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Über die Definition der Sättigung einer Farbe nach Helmholtz und Exner und über das Ostwaldsche Farbensystem

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{"created":"2022-01-31T16:17:59.268789+00:00","id":"lit36077","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Seitz, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 54: 146-158","fulltext":[{"file":"p0146.txt","language":"de","ocr_de":"146\n\u00dcber die Definition der S\u00e4ttigung einer Farbe nach Helmholtz und Exner und \u00fcber das Ostwaldsche\nFarbensystem.\nVon\nW. Seitz.\nMit 3 Abbildungen.\nWenn wir nach der Helmholtz-YouNGschen Theorie jede Farbempfindung durch die drei Grundempfindungen Rot, Blau und Gr\u00fcn, deren Intensit\u00e4ten bzw. mit r, b und g bezeichnet seien, bestimmen, so ist in dem Falle, dafs bei einer gegebenen Farbe z. B. b den kleinsten Wert unter den genannten drei Komponenten hat, der Anteil an reiner Farbe\nF = r + g.+ b \u2014 3 b = r + g \u2014 2b\nund der Anteil an Weifs W = 3b; denn die schw\u00e4chste der drei Grundempfindungen mufs mit je gleichen Mengen der beiden st\u00e4rkeren zusammen Weifs bilden. Zwei Farben verschiedenen Tons m\u00fcfsten demnach in Beziehung auf ihre Anteile an Weifs und an reiner Farbe, also in Beziehung auf Weifsgehalt und S\u00e4ttigung gleich sein, wenn bei beiden die schw\u00e4chste Grundempfindung dieselbe Intensit\u00e4t hat, und ebenso die Summe der zwei st\u00e4rksten, wie aus folgendem Beispiel unschwer zu erkennen ist: Eine gegebene Farbe sei durch die Komponenten r, b, g bestimmt, von denen b den kleinsten Wert hat. Dann ist, wie gesagt, ihr Anteil an reiner Farbe F = r -(- g \u2014 2 b, ihr Anteil an Weifs gleich W = 3b. Eine zweite Farbe habe die Komponenten r', b', g' und hier soll g' am kleinsten sein. Daraus folgt F' == r' -f- b' \u2014 2 g' und W'= 3 g'. Wenn also F = F' und W = W' sein soll, so mufs gelten\nb = g' und r + g \u2014 2 b = r' + b' \u2014 2g' oder auch r + g = r'-f -b'.","page":146},{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":"Dit Definition der S\u00e4ttigung einer Farbe nach Helmholtz u. Exner usw. 147\nEine experimentelle Pr\u00fcfung der Frage, ob Farben, die in dieser Beziehung zueinander stehen, auch tats\u00e4chlich uns den Eindruck gleicher S\u00e4ttigung und gleichen Weifsgehaltes machen, liegt, soweit mir bekannt ist, bis jetzt nicht vor.\nHerr F. Kohlrausch 1 hat vor zwei Jahren an der Hand der Grunderregungskurven von K\u00f6nig, Dieterici1 2 3 und F. Exner8 die Gr\u00f6fsen r, b und g f\u00fcr die einzelnen Pl\u00e4ttchen dreier Farbkreise des OsTWALDschen Farbatlas ausgemessen und nach der bekannten Schwerpunktskonstruktion die Lage berechnet, die ihnen im HELMHOLTzschen Farbdreieck zukommt. Abb. 1 gibt\n6\nR\nAbbildung 1.\ndie entsprechende Zeichnung der KoHLRAUscHschen Arbeit wieder. Die \u00e4ufserste stark ausgezogene Kurve, die vom Dreieck umschlossen wird, gibt die Orte der reinen Spektralfarben ; die Zahlen bedeuten die Wellenl\u00e4ngen. Dann folgt eine nicht in sich geschlossene Kurve. Sie entspricht dem unvollst\u00e4ndigen OsTWALDschen Kreis pa, die n\u00e4chste geschlossene dem etwas weniger ges\u00e4ttigten Kreis nc und die innerste dem schon ziemlich weifslichen ia. Die Zahlen geben hier die Farbt\u00f6ne an. Bez\u00fcglich der Bezeichnungen mufs auf die zahlreichen Publikationen von Ostwald, wie seine Farbenfibel, seine Farbenlehre u. a. verwiesen werden.\n1\tFhysikal. Zeitschr. 21, 15. 396\u2014403. 1920.\n2\tZeitschr. f. Fsychol. u. Fhysiol. 4, 421. 1892.\n3\tWien. Ber. III, 857. 1902.\n10*","page":147},{"file":"p0148.txt","language":"de","ocr_de":"148\nW. Seitz.\nNun m\u00fcssen Farben, die der oben besprochenen Bedingung gleichen Anteils an reiner Farbe und an Weifs entsprechen, auf den Seiten eines mit dem HsLMHOLTzschen Dreieck konzentrischen gleichseitigen Dreiecks liegen. Die einzelnen Bl\u00e4ttchen ein und desselben Kreises, die nach OsiwALDscher Definition gleichen Schwarz \"Weifs* Gehalt haben, sollten daher wie Abb. 1 lehrt, im h\u00f6chsten Grade verschieden ges\u00e4ttigt erscheinen. Gr\u00fcn (Nr. 71 bis 84) und Rot (Nr. 29 bis 33), die dem Zentrum am n\u00e4chsten liegen, m\u00fcfsten sehr weifslich, Blau (Nr. 50) und vor allem Gelb (Nr. 0\u201417) im Vergleich damit sehr rein sein, und um Farben gleicher S\u00e4ttigung zusammenzustellen, m\u00fcfste man sie sehr verschiedenen Kreisen des Atlas entnehmen. Dem widerspricht augenscheinlich der Eindruck, den die einzelnen Kreise machen. Vor allem jene der einigermafsen gebrochenen Farben zeigen, wie durch die sp\u00e4ter beschriebenen Versuche auch genauer erwiesen wurde, f\u00fcr unser Empfinden in sich \u00e9ine hervorragende \u00dcbereinstimmung bez\u00fcglich der S\u00e4ttigung und Weifslichkeit. Um diesen offenbaren Widerspruch aufzukl\u00e4ren und um einen Beitrag zur Pr\u00fcfung der seit Jahrzehnten stark umstrittenen HELMHOLTzschen Theorie zu liefern, unternahm ich es durch spektrale Mischung Farben herzustellen, die nach der Helmholtz - ExNEBschen Definition gleiche S\u00e4ttigung und gleichen Gehalt an Weifs h ab en sollen. Es m\u00fcssen also, wie gesagt, bei den zu vergleichenden Farben immer die Grunderregungen, die am schw\u00e4chsten sind, gleichen Zahlenwert haben und ebenso die Summen der beiden st\u00e4rksten Grunderregungen.\nTabelle I enth\u00e4lt die Grunderregungszahlen von Dieterici und K\u00f6nig mit der Korrektion von Exner in ihrer Abh\u00e4ngigkeit von der Wellenl\u00e4nge \u00c0 und zwar f\u00fcr die Energieverteilung im Interferenzspektrum der Sonne.\nTabelle I.\n1 =\t435\t449\t467\t477\t492\t504\t517\nJb\t12,22\t13,70\t12,63\t9,63\t3,29\t1,88\t1,21\nJg\t0,00\t0,20\t0,62\t1,14\t2,38\t4,06\t6,73\nJr\t1,30\t1,40\t1,25\t1,04\t1,03\t1,40\t2,98","page":148},{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"Die Definition der S\u00e4ttigung einer Farbe nach Helmholtz u. Exner usw. 149\nTabelle I (Fortsetzung).\nx =\t534\t553\t572\t593\t617\t648\t683\nJb\t0,68\t0,29\t0,09\t0,03\t0,01\t0,00\t0,00\nJe\t10,12\t11,40\t9,30\t5,58\t2,22\t0,48\t0,04\nJr\t6,12\t7,78\t8,42\t7,80\t5,70 \u25a0\t1,92\t0,26\nDiese Zahlen wurden als Kurve aufgetragen (Abb. 2).\n*30 *60\t*70\nAbbildung 2.\nWenn nun z. B. zwei zu vergleichende Strahlenmischungen, die die Bedingung b = g' und r + g = r' + b' erf\u00fcllen, aus je zwei Spektralbezirken bestehen, die bei der einen Mischung sich von Wellenl\u00e4nge bis A2 und von A8 bis \u00c44, bei der anderen von X\\ bis \u00c4'2 und von \u00c4's bis erstrecken, und wenn die Or-dinaten obiger Kurven mit Jr, Jb und Jg bezeichnet sind, so ist f\u00fcr die erste Mischung\nb =Jjbd^-f f.ibd/\n7>i\tZs","page":149},{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"150\nW. Seitz.\nDie Integrale wurden dementsprechend durch Ausmessen der von den Kurven der Abb. 2 begrenzten Fl\u00e4chen bestimmt und so festgestellt, welche Spektralbereiche gemischt werden m\u00fcssen, um nach der HELMHOLTZ-ExNEEschen Definition bei verschiedenen T\u00f6nen gleiche S\u00e4ttigung und gleichen Anteil an Weifs zu erhalten.\nDie Versuche wurden folgendermafsen ausgef\u00fchrt:\nEin B\u00fcndel Sonnenstrahlen, das der Heliostat durch ein Loch im Fensterladen in das verfinsterte Zimmer schickte, wurde durch eine Linse auf einen Spalt konzentriert, und das Spaltbild durch eine zweite mit rechteckiger Blende versehene Linse in 96 cm Entfernung zu einem reellen Bild vereinigt. Das auf Glas geritzte Gitter der Gitterkonstante 4000 pro Zentimeter stand direkt hinter der zweiten Linse. Da wo das erste Interferenzspektrum, das eine L\u00e4nge von etwa 13 cm hatte, entworfen wurde, befand sich ein Rahmen, in das Blenden geschoben werden konnten. Zun\u00e4chst wurde die Millimeterteilung dieses Rahmens nach Wellenl\u00e4ngen geeicht, indem der Heliostat durch eine Quecksilber- bzw. durch eine Zinkbogenlampe ersetzt wurde. Entsprechend dieser Eichung und entsprechend obiger Rechnung wurden aus schwarzem Karton Blenden ausgeschnitten, welche die gew\u00fcnschten Spektralbereiche hindurchliefsen. Direkt hinter der Blende trafen die Strahlen unter ungef\u00e4hr 30\u00b0 zur Hauptachse auf einen Hohlspiegel von 32 cm Durchmesser, der den ausgeblendeten Rest des Spektrums in 182 cm Entfernung auf einem Papierschirm zu einem gleichm\u00e4fsig gef\u00e4rbten Viereck\nvon etwa 3 qcm Gr\u00f6fse vereinigte.\nUm die Farbe der optischen Mischung festzuhalten und um sie mit Farben anderer spektraler Zusammensetzung nachher vergleichen zu k\u00f6nnen, wurde durch einen Planspiegel das zentrale unzerlegte Lichtb\u00fcndel, das aus dem Gitter kommt, unmittelbar neben diese farbig beleuchtete Fl\u00e4che gelenkt und an","page":150},{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"Die Definition der S\u00e4ttigung einer Farbe nach Helmholtz u. Exner usw. 151\ndiese Stelle ein OsrwALDsches Bl\u00e4ttchen gehalten, das so lange ausgew\u00e4hlt wurde, bis es in Farbe und Helligkeit jener bunt beleuchteten Fl\u00e4che m\u00f6glichst gut glich.\nIn den Tabellen II u. III stehen in der ersten Vertikalreihe die Spektralbereiche, aus welchen die einzelnen Mischungen her-gestellt sind, in der zweiten bis vierten die entsprechenden Werte von r, b, g, in der f\u00fcnften die Summe der Zahlenwerte der beiden st\u00e4rksten Grunderregungen. In der sechsten folgt das Farbbl\u00e4ttchen (in der OsTWALDschen Bezeichnungsweise), dessen Farbe der betreffenden Mischung am \u00e4hnlichsten ist, in der siebenten bis zehnten Ton, Gehalt an Vollfarbe, Weifs- und Schwarzgehalt (entsprechend der OsDWALDschen Definition), den ein Bl\u00e4ttchen haben m\u00fcfste, um die Farbe jener Spektralmischung wiederzugeben, soweit sich das durch Extrapolation und Interpolation absch\u00e4tzen l\u00e4fst, und schliefslich in der 11. Reihe solche Bl\u00e4ttchen, die nach dem Urteil mehrerer Versuchspersonen den Eindruck angen\u00e4hert gleicher S\u00e4ttigung und gleicher Weifslich-keit machen.\nEin Blick auf dieBl\u00e4ttchen der 6. Vertikalreihe, die nach Helmholtz-Exnee gleiche S\u00e4ttigung und gleiche Weifslichkeit haben sollen, gen\u00fcgt, um zu erkennen, dafs dies absolut nicht der Fall ist. Gr\u00fcngelb bis Orange und ebenso Blauviolett bis Blau erscheinen zu sehr gebrochen, Rot zu ges\u00e4ttigt im Vergleich zu den \u00fcbrigen T\u00f6nen. Dasselbe beweist ein Vergleich zwischen Reihe 6 und Reihe 11, welch\u2019 letztere nach dem Eindruck gleiche S\u00e4ttigung und gleicher Weifslichkeit ausgew\u00e4hlt ist.\nEs mufs vorerst unentschieden bleiben, wo die Ursache dieser Diskrepanz liegt, ob die Grund erregungskurven zu ungenau bestimmt sind, oder ob die HELMHOLTz-ExNEBsche Definition der S\u00e4ttigung nicht dem tats\u00e4chlichen Empfinden entspricht, oder ob die ganze Dreikomponententheorie zu verwerfen ist.\nDa, wie gesagt, die einzelnen Kreise des OsTWALDschen Farb-atlas schon bei fl\u00fcchtiger Betrachtung wenigstens ann\u00e4hernd den Eindruck gleicher S\u00e4ttigung und gleicher Weifslichkeit machen, so dienten folgende Versuche als Gegenprobe. Es wurde gepr\u00fcft, welche Farbbl\u00e4ttchen des Atlas als gleich ges\u00e4ttigt und gleich weifslich empfunden werden. Zu dem Zweck wurden gegen 50 Bl\u00e4ttchen gleichen Tons, die sich nur im Weifs-Schwarz-","page":151},{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dfpektralbereich ausgedr\u00fcckt in w\n152\nW. Seitz\n<s>\nlO (N\tlO \u00ab5\tI> CO\nc-h*c\u00bbh*c^i>i>trtT\nCOCOCOCOCOCOCOCOCO\nIl\tII\tII\tII\tII\tII\tII\tII\tII\nb\u00df\t\u00d6C\t43\t43\t43\tbC\tbC\tb\u00df\tb\u00df\n+++++++++\nfcj\ttn\trH\tJ-H\trH\tr^\tr^\t^\n50HW5D>0\u00aeCOt|IO I>\tN\t\u00bbO t\u00df ^ H\tM\t^\t^\n^iftflOCOOOiOOJHO\n_4\t\u2014.\tt-h\t\u2022\u2014h\tCm\t04\niOCOOONHOWCtK\n\u2022s\t\u2022\u00bb\t^\t^\t^\t^\t_**\t. \u2014^\n(X)\u00aeN^I><Mt\u00bb\u00aeO0\nrH th 04\t\u00a95 T-I\nCO\ns s\niO\tt}I\ti\u00a35\t\u00abD\nCC_\t04^\tE>\tt>^\tCO_\nOT\tOl\u201d\tt*T\tcT\tO'\tGO'\t00\tCCT\to'*\nt\u2014<\t\u00a94\t04\t\u00a93\tt-h\ttH\ttH\nCO\noa\ntO\n\u00a9 \u2022 H\n43\nO\nr*\ntO\no\nto\nHI\nSD \u2022 ph\n42\nHI\nHi\noa\n\t\t\t\t\t\tS'\n00 O CO\t690)\t630]\t579]\tg to\tto \u00a94 tO\t05* CO to\n\u00a9 \u2022 r1^\t\t\t\t\tr^.\t\n43\tr\trv\t\tC\tr*.\t\nO 00 tQ,\tCO s\t00 05 \u2022O,\to Sr\to s\tCO r-\ts to.\n+\t+\t+\t+\t+\t+\t+\n\t\t\t\t\tiS\t\ng\tt-H -'Tl\tg\t460;\tg Hi\tto T*l\tg\n\u00a9 \u2022 fH\t\t\t\t\t<r\u00bb\t*\u25a0%\n43\tK\t\t\t\t\t\u2022tv\ntO\tto\t\t\t\t\t\nco~ \u25a0Hi\tcT CO H\t(437\t(440\t(435\t(450\t(444\nco\nto\nhi\n\u2022n\n\u2022O\n0\n0\nbC\n0\n0\nb\u00df\nT3 hj\nTC *rH\n\u00a3 \u00ae\nCQ \u00ab2 43 M O \u00a9 *r^ 43 J\u00a9\n\u2022rH -rH\n0) v\na\n\u00a9\n43\n\u00a9\niS\ns\n0\nc3\nC3\n43\n\u00a9\no\nIh\n\u00a9\n\u00a9\n\u00a9 \u2022 rH\n\u00a9\n43\n\u00a9\n\u00a9\n43\nc5\nN\no3\n43\n\u00a9\nGO\n*2 \u2022 rH \u00a9\n\u00a9\nrO\ntH\no5\nO\n>\n0 g\n\u00a9H\n\u00a9 g\nS5\n-g 3\n\u25bar \u00a9\na\n\u00a9\n43\n\u00a9\n\u00abS\n3\n43\nu\ne3\npt|\n\u00a9\nH->\n0\n\u00a9\n^-H\no3\n>\n\u2022 pH\n0\nCT1\n:<3\nco\nrH\n<D\nft\n-\u00d6\n\u00d6\nO\nCO\nS3\n\u00a9\n43\n\u00a9\nSQ\n\u2022rH\nN\nco\nco\n\u00a9 \u00a9 o o\n\u00a9 \u2022 rH\nrO\nCO\to\tCO\tCO\t04\t05\n\u00a94\tCO\tco\tHI\tC-\tC-\n\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\nft\tft\tft\tO\tft\tft\n04\t\n05\t\n\u00a9 \u2022 rH\tCO\n43\t05\nGO\t\u00a9\n00\to\n\u00a9\t\u202273\no\ta\nrO\ta\na\t\u00a9\n0\tft\n\u00a9\ta\nft\t\u00a9\n\t43\na\t\u00a9\n\u00a9\t\u00a9\n43 \u00a9\t\u2022 pH \u00a3\n\u00a9 \u2022rH\tS3\n\u00a3\t\nS3\t\ny\u20144\tt\u00bbH ^3\t05 HI O 'P-* Hi\noocaoacoo-cOcoccao\nOO^COCOCOH'H'COD-\nCO CO t> tO ca\nco r\u00bb co th co\nCO 05\nC0C0OC0000405O\u00c70\ni-H\u00a94CQCOHIt>00503\nCO\na\nh3\n0\nCO\nt-H\n60\na\n0\n\u00a9\n43\n\u00a9\n\u00a9\n\u2022pH\n\u00a3\n43 \u00a9 \u2022 pH\nm\n\u2022rH\n\u00a9\n\u00a3\n53\nN\n43\n\u00a9\no\nS3\nS\n\"\" \u00a9\n\u2022 rH\n43\n~ CO \u201c TT\nbC\no\nbe\n0\nCO 04\tg\tCO CO\t\u00a9 43\t04 [>\t05 O\n\u00a9\teg\t03\t\u00a9 \u00a9\t\u00a9\t\u00a9\nft\tft\tft\t\u2022 rH \u00a3\tft\tft\nS3\n04\n05\n\u00a9\n\u2022PH\n43\n00\nGO\nT3\na\n33\nbC\na\na\n\u00a9\n43\n\u00a9\n\u00a9\n\u2022rH\n\u00a3\nCS3\nco\n05","page":152},{"file":"p0153.txt","language":"de","ocr_de":"Spektralbereich ausgedr\u00fcckt in gg\nDie Definition der S\u00e4ttigung einer Farbe nach Helmholtz u. Exner usw. 153\n\u00a9\nCO\tvH\t\t05\tTU\t03\twO\tCO\tCO\tH\nH\twO\twO\tco\t\tlO\twO^\twO\twO\t\u25a0V\noT\tos'\toT\toT\t05\"\tCi\t05\"\tCi\tCi\t\u2022k Ci\n(M II\tCM H\t(M H\tCM H\tCM H\tOi II\tCM H\t(M II\tCM II\tCM n\nII 50\tII 50\til 50\tII J0\tII J2\tII 50\tII 50\tII 50\tII 50\tII 50\n+\t+\t+\t+\t+\t+\t+\t+\t4-\t\nu\tu\tSh\t\tu\tja\t4S\tJD\tJh\tu\nWO\tQO\tCM\tco\t03\t05\t00\t05\tHi\t\nCO\tCg-\tO\tWO\tH^\tCD^\t05\twO\tHJ,\trH^\nco\"\tcmT\tcm\u201d\"\tr\u20141\t1\u20141\t\tcm'\twO\"\tC-\"\t\nT\u20141\ttH\ttH\trH\trH\tvH\t\u25a0H\trH\ttH\tvH\nwO\twO\tOO\tCO\tco\tc-\tHl\ts\t00\nH^\tH^\tH\t^H\t00\tw\u00b0-\tG5\u00e4\t\t\nr\u2014t\tT-H\tco\"\tD-\"\tr-\"\tco\"\tco\"\tvH\trH\nr-H CO wo rH t-h\tN Hl 05 O\n\u00eeOCdiOO\u00eei\u00fbiOiOrftON\nn\tn\t\u2022%\t#\\\t\u00bb\\\tr\u00bb\nwOI>-I>*wO<Mt-ItHi\u2014i CM wO\nCO\nCM\n05\nwO\nOB\n\u2022H\nrO\nWO\nl>\nwo,\n+\nWO\n\u2022w\nvH\nrH\nCO\nCO\n\u2022 rH\nJO\n(M\nCO\nH\u00bb\nCO\n\u2022 I\u2014I\nJ2\no\nr-\nH\u00bb\nSS\n3 S\n\u00c4 B\n\u2022 rH\n+ \u00c4 CO\nf=r- co\n\u00a7 S. 10\t1\n00 I\n\u2022\t\u00bb-I rO\nQ o? 00 wO, h*\n> JO\n00s o 00 \u00a3-Hl H^\nCO\n\u2022\trH rO\nO\nh\n>0\nCO wo 00 D-wO wO\n!>\u2022\no\nCM\nCO\nCO\n\u20221-1\n6T\nCO \u00e7n WO S CO\nCO\n00\nwO\n+\nr r :\n\u00ab\nO CO* c^\u00bb\ni> co \u00bbo i-K\n\u00c4 i\u00a3L \u00c4 3\nWO\nCM wo\noT CO\n00 wO wo CO\nCO\n3 c . 3\nWO CO\nH\u2014f\u2014I\u2014b \u00ae H\u2014h\n\u2022 rH\nJ2\nwo\n<r\\\nWO\n3\nO\tSS\tO\tQ\tHl\tH\nCO\tffi\tCO\t^\tH\ti\u2014t\nH\tH\tHl\t^\twO\twO\nR R\nwO\nO C>-\n\t\t+\tSO \u2022 rH J2\n\tOO\thT\t05\nH\tHl\t05\t[>\nV\tHl\tHl\tH\n!>\u2022\nH\u00bb\nCD\n\u2022rH\nJO\nCO\nr-","page":153},{"file":"p0154.txt","language":"de","ocr_de":"154\nW. Seitz.\ngehalt (im OsTWALDschen System durch Buchstaben ausgedr\u00fcckt) voneinander unterschieden, einer Versuchsperson vorgelegt und ihr die Aufgabe gestellt, aus ihnen zu einem bestimmten Bl\u00e4ttchen anderen Tons ein solches auszuw\u00e4hlen, das ebenso ges\u00e4ttigt und ebenso weifslich erscheint. Es wurden so im ganzen etwa 600 Einzelversuche mit verschiedenen Paaren von T\u00f6nen, vor , allem den T\u00f6nen Nr. 0, 25, 50 und 75, und verschiedenem Weifs-Schwarzgehalt des vorgelegten Bl\u00e4ttchens mit sieben Vpn., von denen vier niemals den OsTWALDschen Atlas gesehen hatten und daher vollkommen unvoreingenommen waren, ausgef\u00fchrt.\nAls Beispiel sei folgende Versuchsreihe, die mit einer Vp. durchgef\u00fchrt worden ist, geordnet nach wachsender Reinheit der Farbe angegeben. Bei den Versuchen selbst wechselte der Weifs-Schwarzgehalt der einzelnen vorgelegten Bl\u00e4ttchen vollst\u00e4ndig regellos. Bekanntlich bedeutet der erste Buchstabe den Weifsgehalt, der von a bis p in ann\u00e4hernd psychologisch gleichen Stufen abnimmt, der zweite den Schwarzgehalt, der von a bis p in gleicher Weise zunimmt. Wenn also zum Bl\u00e4ttchen g a 50 das Bl\u00e4ttchen ib 25 ausgew\u00e4hlt wurde, so heifst das, dafs der Vp. zwei Farben in bezug auf ihre S\u00e4ttigung und Weifslichkeit \u00e4quivalent erschienen, von denen die rote (25) einen um zwei Stufen niederen Weifsgehalt und einen um eine Stufe h\u00f6heren Schwarzgehalt hat. In der ersten Vertikalreihe steht das vorgelegte blaue Bl\u00e4ttchen (Nr. 50), in der zweiten das aus einer Anzahl von 58 roten Bl\u00e4ttchen (Nr. 25) als \u00e4quivalent ausgew\u00e4hlte, in der dritten die Differenz im Weifs- und Schwarzgehalt, ausgedr\u00fcckt in Stufen des OsTWALDschen Systems.\nDie Streuung der Einzelurteile ist in Anbetracht dessen, dafs die Stufen des Atlas im allgemeinen die Grenze des Unterscheidbaren nur wenig \u00fcberschreiten, sehr klein. Sie nimmt offenbar mit wachsender Reinheit der Farbe zu, w\u00e4hrend das Gegenteil zu erwarten w\u00e4re. Auffallenderweise wurde die S\u00e4ttigung und Weifslichkeit von den verschiedenen Vpn., obwohl der Mehrzahl alle farbentheoretischen Begriffe fremd waren und obwohl keine Erl\u00e4uterung dar\u00fcber vorhergegangen war, ann\u00e4hernd gleich beurteilt.\nDas Resultat der Versuche, die mit den Farben Gelb (0), Rot (25), Blau (50), Blaugr\u00fcn (75) ausgef\u00fchrt wurden, kann man folgendermafsen zusammenfassen: Teilen wir alle Farben bez\u00fcglich ihrer Reinheit in drei Gruppen ein, n\u00e4mlich Gruppe I, die","page":154},{"file":"p0155.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle IV.\nDie Definition der S\u00e4ttigung einer Farbe nach Helmholtz u. Exner usw. 155\n\tO\tCM 1 1\to\tCM +\t\u00a9\t\u00a9\trH 1\t\u00a9\tCM 1\t\n\to\tCO\trH\t\u00a9\tCM\t\u00ab *\u25a0\u00bb \u00a9\tCO\tCM\tT-t\t\n\t\t1\ti\t\t1\t\ti\t1\tJ- 1\t\nio\t\u00a9\t\tb\u00a3\t\u00a9 '\t\u00a9\tb\u00df\tcS\tc3\t\u00a9\t\n(M\t\u00a9\to\tP<\t\u2022 PH\tG\tP\to\tpH YH\tc\t\no I\u00df\t\u00a9\t73\tb\u00df\tc\u00e4\t\u00a9\tb\u00df\t\u00a9\tc5\t\u00a9\t\n\t\tpH\tO\t\u2022fH\t\tP\tP-H\t\tPi\t\n\to\tO\trH\trH\tO\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\trH\t\u00a9\n\t\t\t+\ti\t\t\t\t\t+\t\n\tCO\trH\tCM\ttH\t\u00a9\tCO\trH\t\u00a9\tCM\trH\n\t1\t+\t1\t|\t\t1\t|\t\t1\t1\n>o\tb\u00df\t* |H\t40\t40\t\u00a9\t\u00a9\tb\u00df\t\t\u00a9\t\u00a9\n(NI\tP\tpH pH\t\u2022 i-H\t44\t44\to\tC\tP\t\u00a9\t. \u00a9\no\tb\u00df\t\u2022 pH\t\u00a93\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\tb\u00df\t\u2022pH\tc3\t\n\u00bb\u00df\t\u00a3\to\tb\u00df\t\u2022rH\t44\tr-H\t\u00d6\t\u00a9\t\u00a9\t\u2022pH\n\to\trH\tO\to\trH\t\u00a9\trH\trH\trH\trH\n\t\t1\t\t\t+\t\ti\ti\t1\t+\n\to\ty\u2014H\trH\trH\trH\t\u00a9\t\u00a9\trH\trH\trH\n\t\t1\t+\t+\t1\t\t\t!\t1\t+\nI\u00df\t\u00a9\t73\t\u00abW\tb\u00df\t44\tPH\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\tb\u00df\nCM\t\u00a9\t44\t\u2022rH\t44\tO\tb\u00df\t\u00a9\t\u00a9\t\t\u00a9\nO\t\u00a9\t\u00a9\t\u00abw\tbC\t\u2022 pH\t\u00a9\t\u00a9\t73\t\u00a9\t\u00ab4H\ni\u00df\t\u00a9\t\t44\tr-H\tG\tSD\t\u00a9\t\u2022 pH\t\u00a9\tp\u2014\u00ab\n\t\u00a9\tO\tO\trH i\trH !\t\u00a9\trH\t\u00a9\tCM 1\t\u00a9\n\tO\tO\trH\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\tCM\trH\n\t\t\t+\t\t\t\t\t*\t+\t1\ni\u00df CM k\t\u2022 pH r\u2014H\tr-H 3\tG o\tgc\tkd\t\u00ab4- \u2022pH\t\u00ab4H\tr-<\tm i\th c\n\u00a9\t\u2022 pH\t,\tpH H\t73\t\u00a9\t\u00abM\tb\u00df\t\u00a9\tp-H\t\u00a9\n\t^H\t3\tA\tb\u00df\t40\t\u2022 pH\t\u00a9\t\tO\tbo\n\tCM 1\trH 1\tO\tO\trH i\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\n\trH\to\trH\tO\tT~t\t\u00a9\trH\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\n\t+\t\ti\t\t+\t\ti\t\t\t\n>o\t\u00a9\t\u00a9\tb\u00df\t44\t44\tG\t\u00a9\t<54H\tbc\t\u00a9\nUm\t\u00a9\tb\u00df\t\u2022 pH\tp-H\t\to\tpH rH\t\u00a9\t\u2022 pH\t\u00a9\no\t\u00a9\t\u00abH\tb\u00df\t4*1\t\t0\t\u00a9\t\tbc\t\u00a9\n\u00bb\u00df !\t\u00abM\tb\u00df\t40\tp-H\t\to\tb\u00df\t\u00a9\t\u2022 rH\t'\u00a9\nZu o e, nc, ne, m c Nr. 50 sind keine \u00e4quivalenten Bl\u00e4ttchen des Tons Nr. 25 vorhanden.","page":155},{"file":"p0156.txt","language":"de","ocr_de":"156\nW. Seitz.\njene von hohen Weifs-Schwarzgehalt umfafst, die im Ostwald-schen tauglichen Dreieck (Abb. 3) links von der stark ausgezogenen Linie liegen, ferner Gruppe II, die von dieser und der doppelt gezogenen Linie begrenzt wird, das sind die Farben von mittlerem Weifs-Schwarzgehalt, und schliefslich Gruppe III rechts von der doppelt gezogenen Linie, das sind die mehr oder minder stark ges\u00e4ttigten Farben. Bl\u00e4ttchen verschiedenen Tons, die bez\u00fcglich ihres Weifs-Schwarzgehalts der Gruppe I angeh\u00f6ren, uud in ein und demselben OsTWALDschen Kreis liegen, wurden im Mittel\nAbbildung 3.\nals ann\u00e4hernd \u00e4quivalent erkl\u00e4rt. Bei den Bl\u00e4ttchen der Gruppe II machen sich bereits eben bemerkbare systematische Abweichungen von dieser Regel geltend, \u00fcberschreiten aber im Mittel eine Stufe nicht. Im Vergleich zu Nr. 50 wurde bei den \u00fcbrigen T\u00f6nen der Weifsgehalt durchschnittlich etwas kleiner gew\u00e4hlt. Bei h\u00f6herer Reinheit, d. i. innerhalb Gruppe III, erwecken die Farben, die einem OsTWALDschen Kreis angeh\u00f6ren, nicht mehr den Eindruck gleicher S\u00e4ttigung und gleicher Weifslichkeit. Innerhalb dieser Gruppe wurde im Mittel im Vergleich zu Nr. 0 f\u00fcr 25 der Weifsgehalt um eine Stufe zu klein und ebenso der Schwarzgehalt um eine Stufe zu klein gew\u00e4hlt, bei 50 dagegen der","page":156},{"file":"p0157.txt","language":"de","ocr_de":"Die Definition der S\u00e4ttigung einer Farbe nach Helmholtz u. Exner usw. 157\nWeifsgehalt um 2,2 Stufen zu grofs, der Schwarzgehalt um 0,6 Stufen zu klein und bei 75 der Weifsgehalt um 0,5 Stufen zu grofs, der Schwarzgehalt um 0,5 Stufen zu klein ausgesucht.1 Besonders grofs sind die Abweichungen von der Regel der \u00c4quivalenz eines Kreises bei Nr. 50.\nWie die Beziehungen zwischen den Bl\u00e4ttchen h\u00f6chster Reinheit liegen, zeigt am deutlichsten Tabelle V, in der solche Farben zusammengestellt sind, die nach dem durchschnittlichen Urteil mehrerer Vpn. als \u00e4quivalent in Beziehung auf Weifslichkeit und S\u00e4ttigung erkl\u00e4rt wurden.\nTabelle V.\n\tGehalt an Vollfarbe\tWeifs gehalt\tSchwarzgehalt\nNr. 0 0 c\t46\t6\t48\n\u201e 25 0 c bis p c\t54\t5\t41\n\u201e 50 la\t50\t10\t40\n\u201e 75 n c bis 0 c\t43,5\t6,5\t50\nDiese Beziehungen sind sicherlich nicht auf Ungenauigkeiten in der Herstellung und Messung des OsTWALDschen Farbatlas zur\u00fcckzuf\u00fchren, sondern d\u00fcrften physiologisch begr\u00fcndet sein. Bei Rot scheint die Empfindung mit dem Reiz langsamer zuzunehmen als bei den \u00fcbrigen T\u00f6nen, und deshalb wurde dem Ton 25 ein auffallend hoher Gehalt an Vollfarbe bei diesen Versuchen zuerteilt. Der aufsergew\u00f6hnlich hohe Weifsgehalt, den wir dem Blau 50 geben m\u00fcssen, um die \u00c4quivalenz herzustellen, k\u00f6nnte vielleicht aus der HERiNOschen Theorie erkl\u00e4rt werden, nach der die sog. spezifische Weifsvalenz bei Blau unter allen T\u00f6nen am kleinsten ist. Zum Ausgleich mufs ihm daher mehr Weifs zugemischt werden. Daf\u00fcr mufs entsprechend der hohen spezifischen Schwarzvalenz des Blau hier der Schwarzgehalt kleiner gehalten werden. Wenn Ostwald bei den am st\u00e4rksten ges\u00e4ttigten Kreisen dem Blau wohl aus dem Grunde, weil hier schwarz\u00e4rmere Farbstoffe technisch nicht herstellbar sind, absichtlich einen\n1 Der Zahlenwert des Schwarzgehalts ist deshalb bei Nr. 75 nicht kleiner als bei Nr. 0, weil in ein und demselben OsTWALDschen Kreis den gr\u00fcnen und blauen Farben ein zu hoher Anteil an Schwarz gegeben ist.","page":157},{"file":"p0158.txt","language":"de","ocr_de":"158\nW. Seitz.\ngr\u00f6f seren Schwarz ge halt gibt als den \u00fcbrigen T\u00f6nen, so d\u00fcrfte das nach obigen Versuchen nicht berechtigt sein, da im Gegenteil hier der Weifsgehalt auf Kosten des Schwarzgehalts verst\u00e4rkt werden m\u00fcfste, und hierin sind die Abweichungen der Gruppe III wenigstens teilweise begr\u00fcndet. Allerdings macht die Vermehrung des Schwarzgehalts um einige Prozent f\u00fcr das Empfinden nicht viel aus.\nJene Korrektur, die ich aus der HEBiNGschen Theorie abzuleiten versuchte, wird selbstverst\u00e4ndlich desto kleiner, je geringer der Gehalt an Vollfarbe ist. Unerkl\u00e4rt bleibt, warum dem Gelb (Nr. 0), das nach Hering die h\u00f6chste Weifsvalenz hat, sogar ein h\u00f6herer Weifsgehalt bei den Versuchen erteilt worden ist als dem Rot.\nWelche Rolle allerdings bei der Auswahl nach gleicher Reinheit und Weil'slichkeit die Gewohnheit spielt, ist nicht zu kontrollieren. Wir sind z. B. sehr intensiv rote Farbstoffe, man denke z. B. an manche Blumen, gewohnt, und deshalb erscheinen uns die roten Bl\u00e4ttchen des Atlas leicht etwas zu blafs. Aber bez\u00fcglich des Verhaltens der blauen T\u00f6ne d\u00fcrfte eine \u00e4hnliche\nErkl\u00e4rungsweise vollst\u00e4ndig versagen.\nOstwald hat sein Farbsystem zur Grundlage einer Farb-\u00e4sthetik gemacht. Die erste Stufe jeder Wissenschaft ist festzut stellen, welche Elemente einander in irgendwelcher Beziehung gleichwertig sind. Diese grundlegende Tat verdanken wir Ostwald, wenigstens wenn man sich auf die mehr oder minder gebrochenen Farben beschr\u00e4nkt. Bez\u00fcglich der ges\u00e4ttigten Farben m\u00fclste allerdings das System entsprechend den obigen Beobachtungen abge\u00e4ndert werden. Die Bedeutung, welche die OsTWALDsche Lehre, die heute noch stark umstritten ist, meines Erachtens mit der Zeit f\u00fcr Theorie und Praxis gewinnen kann, hat mich veranlafst, ihre Grundlagen eingehend zu pr\u00fcfen, und sie mag die Ausf\u00fchrlichkeit entschuldigen, mit der ich obige Versuchsresultate beschrieben habe.","page":158}],"identifier":"lit36077","issued":"1923","language":"de","pages":"146-158","startpages":"146","title":"\u00dcber die Definition der S\u00e4ttigung einer Farbe nach Helmholtz und Exner und \u00fcber das Ostwaldsche Farbensystem","type":"Journal Article","volume":"54"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:17:59.268795+00:00"}

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