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Antwort auf vorstehende Bemerkung [zur Vokalfrage] des Herrn F. Trendelenburg (diese Zeitschrift [Zeitschr. f. Sinnesphysiol., Bd.] 59, S. 381, [1928])

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{"created":"2022-01-31T16:43:47.197936+00:00","id":"lit36069","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Scripture, E. W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 59: 382-384","fulltext":[{"file":"p0382.txt","language":"de","ocr_de":"382\nAntwort auf vorstehende Bemerkung\ndes Herrn F. Trendelenburg\n(diese Zeitschrift 59, S. 381)\nVon\nE. W. Scripture\nMit 1 Abbildung im Text\nAuf die mir in freundlichster Weise im voraus zugesandte Bemerkung des Herrn Dr. F. Trendelenburg ist folgendermafsen zu antworten. Die in der Tabelle auf S. 59 seiner Arbeit, \u201eObjektive Klangaufzeichnung mittels des Kondensatormikrophons\u201c, angegebenen FouRiER-Koeffizienten der ersten A-Kurve z. B. sind folgende :\nOrdnungszahl des Partialtones:\nAmplitude:\n12\t3\t4\n33,0 39,9 45,9 100,0\n5\t6\t7\t8\t9\n36,4 54,7 30,4 30,6 1,27\n10\n2,53\n11\n2,65\nDiese Werte ergeben eine Spektrumkarte wie in der beigegebenen Abbildung. Nach dem durch meine Untersuchungen festgestellten Satz I der harmonischen Analyse (vgl. \u201eDie Natur","page":382},{"file":"p0383.txt","language":"de","ocr_de":"Antwort auf vorstehende Bemerkung des Herrn F. Trendelenburg 383\nder Vokale\u201c, diese Zeitschrift, 1928, 69, 89) liefert eine Kurve, welche aus Sinuskurven mit Wellenl\u00e4ngen innerhalb der harmonischen Reihe besteht, die urspr\u00fcnglichen Amplituden f\u00fcr die betreffenden Wellenl\u00e4ngen und Null f\u00fcr alle anderen. Nach Satz II liefert eine Kurve, welche aus Sinuskurven mit Wellenl\u00e4ngen innerhalb und aufserhalb der harmonischen Reihe entstanden ist, Amplituden f\u00fcr alle Wellenl\u00e4ngen, wobei die gr\u00f6fseren Amplituden um die tats\u00e4chlich vorhandenen Wellenl\u00e4ngen gruppiert sind. Nach Satz III liefert eine Kurve, welche ein oder mehrere abklingende Komponenten enth\u00e4lt, Amplituden f\u00fcr alle Wellenl\u00e4ngen mit Gruppierung um die tats\u00e4chlich vorhandenen Wellenl\u00e4ngen. Die Koeffizientenkarte in der Abbildung zeigt Amplituden f\u00fcr alle Wellenl\u00e4ngen bis zum achten und Gruppierung in der N\u00e4he von 4 und 6. Man hat jetzt die Wahl zwischen zwei Ansichten. Entweder entstand die Kurve ausschliefslich aus nicht abklingenden Komponenten in der harmonischen Reihe, oder sie entstand aus abklingenden Komponenten innerhalb und aufserhalb der harmonischen Reihe. Nun wissen wir, dafs die Vokalschwingungen immer sehr schneilabklingende sind ; die erste Annahme ist also unberechtigt. Nach der anderen Annahme sind die Komponente aus Schwerpunktsberechnungen f\u00fcr die Koeffizientengruppen zu bestimmen. Eine Berechnung f\u00fcr die ersten Gruppen in dem angef\u00fchrten Beispiel ergibt eine Komponente 3,7 f\u00fcr die erste Gruppe und eine Komponente 6,2 f\u00fcr die zweite. Von einer Komponente mit der Grundperiode ist kaum eine Spur vorhanden ; der erste Koeffizient ist im ganzen oder haupts\u00e4chlich aus den nicht harmonischen abklingenden Komponenten entstanden. \u00c4hnliche Betrachtungen gelten f\u00fcr die anderen Analysen Trendelenburgs.\nNur eine Ausnahme gibt es, n\u00e4mlich f\u00fcr den Vokal i. Eine Komponente mit der Grundperiode ist in den Kurven f\u00fcr diesen Vokal bei Hermann und anderen Forschern zu konstatieren. Meine urspr\u00fcngliche Behauptung, \u201eAlle Analysen von Vokalkurven \u2014 Hermann , Scripture , Liddell , Miller , Fletcher, Crandall , Trendelenburg usw. \u2014 haben Resultate geliefert, worin die Grundschwingung vollst\u00e4ndig fehlte oder bedeutungslos war\u201c, besteht also vollkommen zu recht. Sie kann in dem Sinne erg\u00e4nzt werden, dafs bei dem Vokal i im Gegensatz zu den anderen Vokalen eine Schwingung mit der Grundperiode gew\u00f6hnlich vorhanden ist.","page":383},{"file":"p0384.txt","language":"de","ocr_de":"384\nE. W. Scripture, Antwort auf vorstehende Bemerkung usw.\nEs mufs endlich konstatiert werden, dafs die Resonanztheorie der Vokalerzeugung und die Obertontheorie der Luftbewegungen auch von Helmholtz selbst nicht als vollberechtigt angesehen wurden. Auf S. 191 seiner Lehre von den Tonempfindungen heilst es: \u201eWillis\u2019 Beschreibung der Schallbewegung bei den Vokalen [d. h. die Erzeugung von unabh\u00e4ngigen abklingenden Schwingungen aufserhalb der harmonischen Reihe durch pl\u00f6tzliche Luftst\u00f6fse vom Kehlkopf] trifft jedenfalls mit der Wirklichkeit ziemlich nahe zusammen; aber sie gibt nur die Art und Weise an, wie die Bewegung in der Luft entsteht, und nicht die entsprechende Reaktion des Ohres gegen diese Bewegung\u201c. Der Stofstontheorie von Willis und nicht den Resonanz- und Obertontheorien hat sich Helmholtz selbst angeschlossen.","page":384}],"identifier":"lit36069","issued":"1928","language":"de","pages":"382-384","startpages":"382","title":"Antwort auf vorstehende Bemerkung [zur Vokalfrage] des Herrn F. Trendelenburg (diese Zeitschrift [Zeitschr. f. Sinnesphysiol., Bd.] 59, S. 381, [1928])","type":"Journal Article","volume":"59"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:43:47.197942+00:00"}

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