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Eine Anordnung zur Regulierung der Umdrehungsgeschwindigkeiten rotierender Scheiben

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{"created":"2022-01-31T15:41:01.627292+00:00","id":"lit36038","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Steichen, Adolf","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 59: 1-5","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"1\nEine Anordnung zur Kegulierung der Umdrehungsgeschwindigkeiten rotierender Scheiben\nVon\nAdolf Steichen, S.J. (Frankfurt a/M.)\nMit 2 Abbildungen\nIn Bd. 57 (1926) S. 247 der Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie habe ich einen Bericht \u00fcber die F\u00e4rbung rotierender Scheiben bei doppelter Beleuchtung gegeben. Die gegenw\u00e4rtige Arbeit soll eine Erg\u00e4nzung zu jenem Berichte bieten.\nAbbildung 1\nBei diesen Versuchen fand ich es immer schwer, die Umlaufsgeschwindigkeiten der beiden Scheiben genau gleich zu machen und gleich zu halten. Diese Schwierigkeit verschwindet vollst\u00e4ndig, wenn man zum Antrieb beider Scheiben nur einen einzigen Motor verwendet. An dieser Stelle m\u00f6chte ich nun die\nZeitsehr. f. Sinnesphysiol. 59.\n1","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"2\nAdolf Steichen\nAnordnung beschreiben, die ich letztes Jahr in Bombay ausprobiert habe und die sich ganz ausgezeichnet bew\u00e4hrt hat. Der Apparat wurde in meiner Werkstatt gebaut und l\u00e4fst sich leicht in jeder Laboratoriums Werkstatt herstellen.\nAbbildung 1 ist eine Skizze der Anordnung. Bx ist ein starkes Brett, etwas \u00fcber 2 m lang. Es tr\u00e4gt 3 Lager L auf hohen St\u00fctzen. In diesen Lagern kann die Welle Wx umlaufen. W1 tr\u00e4gt in der Mitte die Riemenscheibe R2. In R2 sind mehrere parallele Rillen eingedreht. Legt man den Treibriemen \u00fcber R2 und R1 (die Riemenscheibe des Motors M), so kann man Wx mit verschieden grofsen Geschwindigkeiten umlaufen lassen, je nach der Wahl der Rille in R2. Rechts von R2 sieht man die Riemenscheibe Rs. Diese sitzt auf einem Rohrst\u00fcck und kann \u00fcber W1 verschoben und mit zwei Klemmschrauben K an einer beliebigen Stelle festgeklemmt werden.\nB2 ist ein zweites Brett, das senkrecht zu B1 steht. B2 ist parallel und senkrecht zu W1 verschiebbar und kann in jeder gew\u00fcnschten Stellung mittels einer Schraube festgehalten werden. B2 tr\u00e4gt die Welle W2, die in zwei erh\u00f6hten Lagern L umlaufen kann. >W2 tr\u00e4gt an einem Ende die Scheibe Sx mit den gezeichneten Mustern. Aufserdem tr\u00e4gt W2 in der Mitte die 2 Riemenscheiben B4 und Rb. R4 ist von derselben Gr\u00f6fse wie R3, Rb ist nur halb so grofs wie Rs. Legt man den Antriebriemen \u00fcber Rs und R4, so l\u00e4uft W2 mit derselben Geschwindigkeit um wie Wt. Legt man jedoch den Riemen \u00fcber Rs und Rb so l\u00e4uft W2 genau doppelt so rasch um wie Wt.\nAm linken Ende tr\u00e4gt W1 einen Kegelstumpf, R6, der als Riemenscheibe dient.\nB3 ist ein Brett, das sich senkrecht zu Wx verschieben und dann festklemmen l\u00e4fst. Die Welle Ws dreht sich ebenfalls in zwei erh\u00f6hten Lagern L und tr\u00e4gt an einem Ende die durchlochte Scheibe S2. Zwischen den 2 Lagern tr\u00e4gt Ws den Kegelstumpf R7, der als Riemenscheibe dient. R6 und R7 haben ganz genau dieselben Mafse, sind jedoch so gegeneinander gelagert, dafs das dicke Ende von R6 dem d\u00fcnnen Ende von R7 gegen\u00fcber liegt. Ein Treibriemen geht \u00fcber R& und j\u00df7. Mit Hilfe der F\u00fchrungsdr\u00e4hte DD kann der Riemen beliebig \u00fcber den zwei Kegelst\u00fcmpfen verschoben werden. Eine einfache \u00dcberlegung zeigt, dafs man durch diese Verschiebung des Treib-","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"Regulierung der Umdrehungsgeschwindigkeiten rotierender Scheiben\nriemens die Umdrehungsgeschwindigkeit von R7 und somit auch die von S2 ganz beliebig innerhalb gewisser Grenzen \u00e4ndern kann. Man hat es somit in der Hand, den beiden Scheiben St und S2 dieselbe Umdrehungsgeschwindigkeit zu geben. Es ist gar nicht einmal notwendig Rs und R\u00e0 ganz gleich, oder Rh genau halb so grofs wie 2?3 zu machen. Jede Abweichung von den angestrebten relativen Gr\u00f6fsen von Rs, R4 und Rh kann durch einfache Verschiebung des Treibriemens auf R6 und i?7 ausgeglichen werden.\nGleichheit der Umdrehungsgeschwindigkeiten von S1 und S2 erkennt man am besten aus der Sch\u00e4rfe des Musters auf S1 im intermittierenden Lichte.\nL. K. ist der Lichtkegel, der vom Projektionsapparat kommt, durch die L\u00f6cher in S2 hindurchgeht und durch das Umlaufen von S2 in intermittierendes Licht verwandelt wird.\nEinige Gebrauchsm\u00f6glichkeiten.\n1.\tMeine durchlochte Scheibe hat einen Ring mit 6 L\u00f6chern in gleichen Abst\u00e4nden. Die Zeichnungen auf S2 sind symmetrisch auf 6 Radien verteilt, die gleiche Winkelabst\u00e4nde haben. Der Einfachheit halber wird im folgenden angenommen, die Zeichnung sei ein weifser Stern mit 6 Strahlen auf schwarzem Grunde. Laufen St und S2 mit derselben Geschwindigkeit um, so erscheint der Stern auf S\u00b1 ganz scharf und steht scheinbar still. Durch Verschiebung von B2 parallel zu W1 kann man den Abstand zwischen S1 und S2 und somit auch die Intensit\u00e4t der Beleuchtung der Scheibe Sx innerhalb bestimmter Grenzen beliebig \u00e4ndern. Man kann somit den Einflufs der Intensit\u00e4ts\u00e4nderung des intermittierenden Lichtes untersuchen.\n2.\tBringt man auf S2 einen zweiten Ring von 2X6 = 12\nL\u00f6chern an, so erscheint der Stern auf S\u00b1 nicht mehr 6-, sondern\n12-strahlig. Mit einem Ringe von 2 X 12 = 24 L\u00f6chern erscheint\ner 24-strahlig usw. Man kann auf diese Weise sehr sch\u00f6n die \u2022 \u2022\nUbereinanderlagerung der Eindr\u00fccke auf der Netzhaut vorf\u00fchren. Aufserordentlich sch\u00f6ne Erscheinungen erh\u00e4lt man, wenn man gleichzeitig doppelte Beleuchtung benutzt und eines der Lichter f\u00e4rbt (oder beide komplement\u00e4r f\u00e4rbt).\nAuch andere Scheiben geben pr\u00e4chtige Erscheinungen. Ganz\n\u00fcberraschend wirkt z. B. eine Scheibe mit einer Schar paralleler\nl*","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"4\nAdolf Steichen\nschwarzer und weifser Streifen. Es w\u00fcrde zu weit f\u00fchren alle M\u00f6glichkeiten hier aufzuz\u00e4hlen. Das Gesagte m\u00f6ge gen\u00fcgen.\n3. Benutzt man den Ring mit 12 L\u00f6chern auf S2 um das Licht intermittierend zu machen und legt man den Treibriemen \u00fcber Rs und Rt, so erscheint der Stern 12 strahlig. Legt man jedoch den Treibriemen \u00fcber Rs und Rb, so erscheint der Stern wieder 6-strahlig. Man erh\u00e4lt somit dieselbe Figur wie mit dem Ringe von 6 L\u00f6chern auf St, wenn der Treibriemen \u00fcber R3 und geht. Dabei besteht jedoch ein wesentlicher Unterschied. Die Beleuchtung von S1 ist jetzt doppelt so intensiv wie in der anderen Anordnung. Hier ist jedoch noch folgendes zu beachten. Die L\u00f6cher in den 2 Kreisen m\u00fcssen dieselben Mafse in der Richtung der Radien der Scheibe haben und sie m\u00fcssen denselben Winkel im Mittelpunkte der Scheibe bilden. Abbildung 2.\nAbbildung 2\nEine Verschiebung von B2 senkrecht zu W1 gestattet den Treibriemen wieder straff zu spannen.\nMan hat es auf diese Weise in der Hand, die intermittierende Beleuchtung von S1 beliebig zu verst\u00e4rken durch eine geeignete Anzahl von L\u00f6chern in S2 und entsprechende Vergr\u00f6fserung der Umlaufsgeschwindigkeit von S1.\nSelbstverst\u00e4ndlich kann man auch die Intensit\u00e4t der intermittierenden Beleuchtung herabsetzen durch Verringerung der Anzahl der L\u00f6cher in S2. Auch hier gibt es eine grofse Anzahl von M\u00f6glichkeiten.","page":4},{"file":"p0005.txt","language":"de","ocr_de":"Regulierung der Umdrehungsgeschwindigkeiten rotierender Scheiben 5\nSind einmal die Umlanfsgeschwindigkeiten von S2 und S2\ngenau aufeinander abgepafst, so kann man die Welle W\u00b1 mit\neiner ganz beliebigen Geschwindigkeit umlaufen lassen ohne die\n\u2022 \u2022\nbestehende \u00dcbereinstimmung von Sx und S2 zu st\u00f6ren, die relativen Umlaufsgeschwindigkeiten bleiben absoiut konstant.\nOhne Zweifel l\u00e4fst sich die beschriebene Anordnung noch vielen anderen Zwecken anpassen.1\n1 Die Firma E. Leybolds Nachfolger, A.-G. K\u00f6ln/Rh., \u00fcbernimmt auf Bestellung die Anfertigung des Apparates.","page":5}],"identifier":"lit36038","issued":"1928","language":"de","pages":"1-5","startpages":"1","title":"Eine Anordnung zur Regulierung der Umdrehungsgeschwindigkeiten rotierender Scheiben","type":"Journal Article","volume":"59"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:41:01.627298+00:00"}

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