenster eines gegen\u00fcberstehenden Hauses und auf einen in der Hand gehaltenen Gegenstand, so erscheint der nahe Gegenstand gr\u00f6\u00dfer, wenn man auf das Fenster akkommodiert und umgekehrt das Fenster kleiner, wenn man auf den nahen Gegenstand akkommodiert.\nAuf \u00e4hnliche Beobachtungen wies Panum hin.1 Fechner versuchte einer gegebenen Vergleichsstrecke eine zweite in halb so gro\u00dfer oder doppelt so gro\u00dfer Entfernung gelegene Strecke subjektiv gleich zu machen und fand, da\u00df, obwohl das Netzhautbild der verglichenen Strecke das eine Mal doppelt, das andere Mal halb so gro\u00df ist, als das der Vergleichsstrecke, doch die beiden Strecken objektiv fast gleich gro\u00df ausfallen.1 2\nAuch Hering besch\u00e4ftigte sich mit dem Problem der Gr\u00f6\u00dfenkonstanz. Die Hand erscheint bei monokularer Betrachtung nahe vor den Augen ebenso gro\u00df, wie wenn man sie so weit wie m\u00f6glich entfernt. Achtet man au\u00dfer auf die Hand auch noch auf einen anderen Gegenstand, dessen Entfernung unver\u00e4ndert bleibt, etwa auf einen Schrank, so bemerkt man, da\u00df seine Gr\u00f6\u00dfe bei der Ann\u00e4herung der Hand ans Auge zusammenschrumpft.3 An einer sp\u00e4teren Stelle w7ird auf eine andere Beobachtung hingewiesen. Wenn man eine Stricknadel, die man an jedem Ende mit einem K\u00fcgelchen versehen hat, etwas unter der Horizontalen geradeaus gerichtet in die Medianebene bringt und einen Punkt in der Mitte der Nadel fixiert, so zerf\u00e4llt sie in Doppelbilder und zwar erscheinen die hinteren Teile der Doppelbilder l\u00e4nger als die vorderen und auch die Distanz der hinteren Doppelbilder erscheint gr\u00f6\u00dfer als die der vorderen.4 Einen entschiedenen Fortschritt bedeutet es,\n1\tP. L. Panum, Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der gesehenen Objekte. Graefes Arch. 5, S. Iff. (1859).\n2\tG. Th. Fechnek, Elemente der Psychophysik. S. 311 ff. (1860).\n3\tE. Heking, Beitr\u00e4ge zur Physiologie. Leipzig, Engelmann. S. 14. (1861\u201464).\n4\tEbenda, S. 328.\n19*","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\nFranziska Mayer-Hillebrand\nda\u00df Heeing eine scharfe begriffliche Abgrenzung einf\u00fchrte, indem er die Notwendigkeit betonte, zwischen Gr\u00f6\u00dfe des Netzhautbildes (Gesichtswinkels), Sehgr\u00f6\u00dfe, d. h. scheinbarer Gr\u00f6\u00dfe, und gesch\u00e4tzter Gr\u00f6\u00dfe zu unterscheiden, wobei er unter letzterer die dem Au\u00dfending auf Grund seines optischen Eindrucks zugeschriebene wirkliche Gr\u00f6\u00dfe versteht.1\nAber erst G\u00f6tz Maetius machte einen Versuch, die quantitative Beziehung zwischen scheinbarer Gr\u00f6\u00dfe und Entfernung festzustellen. Er verglich St\u00e4be in verschiedenen Entfernungen und gelangte zu dem Ergebnis, da\u00df die Vergleichsgr\u00f6\u00dfe, welche einer gegebenen Gr\u00f6\u00dfe bei verschiedenen Entfernungen gleich erscheint, mit der Entfernung stetig, aber sehr langsam wachse.2\n\u00c4hnliches fand v. Keies 3, der sich die Aufgabe stellte, auf einer in verschiedenen Entfernungen befindlichen Ebene zwrei Punkte zu markieren, die einen bestimmten, aus dem Ged\u00e4chtnis reproduzierten Abstand haben sollten.\nDer dabei gemachte Fehler war bei wechselnder Entfernung nicht gr\u00f6\u00dfer als bei konstanter ; die durch den Entfernungswechsel bedingte \u00c4nderung des Gesichtswinkels hatte also keinen Einflu\u00df auf die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe. W. Holtz verwendete bei seinen vergleichenden Untersuchungen kreisrunde Kartonscheiben in verschiedenen Gr\u00f6\u00dfen, wrobei sich ihm ergab, \u201eda\u00df ungleich entfernte Gegenst\u00e4nde bei gleichem Gesichtswinkel am ehesten gleich gro\u00df bei monokularem Sehen erscheinen, sonst um so eher, je kleiner die relative und je gr\u00f6\u00dfer die absolute Entfernung ist ; desgleichen um so eher, je mehr man sie seitlich nebeneinander und in derselben Horizontalen sieht\u201c.4\nEine Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit hatte sich aber aus den bisher erw\u00e4hnten Messungen nicht ergeben. Die wirklich systematischen Untersuchungen setzten erst mit den \u201eAlleeversuchen\u201c von Hillebeand ein. H. stellte sich die Aufgabe, den Einflu\u00df der binokularen\n1\tE. Hering, Hermanns Handb. d. Physiol. B, I, S. 542 (1880).\n2\tG. Martius, \u00dcber die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Gegenst\u00e4nde und ihre Beziehung zur Gr\u00f6\u00dfe der Netzhautbilder. Wundts Philos. Stud. 5, S. 601 ff. (1889.)\n3\tJ. v. Kries, Beitr\u00e4ge zur Lehre vom Augenma\u00dfe. Beitr\u00e4ge z. Psychol, u. Physiol, d. Sinnesorgane. S. 14 d. Sonderabdruckes. (1891).\n4\tW. Holtz, \u00dcber den unmittelbaren Gr\u00f6\u00dfeneindruck in seiner Beziehung zur Entfernung und zum Kontrast. Nachrichten d. Kgl. Gesellsch. d. Wissenschaft zu G\u00f6ttingen (1893).","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n271\nTiefenWahrnehmung auf die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe zu untersuchen.1 Dabei ging er von der Voraussetzung aus, da\u00df der scheinbare Parallelismus nach der Tiefe verlaufender Linien mit der scheinbaren Gr\u00f6\u00dfengleichheit aller zwischen diesen beiden Linien senkrecht zur Symmetrielinie gezogenen Geraden identisch sei.\nEr versuchte zun\u00e4chst zwei nach der Tiefe zu verlaufende F\u00e4den so einzustellen, da\u00df sie parallel erschienen. Die F\u00e4den m\u00fcssen, um den Eindruck der Parallelit\u00e4t hervorzurufen, nach der Ferne zu divergent eingestellt werden, aber diese Divergenz ist nur gering und entspricht durchaus nicht einer Konstanz der Gesichtswinkel, unter denen die queren Abst\u00e4nde der F\u00e4den gesehen werden. Diese Versuche erwiesen sich jedoch als ungeeignet, um die Beziehung zwischen Querdisparation und Gesichtswinkel abzuleiten, weil binokular betrachtete gerade Linien, die nach der Tiefe zu verlaufen, immer gekr\u00fcmmt erscheinen. H. ersetzte daher die nach der Tiefe zu verlaufenden F\u00e4den durch zwei Reihen vertikaler F\u00e4den, die paarweise in verschiedenen Entfernungen vom Beobachter auf geh\u00e4ngt waren und nach der Seite hin so lange verschoben werden konnten, bis der Beobachter den Eindruck einer von ihm nach der Tiefe zu verlaufenden, zur Medianebene symmetrischen \u201eAllee\u201c hatte. Wenn die Fu\u00dfpunkte der Vertikalf\u00e4den verbunden wurden, so ergaben sich Linien, die gegen die Mediane schwach konkav gekr\u00fcmmt waren. Als Ergebnis der von mehreren Vpn. zu wiederholten Malen durchgef\u00fchrten Einstellungen zeigte sich, da\u00df verschieden weit vom Beobachter entfernte Strecken dann gleich gro\u00df erscheinen, wenn die Unterschiede ihrer Gesichtswinkel den Unterschieden ihrer scheinbaren Entfernungen proportional sind, wobei der scheinbare Entfernungsunterschied durch die Disparation gemessen wird. Jenseits der stereoskopischen Grenze und bei monokularer Betrachtung, wenn alle empirischen Anhaltspunkte f\u00fcr die Entfernungsunterschiede ausgeschlossen sind, ist die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe nur mehr vom Gesichtswinkel abh\u00e4ngig.\nW\u00e4hrend Hillebeand bem\u00fcht war, alle empirischen Lokalisationsmotive bei seinen Untersuchungen nach M\u00f6glichkeit auszuschlie\u00dfen, was eine selbstverst\u00e4ndliche Forderung ist, wenn man\n1 Fr. Hillebrand, Theorie der scheinbaren Gr\u00f6\u00dfe bei binokularem Sehen. Denkschriften d. math.-natnrw. Kl. d. Akd. Wien. LXXII. (1903).","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272\nFranziska Mayer-Hillebrand\nden Einflu\u00df der Querdisparation auf die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe studieren will, sah Poppelreuter gerade darin einen methodischen Fehler und lie\u00df daher \u201edie empirischen Raumfaktoren in aller erreichbaren Vollst\u00e4ndigkeit zur Untersuchung gelangen\u201c. Dabei fand er, da\u00df die von Hillebrand f\u00fcr das binokulare Sehen nachgewiesene Beziehung zwischen scheinbarer Gr\u00f6\u00dfe und scheinbarer Entfernung angen\u00e4hert auch f\u00fcr das monokulare Tiefensehen gelte \\ ein vorauszusehendes Ergebnis, da ja empirische Lokalisationsmotive infolge einer fr\u00fcher gestifteten Assoziation die Wirkung der Querdisparation hervorrufen k\u00f6nnen.1 2 3\nAuch Schubotz 3 untersuchte die Kr\u00fcmmung scheinbarer Alleen bei monokularer und bei binokularer Betrachtung und gelangte zu Einstellungen, die mit denen Hillebrands und Poppelre\u00fcters dem Sinne nach \u00fcbereinstimmten ; auch seine Alleen sind also gegen die Mediane schwach konkav gekr\u00fcmmt.\nZu neuen Ergebnissen kam dagegen Blumenfeld.4 Seine Untersuchungen wurden in sorgf\u00e4ltiger Weise an einem nach dem HiLLEBRANDschen Muster angefertigtem Modell durchgef\u00fchrt. Es wurde im Dunkelraum gearbeitet und zur Bildung der \u201eAlleen\u201c wurden statt der vertikal herabh\u00e4ngenden F\u00e4den nach einem Vorschlag Hillebrands verschiebbare Fl\u00e4mmchen verwendet. Um. den Einflu\u00df der Querdisparation aufzukl\u00e4ren, wurden zahlreiche Versuchsreihen binokular bei m\u00f6glichster Ausschlie\u00dfung aller empirischen Lokalisationsmotive durchgef\u00fchrt, bei den monokular vorgenommenen Einstellungen waren sekund\u00e4re Kriterien mehr weniger vollst\u00e4ndig ausgeschaltet. Im Laufe der Untersuchung ergab sich nun, da\u00df die Einstellung auf scheinbar gleiche Abst\u00e4nde von der Einstellung zweier subjektiv paralleler Geraden verschieden ist. Bl. unterscheidet dementsprechend Parallel- und Distanzreihen.5 Die scheinbare Parallelit\u00e4t zweier Linien bedingt\n1\tW. Poppelreuter, \u00dcber die Bedeutung der scheinbaren Gr\u00f6\u00dfe und Gestalt f\u00fcr die Gesichtswahrnehmung. Z. Psychol. 54, S. 311 ff. (1910) und Beitr\u00e4ge zur Raumpsychologie. Ebenda 58, S. 200 ff. (1911).\n2\tVgl. Fr. Hillebrand, Lehre von den Gesichtsempfindungen. Springer S. 150 ff. (1929).\n3\tF. Schubotz, Beitr\u00e4ge zur Kenntnis des Sehraumes auf Grund der Erfahrung. Arch. f. d. ges. Psychol. 20, S. 101 ff. (1911).\n4\tW. Blumenfeld, Untersuchungen \u00fcber die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe im Sehraume. Z. Psychol. 05, S. 241 ff. (1912).\n5\tSchon Fr. Hillebrand hatte festgestellt, da\u00df die Art der Einstellung einen wesentlichen Einflu\u00df auf die Versuchsergebnisse aus\u00fcbt. [Theorie","page":272},{"file":"p0273.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n273\nalso nicht die scheinbare Gr\u00f6\u00dfengleichheit ihrer Abst\u00e4nde, wie dies Hillebrand als selbstverst\u00e4ndlich vorausgesetzt hatte.* 1 Bei den Parallelreihen werden die in die Tiefe verlaufenden Linien in bezug auf ihre Richtung beurteilt. Die Reihen sollen als parallele, symmetrische Gerade erscheinen, also weder konvergieren noch divergieren. Die Beobachtung erfolgt mit an den Reihen entlang wanderndem Blick bei m\u00f6glichst ungezwungenem Verhalten. Die so eingestellten Parallelreihen sind entweder gerade oder gegen die Mediane schwach konkav gekr\u00fcmmt wie die Alleekurven Hillebrands, die auf Grund ganz \u00e4hnlicher Instruktionen, entweder bei wanderndem Blick oder bei Fixation eines in der Mitte des fernsten Fadenpaares befindlichen Zeichens gewonnen waren. Bei den Distanzreihen dagegen kommt es wesentlich auf die Gleichheit der queren Abst\u00e4nde an; \u201eder laterale Abstand der Fl\u00e4mmchen jedes Paares wird f\u00fcr sich unter m\u00f6glichst genauer Tiefenlokalisation erfa\u00dft und mit dem des Standardpaares (des fernsten Fl\u00e4mmchenpaares) verglichen\u201c. Diese Distanzkurven sind zur Mediane konvex gekr\u00fcmmt. Bl. beobachtete ferner, da\u00df die konkave Kr\u00fcmmung in die konvexe Umschlagen kann, wenn bei Paralleleinstellung die Querabst\u00e4nde beachtet werden und umgekehrt bei Distanzeinstellung die konvexe Kr\u00fcmmung sich in Konkavit\u00e4t verwandeln kann, \u201ewenn die Beachtung der Lateralstrecken von der Tendenz verdr\u00e4ngt wird, die Parallelit\u00e4t der Tiefenlinien st\u00e4rker hervortreten zu lassen\u201c.\nDie bisher angef\u00fchrten Beobachtungen lassen sich unter dem Ausdruck \u201erelative Gr\u00f6\u00dfenkonstanz der Sehdinge\u201c zusammenfassen: ein Objekt, dessen Gesichtswinkel infolge der Ann\u00e4herung an die Augen stark vergr\u00f6\u00dfert bzw. infolge der Entfernung stark verkleinert wird, erscheint immer noch ungef\u00e4hr gleich gro\u00df. Es gibt aber noch andere Erscheinungen, die hier zur Sprache kommen m\u00fcssen. Ist der Blick in die N\u00e4he aus irgendeinem Grunde erschwert (Presbyopie, Augenmuskelparese, Atropinvergiftung) oder verschiebt man ein Objekt \u00fcber den Nahepunkt weg gegen das Auge zu, so da\u00df eine abnorm verst\u00e4rkte Innervation n\u00f6tig ist, um es scharf zu sehen, so tritt sog. Mikropsie ein, das Objekt erscheint abnorm klein. Eine abnorme Vergr\u00f6\u00dferung der Gegenst\u00e4nde, die sog. Makropsie zeigt sich, wenn die Ein-\nder scheinbaren Gr\u00f6\u00dfe bei binokularem Sehen. Denkschriften d. math.-naturw. Kl. d. Akad. Wien LXNII, S. 9f. u. S. 14 f. (1903)].\n1 Vgi. S. 271 dieser Abhandlung.","page":273},{"file":"p0274.txt","language":"de","ocr_de":"274\nFranziska Mayer-Hillebrand\nStellung des Auges f\u00fcr die Ferne erschwert ist, z. B. bei Erzeugung eines Krampfes des Akkommodationsmuskels durch Eintr\u00e4ufeln von Eserin oder Pilokarpin in den Bindehautsack.\nMikropsie kann man auch durch Vorsetzen RouLETTscher Glasplatten1 und besonders gut durch Vorsetzen von Konkavgl\u00e4sern erzeugen.\nIn Zusammenhang mit den Faktoren, welche die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe bestimmen, scheint auch das Aubert-FoERSTERsche Ph\u00e4nomen zu stehen. Aubert und Foerster fanden bei Untersuchungen \u00fcber die pheriphere Sehsch\u00e4rfe \u00fcberraschenderweise, da\u00df kleine nahe Objekte (Buchstaben, Doppelquadrate) unter einem gr\u00f6\u00dferen Gesichtswinkel erkannt werden als gro\u00dfe ferne, aber gleichgro\u00dfe Netzhautbilder liefernde Objekte.2 Mit der Linsenmikropsie sowie mit dem A.-F.-Ph\u00e4nomen hat sich Jaensch in eingehender Weise besch\u00e4ftigt.\nAber noch eine Reihe anderer Ph\u00e4nomene scheint hierher zu geh\u00f6ren.\nDa\u00df die Gr\u00f6\u00dfe der Nachbilder mit der Entfernung der Fl\u00e4chen, auf die sie projiziert werden, wechselt, war schon Panum aufgefallen. Witte hat diesen Nachbildversuch noch etwas erweitert. Er konstatierte, da\u00df die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe des Nachbildes beim \u00dcbergang von ganz nahen zu mittelweit entfernten Fl\u00e4chen zunimmt. Blickt man aber auf ganz weit entfernte Fl\u00e4chen oder gegen den fernen Himmel, so \u00e4ndert sich die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe des Nachbildes nur mehr ganz unbedeutend.3 Eine Verbindung von Nachbild versuch und Linsenmikropsie versuchte E. Kubeer.4 5\nEine andere auffallende Erscheinung beobachtete G. Ma-rzynski. 5 Ein Kreis mit eingezeichneten Quadraten wird gr\u00f6\u00dfer\nIls sind dies dicke, planparallele Glasplatten, die bei Konvergenz Stellung das Objekt unter einem gr\u00f6\u00dferen Konvergenzwinkel, also n\u00e4her, bei Divergenzstellung unter einem kleineren Konvergenzwinkel, also ferner erscheinen lassen. Rollett, Sitzungsber. d. Wiener Akademie, math.-naturw. Kl. 42, S 488 ff. (1860).\n2\tH. Aubert u. R. Foerster. Beitr\u00e4ge zur Kenntnis des indirekten Sehens. Graefes Arch. 3, H. 2, S. Iff. (1857).\n3\tH. Witte, \u00dcber den Sehraum. I. Physikal. Z. 19, S. 149.\n4\tE. Kupfer, Optische Experimentaluntersuchungen \u00fcber \u201eNetzhautbild und Wahrnehmungsbild\u201c an Hand der Mikropsieerscheinungen sowie der KosTERschen und AuBERT-FoERSTERschen Ph\u00e4nomene. Graefes Arch. f. Ophth. 117, S. 511 ff. (1926).\n5\tG. Marzinski, Sehgr\u00f6\u00dfe und Gesichtsfeld. Psycholg. Forsch, 1, S. 319ff. (1922).","page":274},{"file":"p0275.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n275\nbeim Zur\u00fccktreten, kleiner beim Herantreten, obwohl die Ver\u00e4nderung des Netzhautbildes im entgegengesetzten Sinne erfolgt. Zu bemerken ist dabei, da\u00df die Vergr\u00f6\u00dferung der Figur erst bei einer gewissen Entfernung (etwa 10 cm) anf\u00e4ngt und bei gr\u00f6\u00dferer Entfernung aufh\u00f6rt.\nVor allem aber w\u00e4re zu nennen die sog. Mondt\u00e4uschung, die schon den Griechen bekannt war und die im Laufe der Zeit eine ganze Flut von Abhandlungen hervorgerufen hat. Obwohl der Mond stets ann\u00e4hernd unter demselben Gesichtswinkel (31') gesehen wird, erscheint er nahe dem Horizont bedeutend gr\u00f6\u00dfer als im Zenit. Dasselbe gilt von der Sonne und von den Sternen.\nWenn wir die Reihe der hierhergeh\u00f6rigen Ph\u00e4nomene damit beschlie\u00dfen, so soll nicht behauptet werden, da\u00df die einschl\u00e4gigen Erscheinungen ersch\u00f6pfend angef\u00fchrt sind; es w\u00e4ren zweifellos noch andere paradoxe Beobachtungen 1 zu erw\u00e4hnen, deren Aufz\u00e4hlung hier aber zu weit f\u00fchren w\u00fcrde.\nII. Kritische Darstellung der wichtigsten bisherigen\nErkl\u00e4rungsversuche\nAus den bisher angef\u00fchrten Tatsachen l\u00e4\u00dft sich jedenfalls mit Sicherheit entnehmen, da\u00df das sog. Gesichtswinkelgesetz nicht allgemein gilt. Es kann keine Rede davon sein, da\u00df die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe eines Gegenstandes allein von seinem Gesichtswinkel, bzw. von seinem Netzhautbild abh\u00e4ngt.\nFragen wir nun aber, von welchen anderen Faktoren die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe abh\u00e4ngen k\u00f6nnte, so finden wir bei den Autoren eine verwirrende Zahl von Erkl\u00e4rungsversuchen, von denen aber keiner die Forderung nach einer einheitlichen Erfassung aller angef\u00fchrten und anscheinend in Zusammenhang stehenden Erscheinungen erf\u00fcllt. Die verschiedenen \u201eTheorien\u201c beschr\u00e4nken sich auf die Erkl\u00e4rung einer Erscheinung oder werden h\u00f6chstens einer Teilgruppe der Ph\u00e4nomene gerecht.\n1 So z. B. das sog. KosTERsche Ph\u00e4nomen (W. Koster, Zur Kenntnis der Mikropsie und Makropsie. Graefes Arch. 42, 3, S. 134 ff. (1896)]. Bei Mikropsie durch Vorsetzen von Konkavgl\u00e4sern treten nicht nur mehr Gegenst\u00e4nde ins Gesichtsfeld, sondern die vorher gesehenen Objekte werden auch deutlicher, alles Helle wird heller, alles Dunkle dunkler, die Farben erscheinen leuchtender Hier haben wir also eine qualitative Ver\u00e4nderung und eine solche geh\u00f6rt eigentlich nicht zu unserm Problemkomplex, doch sind hier offenbar auch Baumfaktoren wirksam.","page":275},{"file":"p0276.txt","language":"de","ocr_de":"276\nFranziska May er-Hillebrand\nWir wollen uns nun diese Erkl\u00e4rungsversuche oder wenigstens\ndie wichtigsten unter ihnen n\u00e4her ansehen.\nWenn F. B. Hofmann im Anschlu\u00df an Hering von einer\n\u00c4nderung des \u201esubjektiven Ma\u00dfstabes\u201c des gesamten Sehfeldes\n\u2022 \u2022\nspricht und meint, da\u00df diese \u00c4nderung des Ma\u00dfstabes der Vergr\u00f6\u00dferung der Netzhautbilder bei Ann\u00e4herung, ihrer Verkleinerung bei Entfernung der Objekte entgegen wirke und sie innerhalb gewisser Grenzen nahezu vollst\u00e4ndig kompensiere, so ist damit keine Erkl\u00e4rung sondern nur eine Umschreibung f\u00fcr den Erscheinungskomplex der Gr\u00f6\u00dfenkonstanz gegeben, denn eben dieser \u201esubjektive Ma\u00dfstab\u201c ist ja das zu Erkl\u00e4rende. Und ebenso\nverh\u00e4lt es sich, wenn die Erscheinungen der Mikropsie und\n\u2022 \u2022\t\u2022 \u2022\nMakropsie als Uber- bzw. Unterkompensation infolge \u00c4nderung des subjektiven Sehfeldma\u00dfstabes auf gef a\u00dft werden.\nBei den wirklichen Erkl\u00e4rungsversuchen kann man 3 Gruppen unterscheiden, je nachdem die erw\u00e4hnten Paradoxien auf physikalische, physiologische oder zentrale, richtiger ausgedr\u00fcckt psychologische1 Faktoren zur\u00fcckgef\u00fchrt werden.\nUnter den physikalischen Faktoren w\u00e4ren vor allem die Kr\u00fcmmungs\u00e4nderung der Linse bei der Akkommodation f\u00fcr die\nN\u00e4he und bei Vorschaltung von Konkavgl\u00e4sern und die damit\n\u2022 \u2022\nin Zusammenhang stehende \u00c4nderung der Linseneinstellung zu nennen, die eine Verkleinerung des Netzhautbildes herbeif\u00fchren und so die Mikropsie und nat\u00fcrlich auch das Gleichgro\u00dfsehen eines Gegenstandes trotz Vergr\u00f6\u00dferung des Netzhautbildes verst\u00e4ndlich machen sollen. So meinten Javal 2 und Esser 3, da\u00df das Kleinersehen bei Akkommodationsparese auf einer Verkleinerung des Netzhautbildes infolge einer Verschiebung der Linse nach hinten beruhen m\u00fcsse.\nIn neuerer Zeit erkl\u00e4rt E. Kupfer die Atropinmikropsie durch Kr\u00fcmmungs\u00e4nderung der Linse; auch die Nachbildmikropsie bei Vorschaltung von Konkavlinsen f\u00fchrt er auf eine Ver\u00e4nderung der Linse oder der Linseneinstellung zur\u00fcck.4\n1\tDer Ausdruck \u201epsychologisch\u201c verdient den Vorzug, weil in letzter Linie die Hirnrinde und nicht das gesamte nerv\u00f6se Zentralorgan f\u00fcr die hier gemeinte Leistung in Betracht kommt.\n2\tE. Javal, Versammlung d. ophthalm. Gesellschaft i. Heidelberg. (1886).\n3\tA. Esser, Zur Genese der akkommodativen Mikropsie u. Makropsie. Z. Augenheilk. 44, S. 132 ff. (1920).\n4\tE. Kupfer. Graefes Arch. 117 (1926).","page":276},{"file":"p0277.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n277\nIn der Tat tritt bei Akkommodation f\u00fcr die N\u00e4he eine objektive Verkleinerung der Netzhautbilder ein, denn durch die Akkommodation wird die Brechkraft des Auges erh\u00f6ht und infolgedessen das Netzhautbild verkleinert.\nAber diese objektive Verkleinerung ist sehr gering. Daher hatten schon Aubert1, Koster2 und Lohmann3 4 5 6 betont, da\u00df die Atropinmikropsie nicht durch die bei verst\u00e4rktem Akkommodationsimpuls auf tretende Verkleinerung des Netzhautbildes erkl\u00e4rt werden k\u00f6nne.\nIn bezug auf Konkavgl\u00e4ser gilt, da\u00df, wenn sich das Konkavglas im vorderen Brennpunkt des Auges befindet, das entstehende Netzhautbild die gleiche objektive Gr\u00f6\u00dfe hat wie das Netzhautbild des unbewaffneten Auges, weil die Brechkraft des Systems (Auge und Glas) in diesem Falle dieselbe ist, wie die des Auges allein. Von der ganz geringf\u00fcgigen Verkleinerung des Netzhautbildes infolge Verschiebung des hinteren Knotenpunktes nach hinten kann abgesehen werden. Nur wenn sich das Konkav glas au\u00dferhalb der vorderen Brennweite befindet, ist die Brechkraft des Systems gr\u00f6\u00dfer als die des Auges allein und das Netzhautbild kleiner als bei unbewaffnetem Auge. Dieser Fall ist aber bei den gew\u00f6hnlichen Versuchen nicht realisiert. Daher ist bei Vorsetzung von Konkavgl\u00e4sern nur die objektive Verkleinerung infolge der mit der N\u00e4herung des Objektes verbundenen Akkommodationsanstrengung zu ber\u00fccksichtigen.\nEs haben aber Isakowitz 4, Ascher 5 und M. v. Rohr 6 durch Berechnung der bei verschiedenen Akkommodationsgraden auftretenden objektiven Verkleinerung der Netzhautbilder festgestellt, da\u00df diese Verkleinerung bei weitem nicht zur Erkl\u00e4rung der auftretenden Mikropsie gen\u00fcgt.\n1\tH. Aubert, Physiologie d. Netzhaut. Breslau, Morgenstern (1865).\n2\tW. Koster, Zur Kenntnis der Mikropsie und Makropsie. Graefes Arch. 42, 3, S. 134 ff. (1896).\n3\tW. Lohmann, Zur Genese der akkommodativen Mikropsie und Makropsie. Arch. Augenheilk. 88, 149 ff. (1921).\n4\tJ. Isakowitz, Messende Versuche \u00fcber Mikropsie durch Konkavgl\u00e4ser usw. Graefes Arch. 66, S. 477 ff. (1907).\n5\tK. W. Ascher, Zur Frage nach dem Einflu\u00df von Akkommodation und Konvergenz auf die Tiefenlokalisation und die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge. Z. Biol. 62, S. 508 ff. (1913).\n6\tM. v. Kohr, Die Brille als optisches Instrument betrachtet. 3. Aufl. S. 58. Springer, Berlin 1921.","page":277},{"file":"p0278.txt","language":"de","ocr_de":"278\nFranziska Mayer-Hillebrand\nW. Heineich f\u00fchrt die Akkommodation f\u00fcr die Peripherie auf Abflachung der Linse zur\u00fcck ; daher m\u00fcsse die Akkommodationsbreite f\u00fcr periphere Objekte um so gr\u00f6\u00dfer sein, je kleiner der Kr\u00fcmmungsradius der Linse ist. Dieser ist aber um so kleiner, je n\u00e4her sich der Fixationspunkt befindet und so erkl\u00e4re sich die Paradoxie des A\u00fcBEET-FoEESTEEschen Ph\u00e4nomens, d. h. da\u00df nahegelegene kleine Objekte unter einem gr\u00f6\u00dferen Winkel erkannt werden als ferne gro\u00dfe.1 Mit dieser Theorie hat sich Jaensch eingehend besch\u00e4ftigt und ihre Unannehmbarkeit dargetan. Sie hat n\u00e4mlich zur Voraussetzung, da\u00df das im Auge entworfene Bild bei Einstellung der Akkommodation auf eine der beiden Brennlinien die gr\u00f6\u00dftm\u00f6gliche Sch\u00e4rfe besitze2 3; diese Voraussetzung ist aber unrichtig, wie C. v. Hess 3 gezeigt hat.\nDie mit der Akkommodation verbundene \u00c4nderung des Pupillendurchmessers hat man ebenfalls zur Erkl\u00e4rung des A.-F.-Ph\u00e4nomens heranzuziehen versucht. Da die Pupille bei der Akkommodation f\u00fcr die N\u00e4he sich verengert, werde die Bildsch\u00e4rfe \u00e4hnlich wie beim Verkleinern der Blende des photographischen Apparates erh\u00f6ht. Es handelt sich aber nicht so sehr darum, die Bildsch\u00e4rfe zu erkl\u00e4ren, wenn sie auch in der Tat gleichzeitig erh\u00f6ht wird, als vielmehr den gr\u00f6\u00dferen Umfang des Gesichtsfeldes und dieser m\u00fc\u00dfte bei kleinerem Pupillendurchmesser eher zu- als abnehmen.\nDie Pupillenerweiterung kann auch keinen bemerkenswerten Einflu\u00df auf die Strahlenbrechung der seitlich gelegenen Objekte haben, weil sonst diese Objekte in Zerstreuungskreisen erscheinen m\u00fc\u00dften, was nicht der Fall ist. Ferner wurde behauptet, da\u00df die Verminderung der Sehsch\u00e4rfe durch die Herabsetzung der Helligkeit des Netzhautbildes zu erkl\u00e4ren sei, die proportional dem Quadrate der Entfernung abnimmt.4 Aber man kann durch\n1\tW. Heinrich, Die Aufmerksamkeit und die Funktion der Sinnesorgane. Z. Psychol. 9, S. 352 ff. u. 11, S. 410ff. (1896).\n2\tE. R. Jaensch, Zur Analyse d. Gesichtswahrnehmungen. Z. Psychol. Ergzbd. 4, S. 11 u. 36 ff. (1909).\n3\tC. v. Hess, Arbeiten aus dem Gebiete der Akkommodationslehre. II. Arch. Ophth. 42 (1896).\n4\tH. Klien, \u00dcber die psychisch bedingten Einengungen des Gesichtsfeldes. Arch. f. Psychiatr. 42, S. 404 ff. (1907). \u2014 J. Weidlich, \u00dcber quantitative Beziehungen zwischen den Pupillenweiten, den Akkommodationsleistungen usw. Arch. Augenheilk. 57, S. 201 ff. (1907).","page":278},{"file":"p0279.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n279\nentsprechende Beleuchtung der Objekte die Helligkeiten gleich erhalten, ohne da\u00df das A.-F.-Ph\u00e4nomen verschwindet.\nUnserer kritischen Besprechung der gew\u00f6hnlich zur Erkl\u00e4rung herangezogenen physikalischen Faktoren hat also nur die Verkleinerung der Netzhautbilder infolge Vermehrung der Brechkraft durch st\u00e4rkere Linsenkr\u00fcmmung standgehalten. Aber diese objektive Verkleinerung, deren Betrag sich leicht berechnen l\u00e4\u00dft, ist so gering, da\u00df sie in keiner Weise zur Erkl\u00e4rung der im vorliegenden beschriebenen Ph\u00e4nomene gen\u00fcgt. Sie kann h\u00f6chstens zur Erg\u00e4nzung eines anderen Faktors herangezogen wrerden.\nWenden wir uns der zweiten Gruppe zu, den Erkl\u00e4rungsversuchen mit Zuhilfenahme physiologischer Faktoren, so sind es vor allem Akkommodation und Konvergenz, auf die man Gr\u00f6\u00dfenkonstanz und Mikropsie zur\u00fcckzuf\u00fchren versucht hat.\nMeist wurde angenommen, wir h\u00e4tten bei Ann\u00e4herung eines Gegenstandes ein von der Peripherie ausgehendes \u201eGef\u00fchl der vermehrten Akkommodation und Konvergenz\u201c \u2014 man kann dabei an Muskelempfindungen denken \u2014, welches das Nahe- und damit das Kleinersehen hervorrufe.1\nDa\u00df aber Akkommodation und Konvergenz sowohl zusammen wie jedes allein f\u00fcr die Tiefenlokalisation nichts leisten, hat Hillebrand in eingehenden Ausf\u00fchrungen dargetan.2 Auch die von Carr und Allen vorgenommenen Versuche ergaben, da\u00df bei isolierter \u00c4nderung der Akkommodation wie der Konvergenz die scheinbare Entfernung gleichbleibt, wenn beide \u00c4nderungen zwangsm\u00e4\u00dfig unter Einwirkung der unwillk\u00fcrlichen Fusionstendenz erfolgen.3 Wurde dagegen die \u00c4nderung willk\u00fcrlich eingeleitet, so \u00e4nderten sich scheinbare Gr\u00f6\u00dfe und scheinbare Entfernung. Daher glaubten Carr und Allen den Innervations i m p u 1 s und nicht den Erfolg der Innervation als den Faktor in Anspruch\n1\tF. C. Donders bei W. Einthoven, Stereoskopie durch Farbendifferenz. Graef. Arch. 31, H. 3, S. 211 ff. (1885). \u2014 W. Koster, Zur Kenntnis der Mikropsie und Makropsie. Graef. Arch. 42, H. 3 (1896).\n2\tFr. Hillebrand, Das Verh\u00e4ltnis von Akkommodation und Konvergenz zur Tiefenlokalisation. Z. Psychol, u. Physiol. 7, S. 97 ff. (1894) und In Sachen der optischen Tiefenlokalisation. Ebenda 16, S. 71 ff. (1898).\n3\tH. Carr u. J. B. Allen, A study of certain relations of accommodation and convergence to the judgement of the third dimension. Psychol, rev. 13, S. 258 ff. (1906). Vgl. auch Carr, Voluntary control of the distance localisation of the visual field. Ebenda 15, S. 139 ff. (1908) und Visual illusions of depth. Ebenda 16, S. 219 ff. (1909).","page":279},{"file":"p0280.txt","language":"de","ocr_de":"280\nDie scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\nnehmen zn m\u00fcssen, der das Nahe- und damit Kleinersehen bewirkt. Aber auch damit sind die Schwierigkeiten nicht behoben, da ja eine solche zentral erzeugte \u201e Innerv ationsemp tin d\u00fcng\u201c im Bewu\u00dftsein nicht nachweisbar ist.\nAuch Sachs f\u00fchrt zur Erkl\u00e4rung der Gr\u00f6\u00dfenkonstanz Impulse ein. Mit jedem Impuls in eine bestimmte Entfernung zu sehen, sei ein pr\u00e4formierter Impuls zum Kleiner- bzw. Gr\u00f6\u00dfersehen verbunden 1 Zwar betont Sachs, da\u00df seine \u201eImpulse\u201c keine Innervationsempfindungen sind, sondern da\u00df mit diesem Ausdruck nur \u201eeine psychische Einstellung f\u00fcr das Gesehene\u201c gemeint sei, ich kann mich aber hier Kostees Einwand nicht verschlie\u00dfen, da\u00df damit eigentlich nur ein anderer Ausdruck f\u00fcr die Tatsachen gefunden sei. Ebenso scheint es mir auch nur eine bildhafte Beschreibung dieser Tatsachen, wenn Sachs weiter ausf\u00fchrt, da\u00df die Netzhaut der Ma\u00dfstab aller Dinge sei, ein Ma\u00dfstab, der schrumpfen und sich ausdehnen k\u00f6nne, aber in jedem einzelnen Moment die Summe alles Gesehenen mit demselben Ma\u00dfe messe.2\nWir m\u00fcssen im Anschlu\u00df an Heeing und Hillebeand jedes \u201eNahegef\u00fchl\u201c, sei es auf Muskelempfindungen oder auf mystische Innervationsempfindungen gegr\u00fcndet, ablehnen und die prim\u00e4re Ursache f\u00fcr das N\u00e4her- und Fernersehen nur in der disparaten Abbildung der Gegenst\u00e4nde suchen. Da die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe aber doch in Verbindung mit der scheinbaren Entfernung zu stehen scheint, bringt Hillebeand sie folgerichtig in Zusammenhang mit der Binokularparallaxe. Er stellt eine Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit zwischen Gesichtswinkeldifferenz und physiologischer (durch die Disparation gemessenen) Entfernungsdifferenz fest. Verschieden weit entfernte und unter verschiedenen Gesichtswinkeln sich abbildende Strecken erscheinen gleich gro\u00df, wenn ihre Gesichtswinkel mit der scheinbaren, durch die Disparation gemessenen Entfernung umgekehrt proportional abnehmen. Gegen diese von Hillebeand durch sorgsam durchgef\u00fchrte Versuchsreihen experimentell begr\u00fcndete Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit wurden aber verschiedene Einw\u00e4nde erhoben. Es sei nicht richtig, da\u00df gleichen Gr\u00f6\u00dfen der Querdisparation gleiche Sehtiefen entsprechen; schon das Disparationsminimum sei nicht konstant, wie Hillebeand dies auf Grund seines \u201eKant en Versuches\u201c f\u00fcr bewiesen hielt, sondern\n1\tM. Sachs, Zur Erkl\u00e4rung der Mikropsie. Graef. Arch. 44, S. 87 ff. (1897).\n2\tDerselbe, Weitere Bemerkungen zur Mikropsiefrage. Graef es Arch. 46, S. 621 ff. (1898).","page":280},{"file":"p0281.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n281\nnehme mit der Entfernung ab \\ und dementsprechend sei die Auswertung der Querdisparation f\u00fcr gr\u00f6\u00dfere Entfernungen besser als f\u00fcr kleinere. Als besonders beweisend daf\u00fcr, da\u00df derselben Gr\u00f6\u00dfe der Querdisparation eine um so gr\u00f6\u00dfere Sehtiefe entspricht, je weiter entfernt man die betreffende Tiefenstrecke lokalisiert, werden die Versuche von Issel angef\u00fchrt. Issel fand bei Halbierung einer Tiefenstrecke, die durch 2 Stabpaare abgegrenzt war (die St\u00e4be standen in gleichen Entfernungen symmetrisch zur Mediane), da\u00df die hintere Strecke immer k\u00fcrzer ausfiel als die vordere. Dieser \u201ekonstante Fehler\u201c wurde mit zunehmendem Abstand kleiner, mit zunehmender Strecke gr\u00f6\u00dfer. Bei einer zweiten Versuchsanordnung wurden zwei durch einen Zwischenraum getrennte Tiefenstrecken miteinander verglichen. Um die beiden Tiefenstrecken gleich erscheinen zu lassen, mu\u00dfte die entferntere Strecke zwar objektiv gr\u00f6\u00dfer als die n\u00e4here eingestellt werden, aber ihre Querdisparation war doch kleiner als die der n\u00e4heren.1 2 Diese Ergebnisse stimmen \u00fcberein mit der S. 269 erw\u00e4hnten HEEiNGschen Beobachtung. Bei Fixation der Mitte einer Stricknadel, an deren Enden kleine K\u00fcgelchen befestigt sind, erscheinen die hinteren Teile der entstehenden einander kreuzenden\n\u2022 \u2022\nDoppelbilder l\u00e4nger als die vorderen. \u00c4hnliche Resultate ergaben Halbierungsversuche von Peeifeb, Filehne und F. B. Hoemann.\nDa\u00df die Ausn\u00fctzung der Querdisparation in der Ferne eine bessere ist als in der N\u00e4he, wie auch, da\u00df die Unterschiede der Gesichtswinkel den Unterschieden der scheinbaren Entfernungen nicht proportional bleiben, scheinen auch die Versuche von Heine zu zeigen.3 Heine h\u00e4ngte 3 Metallst\u00e4bchen so auf, da\u00df sie die Kanten eines dreiseitigen Prismas bildeten. Eine Fl\u00e4che stand frontalparallel, die vordere Kante war dem Beobachter zugekehrt ; im Horizontalabschnitt bildeten also die St\u00e4bchen ein Dreieck mit der Spitze nach vorne. Es zeigte sich nun, da\u00df nur in einer ge-\n1\tJ. v. Kries, Referat \u00fcber die HiLLEBRANDsche Arbeit. Z. Psychol. 33, 8. 366 ff. \u2014 W. Poppelre\u00fcter, Beitr\u00e4ge zur Raumpsychologie. Z. Psychol. 58, S. 200ff. \u2014 A. Frub\u00f6se u. P. A. Jaensch, Der Einflu\u00df verschiedener Faktoren auf die Tiefensch\u00e4rfe. Z. Biol. 78 S. 119 (1923).\n2\tE. Issel, Messende Versuche \u00fcber binokulare Entfernungswahrnehmung. Freiburg. Diss. 1907.\n3\tL. Heine, \u00dcber \u201eOrthoskopie oder \u00fcber die Abh\u00e4ngigkeit relativer Entfernungssch\u00e4tzungen von der Vorstellung absoluter Entfernung. Graef. Arch. 51, S. 563 (1900).","page":281},{"file":"p0282.txt","language":"de","ocr_de":"282\nFranziska Mayer-Hillebrand\nwissen Entfernung (etwa 1 m) ein gleichseitiges Dreieck gleichseitig erscheint, diesseits erscheint es zu hoch, jenseits zu flach. Berechnet man das Verh\u00e4ltnis desDisparationswinkels f\u00fcr die H\u00f6he des Dreiecks zum Gesichtswinkel der Grundlinie, wie es sich bei wirklicher Gleichseitigkeit in verschiedenen Entfernungen ergeben w\u00fcrde, so zeigt sich, da\u00df \u201edie Tiefendimensionen im Vergleich zu den Breitendimensionen um so mehr untersch\u00e4tzt werden, je weiter das Objekt entfernt ist, jedoch nicht in demselben Ma\u00dfe, in welchem mit der wirklichen Entfernung die durch die Disparationsgr\u00f6\u00dfe gegebenen Tiefenwerte abnehmen. Vielmehr werden die letzteren um so besser ausgen\u00fctzt, je weiter entfernt wir das Objekt sehen\u201c.1\nWenn man auf scheinbare Gleichseitigkeit einstellt, so zeigt sich, da\u00df das Verh\u00e4ltnis der Querdisparationswinkel zu den Breitensehwinkeln mit der Entfernung abnimmt. Nach der Hillebrand-schen Theorie sollten aber die Unterschiede der scheinbaren Gr\u00f6\u00dfe den Unterschieden der scheinbaren Entfernung parallel gehen.\nGegen die Hillebrand sehe Theorie wurde ferner eingewendet, da\u00df die zu erkl\u00e4renden Erscheinungen auch beim monokularen Sehen Vorkommen, bei dem die Binokularparallaxe \u00fcberhaupt keine Rolle spielen k\u00f6nne. Poppelreuter glaubte aus diesem Grunde sich zu dem Schl\u00fcsse berechtigt, da\u00df es nicht die Querdisparation sein k\u00f6nne, von der die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe abh\u00e4nge ; dabei \u00fcbersieht er aber, da\u00df gar nicht in Abrede gestellt wurde, da\u00df das Tiefensehen sekund\u00e4r auch durch empirische Lokalisationsmotive auf Grund l\u00e4ngst gestifteter Assoziationen ausgel\u00f6st werden k\u00f6nne. Auch der von Herino beschriebene Versuch2 * wurde monokular gemacht, trotzdem kam es zu einer Tiefenempfindung, weil empirische Lokalisationsmotive nicht ausgeschlossen waren. Immerhin bleiben die fr\u00fcher erw\u00e4hnten Schwierigkeiten bei der Zur\u00fcckf\u00fchrung der Gr\u00f6\u00dfenkonstanz auf die Binokularparallaxe bestehen, so da\u00df auch die HiLLEBRANDsche Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit vorl\u00e4ufig nicht als abschlie\u00dfende Feststellung angenommen werden zu k\u00f6nnen scheint.\nAuf das \u201epsychophysische Gesetz\u201c Poppelreuters, durch das er eine Beziehung zwischen wirklichen und scheinbaren Raumverh\u00e4ltnissen in mathematischer Form auszudr\u00fccken versucht8,\n1\ta. a. O. S. 568.\n2\tVgl. S. 269 d. Abhandlung.\n* W. Poppelreuter, \u00dcber die Bedeutung der scheinbaren Gr\u00f6\u00dfe.","page":282},{"file":"p0283.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n283\ner\u00fcbrigt es sich einzugehen, da es sich auf die ganz unhaltbare Annahme von der \u201eAd\u00e4quatheit der Sehrichtungen\u201c st\u00fctzt. Eine eingehende Kritik findet sich bei Blumenfeld, der dartut, da\u00df Poppelbeutebs Formel auch im einzelnen versagt.* 1\nDa weder physikalisch noch physiologisch begr\u00fcndete Er-\u2022 kl\u00e4rungen zu einer befriedigenden L\u00f6sung des Problems f\u00fchrten, hat man sich nach anderen Wegen umgesehen und geglaubt, psychologische Faktoren zur Erkl\u00e4rung der paradoxen Erscheinungen in Anspruch nehmen zu m\u00fcssen.\nSchon Fechneb berief sich auf die \u201eErziehung durch Er-fahrungen 2, um die Unabh\u00e4ngigkeit der scheinbaren Gr\u00f6\u00dfe vom Gesichtswinkel zu erkl\u00e4ren und in demselben Sinne mu\u00df wohl die Erkl\u00e4rung aufgefa\u00dft werden, die Hebing f\u00fcr die Beobachtung gibt, da\u00df die Hand bei einer Entfernung von 8\" ebenso gro\u00df erscheint, wie bei doppelter oder dreifacher Entfernung. \u201eMeine Aufmerksamkeit sammelt sich in diesem Versuche bei der Hand, auf welcher die Kernstelle meines Sehraumes liegt, und da mir die Gr\u00f6\u00dfe der Hand aus langer Erfahrung bekannt ist, so beh\u00e4lt sie in beiden Entfernungen dieselbe Sehgr\u00f6\u00dfe und wird deshalb bei 8\" Entfernung ebensowohl wie bei 16\" oder 24\" der Ma\u00dfstab des\njeweiligen Sehraumes, d. i. der Vergr\u00f6\u00dferung des gesamten Netz-hautbildes.\u201c\nAllerdings l\u00e4\u00dft sich diese Auffassung nicht gut in das Gesamtsystem Herings einordnen, weil gerade dieser Forscher sonst von der \u201eErfahrung\u201c im Sinne eines das Urteil bestimmenden Wissens einen \u00e4u\u00dferst sp\u00e4rlichen Gebrauch zu machen pflegt und Helmholtz gegen\u00fcber immer wieder den physiologischen Standpunkt festh\u00e4lt. Anders verh\u00e4lt es sich, wenn Hering von \u201eGed\u00e4chtnisfarben\u201c und \u201eempirischen Lokalisationsmotiven\u201c spricht, wo die Erfahrung zur assoziativen Hervorrufung prim\u00e4r entstandener Empfindungen dient und durch diese Empfindungen unter Umst\u00e4nden auch Vorstellungen von Empfindungscharakter \u00fcberwunden werden k\u00f6nnen. Im Falle des Gleichgro\u00dfsehens eines in verschiedenen Abst\u00e4nden sich befindlichen Objektes m\u00fc\u00dfte da-\nZ. Psychol. 54, S. 311 ff. (1910) und: Beitr\u00e4ge zur Raumpsychologie. Ebenda 58, S. 200ff. (1911).\n1 W. Blumenfeld, Untersuchungen \u00fcber die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe im Sehraume. Psychol. 65, S. 262 ff.\nG. Th. Fechner, Elemente der Psychophysik. 2. Bd., S. 311 ff., 1860.\nZeitschr. f. SiimesphysioL 61\t20","page":283},{"file":"p0284.txt","language":"de","ocr_de":"284\nFranziska Mayer-Hillebrand\ngegen die urspr\u00fcngliche, dem Netzhautbild entsprechende Gr\u00f6\u00dfenempfindung durch das blo\u00dfe \u201eWissen\u201c von den objektiven Gr\u00f6\u00dfenverh\u00e4ltnissen \u00fcberwunden werden.1\nVor allem aber ist es E. R. Jaensch, der ausgehend von der experimentellen Analyse des A.-F.schen Ph\u00e4nomens, sowohl f\u00fcr dieses wie f\u00fcr die Linsenmikropsie eine gemeinsame, und zwar psychologische Erkl\u00e4rung sucht.\n\u201eEin Netzhautbild wird ... im Sinne scheinbarer Kleinheit oder im Sinne scheinbarer Gr\u00f6\u00dfe ausgewertet, je nachdem ein relativ gro\u00dfer oder ein relativ kleiner Bezirk des Objektes gleichzeitig \u00fcberschaut wird\u201c.2 Es wird also ein funktionaler Zusammenhang zwischen der scheinbaren Gr\u00f6\u00dfe eines Objektes \u2022 \u2022\nund der \u00dcberschaubarkeit des Gesichtsfeldes angenommen. Letztere soll unmittelbar an die verschiedenen St\u00e4rkegrade des Konvergenzimpulses gekn\u00fcpft sein. Das ist so zu verstehen, da\u00df bei starker Konvergenz eine Tendenz zum Simultan\u00fcberschauen, also zur Bildung eines gro\u00dfen Deutlichkeitsfeldes, bei schwacher Konvergenz dagegen zur Sukzessivauffassung, d. h. zum Wandern der Aufmerksamkeit von einem Teil des Gesichtsfeldes zum anderen und somit zur Bildung eines kleinen Deutlichkeitsfeldes vorhanden ist; daher werden im ersteren Falle dieselben Objekte als klein, im zweiten als gro\u00df beurteilt, wrenn auch die Netzhautbilder jeweils gleich sind. Damit ist die \u00dcberschaubarkeit und auch die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe auf das Verhalten der Aufmerksamkeit zur\u00fcckgef\u00fchrt.\nIm Sinne der Raumtheorie von Jaensch l\u00e4ge nun die Annahme, da\u00df die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe an die durch verschiedene Verhaltungsweisen der Aufmerksamkeit geschaffenen Entfernungsunterschiede gekn\u00fcpft sei, denn die Tiefenempfindungen sind nach ihm prim\u00e4r nicht an die Querdisparation gebunden, sondern an die der Blickwanderung nach der Tiefe vorangehende Aufmerk-\n1\tNeuere \\rersuche haben \u00fcbrigens ergeben, da\u00df schon vorschulpflichtige Kinder die Objekte nicht entsprechend der Gr\u00f6\u00dfe ihrer Netzhautbilder sehen. Von einem Erlernen der Gr\u00f6\u00dfenkonstanz ist also keine Rede. (Fr. Beyrl, \u00dcber die Gr\u00f6\u00dfenauffassung bei Kindern. Z. Psychol. 100, H. 5/6, S. 344ff. (1926) und H. Frank, Untersuchungen \u00fcber die Sehgr\u00f6\u00dfenkonstanz bei Kindern. Psychol. Forschg. 7, H. 1/2 (1925). \u00c4hnliches fand K\u00f6hler beim\nSchimpansen.\n\u2022 \u2022\n2\tUber die Wahrnehmung des Raumes. Leipzig, Johann Ambrosius Barth. S. 434. 1911.","page":284},{"file":"p0285.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n285\nsamkeitswanderung, bzw. an den mit ihr aufs engste verkn\u00fcpften Blickbewegungsimpuls. Es ist dies aber nicht seine Meinung.1 2 Er bem\u00fcht sich vielmehr darzutun, da\u00df ein Gegenstand trotz der Entfernungszunahme, die er erleidet, wenn man seine Querdisparation vergr\u00f6\u00dfert, scheinbar kleiner werden kann, wenn man die Konvergenz mit Hilfe einer telestereoskopischen Spiegelkombination steigert und zieht daraus den Schlu\u00df, da\u00df die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe\nnicht von der scheinbaren Entfernung, sondern von der Konver-genz abh\u00e4nge.\nDa\u00df dieser fechlu\u00df anfechtbar ist, hat Blumenfld 2 gezeigt. Vor allem wird fast durchwegs, auch yon Helmholtz, dem Er-\u00fcnder des Telestereoskops, angegeben, da\u00df es die scheinbare Entfernung, so wie die \u00fcbrigen Dimensionen, verkleinert, nicht aber vergr\u00f6\u00dfert. Wollte man diese Angaben als unrichtig erweisen, so w\u00e4ren jedenfalls zahlreichere und exaktere Beobachtungen notwendig als die von Jaensch durchgef\u00fchrten. \u00dcbrigens scheint Jaensch selbst kein rechtes Vertrauen zu seinem Erkl\u00e4rungsprinzip zu haben, da er seine Angaben durch die Bemerkung: \u201eDamit ist keineswegs gesagt, da\u00df die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe unter den Beob-achtungsbedmgungen des gew\u00f6hnlichen Lebens ausschlie\u00dflich vom Konvergenzgrad abh\u00e4ngen m\u00fcsse\u201c, abschw\u00e4cht.3\nMit Jaensch stimmt in gewissen Annahmen Blumeneeld \u00fcberein. Auch er kommt wie J. zu der L\u00f6sung, da\u00df \u201ezentrale Faktoren f\u00fcr die Variation der Erscheinungen verantwortlich zu machen seien\u201c, weil Abweichungen in den Erscheinungen Vorkommen k\u00f6nnen, auch wenn alle in Betracht kommenden physikalischen und physiologischen Faktoren unver\u00e4ndert bleiben. Er \u00fcbernimmt auch das Grundprinzip von Jaensch, da\u00df die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe abh\u00e4ngig sei von der \u00dcberschaubarkeit des Gesichtsfeldes, bzw. von der Ausbreitung der optischen Aufmerk-\n1\tSie w\u00e4re aus demselben Grunde unannehmbar wie seine Raumlehre \u00fcberhaupt. Wie n\u00e4mlich schon F. B. Hofmann (Lehre vom Raumsinn des Auges. II, S. 460) hervorgehoben hat, kann die Aufmerksamkeitsverlagerung unm\u00f6glich die Tiefenwahrnehmung hervorbringen sie setzt die Tiefenunterschiede vielmehr gerade so voraus, wie die Verlagerung\nder Aufmerksamkeit auf einen seitlich gelegenen Punkt das Bestehen der relativen Breitenlokalisation.\n2\tW. Blumenfeld, Untersuchungen \u00fcber die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe im Sei]-raum. S. 271 ff.\n3\tE. R. Jaensch, \u00dcber eie Wahrnehmung des Raumes. S. 341.\n20*","page":285},{"file":"p0286.txt","language":"de","ocr_de":"286\nFranziska Mayer-Hillebrand\nsamkeit, weil innerhalb eines gro\u00dfen Deutlichkeitsfeldes ein Objekt als klein, innerhalb eines kleinen als gro\u00df beurteilt werde.\nDie voneinander mehr weniger abweichende Gestalt seiner Parallel- und Distanzreihen' erkl\u00e4rt er durch Zusammen- bzw. Entgegenwirken mehrerer Tendenzen. Die Grundform der Reihen sei \u201edie lineare Abh\u00e4ngigkeit der Alleebreite von der objektiven Entfernung\u201c, m. a. W., es gelte das Gesichtswinkelgesetz \\ aber nur bei v\u00f6llig aufgehobener Tiefenwahrnehmung. Bei den Parallelreihen komme es haupts\u00e4chlich auf die Erfassung der Richtung der Tiefenlinien an, die nur m\u00f6glich sei bei simultaner Ganzauffassung. Es verteilt sich die Aufmerksamkeit auf ein gro\u00dfes Gebiet und da durch die von Jaensch gegebene Analyse des A.-F.-Ph\u00e4nomens feststehe, da\u00df die \u00dcberschaubarkeit in der N\u00e4he besser ist als in der Ferne, so mu\u00df man, um vorne und hinten denselben \u201eGrad der \u00dcberschaubarkeit\u201c zu erreichen, die Strecken vorne breiter einstellen. Beim gleichen Grad der \u00dcberschaubarkeit werden die Strecken einen scheinbar gleich gro\u00dfen Raum im Gesichtsfeld einnehmen. Bei den Distanzreihen komme es auf die Erfassung der Tiefenlage jedes Paares an, je besser diese ist, desto mehr n\u00e4hern sich die Reihen wirklichen Parallelen. Da in der Ferne die Tendenz zur Einstellung nach den Gesichtslinien vorherrsche, in der N\u00e4he aber diejenige entsprechend den wirklichen Parallelen, so ergebe sich aus diesem Antagonismus die Konvexit\u00e4t der Kurven gegen die Mediane.\nDieser BLUMENEELDsche Erkl\u00e4rungsversuch, den der Autor nur mit \u201ealler Reserve\u201c auf stellt, weil er, wie er selbst hervorhebt, auf Schwierigkeiten sto\u00dfe, ist unbefriedigend, weil er zu keiner experimentell nachpr\u00fcfbaren Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit f\u00fchrt, denn in dem Kampf der verschiedenen Tendenzen l\u00e4\u00dft sich gar nicht feststellen, welchen Einflu\u00df die einzelne aus\u00fcbt.\nKaila1 2 h\u00e4lt zwar \u201edie gro\u00dfe Entdeckung von Jaensch, da\u00df das A.-F.-Ph\u00e4nomen durch zentrale psychologische Faktoren bedingt ist\u201c f\u00fcr gesichert, doch stimmt er Jaensch nicht darin bei, da\u00df die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe von der Konvergenz abh\u00e4nge, vielmehr f\u00fchrt er einen experimentellen Nachweis daf\u00fcr, da\u00df auch bei gleich erhaltener Akkommodation und Konvergenz (und gleichem\n1\tAllerdings mit der Modifikation, da\u00df jede Seite der Allee f\u00fcr sich allein auf den mittleren Knotenpunkt des betreffenden Auges eingestellt ist,\n2\tE. Kaila, Eine neue Theorie des A.-F.-Ph\u00e4nomens. Z. Psychol. 86, S. 193 ff. (1921).","page":286},{"file":"p0287.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n287\nNetzhautbild) das A.-F.-Ph\u00e4nomen eintritt. Die Einengung des Deutlichkeitsfeldes bei zunehmender Entfernung sei vielmehr so zu erkl\u00e4ren, da\u00df ein Netzhautbild von einer bestimmten Winkelgr\u00f6\u00dfe eine \u201eum so gr\u00f6\u00dfere Masse von Reproduktionen\u201c hervor-rufe, \u201ein je gr\u00f6\u00dferer Entfernung der Teil der Sehwelt liegt, der sich darin abbildet\u201c, weil mehr Gegenst\u00e4nde auf diesem Teil der Netzhaut Platz haben, die alle Anla\u00df zur Erregung von Residuen geben, welche die Betrachtung aus der N\u00e4he hinterlassen hat. \u201eVon den Residuenerregungen aber geht eine Hemmungswirkung aus, welche nat\u00fcrlich am st\u00e4rksten diejenigen Empfindungen trifft, die an sich die schw\u00e4chsten, die am leichtesten verdr\u00e4ngbaren sind, die peripheren Empfindungen.\u201c\nAber diese Hemmungstheorie Kailas scheint sehr bedenklich, denn wenn an einem nahen Gegenstand viel mehr Einzelheiten bemerkt werden als an einem fernen, so sollte man doch meinen, da\u00df die von ihren Residuen ausgehenden Hemmungswirkungen st\u00e4rker seien als die von dem fernen Gegenstand ausgehenden. Es leuchtet durchaus nicht ein, da\u00df die in der Ferne gar nicht bemerkten Einzelheiten doch dieselben Residuen erregen sollen, wie die bemerkten und die Aufmerksamkeit an sich ziehenden.\nWir haben uns im vorhergehenden bem\u00fcht, die wichtigsten\nErkl\u00e4rungsversuche f\u00fcr die relative Gr\u00f6\u00dfenkonstanz und die mit\nihr anscheinend in Zusammenhang stehenden Ph\u00e4nomene kurz\ndarzustellen und zu pr\u00fcfen. Eine voll befriedigende L\u00f6sung\nkonnten wir aber nicht finden und da\u00df eine solche immer noch\naussteht, geht auch aus den Worten F. B. Hopmanns hervor, mit\ndenen er die referierende Darstellung dieses Problemenkomplexes\nabschlie\u00dft ; man d\u00fcrfe auf Grund der bisherigen Ergebnisse hoffen,\nda\u00df es schlie\u00dflich doch gelingen werde, die vom Gesichtswinkel\n\u2022 \u2022\nunabh\u00e4ngigen \u00c4nderungen der scheinbaren Gr\u00f6\u00dfe \u201etrotz ihres paradoxen Verhaltens einer einheitlichen Erkl\u00e4rung zuzuf\u00fchren\u201c.1\nIII. Die eigenen Versuche und die Folgerungen aus den\nV ersuchsergebnissen\nDie vorliegende Arbeit ist einem neuen Erkl\u00e4rungsversuch gewidmet, dem die folgenden Erfahrungen und \u00dcberlegungen zugrunde liegen:\n1 Die Lehre vom Raumsinn des Auges. Hdb. d. Augenhk. II, S. 512. Springer, Berlin 1925.","page":287},{"file":"p0288.txt","language":"de","ocr_de":"288\nFranziska May er-Hillebrand\nDa bei der Einstellung auf parallele Linien andere Resultate erzielt werden als bei der Einstellung auf scheinbar gleiche Lateralabst\u00e4nde, und es mir ja wesentlich auf die Streckengleichheit ankam, so mu\u00dfte die zweite Einstellungsart, wie sie zu Blumenfelds Distanzreihen f\u00fchrte, gew\u00e4hlt werden.\nDabei wird es von h\u00f6chstem Werte sein, m\u00f6glichst viele gleich gro\u00df erscheinende Strecken zu gewinnen, die \u00fcber eine m\u00f6glichst gro\u00dfe Tiefenausdehnung verteilt sind. Da ungemein leicht ein Durcheinander der die Endpunkte der Strecken bildenden St\u00e4bchen oder F\u00e4den entsteht, wenn man viele Strecken gleichzeitig einstellt, so ist man, um beobachten zu k\u00f6nnen, gen\u00f6tigt, die Zahl der zu vergleichenden Strecken sehr einzuschr\u00e4nken. So finden wir bei Blumenfeld nur 6, bei Hillebband im Maximum (mit der Normaldistanz) 9 Strecken. Bei sukzessiver Beobachtung aber, d. h. wenn man jeweils nur eine Strecke mit der Normaldistanz vergleicht, ist es m\u00f6glich, die Zahl der Strecken ganz bedeutend zu erh\u00f6hen. Dieses sukzessive Verfahren mu\u00df erlaubt sein, wenn es nicht darauf ankommt, parallel erscheinende Gerade, sondern gleich gro\u00df erscheinende Strecken herzustellen, um so mehr als der Vergleich auch bei der gleichzeitigen Einstellung mehrerer Strecken doch immer nur zwischen der Normalstrecke und der gerade zu vergleichenden Strecke erfolgt und die anderen Strecken m\u00f6glichst unbeachtet bleiben m\u00fcssen. Dies betont Blumenfeld als besonders notwendig, weil sich sonst die Beobachtungsfehler summieren k\u00f6nnten.1\n\u2022 \u2022\n\u00fcberblickt man die Ergebnisse der vorhergegangenen Untersuchungen, so erscheint es ziemlich gesichert, da\u00df die \u00c4nderungen der scheinbaren Gr\u00f6\u00dfe in irgendeinem Zusammenhang mit den \u00c4nderungen der scheinbaren Entfernung, also der ver\u00e4nderten Tiefenlage, stehen. Diese aber h\u00e4ngt, wie Heeing und Hillebband durch ihre Untersuchungen \u00fcberzeugend dargetan haben, prim\u00e4r nur von der Disparation ab. Der HiLLEBEANDsche Gedanke, da\u00df sich eine Beziehung zwischen scheinbarer Gr\u00f6\u00dfe und Disparation herstellen lassen m\u00fcsse, wird also hier aufgenommen.\nMit der Annahme eines Zusammenhanges zwischen Disparation und Tiefenempfindung steht in bester \u00dcbereinstimmung, da\u00df\n1 W. Blumenfeld, A. a. O. S. 310. \u00dcbrigens ergaben Kontrollversuche mit simultaner Einstellung der Strecken die gleichen Resultate wie die sukzessive Beobachtung.","page":288},{"file":"p0289.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n289\nbei Blickbewegungen sowohl die Tiefenwahrnehmung wie die Kompensation der Gesichtswinkeldifferenz eine bessere ist. In geringerem Ma\u00dfe sind beide allerdings auch bei festgehaltenem Blickpunkt vorhanden, doch hat dieses Verhalten immer etwas Erzwungenes, da es ein selbstverst\u00e4ndliches Bestreben ist, einen wegen der disparaten Abbildung n\u00e4her oder ferner als den Fixationspunkt, aber verschwommen gesehenen, oder einen in Doppelbildern erscheinenden Gegenstand scharf zu sehen. Damit ist eine Verlagerung des Aufmerksamkeitsortes verbunden, die notwendigerweise eine Blickwanderung nach sich zieht.\nDas N\u00e4her- oder Fernersehen auf Grund der Disparation ist also das Prim\u00e4re und der Vorgang der Verlagerung des Aufmerksamkeitsortes bzw. Fixationspunktes genau derselbe, wie wenn wir einen seitlich (rechts oder links) gelegenen, aber undeutlich erscheinenden Punkt deutlich zu sehen w\u00fcnschen. Die Verlagerung des Aufmerksamkeitsortes nach der Seite hin hat nun nach Hillebrand eine gleichsinnige Verschiebung des Sehfeldes zur Folge, durch welche sich die Ruhe der Objekte bei willk\u00fcrlichen Blickbewegungen ungezwungen erkl\u00e4ren l\u00e4\u00dft, weil sie die entgegengesetzte Verschiebung der Qualit\u00e4ten innerhalb des Sehfeldes gerade kompensiert.1 Eine Verschiebung des \u201eSehfeldes\u201c wird aber auch stattfinden, wenn sich der Aufmerksamkeitsort und damit der Fixationspunkt statt nach rechts oder links nach der Tiefe hin auf der Medianlinie verschiebt, wenn er sich also n\u00e4hert oder entfernt.\nNur bedarf es hier einer terminologischen Kl\u00e4rung. Der Ausdruck \u201eSehfeld\u201c steht n\u00e4mlich als Inbegriff aller in einem gegebenen Zeitpunkt vorhandenen Sehorte schon in Verwendung2; hier ist aber insofern ein Unterschied gegeben, als es sich nicht um die Gesamtheit der in einem gegebenen Zeitpunkt vorhandenen Sehorte im Sehraum, sondern um einen ebenen Ausschnitt aus dieser Gesamtheit handelt. Daher wird es, um die Gefahr eines Mi\u00dfverst\u00e4ndnisses zu vermeiden, notwendig sein, eine andere Bezeichnung f\u00fcr diesen Ausschnitt zu w\u00e4hlen, als welche mir der Ausdruck \u201eSehfl\u00e4che\u201c passend erschiene. Ich verstehe also dar-\n1\tFr. Hillebrand, Die Ruhe der Objekte bei Blickbewegungen. Jb. Psychiatr. 11, S. 231 ff. (1920).\n2\tDerselbe, Kritischer Nachtrag zur Lehre von der Objektruhe bei willk\u00fcrlichen Blickbewegungen und ihrer Anwendung auf die Stroboskopie, J\u00a3. Psychol 104, S. 161 (1927).","page":289},{"file":"p0290.txt","language":"de","ocr_de":"290\nFranziska Mayer-Hitl\u00e9brand\nunter jene Ebene, welche durch den scheinbaren Ort des binokular fixierten Punktes geht und auf der Sehrichtung desselben senkrecht steht. Es ist nichts anderes als die von Hering als Kernfl\u00e4che bezeichnete Ebene. Sie teilt den Sehraum in einen vorderen und in einen hinteren Abschnitt ; alle Punkte, die ihr angeh\u00f6ren, erscheinen in derselben Entfernung wie der Ort des fixierten Punktes, also bei symmetrischer Konvergenz in einer frontalparallelen Ebene.\nIn diese scheinbar frontalparallele Ebene ist zuerst die Normaldistanz und dann die mit ihr zu vergleichende Strecke jeweils einzustellen. Entsprechend der Verlagerung des Fixationspunktes und der Sehfl\u00e4che werden sich die einzelnen Vergleichsstrecken verschieben, also nacheinander verschiedene Tiefenlagen einnehmen, d. h. die Normaldistanz wird um so mehr in die Ferne r\u00fccken, je n\u00e4her (an den Beobachter) die Vergleichsstrecke liegt. Dabei ergibt sich aber die Notwendigkeit, den Horopter zu ber\u00fccksichtigen. Der Kernfl\u00e4che des Sehraumes entspricht bekanntlich im wirklichen Raum der Horopter, d. h. der Inbegriff jener Punkte, die sich auf korrespondierenden Netzhautstellen abbilden. Die Bestimmung dieser Punkte ist unter Annahme der funktionellen Homogeneit\u00e4t der Netzhaut eine rein geometrische Aufgabe, die sowohl allgemein wie f\u00fcr bestimmte Augenstellungen gel\u00f6st ist. Da nur die Querdisparation einen Einflu\u00df auf die Tiefenlokalisation aus\u00fcbt \\ interessiert uns nur der L\u00e4ngshoropter. Dieser, d. h. die Gesamtheit derjenigen Punkte des Au\u00dfenraumes, die sich auf korrespondierenden L\u00e4ngsschnitten abbilden k\u00f6nnen, wird bei symmetrischer Konvergenz gebildet durch einen zur Blickebene senkrechten Zylinder, dessen Mantelfl\u00e4che durch die beiden mittleren Knotenpunkte und den Fixationspunkt geht, also den sogenannten M\u00dcLLERschen Horopterkreis zur Grundfl\u00e4che hat.\nDanach m\u00fc\u00dften Objekte, um in der Kernfl\u00e4che zu erscheinen, unter allen Umst\u00e4nden in einem gegen den Beobachter konkaven Bogen angeordnet werden, der nur im Grenzfall in eine Ebene \u00fcbergehen k\u00f6nnte. Empirisch hat sich aber ergeben, da\u00df Objekte, die in einer Ebene erscheinen sollen, nur in der N\u00e4he des Beobachters in einem konkaven Bogen, in einer bestimmten Entfernung (etwa 1 m) in einer Geraden, jenseits aber in einem gegen\n1 Vgl. Fr. Hillebrand, Lehre von den Gesichtsempfindungen. Springer 1929. S. 139.","page":290},{"file":"p0291.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n291\nden Beobachter konvexen Bogen auf gestellt werden m\u00fcssen. Diese Korrektur, die sich der rein mathematisch errechnete Horopterkreis gefallen lassen mu\u00dfte, um den Tatsachen gerecht zu werden, ist als HEEiNG-HiLLEBEANusche Horopterabweichung bekannt; sie wird von Heeing durch eine angeborene ungleiche Verteilung der Elemente auf der Netzhaut erkl\u00e4rt, w\u00e4hrend, wie schon gesagt, der mathematischen Berechnung die Voraussetzung der funktionellen Homogeneit\u00e4t der Netzhaut zugrunde liegt.\nDurch die Erw\u00e4gung, da\u00df die Kern- oder Sehfl\u00e4che sich entsprechend der Verlagerung des Aufmerksamkeitsortes und k ixationspunktes nach der Tiefe hin verschieben mu\u00df, war ein neuer Gesichtspunkt gewonnen und der Gedanke lag nahe \u2014 namentlich bei Ber\u00fccksichtigung der durch das A.-F.-Ph\u00e4nomen gewonnenen Erfahrungen \u2014 die lateralen Grenzen dieser Fl\u00e4che zu bestimmen und zu untersuchen, ob sie sich \u00e4ndern und ob aus dem Verh\u00e4ltnis dieser Grenzen zu den gleich erscheinenden Strecken irgendwelche Schl\u00fcsse gezogen werden k\u00f6nnten. Selbstverst\u00e4ndlich sind dabei nicht die objektiven Streckengr\u00f6\u00dfen, sondern ihre Gesichtswinkel (Netzhautbilder) in Betracht zu ziehen, da es f\u00fcr den psychischen Effekt nicht auf den \u00e4u\u00dferen Reiz, sondern auf den Erregungsvorgang ankommt, denn nur zwischen Empfindung und Erregung, nicht aber zwischen Empfindung und \u00e4u\u00dferem Reiz besteht Proportionalit\u00e4t. Und da der Erregungsvorgang nicht allein von der Gr\u00f6\u00dfe des Netzhautbildes, sondern auch von dessen Lage relativ zur Fovea abh\u00e4ngt, so wird auch diese Lage zu ber\u00fccksichtigen sein.\nEtwas ganz anderes ist es, wenn E. R. Jaensch die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe auf die vom Verhalten der Aufmerksamkeit abh\u00e4ngige \u201e\u00dcberschaubarkeit des Gesichtsfeldes\u201c zur\u00fcckf\u00fchrt, denn nach Jaensch soll es sich bei gleichbleibenden physikalischen und physiologischen Verh\u00e4ltnissen um psychologische Ver\u00e4nderungen, d. h. um verschiedene, von der Aufmerksamkeitseinstellung bestimmte Urteile handeln, w\u00e4hrend die obige Auffassung ganz auf die Erregungsvorg\u00e4nge, d. h. auf rein physiologische Faktoren gegr\u00fcndet ist und die Gr\u00f6\u00dfengleichheit empfunden und nicht erschlossen wird.\nN\u00e4her zu bestimmen ist noch, was hier unter \u201eGrenzen der Sehfl\u00e4che\u201c verstanden wird. Da die Sehfl\u00e4che nicht der Gesamtheit der in einem gegebenen Zeitpunkt vorhandenen Sehorte entspricht, sondern nur jenen Sehorten, die sich auf korrespondierenden Netzhautstellen abbilden und in derselben Ebene erscheinen wie der Fixationspunkt, so sind nicht die Grenzen des merkbaren Sehfeldes \u00fcberhaupt gemeint. Letztere k\u00f6nnen durch das Sichtbar-","page":291},{"file":"p0292.txt","language":"de","ocr_de":"292\nFranziska May er-Hillebrand\nwerden bzw. Verschwinden eines peripher hereingeschobenen Lichtpunktes bestimmt werden, wobei aber gar nichts dar\u00fcber ausgesagt werden kann, ob dieser Lichtpunkt in derselben Ebene liegt, wie der Fixationspunkt. Man mu\u00df vielmehr die \u201eDeutlichkeitsgrenzen\u201c w\u00e4hlen, wo ein auf der Horopterkurve hereingeschobenes Objekt eben noch als solches erkannt wird und kein Zweifel dar\u00fcber herrscht, da\u00df es in derselben Ebene erscheint wie der Fixationspunkt.\nDie vorliegende Arbeit stellt sich demnach die Aufgabe, durch Vergleich mit einer gegebenen Normaldistanz\nm\u00f6glichst viele gleich gro\u00df erscheinende, in scheinbar frontalparallelen Ebenen liegende Strecken zu bestimmen, weiter die Deutlichkeitsgrenzen dieser scheinbar frontalparallelen Ebenen festzustellen und nunmehr zu untersuchen, ob sich zwischen den Gesichtswinkeln der gleich gro\u00df erscheinenden Strecken und den Gesichtswinkeln ihrer Sehfl\u00e4chengrenzen eine Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit feststellen lasse.\nDie Versuchsanordnung war eine \u00e4hnliche wie bei Hillebeand und Bltjmeneeld. Der Beobachter sa\u00df an der Schmalseite eines 350 cm langen und 80 cm breiten Tisches TTTT (vgl. Abb. 1), der mit wei\u00dfem Zeichenpapier \u00fcberzogen war. Die Stellung des Beobachters war durch Stirnhalter und Kinnst\u00fctze fixiert. Die Beobachtungen erfolgten im Dunkelraum und die Strecken wurden durch je 2 kleine, auf St\u00e4ndern mit quadratischer Eisenbasis befindliche Gasfl\u00e4mmchen abgegrenzt, die in bezug auf ihre Gr\u00f6\u00dfe reguliert und, da sie an langen Schl\u00e4uchen hingen, beliebig verschoben werden konnten. In der Mitte der beiden Fl\u00e4mmchen befand sich ein drittes, das als Fixationspunkt diente und jeweils in die Medianlinie eingestellt wurde. Die Medianlinie war durch einen starken, mit einer Metereinteilung versehenen Strich angedeutet, so da\u00df die Entfernung des Fixationspunktes vom Beobachter jeweils abgelesen werden konnte. Unmittelbar vor dem\nH.t\nH,\n\nT 3\ty\u2014+\u2014\t\t N 00 cm\n\t\n- 2\t00cm\n\t\n1\t00 cm\n7T\t\u2019c~\u00df \"\n\t\nHa\nH3\n\u00bb2\n/4\n0\t0.,\nH\nD\nT\nAbb. 1","page":292},{"file":"p0293.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n293\nKopf des Beobachters befand sich ein vertikaler schwarzer Schirm DD mit einem horizontalen, verschieblichen Schlitz, der in Augenh\u00f6he eingestellt wurde, so da\u00df m\u00f6glichst wenig von der Umgebung der Fl\u00e4mmchen sichtbar war.\nBeobachtet wurde binokular und zwar mit symmetrischer Konvergenz. Die mittleren Knotenpunkte sind in Abb. 1 durch 0 und Oj. bezeichnet. Der Vergleich erfolgte in der Weise, da\u00df bei Fixation des auf der Medianlinie symmetrisch zwischen den beiden die Streckengrenzen bezeichnenden Fl\u00e4mmchen gelegenen Lichtpunktes die in maximaler Entfernung (340 cm) befindliche \u201eNormalstrecke44 NN als Ganzes erfa\u00dft und ihre L\u00e4nge mit einer dem Beobachter n\u00e4her gelegenen Strecke AB verglichen wurde, wobei nunmehr die Mitte dieser Strecke fixiert wurde. Zwischen beiden Strecken konnte solange mit der Fixation gewechselt werden, bis sich der Beobachter in seinem Vergleichsurteil sicher glaubte. Es wurde, wie schon gesagt, jeweils nur eine Strecke mit der Normalstrecke verglichen, also nicht eine sogenannte Allee auf einmal eingestellt; durch diese sukzessive Beobachtung war es m\u00f6glich, eine viel gr\u00f6\u00dfere Zahl gleich erscheinender Strecken zu gewinnen als es bei den vorhergegangenen Beobachtungen gelungen war. Angefangen wurde der Vergleich gew\u00f6hnlich mit einer Strecke, die 20 cm von der Normalstrecke, also 320 cm vom Beobachter entfernt lag und diese Entfernung wurde dann in regelm\u00e4\u00dfigen Abst\u00e4nden bis zu 40 cm verringert, wobei die Entfernung von der Nasenwurzel des Beobachters, also etwa von der Mitte der Basallinie 00i aus gerechnet wurde.\nVon 320 cm bis zu 100 cm Entfernung vom Beobachter wurde der Vergleich alle 20 cm, dann alle 10 cm durchgef\u00fchrt, so da\u00df wir mit der Normalstrecke 19 gleich gro\u00df erscheinende Strecken erhielten. In gr\u00f6\u00dferer N\u00e4he als 40 cm war das Vergleichsurteil zu unsicher, einige Beobachter f\u00fchlten sich \u00fcberhaupt erst bei gr\u00f6\u00dferem Abstand zu einem Vergleich bef\u00e4higt, so da\u00df die Streckenzahl sich reduzierte.1 Die L\u00e4nge der Normalstrecke war variabel und zwar bewegte sie sich bei unseren Beobachtungen zwischen 10 und 20 cm.\n1 \u00dcbrigens w\u00e4re es nat\u00fcrlich durch weitere Teilung der Medianlinie oder durch Verl\u00e4ngerung des Tisches ohne weiteres m\u00f6glich gewesen, die Zahl der Strecken zu erh\u00f6hen, doch h\u00e4tte dies kaum einen Einflu\u00df auf die Genauigkeit der Ergebnisse gehabt.","page":293},{"file":"p0294.txt","language":"de","ocr_de":"294\nFranziska Mayer-Hillebrand\nAls Voruntersuchung zu dem eben beschriebenen Streckenvergleich war die Bestimmung des empirischen Horopters notwendig und zwar f\u00fcr jeden Beobachter, da der empirische Horopter begreiflicherweise individuelle Verschiedenheiten aufweist. Es wurden zu diesem Zweck 5\u20147 Gasfl\u00e4mmchen in den verschiedenen Entfernungen, in denen die Strecken verglichen werden sollten, so eingestellt, da\u00df sie bei Fixation des mittleren Flammchens in frontalparallelen Ebenen erschienen. Dabei zeigte es sich vorteilhaft, die Fl\u00e4mmchen in ihrer vollen L\u00e4nge (30 mm) zu verwenden. Die Fu\u00dfpunkte der in solcher Weise eingestellten Fl\u00e4mmchen wurden markiert und die Verbindungslinien der so gewonnenen Punkte ergaben die einzuhaltenden Horopterkurven, z. B. H H, Hx Hj, H2 H2, H3 H3, H4 H4, H5 H5 (vgl. Abb. I).1 Zu bemerken ist noch, da\u00df es sich als notwendig erwies, jede Fl\u00e4mmchen-einstellung einige Zeit auf den Beobachter einwirken zu lassen, weil eine momentane Fixation nicht den richtigen Eindruck ergibt, offenbar weil die Verschiebung der Sehfl\u00e4che eine gewisse Zeit erfordert.2\nZur Feststellung der Deutlichkeitsgrenzen der zu jeder Strecke geh\u00f6rigen Sehfl\u00e4che wurde ein Verfahren ben\u00fctzt, wie es zur Pr\u00fcfung der peripheren Sehsch\u00e4rfe angewendet zu werden pflegt. Es wurde jeweils, so wie beim Streckenvergleich, ein in der Medianlinie liegender Punkt fixiert und nun auf der zugeh\u00f6rigen Horopterkurve ein Objekt hereingeschoben bis es einen bestimmten Deutlichkeitsgrad erreicht hatte. Es kamen dabei verschiedene Objekte von verschiedener Gr\u00f6\u00dfe zur Verwendung: ein oder zwei dunkle Streifen von variierbarer Breite auf hellem Grund bzw. ebensolche helle Streifen auf dunklem Grund oder eine einfache Figur, wobei sich am brauchbarsten ein Quadrat bzw. ein Teilst\u00fcck eines solchen oder ein Kreis mit einer Unterbrechung an einer Stelle, ein sog. LAXDOLTscher Ring, erwies. Kompliziertere Figuren (Buch-\n1\tHerrn Prof. K. Zindler (Innsbruck) bin ich zu besonderem Danke daf\u00fcr verpflichtet, da\u00df er die Freundlichkeit hatte, die Natur dieser Kurven zu untersuchen. Es sind Ellipsen- bzw. Hyperbelst\u00fccke, je nachdem der Fixationspunkt C nach unten oder oben von der Geraden HiHi verschoben wird.\n2\tVgl. A. Tschermak bzw. Kiribuchi \u00fcber den Unterschied von Momentan-und Dauerhoropter (Beitrag z. Lehre v. L\u00e4ngshoropter. Pfl\u00fcgers Arch. 81, S. 328ff. (19U0). So erkl\u00e4rt es sich auch, da\u00df bei Momentanexposition das A.-F.-Ph\u00e4nomen ausbleibt.","page":294},{"file":"p0295.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n295\nstaben usw.) wurden absichtlich ausgeschlossen, weil dabei das von unkontrollierbaren Faktoren abh\u00e4ngige Erraten der Figuren eine allzu gro\u00dfe Rolle spielt. Die Figuren wurden aus einem schwarzen viereckigen Kartonblatt ausgeschnitten, das an der Vorderseite eines aus starker Pappe hergestellten K\u00e4stchens eingeschoben werden konnte. Im K\u00e4stchen befand sich eine kleine elektrische Birne, so da\u00df die Figuren sich hell vom dunklen Grunde abhoben; eine gleichm\u00e4\u00dfige Belichtung wurde durch Abblendung der grellen Birne mittels einiger Lagen von Pauspapier erreicht. Als Deutlichkeitsgrenze sollte jene Stelle angegeben werden, an der die Form eben erkannt wurde, wo also die Streifen nicht mehr als verwischte Schatten erschienen, sondern ihre parallelen R\u00e4nder deutlich wurden, bzw. wo die Rechtwinkligkeit des Quadrates oder die Unterbrechung beim LANDOi/rschen Ring erkennbar wurde.1\nJedem, der sich mit derartigen Untersuchungen besch\u00e4ftigt hat, wird bekannt sein, da\u00df diese Aufgabe nicht ganz eindeutig ist, weil sich der gew\u00fcnschte Deutlichkeitsgrad nicht genau definieren l\u00e4\u00dft. Man wird daher darauf verzichten m\u00fcssen, genau den gleichen Deutlichkeitsgrad f\u00fcr alle Beobachter zu verlangen und sich damit begn\u00fcgen, da\u00df ein- und derselbe Deutlichkeitsgrad w\u00e4hrend einer Beobachtungsreihe festgehalten wird.2 Durch H\u00e4ufung der Beobachtungen \u2014 bei jeder Beobachtungsreihe wurden auf einem Horopterbogen wenigstens 5 Einstellungen gemacht \u2014 kann man einen recht genauen Mittelwert erreichen. Das Objekt wurde entweder sehr langsam kontinuierlich oder in kleinen Rucken mit eingelegten Pausen hereingeschoben. Da bei strenger Fixation des medianen Punktes f\u00fcr das periphere Objekt sehr bald Lokaladaptation einzutreten pflegt, ist es zweckm\u00e4\u00dfig, wenn die Vp. durch zeitweiliges Schlie\u00dfen der Augen oder durch abwechselndes Verdecken und Freigeben des leuchtenden Objektes diesem \u00dcbelstand entgegenzuwirken trachtet. Die Vp.\n1\tHerr Dr. Lochs w\u00e4hlte einen etwas fr\u00fcheren Augenblick, jenen, wo das Innere des Quadrates eben als dunkler, von einem hellen Kontur eingefa\u00dfter Fleck erschien.\n2\tEs ist sogar vorteilhaft, wenn verschiedene Deutlichkeitsgrade den Bestimmungen zugrunde gelegt werden, weil sich aus der \u00dcbereinstimmung der Beobachtungsresultate dartun l\u00e4\u00dft, da\u00df der \u00dcbergang von geringeren zu h\u00f6heren Deutlichkeitsgraden einen ganz bestimmten regelm\u00e4\u00dfigen Verlauf hat, was ja auch von vornherein sehr plausibel erscheint.","page":295},{"file":"p0296.txt","language":"de","ocr_de":"296\nFranziska Mayer-Hillebrand\nwurde angewiesen, die Aufmerksamkeit nicht etwa der Stelle, wo das Objekt zu erscheinen hat, zuzuwenden, sondern m\u00f6glichst gleichm\u00e4\u00dfig auf die ganze Sehfl\u00e4che zu verteilen, so da\u00df das nat\u00fcrliche (autonome) Deutlichkeitsgef\u00e4lle1 ohne Einmischung einer heteronomen Komponente zur Geltung gelangt, was am besten gelingt, wenn man sich auf den Fixationspunkt konzentriert und sich von dem hereingeschobenen Objekt gleichsam \u00fcberraschen l\u00e4\u00dft. Bei der Pr\u00fcfung der peripheren Sehsch\u00e4rfe hielt man es bisher immer f\u00fcr erforderlich, den Gesichtswinkel des Objektes konstant zu erhalten, also die Gr\u00f6\u00dfe des Objektes proportional der Entfernung zunehmen zu lassen. Damit wird aber das gew\u00fcnschte Ziel, die Schaffung gleich wirksamer Netzhautbilder, nach meiner Meinung gar nicht erreicht. Es kommt ja nicht nur auf die Gr\u00f6\u00dfe des Netzhautbildes (des Gesichtswinkels) an, sondern auch auf seine relative Lage zur Fovea, wie unsere Versuche \u00fcber die scheinbare Streckenverk\u00fcrzung im indirekten Sehen ergeben haben.2 Mit der Entfernung von der Fovea mu\u00df die Gr\u00f6\u00dfe der Netzhautbilder zunehmen, wTenn die physiologischen Werte die gleichen bleiben sollen. Man m\u00fc\u00dfte also, um die Versuchsverh\u00e4ltnisse konstant zu erhalten, mit einem Objekt arbeiten, dessen Gr\u00f6\u00dfe von der Fovea gegen die Peripherie hin st\u00e4ndig und zwar in einem ganz bestimmten Ma\u00dfe zunimmt. Da nahe Objekte unter einem viel gr\u00f6\u00dferen Gesichtswinkel, also viel weiter peripher, erkannt werden, als ferne Objekte, so ist die Forderung der Vergr\u00f6\u00dferung wegen der peripheren Lage jener der Verkleinerung wegen der N\u00e4he entgegengesetzt. Man mu\u00df daher beide Faktoren zahlenm\u00e4\u00dfig zu bestimmen trachten, um die zu verwendenden Gr\u00f6\u00dfen zu ermitteln.\nWollte man das Objekt proportional der zunehmenden Entfernung vergr\u00f6\u00dfern, so m\u00fc\u00dfte man, wenn man in 40 cm Abstand vom Beobachter mit einer Figur von 0,5 cm Durchmesser beginnt, sie in der folgenden Weise wachsen lassen: bei 80 cm 1 cm, bei 120 cm 1,5 cm, bei 160 cm 2 cm, bei 200 cm 2,5 cm, bei 240 cm 3 cm, bei 280 cm 3,5 cm, bei 320 cm 4 cm Durchmesser usw.\nUm festzustellen, wie das Objekt mit der Entfernung von der Fovea wachsen mu\u00df, um gleich wirksam zu bleiben, habe ich zahlreiche Versuche mit verschiedenen einfachen Figuren durchgef\u00fchrt; es wurde monokular, bei Fixation eines in der Medianlinie dem beobachtenden Auge gerade\n1 Fr. Hillebrand, Die Ruhe der Objekte bei Blickbewegungen. S. 234 ff.\nFranziska Hillebrand, \u00dcber die scheinbare Streckenverk\u00fcrzung im indirekten Sehen. Z. Sinnesphysiol. 59, S. 174ff. (1928).","page":296},{"file":"p0297.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n297\ngegen\u00fcber gelegenen Punktes beobachtet. Die Figur wurde auf einem Perimeterkreis von bestimmtem, gleich bleibenden Radius hereingeschoben und der Punkt ermittelt, wo sie eben erkannt wurde. Vergr\u00f6\u00dfert man die Figur kontinuierlich, so r\u00fcckt auch der Punkt, an welchem sie erkannt wird, hinaus. Um das Tabellenmaterial der vorliegenden Abhandlung nicht zu vermehren, wurde von der Wiedergabe dieser Versuchsreihen abgesehen, ihr Gang soll nur durch ein den eigenen Beobachtungen entnommenes Beispiel demonstriert werden.\nAls Objekte wurden 2 getrennte helle Streifen auf dunklem Grunde auf einem Perimeterkreis von 40 cm Radius verwendet. Die Durchmesser der beiden Streifen und des mittleren Zwischenraumes zusammen betrugen: 0,5; 1; 1,5; 2; 2,5; 3; 3,5; 4 cm; im folgenden sind diese Objekte mit den fortlaufenden Nummern 1\u20148 versehen.\nEs ergaben sich f\u00fcr das Erkennen der Figuren die Werte:\n1.\t10\u00b0. 10,5\u00b0, 10,7\u00b0, 11\u00b0, 10,1\u00b0\tMittelwert 10,4\u00b0\t\n2.\t15\u00b0, 14,5\u00b0, 14,2\u00bb, 13\u00bb, 17,2\u00bb\t\t14,7\u00b0\n3.\t18,4\u00bb, 18,8\u00bb, 17,1\u00bb, 18,1\u00bb, 17\u00bb\t\t17,8\u00b0\n4.\t19,9\u00bb, 19,6\u00bb, 19,1\u00bb, 19,5\u00bb, 19,5\u00bb\t\t19,3\u00b0\n5.\t19,9\u00bb, 20\u00bb, 20\u00bb, 20\u00bb, 20\u00bb\t\t20\u00b0\n6.\t26,2\u00bb, 25,5\u00bb, 25.5\u00bb, 25,8\u00bb, 25,5\u00bb\t\t25,7\u00b0\n7.\t26,8\u00bb, 26\u00bb, 26,8\u00bb, 26,5\u00bb 26,8\u00bb\t\t26,6\u00b0\n8.\t27,5\u00bb, 27,1\u00bb, 27,9\u00bb, 27,9\u00bb, 27,8\u00bb\t\u2022n\t27,6\u00b0\nZu ganz \u00e4hnlichen Resultaten f\u00fchrten die anderen, von mir und Prof. Dr. Stkohal durchgef\u00fchrten Versuchsreihen.\nDies w\u00fcrde besagen, da\u00df bei Ausschaltung der Tiefenempfindung in der peripheren Lage von 27\u00b0\u201428\u00b0 dieselbe Figurengr\u00f6\u00dfe zu verwenden ist, wie bei 320 cm Entfernung nahe der Fovea. Da nun bei zunehmender Entfernung die Figur kontinuierlich wachsen mu\u00df, um noch dasselbe Netzhautbild zu erzeugen, dieses aber, damit die Figur noch erkannt werde, immer n\u00e4her an die Fovea heranr\u00fccken mu\u00df und aus diesem Grunde kon tinuierlich zu verkleinern w\u00e4re und da weiterhin jeder der beiden Faktoren f\u00fcr sich allein genommen von derselben Anfangsgr\u00f6\u00dfe zur selben Endgr\u00f6\u00dfe ansteigt, so wird man beiden Forderungen ungef\u00e4hr Gen\u00fcge leisten, wenn man w\u00e4hrend der ganzen Versuchsreihe eine und dieselbe Figurengr\u00f6\u00dfe verwendet.\nZu bemerken ist nur, da\u00df in gr\u00f6\u00dferer Entfernung Figuren von sehr kleinem Durchmesser auch ganz nahe bei der Fovea nur schwer erkannt werden. Man tut daher gut, eine mittlere Gr\u00f6\u00dfe, 3\u20144 cm Gesamtdurch-messer, zu w\u00e4hlen, und sie w\u00e4hrend der ganzen Reihe festzuhalten.\nHierzu kommt aber noch eine Erfahrung, welche dies ganz unbedenklich erscheinen l\u00e4\u00dft. Beobachtet man binokular in verschiedenen Entfernungen, so zeigt sich, da\u00df die Gr\u00f6\u00dfe nahezu keinen Einflus auf das Erkennen der Figuren aus\u00fcbt, die Sehsch\u00e4rfengrenze wird nur unbedeutend nach innen oder au\u00dfen verschoben. Ich habe bei diesen Versuchen die Figurengr\u00f6\u00dfe von 0,5 bis 16 cm Durchmesser variiert und von etwa 6 cm Durchmesser an \u00fcberhaupt keinen Unterschied in der Sehsch\u00e4rfengrenze gefunden.","page":297},{"file":"p0298.txt","language":"de","ocr_de":"298\nFranziska May er-Hillebrand\nUm die Helligkeit konstant zu erhalten, habe ich das im Innern des K\u00e4stchens befindliche Licht bei N\u00e4herung der Figur durch eingelegte Seidenpapierbl\u00e4tter abgeschw\u00e4cht. Durch Vergleich der n\u00e4her geschobenen Figur mit einer gleichen, aber in maximaler Entfernung fix bleibenden und als Ma\u00df f\u00fcr die Helligkeit dienenden Figur l\u00e4\u00dft sich bestimmen, an welchen Stellen die Seidenpapierbl\u00e4tter einzulegen sind.\nDie Versuche wurden von mir und meinen Mitbeobachtern1 von Mitte Oktober 1929 bis Mitte April 1930 und zwar in der Weise ausgef\u00fchrt, da\u00df an einem Tage von einer Vp. nur eine Beobacbtungsreibe aufgestellt wurde, also entweder die Punkte f\u00fcr die Kurve der gleicberscbeinenden Strecken oder f\u00fcr die Deutlicbkeitsgrenzen angegeben wurden, was 1\u20141% Stunde in Anspruch nahm. Nach dieser Zeit war die Vp. gew\u00f6hnlich erm\u00fcdet und f\u00fchlte sich in ihren Aussagen unsicher. Die Mittelwerte wurden aus wenigstens 5, an verschiedenen Tagen angegebenen Beobachtungsreihen errechnet. Die Deutlichkeitsgrenze wurde meist mehrmals hintereinander auf derselben Horopterkurve bestimmt.\nDie Abweichungen vom Mittelwert waren in der Pegel nur sehr gering, sie betrugen selten mehr als 3 mm, oft aber weniger. Nimmt man f\u00fcr alle 5 Beobachtungen eine Abweichung von 3 mm\n32 I 32 I 32 I 32 I Q2\nan, so w\u00fcrde, da m =------------T---------~\u2014, der wahrschein-\nhche Fehler des Mittelwertes\t-0,6745 nur 0,101175 mm und\nder wahrscheinliche Fehler einer Einzelbeobachtung: ]/5m.0,6745 2,2622730 betragen.2\nDie in der fr\u00fcher angegebenen Weise durchgef\u00fchrten Beobachtungen ergaben durchwegs Kurven, die eine ausgesprochene Konvexit\u00e4t gegen die Mediane zeigten. Der distale Teil der Kurven ist entweder gerade wie in Abb. 2 a oder gegen die Mediane schwach konkav gekr\u00fcmmt wie in Abb. 2 b3, dann folgt durchwegs eine deutliche Einziehung und hierauf eine unverkennbare Verbreiterung. Je zwei zusammengeh\u00f6rige Kurven, also\n1\tVon den Beobachtern sind Prof. Dr. Strohal und ich emmetrop, die \u00fcbrigen hatten eine (in keinem Falle hochgradige) Myopie entsprechend korrigiert.\n2\tVgl. F. Kohlrausch, Lehrbuch d. prakt. Physik. 16. Aufl. 1930. S. 1\u20143.\n3\tBei Prof. Dr. Strohal nimmt die Kuryenbreite im distalen Teil mit der Entfernung st\u00e4ndig ab, so da\u00df die Kurve mit dem L\u00e4ngsschnitt eines Trompetenrohi es verglichen werden k\u00f6nnte. Die konkave Kr\u00fcmmung ist in Abb. 2 b etwas \u00fcbertrieben gezeichnet.","page":298},{"file":"p0299.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n299\nM\nm \u00e4\nP10\nps\np8\np7\npe\nsowohl die Beobachtungsreihe f\u00fcr die gleicherscheinenden Strecken B, B1? B2, B., B4, B5, B6, B7, Bg, B9, B10 wie f\u00fcr die zugeh\u00f6rigen Deutlichkeitsgrenzen, P, Plf P2, P3, P4, P5, P6, P?, P8, P9, pio zeigten\ndenselben Verlauf und dies wiederholte sich mit kleinen individuellen Verschiedenheiten bei allen Beobachtern.\nDie Kurven entsprechen ungef\u00e4hr den BLUMENEELDschen Distanzreihen. Doch ist die konvexe Kr\u00fcmmung zumeist eine st\u00e4rkere, was offenbar durch die in gr\u00f6\u00dferer N\u00e4he gewonnenen Werte bedingt ist, die Bn.schen Distanzreihen fanden n\u00e4mlich stets in 80 cm Entfernung vom Beobachter ihren Abschlu\u00df. Die schwache Konkavit\u00e4t im oberen Teile der Kurve, wie sie bei einigen Beobachtern vorkommt, entspricht jedoch mehr den HiLLEBRANDschen Alleen bzw. den BLUMENEELDschen Parallelreihen.\nNach meiner Meinung besteht \u00fcberhaupt kein so tiefgreifender Unterschied zwischen Distanz- und Parallelreihen, wie ihn Blumeneeld annimmt, sondern wir haben in den Distanzreihen eigentlich nur die Fortsetzung der Parallelreihen gegen den Beobachter zu gegeben. Beobachtet man bei dauernder Fixation der Mitte des entferntesten Faden- oder Fl\u00e4mm-chenpaares, wie dies Hillebrand meist getan hat, so bildet sich das dem Beobachter n\u00e4chste Paar mit einer so gro\u00dfen Disparation ab, da\u00df die Einstellung ungenau wird. Hillebrand betont daher ausdr\u00fccklich, da\u00df auf die Werte f\u00fcr das erste (60 cm entfernte) Fadenpaar nicht viel Gewicht zu legen sei. Er hat in seinen sp\u00e4teren Versuchen dieses Fadenpaar \u00fcberhaupt weggelassen und mit dem 100 cm entfernten Paar begonnen. Das ist aber gerade jene Entfernung, in welcher sich die Einsattelung bei unseren Kurven befindet, so da\u00df der obere Teil unserer Kurven ziemlich genau mit den HiLLEBRANDschen Alleen \u00fcbereinstimmt. Nur zeigt sich bei diesen eine st\u00e4rkere Abnahme der objektiven Streckengr\u00f6\u00dfen, also eine geringere Zunahme der\nZeitschr. f. Sinnesphysiol. 61\t21\nM\tp\t\t\n\ti i i i\tp 1 U \tJ D\n\t4 i i\t4 r \tn\n\t4; 1 1 l\tB\\8 \u00b08 J P\n\tAi\\ 1 1\t7 u7 \tJ p\n\t4 1 1\tB,Y* \\p\n\t4j 1 1\tp\n\ti \u2018 i\tTy* 1 n\nh\t4j\t1 P\n1\t4! '\tL \\ n\nWy 'M H 1 1 !\tL\t, 0 M 01\t\t\nL\nM\nAbb. 2a\n0\nAbb\n0,\n2b","page":299},{"file":"p0300.txt","language":"de","ocr_de":"300\nFranziska Mayer-Hill\u00e9brand\nGesichtswinkel nach vorn zu, was damit Zusammenh\u00e4ngen d\u00fcrfte, da\u00df die Tiefenwahrnehmung bei wanderndem Blick eine bessere und daher die durch sie bewirkte Kompensation eine gr\u00f6\u00dfere ist.1\nDie Verbreiterung der BLUMENFELDschen Distanzreihen tritt auch erst in der Gegend zwischen 120\u201480 cm auf ; da\u00df dagegen bei den Parallelreihen Blumenfelds die objektiven Gr\u00f6\u00dfen bis zur Entfernung von 80 cm st\u00e4ndig abnehmen, d\u00fcrfte dadurch zu erkl\u00e4ren sein, da\u00df sie bei Beobachtung mit seitlich an den Reihen entlang wanderndem Blick gewonnen sind und daher andere Verh\u00e4ltnisse herrschen als bei Fixation eines Punktes in der Medianlinie.\nBerechnet man die Gesichtswinkel der gleich erscheinenden Strecken und ihrer zugeh\u00f6rigen, ebenfalls empirisch bestimmten Deutlichkeitsgrenzen, so zeigt sich, da\u00df die Gesichtswinkel beider Reihen gegen den Beobachter zu st\u00e4ndig zunehmen und zwar zuerst langsam und dann schneller. Dieser Verlauf l\u00e4\u00dft sich ohne weiteres aus den Tab. 1\u20148 entnehmen. Dadurch ist experimentell erwiesen, da\u00df sich die Deutlichkeitsgrenzen mit zunehmender Entfernung verengern, da\u00df also die Sehfl\u00e4che gleichsam langsam zusammenschrumpft, was ja schon das so paradox erscheinende A.-F.-Ph\u00e4nomen gezeigt hatte. Durch unsere Versuche wird nun aber diese Verengerung systematisch in einem gr\u00f6\u00dferen Gebiete verfolgt und es wird weiter festgestellt, da\u00df die Verengerung-parallel der Gesichtswinkelabnahme bei den gleich erscheinenden Strecken erfolgt.\nBerechnet wurden die Gesichtswinkel q, q1:\t. . . der halben\nStrecken AB, A1B1, A2B2 . . . und die Gesichtswinkel a, cr1, a2 . . . der Deutlichkeitsgebiete AP, A1P1, A2P2 . . ., also die Winkelbetr\u00e4ge\n1 Die Verschiebung der Sehfl\u00e4che h\u00e4ngt von der Verlagerung des Auf-merksamkeitsortes ab. Nur innerhalb des Fixationsbezirkes, der die Fovea-mitte umschlie\u00dft und dessen Radius ungef\u00e4hr 2,5' betr\u00e4gt, ist es m\u00f6glich, das Maximum der Aufmerksamkeit ohne Blickbewegung einer peripheren Netzhautstelle zuzuwenden. (Marx u. Trendelenburg, \u00dcber die Genauigkeit der Einstellung des Auges beim Fixieren. Z. Sinnesphysiol. 45, S. 87 ff.) Au\u00dferhalb dieses Bezirkes zieht die Verlagerung der Aufmerksamkeit reflektorisch den Blick nach sich. Bei zwangsm\u00e4\u00dfig festgehaltenem Blick kann daher eine Verschiebung der Sehfl\u00e4che nur innerhalb sehr enger Grenzen statt-flnden ; au\u00dferhalb der Sehfl\u00e4che liegende Strecken sowie ihre Deutlichkeitsgrenzen bilden sich mit einer mehr weniger starken Disparation ab und werden nur mehr undeutlich wahrgenommen.","page":300},{"file":"p0301.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n301\nf\u00fcr die nasale Netzhautseite des linken Auges (Abb. 3).1 Zwar sind dies nicht die H\u00e4lften der Gesamtgesichtswinkel der gleicherscheinenden Strecken bzw. der Gesichtswinkel der Deutlichkeitsgebiete, denn q ) t, o)rj, d. h. das erregte Gebiet auf der temporalen Netzhautseite ist kleiner als auf der nasalen, obwohl AB so lang erscheint wie AC.2\nBerechnet man aber rund rjy bzw. %1 und ft, usw., so ergibt sich wiederum, da\u00df die Verengerung der Deutlichkeitsgebiete parallel der Gesichtswinkelabnahme erfolgt, was sich schon aus dem auch auf der rechten Seite symmetrischen Verlauf der beiden Kurven ersehen l\u00e4\u00dft.\nb\nAbb. 3\nHs ist \u00fcbrigens, wie durch Versuche festgestellt wurde, f\u00fcr das Beobachtungsresultat, d. h. f\u00fcr die Kurvengestalt auf der linken Seite gleichg\u00fcltig, ob zur Strecke AB auch noch die Strecke\n1 In Abb. 3 ist die Kurvenkr\u00fcmmung stark \u00fcbertrieben. Im Interesse der Klarheit sind nur die Winkel c und \u00b0 eingezeichnet.\n. 2 Es stimmt dies \u00fcberein mit dem Ergebnis des KuNDTschen Teilungsversuches. A. Kundt fand n\u00e4mlich, da\u00df, wenn man eine gegebene Strecke zu teilen versucht, das auf der temporalen H\u00e4lfte der Netzhaut abgebildete St\u00fcck gegen\u00fcber dem auf der nasalen abgebildeten \u00fcbersch\u00e4tzt wird. (Untersuchungen \u00fcber Augenma\u00df und optische T\u00e4uschungen. Poqgendorffs Ann. 120, S* 134 ff. (1863).)\n21*","page":301},{"file":"p0302.txt","language":"de","ocr_de":"302\nFranziska May er-Hill\u00e9brand\nAC hinzukommt, nur f\u00e4llt die Absch\u00e4tzung der Strecken den meisten Beobachtern leichter (nur Prof. Br\u00fccke fand das Gegenteil), wenn die Normaldistanz sich nach beiden Seiten von der Medianlinie gleichm\u00e4\u00dfig ausdehnt.\nWir k\u00f6nnen uns daher mit der Berechnung der Gesichtswinkel q, (>!, q2...und a, alt o2.....begn\u00fcgen, die in der\nfolgenden Weise durchgef\u00fchrt wurde (Abb. 4):\nAbb. 4\nwo y die Objektdistanz MA, z. B. 50 cm, x die halbe Pupillar-distanz des Beobachters ist.\nip \u2014 2 R\u2014 a\nx'\nwo y' den Abstand des Punktes B von der Mediane, vermindert um die halbe Pupillardistanz, x' die Entfernung des Punktes B von der Basallinie bedeutet.\nQ = *p \u2014 \u00df\nn\nm\nwo m der Abstand des Punktes P von der Mediane, wieder vermindert um die halbe Pupillardistanz und n die Entfernung des Punktes P von der Basallinie ist.\no \u2014 ip\u2014 y\nDie Winkel q2.........pn, und o\u00b1, a2......an werden in ana-\nloger Weise berechnet.\nBerechnet man nun das Verh\u00e4ltnis zwischen den Gesichtswinkeln zusammengeh\u00f6riger Paare von Deutlichkeitsgrenzen und gleich erscheinenden Strecken, also: a : q, o\u00b1 : \u00e7l9 o2:q2...\nso","page":302},{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n303\nergibt sich, da\u00df die Quotienten bis auf kleine Abweichungen, die sich durch unvermeidbare Beobachtungsfehler erkl\u00e4ren lassen, \u00fcbereinstimmen (vgl. Tab. 1 bis 8).1 Diese Ergebnisse \u00e4ndern sich nicht, wenn man die Verkleinerung der Gesichtswinkel infolge der Akkommodation ber\u00fccksichtigt. Das ist auch ganz begreiflich, wenn man bedenkt, da\u00df zur Berechnung der Akkommodationsverkleinerung jeder der zwei zusammengeh\u00f6rigen Gesichtswinkel zuerst mit der Zahl 66,6 zu multiplizieren und dann durch die Zahl 66,6 -f- Ak. zu dividieren ist. Das Ruheauge ist n\u00e4mlich gegen\u00fcber dem Akkommodationsauge achsenverl\u00e4ngert und zwar um so mehr, je st\u00e4rker die Akkommodation ist. Da die Bildgr\u00f6\u00dfen verschiedener Systeme sich wie die vorderen Brennweiten verhalten, deren L\u00e4ngen durch den reziproken Wert der Dioptrienzahl gegeben werden, so ist, da man die gesamte Brechkraft des Ruheauges mit 66,6 D anzunehmen pflegt :\nBa : Bb = f a : f b\n1 # 1 66,6 :66,6 -t- Ak.\u2019\nwo B a die Bildgr\u00f6\u00dfe des Ruheauges, B b die Bildgr\u00f6\u00dfe des akkom-modierenden Auges bedeutet. Bb erhalten wir daher, wenn wir Ba zuerst mit 66,6 multiplizieren und das Produkt dann durch 66,6 -j- Ak. dividieren. Da nun f\u00fcr dieselbe Entfernung der gleiche Akkommodationsbetrag angenommen werden mu\u00df, so \u00e4ndert sich durch die Multiplikation und Division nichts an dem Verh\u00e4ltnis der Winkel werte g und a, ^ und o1.. Die Akkommodations-\ndioptrien lassen sich in einfacher Weise nach der Formel D =\n1\n\u00ef\nberechnen.\nDie sich ergebenden Werte, welche die tats\u00e4chlichen Gesichtswinkelgr\u00f6\u00dfen darstellen, sind den Berechnungen der Erregungsgr\u00f6\u00dfen bei Ber\u00fccksichtigung der Lage der Netzhautbilder relativ zur Fovea zugrunde gelegt. Diese Berechnungen st\u00fctzen sich auf die in meiner schon erw\u00e4hnten fr\u00fcheren Arbeit \u201e\u00dcber die scheinbare Streckenverk\u00fcrzung im indirekten Sehen\u201c niedergelegten\n1 Zweifellos lie\u00dfen sich die Beobachtungsfehler bei einer verbesserten Apparatur und gr\u00f6\u00dferer \u00dcbung der Vpn. noch weiter herabsetzen, vor allem erschiene es mir vorteilhaft, kontinuierliche Leuchtstrecken einzuf\u00fchren. Von dem gesammelten Beobachtungsmaterial wurde nur ein Teil f\u00fcr die Tab. 1 bis 8 verwendet; von einer Vermehrung der Tabellen wurde abgesehen, um die Abhandlung nicht allzu sehr zu belasten.","page":303},{"file":"p0304.txt","language":"de","ocr_de":"304\nFranziska Mayer-Hillebrand\nexperimentellen Ergebnisse. Damals hatte sich ergeben, da\u00df die scheinbare Verk\u00fcrzung, die eine Strecke erleidet, wenn sie vom Fixationspunkt aus gegen die Peripherie verschoben wird, einen gesetzm\u00e4\u00dfigen Verlauf zeigt, der sich in ausreichender Ann\u00e4herung durch die Gleichung y = ax darstellen l\u00e4\u00dft, wo y den in Bogengraden ausgedr\u00fcckten Gesichtswinkeln, x den aufeinander folgenden numerischen Werten entspricht und a eine Konstante vom Mittelwert 1,5410 ist.\nIch habe nun unter Zugrundelegung der obigen Gleichung und des genannten Mittelwertes f\u00fcr a die y berechnet, d. h. die gleichen physiologischen Werten oder ph\u00e4nomenologisch ausgedr\u00fcckt, gleichen Erscheinungen entsprechenden Gesichtswinkel, indem ich den Wert des Exponenten x von x = 0,01 anfangend jeweils um 0,01 vermehrte; doch mu\u00dfte davon Abstand genommen werden, die Ergebnisse hier zu bringen.\nWenn man durch einfache Division festgestellt hat, wie oft der Gesichtswinkel der als Ma\u00df dienenden Vergleichsstrecke in den Gesichtswinkeln der gleich erscheinenden Strecken enthalten ist und dieselbe Rechnung bei den Gesichtswinkeln der zugeh\u00f6rigen Deutlichkeitsgrenzen durchf\u00fchrt, wobei hier als Einheit die zur Normalstrecke geh\u00f6rige Deutlichkeitsgrenze dient, so kann man zu diesen Werten, welche die auf die Normalstrecke reduzierten y darstellen \\ die zugeh\u00f6rigen x durch einfache Rechnung finden:\n\u201e = logy.\nlog a\nDiese x geben die Erregungsgr\u00f6\u00dfen an, d. h. sie zeigen, welchem physiologischen Wert der betreffende Gesichtswinkel relativ zum Gesichtswinkel der Normalstrecke entspricht. Es zeigte sich, da\u00df die Differenz der zusammengeh\u00f6rigen Erregungsgr\u00f6\u00dfen nur zweimal 2 Zehntel, in seltenen F\u00e4llen 1 Zehntel erreicht; bei den Mittelwerten macht sich die Differenz ausnahmslos erst in der zweiten Dezimale geltend.\nWenn also z. B. die Erregungsgr\u00f6\u00dfe eines bestimmten Gesichtswinkels das 5 fache der Erregungsgr\u00f6\u00dfe des Normalgesichtswinkels betr\u00e4gt, so betr\u00e4gt auch die Erregungsgr\u00f6\u00dfe des Gesichtswinkels der zugeh\u00f6rigen Deutlichkeitsgrenze das 5 fache der Er-\n1 Vgl. Franziska Hillebrand, a. a. O. S. 183.","page":304},{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n305\nregungsgr\u00f6\u00dfe des Gesichtswinkels der zur Normalstrecke geh\u00f6rigen Deutlichkeitsgrenze (vgl. die Tab. 1 bis 8).\nAls Ergebnis der Untersuchungen l\u00e4\u00dft sich daher folgende Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit aussprechen: verschieden weit entfernte Objekte erscheinen dann gleich gro\u00df, wenn das Verh\u00e4ltnis zwischen ihren Gesichtswinkeln und den Gesichtswinkeln ihrer zugeh\u00f6rigen Deutlichkeitsgrenzen das gleiche ist, oder genauer ausgedr\u00fcckt: verschieden weit entfernte Objekte erscheinen dann gleich gro\u00df, wenn das Verh\u00e4ltnis zwischen den Erregungsgr\u00f6\u00dfen ihrer Gesichtswinkel und den Erregungsgr\u00f6\u00dfen der Gesichtswinkel der zugeh\u00f6rigen Deutlichkeitsgrenzen gleich bleibt.\nIY. Anwendung der aufgefundenen Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit auf die zu\nerkl\u00e4renden Tatsachen\nWenn diese Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit gilt, so mu\u00df nat\u00fcrlich jede \u00c4nderung im Verh\u00e4ltnis der Gesichtswinkel bzw. der Erregungsgr\u00f6\u00dfen sich darin \u00e4u\u00dfern, da\u00df die Objekte verschieden gro\u00df erscheinen. Wir werden daher die eingangs besprochenen Erscheinungen darauf zu pr\u00fcfen haben, ob sie sich der obigen Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit unterordnen lassen.\nWie wir h\u00f6rten, ist es der allt\u00e4glichen Beobachtung gel\u00e4ufig^ da\u00df ein Objekt seine scheinbare Gr\u00f6\u00dfe kaum ver\u00e4ndert, wenn man es den Augen n\u00e4hert, obwohl der Gesichtswinkel bei der Ann\u00e4herung best\u00e4ndig und zwar ziemlich rasch zunimmt (Problem der \u201eGr\u00f6\u00dfenkonstanz\u201c).\nVom Standpunkt unserer Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit aus ist diese so paradox erscheinende Zunahme des Gesichtswinkels eine selbstverst\u00e4ndliche Forderung, weil sich experimentell feststellen l\u00e4\u00dft, da\u00df sich die Deutlichkeitsgrenzen bei Ann\u00e4herung der Sehfl\u00e4che allm\u00e4hlich erweitern und daher der Gesichtswinkel des Objektes sich in dem gleichen Ma\u00dfe vergr\u00f6\u00dfern mu\u00df, damit das Verh\u00e4ltnis der Erregungsgr\u00f6\u00dfen unver\u00e4ndert bleibt. Ja, wir sehen, da\u00df das Gleichbleiben des angen\u00e4herten Objektes nicht gen\u00fcgt, es mu\u00df sich sogar etwas vergr\u00f6\u00dfern, um das verlangte Verh\u00e4ltnis zu erreichen (Abb. 2).\nDas M a e z y n s k i - P h \u00e4 n o m e n (S. 274 d. Abh.) ist also nur der Ausdruck dieser Forderung. Eine objektiv gleichbleibende Jigur mu\u00df bei Ann\u00e4herung (Herantreten) etwas kleiner, bei Entfernung","page":305},{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":"306\nFranziska Mayer-Hill\u00e9brand\n(Zur\u00fccktreten) allm\u00e4hlich gr\u00f6\u00dfer erscheinen, bis die Entfernungsunterschiede unwirksam werden und damit auch die Verengerung der Deutlichkeitsgrenzen aufh\u00f6rt. Die Mikropsie ist eigentlich die gleiche Erscheinung und ebenfalls durch die Erweiterung der Deutlichkeitsgrenzen bei Ann\u00e4herung der Sehfl\u00e4che, mit der die Gesichtswinkelvergr\u00f6\u00dferung eines objektiv gleichbleibenden Gegenstandes nicht gleichen Schritt h\u00e4lt, zu erkl\u00e4ren. Man pflegt allerdings von Mikropsie erst bei st\u00e4rkerer Verkleinerung zu sprechen, wenn das Objekt \u00fcber den Nahepunkt weg gegen die Augen zu verschoben wird. Hier d\u00fcrfte infolge der abnorm verst\u00e4rkten Akkommodationsanstrengung das Objekt n\u00e4her erscheinen, als es der durchmessenen Tiefenstrecke entspricht. Die tats\u00e4chliche Vergr\u00f6\u00dferung des Gesichtswinkels wird daher in ein besonders merkbares Mi\u00dfverh\u00e4ltnis zur Erweiterung der Deutlichkeitsgrenzen geraten. Mit dieser Auffassung stimmt \u00fcberein, da\u00df der Eindruck der Mikropsie besonders gut durch Vorsetzen von Konkavgl\u00e4sern und von sog. RoLLETTschen Glasplatten (vgl. S. 274 d. Abh.) hervorgerufen werden kann.\nDurch das Vorsetzen eines Konkavglases wird das Auge zu einer Akkommodationsanstrengung gezwungen, um den Gegenstand weiter scharf zu sehen. Hierdurch erf\u00e4hrt nicht nur das Netzhautbild eine tats\u00e4chliche Verkleinerung, sondern es wird auch der Eindruck erweckt, da\u00df sich der Gegenstand gen\u00e4hert habe. Damit aber ist nach unserer Meinung eine Erweiterung der Deutlichkeitsgrenzen verbunden und das verkleinerte Netzhautbild mu\u00df innerhalb dieser neuen Deutlichkeitsgrenzen, der Dioptrienzahl des Glases entsprechend, kleiner wirken.\nDen Einflu\u00df der RoLLETTschen Glasplatten wollen wir an Abb. 5 erl\u00e4utern. Ohne die planparallelen Glasplatten w\u00fcrde der Punkt C des Objektes AB unter dem Konvergenzwinkel a gesehen werden, durch die Platten erscheint er unter dem gr\u00f6\u00dferen Konvergenz winkel \u00df, also n\u00e4her, in C'. Es findet also auch hier eine scheinbare Ann\u00e4herung des Gegenstandes und damit eine tats\u00e4chliche Ann\u00e4herung der Sehfl\u00e4che und eine Erweiterung der Deutlichkeitsgrenzen statt. Daher mu\u00df das gleichbleibende Netzhautbild a b des Gegenstandes AB innerhalb pp gr\u00f6\u00dfer erscheinen als innerhalb p^.\nIst die Einstellung f\u00fcr die Ferne aus irgendeinem Grunde erschwert, so da\u00df es einer abnorm starken Akkommodationsanstrengung bedarf, um den Gegenstand scharf zu sehen, so tritt","page":306},{"file":"p0307.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n307\nMakropsie ein, der Gegenstand wird gr\u00f6\u00dfer gesehen, als es der Norm entspricht. Hier d\u00fcrfte mit der erschwerten Akkommodationseinstellung der Eindruck einer gr\u00f6\u00dferen Entfernung, als sie zur durchmessenen Tiefenstrecke pa\u00dft, verbunden sein, mit dem eine Verengerung der Deutlichkeitsgrenzen einhergeht, die nicht der Netzhautbildgr\u00f6\u00dfe entspricht.\nDie Erscheinungen der Mikropsie und Makropsie sowie das MABZYNSKi-Ph\u00e4nomen k\u00f6nnen hier nur prinzipiell erkl\u00e4rt, d. h. in unseren Rahmen eingepa\u00dft, nicht aber genauer gepr\u00fcft werden. Es w\u00e4re Aufgabe einer eigenen Untersuchung, diese Verh\u00e4ltnisse\nAbb. 5\nzahlenm\u00e4\u00dfig darzustellen und auch von dieser Seite aus die G\u00fcltigkeit unserer Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit zu zeigen.\nSehr gut stimmen mit unseren Versuchsergebnissen auch die Beobachtungen von Helene Frank 1 \u00fcberein. Beachtet man nacheinander Objekte von verschiedener Gr\u00f6\u00dfe und Entfernung, so zeigt sich bei Fixation eines n\u00e4her als das Objekt gelegenen Punktes eine Gr\u00f6\u00dfen\u00e4nderung im Sinne der Verkleinerung, bei Fixation eines ferner als das Objekt gelegenen Punktes eine Gr\u00f6\u00dfen\u00e4nderung im Sinne der Vergr\u00f6\u00dferung. Da mit der Ann\u00e4herung der Sehfl\u00e4che eine Erweiterung, mit der Entfernung\n1 H. Frank, \u00dcber den Einflu\u00df inad\u00e4quater Konvergenz und Akkommodation auf die Sehgr\u00f6\u00dfe. Psychol. Forschg. 13, H. 2/3, S. 135 ff.","page":307},{"file":"p0308.txt","language":"de","ocr_de":"308\nFranziska Mayer-H\u00fclebrand\neine Verengerung der Deutlichkeitsgrenzen einhergeht, so erkl\u00e4rt sich dieses Verhalten in ungezwungener Weise.\nBei den Nachbildern kann man sich durch ganz einfache Versuche \u00fcberzeugen, da\u00df ihre Gr\u00f6\u00dfe mit der Entfernung der Fl\u00e4chen, auf die sie projiziert werden, wechselt; das Nachbild erscheint kleiner, wenn die Fl\u00e4che n\u00e4her, gr\u00f6\u00dfer, wenn die Fl\u00e4che ferner liegt. Es w\u00e4re aber ebenfalls zu pr\u00fcfen, ob die Verkleinerung bei Ann\u00e4herung der Sehfl\u00e4che tats\u00e4chlich der Erweiterung der Deutlichkeitsgrenzen und damit der von uns aufgestellten Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit entspricht.\nDas A.-F.-Ph\u00e4nomen ist eigentlich nur die zuf\u00e4llige Feststellung der von uns systematisch in einem gr\u00f6\u00dferen Gebiete gepr\u00fcften Verh\u00e4ltnisse, die eben zur Konstatierung einer ganz bestimmten Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit f\u00fchrten; kleine nahe Objekte werden unter einem gr\u00f6\u00dferen Gesichtswinkel erkannt als ferne gro\u00dfe, weil die Deutlichkeitsgrenzen in der N\u00e4he weitere sind als in der Ferne.\nIn neuerer Zeit wurde versucht die Erscheinung des A.-F.-Ph\u00e4nomens \u00fcberhaupt zu bestreiten. Wir sind an fr\u00fcherer Stelle darauf nicht eingegangen, weil wir erst jetzt imstande sind, diese \u201eErkl\u00e4rungsversuche\u201c zur\u00fcckzuweisen. Nach A. Keeiker beruht die so oft \u00fcberpr\u00fcfte Feststellung, da\u00df die Sehsch\u00e4rfe der Netzhautperipherie nicht nur vom Gesichtswinkel des Objektes, sondern auch von seiner Entfernung abh\u00e4ngt, auf einer T\u00e4uschung; das optische Aufl\u00f6sungsverm\u00f6gen der Peripherie sei \u201ebei richtig gew\u00e4hlter Versuchsanordnung frei von der A.-F.-Erscheinung\u201c.1 Eine genaue Analyse des Sehaktes zeige, da\u00df sich dieser in 3 Stufen: elementare Wahrnehmung, relative Erkennung und absolute Erkennung gliedere.2 Die Verkennung dieser Gliederung und die Ben\u00fctzung verschiedener Stufen bei einer und derselben Versuchsreihe f\u00fchre sehr leicht zu Irrt\u00fcmern. Man m\u00fcsse auch sehr vorsichtig bei der Wahl der zur Pr\u00fcfung verwendeten Figuren sein, nur sog. \u201eHaken\u201c, d. h. Figuren mit einer variablen Eigenschaft (Richtung der \u00d6ffnung) gen\u00fcgen dem Bed\u00fcrfnis einer\n1\tA. Keeiker, \u00dcber das A.-F.-Ph\u00e4nomen auf Grund experimenteller Untersuchungen nebst einigen Bemerkungen \u00fcber die Eigenschaften des Gesichtsfeldes. Graef. Arch. 118, H. 2, S. 292 ff. (1927).\n2\tDerselbe, Die psychische Komponente in der Sehsch\u00e4rfe. Graef. Arch, 111, H. 1/2, S. 128 ff.","page":308},{"file":"p0309.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n309\ndoppelten Kontrolle, n\u00e4mlich durch die Vp. und durch den Versuchsleiter.\nKeeikee ben\u00fctzte bei seinen Untersuchungen gro\u00dfe Distanzen (2,5\u201410 m); die Versuche wurden monokular bei diffuser Tagesbeleuchtung im Freien durchgef\u00fchrt. Dabei blieb das A.-F.-Ph\u00e4nomen aus oder zeigte sich nur in einzelnen F\u00e4llen.\nNun ist zun\u00e4chst daran zu erinnern, da\u00df wenn man daran festh\u00e4lt, da\u00df die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe von der Tiefenempfindung, d. h. von der scheinbaren Entfernung abh\u00e4ngt, monokular durchgef\u00fchrte Versuche bei wirklich strenger Ausschaltung empirischer Lokalisationsmotive kein A.-F.-Ph\u00e4nomen erwarten lassen. Wo bei monokularen Versuchen das A.-F.-Ph\u00e4nomen doch auftritt, ist immer eine durch empirische Anhaltspunkte hervorgerufene Tiefenempfindung nachweisbar. Nun d\u00fcrften zwar bei Untersuchungen im Freien empirische Lokalisationsmotive vorhanden, aber bei einer vollst\u00e4ndig ebenen und keinerlei auffallende Einzelheiten bietenden Rasenfl\u00e4che nicht sehr wirksam gewesen sein. Die gro\u00dfen Schwankungen in den Versuchsergebnissen (bei einzelnen Vpn. zeigte sich das A.-F.-Ph\u00e4nomen deutlich, bei anderen gar nicht) sind wohl auf die individuell verschiedene AVirksamkeit dieser empirischen Motive zur\u00fcckzuf\u00fchren.\nAber noch ein Umstand verdient besondere Beachtung. Die Querdisparation, auf der das Tiefensehen beruht, nimmt mit wachsender Entfernung vom Beobachter sehr rasch ab, entferntere Distanzen werden sehr untersch\u00e4tzt, daher die bekannte scheinbare Steilheit der Gebirge. F\u00e4ngt man mit einer so gro\u00dfen Distanz an, wie Keeikee es tut, so mu\u00df man gr\u00f6\u00dfere Intervalle einschieben, weil sonst wegen der geringen Zunahme der scheinbaren Entfernung die Deutlichkeitsgrenzen sich so wenig ver\u00e4ndern, da\u00df es einer besonders scharfen und exakten Beobachtung bedarf, wie sie im Freien \u00fcberhaupt gar nicht durchgef\u00fchrt werden kann, um die Ver\u00e4nderung noch zu konstatieren.\nAber auch E. Feeeman kommt auf Grund seiner experimentellen Untersuchungen zu der Ansicht, da\u00df das A.-F.-Ph\u00e4nomen keine fundamentale Eigenschaft des peripheren Sehens, sondern nur die Eigent\u00fcmlichkeit einer besonderen Untersuchungsmethode, der \u201eVerschiebungsmethode\u201c (translation method) darstelle.1\n1 E. Freeman, Anomalies of peripheral visual acuity. J. of exper. Psychol 12 (1929).","page":309},{"file":"p0310.txt","language":"de","ocr_de":"310\nFranziska Mayer-Hillebrand\nWendet man eine andere, die \u201eSpaltmethode\u201c (Splitting method) an, so trete das A.-F.-Ph\u00e4nomen nicht auf. Bei der Spaltmethode werden nicht wie bei der gew\u00f6hnlich angewendeten \u201eVerschiebungsmethode\u201c 2 fix verbundene Quadrate von der Peripherie her hereingeschoben, sondern die Doppelquadrate, die um einen bestimmten Winkel vom Fixationspunkt abstehen, liegen zun\u00e4chst beisammen und w\u00e4hrend das eine fix bleibt, wird das andere entfernt, bis das Intervall so gro\u00df geworden ist, da\u00df die Objekte als 2 unterschieden werden. Statt des A.-F.-Ph\u00e4nomens zeigt sich bei dieser Methode eine neue Anomalie. Es kehrt sich n\u00e4mlich das Verh\u00e4ltnis um, der gro\u00dfe Komplex ist jetzt gegen\u00fcber dem kleineren beg\u00fcnstigt, d. h. bei der gro\u00dfen fernen Anordnung gen\u00fcgt ein Bruchteil der Gesichtswinkelgr\u00f6\u00dfe des kleinen nahen Intervalls zur Unterscheidung der Quadrate. Es ist also das Netzhautbild des gro\u00dfen Intervalls kleiner als das des nahen. Dies zeigt aber nach meiner Meinung nur, da\u00df die Gr\u00f6\u00dfe der Figur, mittels deren die periphere Sehsch\u00e4rfe gepr\u00fcft wird (zur Gr\u00f6\u00dfe geh\u00f6rt ja auch das Intervall) beim Zustandekommen des A -F.-Ph\u00e4nomens nur eine untergeordnete Rolle spielt. Wir haben, wie erw\u00e4hnt, den Durchmesser der Gesamtfigur von 0,5\u201416 cm variiert und dabei gefunden, da\u00df die Deutlichkeitsgrenze nur unbedeutend verschoben wurde. Freeman hat ganz Recht, wenn er vermutet, da\u00df diese \u201eneue Anomalie\u201c im Zusammenhang mit der scheinbaren Gr\u00f6\u00dfe stehe, aber er irrt, wenn er glaubt, es sei ihm der Nachweis gelungen, da\u00df das A.-.F.-Ph\u00e4nomen bei Anwendung der \u201eSpaltmethode\u201c nicht auftrete. Das A.-F.-Ph\u00e4nomen wird dabei \u00fcberhaupt nicht gepr\u00fcft, da die zusammenliegenden Quadrate sowohl bei der gro\u00dfen wie bei der kleinen Konstellation um einen gegebenen konstanten Winkel vom Fixationspunkt abstehen.\nWeiter f\u00fchrt Freeman als Beweis daf\u00fcr, da\u00df das A.-F.-Ph\u00e4-nomen keine fundamentale Eigenschaft des peripheren Sehens darstelle, die Tatsache an, da\u00df die Deutlichkeitsgrenzen keine Unterschiede zeigen, wenn die Figur in einem mit Einzelheiten erf\u00fclltem Gesichtsfeld hereingeschoben wird. Das ist aber begreiflich, weil die Aufmerksamkeit in diesem Falle unwillk\u00fcrlich vom Fixationspunkt abgelenkt und dadurch das autonome Deutlichkeitsgef\u00e4lle 1 gest\u00f6rt wird. Verst\u00e4ndlich ist es auch, da\u00df bei\n1 F\u00df. Hillebkand, Ruhe der Objekte. S. 134 ff.","page":310},{"file":"p0311.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n311\nMomentanbeleuchtung kein A.-F.-Ph\u00e4nomen auftreten kann, weil die Verschiebung der Sehfl\u00e4che eine gewisse Zeit braucht.\nDer von Dobeowolsky und Gaine 1 auf gestellten, von Feeeman wiederholten Behauptung, da\u00df die Sehsch\u00e4rfe f\u00fcr gro\u00dfe ferne Objekte die gleiche sei wie f\u00fcr kleine nahe, wenn die Entfernungen sich nur wie 2 : 1 verhalten, kann ich auf Grund meiner eigenen Versuche nicht beistimmen, aber es ist selbstverst\u00e4ndlich, da\u00df der Unterschied nicht so gro\u00df ist, wie wenn die Entfernungen im Verh\u00e4ltnis 10 :1 stehen, wobei nach Feeeman erst ein Unterschied in der Sehsch\u00e4rfe zu bemerken ist.\nAuch das KosTEEsche Ph\u00e4nomen (S. 275 d. Abh.) findet jetzt seine Erkl\u00e4rung. Wenn sich die Deutlichkeitsgrenzen bei Ann\u00e4herung des Sehfeldes erweitern, so werden Gegenst\u00e4nde, die sich fr\u00fcher am Rande des Sehfeldes befanden und nur mehr einen geringen Grad von Deutlichkeit hatten, nunmehr der Mitte des Sehfeldes zur\u00fccken und deutlicher, daher auch heller und dunkler bzw. farbiger werden.\nAuf eine Erscheinung, die von jeher besonders auf gef allen ist, m\u00fcssen wir noch kurz zu sprechen kommen, auf die sog. Mondt\u00e4uschung. Der Mond (\u00fcbrigens auch Sonne und Sterne) erscheint am Horizont gr\u00f6\u00dfer als im Zenit, obwohl er in beiden F\u00e4llen unter fast dem gleichen Gesichtswinkel, n\u00e4mlich 31', gesehen wird. Man hat diese Erscheinung in der verschiedensten Weise zu erkl\u00e4ren versucht, worauf hier nicht n\u00e4her eingegangen werden kann, weil die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Erkl\u00e4rungsversuchen eine eigene Abhandlung erfordern w\u00fcrde (vgl. S. 275 d. Abh.). Eine gute Zusammenstellung der wichtigsten derselben findet sich bei Reimann.1 2 Wir wollen hier nur die Arbeit von Eena Schue heranziehen.3\nE. Schue macht es sich zur Aufgabe, die besonders von Gauss4 und Zoth5 vertretene Blickrichtungshypothese, nach der vermehrte Konvergenzimpulse bei konstantem Retinabild zur Verkleinerung der Sehgr\u00f6\u00dfe f\u00fchren, zu pr\u00fcfen. Bei Hebung der\n1\tW. Dobbowolsky und A. Gaine, \u00dcber die Sehsch\u00e4rfe an der Peripherie der Netzhaut. Pfl\u00fcgers Arch. 12, S. 411 ff. (1876).\n2\tE. Reimann, Die scheinbare Vergr\u00f6\u00dferung der Sonne und des Mondes am Horizont. Z. Psychol. 30, H. 1, S. 161 ff. (1902).\n3\tE. Schub, Psychol. Forschg 7, S. 44 ff. (1926).\n4\tBriefwechsel zwischen Gauss und Bessel 1880, S. 498.\n5\t0. Zoth, Arch. f. Physiol. 78, S. 363 ff. (1899) und 88, S. 201 ff. (1901).","page":311},{"file":"p0312.txt","language":"de","ocr_de":"312\nFranziska Mayer-Hillebrand\nAugenachsen tritt eine spontane, in der Anordnung der Muskeln am Bulbus begr\u00fcndete Diyergenzbewegung auf1, die durch eine entgegengesetzt gerichtete, also durch einen Konvergenzimpuls eingeleitete Bewegung kompensiert werden mu\u00df, wenn ein hoch gelegenes Objekt fixiert werden soll. Es m\u00fc\u00dfte also dieser verkleinernde Faktor nicht nur beim Mond in Kulminationsstellung, sondern bei allen Gegenst\u00e4nden, die mit gehobenen Augenachsen betrachtet werden, vorhanden sein. In der Tat fand E. Schur, da\u00df die T\u00e4uschung auch bei irdischen Objekten auftritt. Die Versuche wurden in sehr hohen R\u00e4umen mit projizierten Figuren (Kreisscheiben und Quadraten) durchgef\u00fchrt. Immer ergab sich, da\u00df das mit gehobenen Augenachsen betrachtete Objekt, auch wenn es unter demselben Gesichtswinkel gesehen wird, kleiner erscheint als bei gerader Blickrichtung. Es ergab sich wTeiter, da\u00df die T\u00e4uschung mit wachsender Entfernung zuerst schnell und dann langsam zunimmt. Bei 33 m ist der astronomische T\u00e4uschungsbetrag nahezu, bei 100 m vollst\u00e4ndig erreicht.\nZwischen scheinbarer Gr\u00f6\u00dfe und Entfernungseindruck fand E. Schur keinen eindeutigen Zusammenhang, das Urteil \u00fcber die relative Entfernung des oberen und unteren Kreises, die nacheinander fixiert wurden, fiel verschieden aus, was auch mit den Ergebnissen der Umfragen von Zoth und Clapar\u00e8de \u00fcbereinstimmt.\nZusammenfassend kommt Erna Schur zu dem Urteil, da\u00df die Blickrichtungshypothese durch ihre Versuche zwar im gro\u00dfen und ganzen eine Best\u00e4tigung finde, da\u00df aber \u201edie jeweilige Konvergenzstellung der Augen allein unm\u00f6glich der entscheidende Faktor f\u00fcr die T\u00e4uschung sein k\u00f6nne\u201c. Man m\u00fcsse annehmen, da\u00df entweder \u201eneben der Konvergenzstellung noch ganz andere, n\u00e4mlich Raumfaktoren selbst\u00e4ndig auf die gesehenen Gr\u00f6\u00dfen einwirken, oder da\u00df es von vornherein \u00fcberhaupt nicht auf die Konvergenzstellung als solche ankommt, sondern nur auf Faktoren,\n1 Genaueres dar\u00fcber bei: O. Zoth, Augenbewegungen und Gesichtswahrnehmungen. Nagels Hdb. d. Physiol. I, 1904, S. 283 ff. Die \u201eGesamtmomente f\u00fcr die Seitenwendung, Erhebung und Raddrehung\u201c des Auges in den 9 Hauptblickrichtungen werden als algebraische Summen der betreffenden Momente der 6 Muskeln f\u00fcr jede dieser 3 Drehrichtungen abgeleitet. Schon bei der geraden Blickrichtung ist die Summe der Drehmomente nicht gleich Null, sondern es verbleibt ein negatives Erhebungsund ein positives Seitenwendungs- und Raddrehungsmoment. Die der Divergenz entsprechenden Drehmomente nehmen von der geraden, zu der um 20\u00b0 erhobenen Blickrichtung fast um das Doppelte zu.","page":312},{"file":"p0313.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n313\ndie sehr stark von der jeweiligen Raumgestaltung im gro\u00dfen abh\u00e4ngen\u201c.\nWenn E. Schur weiter die Meinung vertritt, da\u00df die Mondt\u00e4uschung dem allgemeinen Problem der Gr\u00f6\u00dfenkonstanz einzuordnen sei, so entspricht das vollst\u00e4ndig unserer Auffassung und es soll daher im folgenden versucht werden, unsere Theorie der Sehgr\u00f6\u00dfenkonstanz auf die Mondt\u00e4uschung anzuwenden,\nDer Konvergenzimpuls, der bei Hebung der Augenachsen der mechanisch bedingten Divergenz entgegenwirkt, ist als solcher zwar psychisch nicht bemerkbar, da er aber willk\u00fcrlich einsetzt, um dem interessierenden Objekt das Maximum der Aufmerksamkeit, das ihm durch die Divergenzbewegung entzogen wird, zu erhalten, kann man von einer dem Konvergenzimpuls vorangehenden Verlagerung des Aufmerksamkeitsortes im Herixg-schen Sinne sprechen. Mit jeder willk\u00fcrlichen, also durch die Verlagerung des Aufmerksamkeitsortes charakterisierten Augenbewegung ist nun aber eine Verschiebung des Sehfeldes, bzw. der Sehfl\u00e4che verbunden, die im Sinne der Konvergenz erfolgt, gleichg\u00fcltig ob die Gesichtslinien in der Endstellung parallel gerichtet sind oder ob sie konvergieren.\nEs wird sich demnach das Sehfeld bei Hebung der Augenachsen n\u00e4hern und gleichzeitig erweitern und ein in dieser Stellung betrachtetes Objekt mu\u00df kleiner erscheinen.\nIn Gegensatz zu E. Schur geraten wir nur durch die Annahme, da\u00df zwischen scheinbarer Gr\u00f6\u00dfe und Entfernungseindruck ein prim\u00e4rer Zusammenhang besteht, d. h. da\u00df scheinbare N\u00e4he verkleinernd, scheinbare Entfernung vergr\u00f6\u00dfernd wirkt. Mit unserer Annahme stimmen aber die meisten Beobachtungsergebnisse \u00fcberein und die widersprechenden Angaben lassen sich durch den Einflu\u00df sekund\u00e4rer Lokalisationsmotive leicht erkl\u00e4ren. Wir wissen ja, da\u00df der prim\u00e4re Tiefeneindruck unter Umst\u00e4nden sekund\u00e4r abge\u00e4ndert werden kann. Auf diese Weise erkl\u00e4rt auch Zoth das h\u00e4ufig vorkommende Urteil, da\u00df der Mond im Zenit weiter entfernt sei, als der am Horizont stehende. \u201eWeil uns das bestimmte Objekt, der Mond, die Sonne usw. am Horizont gro\u00df erscheint, erscheint es uns dort n\u00e4her; und weil es hoch am Himmel kleiner erscheint, erscheint es uns weiter entfernt.\u201c 1 Das\n1 O. Zoth, \u00dcber den Einflu\u00df der Blickrichtung auf die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Gestirne und die scheinbare Form des Himmelsgew\u00f6lbes. Arch. f. Physiol. 78, S. 394 f.","page":313},{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"314\nFranziska Mayer-Hillebrand\nmit Konvergenzimpuls gesehene Objekt werde urspr\u00fcnglich n\u00e4her gesehen. Damit steht in guter \u00dcbereinstimmung, da\u00df doch ziemlich allgemein das Himmelsgew\u00f6lbe mit oben abgeflachter Kuppe gesehen wird. Wir wissen aber, da\u00df mit zunehmender Entfernung die Disparation unwirksam wird und schlie\u00dflich die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe in der Tat nur mehr vom Gesichtswinkel abh\u00e4ngt. Nimmt die Objektdistanz \u00fcber die Erreichung des Disparationsminimums hinaus zu, so verkleinern sich die Objekte stetig (die B\u00e4ume einer Allee laufen zusammen, weil der Zwischenraum immer kleiner erscheint) und da auf diese Weise eine starke Assoziation zwischen Kleiner- und Fernersehen gebildet worden ist, so vermag die so zustande gekommene empfindungsm\u00e4\u00dfige Vorstellung unter Umst\u00e4nden die entgegenstehende Empfindung des Nahesehens zu \u00fcberwinden.\nV. Versuch, die Ver\u00e4nderung der Deutlichkeitsgrenzen zu\nerkl\u00e4ren\nWenn sich im vorhergehenden auch zeigen lie\u00df, da\u00df sich die erw\u00e4hnten paradoxen Erscheinungen der von uns aufgefundenen Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit ungezwungen und einheitlich unterordnen lassen, und wenn auch diese Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit eine Erkl\u00e4rung f\u00fcr die Gr\u00f6\u00dfenkonstanz trotz ver\u00e4ndertem Gesichtswinkel gibt, weil das Verh\u00e4ltnis der Gesichtswinkel zueinander infolge der \u00c4nderung der Deutlichkeitsgrenzen dasselbe bleibt, oder genauer ausgedr\u00fcckt, weil das Verh\u00e4ltnis der Einzelerregung zur Gesamterregung sich nicht \u00e4ndert, so fehlt doch noch eine Erkl\u00e4rung daf\u00fcr, warum die Deutlichkeitsgrenzen sich ver\u00e4ndern. Wir wissen nur, da\u00df sie von der scheinbaren Entfernung vom Beobachter, d. h. von unserer Tiefenempfindung abh\u00e4ngen und da\u00df die einzige Quelle f\u00fcr die Tiefenempfindung die Querdisparation ist. Wenn aber die Tiefenlage des Fixationspunktes und damit die Tiefenlage der Sehfl\u00e4che relativ zum Beobachter auf der Querdisparation beruht und mit der wechselnden Tiefenlage sich die Deutlichkeitsg renzen ver\u00e4ndern, so liegt es nahe, den Grund f\u00fcr die Ver\u00e4nderung eben auch in der Disparation zu suchen.\nDie Disparation oder Parallaxe wird als Kombination der Erregungen disparater Netzhautstellen auf gef a\u00dft, die, weil sie innerhalb des korrespondierenden Empfindungskreises gelegen sind, nur eine Empfindung liefern; sie wirkt unmittelbar als Reiz!","page":314},{"file":"p0315.txt","language":"de","ocr_de":"Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n315\nMachen wir uns die Verh\u00e4ltnisse auf der Netzhaut klar, wenn wir von der Fixation eines in der Medianlinie gelegenen n\u00e4heren Punktes A zur Fixation eines ferner gelegenen Ax, A2....\u00fcber-\ngehen (Abb. 6), so zeigt sich, da\u00df sich auf der Fovea nunmehr\nstatt des Punktes a nacheinander die Punkte %, a2...abbilden.\nNehmen wir an, da\u00df in der Nahestellung P die Grenze des deutlichen Sehens ist, so da\u00df Au\u00dfenpunkte, deren Richtungslinien die Netzhaut weiter p\u00e9riph\u00e9riew\u00e4rts treffen w\u00fcrden, \u00fcberhaupt nicht mehr gesondert erkennbar w\u00e4ren, so mu\u00df p bei Verschiebung\ndes Fixationspunktes von A nach Ax, A2......also bei Drehung\nder Augenachse um den Winkel cp, cp1.....der Fovea entgegen-\n2 Pz\nr\u00fccken, p r\u00fcckt aber der Fovea nicht nur um cp n\u00e4her, sondern um cp -|- pc (es wird hier hur das linke Auge in Betracht gezogen, im rechten Auge r\u00fcckt p der Fovea um v\u2014cp entgegen). ^ ist die Differenz der von der Basallinie und der Richtungslinie von P, bzw. Px eingeschlossenen Winkel und bezeichnet jenes Netzhautgebiet, welches im linken Auge erregt werden mu\u00df, damit die Empfindung : VF1 ferner als P\u201c zustande kommt, wenn gleichzeitig im rechten Auge das dem Winkel v entsprechende Netzhautgebiet erregt wird (der Winkel v ist wiederum die Differenz der von der Basallinie und der Richtungslinie von P bzw\\ Pt eingeschlossenen Winkel). Die dieser Tiefenempfindung zugrunde liegende Querdisparation kann durch die Differenz der Winkel\nZeitschr. f. Sinnesphysiol. 61\t22","page":315},{"file":"p0316.txt","language":"de","ocr_de":"316\nFranziska Mayer-Hillebrand\ngemessen werden, welche durch die Gesichts- und Richtungslinie des rechten und linken Auges gebildet werden. In unserem Falle ist diese Differenz v\u2014p.\nFragt man aber nun, warum auf das freiwerdende, dem Winkel p entsprechende Netzhautgebiet p px nicht neue Objekte einwirken, so ist zu antworten, da\u00df es durch die Disparationsleistung in Anspruch genommen ist. Die Netzhautelemente des Gebietes p pl5 werden noch immer erregt, aber diese Erregung setzt sich in eine Tiefenempfindung um und das Gebiet, das f\u00fcr die Aufnahme von Objektreizen verf\u00fcgbar ist, wird kleiner, was sich in einer Verengerung der Deutlichkeitsgrenzen kund gibt. F\u00e4llt die Disparation weg, so haben wir keinen Tiefeneindruck und keine Ver\u00e4nderung der Deutlichkeitsgrenzen. Die Deutlichkeitsgrenzen, welche die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Objekte bestimmen, h\u00e4ngen demnach ab von der Gr\u00f6\u00dfe des Gebietes auf der Netzhaut, das f\u00fcr die Disparationsleistung in Anspruch genommen wird. Wird dieses Gebiet gr\u00f6\u00dfer, so m\u00fcssen die Deutlichkeitgrenzen um eben diesen Betrag sich verengern, so da\u00df die Winkelwerte zusammen wieder dem urspr\u00fcnglichen Erregungsgebiet auf der Netzhaut entsprechen. Die Erregungsgebiete auf der Netzhaut, ausdr\u00fcckbar durch die Winkelwerte a, o1+cp+p, o2 + (p-\\-cp1 . . . . ergeben also denselben Wert.\nDamit ist eine Erkl\u00e4rung f\u00fcr die Ver\u00e4nderung der Deutlichkeitsgrenzen bei wechselnder Entfernung versucht.\nIn einer folgenden Arbeit sollen diese Andeutungen eine weitere Ausf\u00fchrung erfahren, wobei vor allem zu pr\u00fcfen sein wird, ob die scheinbare Entfernung eines Gegenstandes von einem anderen allein von der Gr\u00f6\u00dfe der Querdisparation abh\u00e4ngt oder ob hier noch andere Faktoren bestimmend wirken.\nEs ist mir zum Schlu\u00df eine angenehme Pflicht, meinen Mitarbeitern, den Herren Prof. Dr. Br\u00fccke, Prof. Dr. Strohal, Dr. Reisch, Assistent der Neurologisch-Psychiatrischen Klinik, Dr. Lochs, Assistent am astronomischen Institut und Herrn Lause, Stud, astr., die den Versuchen so viel Zeit und M\u00fche widmeten, meinen herzlichsten Dank auszusprechen.","page":316},{"file":"p0317.txt","language":"de","ocr_de":"VI. Versuchstabellen\nTabelle 1 (Prof. Dr. Br\u00fccke). Halbe Normalstrecke = 10 cm, Halbe Pupillardistanz\nDie scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n317\njopn^nia\n-sSurijojjg n8pi8q I8p Snnqoi8ALqy\nl>* CO iO \u25bc\u2014I GO 03\t05\no o o o o o\no o o o o o o\n0) += l>\n\nD-'^COCX)\u00bbOCvlCDiX>0'r-iaiT\u2014ICOiOGO\naSiOCOO>l<X>COC003l>-aO<OJC003-r-IC^\ntOCOCOCOiOidiOCDCOCOC'-COC'-D-tO\nn8ij;^(toi(i ni jfejr\u00e7eq snoi^'BporainoqqY\nOco-r-ioavootOT-(GOiOcoos\nOicot't\u00fcioo^^mcowfM\nma ni JE8^qo'Bqo8g nioA Sunnj;8j^ng[\nooooooooooooooo\nG005Ot-I(M'^CDG0O(M^I'X)G0O'^\n[>-vO*0*Ot\u2014I(NGOt\u2014I-I\u2014I05C0\u00a9*0I>\nCOOI>-'^THlOCN]'rH02\u00bbOCOOt>-'^l\nCOC-O^OOOiCD^CMOGOiOCOCClO\nM fcc i\nCDP*O^I>COOOa5CO^COCOH05QO\n\u2022 rH (1)\nOOOCOOClOOOI>*CD^iO'^^COCO(M\nCO'^COt>-vO'^liOvOT-ICO(MO^a5(M\n\u00a9 CC O)\n^iQiQCOfM^QO^OO^iONWQO\n\u00ae[\u00bbCO^H\u00ae0001\n[>\u2022 t\u2014I iO \u00ceO ^\t00 \u00bbO 03\nO \u00bbO 00 CO 00\nG^c^iOcocDOto-rHc^t^-aico^oao\nM \u00a9\nSd\u00e4\n\u00e4 +5 p","page":317},{"file":"p0318.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle 2 (Prof. Dr. Strohal). Halbe Normalstrecke = 10 cm, Halbe Pupillardistanz\n318\nFranziska Mayer-Hillebrand\nS\na\nCO\nCO\nII\njepuuuie -ie!}un uego.i.8 sSunSe-ug; nepmq .iep Snnqoi0iWqy\t\tNNco\u00abHi>i>e*HHH , o3 03 ^ no co 03 ^\t^\t^\tf cs\t*-s\trs\t*\\\tcs\tcs \tcs _ r\\ _ r\\\t_ cn _ *n\t1\t_ \u00bbv \t^\t^\t^\t^ OOOOOOOOOOO\tOOOOOO\tMittlere Ab- weichung = 0,029\nAbweichung vom Mittelwert : 1,945\t\tHo^oooo^^coe-OiCiO^HCCKMomH OMN^Oo:^COOh(MhOOW(NhOO 0000000000000000000 ^\tes\tcs\tcs\tcs\tCs\tCs\tcs\trs\tCs\t^\t^\t^ OOOOOOOOOOOOOOOOOOO\tMittlere Ab- weichung == 0,018\nto,\t\t\u00a9NO)KimaiHCQ(M0300H\u00a9COMiC(M\u00a9 05050505050505050505050505 05 05 05 05 05 05 f\\\u00bbsr\\r>^r\\\u00bb\\r,r\\rsr\\r\\rvr,r\\r\\^fNr> t-H 1\u20141 T\u20141 T\u20141 tH t\u2014( t\u20141 tH H tH t\u20141 tH 1\u20141 H tH i-H tH tH t\u20141\tMittleres \u2014\u20141,945 i^\u00b0 1\nueijqdoTG ui gujqeq -suoi^nponimo^y\t\tCD(MiQr-(OOCDCOQONl>MOI>^N003 c\u00a9-rti03T-H005D-conOiO''^''t<'^cocococoo3 r\\\tr\\\trv\tr\\\tr\\\tr\\\t\u00bbs\tr\\\t^\tcs\t\u00bb\\\t^\t^\t^\t^ 03 T\u20141 T\u2014( T\u2014( 1\u20141 TH O O O O O O O O O O O O O\t\nmo ui le^qouqoeg; moA Sunu.iej^ug\t\tOOOOOOOOOOOOOOOOOOO lQ\u00a9l>GO\u00a9OHCC\u2018OI>\u00a9HC(\u00eelOI>C3HCO,4< H tH tH t\u2014( tH r-t 03 03 03 03 03 CO CO CO\t\nd \u00a9 S3 a \u00a9 fH bJD m 4-3 \u2022\tr-S \u00a9 A4 jO \u00ab \u00a9 & \u2022\u2019-{ 4-3 d . \u00a9 A to\" U\trs \u00a9\t-H \"\u00d6 ^ \u25a0\u2014i \u00a9 w 44 d \u2022\t\u00bbH ? m 4-3 rd \u00a9 \u2022\tr4 in \u00a9 O\t. db \u00a9 \u00a9 b\u00dfcq u g:g\t\u00a9oi>aii>oo'005\u00a903^\u00a9\u00a9^oai^ Hi>coauCHOococf3\u00a9T#Hoo\u00a9^o\u00eeHO r\\\tcs\tcs\tc\\\tc\\\tCs\tCs\tCs\tCs\tcs\tCs\tcs\tcs\tCs\tcs\tcs\tcs ^\u2022^\u25a0^COMCCWWhhhhOOOOOO\t\n\tReduziert auf das Normalma\u00df 3,28\t(M\u00dcOHrs\u00bbC\u00a9OH(Ml>l>e*THNOls>lOQOO CO O 03 03 00 03 03 C\u2014 CD nO\tCO *0 CO s-H CO 00 H O COCOCOCOCOGO^OCOOGOCO'tfiCOOl-rHOOO cscscscscscscscscscscscscscscscscscscs 05 t> CO tO ^ CO CO 03 03 03 s\u20141 y\u20141 -r-1 H H H tH t\u2014I T\u2014(\t\n\tMit Ber\u00fccksichtigung der Akk.-Verkleine-rung\t\u25a0HT-(C3^[^\u00a9(MO3iOiO\u00a9t^\u00a9D-l>C0\u00a9^00 \u00a9OOI>'^COiOC30l>l>OCOl>COOil>iOCO(M cscscscvcscscscscscscscscsrscscscscscs OiOiHOOiOca-HOe-ooiQ^^cocomcoco CO 03 03 t\u2014! rH r\u2014t t\u20141\t\n\tBerechnet aus den Mittelwerten von 5 Einstellungen\tiO^OC^OI>-C003COOO'rHTtlGO^OC-vjOCOCO r-T CO\" 03\" QO\" no\" 03\" th\" Ci c-\" co\" co\" io\"\t-rfT co\" co\" co\" co\" CO 03 03 rH r-H t-H tH ^\ts\t\u25a0'v\t'' s''\t's ' 03ob-^?bob\u00bb0)\u00f6o3\u00d6a5?-vbob'^\u00f6ih)\u00bbbo3ao CO 03\t^ CO ^ 03 rH nO ^\t03^03\t^ CO 03 tH OOOOOOOOOOOOOOOOOOO r4\u00a9CM00O03r405I>\u00a9\u00a9i0'^'^^C0C0C0C0 CO 03 03 -rH t\u2014l t-4 t\u20141\t\nGesichtswinkel der gleich erscheinenden Strecken:\tCi> C2 \u2022 \u2022 \u2022 Cn\t1 Erre gungs- gr\u00f6\u00dfe\tQOkO^XiQOOr-KMOiOHrHQOCOQOiON\u00a9 Ht>C0\u00a9iCr-l0\u00ee^O\u00a9rt<HC0\u00a9^C003C CsCsCsCsCSCsCsC.CsCsCsCsCsCsC\\Cs\u00ab\tc iO\u2019<H^COCOCO(MNNhhhOOOCOO\t\n\tReduziert auf das Normalma\u00df 1,67\te*\u00a9NQ0\u00a9OO\u00a9l>C-C0OHrH(r0r4(M0lO O\u00a9C0C0O\u2019^Nk0e'^C0^\u00a9'^c0\u00a9O(MO ^[>-iOiQr-05>OOOCOOOO\u00a9^CO(MTHr400 CVCSCsCsCsCsCsCsCs\u00ab^C,CSCsCsCsCSCsCsCS 05 t>\u201c C\u00a9 lO\tCO CO 03 03 03 t\u2014( t\u2014i tH r-l t-H t-H tH t\u20144 t-H\t\n\tMit Ber\u00fccksichtigung der Akk.-Verkleine-rung\t-tH03t\u2014ln\u00a9COaOaOC'-C''-T-ll>-'3^r3^T!tl!^>r3^rtfC3e'-^>*0050JQOnOGOt>\u202205\u25a0Ht^Oe^^^^03005aOI>-C\u00a9 no\" co\" o\" Ci !>\u25a0\" co\" iO \"t\" co\" co\" co\" 03\" 03\" 03\" 03\" TH th\" t-T th\" rH r-H t-H\t\n\tBerechnet aus den Mittelwerten von 5 Einstellungen\tC\u00f4'i\u00f4Ao'^\u2014r^ao'^A'A'coo'co'co'co'aolo'S'coao' (McOHrjiOOO\u00fbOOiCHD-^tMOOCOO\u00a9 CsCSCsCsCSCsCsCSCsCsCsCsCsC^CSCsCSCSCS CO CO rH \u25a0SNN^>'s>iN>N>.>'S>\u00bb'nNN,N>\u00bb lCH05l0OH0005H(M\u00a9\u00a9Q0\u00a9Or-rHT\u00ffrH rH 03\t03\t^ lO ^\tCO\t^ 03 rH\tno \u00bb0 ^ TH OOOOOOOOOOOOOOOOOOO CO CO rH 05 GO CO vO\tTji CO CO 03 03 03 03 rrH rH r\u2014( r-H r\u20141 i-H r\u20141\t","page":318},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle 3 (Dr. Reisch). Halbe Normalstrecke = 10 cm, Halbe Pupillardistanz\nDie scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n319\n03\nCO\nlapurauia -ja^nn uajjoi# -sSunSaug; uapiaq jap SunqaiaAiqy\nb\u00df\nfl\n\u2022 & r\u00a9,fl\n\u00a9\n\u00a3\n\u00a9 -PCO\n\u00a9 o \u00a3cm\"\nCv\nb\nnaiJidoid ni S'BJiaq\nsuoii^pomraoqqy\nmo ui jaiqo\u00dfqoag uioA Sunujajiud\nfl\n\u00a9\nNJ\nfl\n\u00a9\nPt\nb\u00df\n\u00e6\n4p\n\u2022 r\u2014I \u00a9 A4\nrfl\n\u00a9\n\u2022rH\ni I\nfl\nCD\n\u2022 \u00e6 CD\n\u00f6 g ;g\nw&&>\n<N\nb\nP\n\u00a9\n73\n'c\nA4\nfl\n\u2022\trH\nm\n4p\nrfl\n\u00a9\n\u2022\trH\nm\n\u00a9\nO\nijL\nr\u00a7*a a co\n<D s h\n\u00ab !\u00a7\nri4 &0 '\nO\nS -E <1. ,\nrrl 5h ?h \u20224a> O <D \u00a9\nCb 'tB '\u00d6 >\n!^<t\nfco\n\u00f6\n-*p fl I _J\n2 d -2.5 \u00a7 \u00a9 \u00a3 ]\n2 5 \u00ab fl\no \u00a7\n\u00a9\n3S g\u00a9\n\u00abas\n> m\nB\nby\nfl\n\u00a9\nfl\n\u00a9\nfl\n\u2022rH\n\u00a9\nrfl\no\n\u00e6\nPi\n\u00a9\ni-M \u00ab3\n\u00a9 by \u2022rH\n0^\t\u00bbN\nr\u2014I rH\nb\u00df b,\nu <&\n\u00a9 ^\nfl\nr-H n)\n\u00aeA4 rfl \u00fc fl \u00a9 \u2018fl ^\nfe 4P\nH-H\nrfl\n\u00a9\n\u2022 rH\nm\n\u00a9\no\n> QD \u00a9\n2 fl o\nM fl w bt^\nC2\nHA>\ns g a\n\u2022f-t *5 05\nfl S\n,2 g \u00d6 M &\nbo '\n:\u00a7\u00a7d\u00a7\n\u00d6-J^\u00c4\n-P 2 CD o\nfl\nb\u00df\n\u00d6\nfl\npj\n-p\u00bb\t\u00a9\t\u00a9\tfl\n2\tfl\t-\u00a3\t.5\t\u00a9\ny\t\u00a9\t\u00a9\t[V]\tbc\n\u00a3 73\t\u00a3\t^\tfl\n5\ti\u2014i\tiO\tfl\n\u00a9 xn \u00a9\trfl\nPt\trH\t4P\tCl\tr\u2014I\n\u00a9\tg\t4P\tfl\t\u00a9\nC\u00db\t03\ta\tP\t4P\nPH\t^\t>-\t\u00e6\ni>*aioooocoi>[^a:oa)Ofl'^coi>\nOOOOt-iOOOOthOt-ItHOOO\nr\\r\\r\\rsr,r\\r\\r\\r\\f\\r\\r\\r\\f\\r\\rN\noooooooooooooooo\ntH CM\no o\nr\\ trs\no o\n\u00a9\nPt\n\u00a9\nr-H\n4P\n4P\nrQ\n<1\n^CD H <X> O\no'\nfl\nrfl\n\u00a9\n\u00a9\n\u00a3\nII\nO'- CO IH O tH Hfl 05 CO CO GO CD CO iO rH CO \u00bbO GO ^ tH GO <Mrtl(MrH)LOCM'tfOCOHtHCO'tf[>-OrHrHCO''^COCO OOOOOOO-rHOOOOOOOOOOOO\n\u2022n \u00bbn r\\ r\\ fN r\\\tr\\ ^\t^ r\\ r\\ f\\ r\\ c\\\tr\\\t#v r\\\noooooooooooooooooooo\nfl5'0\nS co\nrfl rfl\n<j.\u00a9o\n\u00a9\nPt\n\u00a9\n4^ 5 's\n\u2022rH H 1\u20141\ns %\nib'^tOOOCitMflvOOCO^HCOajHflO'^HO CO CO CO ^ OO CO GO CO [>\u25a0 GO C'* GO tH CO xO ifl O Gi t>* \u201c\noooooooasoooO'rHoooooo\nr\\ r\\ f\\ e\u00bb ^ r\\ r\\ fsrvrvrvtvrv\u00bb.\u00bb.\u00ab.\u00bb. \u2022.\n(M W (M (M (M (M rH r-\n(M tM N (M CQ N (M (M\nCM\n\u00ae 00 \u00a9 co P< o\nrs\nrfl (M 4P 4P\nb.\nOOCOCT>OHOOCOH(MiOOOHOOiOCOHC5\nkOOfl-^cq-HOCicot^fliOio^^cocococoN\nrsr\\r\\r\\\u00bbN\u00bb\\rs *n\tr\\r\\r\\f\\r\\r,rvr\\r\\rv\nCMCMt-IrH-rH-r\u2014Ir-lOOOOOOOOOOOOO\nOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO\n^UOCOt>-GO<OOrHCM^CDGOO(Mr^cOOOOCMrJH rH rH -HrHiHrHlMCMCCKMUCICOCOCO\nrtC^rHQOcOCOQOH-^ONCMCMCMt^aiOOH iOfliCOONQOl>iOTPOCO\u00a9^irOiMHHO\nr\u00bb r. rs\t. rs _ ^\t^\tr\\\tr\\ r\\\ni\u2014I i-H rH rH C> O1 <0 O? CO ^3 O* C3\n-cH CO CO CO CM ccf\nococMiO'^c^oflcOHflflcrHHjcn\u00eeco^roo\nCO !>\u25a0 CD C35 (MfrCOCOTtfCOiOCMOOCrCOt'-'# O O HOOOHCOCMOCiOOO^mcMHHOOOO\nr\\ _\u2022*' r*\t*n r\\r\\\u00bb\\r\\rvr\\r\\r\\r\\r\\\u00bbNr\\rv\u00bbNr1\nl>*\tv]< CO CO <M (M GM 1\u2014H rH rH rH rH rH rH rH rH rH tH tH\n\u00a9''tf-rHCOCDiO'rUCDIXOCOCMCMCOC^COHflCOCbaO HCOTjCQOtOOflOiOHNQO^OOJQODOflCO hjT co\" lo\" of o' cP t'fl rfl ccT cd\" o\" nT hjT t*T co\" co\" co\" co\" co\" co\"\nCM t-H rH -rH rH\nrH rH O tH CD O CO CD CD CD rH lO CD O O CD CD xQ rH O O^OOHI>(Ml>H\u00a9(MCOX^HOOD\u00a9LO'^Hii\nO\" o\" to\" co\" o\" \u00a9t c\u00a3!^flcD^co\\c^^^r^^rco^co^\u00abPnP\u00ab^\nN>'SN'SNN>*'*I>.N>'S'S'SNN>N'S\nrH iO CO O CD CM CD O O CD <3i rH CO CD O CM O CO >0 rjH CM\trttrHTjCrH^HTHtOCM\tiO^COCQCM\nOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO\nlOOMOcOOflC-^flflibHti^^^COCOCOCOCO\nCM ',H rH 1\u2014t rH\nCrQOCOCOCOOHCO[rOCO(MOiCOH(MI> TliCC^OOtMOOl^tOCOail^^COCOtM\nCO\nrtICOCOCOCMCMrHrHrHrHOOOOOOO O\"\u00a9\"\n\u2022-X #N r\\\n\u00bbfl CO O GO CM CO Cb O rH t>* CD CD l>* O^HHOODQOiOCriOD\u00a9C01> O^CO H^Cr^O^lO^TH^rH 05 ipy^co CM\nCD lO CO CM CM CM (M rH rH -rH rH rH\nCM\nO CD t> I> OC-HH O O O\nC\\\n!>\u2022 CO CD CD iO OO \u00a9 vO CO CD CO rH \u00a9 \u00a9 CO CD CM D** CM 05 CD O 'Hfl CM O CO CD CD CO \u00a9 lfl CO O Cb 03 00 GO t>* l>* CD\n^\t^ r\\r\\r\u00bbr\\r\\r\\r\\r\u00bb\u00bbNr\\\u00bbNfNr\\#N\u00bbNr\\r\\r\\\nrH 05 I>* CD iO Hfl CO CO CO CM CM CM CM rH rH rH rH rH rH rH\nTHrHlOOlOCOOOGOOCDCOrHrHlOGOCOOOCOO\nHCOO-^HTjtQl>cOOtOCOHOflXCO^I>I>\nCM 05 I>* CD iO CO CO CO CO (M CM CM CM\nC^D05^ 0500^(MCOO^Ol>H^flOI>^(M rH CO CM CM iO ^ CM CO CM\tiO O iO ^ Hti\noooooooooooooooooooo CM <35 tH CD xO CO CO CO CO CM CM 03 CM rH -r\u2014I rH rH rH rH","page":319},{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle 4 (Dr. Lochs). Halbe Normalstrecke = 10 cm, Halbe Pupillardistanz = 33\n320\nFranziska Mayer-Hillebrand\n*l9pU\u00dfUI8.I91im U9JJQ.IS -sSnnS9u:a; uepmq J9p SunqomAiqy\t\tCM\u00bbocO(M''^-'tfcoGOOi-rHT\u2014iosi>*\u00bbo\u00bbo\u00bbo OOOOOOOOO-r-ir-lOOOOO \u2022\\e^r\\r'.^\\c\\c\\e\\e\\e\\r\\*Nr\\#N\t_ oooooooooooooooo\tMittlere Ab- weichung = 0,060\nAb- w eichung vom Mittelwert: 2,812\t\tCDC0^I>Ht>^Ol>HQ0CD\u00bbO05C-C0C0 ^^(NKKMHOnOCCC\u00dbCOcONQOOC\u00db ooooooooooooooooo \u00bb\\rvc\\r\\r\\r4r\\r\\r\\r\\ryr\\r\\rvr\t^ OOOOOOOOOOOOOOOOO\tMittlere Ab- weichung = 0,031\nCD \u00d6\t\tCDCOQO\u00bbOHiCCO(M05COOQOl>:OOJOOrt( COCDOOC^OiOJHtJI^OOO^COOhh^ O- C\u2014\tD- C- 00 0000^00^00^00^CXMX^OOJX^C^ cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd\tMittleres - = 2,812 o s\nneiJ^doid ui S^eqsnoi^porarao^y\t\t\u00a9CChOHOOCOCCOfM^WO^^wai CC-^fMrH005t>*COiOvO-^'^'!tCOfOCOiM r\\ev*N#-\\r\\r\\e\\^\\\t_ r\\ _ \u00bb\\\t\u00abn\t*n\t^ \t**> _ ^ 1\u2014( H t-h tH t-h O O O1 O O O O1 O1 O O1 o> o\t\nxno ui .i9^qoBqo9g; uioA Sunuiej^ug;\t\tooooooooooooooooo COC-QOOlOHCOiO^ClH^iO^ClH^ tH tH rH tH t-H tH CM CM CM (M CM CO CO\t\nGesichtswinkel der Deutlichkeitsgrenzen : (J} Ci, C>2 . . . Ojx\tdb bc cd ^ S o w ?'S ?H\tCR^OOiOCOOCOCOCDHCiOOHC^vOCO ^OkOrHlXMClCOCOHOOCDiOCCWH tJH CO CO CM (M t\u2014t t-h t\u2014i t\u2014t O O O O O O\t\t\t\u2014\t\t\n\tReduziert auf das Norm alma\u00df 4,59\tHOOC\u00db\u00eeMCMOOOlQOrHOO^iXXNI^^C D-iOHHOQOOWOwr-^^^TH^O QI>I>C3(MiOCOOOOCO^CONHHOO r\\fsr\\r\\r\\\u00bb\\r,r\\fvr\\r\\r,rvrN\u00bbNr\\^ CO \u00bbO\tCO CO CM CM CM t\u2014I t\u20141 mH -rH tH tH t-H i\u20141 t\u20141\t\n\tMit Ber\u00fccksichtigung der Akk.-Ver-kleine-rung\tH\u00ab3iOCDCOOOOH[^t)1iOOCMOOCOCOC5 O rtf CO O 05 CX) O CO CM cd ecT 1\u2014T fd -rd t-r cT od CG tV CO~ ecT \u00bbcd \u00bbcd \u00bbC -rjT nti CO CM (M tH tH -rH tH\t\n\tBerechnet aus den Mittelwerten von 5 Einstellungen\tddo\u2019o co'co'\u00bbddcd'^d>c?'o'o'dH'cD'CH co^codd OOCOOCMHO^^CO\u00bbOQO(M1>^HOCC CTCOCMQOtOtMOQCOt^COCOiOiOkO-^^ CO 03 03 -rH\t^ ocb^cb\u00f4cb^ftb-^H\u00d4aDcb\u00efb\u00eeb\u00f4ob?-CO\tHH\tHfl 03 03 CO\t-rH\tCM -rH \u00bbo CO ooooooooooooooooo CdCD(M00>O(MCDCi00l>COC\u00dciCuO\u00bbO^^ CO CM CM h h -h t-h\t\nGesichtswinkel der gleich erscheinenden Strecken: y, \u00e7l9\t. \u2022 \u2022 Cn\tEr- regungs- gr\u00f6\u00dfe\t[^CiiCcoc\u00ee^i^iOi^OQO\u0153i^oaOTH TjlOMOrHCOrHOOiOOaOl^iO^COCMrH r\\r\\r\\^r\\r\\\u00bbNrsrsr\\r>r\\r\\r\\r\\r\\ ^COCOCONCNhhhhOOOOOO\t\n\tReduziert auf das Normal- ma\u00df 1,67\toooocococ^-^HCOc\u00fb^rHcoo\u00efOiai^o CM(MTtU>Q^\u00bb0i0C0^OC5OTt<00-^O C5C\u00dbC\u00db00H\u00bb0CCl011>\u00bb0^0a(MHOOO ccd \u00bbcd Hs co co cd cd t-T h t\u2014T rd t-T i\u2014T t-T -rd -rd t-T\t\n\tMit Ber\u00fccksichtigung der Akk. Verkleinerung\t1>CCDI>^\u00bbOCD[-OOO^CDHH(MiO^ \u00bbO Ht( O- nfl CO CMOCdCSvOCO-HO 05 00 C\u2014 CO rsr\\r\\r\\rve\\*N\u00bbsrN#N^\\\u00bbN\u00bbNC\\\u00bb\\^\u00abs 'HO)C^COiO^COCO(M(M(MCVl(MrH'HrHTH t-H\t\n\tBerechnet aus den Mittelwerten von 5 Einstellungen\tCO tH tH GO CO t-H rH rH CO rH CO GO CO CO CO CO OO 00 CO O \u00bbO\tCO GO CO Ol CO CO tH O 05 OO l>* CD r-d1 ^^^^dH^^d\u00abdcdcdcdcdcdHc^lill\u00a3 CvH^iOiOCOCJQOCOIXMTHCMCOOCOrH \u00bbO CO \u00bbO CO (M -i-H\ttH \u00bb-Q CO CM -rH\t\u00bb0\u00bb0'^'^ ooooooooooooooooo HCM>CO\u00bbO^COCO(M(M(M(M(MHtHHH -rH\t","page":320},{"file":"p0321.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle 5 (stud. astr. Lause). Halbe Normalstrecke = 10 cm, Halbe Pupillardistanz\nDie scheinbare Gro\u00dfe der Sehdinge\n321\nCO\nCO\n.laptnmia\nnajjoiS sSunSojjg; uapiaq iap SunnoiOAiqy\nb\u00df\n\u00d6 .-H\t~\n. d d ^5 -f3 52\ng \u00a3 g ^\n^\nQ/\nnaij^doid ni Suoqaq\n-suoi^poramo^y\nino ni J9^qoEqo9g[\nthoa Sunujaj'jud\nd\n\u00a9\nS1\nd\n\u00a9\nf\u2014i\nbc\n\u00e6\n\u2022\trH \u00a9\nA4\nrd\n\u00a9\n\u2022\trH r\u2014H H-H\nd\n\u00a9\nP\nf-j\n\u00a9\ntJ\n\u00a9\nA4\nd\n\u2022\trH\n?\n\u00e6\n\u00a9\n\u2022\trH\n\u00e6\n\u00a9\nO\nc\n\u00a9\ncT\n\u00e6 \u00a9\n\u00a9\tbeefl\tKO\trH\tO\tOd\tCO\too\tco\tr\u00bb\tGO\t\tc>-\tt'-\tO\t05\nfH\td o\tCO\tOd\t05\tGO\tCO\tCO\tr-H\t05\tGO\t\tKO\t\tCO\tr-H\n?H P\tH fH bjo\t*-\\ Od\trs Od\tt-H\trs rH\t\u00bbV rH\tr\\ rH\ttH\tO\tO\t\u2022N O\t\u2022N O\tr\\ O\t<S\tO\ncs\nJ-J c\u00f6 <-t \u0153 \u00f6\n\u25a01-S-I--0\nSc\u00ab\nH3 \u00f6 \u00ab Cd\nS \u00abo\nM 5z;\nfcc\nfl 5P I \u00a9\n:\u00a7 \u00a7^.S M S-SP^-S g\nrn ii^fl P \" di ,\t*->\n\u25a0a .2 \u00a9 \u25ba*\n| c | .3 \u00a7\nI-Ss^ g1\nS Ss -\n\u00a9 - -\nPQ\nS! \u00ef> \u00f6D\ntH\tr-\tvO\tKO\t\tt-H\tco\tOd\tKO\tD-\t'rH\tOd\tco\tco\t\no\to\to\to\to\to\to\tt-H\tt-H\tt-H\trH\tt-H\to\to\t\no\u2018\to\u2018\to\u2018\to\u2018\t0\u2018\t0\u2018\t\u00d6'\to'\to1\to\to1\t\u00d6'\to\u2018\to'\t\n\to\tKO\tKO\tKO\tKO\tOd\tGO\tt-H\tco\ttH\tco\tCO\tKO\t00\nHtH\t05\t00\tr^-\t\tCO\tOd\tKO\tr-\tGO\tHt!\tH*H\tt-H\tt\u2014H\tco\nO\to\to\to\to\to\to\tO\tO\to\to\to\to\to\to\no\u2018\to1\to'\to1\to\to1\to\to\to\to\to'\to\to\to\to1\n2 g>o\n^<1 \u00a9o'\n\u2022rH\t*rH it\na g \u00ab\n2 g>a\n\u00dcXlJS.\n\u2022 rH\t\u2022 rH\na g\n05\tco\t00\too\too\too\tKO\tt-H\t'et\t05\tHt\tt\u2014H\tCO\too\tko\n\u25a0Ht\to\to\tt-H\toc\tKO\tt-H\tKO\tl\u2014\tl>-\tCO\tHt\to\tt-H\tKO\nc-^\t\tD-^\tr>^\t\t\t\u00b0o,\t\u00b0\u00b0~\t00^\t00^\t\u00b0q,\t\u00b0q,\t00,,\t00\tr-^\nrH\tt-H\tt-H\ttH\ttH\trH\tt-H\tt-H\tt-H\tt-H\ttH\ttH\trH\tt-H\tt-H\n\u00e6\n\u00a9\nH\n\u00a9\n-*-2\n-+jj\nco\n05\n\u00ef>-\ng b ! ^\nKO\tr-H\to\to\tco\tco\t00\tOd\to*\tco\to\tI>-\tHt\tOd\tC5\nCd^\tt-H\t\t05\t[>\u2022\tco\tKO\tKO\tHt\tHt\tHt\tco\tCO\tco\tOd\nH\tt\u2014T\tt-H\to'\to'\to\"\to~\to'\to\"\to'\to\"\to\"\to\"\to\"\to'\nooooooooooooooo\nGOOiO-rHCCvor-aiT\u2014i\tco\tko\tr-\t05\tr-i\tHt\nrH rH rH rH rH t\u2014\u25a0( Od\tOd\tOd\tCd\tOd\tCO\tCO\nO\tO\tCO\tt>-\tC-\nko\tO\tCO\t05\tOd\nr*H\tCO\tOd\tr-(\t0>\nKOrHOdHtK005KOC5KO t\u2014I CO Od CO O* D\u201c Gd CO GO GOCOKOntCOOdCdrHO\nCO Od Od Od Od -r-H t\u2014I t-H rH rH t\u2014H rH t-H tH t-H\nco\to\tKO\tHt\tHt\tOd\t00\tCO\t05\tCO\tKO\tC5\tHt\t00\tco\nOd\tco^\tCO^\tHt^\t05\tco\tr-\tHt\tOd\to\tr-^\tKO^\tco^\tt\u2014H\t05^\nOi\t!>-'\tco\"\tco\"\tko\"\tKO\"\tHt\"\tHt\"\tHt\"\tHt\"\tco\"\tco\"\tco\"\tco\"\tGd\"\nrHKOKOCOrHCCCOOCOCOOOT\u2014ICOOkQ O- D\u2014 kO O CO 00 kO CO O t>* CO CO Od 05\nCi cO co\" co\" co\" ko\" Ht\" H' rt\" co\" co\" co\" cgT od\"\nKO k\u00d4 kO Gd Ht HH O O O\n05\tt>- CO\ng\tt-H\tcb\t\u00d6\to\to\tHt\tr-\tr-\tOd\tOd\t\n\t\tOd\tKO\tCO\tOd\t\tHt\tco\tOd\ttH\tKO\nO\tO\tO\tO\to\tO\tO\tO\tO\tO\tO\tO\nco\tco\tKO\tHt\tHt\tHt\tHt\tco\tco\tco\tco\tGd\nr-\t05\t\tKO\tKO\tCO\tO-\tco\tKO\tHt\tt-H\t\n00\tKO\tCO\tO\t00\tD-\tKO\tHt\tco\tGd\tt-H\t\nt-H\ttH\tt-H\tt-H\tO\t\u00d6\tO\t\u00d6\to\t\u00d6\to\t\n\u00d6\nO,\nSJ\nd\n\u00a9\nTj d \u00a9 d\n\u2022\trH \u00a9\nrd \u00a9 \u00e6\nfH \u00a9\nP \u00a9\n\u2022\trH\n\u00ae \u20ac\nbc .\nn ^\nO ..\no fl . \u00ae \"\u00a9 A4 Ad \u00b0 \u00d6 ?\n.H \u00a3\nm\nrd\n\u00a9\n\u2022\tH\nm\n\u00a9\nO\n\u25a0 CC QJ\n\u00ae bOcq\nfH \u2014| fl?\nfn h -O\n63 0 K\nw bo &c\nCO GO KO CO Od 05\nr\\\tc\\\t#n\nOd Od rH\nCS\n-u\tai\nH CC \u00f4\na? ci ci\n\u2022fH (-\u00bbH f\u2014H h-\nN ^\n^ ^ S fl'\n2 \u00a7 o\nM ^\nTHC005lOGOOO'^COrHrHTHrHI>D-Q\nCOC^OdH^GOOC-rtic^GOOdCOO'^Q\n-rHCOCOOd05GOlO'^COOdOdrHT\u2014I O O\nr\u00bbr\\\u00bbs*\\rT^r\\r\\f\\rrs*sf\\r\u00bbr\\\nCO Od Od Od rH rH rH T\u2014H rH T\u2014H rH H rH rH t-H\n\u00a3P '. \u00a9\nP \u00f6 u rt\n:g Ci ^ -S tn\nfcfdr-H\t<h\nCH\tr\u2014i g\ng\ns.sSk\nfl ce ns\nS\n\u00a9.\nPQ4J\n00\tD-\t05\tKO\tOd\tOd\tco\tt-H\t\u00d65\tHt\tHt\tHt\tkO\tKO\nGd\tHt\t00\tD*\tCO\t\tco^\tHt^\tOd^\tt-H\t\t\t\t\nko\"\tHt\"\tco\"\tco\"\tco\"\tco\"\tOd\"\tOd\"\tGd\"\t(nT\tGd\"\tt-H\tt-H\trH\nr>-\nco\n\u00a9 \u00d6 fl\n\u00ae fl-H.q <D\ng \u00a9 S 'S75 \u00f6\n\u00a9 OD U 10 jE| \u00a9 3 4^ fl ^\u00a9\nWC3 .rH O -H\u00bb\n^lOiCOCOCOCOCO-rHCOCOCOCOCOCO CO\tvO\t05\tGO\tCO\tO\tCO\t^\tCO\tt-H\tO\t05\tGO\tC\u2014\tCO\n#>r\\^\u00bbsr\\\u00bbNA\u00abSfS\u00bb\\^\\r\\\u00bb\\rT\u00bb\\\ntQ\tHH\tCQ^\tCQ^\tCO,\tCO,\tOd\tOd,\tOd,\tOd,\tOd,\th,\th,\th,\th,\nnnNNN>>>NNN>>\u00ab>>\nCO\tCO\tC'*\tGO\trH\tr^H\tO\tCO\t05\tO\tGO\tGd\tCO\trH\nOd\tCO\t^\t^\tCd\tHjHCd-rHrH\tlfl\ttO\t^\nOOOOOOOOOOOOOOO\nuQ'rjHc^cOCOCOOdCdCdGdOdT-HrHT-HT-H","page":321},{"file":"p0322.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle 6 (Dr. Mayer-Hillebrand). Halbe Normalstreeke = 10 cm, Halbe Pupillardistanz == 32\n322\nFranziska May er-Hillebrand\nJ8pUEUI8 -J8;nn usjjojS -sSnnSajig; uspiaq a;8p SunqoiaiViqy\t\tIXMOS-^iO^HrHOlOSOQiOCO\u00eeDQO^iOCC OOOOOtHt-(t\u2014i\u00a9t\u2014iOOOOOOOO \u2014 **\u00bb _ *\u2022>   \u00bbn oooooooooooooooooo\tMittlere Ab- weichung = 0,068\nAb- weichung vom Mittel- wert: 1,604\t\tCO CS \u00bbO CO\trHOCOiOOO\tCO tO CS GO\tGO 03 H ONhh ,'TtiCO'^i\u2014(Oa I hNOhhO^iQ oooo ooooo oooooooo oooo cTo'o'cTcr o'o'o'o'\u00f6'o'co'o'\tMittlere Ab- weichung = 0,021 j\nCv 5s\t\tT-ICOCSI>-'^CO-^IQOCSCO'^tlOOSCOCOCOC<lCOCO OoscoTHOcor-iOoooowtMT-iooHrH^io COCOiOCOCO\u00bbC\u00bbOiiOiOOCOCOCOCOiOCOCOCOCO r\\r,rsr\\r\\r\\r\\r\\f\\CNr\\rvr,r\\ryr\\r\\r\\r\\ HHriHHTHHTHHHHHHHHHT-IHH\tMittleres - = 1,604 e 1 j\nu8ii^doi(I ui S\u00dfjqeq -suoi^pouiuioq^y\t\tOOOWiOHOcOHiMOCoOHOO iO'CO H CS \u00bbO O CO\t03 tH O GO t>* CO \u00bbO iO Tfrl ^ CO CO CO CO 03 (MCTHHHr-Ir-lOOOOOOOOOOOO\t\niuio ui jspqouqoag raoA SunujL8j^ug;\t\tooooooooooooooooooo \\fiiOCOl>COCSOSvl'^COaOO(M^COOOO(M^ hhhhh(MiM(N(M(?3COcOCO\t\nGesichtswinkel der Deutlichkeitsgrenzen : \u00b0> \u00b0i > a2 \u2022 \u2022 \u2022\tErre- gungs- gr\u00f6\u00dfe\tCOCSI>-OC1'^GOOOCO(M'^'!-IQOCSCOiO'^tHO >OCSCOCSTHOSTjiO^-^(MCSI>COTHcO(Mr-i r\\r\\r\\r>r\\r\\r\\r\\CNr\\r\\rsr\\r\\r\\r\\r\\r\\ O^^cOCONIMIMhhhOOOOOOO\t\n\tReduziert auf das Normalma\u00df 2,79\tcocoootMC'^r\u2019OcococoGOiOHr-cocoo iOCO(MrtKM(M(MCSOCOQO(MOrHrSiOCS^O OCOCO^^COCSCOtHOOCOiO^CO(MhOOO vH GO CO kO\tCO 03 Ol Ol vH H H rH rH tH rH rH rH H tH\t\n\tMit Ber\u00fccksichtigung der Akk.-Verkleine-rung\t\u2022^C^C-OOCCOiOOSCOOr-ICOCOC^OOCOCO'HCS 00 H tJI H Ol O tH CO QO 03 C\u2014 03 CS CO CO (NI O CS C\u2014 0^fiOOxOCMOOOCOiOvC'^tl'^iCOCOCOCOCO(M(M COCQHHHH\t\n\tBerechnet aus den Mittelwerten von 5 Einstellungen\tio6o'coooTcooo6o^oo\u00bbo^co^^5r6o'^^r O^oqc^^^c^o^D\u00ab- cs o^i>* cocsi>^(moosco 03 \u2014fl GO \u00bbO 03 O GO*' CO*' iCT \u00bbO' tjT rjT CO*' CO*' CO*' CO*' C0*~ oT CvT CO ^\u00c7U^rH^r\u2014I tH tH __\t'\t\t\t\u2014\"\"\u2014\t\t\u2014\u2014\u2014\u2014\t\t\u2014\" cbcbcb\u00f4o3-^G?-cbibocsobcb\u00efo\u00bbbibcbcs lOlOCOCOHH-^iOH^rHlO^NH\tiQ ooooooooooooooooooo 03'^G0\u00bb003OG0C0i0\u00bb0^'rtlC0C0C0C0C00303 CO 03 T-1 T\u20141 H 1\u2014l\t\nGesichtswinkel der gleich erscheinenden Strecken: y y\t\u2022 \u2022 \u2022 \u00a3*n\tErre- gungs- gr\u00f6\u00dfe\tCO tH CO CC CS CS CS \u00bbO 1-I^OCOtMOSCOCOCOCO CO O \"'tf CS\tO ilOt\u2014lGOxOCOOCOCCtOCO(C3r\u2014( ^\t^ \u00bbNrNr\\r\\r,rsr\\r,r,r\\#\\r\\r>r,r\\r\\ \u00bbOO^COCOCOINIMhhhhOOOOOO\t\n\tReduziert auf das Normalma\u00df 1,69\t03 \u00bbO \u00bbO O 03 O tQ 00 CO CO IC* 03 CO CS O\t00 CS O O'^I>-\u00bbjC)C0T-tC0C0G0'^i0C003-^C0t>*TH\u00bbOO \u25a0<#l>GOOiOa)OOHCSI>iQ^O(MHHOO ^\t\u2022\u201c\u00bb \u00bbN\u00bbNr\\*NrNrN#N\u00bbN\u00abN^#\\*^.\u00ab\\rNrs t\u2014i GO CO tQ\tCO CO CM CM rH tH vH rH rH rH rH rH rH rH rH\t\n\tMit Ber\u00fccksichtigung der Akk.-Verkleine-rung\tt>\u201d GO 03 GO CO Th GO CS CS CS I>*\tt\u20141 GO CO CS CS CS CS 03 t>* CO CO CO\trH Gvl CO 03 CS CO\t03 t\u2014l CS 00 !>\u2022 CO -\t.f1\t^ CS ^ -rH CS !>\u2022 CO \u00bbO\tCO CO 03 03 03 03 03 r\u20141 t\u20141 t\u2014( tH tH 1\u20141 T\u2014l\t\n\tBerechnet aus den Mittelwerten von 5 Einstellungen\ttH CO T-l GO ^-T'i\u00d4'c\u00d4^O'c\u00d4'c\u00d4'c\u00d4'c\u00d4'co'o'io'i\u2014\u00ce'tHOO'o'' o^oqcs^io Go^io^cyco^t^co csco-^fcoi\u2014iocsi>i> o' \u00bbo' H ^\u25a0^ib\u00bbbcscbcbAi^\u00f6oD\u00d6cboc>csT-ii\u00f6>Go3 y-i \u00bbO CO ^ CO T\u2014l 03 rH 03 \u00bbO\t03 tH\tiO rfl -sjH ooooooooooooooooooo 0>\u00bbOt-iCSC''*CO\u00bb0''3<COC0 03 03 03 03 03 03t\u2014t-rHr\u20141 03 rH i\u20141\t","page":322},{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle 7 (Dr. Mayer-Hillebrand). Halbe Normalstrecke = 6 cm, Halbe Pupillardistanz\nDie scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\n323\nS\na\n(M\nCO\njepuuuie -loculi uejjorS -sSunS0j[j[g; uepiec J0p jgunqoiUAiqy\t\tCO , (MCONfO .MiOOTOiOQOCOP\u2019I^HC- D>\ttH t-H t\u20141 i\u20141\ttH rH rH rH tH o tH O O O O o oooo ooooooooooo\tMittlere Ab- weichung \u2014 0,090\nAbweichung vom Mittelwert : 2,158\t\tiQCJQO^^f-HiOTHHOOOHH^XOOa) \u00a9GO(M(M(rOCO'H^iOiC(MiO(M^(MOQOTHC- ^\t^\t[h-h;\t^ \u2014 5s\t^\t_ rs\tes\tes\tes \tes \tes\tes\tes\tes\tes\tes\tes ~ es ooooooooooooooooooo\tMittlere Ab- weichung = 0,042\no, b\t\tCOP'0^'^H[>rOI>t^QOOC51>iN\u00a9QOQOC* (M^COCONfM^HOOCOO^HGOOrOCSiTO 03^ Cq tH^ T\u2014^\t-f\u2014^ T\u2014^ T\u2014^ 1\u2014^ 1\u2014^ T\u2014^ T\u2014^ T\u2014^ 1\u2014^ rH GN3 T\u2014I 03 oi 03 cd of cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd\tMittleres .= 2,158 o \\\nnoT^doiQ ui -suop}upouiino5[3[y\t\tOO^NiCHOCOHtMiCOiOHCOiOCOHO) iQO\u00a9^tMHOCOC-\u00a9iOi0^^cc(XiMCOCa _ es _ es\trs\tes\tes\tes\tes\tes\tes\tes\tes\tes\tes\tes\tes\tes\tes\tes\tes NNHrIHr-Ir-lOOOOOOOOOOOO\t\nrao ui J0^youqo0a; raoA SuiuLiejqug;\t\tOOOOOOOOOOOOOOOOOOO ^lO^O-GOCiON^^XOtM^^QOON^ tH tH t-1 tH tH 03 03 C3 Ol 03 CO CO CO\t\nd \u00a9 KJ d \u00a9 bc m h> \u2022\trH \u00a9 44 rd Cj \u00a9 \u00d6 \u2022\trH i\u2014H\t\u2022 -4-3 d \u2022 \u00a9 . \u00a9\tr ^ \u00a9 'S d d \u2022\trH 5 5C -H> rd \u00a9 \u2022iH m CD O\tErre- gungs- gr\u00f6\u00dfe\tXCOC0001iOQOQOOQOIMh\u00a9\u00a9iOODCiQ OO^OI^UO^OO^CO^OO^CO^O^O^CO^T-I 05 [>\u2022 lO hJh CO Ol o io\" \u00bbcd 'sti co cd' cd cd cd r-T r-T -r-T o' o\" cd <d o\" o\" o\"\t\n\tReduziert auf das Normal ma\u00df 2,25\tOCOCOOJHHOcOOC-OOHHfOOOtMO OlH050005C0OI>C0HOlQ0C5l>HrJiH0]O r-\u00abDOHH^QOc000004t\u00abJ0101HHOO es\tes\tes\tes\tes\t\u00abs\teseseseseseseseseseseseses (jVl OS b* lO T*1 CQ (M dl d rH rH tH rH t-H rH tH \u25a0rH rH rH rH\t\n\tMit Ber\u00fccksichtigung der Akk.-Verkleine-rung\tOlCOOOCOOlO^iOOOCOCOOCOOOHHiO \u00a9OC5\u00a9^I>Ci5C0\u00a9O\u00a9C0t-i0DI>i0i0C001 cd' t-T lcT t-T cd t>\" cd uo\" -d rd cd' co\" co\" cd cd cd cd cd cd 03 Ol rH -i\u20141\t\n\tBerechnet aus den Mittelwerten von 5 Einstellungen\to^S'o'^oo'io'o'^H'o'c\u00f4'o'o'o'od'id'o'cd'cd'c\u00f4' r-oicoo5iOQO-^Tttt>\u201di\u2014it>coi\u2014looc-\u00eeoiocooi cd cd cd' t-h\" ^^^^^^cdcdcdcdcdcdcdcdcd OIiOOJiOiOh^iCOIOOOKMOCO^COOIO\u00a9 ^ TH 03 tO CO IO 03 03 TU\t^(UrHlO^COCOOlH ooooooooooooooooooo a^dCDHQI>CDiO^^c0C0C0dddddd dl d rH H\t\nGesichtswinkel der gleich erscheinenden Strecken (q, (>2 . . \u2022\t\u25a0 m \u00a9 \u00a3 b\u00a3C3 \u00df g :g\t1\u2014icoioc0'^cocococoooioco'rri050]05cooi OiOicDaiT^aicO'rHGO'rftoiooocoLocooiTH \tes es esesesrseseseseseseseseseseseses iOiOtJicOCOOKMNhhhhOOOOOO\t\n\tReduziert auf das Normalma\u00df 1,00\tt-iHOJ\u00a901COCOCi]0'^HQOTl<)OiOC501iCO 00\u00a9^^T\u00ff\u00a9C5lCOlC5l>O'^C0OlT-(rHOO es es es es es eseseseseseseseseseseseseses (dl OS O* lO\tCO d (dl dl rH rH rH rH rH rH rH rH rH rH rH\t\n\tMit Ber\u00fccksichtigung der Akk.-Verkleine-rung\tI>*HC5\u00a9(MCOCOOlOTHrHQO'^lO\u00bbOC501lCO X\u00a9'^'^^0C5iOOlC5l>>O^CO(MiHrHOO es es eseseseseseseseseseseseseseseseses dl OS\tlO Tfl CO dl dl dl rH rH rH rH rH rH rH rH rH rH rH\t\n\tBerechnet aus den Mittelwerten von 5 Einstellungen\t\u00e7o'S'o\u00f4'o\u00f4'CCS'od'\u00e7D'cd'S'cd'otcTc\u00f4'\u00e7o'S'cd'S'CC CO 05^*0\tiO^C3 CU>\u00a9^COO!!MhOO CO Q5^C\u2014 P O\tCO 03 Ol C3 rH 1-H rH rH rH rH rH rH rH rH '\u00ab'\u00bb>>>s>ssssssssssss OlH^rHlOrHOlCiHftTtlGO'^COlHOlCClOiaO'^TH OliO-^tCOCO^iOCOi\u2014liC^COOlOlHH ooooooooooooooooooo CO 05 P\u201d yQ\tCO 03 03 03 rH tH tH tH tH H tH tH H H rH\t","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle 8 (Dr. Mayer-Hillerrand). Halbe Normalstrecke = 5 cm, Halbe Pupillardistanz\n324\nMay er-Hillebrand, Die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge\na\na\nCO\nII\n\u00bb J0pu\u00abni9j;0^nn twjjQix? -sSuniforig; uopieq j0p Snnqoi0Avqy\t\tt^i0lbl>CSOl^CS00 00\u00a9(MNrHr-l(M>2\t| o O \u00a9 O O H o O O O O O O O O O O 1 ooooooooooooooooo\tMittlere Ab- weichung = 0,052\nAb- weichung vom Mittel- wert 2,347\t\tZO\tl>^^iOf>iOOCiC-CC(MCOO 05 GO thO\t1 CO CO oo ooooooooooooo oo o'O' d'cTd'd'd'd'crd'd'd'd'o o oo\tMittlere Ab- weichung = 0,028\ncs, to\t\tO^C-OCCC0(MO(Mt-C0THOOOl>C-Ofl COr\u00ff^COOO(MO(MH(MI>COCOC5l>Tt<COCO co co co to co 03 cojcojro^co^co^co^co^cojcojro^cojroj^ cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd cd 03\tMittleres -=2,347 ?\nnupqdoiQ ui Suj;^0qsuoi^'Bpoxnmo2[2[y\t\tOOONiOHOCOH(MiOO\u00bbCHCOiOa5HQ lOOO^lMHOOOC-O\u00c6lO^^K\u00ceCOCOCOfM cdGdT_r^TrdrdTd\u00d6'o''\u00d6'o''CD CD CD CD CD CD CD CD\t\ni rao ui JC0^qouqo0a raoA Sunui0j^ug[ i\t\tooooooooooooooooooo ^tOOt-QOOON^OQOON^OOOOlMt rH t-H rH \u25a0hH th CJ CQ 03 03 03 CO CO CO\t\nfl \u00a9 N fl \u00a9 U b\u00df 00 -u \u2022\tH \u00a9 M rfl ,C ;fl \u2022 fl . \u00a9 ft to\" \u00c9H \u00ae to- \u00bb-H\t^ \u00a9 fl \u2022\trH \u00a3 00 -4H> rfl \u00a9 \u2022\trH CD \u00a9 o\tb\u00df \u00ae ^ \u00f6 o p\u00e4 fl '2 m \u00f6cSd <x> fH\t030CS'^53iOQOiOiCkC\"^T)(\u00a9THTjU>l>CO iflC5(MC\u00bbC0C5,^Ol>'^03OQ0[>iCC003H 0'^'^|COC0 03 03 03'rHT-(T-(T\u2014I-Hr-lO O O O\t\n\tReduziert auf das Normal- ma\u00df 1,97\tCO^OiCI>COcOHHroOCOHOC003HOQ 00HC5^O00H(MC01>\u2019-i\u00a9t0\u00a9\u00a9l>03\u00a9O OOCOCOOHiQCi'^TH2CI>^T*1flGQHHOO #S\t#\\\t#v\t\u00bbn\t*-r\t#S\trs^^\u00bbN#N*Nrsrs\u00abN\u00bb'\t\u00bbsrv 0000\u00bb0'^tiCOcvI(:<;,G<3THl\u2014i'l\u2014tTHTHrHrHT_HTH'rH i\u2014H\t\n\tMit Ber\u00fcck sichti-gung der Akk.-Ver-kleine-rung\ttO 00 05 ^ !>\u25a0 CD\tt>- O 05 C\u2014 GO CO CO 05 t\u20141 t-H 05 O* ^ CO vQ 05 cq o l>^\t03^ CO^CO^ 0^00^ C0^'^C0^03S 0^05^ f-T co' cd CD CO C-\" iO -rjT rjT co\" co\" co\" cd cd cd03 03 03 T-l 03 rH tH\t\n\tBerechnet aus den Mittelwerten von 5 Einstellungen\tc\u00f4'^^H'c\u00f4'co'o\u00f4^c\u00f4'co'i\u00f4'c\u00f4'o'T-^oo'o^-f-Tco'c\u00f4'o^^' C3C005H^rHOOQO(NI>^T-IOOI^iOCO(MH05 03\" co\" cd cd co\" o-\" vo\" rdT tjT co\" co\" co\" cd cd cd cd cd cd \u2014T xi\u00dcw'\t\t\t >\t>\u201e 'r toi COCOOO\u00a9hOOiO^^^-C003HO^OO HiOlOH(NTHlOflHTj<(M\tlO ^ CO 03 rH\tlO ooooooooooooooooooo 03 CO 03 O CO [>\u2022 tO\tnjH cO CO CO 03 03 03 03 03 03 t-H 03 rH tH tH\t\nGesichtswinkel der gleich erscheinenden Strecken: g, & \u00f62 \u2022 \u2022 \u2022 (?n\tob b\u00df o \u00d9 M fl O M b\u00df \u00a3 <\u00a3> OJO ?H\tC5tO-^r\u2014lrHlCuC'^COCOO\u00a900 03iOC5(?3CC LOC5COOO'^OiO'HQOlO\u00ab50COCriOCOCOH vcT -'d 'd co\" co\" co\" cd cd t-T th\" rH h cd cd cd o\" o\" o\"\t\n\tReduziert auf das Normal- ma\u00df 0,82\t05 03CDi000C003t^I>C5\u00eeDi0C0i0C003C0OO t-H t\u20141 CO 05 O* h}< tH 03 O CO vO CO CO CD CO GO ^ \u00a9 \u00a9 CvHCiOHCOCrOtO(M\u00a9l>iO^COiNHHOO r\\#\\\u00absr\\\u00bb\\r\\r\\f\\r,r\\r\\r\\\u00bb\\r\\r\\\u00bbNrx\u00bb\\r\\ t-H GO CO *-0 ^ CO CO 03 03 rH t\u20141 rH tH t-H tH H rH rH rH tH\t\n\tMit Ber\u00fccksichtigung der Akk.-Ver-kleine-rung\tOCC\u00a9\u00a905l>C^\u00c7rrHCS^OO(MTiit>rfI>\u00c73 NC5COCQ>OO^OQOiOtJ<COCQiH00505QOCO cd cd\" lO\" rd co\" co\" cd 03\" -H r-T rd t-T t-T t-T t-T O\" O\" O\" O\"\t\t\t\n\tBerechnet aus den Mittelwerten von 5 Einstellungen\tS'^h\u2019o'cd'\u00a9 erdth'o'co'^h'co'dd^h'coIo'oo'*5'do'cd' lO 03 iO CO CD rH iO rH 00 CD\tCO 03 H O 05 05 CO CO r\\\u00bb>,r\\r\\\u00bbN*\\rv\u00ab\\r\\r\\r\\rv\u00bbNr\\i\\\t^ ^^^^(^^^^;^t^t-Ht-Ht--M-H^tH^0,0,00^ cbcb\u00d6OT\u00d6ao^cb\u00f6c^-obcbcbaDcbof-cb\u00f6 CO rH CO C3\tCO\tiQCO 03tHH\tUD lO \u00bb-O 000000000000000 05 C\u2014 lO ^ CO CO 03 03 rH rH tH tH t-H rH t\u20141\t","page":324}],"identifier":"lit35996","issued":"1930-31","language":"de","pages":"267-324","startpages":"267","title":"\u00dcber die scheinbare Gr\u00f6\u00dfe der Sehdinge","type":"Journal Article","volume":"61"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:57:09.005494+00:00"}

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