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Ein Spaltapparat zur Demonstration der Empfindungszeit

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{"created":"2022-01-31T15:39:45.526772+00:00","id":"lit36003","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Fr\u00f6hlich, Friedrich W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 60: 127-134","fulltext":[{"file":"p0127.txt","language":"de","ocr_de":"Aus dem physiologischen Institut der Universit\u00e4t Eostock\nEin Spaltapparat zur Demonstration der\nEmpfindungszeit\nMit 2 Abbildungen im Text Von\nFriedrich W. Fr\u00f6hlich\nDa die Empfindungszeit (E. Z.) in zahlreichen physiologischen und psychologischen Beobachtungen zum Ausdruck kommt1, erscheint es nicht unwichtig, \u00fcber eine einfache Vorrichtung zu verf\u00fcgen, welche es gestattet, mit dem Projektionsapparat die Ph\u00e4nomene der E. Z. und die Prinzipien der Mefsmethoden einem gr\u00f6fseren Auditorium vorzuf\u00fchren. Ich habe schon seit einer Reihe von Jahren ein von mir selbst angefertigtes Modell zur Demonstration verwendet, der im folgenden zu beschreibende Spaltapparat ist aus diesem Modell hervorgegangen, er wird von dem Mechaniker des physiologischen Institutes in Rostock, Herrn E. Fischer, hergestellt und kann jedem Projektionsapparat an-gepafst werden.\nDer Hauptteil des Apparates wird von der Grundplatte A der Abb. 1 gebildet. Diese kann an einen Fufs angeschraubt werden, welcher zur optischen Bank des Projektionsapparates pafst, wie in der photographischen Wiedergabe des Spaltapparates in Abb. 2 zu sehen ist. Bei Projektionsapparaten, z. B. den grofsen von der Firma Zeifs gelieferten, bei welchen die Diapositive auf einen horizontalen Wechselschieber gelegt werden, wird die Grundplatte ohne Fufs verwendet, indem man sie \u00fcber einen passenden Ausschnitt des Wechselschiebers legt.\n1 Ir. W. Fr\u00f6hlich, Die Empfindungszeit. Ein Beitrag zur Lehre von der Zeit-, Baum- und Bewegungsempfindung. Jena 1929.\nZeitschr. f. Sinnesphysiol. 60\n9","page":127},{"file":"p0128.txt","language":"de","ocr_de":"128\nFriedrich W. Fr\u00f6hlich\nAuf der Grundplatte sind zwei Schieber Sch angebracht, welche entweder auseinander geschoben werden und dann den mit 1 bezeichneten Ausschnitt freilassen, oder einander bis auf\nA\nB\nAbbildung 1\nSchema des Spaltapparates zur Demonstration der Empfindungszeit\neine geringe Spaltbreite gen\u00e4hert werden k\u00f6nnen. Unter dem\n\u2022 \u2022\nAusschnitt 1 befindet sich bei F eine punktf\u00f6rmige \u00d6ffnung, welche auf der Projektionsfl\u00e4che als Lichtpunkt erscheint und als Fixierpunkt verwendet werden kann. Unter F befindet sich","page":128},{"file":"p0129.txt","language":"de","ocr_de":"Ein Spaltapparat zur Demonstration der Empfindlings zeit\n129\nder horizontale Ausschnitt 2. In eine F\u00fchrung der Grundplatte palst ein Schieber B (siehe Abb. 1 B), in welchen der Spalt Sp geschnitten ist. Auf dem Schieber sind noch angebracht der horizontale Ausschnitt 3, welcher in gleicher H\u00f6he mit dem Fixierpunkt F der Grundplatte liegt. Nach Einf\u00fchren des Schiebers ist daher der Fixierpunkt zu sehen. Das gleiche gilt f\u00fcr den auf dem Schieber befindlichen und mit dem Schieber bewegten Lichtpunkt F2, der gleichhoch wie der horizontale Ausschnitt 2 der Grundplatte liegt. Fj kann durch einen kleinen Schieber verdeckt werden oder es k\u00f6nnen verschiedengrofse Lichtpunkte eingestellt werden. Um den Spalt des Schiebers B ist ein R\u00e4hmchen angebracht, in welches eine kleine Karton-\nAbbildung 2\nApparat zur Demonstration der Empfindungszeit\nscheibe eingeschoben werden kann, um die Breite des Spaltes zu ver\u00e4ndern. Es k\u00f6nnen auch farbige Gelatinefolien eingeschoben, und das Spaltlicht dadurch gef\u00e4rbt werden.\nDie geschilderte Einrichtung gen\u00fcgt, um die von Hazelhoff 1 und die von mir angegebene Methode2 der E. Z.-Messung vor-zul\u00fcbren. Soll die HAZELLHOFFsche Methode gezeigt werden, so wird der Ausschnitt 1 der Grundplatte bis auf einen schmalen Spalt verkleinert und dieser Spalt so eingestellt, dafs er vertikal \u00fcber den Lichtpunkt F steht. Wird der Schieber mit dem Spalt Sp von links nach rechts bewegt, so wird nur der fest-\n1\tF. F. Hazelhoff, De Waarnemiugstijd. Groningen 1923.\n2\tFr. W. Fr\u00f6hlich, \u00dcber die Messung der Empfindungszeit. Z. Sinnes-physiol. 53, 108 (1921).\n9*","page":129},{"file":"p0130.txt","language":"de","ocr_de":"130\nFriedrich W. Fr\u00f6hlich\nstehende Lichtpunkt F und der sich von links nach rechts bewegende Lichtpunkt F1 gesehen. Wenn der bewegte Punkt vertikal unter F angelangt ist, kommen die Spalte der Grundplatte und des Schiebers zur Deckung, es erfolgt ein kurzdauerndes Aufleuchten des Spaltes. Die Beobachter bekommen den Auftrag, der bewegten Marke F1 mit den Augen zu folgen, aber nicht an der Stelle mit der Augenbewegung aufzuh\u00f6ren, an welcher der Lichtblitz erwartet wird. Wenn der bewegte Lichtpunkt vertikal unter F angelangt ist, wirkt der Lichtspalt auf die Augen, er kann aber erst empfunden werden, wenn die E. Z. vor\u00fcber ist, unterdessen wandern die Augen mit dem bewegten Lichtpunkt weiter und sehen in eine andere Richtung, wenn die Lichtempfindung anklingt. Der Lichtblitz taucht mit einem Lokalisationsfehler in der Bewegungsrichtung auf, dessen Gr\u00f6fse die E. Z. wiedergibt. Aus dem Lokalisationsfehler und der Geschwindigkeit der Augenbewegung kann die E. Z. berechnet werden.\nBei der Originalmethode Hazelhoffs fehlt der feststehende Lichtpunkt F, der die Stelle anzeigt, an welcher der Lichtreiz auf das Auge einwirkt. Ist der Punkt F vorhanden, so lassen sich die Grundtatsachen der relativen Raumlokalisation bei bewegten Blick1 vorf\u00fchren, die darin zum Ausdruck kommen, dafs der kurzdauernd dargebotene Lichtreiz mit einem Lokalisationsfehler gesehen wird, w\u00e4hrend der feststehende Lichtpunkt F seine Stellung nicht zu \u00e4ndern scheint, obwohl das ihm entsprechende Netzhautbild infolge der Augenbewegung \u00fcber die Netzhaut gleitet. Gleichzeitig wird der bewegte Punkt F1? dem die Augen folgen, dessen Netzhautbild sich daher nicht auf der Netzhaut verschiebt, als bewegt empfunden. Nur im v\u00f6llig verfinsterten Versuchsraum zeigt der Lichtpunkt F Bewegungen, welche der Augenbewegung entgegengesetzt sind. Man sieht ihm, wenn er gen\u00fcgend hell ist, ein PuRKiNjEsches Nachbild folgen.\nSoll das von mir angewendete Mefsprinzip gezeigt werden, so wird der rechte Schieber Sch der Grundplatte zur\u00fcckgeschoben, so dafs ein Ausschnitt entsteht, dessen linker Rand vertikal \u00fcber dem Lichtpunkt F steht. Wird nun der Schieber B mit dem Spalt Sp von links nach rechts mit gleichm\u00e4fsiger Geschwindig-\n1 Vgl. F. B. Hopmann, Die Lehre vom Raumsinn des Auges. Berlin 1925. S. 351 ff.","page":130},{"file":"p0131.txt","language":"de","ocr_de":"Ein Spaltapparat zur Demonstration der Empfindungszeit\n131\nkeit bewegt, so f\u00e4ngt der Lichtspalt vertikal \u00fcber F auf das Auge zu wirken an. Der dein bewegten Spalt entsprechende Lichtstreifen taucht nicht am Rande des Ausschnittes \u00fcber F auf, sondern er tritt mit einer Verschiebung in der Bewegungsrichtung in Erscheinung, aus welcher die Gr\u00f6fse der Empfindungszeit berechnet werden kann, wenn die Spaltgeschwindigkeit bekannt ist. Bei der Beobachtung mufs der Fixierpunkt F fixiert werden, Lichtpunkt F1 kann dagegen verdeckt werden.\nWird durch Zur\u00fcckstellen der Schieber Sch der ganze Ausschnitt 1 der Grundplatte freigegeben und l\u00e4fst man, indem der Punkt F fixiert wird, den Lichtspalt an den Augen vor\u00fcberziehen, so werden aufser dem Lichtstreifen, welcher dem bewegten Spalt entspricht und dessen Breite und Helligkeitsverteilung die Dauer und den zeitlichen Verlauf der prim\u00e4ren Empfindung wiedergibt, mehrere Nachbildphasen gesehen, das HERiNGsche, P\u00fcRKiNjEsche und v. Hess sehe Nachbild.1 Ihr Auftreten h\u00e4ngt ab von der Breite und Helligkeit des bewegten Lichtspaltes und der Geschwindigkeit der Spaltbewegung, z. T. auch von dem Adaptationszustand des Beobachters. Am leichtesten ist das bl\u00e4ulich gef\u00e4rbte PuRKiNJEsche Nachbild zu sehen. Das HERiNGsche Nachbild spaltet sich bei geeigneter Geschwindigkeit und Helligkeit des Spaltes durch ein dunkles Intervall vom Lichtstreifen der prim\u00e4ren Empfindung ab.\nZur Demonstration der von Helmholtz2 und Exner3 angegeben und von Monj\u00e94 kritisch bearbeiteten L\u00f6schreizmethode, welche nicht die absoluten Werte der E. Z. sondern nur die E. Z.-differenz zweier verschieden starker Lichtreize wiedergibt, werden die Schieber Sch der Grundplatte einander auf Spaltbreite gen\u00e4hert. Statt des Schieber B kann man einen selbstverfertigten Schieber aus schwarzen Karton verwenden, wie er in der Abb. 1 C\n1\tVgl. meine Monographie \u00fcber Empfindungszeit. Jena 1929. S. 188. Ferner L. Bayer, Die periodischen Nachbilder nach kurzdauernder Belichtung mit farbigen Reizlichtern. Z. Biol. 85, 299 (1926). A. Tschermak, Licht- und Farbensinn. Flandbuch der norm. u. pathol. Physiologie XII/1. S. 464 ff. 1929.\n2\tH. v. FIelmholtz, \u00dcber die Zeit, welche n\u00f6tig ist, damit ein Gesichtseindruck zum Bewufstsein kommt. Mber. Berl. Akad. 1871, 333.\n3\tS. Exner, \u00dcber die zur Gesichtswahrnehmung n\u00f6tige Zeit. Sitzber. Wien. Akad. Wiss. 58, Abt. 2, 601 (1868).\n4\tM. Monj\u00e9, Die Empfindungszeitmessung mit der Methode des L\u00f6schreizes. Z. Biol. 87, 23 (1927).","page":131},{"file":"p0132.txt","language":"de","ocr_de":"132\nFriedrich W. Fr\u00f6hlich\ndargestellt ist. In diesen Schieber sind zwei Spalte geschnitten, ein kurzer, dessen Helligkeit durch Vorsetzen einer oder mehrerer farbiger Gelatinefolien oder Rauchgelatine abgeschw\u00e4cht wird, und ein l\u00e4ngerer Spalt gr\u00f6fserer Helligkeit. Bei der Beobachtung wird der Fixierpunkt F fixiert. Wird der Schieber 0 langsam von rechts nach links bewegt, so taucht zuerst der weniger helle Lichtreiz auf, darauf folgt der hellere Lichtreiz. Je schneller die Spaltbewegung wird, um so mehr scheinen die beiden aufeinander folgenden Lichtempfindungen miteinander gekoppelt, scbliefslich wird der vorausgehende schwache Lichtreiz durch den folgenden st\u00e4rkeren vollkommen ausgel\u00f6scht. Das Zeitintervall zwischen den beiden Belichtungen ist von der Geschwindigkeit der Schieberbewegung abh\u00e4ngig. Jenes Intervall, bei welchem eben die Ausl\u00f6schung des ersten Reizes erfolgt, entspricht der Differenz der E. Z. der beiden Lichtreize. In dieser Darstellung tritt uns das L\u00f6schreizph\u00e4nomen in zeitlicher Form entgegen, es l\u00e4lst sich aber auch in r\u00e4umlicher Form vorf\u00fchren. Werden die Schieber Sch der Grundplatte vollkommen zur\u00fcckgeschoben, so dafs der ganze Ausschnitt 1 freigegeben ist, so sieht man bei Schieberbewegung die beiden Lichtspalte hintereinander herlaufen. L\u00e4uft der weniger helle Spalt voraus, so wird das Intervall zwischen den, den beiden Spalten entsprechenden Lichtstreifen immer kleiner, je gr\u00f6fser die Geschwindigkeit wird. Schliefslich wird der weniger helle Spalt von dem helleren eingeholt und ausgel\u00f6scht.\nDas geschilderte Verhalten entspricht im Prinzip dem von v. Hess1 beschriebenen Ph\u00e4nomen, welches darin zum Ausdruck kommt, dafs von zwei vertikal untereinander stehenden, verschieden hellen Lichtspalten, welche an dem fixierten Auge vor\u00fcbergef\u00fchrt werden, der hellere vorauszueilen scheint. Das gleiche Ph\u00e4nomen liegt auch dem von Puleeich2 beschriebenen Stereoeffekt zugrunde, nur dafs in diesem Falle die E. Z.-Unter-schiede auf beide Augen verteilt zur Wirkung kommen. Auch das sogenannte \u201ePeitschenschmitzenph\u00e4nomen\u201c3, Pendular whip-\n1\tC. v. Hess, Untersuchungen \u00fcber den Erregungsvorgang im Sehorgan bei kurz- und l\u00e4ngerdauernder Reizung. Arch. f. Physiol. 101, 226 (1904).\n2\tC. P\u00fclfrich, Die Stereoskopie im Dienste der Photometrie und Pyrom\u00e9trie. Berlin 1823.\n3\tR. Dodge, The participation of the eye movements in the visual perception of motion. Psychol. Rev. 11, 1 (1904).","page":132},{"file":"p0133.txt","language":"de","ocr_de":"Ein Spaltapparat zur Demonstration der Empfindungszeit\n133\nlash illusion, welches gleichfalls mit E. Z.-Differenzen Zusammenh\u00e4nge l\u00e4fst sich sehr eindringlich vorf\u00fchren. Der Lichtpunkt F l auf dem Schieber B wird m\u00f6glichst lichtschwach gemacht. Wenn der feststehende Fixierpunkt F fixiert wird, und der helle Spalt Sp und der weniger helle Lichtpunkt Fx an dem fixierten Augen vor\u00fcbergef\u00fchrt werden, so bleibt der Lichtpunkt F1 ein betr\u00e4chtliches St\u00fcck in der Bewegungsrichtung zur\u00fcck. Dieses Verhalten tritt besonders deutlich in Erscheinung, wenn der Schieber B hin und herbewegt wird, dann bleibt der weniger helle Lichtpunkt stets in der Bewegungsrichtung zur\u00fcck und ruft einen Eindruck hervor, der an das Verhalten einer Peitschenschmitze erinnert, daher der eigenartige Name. Dieses Ph\u00e4nomen ist besonders geeignet, die sogenannten negativen Zeitverschiebungen, wie sie bei den Komplikationsversuchen der Astronomen und Psychologen hervorgetreten sind, verst\u00e4ndlich zu machen. Obwohl beide Lichtreize miteinander verbunden sind, passiert der schw\u00e4chere Lichtpunkt den Fixierpunkt in einem wesentlich sp\u00e4teren Zeitmoment als der hellere Lichtspalt; der weniger helle Lichtreiz wird mit einer negativen Zeitverschiebung empfunden. Dasselbe Verhalten ist zu erwarten, wenn wie bei den Komplikationsversuchen zwei verschiedenstarke Sinnesreize verwendet werden, welche verschiedenen Sinnesgebieten angeh\u00f6ren.\nMit einer kleinen Modifikation lassen sich mit dem Spaltapparat auch die wesentlichsten Scheinbewegungen1 vorf\u00fchren, die gleichfalls mit der Empfindungszeit Zusammenh\u00e4ngen. In den Ausschnitt 1 der Grundplatte wird eine Kartonscheibe ein-gepafst, in welche zwei vertikale, nebeneinander stehende Lichtspalte geschnitten sind. Wird der Schieber B an diesen beiden Spalten vor\u00fcbergef\u00fchrt, so tauchen nacheinander zwei Lichtblitze auf, von welchen der zuerst auftauchende eine Scheinbewegung nach dem zweiten Spalt ausf\u00fchrt. Man kann den gleichen Versuch auch so anstellen, dafs der bewegliche Lichtpunkt F\u00b1 eingeschaltet und ihm bei Bewegung des Schiebers mit den Augen gefolgt wird. Die Scheinbewegung ist auch unter diesen Bedingungen zu sehen, man sieht aber gleichzeitig, eine scheinbare Verk\u00fcrzung des Abstandes zwischen den beiden feststehenden\n1 M. Wertheimer, Untersuchungen \u00fcber des Sehen von Bewegung. Z. Psychol. 61, 161 (1912).","page":133},{"file":"p0134.txt","language":"de","ocr_de":"134\nFriedrich W. Fr\u00f6hlich\nSpalten eintreten. Die Verk\u00fcrzung1 bleibt vollkommen aus, wenn mit fixiertem Blick beobachtet wird, sie beruht nachweislich auf der Erscheinung der Verdichtung.2 3\nAuf dei Grundplatte kann auch ein Unfallkontakt angebracht werden, welcher durch einen Zapfen des Schiebers B ge\u00f6ffnet wird. Wird durch den Umfallkontakt der prim\u00e4re Strom eines Induktoriums unterbrochen, so kann der Induktionsstrom einem Kopfh\u00f6rer oder einem Lautsprecher zugef\u00fchrt werden und die Empfindungszeit des Ohres nach dem Mefsprinzip von Monj\u00e9* vorgef\u00fchrt werden. Diese Anordnung eignet sich auch zur Vorf\u00fchrung von Komplikationsversuchen, bei welchen sich die verschiedenen Beobachtungsweisen zeigen lassen. Soll die E. Z. des Ohres beobachtet werden, so wird wie bei dem Verfahren Hazeljiofvs der bewegten Marke F, mit den Augen gefolgt. Der Umfallkontakt mufs so eingestellt sein, dafs der Schallreiz ausgel\u00f6st wird, wenn die bewegte Marke F, vertikal \u00fcber den feststehenden Lichtpunkt F angelangt ist. Die Schallempfindung klingt erst an, wenn die Augen mit dem bewegten Lichtpunkt\neine Strecke weit \u00fcber den feststehenden Punkt hinausgelaufen sind.\n1\tScholz, W., Experimentelle Untersuchungen \u00fcber die ph\u00e4nomenale Gr\u00f6fse von Raumstrecken, die durch Sukzessivdarbietung zweier Reize begrenzt werden. Psychol. Forschg. 5, 219 (1924).\n2\tW. Metzger, \u00dcber Vorstufen der Verschmelzung von Figurenreihen, die vor dem ruhenden Auge vor\u00fcberziehen. Psychol. Forschg. 8, 114 (1926).\n3\tM. Monj\u00e9, Empfindungszeit und zeitlicher Verlauf der Geh\u00f6rs-\nempfindung bei Verwendung kurzdauernder Schallreize. Z. Biol 85 349 {1927).\t'\t\u2019","page":134}],"identifier":"lit36003","issued":"1930","language":"de","pages":"127-134","startpages":"127","title":"Ein Spaltapparat zur Demonstration der Empfindungszeit","type":"Journal Article","volume":"60"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:39:45.526777+00:00"}

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