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{"created":"2022-01-31T15:20:15.403382+00:00","id":"lit36064","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Gross, Kurt","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 59: 215-242","fulltext":[{"file":"p0215.txt","language":"de","ocr_de":"215\n(Aus dem physiologischen Institut der Universit\u00e4t Erlangen)\nWeitere Untersuchungen \u00fcber das Purkinjesche\nPh\u00e4nomen\nVon\nKurt Gross\nDie Erscheinung der D\u00e4mmerungsungleichheit tagesgleichheller Lichter, dafs n\u00e4mlich beim Sehen in der D\u00e4mmerung Licht von gr\u00f6fserer Wellenl\u00e4nge (z. B. Rot) relativ dunkler, Licht von k\u00fcrzerer Wellenl\u00e4nge (z. B. Blau) relativ heller erscheint, dafs sich also bei sinkender Beleuchtung das Helligkeitsverh\u00e4ltnis zugunsten der kurzwelligen Farben verschiebt, wurde zum erstenmal von Purkinje festgestellt, und wird daher unter dem Namen des PuRKiNjEschen Ph\u00e4nomens zusammengefafst.\nPurkinje (1) hat erstmals im Jahre 1825 in Breslau die nach ihm benannten Erscheinungen wahrgenommen, und nach ihm hat eine grofse Beihe von Forschern [Dove (2), Grailich (3), Helmholtz (4), Dobrowolskj (5), Aubert (6)], seine Angaben best\u00e4tigt. Alle Untersucher fanden \u00fcbereinstimmend, dafs das Helligkeitsverh\u00e4ltnis von Lichtern verschiedener Wellenl\u00e4nge ein wechselndes ist, derart, dafs Lichterpaare, die beim Tagessehen den Eindruck gleicher Helligkeit machen, d\u00e4mmerungsungleich sind, so dafs bei sinkender Beleuchtung das Helligkeitsverh\u00e4ltnis verschiedenfarbiger Gegenst\u00e4nde sich allm\u00e4hlich zugunsten der kurzwelligen resp. zuungunsten der langwelligen Farben verschiebt.\nWas nun die Erkl\u00e4rung dieser eigenartigen Erscheinung anlangt, so ist es vor allem Ewald Hering (7) gewesen, der hier weitgehend zur Aufkl\u00e4rung beigetragen hat. W\u00e4hrend noch Helmholtz den Nachdruck auf die Ver\u00e4nderung der Beleuchtungsintensit\u00e4ten gelegt hatte, ist es das Verdienst Herings gewesen, den Nachweis erbracht zu haben, dafs vor allem der Adaptationszustand mafsgebend ist, und dafs durch die Dunkeladaptation kein Gewinn an Farbe, sondern nur ein solcher von farbloser Helligkeit eintritt. Kann doch eine blaue Fl\u00e4che in der D\u00e4mmerung v\u00f6llig den Eindruck einer hellgrauen Fl\u00e4che machen I Hering stellte sich vor, dafs die farbigen Empfindungen als zusammengesetzt betrachtet werden k\u00f6nnen aus","page":215},{"file":"p0216.txt","language":"de","ocr_de":"216\nKurt Gross\neinem farbigen Anteil und einem farblosen grauen Anteil, dafs also die farbigen Lichter im Hellauge einen doppelten Reizeffekt hervorbringen, indem ihnen neben farbiger Valenz auch Weifsvalenz zukommt. Die letztere bestimmt im wesentlichen die Gr\u00f6fse des farblosen Empfindungsanteils, die Graukomponente. Die Helligkeit einer farbigen Empfindung kann nun aber nicht etwa auf die Helligkeit ihrer Graukomponente allein bezogen werden, sondern mufs auch von den farbigen Komponenten abh\u00e4ngen. Hering und Hillebrand (8) nahmen an, dafs der Eindruck der vier Grundfarben (blau, gelb, rot, gr\u00fcn) kein gleichartiger, sondern ein spezifisch verschiedener sei: die rote und gelbe Teilerregung wirke erhellend, die gr\u00fcne und blaue verdunkelnd. Der relative Helligkeitsverlust roter und gelber Lichter resp. der relative Gewinn gr\u00fcner und blauer Lichter bei Dunkeladaptation sei also auf das Zur\u00fccktreten (Wegfall) des verschiedenen Helligkeitseinflusses der Farben zu beziehen. Eine Verschiedenheit in den physiologischen Valenzen der Lichter, nicht die Verschiedenheit ihrer physikalischen Natur (der Wellenl\u00e4nge) wurde f\u00fcr jene Erscheinungen verantwortlich gemacht.\nIn dem Mafse, in welchem an einer Stelle Dunkeladaptation vorhanden ist, w\u00e4re an dieser Stelle (entsprechend dem Grade der Dunkeladaptation, d. h. entsprechend dem Zur\u00fccktreten der farbigen Komponente) auch jene Helligkeitsverschiebung, die man als PuRKiNjESches Ph\u00e4nomen bezeichnet, vorhanden. \u00dcberall also, wo Farben wahrgenommen werden und Erregbarkeitssteigerung m\u00f6glich ist, mufs nach dieser These auch das PuRKiNjESche Ph\u00e4nomen nachweisbar sein, somit auch innerhalb der Stelle des sch\u00e4rfsten Sehens, der Fovea.\nMehr oder weniger entgegengesetzt dieser HERiNGschen Auffassung ist die Duplizit\u00e4tstheorie von v. Kries (9). Diese greift zur\u00fcck auf eine Ansicht, die bereits 1860 von Max Schulze (10) erstmals ausgesprochen wurde. Schulze hatte auf Grund histologischer wie vergleichend anatomischer Tatsachen die Ansicht ge\u00e4ufsert, dafs die St\u00e4bchen den Licht- und Raumsinn, die Zapfen daneben den Farbensinn vermitteln. Parinaud (11) hatte diese Lehre weiter ausgebaut, v. Kries endlich ging bei seinen \u00dcberlegungen von der Erscheinung des PuRKiNjESchen Ph\u00e4nomens aus. Wie bereits Ebbinghaus (12) gezeigt hatte, k\u00f6nnen nicht nur ungleichfarbige, sondern auch gleichfarbig erscheinende Lichter, die, mit helladaptiertem Auge betrachtet, vollkommen gleich aussehen, bei D\u00e4mmerung eine Helligkeitsverschiebung im Sinne des PuRKiNjESchen Ph\u00e4nomens zeigen, v. Kries (9 u. 13) hat festgestellt, dafs sich f\u00fcr das normale (trichromatische) Auge vollkommen tagesgleiche Lichterpaare1 herstellen lassen, die sich beim D\u00e4mmerungssehen wie 1:6, also betr\u00e4chtlich verschieden verhalten, und bezeichnet diese Erscheinung als isochromes PuRKiNjEsches Ph\u00e4nomen. Bei letzterem sind keine Farbendifferenzen vorhanden ; durch letzteres ist also bewiesen, dafs mindestens in diesem Fall das PuRKiNjESche Ph\u00e4nomen nicht durch den Wegfall der physiologischen Farbenvalenzen bedingt sein kann.\nAufser der Dunkeladaptation gibt es nun noch eine weitere M\u00f6glichkeit f\u00fcr das farbent\u00fcchtige Auge, eine Farbe als farblose Helligkeit wahr-\n1 z. B. Mischung von Rotgr\u00fcn = Blaugelb, oder homogenes Gelb und Mischung aus spektralem Rot und Gelbgr\u00fcn.","page":216},{"file":"p0217.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Untersuchungen \u00fcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen\n217\nzunehmen, n\u00e4mlich jene, die Farbe mit einem peripheren Netzhautteil, also mit der total farbenblinden Zone zu betrachten, v. Kries (14) hat nun festgestellt, dafs die Tagesperipheriewerte von den D\u00e4mmerungswerten vollst\u00e4ndig verschieden sind; w\u00e4hrend beim D\u00e4mmerungssehen die hellste Stelle bei einem nur m\u00e4fsig Gelblich-Gr\u00fcn (Wellenl\u00e4nge 536 gg) liegt, liegt sie beim Tagessehen, wenn die Farben durch stark exzentrische Beobachtung zum Verschwinden gebracht werden, etwa im reinen Gelb (Wellenl\u00e4nge etwa 588 gg). Diese Tatsache der v\u00f6lligen Verschiedenheit von Tagesperipheriewerten und D\u00e4mmerungswerten legt nach v. Kries die Annahme nahe, dafs es sich um die Beteiligung zweier verschiedener Apparate (zweier Absorbenten von verschiedenem Absorptionsspektrum) handelt. Jedenfalls aber gehe aus ihr hervor, dafs eine Konstanz der Weifsvalenzen nicht vorhanden sei, und also diese Annahme der HERiNGschen Theorie unhaltbar w\u00e4re.\nDiese Feststellungen, sowie die Ergebnisse am total Farbenblinden und am Hemeralopen, auf die ich hier nicht n\u00e4her eingehen will, sowie schliefslich auch noch die histologische Anordnung der St\u00e4bchen und Zapfen haben v. Kries (9) zur Aufstellung seiner Duplizit\u00e4tstheorie gef\u00fchrt. Nach dieser Theorie sind 2 perzipierende Systeme vorhanden, die Zapfen (farbent\u00fcchtig, wenig adaptationsf\u00e4hig, Helligkeitsmaximum im prismatischen Spektrum im reinen Gelb) und die St\u00e4bchen (total farbenblind, sehr adaptationsf\u00e4hig, hellste Stelle im Gelblich-Gr\u00fcn). Die Zapfen bedingen das Tagessehen, die St\u00e4bchen erm\u00f6glichen das D\u00e4mmerungssehen! Bei mittleren Beleuchtungen w\u00fcrden beide Apparate gleichzeitig funktionieren.\nDa die Fovea nun nur Zapfen besitzt, und die Zapfen die Farben sowohl farbig, als farblos mit gleicher Helligkeit perzipieren (wie die Helligkeitskurve der Peripheriewerte nach v. Kries beweist), mufs nach der Duplizit\u00e4tstheorie das PuRKiNjESche Ph\u00e4nomen in der Fovea fehlen. Ob dagegen die Fovea einer Adaptation, resp. einer Erregbarkeitssteigerung f\u00e4hig ist, dar\u00fcber sagt die v. KRiESsche Duplizit\u00e4tstheorie an sich zun\u00e4chst nichts Prinzipielles aus. Bereits im Jahre 1896 hat v. Kries (15) die Fovea hinsichtlich des PuRKiNjESchen Ph\u00e4nomens untersucht, und das Fehlen des PurkinJESchen Ph\u00e4nomens in der Fovea festgestellt. Dafs dagegen auch dem Zapfenapparat ein gewisses Mafs von Adaptation zuzuschreiben ist, wurde durch v. Kries (16) mit Nachdruck hervorgehoben.\nW\u00e4hrend also das PuRKiNjssche Ph\u00e4nomen nach der HERiNGschen Theorie in der Fovea gem\u00e4fs der Farbent\u00fcchtigkeit und Adaptationsf\u00e4higkeit dieses Netzhautbezirkes vorhanden sein mufs, mufs es nach der v. KRiESschen Duplizit\u00e4tstheorie in der Fovea, weil diese keine St\u00e4bchen besitzt, fehlen, und so ist dieses Ph\u00e4nomen zum Ausgangspunkt einer langen Reihe von Untersuchungen geworden. W\u00e4hrend v. Kries und seine Anh\u00e4nger das Fehlen des Purkinjsschen Ph\u00e4nomens in der Fovea auf das bestimmteste betonten, wurde von der anderen Seite ebenso entschieden ein \\ orhanden-sein des PuRKiNjsschen Ph\u00e4nomens in der Fovea behauptet. Auf der einen Seite sind hier besonders v. Kries und Nagel (17 u. 18) zu nennen (das PuRKiNJESche Ph\u00e4nomen kann nach ihnen in einem zentralen auf 1,50 Durchmesser zu veranschlagenden Bezirk selbst unter den g\u00fcnstigsten Bedingungen auf keine Weise hervorgerufen werden), auf der anderen","page":217},{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"218\nKurt Gross\nSeite Koster (19), Sherman (20) und Tschermak (21), welche ein P\u00fcRKiNjEsche\u00bb Ph\u00e4nomen im fovealen Gebiet gefunden haben wollen. Wegen der Wichtigkeit des Untersuchungsergebnisses hat dann im Jahre 1915 E. Hering (22) an seinem grofsen Spektralapparat eine eingehende Untersuchung \u00fcber das P\u00fcRKiNjEsche Ph\u00e4nomen im zentralen Bezirk des Sehfeldes angestellt, und kommt darin zu dem Ergebnis, dafs das P\u00fcRKiNjEsche Ph\u00e4nomen im zentralen Bezirke in \u00fcberraschend eindringlicher Weise wahrnehmbar ist. Er sagt dar\u00fcber unter anderem: \u201eDas auf der Fovea abgebildete blaue Halbfeld erscheint dabei neben dem viel dunkleren Rot als ein leuchtendes Weifsblau, das g\u00fcnstigsten Falls so hell sein kann, dafs es das rote Halbfeld fast bis zum Verschwinden durch Simultankontrast verdunkelt.\u201c Hering hat Gr\u00f6fse und Abstand des Farbenfeldes so gew\u00e4hlt, dafs der Durchmesser seines Netzhautbildes 0,6 mm betr\u00e4gt.\nIn seiner Farbenlehre hat v. Hess (23) im Jahre 1922 diese Feststellung von Hering nochmals besonders hervorgehoben. Endlich hat Fischer (24) angegeben, dafs das P\u00fcRKiNjEsche Ph\u00e4nomen in der Fovea vorhanden sei.\nDiesen Ergebnissen stehen gegen\u00fcber zun\u00e4chst die Untersuchungen von Troland (25), der nicht die geringste Spur von einem PuRKiNjESchen Effekt bei genauer Fixierung eines Feldes von 10 findet, und weiter die Untersuchungen von Abelsdorff, Dieter und Kohlrausch (26). Diese drei Autoren haben das Adaptationsverm\u00f6gen der Fovea genau untersucht und kommen zu dem Ergebnis, dafs in der Fovea (bei 1\u00b0 Feld = etwa 0,3 mm Durchmesser) zwar eine Empfindlichkeitssteigerung bei Dunkelaufenthalt zu beobachten sei, dafs diese aber mit dem PuRKiNjESchen Ph\u00e4nomen nicht das geringste zu tun habe. Geringe Blickschwankungen gen\u00fcgen dagegen, um das P\u00fcRKiNjEsche Ph\u00e4nomen in Erscheinung treten zu lassen. Sehr deutlich sei letzteres vorhanden, wenn man, wie Hering, das Feld von 1\u00b0 auf 2,3 0 = 0,6 mm Durchmesser vergr\u00f6fsere. Ebenso hat Holm (27) das Fehlen des PuRKiNjESchen Ph\u00e4nomens in einem zentralen Bezirk von 1 bis l1/^0 best\u00e4tigt. Im Jahre 1923 hat v. Kries (28) auch seine Ansichten nochmals zu-sammengefafst, und h\u00e4lt auch seinerseits daran fest, dafs das P\u00fcRKiNjEsche Ph\u00e4nomen in einem zentralen Bezirk fehlt. Als Gr\u00f6fse des des PuRKiNjESchen Ph\u00e4nomens ermangelnden Bezirkes gibt v. Kries (29) eine Ausdehnung von 1,38 bis 1,8\u00b0 an, was eine Ausdehnung des der Dunkelfunktion ermangelnden Bezirkes von 0,40 bis 0,52 mm ergibt.\nDie gesamten besprochenen Untersuchungen lehren also, dafs in etlichen F\u00e4llen bei 1 0 Feld ein PuRKiNJEsches Ph\u00e4nomen nicht nachgewiesen werden konnte, w\u00e4hrend ein solches bei Feldgr\u00f6fse \u00fcber 20 immer leicht und deutlich in Erscheinung trat. Aber die Zahl der Untersuchungen bei 1 0 Feld war nur relativ klein ; es war daher ohne weiteres denkbar, dafs mindestens individuelle Schwankungen hinsichtlich des Vorhandenseins oder Fehlens eines fovealen P\u00fcRKiNJEschen Ph\u00e4nomens vorhanden seien, und \u00fcber die Ausdehnung des des PuRKiNjESchen Ph\u00e4nomens ermangelnden Bezirkes war erst recht keine befriedigende Klarheit. Aus diesem","page":218},{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Untersuchungen \u00fcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen\n219\nGrunde habe ich (30) seinerzeit eine gr\u00f6fsere Anzahl von Menschen auf Vorhandensein eines fovealen PurkinjEschen Ph\u00e4nomens untersucht.\nDie Untersuchungen wurden teilweise derart vorgenommen, dafs ein von einem roten Ring umschlossener blauer bei Tageslicht und Helladaptation etwa gleich heller Punkt einmal im D\u00e4mmerlicht mit dunkeladaptiertem Auge, das andere Mal bei hellem Tageslicht mit helladaptiertem Auge von der jeweiligen Vp. betrachtet wurde. Die Dimensionen des blauen Punktes und seines umgebenden roten Ringes waren so gew\u00e4hlt, dafs bei Beobachtung aus 1 m Entfernung der Gesichtswinkel weniger als 1 0 betrug, und somit zweifelsohne bei genauer Fixierung auf st\u00e4bchenfreies Gebiet fallen mufste. Aufserdem befand sich in der Mitte des blauen Punktes ein kleines Fixierp\u00fcnktchen, welches durch ein kleines dahinter befindliches elektrisches L\u00e4mpchen auch mehr oder weniger leuchtend gemacht werden konnte, um Schwierigkeiten beim Fixieren zu \u00fcberwinden.1 Mit dieser Apparatur konnte ich also erstens feststellen, ob eine Helligkeitsverschiebung im Netzhautzentrum vorhanden sei und konnte mittels dieser Methode in keinem Falle eine solche nachweisen, und zweitens die Gr\u00f6fse eines des PuRKiNjEschen Ph\u00e4nomens ermangelnden Bezirkes bestimmen. Letzteres geschah n\u00e4mlich in der Weise, dafs die Vp. aus der zuerst eingenommenen Entfernung von 1 m langsam n\u00e4her r\u00fcckte, immer das Fixierp\u00fcnktchen genau fixierend; dann wurde beim N\u00e4herr\u00fccken der Gesichtswinkel ein immer gr\u00f6fserer und so kam jener Moment, wo die Grenze des st\u00e4bchenfreien Bezirkes vom Netzhautbildchen \u00fcberschritten wurde. Den Punkt, an welchem das geschah, habe ich die Umschlagstelle genannt; sie \u00e4ufserte sich dadurch, dafs das blaue Feld von seinem Rand her anfing, sich aufzuhellen, d. h. aus der N\u00e4he nunmehr ein PuRKiNJEsches Ph\u00e4nomen zu zeigen. Aus der Umschlagstelle l\u00e4fst sich dann die physiologische Foveagr\u00f6fse jeweils leicht berechnen.\nDa von farbigen Papieren gew\u00f6hnlich kein reines homogenes Licht, sondern mehr oder weniger zusammengesetzte Strahlengemische verschiedener Wellenl\u00e4ngen reflektiert werden, und da aufserdem, wie v. Hess festgestellt hat, von blauen Fl\u00e4chen\n1 Dafs ein derartiges schwach leuchtendes Fixierp\u00fcnktchen prinzipiell nichts an den Erscheinungen zu \u00e4ndern imstande ist, davon habe ich mich in eingehender Weise \u00fcberzeugt.","page":219},{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"220\nKurt Gross\nrelativ viel ultraviolettes Licht reflektiert wird, war es erw\u00fcnscht, zur Sicherheit auch Pr\u00fcfungen mit v\u00f6llig homogenen d. h. spektralen Lichtern zu machen.\nIch habe daher auch Untersuchungen mit Spektralfarben gemacht. Die Spektralfarben, die hierzu erforderlich waren, wurden in folgendem Apparat hergestellt (Abb. siehe 30 S. 429).\nEin geschw\u00e4rztes Messingrohr von etwa 4 cm Aufsendurch-messer und rund 30 cm L\u00e4nge ist vom mit einem gewindetragenden Deckel versehen. In dieses Gewinde ist ein Zeiss-sches Handspektroskop mit der Spaltseite eingeschraubt. In das Messingrohr ist von der anderen Seite her ein zweites Messingrohr von etwa gleicher L\u00e4nge, aber geringerem Durchmesser derart eingepafst, dafs es eben leicht darin hin und her geschoben werden kann. Dieses zweite Messingrohr tr\u00e4gt an seinem in den weiteren Tubus eingeschobenen Ende ein kleines Osram-Nitral\u00e4mpchen mit 8 Kerzen f\u00fcr 6 Volt. Die zuleitenden Dr\u00e4hte f\u00fchren durch das hintere Ende dieses eingeschobenen engeren Messingrohres zum L\u00e4mpchen. Das brennende L\u00e4mpchen beleuchtet den Spalt des Handspektrokops und entwirft im Dunkeln auf einem vorgehaltenen weifsen Schirm ein Dispersionsspektrum. Durch Verschieben des hinteren Messingrohres und damit des kleinen L\u00e4mpchens kann nun die Helligkeit dieses Spektrums im st\u00e4rksten Mafse ver\u00e4ndert werden, und so ein bei ganz eingeschobenem Tubus leuchtend farbiges Spektrum durch weiteres Herausziehen des inneren Tubus, resp. Vergr\u00f6fserung der Entfernung des L\u00e4mpchens vom Spalt in ein ganz lichtschwaches und schliefslich farbloses Spektrum verwandelt werden. Dieses Instrument ist auf unsere Anregung von der Firma Carl Zeiss in Jena zur Herstellung eines lichtschwachen Spektrums hergestellt worden.\nIch stellte nun zwei solche Spektralapparate nebeneinander und beleuchtete mit ihnen einen schwarzen Schirm, in dessen Mitte zwei kleine Kreisfl\u00e4chen von je 4 mm Durchmesser nebeneinander in einem Abstand von 2 mm ausgestanzt und mit weifsem, transparentem Papier \u00fcberklebt waren, derart, dafs die eine Kreisfl\u00e4che nur mit homogenem roten, die andere Kreisfl\u00e4che nur mit homogenem blauen Spektrallichte beleuchtet war. Auf der anderen Seite dieses Schirmes befand sich in 60 cm Abstand ein zweiter Schirm, der in Augenh\u00f6he nebeneinander zwei kleine runde Ausschnitte besafs. Der eine Ausschnitt war leer,","page":220},{"file":"p0221.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Untersuchungen \u00fcber das Purkinjes che Ph\u00e4nomen\n221\nso dafs durch ihn ein davor befindliches Auge die gegen\u00fcberliegenden in 60 cm Abstand befindlichen beiden mit Spektrallicht beleuchteten kleinen Kreisfl\u00e4chen ohne weiteres betrachten konnte. Die Dimensionen der beiden Kreise waren so gew\u00e4hlt, dafs beim Fixieren des kleinen dunklen Zwischenraums zwischen beiden das Bild beider Kreisfl\u00e4chen mit Sicherheit innerhalb der Fovea abgebildet wurde ; denn der Abstand der beiden \u00e4ufseren R\u00e4nder betrug 10 mm, was aus 60 cm Entfernung gesehen ein Netzhautbild von weniger als 0,3 mm ausmacht, resp. einem Gesichtswinkel von weniger als 1 Grad entspricht. Im anderen Ausschnitt des Schirmes war drehbar ein NiKOLsches Prisma (Analysator) eingef\u00fcgt und zwischen dieses und die beleuchteten Kreisfl\u00e4chen ein zweites feststehendes NiKOLsches Prisma (Polarisator) eingeschaltet. Ein davor befindlicher und hindurchsehender Beobachter konnte also die beiden beleuchteten Kreisfl\u00e4chen im polarisierten Lichte betrachten und durch langsames Drehen des Analysators die Lichtst\u00e4rke beider Felder immer mehr abschw\u00e4chen, bis sie foveal nicht mehr zu sehen waren. Wenn eine der beiden Kreisfl\u00e4chen heller beleuchtet war als die andere, dann verschwand beim Drehen des Analysators bei Fixierung zuerst die schw\u00e4cher beleuchtete, w\u00e4hrend die hellere von beiden erst sp\u00e4ter unsichtbar wurde; wenn beide Fehler dagegen gleich hell waren, verschwanden sie beim Drehen des Nikols genau gleichzeitig.\nMittels dieser Versuchsanordnung stellte ich bei mir und anderen zun\u00e4chst mit gut helladaptiertem Auge zwei Kreisfl\u00e4chen gleicher Helligkeit ein. Die jeweilige Vp. hielt sich zu diesem Zweck etwa eine halbe Stunde im Freien bei Sonnenschein auf, begab sich dann rasch in das verdunkelte Untersuchungszimmer, betrachtete die beiden beleuchteten Kreisfl\u00e4chen zun\u00e4chst direkt und liefs den Versuchsleiter die Helligkeit so regulieren, bis keine Helligkeitsdifferenz von ihr mehr wahrgenommen werden konnte. Fixiert wurde dabei von ihr immer die schmale Br\u00fccke zwischen beiden Kreisfl\u00e4chen. Unmittelbar darauf betrachtete die Vp. die beiden Felder im polarisierten Licht und \u00fcberzeugte sich von der Richtigkeit der durch direkten Vergleich gefundenen Einstellung dadurch, dafs bei genauer Fixierung beide Kreisfl\u00e4chen bei Drehung des Analysators genau gleichzeitig verschwanden, dafs also mit anderen Worten foveale Schwellengleichheit bestehe. Diese ersten Einstellungen\nZeitsehr. f. Sinnespbysiol. 59\t^","page":221},{"file":"p0222.txt","language":"de","ocr_de":"222\nKurt Gross\ndauerten nach einigen Vorversuchen etwa eine Minute. Dann sah die Vp. weg, um das Auge nicht zu erm\u00fcden, und richtete nur von Zeit zu Zeit einen Blick durch das Loch des Schirmes resp. durch den Analysator. Sowohl bei direktem Vergleich wie im polarisierten Licht erschienen beide Felder beim Fixieren immer wieder gleich hell. Auch wenn die Beobachtungen eine halbe Stunde und l\u00e4nger fortgesetzt wurden, konnte bei guter Fixierung am HelligkeitsVerh\u00e4ltnis beider Felder keine \u00c4nderung festgestellt werden. Das Ergebnis dieser Versuche war also ein absolut eindeutiges. Sobald die Br\u00fccke zwischen beiden Kreisen genau fixiert wurde, erschienen beide Felder in jeder Phase der Adaptation gleich hell und verschwanden im polarisierten Licht immer gleichzeitig. Eine Helligkeits Verschiebung im Sinne des P\u00fcRKiNJEschen Ph\u00e4nomens konnte bei fovealer Betrachtung nicht nachgewiesen werden. Sobald dagegen nicht genau fixiert wurde, leuchtete das blaue Feld bei dunkeladaptiertem Auge hell auf, und es war dann leicht, im polarisierten Licht so einzustellen, dafs Rot verschwunden, Blau dagegen als heiler weilser Stern gesehen wurde.\nMittels dieser Methoden habe ich eine gr\u00f6fsere Zahl von Menschen beiderlei Geschlechts und verschiedenen Alters gepr\u00fcft und bei allen diesen Untersuchten ausnahmslos einen zentralen Netzhautbezirk gefunden, in dem das PuRKixjEsche Ph\u00e4nomen nicht nachgewiesen werden konnte. Es hat sich dagegen gezeigt, dafs die Gr\u00f6fse der physiologischen Fovea bedeutende individuelle Schwankungen aufweifst, im Mittel 0,40\u20140,54 mm Durchmesser betr\u00e4gt, w\u00e4hrend als gr\u00f6fster Grenzwert 0,67 mm, als kleinster Grenzwert 0,27 mm festgestellt wurde. Das arithmetische Mittel der physiologischen Foveagr\u00f6fse von s\u00e4mtlichen Untersuchungen betrug 0,47 mm, was mit den anatomischen Angaben ausgezeichnet \u00fcbereinstimmt und mit anderen Tatsachen die Vermutung sehr nahe legt, dafs die hier bestimmte physiologische Foveagr\u00f6fse mit der Gr\u00f6fse des st\u00e4bchenfreien Bezirkes zusammenf\u00e4llt.1\nGleichzeitig mit diesen Untersuchungen von mir hat Dieter (31) das Fehlen des PuRKiNJEschen Ph\u00e4nomens in der Fovea erneut festgestellt. Die Gr\u00f6fse des v\u00f6llig st\u00e4bchenfreien Gebietes betr\u00e4gt nach Dieter im Mittel 0,44 mm, ein Wert, der sich mit dem von mir gefundenen Mittelwert recht gut deckt.\n1 N\u00e4heres s. K. Gkoss, \u00dcber das PmtKiNjEsche Ph\u00e4nomen. Sitzungsberichte der physikalisch-medizinischen Soziet\u00e4t in Erlangen 56/57. 1924/25.","page":222},{"file":"p0223.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Untersuchungen \u00fcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen\n223\nIm Gegensatz dazu hat nun neuerdings Vogelsang (32) angegeben, das PuEKiNjEsche Ph\u00e4nomen in der Fovea testgestellt zu haben und zwar auf Grund von Pr\u00fcfungen mit Momentbelichtungen. Vogelsang hat einen Lichtspalt an einer nur 2 mm breiten Spaltbahn vorbeigef\u00fchrt, so dafs Momentbelichtungen von 0,16 Sekunden Dauer bewirkt wurden. Die F\u00e4rbung des Lichtreizes wurde durch Vorsetzen von Gelatinefolien erzielt (ein Rot und ein Alkaliblau). Die Helligkeit der Lichter wurde verglichen im Sukzessivverfahren, indem der Spalt alternierend mit den beiden Farben beleuchtet wurde. Der Versuchsleiter stellte die notwendigen Beleuchtungsintensit\u00e4ten ein. Die Gr\u00f6fse des Netzhautbildes betrug im vertikalen Durchmesser 1 Winkelgrad, im horizontalen Durchmesser 0,4 Winkelgrad. Auf die Verwendung eines in der Fovea liegenden Fixierzeichens wurde verzichtet. Um eine Fixation zu erreichen, wurden zwei in ihrer Leuchtkraft abschw\u00e4chbare rote Fixierpunkte verwendet, die horizontal standen und 20 mm voneinander entfernt waren ; die Verbindungslinie der beiden Punkte ging durch die Mitte des Spaltes. Die Vp. mufste vor der Beobachtung die Fixierpunkte einschalten und in die Mitte derselben fixieren. Die Beobachtungen wurden z. T. erst nach L\u00f6schen der Fixierzeichen angestellt. Die Versuche wurden ausgehend von einer Tageshelladaptation an-gesteJlt, die durch einen Aufenthalt von mindestens 20 Minuten im Freien in den mittleren Tagesstunden erzielt wurde. Als Vpn. dienten Herr Prof. Fe\u00f6hlich und Vogelsang.\nNach den Versuchen, welche die beiden mittels dieser Methode angestellt haben, soll die Helligkeit des Blau zwischen der 10. und 25. Minute nach Versuchsbeginn st\u00e4rker zunehmen als die des Rot. Ein foveales PuKKiNJEsches Ph\u00e4nomen sei danach mit Bestimmtheit vorhanden (trete allerdings viel abgeschw\u00e4chter in Erscheinung als peripher); es best\u00e4nde indes nur ein quantitativer, kein qualitativer Unterschied zwischen fovealem und extrafovealem Gebiet. So weit Vogelsang.\nDie Feldgr\u00f6fse war also bei diesen Untersuchungen so klein gew\u00e4hlt, dafs bei genauer Fixierung die Fovea jedenfalls nicht \u00fcberschritten wurde und trotzdem wird das Vorhandensein eines fovealen PuBKiNjEschen Ph\u00e4nomens angegeben. Allerdings handelt es sich um eine ganz andersartige Methodik, n\u00e4mlich um Momentbelichtungen; wTenn es mir nun auch von vornherein\nunwahrscheinlich vorkam, dafs bei Momentbelichtungen ein\n16*","page":223},{"file":"p0224.txt","language":"de","ocr_de":"224\nKurt Gross\nPurkin jEsch es Ph\u00e4nomen in der Fovea wahrnehmbar sei, nachdem es bei Dauerbelichtungen nicht feststellbar gewesen war, so erschien es dennoch notwendig, die Frage erneut nachzupr\u00fcfen. Ich habe deshalb zun\u00e4chst nach einer Methode gesucht, um bei Dauerbelichtungen zu m\u00f6glichst objektiv \u00fcberzeugenden Ergebnissen zu gelangen, und glaube eine solche Methode in einem unwissentlichen Verfahren mittels Schnurlaufeinstellung gefunden zu haben. Die Methode ist kurz gesagt folgende : Zwei ZEisssche Spektralapparate belichten in der oben angegebenen Art zwei kleine Felder, die aus 1 m Abstand oder noch gr\u00f6fserer Entfernung betrachtet werden, mit rotem und blauem Spektrallicht. Vom l\u00e4mpchentragenden inneren Tubus des einen Spektralapparates f\u00fchrt ein Schnurlauf zu einem am Platze der Vp. befindlichen Rad; die Vp. kann nun durch Drehen des Rades in weiten Grenzen jede beliebige Helligkeit des einen (beispielsweise des blauen) Spektralfeldes einstellen und so jeden Augenblick dieses Feld auf gleiche Helligkeit mit dem anderen Spektralfeld ohne weiteres bringen.\nDer Gang der Pr\u00fcfung ist folgendermafsen : Die Vp. eilt nach l\u00e4ngerem Aufenthalt im Freien bei hellem Wetter in den v\u00f6llig verdunkelten Untersuchungsraum und bringt durch Drehung des Rades das blaue Spektralfeld auf gleiche Helligkeit mit dem roten, was bei einiger Gewandtheit und \u00dcbung in weniger als 1 Minute stattfinden kann. So bald dieses geschehen ist, mifst der Versuchsleiter, wie viel Zentimeter der innere Tubus aus dem \u00e4ufseren herausgeschoben ist. Die Vp. verdreht darauf das Rad in beliebiger Weise und macht dann eine neue Gleichheitseinstellung, worauf der Versuchsleiter abermals die Messung des Tubusabstandes vornimmt. Es versteht sich von selbst, dafs die Vp. immer m\u00f6glichst genau die Br\u00fccke zwischen beiden Spektralfeldern bei der Einstellung betrachtet. Auf diese Weise nun k\u00f6nnen etliche Einstellungen hintereinander gemacht werden, wodurch eine objektive zahlenm\u00e4fsige Gr\u00f6fse f\u00fcr die Helligkeitsgleichheit sowie die Einstellungsgenauigkeit gefunden wird. Diese erste Serie von Einstellungen ist nach sp\u00e4testens 5 Minuten beendet, damit sich das Auge bei allen diesen Einstellungen im Zustande der Helladaptation befinde. Dafs tats\u00e4chlich Helladaptation noch am Schl\u00fcsse dieser ersten Serie von Pr\u00fcfungen vorhanden ist, wird dann aufserdem noch dadurch bewiesen, dafs ebenso wie zu Beginn des Dunkelaufenthaltes von den Leucht-","page":224},{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Untersuchungen \u00fcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen\n225\npunkten einer gew\u00f6hnlichen Leuchtahr noch keine Spur gesehen werden kann.\nAn diese erste Pr\u00fcfungsserie schliefst sich ein Dunkelaufenthalt von 10 Minuten an; an seinem Ende ist das Leuchtzifferblatt deutlich hell und klar zu sehen. Und nun folgt eine neue Serie von Gleichheitseinstellungen mit dunkeladaptiertem Auge ganz in der gleichen Weise wie vorher bei helladaptiertem Auge. Wieder wird die Br\u00fccke zwischen beiden Feldern m\u00f6glichst genau w\u00e4hrend jeder Einstellung fixiert. Auf diese Weise wird wiederum ein objektiver Wert f\u00fcr die Helligkeitsgleichheit bei dunkeladaptiertem Auge gefunden und so in objektiver Weise festgestellt, ob eine Helligkeitsverschiebung bei Dunkeladaptation eintritt, resp. ob ein foveales PuRKiNJEsches Ph\u00e4nomen vorhanden ist oder nicht. Allerdings handelt es sich hier zun\u00e4chst um Dauerbelichtungen; auf die Momentbelichtungen werde ich sp\u00e4ter zur\u00fcckkommen. Die Pr\u00fcfungen mit obiger Methode sind in folgender Tabelle 1 zusammengestellt. In dieser sind die Werte der einzelnen Einstellungen bei Helladaptation einerseits, bei Dunkeladaptation andererseits in zwei St\u00e4ben auf gef\u00fchrt. Aus dem Vergleich der Zahlen dieser beiden St\u00e4be geht klar hervor, dafs eine Verschiebung im Sinne des PurkinjEschen Ph\u00e4nomens bei Dunkeladaptation und fovealer Betrachtung nicht vorhanden ist. Diese Untersuchung hat den grofsen Vorzug, dafs es sich bei ihr nicht um subjektive Angaben der Vp., sondern um Einstellungen, die objektiv ablesbar sind, handelt. Alles weitere ergibt sich aus der hier angef\u00fcgten Tabelle 1.\nAuch ein daran angeschlossener Frageversuch best\u00e4tigte die festgestellten Ergebnisse. Dieser Versuch wurde so gemacht, dafs vor und nach Dunkeladaptation vom Versuchsleiter jeweils hintereinander verschiedene Einstellungen gemacht wurden, worauf die Vp. vor und nach Dunkeladaptation die gleichen Urteile f\u00e4llt. Auch dieser Versuch zeigt, dafs eine HelligkeitsVerschiebung bei fovealer Betrachtung nicht nachweisbar ist. Genaues dar\u00fcber siehe in folgender Tabelle 2. Bei dieser Pr\u00fcfung werden aufser-dem die Grenzwerte festgestellt und diese beweisen, dafs die kleinen Einstellungsdifferenzen auf Tabelle 1 unbedingt innerhalb der Fehlergrenze liegen.","page":225},{"file":"p0226.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle 1\nEinstellungen mit Schnurlauf im unwissentlichen Verfahren\n226\nKurt Gross\nFolgende Einstellungen werden bei genauer Fixierung der Br\u00fccke gemacht in der Zeit von\ttJ fl \u0153 3 m \u00b0 r\u00fc W E R R R 1 'S ZO fl \u2022rfl H S | * * \u00ab OitMior-cm\" CO CM\" CM\"\tTJ fl ce X\u00ab 00 00 rQ cm ce * \u00ae * R T* fl 1 -\u00b0 J, fl CM H \u25a0^3 RR O O 0^00^05 co\" cm\" cm\"\t10h00\u201410h05 2,7 cm Tubusabstand \u00f6fter nachkontrolliert\tTJ fl \u0153 X\u00bb o \u00ae T-X jQ jh oe GM OD R \u00ab tX fl 1 3 \u00a7H A\tf\u2014i cm g r r tH o iO^CM^O^ cd'ro'co\"\tTJ fl c3 XX m CM JO T-x ce - \u0153 R R R R To \u00f6 l-g o ^ \u2022fl fl R R R R o ifl \u00bbO l> \u00a9 OCO^ co\"<m\"co\"co\"co\"\tI TJ fl ce O \u0153 T-X a ce O OQ RR : 1 'S OH Sg * * occco cm\" cm\" co\"\nDunkelaufenthalt von bis\tCO -rjt ja H T-X 1 co CO JA T-X T-X\t4M1\u20144\u00bb 21\to o JA o T-X 1 CO JA 05\tllh 50\u201412h 03 (die Leuchtuhr, die zuerst nicht gesehen wurde, ist nunmehr deutlich sichtbar)\tr- o JA lO 1 x* kO ua\tiQ o JA o T-X 1 lO \u00bbo 05\nFolgende Einstellungen werden bei genauer Fixierung der Br\u00fccke gemacht in der Zeit von\tTJ fl ce g \u00ae co ^ \u2022Q ee H n R R R co \u00a3 co H JA -h g r \u201e ^ T\u2014l Q o^o^oo^op co' co*' cm\" cvf\tTJ fl ce -X\u00bb \u0153 rH ^2 rX ce \u00e4 2 R R T* fl 1 ^ &\u00a3 JA ^ 9 R R U ODJDJXl cm\" cm\" m\"\tTJ fl ee -M \u00e6 co \u00c6 -rfl o5 05\tfl 1 3 \u00dcEH 6\ta s \u00ab \u00fc *0 I>- 00 rv\t*\\\trs <M CM CM\tllh45\u201411\u00bb 50 3,15 cm Tubusabstand 3,0\t\u201e ^,0 \u00bb\t\u00bb >5\tn\tTJ \u00d6 \u00f6S XX OQ x* JO io oe ^ QD R R R T* fl 1 ^ O fl Sh ^ 9 R R R \u00fc t> t-xj3C0^ cm\" cc\" co\" co\"\tTJ fl ce xx 0Q IO jO io ce ja \u0153 R r 05\tfl \u2022 *fl Sh 6\ta r r T^CO^T\u20141 cm\" cm\" co\"\n! Beginn der Beobachtungen\tVormittag llh 33\tNachmittag 4h 08\tOf k6 Su^traio^\tVormittag llh 45\tNachmittag 4h 50 1\tVormittag 9h 50\nNach Spaziergang im Schlofs-garten\tvon einer halben Stunde bei hellem Wetter\tvon einer halben Stunde bei hellem Wetter\tvon einer halben Stunde bei hellem Wetter\tvon 20 Minuten bei Sonnenschein\tvon einer halben Stunde bei hellem Wetter\tvon einer halben Stunde bei Sonnenschein\nVp.\tfa \u2022 \u25ba a\tfa \u2022 > a\tfa > a\tfa > a\t!\tfa > a\tK. G.\n\tSx\tSh\tSx\tJfa\tRh\t\nce\tce a co\tC3 fl SS\t\u0153 o zo\tg\u00ab\t\u0153 fl co\tN co\nfl\tSx 23\tSx 23\t?x <M\tS CM\t5x CM\th CM\no\t-O 35\trO 55\tO 05\tjqCJ5\tJO 05\t*3 05\ng\t<D\tCD ^\t<\u00fc t-x\t0 th\t\u00a9 T-X\t\n\tfa\tfa\tfa\tfa\tfa\t\n1 o _\t\t! |\t\t1\t\t\n-4=3 ,\t<\t\u2022\t\u00ab\t\t\t\t\no o Sx JX\tr-i\tCM !\tCO\t\t\u00bbO\to","page":226},{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Untersuchungen \u00fcber das Purkmjesche Ph\u00e4nomen\n227\nTabelle 2\nFrageversuch\nMonat\tVp.\tNach Spaziergang: im Schlofs-garten\tBeginn der Beobachtung\tIn der Zeit von llh 27 bis llh 33 wird zu nachfolgenden vom Versuchsleiter gemachten Einstellungen von der Vp. auf Befragen folgendes angegeben: die blaue Kreisfl\u00e4che ist bei Tubusabstand\tDunkelaufenthalt von bis\tIn der Zeit von llh45 bis 12h 05 wird zu nachfolgenden vom Versuchsleiter bet\u00e4tigten Einstellungen von der Vp. folgendes angegeben : die blaue Kreisfl\u00e4che ist bei Tubusabstand\nFebruar 1926\tM. v. F.\tvon einer halben Stunde bei hellem Wetter\tllh 27\t3.5\tetwas zu dunkel 3,2 geht (vielleicht etwas dunkel) 3.0\tgeht 2,75 geht gut 2.5\tgeht auch 2.0\tzu hell\tllh 33 bis llh 45\t2.0\tzu hell 3.5\tetwas zu dunkel 3.0\tgeht 2,8 geht gut 2.5\tgeht auch 4.0\tzu dunkel 1.5\tzu hell\nDie vorangehenden Untersuchungen haben also erneut meine fr\u00fcheren Feststellungen best\u00e4tigt, dais das PuRKiNjEsche Ph\u00e4nomen in der Fovea nicht nachweisbar ist. Alle diese Pr\u00fcfungen sind indes mit Dauerbelichtung des Auges angestellt, und entscheiden deshalb an sich noch nicht die Frage, ob am Ende bei Momentbelichtungen, wie sie Vogelsang vorgenommen hat, doch ein PuRKiNJEsches Ph\u00e4nomen feststellbar w\u00e4re. Aus diesem Grunde habe ich des weiteren Pr\u00fcfungen mit Momentbelichtungen gemacht. Diese letzteren wurden derart vorgenommen, dafs ein photographischer Momentverschlufs in die Lichtbahn der beiden ZEissschen Spektralapparate eingeschaltet wurde. Auf diese Weise konnten Momentbelichtungen von beispielsweise V25 Sekunde gemacht werden, entweder so, dafs beide Spektralfelder gleichzeitig mit 1l2b Sekunde beleuchtet wurden, oder aber hintereinander abwechselnd das eine und rasch darauffolgend das andere. Die Fixierung wurde bei diesen Pr\u00fcfungen so erm\u00f6glicht, dafs ein elektrisches L\u00e4mpchen die beiden Spektralfelder unmittelbar vor der Momentbelichtung kurz ganz schwach beleuchtete; die Vp. konnte dann die schwach beleuchteten Felder eben sehen und die Br\u00fccke zwischen beiden Feldern genau fixieren ; dann l\u00f6schte der Versuchsleiter das L\u00e4mpchen und setzte unmittelbar darauf","page":227},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"228\nKurt Gross\nden Moment verschlufs in T\u00e4tigkeit. Die Untersuchung wurde so angestellt, dafs die jeweilige Vp. nach l\u00e4ngerem Aufenthalt im Freien bei hellem Wetter in das v\u00f6llig verdunkelte Untersuchungszimmer eilte, und dort zun\u00e4chst die beiden Felder bei Dauerbelichtung betrachtete und vom Versuchsleiter so lange ver\u00e4ndern liefs, bis gleiche Helligkeit bei Dauerbelichtung vorhanden war. Unmittelbar daran anschliefsend wurden eine Reihe Momentbelichtungen (mindestens 10) vorgenommen, die jedesmal ihrerseits gleiche Helligkeit der beiden Felder ergaben. (Diese Beobachtungen dauerten 3\u20145 Minuten.) Dann folgte ein Dunkelaufenthalt von 10 Minuten und im Anschlufs daran wurden wieder eine Reihe von Momentbelichtungen vorgenommen, die jedesmal wieder gleiche Helligkeit ergaben. Eine Nachkontrolle mit Dauerbelichtung bildete dann den Schlufs der jeweiligen Pr\u00fcfung. In nachfolgender Tabelle 3 sind die Resultate der Pr\u00fcfungen mit Momentbelichtungen \u00fcbersichtlich zusammengestellt. Die beiden St\u00e4be der Tabelle, in denen das jeweilige Helligkeitsverh\u00e4ltnis vor und nach der Dunkeladaptation eingetragen ist, zeigen deutlich, dafs auch bei Momentbelichtungen ein Purkinje-sches Ph\u00e4nomen in der Fovea nicht feststellbar ist. Ich lasse hier zun\u00e4chst Tabelle 3 folgen, aus der alles weitere ersichtlich ist.\nBei diesen Pr\u00fcfungen mit Momentbelichtungen habe ich mich nun \u00fcberzeugt, dafs die Fixierung ganz besondere Schwierigkeiten bietet. Unter den zahlreichen Belichtungen, die in jedem Versuch vorgenommen wurden, waren immer etliche, die mehr oder weniger mifslangen (siehe Protokoll 1 der Tabelle 3, Bemerkungen). Ich m\u00f6chte sagen, dafs kleinste Blickschwankungen auch bei grofser \u00dcbung nicht v\u00f6llig zu vermeiden sind, und dafs solche kleinste Schwankungen bereits gen\u00fcgen, um bei dunkeladaptiertem Auge das Blau heller, das Rot dunkler erscheinen zu lassen. Solche kleine Blickschwankungen werden von der Vp., so lange beide Farben gleichzeitig betrachtet werden, relativ gut bemerkt, weil das hellere Blau das dunklere Rot bei solchen ganz kurzen Belichtungen mehr oder weniger ausl\u00f6scht. Es ist dann die Helligkeitsdifferenz zwischen Blau und Rot so grofs, dafs man dadurch die mangelhafte Fixierung erkennt. Wenn dagegen die Farben einzeln betrachtet werden, f\u00e4llt dieses Kriterium der guten Fixierung fort. Meine Erfahrungen gehen also dahin, dafs die von Vogelsang angewendete Methode (Momentbelichtungen im Sukzessivverfahren) an das zu pr\u00fcfende Auge hin-","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Untersuchungen \u00fcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen\n229\nsichtlich der so notwendigen idealen Fixierung gar zu hohe Anforderungen stellt. Nat\u00fcrlich gelingt es bei einer grofsen Anzahl von Belichtungen auch im Sukzessivverfahren etliche Male, einwandfrei zu fixieren, und dann ist auch bei dunkeladaptiertem Auge nicht das mindeste einer Helligkeitsdifferenz zwischen beiden Feldern wahrnehmbar. Leichter erscheint mir aber der Vergleich im Simultanverfahren, und so oft bei diesem die Fixierung vollkommen gelingt, ist von einem PuBKiNJEschen Ph\u00e4nomen auch bei dunkeladaptiertem Auge nichts feststellbar. Bei jenen Belichtungen dagegen, bei denen die Fixierung nicht ganz vollkommen gelingt, und die sich im Simultanverfahren eben gerade durch das Hellerwerden des Blau und mehr oder weniger ausgepr\u00e4gte Zur\u00fccktreten des Rot \u00e4ufsern, ist nat\u00fcrlich das P\u00fcKKiNjEsche Ph\u00e4nomen in deutlicher Form vorhanden. Dafs bei richtigen Blickschwankungen, wie sie bei Unge\u00fcbten zur Regel geh\u00f6ren, Rot \u00fcberhaupt unsichtbar bleibt, Blau dagegen als leuchtender heller Stern aufblitzt, brauche ich nicht erst zu sagen. Jedenfalls ist in allen Untersuchungen der Tabelle 3 bei einer Anzahl Belichtungen vor und nach Dunkelaufenthalt die Fixierung v\u00f6llig gelungen, und alle diese Belichtungen haben, wie schon gesagt, auch bei dunkeladaptiertem Auge kein PuKKiNJEsches Ph\u00e4nomen erkennen lassen. Dafs demgegen\u00fcber bei den Untersuchungen Vogelsangs die notwendige ideale Fixierung wohl nicht absolut vollkommen erf\u00fcllt war, scheint mir aber vor allem dadurch bewiesen zu werden, dafs ihm nach Dunkeladaptation das blaue Feld nicht nur heller, sondern auch weifslich erschien.1 Denn bei ganz strenger fovealer Betrachtung und so schwacher Lichtst\u00e4rke ist es nach meiner Erfahrung nicht wohl m\u00f6glich, dafs ein blaues Spektrallicht bei kurzer Betrachtung ausgesprochen weifslich erscheint ; bei geringf\u00fcgigsten Blickschwankungen tritt dagegen die so charakteristische Weifsbeimischung in Erscheinung. Ich habe diese Tatsache nochmals besonders nachgepr\u00fcft, wie aus den folgenden Protokollen der Tabelle 4 hervorgeht, die deutlich zeigen, dafs bei streng fovealer Betrachtung eines reinen lichtschwachen blauen Spektralfeldes ein Weifslichwerden auch nach ausgesprochener Dunkeladaptation nicht bemerkbar wird. Ich glaube deshalb, dafs die Feststellungen\n1 S. K. Vogelsang, Pfl\u00fcgers Archiv 207, 1925, S. 122, Prot. 1: 37 Min., blau deutlich heller und weifslich, sowie Prot. 2: 17 Min., blau heller als rot, bl\u00e4ulich weifs.","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"230\nKurt Gross\nTabelle 3\n\u2022 Proto- kolle\tDatum\tVp.\tNach Spaziergang im Schlofsgarten\tBeginn der Beobachtung\tEindruck der beiden Felder nach Einstellung auf Gleichheit bei Fixierung der Br\u00fccke: 1.\tbei Dauerbelichtung 2.\tbei Momentbelichtungen mit 1/25 Sekunde a) gleichzeitig b) hintereinander in der Zeit von \u2014 bis\n1\t22. 3. 26\tM. v. F.\tvon 1/2 Stunde bei hellem Wetter\tllh40 vormittags\tllh 40 bis 11* 43 ad 1. gleich hell (Umkehr m\u00f6glich! ad 2. a) gleich hell (10 Belicht.) \u201e 2. b) gleich hell (je 10 Belicht.)\n2\t16. 8. 26\tM. v. F.\tvon 20 Minuten im Sonnenschein\tllh 15 vormittags\t11* 15 bis 11* 20 ad 1. gleich hell ad 2. a) gleich hell, wenn Br\u00fccke gut fixiert wird (10 Belichtungen)\n3\t18. 8. 26\tK. G.\tvon 1/2 Stunde bei Sonnenschein\tllh 20 nachmittags\t11* 20 bis 11* 25 ad 1. gleich hell ad 2. a) gleich hell (10 Belichtungen)\n4\t19. 8. 26\tM. v. F.\tvon Va Stunde bei Sonnenschein\t5h 01 nachmittags\t5* 01 bis 5* 05 ad 1. gleich hell ad 2. a) gleich hell (10 Belichtungen)\n5\t19. 8. 26\tK. G.\tvon Va Stunde bei hellem Sonnenschein\tllh 20 vormittags\t11*20 bis 11*25 ad 1. gleich hell ad 2. a) gleich hell (10 Belichtungen)\n6\t20. 8. 26 1 1 1 I\tM. v. F.\tvon V* Stunde bei hellem Sonnenschein\t11*03 vormittags\t11* 03 bis 11* 05 ad 1. gleich hell (blau vielleicht Spur heller) ad 2. a) gleich hell (10 Belich-. tungen\n7\t20. 8. 26 1\tM. v. F.\tvon V2 Stunde bei Sonnenschein\t12h 24 mittags\t12* 24 bis 12* 26 ad 1. rot Spur heller ad 2. a) noch etwa gleich hell (10 Belichtungen)\n8\t21. 8. 26 !\tM. v. F.\tvon Va Stunde, Sonne durch leichte Wolken sichtbar\t12* 19 mittags\t12* 19 bis 12* 23 ad 1. gleich hell (Umkehr ist m\u00f6glich, rot sicher nicht dunkler) ad 2 a) vollkommen gleich hell (10 Belichtungen)","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Untersuchungen \u00fcber das Furkinjesche Ph\u00e4nomen\t231 Pr\u00fcfungen mit Momentbelichtungen\t\t\nD unkelaufenthalt yon \u2014 bis\tEindruck der beiden Felder nach Dunkelaufenthalt bei Fixierung der Br\u00fccke : 1. bei Momentbelichtungen mit V25 Sekunde a) gleichzeitig b) hintereinander 2. bei Dauerbelichtung in der Zeit von \u2014 bis\tBemerkungen\nllh 43 bis 12h 'am Ende Leuchtuhr zu sehen) t\t12h bis 12h 15 ad 1. a) gleich hell (10 Belichtungen) ad 1. b) gleich hell (je 10 Belicht.) ad 2. gleich hell (Umkehr wieder m\u00f6glich)\tbei den Momentbelichtungen gelingt die genaue Fixierung etliche Male nicht; dann ist rot mehr oder weniger unsichtbar, blau dagegen zu hell\nfllh20 bis Uh30 i 6 fr\tllh 30 bis llh 45 ad 1. a) unver\u00e4ndert gleich hell, wenn Br\u00fccke gut fixiert wird (20 Belicht.) ad 2. ebenso unver\u00e4ndert gleich hell bei Fixierung der Br\u00fccke\teigene Kontrollbeobachtungen stimmten mit den Angaben der Vp. v\u00f6llig \u00fcberein\nllh 25 bis llh 37\tllh 37 bis llh 50 ad 1. a) unver\u00e4ndert voll, gleich hell (10 Belichtungen) ad 2. unver\u00e4ndert, v\u00f6llig gleich hell\tFixierbelichtung vor Momentbelichtung sehr schwach ; gleichzeitige Kontrolle mit Flimmerphotometrie ergibt das gleiche Resultat\n5h 05 bis 5h 15\t5h 15 bis 5h 30 ad 1. a) gleich hell bei guter Fixierung (10 Belichtungen) ad 2. gleich hell\tBeobachtungsabstand auf 1 m vergr\u00f6fsert\nllh 25 bis llh 36 (um llh 25 Leuchtuhr noch v\u00f6llig unsichtbar)\tllh 36 bis llh 52 ad 1. a) unver\u00e4ndert v\u00f6llig gleich hell (15 Belichtungen) ad 2. unver\u00e4ndert v\u00f6llig gleich hell\tGleichzeitig angestellte Flimmerbeobachtung vor und nach Dunkelaufenthalt ergibt genau das gleiche Resultat\nLlh 05 (Leuchtuhr noch v\u00f6llig unsichtbar) bis llh 16\tllh 16 bis llh 23 ad 1. a) wieder geich hell (10 Belichtungen) ad 2. gleich hell, blau wieder eher heller als rot\tDie Einstellung war hier von Anfang an zugunsten des Blau\n12h 26 bis 12h 36\t12h 36 bis 12h 39 ad 1. a) n\u00e4herungsweise gleich hell, rot eher heller (10 Belichtungen) ad 2. rot Spur heller\tDie Einstellung war hier von Anfang an zugunsten des Rot\n12h 23 bis 12h 33\t12h 33 bis 12h 36 ad 1. a) wieder vollkommen gleich hell (10 Belichtungen) ad 2. wieder gleich hell (rot sicher nicht dunkler)\tEingestellt war hier das Mittel zwischen den beiden vorhergehenden Untersuchungen","page":231},{"file":"p0232.txt","language":"de","ocr_de":"232\nKurt Gross\n4\n\u00a9\nrO\n00\n\u00a9\n73\nF\u2014H \u00a9 Ph\nfl\n\u00a9\nfl\n03\n\n\u00a9 r \u25a0< F \u25a0\u25a0< \u00a9 -\u00db o3\nEh\n\u00f6\n\u2022 rH \u00a9\nfl\n\u00a9\n3\nfH\n-tJ\n44\n\u00a9\nflu\n00\n00\n\u00a9\nfl\n\u2022 r\u2014i \u00a9\nfl\n\u00a9\n73\nf-i\n\u00a9\n\u00a3\n43\nO\nu-\n\u00a9\npQ\nsfl\nfl\n\u00a9\n\u00d6D\nfl\nfl\n:fl\n\u00bb-i\nP*\nc3 N\n\n3 \u00a9 ^\nfl o\n\u00f6 \u00f6 fl\nLD :fl oo\n'H *qo\no3 \u00a9\n^ \u00a9 g o3 fl \u00e6 =fl\n2 \u00a9 \u00d6\no3 \u00a9\n\u00ae \u00a9 \u00a9 fc\u00a3\n^pfl \u00a9\n00 0} \u2022\n73 \u00a9\nH \u00d6D\n* 1 1 Jh ri\n\u00dc) flfr\u00fc)\n\u00a9\t\u00a9 ?H\no3 44 *-3 .\u00e6 &\u00df\n17*0\n^-1 t\u201ct \u00a9 r-|\n-\u00a3 40\n\u00ae oo\n.\u2014i\t<jj\noo \u00a9\nP\u00ae\u00d6\nfl^ fl \u00a9\u2022,\n03 \u00a9 :o3\n4fl\n\u2022rtt o\n\u00ae 00\t\u00a9 -t-3\nPP \u00a9 44 fl\nmischung ist I\nkeine Spur da|","page":232},{"file":"p0233.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Untersuchungen \u00fcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen\n233\nVogkelsangs nicht als Beweis eines fovealen PuRKiNjEschen Ph\u00e4nomens aufgefafst werden d\u00fcrfen.\nIn Tabelle 3 ist weiter unter den Bemerkungen bereits darauf hingewiesen, dafs auch Pr\u00fcfungen auf Helligkeit mittels Flimmerphotometrie gemacht worden sind, und dafs auch diese die sonst gewonnenen Untersuchungsresultate best\u00e4tigten. Ich mufs daher im folgenden noch auf diese flimmerphotometrischen Untersuchungen ein gehen.\nWenn zwei Lichter oder Licht und Dunkelheit mehr oder weniger rasch miteinander abwechseln, so verschmelzen sie bekanntlich bei einer bestimmten Geschwindigkeit des Wechsels zu einer stetigen Empfindung, w\u00e4hrend unterhalb dieser f\u00fcr stetige Empfindung notwendigen Geschwindigkeit, der sog. Verschmelzungsfrequenz, Diskontinuit\u00e4t der Empfindung, n\u00e4mlich Flimmern auftritt. Diese Verschmelzungsfrequenz ist nun abh\u00e4ngig von der jeweiligen Lichtst\u00e4rke und zwar derart, dafs mit zunehmender Lichtst\u00e4rke auch die f\u00fcr stetige Empfindung notwendige Geschwindigkeit, d. h. die Verschmelzungsfrequenz zunimmt. Darauf beruht die sog. Flimmerphotometrie.\nUnter den verschiedenen bekannten Flimmermethoden habe ich mich der von Haycraft und Rivers angegebenen Methode bedient. Diese l\u00e4fst die zu untersuchenden Lichter mit absolutem Schwarz wechseln. Ich verwendete hierzu einen kleinen in seiner Geschwindigkeit weitgehend regulierbaren Motor, auf dessen Achse eine halbkreisf\u00f6rmige Scheibe aufgesetzt war. Diese Scheibe rotierte vor den beiden beleuchteten Spektralfeldern, indem sie diese abwechselnd verdeckte und wieder sichtbar werden liefs. Durch Regulierung des Motors konnte dann die Geschwindigkeit langsam gesteigert oder herabgesetzt werden. War die Geschwindigkeit zuerst eine relativ langsame, so konnte man beide Spektralfelder in deutlichster Weise flimmern sehen. Wenn dann langsam die Geschwindigkeit des Motors vergr\u00f6lsert wurde, so kam schliefslich der Moment, in welchem eines oder beide Spektralfelder zu flimmern aufh\u00f6rten. Waren beide Spektralfelder in ihrem Helligkeitswert gleich, so geschah denn auch dieses Aufh\u00f6ren des Flimmerns bei beiden Feldern genau gleichzeitig, war dagegen das eine Spektralfeld, z. B. das rote, heller, so h\u00f6rte zuerst das blaue Feld zu flimmern auf, w\u00e4hrend das rote bei derselben Geschwindigkeit noch flimmerte, um erst bei weiterem Steigern der Geschwindigkeit das Flimmern aufzuh\u00f6ren (ebenso","page":233},{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle 5\nPr\u00fcfungen mittels Flimmerphotometrie\n234\nKurt Gross\np\n\u00a9\nbC\np\n0\n44\nu\n\u00a9\nB\n\u00a9\nw\nP\n\u00a9\nTD\n\u2022 \u00bbH \u00a9 ta\nfH\n\u00a9\nTD\n\u00fc\nP\nfH\nTD\nP\nbe\nP\nP\nf.\n\u00a9\n\u2022 pH\nM\nrP\n\u00a9\nc3\np\n, \u00a9 ta 44\n\u00fc\n\u00a9\n42\nfn\n\u00a9\nTD\n:p\nfn\nta\nfH\n_ \u00a9 \u00a9 TD\nta ta\n-U I\n43\n43^\n'S g\n\u00a9 ta\ne*-i rH\n3 \u00a9 03 0 T3 03 .8\u00ab \u00d6 .fH\n\u00d6 \u00a9\nq^\n\u25a0 \u25a0+*\n\u2022 *-H\n\u20224-3 (D\n2 N 43 .\n&\u00a9\n\u00a9 TD\na a\na\u2022-<\n43 \u00a9\nbeta fi 3 ,_i ^ G 3 \u00a9 3 O\n-S42 a t>\ncm\n\u00a9\n\u2022 f\u20141\n42\n\u25a04-S CO\n. i-H -rH\nta g 42 \u00a9 43 44 ^ ! s3 *3 '\n3\t\u00a9\t_\nota 0 ta P o\ncS ;>\nP\n\u00a9\nTD\n\u2022 rH \u00a9 42\nfH\n\u00a9\nTD\n44\n\u00a9\n0\nfH\nbe\n13\nP\nfH\n\u00a9\n\u2022\tfH\nH\n\u2022\tp^\nta\n\u2022\tfH \u00a9\nta\nfH\n\u00a9\nTD 73\n3 I-H\nta \u00a9 ta ta\nP\n\u2022 tH\nta\n43 \u00a9 c3 3 \u00a9\n44 o :p\nfH\nPQ\nfH\n\u00a9\nTD\n43\n\u00a9\n\u2022 rH \u00a9 f\u2014H\no\n\u00ab4-1\n0\no3\nbe\nP\njD\n13\nH-3\n\u00a9\n\u00a9\na \u2022 i-H f\u201c*H\trP ta\n\u00a9\tfH ,\n\t\u00a9\nta \u00a9\ta\n\u00a9 3\ta'\n,43 03\t\u2022 rH\n1 ta\tbeta'\n\u2022 rH\tS \u00abrH\n\u00a9\t3\t\u00a9\n42\trMrO\nT\u2014l\tCM*\n\u00a9\nTD\n\u00a9\n\u00a9\nS3\no\n>\nfn\n\u00a9\nTD\tk\u00ae\nh 42 2\n0Q0 0 \u00a9^\n\u00a9\to3\nta\nfH\n\u00a9\n0\n\u00a9\n\u2022H ri +J\n2\t3 fH\n03\t.0 o3 ta _ be\n\u00a9Mod\n. P*S 43 3 ^ \u00a9 bc^\nos\n\u00a9\nco\nta\n>\no3\nP\nO\no \u00a9 +> \u25a0\u2014:\n2 \u00b0\nfi*\nO\nco\n4b\nta\n__r-p\n\u2022\u2014H fn\n\u00a9 O tata 43 p\n\u00a9 s \u00a9\n\u00a9\n\u00a9\na\na\no\nCM\n4=1\nO\n\u00a9 r- H\nbe\n\u00a9 *43 TD ta \u00a9 \u00a9 '0 o3 \u00a3 TD\nrH CM\nTD TD o3 o3\n\u00ab4H f_ qd 3 \u00a9 ^h 03 rP 03\n,U\u00bb \u00a9 \u00ab4-H\n3\n_ \u00a9 N fcCTD\nfH rH \u00ae\nI\n.a wig \u00ae p 00 wig hj\n3\t. \u00a9\nN \u00d6 N\ntD\n\u00a9\n\u2022 fH\n43 \u00a9\n\u00a9\nfH fH\n\u00a9 o3\nPS ta \u00a9\n-4-H\na \u00ae\ns \u00a9\n44\t\u00ab4H\nta O O CM\n4=1 43 ta lO\nta\nO\n4=1\nta\n\u00a9\n43\nrP\n\u00a9\n\u2022 l\u00bbH\n\u00a9\nbe\nbe\n.\u2022>-p\nZ fH\no 43 P\nfH\n\u00a9\na\n4b\nta\n\u2022\u2014H1 W1 \u00a9 P\nTD\nc\u00f4\nta\n\u00a9\no3\nTD\nCM\nTD\ng3\n'HI J_\n3 \u00a9\no3 43 ^.2 \u00a9 \u00ae\nN be\nfn 3\n\u00a9 5\nrP \u25a0 -,\n.sSg\no3\nao^ta\n3\t. \u00a9\nn pN\nrP \u00a9 \u00a9 bo 03 o3 P -*J\n\u2022 \u2014J\n43\nta\na\np\n\u00a9\nH-H\np\np\nI\np\n\u00a9\np\np\no\n\u00a9\no\nCM\nGO'S\n.rH \u00ae \u00a9\nO'0\nta\n>\nta\nCM\ncd\nod\n4b\nCM\nrP ^\n\u00a9 - P\n\u2022rH \u00a9 CL\nbcpq\no3\n* *\nCO\nta\n\u00ae \u00a9 G)\nfH \u00a9\n\u00a9 HJ\np \u00a9\nta\n\u2022+H\n43\n\u00a9 \u00a3 \u00a9 \u2022 rH\nTD\n\u00a9\nTD\no3\n\u00a9\n\u2022\u00a9.S'\u00a9\n43 t>rP\nH-> \u00bb\"O\n2\to>\n\u00a9 -rH\nTD rP\n^ \u00a9 P \u00a9\n'P f-1 \u00a9 \u00a9 44 -h*\n^ \u00d6 \u00a9ta\n'S fH\n\u2022P \u00a9 ^43 \u00a9\nCM \u2022 jh\nTD\n03\nP 4h\nfH \u00a9 *,_l\n\u00a9 \u00a9\nata\na \u00ae\n.S3\nta 3\n\u2022Sta\n\u00a9 .rH\n\u2022P \u00a9 ^42\n\u00a9\n\u00ab\nfH\n\u00a9\nbe\np\n\u00bb3\nf -H fH\nta^\nGO\u00ab\n\u00a9\n3 \"rH\n.5 \u00ae\n\u00a9 42\ni\u2014t CO H iO\n4b 43\nH\n4b\nPD\nCO\nr\u2014r \u00a9 1\u20141 p\n\u00a9 .3\nrP \u00a9\n\u00a9 ^ .a .\u00a9\n\u00a9 S beta \u00a9 o3 -r*\n^ > h\u20141 3\n\u00a9 a\no\nta\n\u00a9\ni\u2014H\nc3\n\u00a9\n43\n\u00a9\nTD\no3\nta\nP\n\u00a9 TD\nr-H\n\u2022\u00a9 P\n\u00abP \u00a9\nfn 44 P\ntaCM\n^TD\no3\n\u00a9 P\n\u2022rH fn >\u25a0 \u00a9\n^a\ntD g\nfH HJ\nP o tata GO\n\u00a9\n\u00a9\n\u00a9\njD \u00a9 \u00ae\n\u2022gf*\n\u00a9\nfH HH>\n\u00a9 rl\n'S .a\nta \u00ae\np *\nrS fH\nC\u00db \u00a9 ^ be\nP :c3\n\u00a9\n42\nI\nfH\nO\n>\nZD\nCO\n\u00a9\nbe\no3\n^ a\n\u00a9\nTD\np\np\n\u25a04=>\na's\n- - \u2014* m h\n\u00a9\nCO \u2022\u00a9 \u00ae ,43 0\n-2^ \u00a9\nH .H \u00df rH \u00b0 P\no'0 \u00b0\n>\nGO\nta\n\nPD\nCM\nco\u2018\nCO*\nCM\nCM","page":234},{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"235\nWeitere Untersuchungen \u00fcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen\nOB P\n\u00ab-H P a 03\nPS73 o 'S\n\u00ae(S\n0\u2019S\n0 a\nMs\n*h o3 \u00a9 P\n03\nPS\nPS\n03\n-4-a\n43\n\u00a9\no3\nP\n'S \u00f6\nO Q\n\u00abJ=\n-g =03 03 \u00c9\na a g o \u2014 ps\nCp \u00a9 00\n4-3\nP3\n\u00a9\n\u2022-1 -U \u00ab \u00a3 \u25a0S a\n\u00a7.\u00a7\na ps\no3\nS\n~ P\n03 \u00a3\nlO \u00c6 co ^PS s\nI \u00a9 fH\n\u2022 rH <1}\n^ \u00aer^j\n'w> \u00a9\n\u2022 rH\n\u00bbo P ^\nCO pt I \u25a0+* p\n\u2018 \u00a9 c3\n*-0\t>\tr-H\nc3\n\u2022 u* a \u00a9 03 43 b\u00dfP O (33 03 P\np\nP\nf-i\n03\n^H\nr-H\n<33\n43\nP3\n\u00a3-4\n03\na\na\n\u2022 rH I <\npH\nP\nb\u00df\u00ae \u25a0a P\n03 N\nPS \u00a9 \u2022 r-H\nCM 03\nP\no3\nb\u00df\n03\nCD\nr\u2014H\n\"c3\nP\n03\n\u2022 rH\n43\n03\nCO\n*H\n03\n-4-3\na\np\nOO iO CM CO\n44 44 i-Q v O\nr-H H-3\n\u00a9 03 CO PS\nd P\nrH q\u00e4\n44 OPS\n\u00bbo \u00a9PQ\nb\u00df-u rrH rP\na \u25a0 si\ne d 03\n.5 \u00a9 PS\nW)p 03 dD \u00a9 \u2022 a P ,r\u201cs+2 U ~ \u00a9 rr-S\n.\u00ab2 \u00a9 i na\n?H d .\n<\u00a3> ^\n03\nP PS\n>\nco\nCM\nCO\nHi\"\nCO\n-4-3\nd\n\u2022 r-H\n03\nPS\n03\nCD\n>H\n03\nP\nc3\nr-H\nPQ\ng\n\u2022 rH\n03\nP\nPS\n03\na\nP\n<33 P 44 O P p P a\n\u2022 u\np 03\t.\n\u00a9 S \u00a9 \u00d6C 03 X2 P 43\n\u00ab4-1 O\n03\np\np\n(13\n-4-3\nP\nCO\n4- P\no, \u00a9 44\n03 r-.\n-o S\u00e4 \u00ab\n03 03 Pi\ng\n03\nP o3 43 P \u00a9 <33 00\nb\u00df P CSj\nO) 03\n\u00ab5 a\n03\n\u00a3 \u00a9 \u00a9P \u00a9 P\n\u00a9 co\nbe\n\u00a9\nbe\n\u00a9\t,\tco\nCD hn_H \u00a9\noc \u00a9 rr \u00a9 \u25a0 \u2022-\nr-, -r-H p -4-3 r-H rH\n\u00a9 q a '\u2018-3 \u00a9 P\n43 rH P \u2022\u2019-*1 j_> -a\n.s\tg\tp\tt\n43 -P 2 P ^ \u00a9 \u00a9\tP^P\n' \u00a9\tW\t\u00ae\t+?\t\u00eb\t\u00a7\n\u00a9\n*>\u20222 pq S\n\u00a3 ^\nS 43\n\u00a9\n'S 0\nn \u00bbrH \u00a9 \u00a9\n\u00a9PS\n\u00a3.2\n\u00a9.\u2014I\n\u00a9 g\n> w3 p\nco\n\u2018P \u00d60\n\u2022*p a\n\u2022\trH ^\n\u00a9 \u00a9\n\u00a9 M \u00a9 fH \u00a9 H\n\u2022\trH\nfe \u00a9 P \u2022-H\n\u00a9 rr-J\nb\u00df\u00a9\nA\nO no\n\u00a9 -rH 4J\nP\to\nl> \u00a9 bc'a\nSB s\n23\u2019\u00a9 rP r2 b\u00df 03\nP\tP\n\u2014I\t-4-3\n\u00a9 \u00a9 ?h o3\nbc-a \u00a9\n\u00a9 \u00ab4-1\nP\nP\n\u00a9\n-4-3\nb\u00a3\nP\nbC\n\u2022\tr-H r-H rH\n\u00a9 os\ntrjp\n\u00a9 .'S -P \u00a9\n\u00a9 44\n\u2022\trH \u00a9\nr\u2014H\nbe\n\u00bbo\nCO\nr\u00d6\no\n\u00a9\n43\n43\n\u00a9\nP\nP\n\u00a9\nO\nCM\n44\nO\nbe \u00a9\n43\nS-4 \u00a9\nb\u00df P ^\nW -r-H\n\u00a9 g \u00a9\np\nbe\n\u00a9 r-r\n\u2022 rl pq\nS3\nPS\n\u00a9\n5 CM 2\nP P c3 ^\nbe\nr- o\nO CM 44 44\no o\nr-\no\n44\nO\n\u00a9\nPS\np\np\n\u2022 rH\nbe ' \u00a9 43\n\u00a9\na\nbe\n\u00a9\nCM-^3 \u00a9Ph|v<Ph44 ^ - \u00a93 \u0153 .2 \u00a9-2 \u00a9 os^a\u00a9^ P p\tp a\to3\t_+(\u2022\u2014' S-1 N S \u00a9SS43 ^ TeP^ \u00a9 rP\t\u2019S OHCMh I-*\t&\u00df p p Ch Oo\n\u2022 PS\ti pH\n\u00a9 CD\t\u00a9 03\no3 bC\t> b\u00df\nP \u00f6S -+P\u00bb\t\no p\t0.-S\na\t-p g\n44\t^\to\n\u00bbC\trH\n\u00a9\t\u00a9\nP \u00a7 \u00f6 p P\n.-H \u2022 rH\nco a \u00a9 \u00a9 _a\n'l.rH S P \u00a9\n>\nCO\nCM\nCO\nco\"\n\nSiehe auch Protokolle 3 und 5 der Pr\u00fcfungen mit Momentbelichtungen.","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"236\nKurt Gross\nist auch der umgekehrte Weg, eine langsame Herabsetzung der Geschwindigkeit m\u00f6glich).\nDie Untersuchungen, die ich selbst mit dieser Methode hinsichtlich eines fovealen PuRKiNJEschen Ph\u00e4nomens angestellt habe, sind im Protokoll 3 und 5 der Tabelle 3 (s. Bemerkungen) niedergelegt, und haben in v\u00f6lliger \u00dcbereinstimmung mit s\u00e4mtlichen anderen Untersuchungen das Fehlen eines PuRKiNJEschen Ph\u00e4nomens ergeben. Weitere flimmerphotometrische Beobachtungen sind in Tabelle 5 zusammengestellt. Auch diese zeigen, wie aus der folgenden Tabelle 5 ohne weiteres ersichtlich ist, \u00fcbereinstimmend das Fehlen des PuRKiNJEschen Ph\u00e4nomens in\nder Fovea.\nWenn ich die Ergebnisse aller dieser Beobachtungen zusammenfasse, so geht aus ihnen deutlich und klar hervor, dafs ein P\u00fcRKiNJEsches Ph\u00e4nomen in der Fovea nicht nachweisbar ist. Am deutlichsten d\u00fcrften dies jene Pr\u00fcfungen dartun, die mit Schnurlauf im unwissentlichen Verfahren gemacht wurden. Gerade diese gleichen Werte vor und nach Dunkelaufenthalt ausgehend von vollster Helladaptation lassen meines Erachtens gar keine andere Erkl\u00e4rung zu. Ich glaube daher, dafs die Frage, ob ein P\u00fcRKiNJEsches Ph\u00e4nomen in der Fovea vorhanden ist, mit gutem Gewissen verneint werden kann. Und so ergibt sich die weitere Frage, was auf Grund dieser Feststellung f\u00fcr fernere Schl\u00fcsse gezogen werden k\u00f6nnen. Wir haben oben gesehen, dafs Ausgangspunkt zu diesen so lebhaften Diskussionen \u00fcber das Vorhandensein oder Fehlen des PuRKiNJEschen Ph\u00e4nomens in der Fovea die sich gegen\u00fcberstehenden Auffassungen Herings und v. Kries waren, und dafs der Gedanke, auf diese Weise zu entscheiden, welche von beiden Ansichten Recht h\u00e4tte, die Triebfeder zu jenen zahlreichen Untersuchungen gewesen ist. Es fragt sich nun, ist durch die jetzigen Ergebnisse eine Entscheidung in einem oder anderem Sinne gef\u00e4llt? Es unterliegt keinem Zweifel, dafs die v. KRiESschen Ansichten durch ein etwaiges Vorhandensein des PuRKiNJEschen Ph\u00e4nomens in der Fovea widerlegt w\u00e4ren. Umgekehrt legt das Fehlen des PuRKiNJEschen Ph\u00e4nomens in der Fovea in der Tat die Annahme des Vorhandenseins zweier Absorbenten von verschiedenem Absorptions-Spektrum nahe in \u00dcbereinstimmung mit den prinzipiellen Grundlagen der v. KRiESschen Duplizit\u00e4tstheorie. Wir werden gleich darauf zur\u00fcckkommen. Was andererseits die HERiNGsche","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Untersuchungen \u00fcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen\n237\nThese anlangt, so ist Herings Theorie von der Konstanz der Weifsvalenzen im Hinblick auf die von v. Kries gefundenen Tatsachen (Peripheriewerte einerseits, D\u00e4mmerungswerte andererseits) in ihrer urspr\u00fcnglichen Form nicht haltbar gewesen. Dem haben auch die Vertreter der HERiNGschen Auffassung Rechnung getragen und die HERiNGsche Theorie dahin modifiziert, dafs die Weifsvalenzen verschieden-farbiger Lichter sich bei Dunkeladaptation in ungleichem Mafse \u00e4ndern. Tschermak (21) erkl\u00e4rt dies durch jeweilige \u00c4nderungen des photochemischen Reiz Vermittlers1, wie sie beim Adaptationsvorgang neben Ver\u00e4nderungen des nerv\u00f6sen Apparates wahrscheinlich seien. Wenn es nun auch nach dieser Theorie zun\u00e4chst zu erwarten w\u00e4re, dafs dieser sog. photochemische Reizvermittler in dem Mafse, wie eine Dunkeladaptation eintritt, sich an allen Stellen der Netzhaut in gleichem Mafse ver\u00e4ndert, dafs also mit anderen Worten entsprechend der relativ geringen Dunkeladaptationsf\u00e4higkeit der Fovea auch ein relativ geringes PuRKiNjEsches Ph\u00e4nomen dort vorhanden sein m\u00fcsse, so ist andererseits doch auch die Auffassung m\u00f6glich, dafs jener sich \u00e4ndernde photochemische Reizvermittler in der Fovea nicht vorhanden ist, weshalb dort nur allein eine \u00c4nderung des nerv\u00f6sen Apparates (Seh Stoffes ?) bei Dunkelaufenthalt eim tritt, die zwar eine kleine Empfindlichkeitssteigerung bewirkt, aber kein PuRKiNjEsches Ph\u00e4nomen hervorruft. Die \u00fcbrige Netzhaut w\u00fcrde indessen auf Grund einer Ver\u00e4nderung des nerv\u00f6sen Apparates (Sehstoffes?) plus Ver\u00e4nderung des Reiz Vermittlers (Sensibilisators?) eine starke Dunkeladaptation und ein starkes PuRKiNjEsches Ph\u00e4nomen zeigen. Mit letzterer Annahme w\u00e4re auch diese Theorie den Tatsachen angepafst.\nWir kommen also offenbar mit einem einzigen variablen Faktor zur Erkl\u00e4rung der Verh\u00e4ltnisse nicht aus, bed\u00fcrfen vielmehr zur Erkl\u00e4rung der Erscheinungen zweier Faktoren (bei v. Kries der Zapfen und St\u00e4bchen, bei Hering des nerv\u00f6sen Apparates und des photochemischen Reizvermittlers resp. Sensibilisators) und der eine der beiden Faktoren mufs in der Fovea fehlen; von den St\u00e4bchen wissen wir nun, dafs sie in der Fovea nicht vorhanden sind, und es ist also sicherlich naheliegend, irgendwelche Beziehungen zu vermuten zwischen diesem Faktor\n1 Schon Ebbinghaus (33) hat an Sensibilisatoren im Sinne der photographischen Sensibilisatoren gedacht.\nZeitschr. f. Sinnesphysiol. 59\t^","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"2S8\nKurt Gros\u00bb\nand den St\u00e4bchen. Ob es sich allerdings dabei um die St\u00e4bchen als solche in ihrer Gesamtheit, oder um einen bestimmten Stoff in ihnen, oder einen Stoff, der von ihnen gebildet wird, ob es \u00dfich insbesondere eventuell um den Sehpurpur handelt, dar\u00fcber l\u00e4fst sich zun\u00e4chst nichts bestimmtes sagen. Denkbar w\u00e4re es jedenfalls, dafs die St\u00e4bchen diesen Sensibilisator in Gestalt des Sehpurpurs erzeugen, dafs dieser deshalb nur da ist, wo St\u00e4bchen vorhanden sind, in der Fovea also ebenso wie die St\u00e4bchen fehlt; es w\u00e4re dann also deshalb in der Fovea kein Purkinje-sches Ph\u00e4nomen vorhanden, weil die St\u00e4bchen und mit den St\u00e4bchen der Sehpurpur dort fehlen.\nWenn man dagegen versucht, die Differenzen zwischen fovealem und extra-fovealem Sehen lediglich durch Konzentrationsverschiedenheiten eines und desselben lichtempfindlichen Sensibilisierungsfarbstoffes (z. B. des Sehpurpurs) allein zu erkl\u00e4ren, wie es Weigert (34) in seinen interessanten Abhandlungen auf Grund seiner photochemischen Untersuchungen an Photochloriden und Cyaninen tut, mufs man mit Weigert logisch zu dem zwingenden Schlufs kommen, dafs das P\u00fcRKiNjEsche Ph\u00e4nomen in der Fovea in demselben Mafse, in welchem diese adaptationsf\u00e4hig ist, vorhanden sein m\u00fcfste. Denn die Dunkeladaptation w\u00e4re dann nichts anderes als eine Konzentrationszunahme des Farbstoffes und dabei m\u00fcfste die Empfindlichkeit f\u00fcr Rot auch st\u00e4rker abnehmen als f\u00fcr Blau; es w\u00e4re denn, dafs die Konzentrations\u00e4nderungen in der Fovea so geringf\u00fcgig w\u00e4ren, dafs sich die minimale Konzentrationszunahme im Dunkeln dort zwar als eine ganz kleine Adaptationssteigerung bemerkbar machen w\u00fcrde, w\u00e4hrend sie als Purkinje-sches Ph\u00e4nomen noch nicht deutlich nachweisbar w\u00e4re, dafs also mit anderen Worten das P\u00fcRKiNjEsche Ph\u00e4nomen nur bei etwas gr\u00f6fseren Konzentrations\u00e4nderungen in Erscheinung treten k\u00f6nne, resp. dafs die Empfindlichkeitssteigerung ein empfindlicherer Indikator der Konzentrationszunahme w\u00e4re wie das P\u00fcRKiNjEsche Ph\u00e4nomen. Letztere Vorstellung h\u00e4tte den grofsen Vorzug der gr\u00f6fstm\u00f6glichen Einheitlichkeit, in dem mit einem in der gesamten Retina \u00fcberall vorhandenen photochemischen Farbstoffe dann auszukommen w\u00e4re, und lediglich quantitative Unterschiede der Konzentration die verschiedenen Sehweisen bedingen w\u00fcrden; auch f\u00fcr diesen Fall h\u00e4tten wir wieder (jetzt bedingt durch die Differenz in der Farbstoffkonzentration) zwei","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Untersuchungen \u00fcber das Purkinj esche Ph\u00e4nomen\n239\nAbsorbenten von verschiedener Absorption in \u00dcbereinstimmung mit den prinzipiellen Grundlagen der v. KRiESschen Duplizit\u00e4tstheorie, wie dies auch Weigert schon hervorhebt. Gegen diese WEiGERTsche Auffassung eines in der gesamten Retina \u00fcberall vorhandenen photochemischen Farbstoffes deuten allerdings zun\u00e4chst mehr oder weniger die Feststellungen von Marcel Fran\u00e7ois et Henri Pi\u00e9ron (35), nach denen die Zapfen der Eidechsen keinen Sehpurpur enthalten, und dafs die Verh\u00e4ltnisse doch vielleicht weniger einfach liegen, daf\u00fcr sprechen ferner die verschiedenen Typen der Farbenblindheit, die wir bis jetzt sogar nur durch die Annahme recht kompliziert gebauter Systeme erkl\u00e4ren k\u00f6nnen, wie dies G. E. M\u00fcller (36) in eingehender Weise dargetan hat.\nZusammenfassung\nFr\u00fchere an einer Anzahl von Menschen verschiedener Altersstufen mit verschiedenen Methoden angestellte Untersuchungen haben bereits ausnahmslos ein Fehlen des PurkinjEschen Ph\u00e4nomens im Netzhautzentrums ergeben; es hat sich gezeigt, dafs die Gr\u00f6fse der physiologischen Fovea bedeutende individuelle Schwankungen aufweist und im Mittel 0,40\u20140,54 mm Durchmesser betr\u00e4gt (arithmetisches Mittel aus 41 Bestimmungen = 0,47 mm), was mit den anatomischen Angaben ausgezeichnet \u00fcbereinstimmt.\nWeitere Untersuchungen mit drei neuen Methoden (1. einer Einstellungsmethode mittels Schnurlauf, die objektiv ablesbare, zahlenm\u00e4fsig bestimmte Werte f\u00fcr die Helligkeitsgleichheit ergibt, 2. einer Methode mit Momentbelichtungen von J/a& Sek. und 3. einer Methode mittels Flimmerphotometrie) ergaben ebenso \u00fcbereinstimmend das Fehlen der Purkin JEschen Ph\u00e4nomens im Netzhautzentrum (bei einem Beobachtungswinkel von weniger als 1\u00b0) und best\u00e4tigen so aufs neue, dafs das PuRKiNJEsche Ph\u00e4nomen im Netzhautzentrum nicht nachweisbar ist.\nDiese Feststellung f\u00fchrt zur Annahme, dafs in der Retina zwei Absorbenten von verschiedenem Absorptionsspektrum vorhanden sind und dafs wenigstens der eine dieser beiden Absorbenten der Sehpurpur sei.\n17*","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"240\nKurt Gross\nSchriftennachweis\n1.\tJohann Purkinje, Neue Beitr\u00e4ge zur Kenntnis des Sehens in subjektiver Hinsicht, Bd. 2, S. 109. Berlin 1825.\n2.\tH. W. Dove, \u00dcber den Einfluls der Helligkeit einer weifsen Beleuchtung auf die relative Intensit\u00e4t verschiedener Farben. Poggendorffs Annalen 85, S. 398. Leipzig 1852.\n3.\tI. Grailich, Beitrag zur Theorie der gemischten Farben. Wiener Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften, math.-naturw. Klasse 13, S. 252. Wien 1854.\n4.\tH. v. Helmholtz, Handbuch der physiologischen Optik, 2. Auflage, S. 429.\n5.\tW. Dobrowolsky, \u00dcber die Ver\u00e4nderung der Empfindlichkeit des Auges gegen Spektralfarben bei wechselnder Lichtst\u00e4rke derselben. Pfl\u00fcgers Archiv f\u00fcr Physiologie 24, S. 189. 1881.\n6.\tHermann Aubert, Physiologie der Netzhaut, S. 127 ff. Breslau 1865.\n7.\tEwald Hering, 1. \u00dcber individuelle Verschiedenheiten des Farbensinns, Jahrbuch Lotos, Neue Folge 6, S. 186. 1885.\nII.\t\u00dcber Holmgrens vermeintlichen Nachweis der Elementarempfindungen des Gesichtsinns, Pfl\u00fcgers Archiv f\u00fcr Physiologie 40, S. 1.\t1887.\nIII.\t\u00dcber das sogenannte Purkinjesche Ph\u00e4nomen. Pfl\u00fcgers Archiv f\u00fcr Physiologie 60, S. 519 ff. 1895.\n8.\tFranz Hillebrand, \u00dcber die spezifische Helligkeit der Farben. Sitzungsberichte der Wiener Akademie III. Abt. 98, S. 70. 1889. (Mit Vorbemerkungen von E. Hering.)\n9.\tJ. v. Kries, Physiologie der Sinne. Nagels Handbuch der Physiologie des Menschen, Bd. 3, S. 176ff.\n10.\tMax Schultze, Zur Anatomie und Physiologie der Retina. Archiv f\u00fcr mikroskopische Anatomie 2, S. 251 ff. 1866.\n11.\tM. H. Parinaud, La sensibilit\u00e9 de l\u2019oeil aux couleurs spectrales. Fonctions des \u00e9l\u00e9ments r\u00e9tiniens et du pourpre visuel. Kevue scientifique, 4. S\u00e9rie 3, S. 709\u2014714. Paris 1895.\n\u2014, Sur l\u2019\u00e9xistence de deux \u00e9sp\u00e8ces de sensibilit\u00e9 \u00e0 la lumi\u00e8re. Comptes rendus de Vacad\u00e9mie des sciences 101, 2. Abtg., S. 821\u201423. Paris 1885.\n\u2014, De l\u2019intensit\u00e9 lumineuse des couleurs spectrales ; influence de l\u2019adaptation r\u00e9tinienne. Comptes rendus de Vacad\u00e9mie des sciences 99, 2. Abtg., S. 937\u2014939. Paris 1884.\n\u2014, L\u2019h\u00e9m\u00e9ralopie et les fonctions du pourpre visuel. Comptes rendus 93 b, S. 286, Paris 1881.\n12.\tH. Ebbinghaus, Theorie des Farbensehens. Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 5, S. 173. 1893.\n13.\tJ. v. Kries und W. Nagel, \u00dcber den Einfluls von Lichtst\u00e4rke und Adaptation auf das Sehen des Dichromaten (Gr\u00fcnblinden). Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 12, S. 1\u201438. 1896.\n14.\t\u2014, \u00dcber die Farbenblindheit der Netzhautperipherie. Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 15, S. 247 ff. 1897.\n15.\t\u2014, \u00dcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen und sein Fehlen auf der Fovea centralis. Zentralblatt f\u00fcr Physiologie 10, S. 1. 1896.","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Untersuchungen \u00fcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen\n241\n16.\tJ. v. Kbies, \u00dcber die Funktionsteilung im Sehorgan und die Theorie der Nachtblindheit. Klinische Monatsbl\u00e4tter f\u00fcr Augenheilkunde 49, 8. 241 ff. 1911.\n17.\t\u2014 und W. A. Nagel, Weitere Mitteilungen \u00fcber die funktionelle Sonderstellung des Netzhautzentrums. Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 23, S. 161 ff. 1900.\n18.\tW. A. Nagel, Das Fehlen des Purkinjeschen Ph\u00e4nomens in der Fovea centralis. Zus\u00e4tze zur 3. Auflage der physiologischen Optik von Helmholtz, S. 305. 1911.\n19.\tW. Koster, Untersuchungen zur Lehre vom Farbensinn. Archiv f\u00fcr Ophthalmologie 41, Abtg. 4, S. 1 ff. 1895.\n20.\tFrederic David Sherman, \u00dcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen im Zentrum der Netzhaut. Wundts philosophische Studien 13, S. 434 ff. 1898.\n21.\tArmin Tschermak, \u00dcber die Bedeutung der Lichtst\u00e4rke und des Zustandes des Sehorgans f\u00fcr farblose optische Gleichungen. Pfl\u00fcgers Archiv f\u00fcr Physiologie 70, S. 297\u2014328. 1898.\n\u2014, Beobachtungen \u00fcber die relative Farbenblindheit im indirekten Sehen. Pfl\u00fcgers Archiv f\u00fcr Physiologie 82, S. 559\u2014590. 1900.\n\u2014, Die Hell-Dunkeladaptation des Auges und die Funktion der St\u00e4bchen und Zapfen. Ergebnisse der Physiologie, 1. Jahrgang, 2. Abteilg., S. 695. 1902.\n22.\tE. Hering, Das Purkinjesche Ph\u00e4nomen im zentralen Bezirke des Sehfeldes. Archiv f\u00fcr Ophthalmologie 90, S. Iff. 1915.\n23.\tC. v. Hess, Farbenlehre. Ergebnisse der Physiologie, Bd. 20, S. 50. 1922.\n24.\tMax Heinrich Fischer, Messende Untersuchungen \u00fcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen im Nachbilde. Pfl\u00fcgers Arehiv f\u00fcr Physiologie 198, S. 311\u2014349. 1923.\n25.\tL. Thompson Troland, Zeitschrift f\u00fcr Beleuchtungswesen, 1917, S. 58.\n26.\tI. G. Abelsdoref, W. Dieter und A. Kohlrausch, Weitere Untersuchungen \u00fcber den Dunkeladaptationsverlauf bei verschiedenen Farbensystemen und bei Adaptationsst\u00f6rungen. Pfl\u00fcgers Archiv f\u00fcr Physiologie 196, S. 118\u2014122. 1922.\nII. A. Kohlra\u00fcsch, \u00dcber den Helligkeitsvergleich verschiedener Farben. Pfl\u00fcgers Archiv f\u00fcr Physiologie 200, S. 216\u2014220. 1923.\n27.\tEjler Holm, Das gelbe Makulapigment und seine optische Bedeutung. Archiv f\u00fcr Ophthalmologie 108, S. 1. 1922.\n28.\tJ. v. Kries, Zur physiologischen Farbenlehre. Klinische Monatsbl\u00e4tter f\u00fcr Augenheilkunde 70, S. 577\u2014629. 1923.\n29.\t\u2014 und W. A. Nagel, Weitere Mitteilungen \u00fcber die funktionelle Sonderstellung des Netzhautzentrums. Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 23, S. 176\u2014177. 1900.\n30.\tKurt Gross, \u00dcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen. Sitzungsberichte der physikalisch-medizinischen Soziet\u00e4t in Erlangen 56/57, S. 399\u2014494. 1924/25.\n31.\tW. Dieter, \u00dcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen im st\u00e4bchenfreien Bezirk der Netzhaut. Archiv f\u00fcr Ophthalmologie 113, S. 141. 1924.\n32.\tKurt Vogelsang, \u00dcber das foveale Purkinjesche Ph\u00e4nomen. Pfl\u00fcgers Archiv 207, S. 117. 1925.","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"242 Kurt Grossj Weitere Untersuchungen \u00fcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen\n33.\tH. Ebbinghaus, Theorie des Farbensehens. Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 5, S. 145. 1893.\n34.\tFbitz Weigert, Ein photochemisches Modell der Retina. Pfl\u00fcgers Archiv f\u00fcr Physiologie 190, S. 177. 1921.\n\u2014, \u00dcber die Photochemie der Retina. Zeitschrift f\u00fcr Elektrochemie 27, S. 481. 1921.\n\u2014, Zur physikalischen Chemie des Farbensehens. Zeitschrift f\u00fcr physikalische Chemie 100, S. 537. 1922.\n35.\tMarcel Fran\u00e7ois et Henri Pi\u00e9ron, Le pourpre r\u00e9tinien est-il l\u2019unique substance photochimique commune aux c\u00f4nes et aux b\u00e2tonnets de la r\u00e9tine? Comptes rendus hebdomadaires des s\u00e9ances et m\u00e9moires de la soci\u00e9t\u00e9 de biologie 91, II, S. 1073\u20141075. 1924.\n36.\tG. E. M\u00fcller, Darstellung und Erkl\u00e4rung der verschiedenen Typen der Farbenblindheit. G\u00f6ttingen 1924.","page":242}],"identifier":"lit36064","issued":"1928","language":"de","pages":"215-242","startpages":"215","title":"Weitere Untersuchungen \u00fcber das Purkinjesche Ph\u00e4nomen","type":"Journal Article","volume":"59"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:20:15.403388+00:00"}