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{"created":"2022-01-31T13:49:35.280805+00:00","id":"lit36099","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie","contributors":[{"name":"Mayer, B.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Sinnesphysiologie 58: 133-152","fulltext":[{"file":"p0133.txt","language":"de","ocr_de":"(Aus dem physiologischen Institut der Universit\u00e4t Freiburg i. B.)\nMessende Untersuchungen \u00fcber die Umstimmung\ndes Geschmackswerkzeugs\nVon\nB. Mayer (Freiburg i. B.)\nMit 4 Textabbildungen\n1. Einleitung\nQualit\u00e4t und Intensit\u00e4t einer Empfindung, die in einem Sinneswerkzeug durch einen bestimmten Reiz hervorgerufen wird, h\u00e4ngen bekanntlich nicht allein von dessen objektiver Beschaffenheit ab. Die sinnlichen Erfolge, als welche die Empfindungen bezeichnet werden k\u00f6nnen, sind stets auch von dem jeweiligen Zustand des perzipierenden Sinneswerkzeugs abh\u00e4ngig. Dieser schwankt in einer ganz aufserordentlich mannigfaltigen Weise, vor allem durch die T\u00e4tigkeit des Organs selbst. Hering1 hat nun die jeweilige Verfassung des Sinnes Werkzeugs zweckm\u00e4fsig mit dem Namen \u201eStimmung\u201c bezeichnet, worunter nichts anderes als die wechselnde Reizempf\u00e4nglichkeit des perzipierenden Organs verstanden sein soll. \u00c4ndert sich diese, so erf\u00e4hrt, wie man sich auszudr\u00fccken pflegt, das Sinneswerkzeug eine Umstimmung.\nDie Ver\u00e4nderung der Empfindungen durch die Stimmung umfafst naturgem\u00e4fs ein sehr grofses Gebiet von Tatsachen. Es k\u00f6nnen n\u00e4mlich sowohl die Reize, die die Umstimmung bewirken , beliebig gew\u00e4hlt werden, als auch der so e r z e ugte Zustand mit den mannigfaltigsten Reizen gepr\u00fcft werden.\n1 Hering, E., Sitzungsbericht der Math.-nat. Klasse der Akad. der Wissensch. 70 III, 8, S. 188ff. Wien 1874. 69 III, 5, S. 209. Wien 1874.\nZeitschrift f. Sinnesphysiol. 58.\n10","page":133},{"file":"p0134.txt","language":"de","ocr_de":"134\nB. Mayer\nNach den von Helmholtz 1 eingef\u00fchrten Bezeichnungen wird derjenige Reiz, durch dessen Einwirkung eine Umstimmung des ganzen Sinneswerkzeugs oder eines seiner Teile erzielt wurde, zweckm\u00e4fsig der umstimmende genannt. Derjenige Reiz dagegen, den wir zur Pr\u00fcfung des umgestimmten Sinneswerkzeugs ben\u00fctzen, der reagierende.\nUmstimmungserscheinungen sind im Laufe der Jahre bei einer Anzahl von Sinneswerkzeugen bekannt geworden. Am genauesten sind sie beim Ge sichts- und Geruchssinn verfolgt worden, vorzugsweise auch in ihren zeitlichen Verh\u00e4ltnissen. Solche Untersuchungen lassen sich unter einfachen Bedingungen ohne grofse Schwierigkeiten ausf\u00fchren. So ist man z. B. beim Geruchssinn1 2 3 4 in der Regel so vorgegangen, dafs man den nach Ablauf einer gewissen Zeit bestehenden Grad der Umstimmung mit Hilfe der Schwellenwerte untersuchte. Es l\u00e4fst sich auch das Schwinden der Umstimmung verfolgen, indem man das betreffende Sinneswerkzeug nach Herbeif\u00fchrung des neuen Zustandes vor allen Reizen sch\u00fctzt und von Zeit zu Zeit seine Empfindlichkeit an den Schwellenwerten mifst.\nAnaloge quantitative Untersuchungen fehlen m. W. beim Geschmackssinn v\u00f6llig. Ich habe es mir daher zur Aufgabe gemacht, n\u00e4here Erfahrungen \u00fcber den Grad und Ablauf in der Umstimmung beizubringen.\nBevor ich jedoch auf die eigenen Untersuchungen eingehe, sei es mir gestattet, kurz auf die bisher vorliegenden Befunde hinzuweisen. Uebantschitsch 3 teilte schon 1876 mit, dafs bei starker Einwirkung einer Substanz eine Ersch\u00f6pfung f\u00fcr die betreffende Geschmacksempfindung stattfindet, genau so wie das Auge beim Fixieren einer gewissen Farbe f\u00fcr diese schliefslich abgestumpft wird. In seinen Versuchen an einzelnen Papillen stiefs Kiesow 4 auf die Erscheinung, dafs eine Papille nach wieder-\n1\tHelmholtz, H. v., Handbuch d. physiologischen Optik. Leipzig 1911. II, S. 225.\n2\tZwaardemaker, H., Physiologie des Geruchs. Leipzig 1895. S. 85. Vgl. auch Komuro, K., L\u2019olfactometrie dans l\u2019air parfum\u00e9. Arch, n\u00e9erl. 6, S. 58. 1922.\n3\tUrbantschitsch, V., Beobachtungen \u00fcber Anomalien des Geschmacks. S. 23. 1876.\n4\tKiesow, F., Schmeckversuche an einzelnen Papillen. Wundts philos. Studien 14, S. 391. 1898.","page":134},{"file":"p0135.txt","language":"de","ocr_de":"Messende Untersuchungen \u00fcber die Umstimmung des Geschmackswerkzeugs 135\nhoher Reizung mit der gleichen Substanz f\u00fcr diese pl\u00f6tzlich wenig oder gar nicht empfindlich wird. In diesem Zustande k\u00f6nnen aber noch andere Qualit\u00e4ten mit der gleichen Sicherheit wahrgenommen werden, wie fr\u00fcher. Es handelt sich hierin um ein Ph\u00e4nomen, das jeder mit Leichtigkeit zu best\u00e4tigen vermag und das aus dem t\u00e4glichen Leben wohlbekannt ist. So mufs z. B. ein wohlges\u00fcfstes Getr\u00e4nk nachgezuckert werden, wenn man zwischendurch eine sehr s\u00fcfse Speise genossen hat und die Empfindung der urspr\u00fcnglichen S\u00fcfsigkeit haben will. Hier ist auch der Beobachtung zu gedenken, dafs Zuckerkranke weder den in ihrem Speichel befindlichen Zucker schmecken, noch den s\u00fcfsen Geschmack einer 0,029 m Rohrzuckerl\u00f6sung wahrzunehmen verm\u00f6gen, obgleich diese Konzentration erheblich \u00fcber der normalen und durchschnittlichen Schwelle gelegen ist.\nII. Eigene Untersuchungen\nBeim Geschmackssinn lassen sich Versuche zur Pr\u00fcfung der Umstimmung nicht so anstellen, wie beim Gesicht oder Geruch, dafs man eine Sinnesh\u00e4lfte beeinflufst und die Wiederherstellung ihrer Leistungsf\u00e4higkeit fortlaufend mit der anderen intakten vergleicht. Wie n\u00e4mlich zahlreiche Beobachtungen gelehrt haben1, bestehen zwischen den beiden Sinnesh\u00e4lften ganz durchgreifende funktionelle Unterschiede. Man kann hier also nur so Vorgehen, dafs man das gesamte in der Mundh\u00f6hle befindliche Sinnesfeld einer Umstimmung unterwirft und hernach die allm\u00e4hliche Wiederherstellung des urspr\u00fcnglich gegebenen Zustandes f\u00fcr einen gleich- der andersartig beschaffenen Reiz an der Hand seiner Schwellenwerte pr\u00fcft.\nAls umstimmende Fl\u00fcssigkeiten gelangten L\u00f6sungen von Vertretern der vier einfachen Geschmacksqualit\u00e4ten s\u00fcfs, bitter, salzig und sauer zur Verwendung; f\u00fcr s\u00fcfs Rohrzucker, Traubenzucker und Galaktose, f\u00fcr bitter Chinin hydrochl., f\u00fcr salzig Natriumchlorid, f\u00fcr sauer Salzs\u00e4ure. Bis auf das Kochsalz, das der einzige Vertreter des rein salzigen Geschmacks ist2, hat man es durchaus in der Gewalt, verschiedene Stoffe\n1\ty. Skramlik, E., Die Lokalisation der Empfindungen bei den niederen\nSinnen. Zeitschr. f. Sinnesphysiol. 56, 69.\t1924.\n2\tv. Skramlik, E., Mischungsgleichungen im Gebiete des Geschmackssinnes. Zeitsehr. f. Simiesphysiol. 53, 219. 1921.\n10*","page":135},{"file":"p0136.txt","language":"de","ocr_de":"136\nB. Mayer\nals Repr\u00e4sentanten aller anderen einfachen Geschmacksarten zn w\u00e4hlen.\nBei jedem einzelnen Versuch wurden 10 ccm der betreffenden Schmeckl\u00f6sung dargeboten; so wird am sichersten das gesamte in der Mundh\u00f6hle befindliche Geschmacksfeld in T\u00e4tigkeit gebracht. Die L\u00f6sungen hatten Zimmertemperatur. Zwischen der letzten Mahlzeit und dem Beginn der Versuche lag eine Pause von einer Stunde, wodurch verh\u00fctet wurde, dafs etwa eine Umstimmung von seiten der zuletzt mit der Nahrung eingenommenen Schmeckstoffe ins Spiel kam. Auch war man so sicher, dafs das Geschmackswerkzeug vollkommen ausgeruht war. Dem Versuche ging eine sorgf\u00e4ltige Reinigung der Mundh\u00f6hle zuvor, zur Ausschaltung des st\u00f6renden Einflusses zur\u00fcckgebliebener Nahrungsreste.\nTabelle 1\nVp.\tNormale Geschmackssch.wellen in molaren L\u00f6sungen\t\t\t\t\n\tSubstanz\tMenge\t\tSn\t\n1\tSacchar. alb.\t10\tccm\t0,023\tm\n2\t71\t10\tn\t0,023\tV\n3\t11\tn\t10\tn\t0,017\tTI\n1\tGlukose\t10\tn\t0,081\tn\n2\tH\t10\tii\t0,073\tT)\n3\t11\t10\tn\t0,081\t71\n1\tGalaktose\t10\tn\t0,055\t71\n2\tV\t10\tii\t0,081\tV\n3\t71\t10\tii\t0,081\tn\n1\tChinin, hydrochl.\t10\t71\t0,000 022\t71\n2\tn\t7)\t10\tn\t0,000 022\t71\n3\t11\tn\t10\tn\t0,000016\t71\n1\tNaCl\t10\tii\t0,026\t71\n2\ty>\t10\tn\t0,043\t11\n3\tn\t10\tn\t0,051\t71\n1\tAcidum hychrochl.\t10\tn\t0,000 33\tYi\n2\t11\tn\t10\tn\t0,000 33\tT)\n3\tn\tY)\t10\tn\t0,000 5\tTi","page":136},{"file":"p0137.txt","language":"de","ocr_de":"Messende Untersuchungen \u00fcber die Umstimmung des Geschmackswerkzeugs 137\nDer Gang der Untersuchung war in der Regel folgender: Man bestimmte bei wohlausgeruhtem Organ die Geschmacksschwelle f\u00fcr den reagierenden Reiz, nahm dann die Umstimmung vor und untersuchte von Zeit zu Zeit die Schwellenwerte f\u00fcr die als reagierende gew\u00e4hlte Substanz. Den Grad der Umstimmung kann man am besten durch das Verh\u00e4ltnis Schwelle nach der Umstimmung (Su) zu der normalen (Sn) ausdr\u00fccken. Die Zahlen f\u00fcr die Schwellenwerte schwanken bei derselben Vp. nur wenig. Dagegen findet man, wie aus der Tabelle 1 hervorgeht, erhebliche Abweichungen unter den einzelnen Vpn.\nZur raschen Bestimmung der Schwelle hatte der Versuchsleiter eine Reihe von Mefszylindern mit verschiedenen Verd\u00fcnnungen des betreffenden Schmeckstoffes, zahlreiche bezeichnete Bechergl\u00e4ser und eine Anzahl von in 1/100 ccm eingeteilten Pipetten von sich, so dafs jede beliebige Konzentration rasch hergestellt werden konnte. Es versteht sich von selbst, dafs einem jeden Hauptversuche eine Reihe von Vorversuchen zur ann\u00e4hernden Ermittlung der in Betracht kommenden Konzentrationen vorangehen mufste. Um w\u00e4hrend des Versuches m\u00f6glichst Zeit zu sparen, war die Vp. angewiesen, solange sie noch die zu pr\u00fcfende L\u00f6sung im Munde hielt, durch ein Zeichen mit der Hand anzugeben, ob die Konzentration erh\u00f6ht oder erniedrigt werden sollte.\nF\u00fcr solche Versuche sind geschulte Beobachter von gr\u00f6fster Wichtigkeit. Es standen mir zwei zur Verf\u00fcgung. 1. Prof. E. v. Skramlik, 2. Privatdozent Dr. H. Strughold. Ich selbst (3) nahm als Vp. erst nach Erlangung einer guten \u00dcbung teil. Versuchsleiter war in der Regel ich; bei den Versuchen an mir \u00fcbernahm Prof. v. Skramlik die Leitung. Es liegt mir am Herzen meinen Mitarbeitern f\u00fcr ihre freundliche Hilfe auch an dieser Stelle zu danken.\nDie Versuche zur Untersuchung des Grades und des Ablaufes der Umstimmung zerfallen in drei Hauptgruppen :\nA.\tin solche, bei denen umstimmender und reagierender Reiz chemisch gleich sind und dieselbe Geschmacksqualit\u00e4t ausl\u00f6sen ;\nB.\tin solche, bei denen umstimmender und reagierender Reiz chemisch nicht gleich sind, aber dieselbe Geschmacksqualit\u00e4t ausl\u00f6sen;","page":137},{"file":"p0138.txt","language":"de","ocr_de":"138\nB. Mayer\nC. in soche, bei denen nmstimmender und reagierender Reiz chemisch nicht gleich sind, und verschiedene Geschmacksqualit\u00e4ten ausl\u00f6sen.\nA. Versuche, bei denen umstimmender und reagierender Reiz chemisch gleich sind und dieselbe\nGeschmacksqualit\u00e4t ausl\u00f6sen\nAuf diesem Gebiete gab es eine Reihe von Fragen zu l\u00f6sen* die sich unter folgende Gesichtspunkte gruppieren lassen.\n1. In welcher Abh\u00e4ngigkeit ist der Grad der Umstimmung von der Umstimmungsdauer und von der Art der angewandten L\u00f6sung. 2. ln welchem Zusammenhang stehen der Grad der Umstimmung und die St\u00e4rke des umstimmenden Reizes. 3. In welcher Weise klingt die Umstimmung ab.\n1. Zur Beantwortung der ersten Frage ging man so vor, dafs man eine Schmeckl\u00f6sung verschieden lange Zeit: x/4, 3/2, s/4* 1, 2, 3, 4, 5 Min. im Munde behielt, die L\u00f6sung dann auswarf und kurz hernach den ersten Schwellenwert bestimmte. Bei solchen Versuchen zeigte sich, dafs man als geeignetstes Intervall zwischen Ende der Umstimmungszeit und Bestimmung des ersten Schwellenwertes eine Minute nimmt. Das Aussp\u00fclen des Mundes zur Entfernung von Resten der umstimmenden L\u00f6sung ist unbedingt notwendig und dauert, wenn es sorgf\u00e4ltig geschieht, einige Zeit. Soweit vor Ablauf einer Minute Messungen vorgenommen werden konnten, hatte sich stets herausgestellt, dafs sich w\u00e4hrend dieser Zeit der Schwellenwert f\u00fcr den reagierenden Reiz nur wenig \u00e4ndert. Offenbar schon deshalb nicht, weil ja noch eine Zeitlang etwas von der umstimmenden L\u00f6sung im Munde verbleibt, das mit dem ersten Aussp\u00fclen nicht entfernt wird.\nBei diesen Versuchen hat sich herausgestellt, dafs, solange eine Umstimmungsdauer von 15 bis etwa 120 Sek. in Frage kommt, der Grad der Umstimmung ann\u00e4hernd proportional der Umstimmungsdauer w\u00e4chst. Man mifst den Grad der Umstimmung einfach durch das Verh\u00e4ltnis Schwellenwert nach der Umstimmung (Su) durch den im normalen Organ\n(Sn) also\nDiese Zahl sagt aus, um wieviel der Schwellen-\nwert f\u00fcr den reagierenden Reiz nach der Umstimmung h\u00f6her","page":138},{"file":"p0139.txt","language":"de","ocr_de":"Messende Untersuchungen \u00fcber die Umstimmung des Geschmackswerkzeugs 139\nist als zuvor. Der Proportionalit\u00e4tsfaktor steigt (s. Tabelle 2) bei Steigerung der Umstimmungsdauer von 15 auf 60 Sek. von 3,7 auf 11,4, er bleibt dann bei noch l\u00e4ngerer Umstimmung gleich und f\u00e4llt zuletzt bei deren weiterer Verl\u00e4ngerung ab. Dieses Verhalten, das sich bei allen Vpn. (s. Tabelle 3) best\u00e4tigen liefs, lehrt, dafs sich das Geschmackswerkzeug bei l\u00e4ngerer Dauer der Umstimmung trotz Anwesenheit des Reizes allm\u00e4hlich wieder zu erholen beginnt (s. auch Abb. 1).\nTabelle 2\nVp.\tUmstimmender Keiz\tUmstimmungs- dauer\tReagierender Keiz\tSu\tSn\tSu Sn\n1\t1,47 m Kohrzucker\t15\"\tKohrzucker\t0,09 m\t0,023 m\t3,7\n\t1 47 1 n\tT)\t30\"\t\u00bb\t0,13 \u201e\t0,023 \u201e\t5,7\n\t1,47 \u201e\t45\"\tV)\t0,19 \u201e\t0,023 \u201e\t8,3\n\t1,47 \u201e\t60\"\tn\t0,26 \u201e\t0,023 \u201e\t11,4\n\t1,47 ,,\t\u201e\t120\"\tn\t0,26 \u201e\t0,023 \u201e\t11,4\n\t1,47 \u201e\t180\"\tV)\t0,23 \u201e\t0,023 \u201e\t10,0\n\tI\t47 II\tr>\tu\t240\"\tn\t0,23 \u201e\t0,023 \u201e\tt\u2014*\u25a0 o \u00a9\nDie Abh\u00e4ngigkeit des Grades der Umstimmung und der Umstimmungsdauer beim Kohrzucker als umstimmenden und reagierenden Keiz. Die Ordinate sind molare L\u00f6sungen zur Angabe der Schwellen; die Abszisse sind Umstimmungszeiten.\n77?\nMinuten\nAbbildung 1\nDer Grad der Umstimmung, der nach Ablauf von etwa einer Minute erreicht wird, schwankt bei den einzelnen Vpn. So findet man bei Rohrzucker bei Vp. 3 sogar einen Wert f\u00fcr\n\u2014 yon 15,5. Ist dieser auch nicht die Regel, so beobachtet Sn","page":139},{"file":"p0140.txt","language":"de","ocr_de":"140\nB. Mayer\nman h\u00e4ufig Zahlen von 8\u201410. Dies besagt also, dafs nach einer Umstimmung des Geschmackswerkzeugs durch Rohrzucker der Schwellenwert f\u00fcr diese Substanz auf das 8\u201410 fache der Norm ansteigt.\nTabelle 3\nVp.\tUmstimmender\tUmstimmung8-\tReagierender\tSu\tSn\tSu\n\tReiz\tdauer\tReiz\t\t\tSn\n1\t1,47 m Rohrzucker\t45\"\tRohrzucker\t0,19 m\t0,023 m\t8,3\n\t1,47 \u201e\t60\"\tn\t0,26 \u201e\t0,023 \u201e\t11,4\n\t1,47 \u201e\t120\"\tn\t0,26 \u201e\t0,023 \u201e\t11,4\n\t1,47 \u201e\t180\"\tn\t0,23 \u201e\t0,023 \u201e\t10,0\n2\t1,47 \u201e\t60\"\tn\t0,19 \u201e\t0,023 \u201e\t8,0\n\t1 47\t120\"\tV)\t0,20 \u201e\t0,023 \u201e\t8,9\n\t1,47 \u201e\t180\"\tn\t0,19 \u201e\t0,023 \u201e\t8,0\n3\t1,47 \u201e\t45\"\tr>\t0,15 v\t0,017 \u201e\t8,6\n\t1,47 \u201e\t60\"\t\u00bb\t0,26 \u201e\t0,017 \u201e\t15,5\n\t1,47 \u201e\t120\"\tn\t0,20 \u201e\t0,017 \u201e\t12,0\n\t1,47 \u201e\t180\"\tn\t0,19 \u201e\t0,017 \u201e\t11,0\n\t\tTabelle 4\t\t\t\t\n1\t2,22 m Traubenz.\t60\"\tTraubenzucker\t0,30 m\t0,08 \u201e\t5,8\n\t2,22 \u201e\t120\"\t\u00bb\t0,33 B\t0,08 \u201e\t4,1\n\t2,22 \u201e\t180\"\tn\t0,30 \u201e\t0,08 \u201e\t3,7\n2\t2,22 \u201e\t60\"\tn\t0,25 \u201e\t0,07 \u201e\t3,5\n\t2,22 \u201e\t120\"\tV\t0,30 \u201e\t0,07 \u201e\t4,0\n\t2,22 \u201e\t180\"\tn\t0,30 \u201e\t0,07 \u201e\t4,0\n3\t2,22 \u201e\t60\"\t,5\t0,47 \u201e\t0,08 \u201e\t7,8\n\t2,22 \u201e \u201e\t120\"\t\u00bb\t0,44 \u201e\t0,08 \u201e\t7,2\n\t2,22 \u201e\t180\"\t\u00bb\t0,39 \u201e\t0,08 \u201e\t4,8\n1\t1,66 \u201e Galaktose\t60\"\tGalaktose\t0,33 \u201e\t0,055 \u201e\t6,0\n\t1,66 \u201e \u201e\t120\"\tr>\t0,29 \u201e\t0,055 \u201e\t5,0\n\t1,66 \u201e\t180\"\t\t0,30 \u201e\t0,055 \u201e\t5,6\n3\t1,66 \u201e \u201e\t60\"\tn\t0,36 \u201e\t0,081 \u201e\t4,4\n\t1,66 \u201e \u201e\t120\"\tn\t0,39 \u201e\t0,081 \u201e\t4,7\n\t1,66 \u201e \u201e\t180\"\tn\t0,39 \u201e |\t0,081 \u201e\t4,7\nDie Gesetzm\u00e4fsigkeit, dafs die Umstimmung am h\u00f6chsten ist bei einer Umstimmungsdauer von etwa 1\u20142 Min. gilt auch f\u00fcr die verschiedensten Substanzen. S. Tabellen 4 und 5. Die Betrachtung der Tabellen lehrt aber auch, dafs der Grad","page":140},{"file":"p0141.txt","language":"de","ocr_de":"Messende Untersuchungen \u00fcber die Umstimmung des Geschmackswerkzeugs 141\nder Umstimmung mit der verwendeten Substanz aufserordentlich wechselt. Er ist am h\u00f6chsten bei allen s\u00fcfs-schmeckenden Stoffen, wesentlich schw\u00e4cher bei Chinin, hydrochl. und gerade merklich bei Kochsalz und Salzs\u00e4ure. In den Tabellen sind nur die Zahlen Vp. 1 angegeben. Zu dem gleichen Ergebnis f\u00fchrten auch die Versuche bei den anderen Vpn., so dafs ich sie der Raumersparnis wegen fortlassen kann.\nTabelle 5\nVp.\tUmstimmender Reiz\t\tUmstim- mungs- dauer\tReagierender Reiz\tSa\t\tSn\t\tSa Sn\n1\t0,0055 m\tChinin, hydr.\t60\"\tChinin, hydr.\t0,000041\tm\t0,000022\tm\t1,8\n\t0,0055 \u201e\tr>\tn\t120\"\tn\tn\t0,000083\tn\t0,000022\tn\t3,6\n\t0,0055 \u201e\tu\t180\"\tr>\tn\t0.0U0055\tn\t0,000022\t\t2,5\n1\t0,862 m\tNaCl\t60\"\tNaCl\t0,043\t11\t0,026\tn\t1,6\n\t0,862 \u201e\tn\t120\"\t\u00bb\t0,043\tn\t0,026\tn\t1,6\n\t0,862 \u201e\tn\t180\"\t\u00bb\t0,051\tii\t0,026\tn\t2,0\n\t0,862 \u201e\tn\t240\"\t\t0.043\tn\t0,026\t\t1,6\n1\t0,05 m\tHCl\t60\"\tHCl\t0,0005\tn\t0,00033\tn\t1,5\n\t0,05\t\u201e\tn\t120*\t\u00bb\t0,0004\tn\t0,00033\tY)\t1,2\nBesonders interessant ist, dafs sich bei den einzelnen s\u00fcfs-schmeckenden K\u00f6rpern Abstufungen in dem Umstimmungsgrade je nach der S\u00fcfskraft des betreffenden Stoffes finden. Die Umstimmung ist unter sonst gleichbleibenden Verh\u00e4ltnissen gr\u00f6fser bei Rohrzucker als bei Traubenzucker und Galaktose. Wir kommen auf diese Erscheinung noch zur\u00fcck.\nDurch diese Feststellungen lassen sich einige Erfahrungen des t\u00e4glichen Lebens erkl\u00e4ren. Man stumpft bekanntlich sehr rasch gegen den s\u00fcfsen Geschmack ab und mufs, um ihn von neuem hervorzurufen zu immer st\u00e4rkeren Konzentrationen greifen. Eine versalzene Suppe schmeckt uns dagegen bei jedem L\u00f6ffel stark salzig und wir verm\u00f6gen uns nicht daran zu gew\u00f6hnen. Dasselbe gilt von einem sauren Getr\u00e4nk und von irgendeinem bitteren Arzneimittel. Die Ursache f\u00fcr diese Erscheinungen liegt ganz klar zutage : Nur die s\u00fcfsschmeckenden K\u00f6rper erzeugen eine nennenswerte Umstimmung, w\u00e4hrend die bei den \u00fcbrigen K\u00f6rpern gerade angedeutet ist.","page":141},{"file":"p0142.txt","language":"de","ocr_de":"142\nB. Mayer\n2. Die Abh\u00e4ngigkeit des Grades der Umstimmung von der Konzentration l\u00e4fst sich aus den eben angef\u00fchrten Gr\u00fcnden am besten an den s\u00fcfsschmeckenden K\u00f6rpern pr\u00fcfen. Es stellte sich dabei, wie nicht anders zu erwarten war, heraus, dafs (s. Tabelle 6) bei gleicher Einwirkungsdauer des umstimmenden Reizes, der Grad der Umstimmung um so gr\u00f6fser ist, je h\u00f6her die Konzentration des umstimmenden Reizes ist.\nTabelle 6\nVp.\tUmstimmender Reiz\tUmstim- mungs- dauer\tReagierender Reiz\tSu\tSn\tSu Sn\n1\t1,47 m Rohrzucker\t60\"\tRohrzucker\t0,26 m\t0,023 m\t11,4\n\t0,89 \u201e\t40\"\t\t0,16 \u201e\t0,023 \u201e\t7,0\n\t0,59 ,,\t\u201e\t40\"\t\u00bb\t0,13 \u201e\t0,023 \u201e\t5,7\n3\t1,47 \u201e\t\u201e\t40\"\t\t0,26 \u201e\t0,017 \u201e\t15,5\n\t0,89 \u201e\t\u201e ,\t40\"\tr>\t0,16 \u201e\t0,017 \u201e\t9,5\n\t0,59 \u201e\t40\"\t11\t0,09 \u201e\t0,017 \u201e\t5,1\nBei den \u00fcbrigen s\u00fcfsschmeckenden K\u00f6rpern verlaufen die Erscheinungen ganz gleichartig.\nDie bitter, salzig und sauer schmeckenden Stoffe lassen sich f\u00fcr diese Untersuchung nicht heranziehen, da die durch sie erzeugte Umstimmung nur eine geringgradige ist. Man k\u00f6nnte nun fragen, warum als umstimmende Reize f\u00fcr bitter, salzig und sauer nur eine 0,0055 m Chinin, hydrochl., 0,862 m NaCl und 0,05 m HCl-L\u00f6sung genommen wurde und keine st\u00e4rkere Konzentrationen. Hier ist zu erwidern, dafs bei Chinin eine Steigerung im Versuche nicht zul\u00e4ssig ist, da infolge des oft beschriebenen Haftens1 ein lang nachhaltender bitterer Geschmack verbleibt. Dieser ist durch blofses Aussp\u00fclen nicht zu entfernen. Man half sich durch Kauen von Brot. Dies hilft einigermafsen bei einer 0,0055 m Chinin. hydrochl.-L\u00f6sung, nur unvollkommen bei st\u00e4rkeren Konzentrationen. Die Versuche leiden dann unter den Mitempfindungen und eine Schwellenbestimmung wird nahezu illusorisch. Bei Kochsalz und Salzs\u00e4ure ist eine Konzentrationserh\u00f6hung wegen der Gefahr der Ver\u00e4tzung der Schleimh\u00e4ute nicht tunlich.\n1 v. Skkamlik, E., Handbuch der Physiologie der niederen Sinne. Leipzig 1926. S. 469.","page":142},{"file":"p0143.txt","language":"de","ocr_de":"Messende Untersuchungen \u00fcber die Umstimmung des Geschmackswerkzeugs 143\n3. Die Frage nach dem Abklingen der Umstimmung l\u00e4fst sich so l\u00f6sen, dafs man nach Auswerfen der als umstimmenden Reiz verwendeten L\u00f6sung von Zeit zu Zeit den Schwellenwert f\u00fcr den reagierenden Reiz aufsucht. Will man zu genauen Werten gelangen, so mufs man eine Reihe von Vorversuchen anstellen, durch die ermittelt wird, in welchem Ausmafse sich die Erh\u00f6hung der Schwellen bewegt. Denn es mufs nat\u00fcrlich m\u00f6glichst vermieden werden, dafs durch den reagierenden Reiz etwa erneut eine Umstimmung erzeugt wird.\nEiner solchen Gefahr kann man nur dadurch begegnen, dafs man die erforderliche Konzentration ann\u00e4hernd kennt und die Schwellenbestimmungen tunlichst rasch vornimmt. Die L\u00f6sungen der reagierenden Substanz d\u00fcrfen nur so lange im Munde belassen werden, dafs die Abgabe eines sicheren Urteils m\u00f6glich ist. Im allgemeinen reichen hierzu 20\u201430\" aus. Die Gefahr einer erneuten Umstimmung ist so, wenn auch nicht v\u00f6llig beseitigt, so doch wesentlich herabgesetzt. Denn im allgemeinen ist bei den Konzentrationen, die f\u00fcr die Schwellenbestimmung in Betracht kommen, der Grad der Umstimmung selbst bei den s\u00fcfs schmeckenden K\u00f6rpern ein geringer.\nMan kann sich davon an der Hand des Tabellenmaterials ein gewisses Bild machen. Bei einer 1,47 m Rohrzuckerl\u00f6sung als umstimmender Reiz ist (s. Tabelle 2) bei 60\" Einwirkungsdauer die Schwelle eine Minute sp\u00e4ter gleich einer 0,26 m Rohrzuckerl\u00f6sung. Wird eine mehr als doppelt so starke L\u00f6sung (0,59 m) durch 1 Min. gehalten, so betr\u00e4gt die Schwelle, 1 Min. sp\u00e4ter gepr\u00fcft, 0,09 m (s. Tabelle 6). Da Konzentration des umstimmenden Reizes und Grad der Umstimmung einander ann\u00e4hernd parallel gehen, so kann man den Grad der Umstimmung bei einer 0,26 m L\u00f6sung auf h\u00f6chstens etwa die H\u00e4lfte veranschlagen (0,045 m). Wahrscheinlich wird er aber wegen der k\u00fcrzeren Einwirkungsdauer noch viel geringer sein, so dafs man wohl von einer wesentlichen Herabsetzung der Gefahr einer erneuten Umstimmung sprechen kann.\nDas Abklingen der Umstimmung findet (s. Abb. 2) ann\u00e4hernd in Form einer Parabel statt. Dies besagt, dafs die Wiederherstellung des urspr\u00fcnglichen Zustandes anf\u00e4nglich grofse, sp\u00e4ter immer langsamere Fortschritte macht. Im allgemeinen ist die Erholung 11 bis sp\u00e4testens 15' nach Beendigung der Umstimmung eine vollst\u00e4ndige. Die Kurvenbilder sind bei Umstimmungs-","page":143},{"file":"p0144.txt","language":"de","ocr_de":"144\nB. Mayer\nZeiten und verschiedenen Konzentrationen der umstimmenden L\u00f6sung durchaus analog. Auch schwanken sie nur wenig bei den einzelnen Vpn.\nm 0.3\u2018\n0, 25\n0,20\n0, 75\n0, 10\n0,05\n0723*567\t89\t10 T7 12\nMinuten\nAbbildung 2\nDas Abklingen der Umstimmung bei Vp. 1. Umstimmender und reagierender Reiz: Rohrzucker. Die Ordinate sind mol. Rohrzuckerl\u00f6sungen zur Angabe der Schwellen, die Abszisse Zeit in Minuten nach Beendigung der Umstimmung. Die ausgezogene Linie gibt die Erholung nach 60\", die gestrichelte die nach 120\" Umstimmungsdauer an.\nB. Versuche, bei denen umstimmender und reagierender Reiz chemisch verschieden sind, aber die gleiche Geschmacksqualit\u00e4t ausl\u00f6sen\nAuch diese Untersuchungen werden zweckm\u00e4fsig mit den s\u00fcfsschmeckenden K\u00f6rpern durchgef\u00fchrt als denjenigen, die die gr\u00f6fste Umstimmung hervorrufen und trotz chemischer Verschiedenheit die gleiche Geschmacksempfindung hervorrufen. Zum Versuche wurden Rohrzucker, Traubenzucker und Galaktose herangezogen, die abwechselnd als umstimmender und reagierender Reiz Verwendung fanden.\nDie drei K\u00f6rper unterschieden sich im geschmacksphysiologischen Sinne von einander durch ihren S\u00fcfsungsgrad, der durch das Verh\u00e4ltnis der molaren L\u00f6sungen der beiden K\u00f6rper, die gleichs\u00fcfs schmecken, gemessen werden kann. So schmeckt","page":144},{"file":"p0145.txt","language":"de","ocr_de":"Messende Untersuchungen \u00fcber die Umstimmung des Geschmackswerkzeugs 145\nnach den Versuchen von Kawakami1 eine 1,0 m Rohrzuckerl\u00f6sung gleich s\u00fcfs, wie eine 2,2\u20142,6 m Traubenzucker- und eine 2,3\u20142,9 m Galaktosel\u00f6sung. Mit den angegebenen Grenzwerten sollen die individuellen Schwankungen ausgedr\u00fcckt sein. Dies besagt also, dafs eine Rohrzuckerl\u00f6sung etwa doppelt so s\u00fcfs ist, wie eine \u00e4quimolekulare Traubenzucker- und etwa dreifach so s\u00fcfs ist wie eine \u00e4quimolekulare Galaktosel\u00f6sung.\nTabelle 7\nVp.\tUmstimmender Reiz in molarer L\u00f6sung\tEinwirkungs- dauer\tReagierender Reiz\tSa\n1\t1,47 m Rohrzucker\t60\u201c\tRohrzucker\t0,26 m\n\t1,47 \u201e\t60\"\tTraubenzucker\t0,39 \u201e\n\t1,47 \u201e\t60\"\tGalaktose\t0,42 \u201e\n\t2,22 \u201e Traubenzucker\t60\"\tTraubenzucker\t0,30 ,\n\t2,22 \u201e\t60\"\tRohrzucker\t0,09 \u201e\n\t2>22 \u201e \u201e\t60\"\tGalaktose\t0,35 \u201e\n\t1,66 \u201e Galaktose\t60\"\tGalaktose\t0,33 \u201e\n1\t1,66 \u00ab \u00bb\t60\"\tRohrzucker\to o 07) 3\n\t1,66 \u201e \u201e 1\t60\"\tTraubenzucker\t0,17 \u201e\nEs fragte sich nun, ob der S\u00fcfsungsgrad einer Substanz bei der Umstimmung eine Rolle spielt oder nicht. Wie aus den Zahlen der Tabelle 7 hervorgeht, findet man eine Min. nach Beendigung der Umstimmung als Schwellenwerte f\u00fcr den reagierenden Reiz ganz verschiedene Konzentrationen, je nachdem welche Substanzen zum Versuch verwendet wurden. Stimmt man z. B. mit Rohrzucker um, so weist die h\u00f6chste Schwellenkonzentration Galaktose auf, es folgen Traubenzucker und zuletzt Rohrzucker. Dieselbe Reihenfolge ergibt sich, wenn man Traubenzucker oder Galaktose als umstimmenden Reiz ben\u00fctzt. Es zeigt sich also, dafs die Schwellenkonzentrationen f\u00fcr den reagierenden Reiz nach der Umstimmung in ihrem Aus-mafse von der S\u00fcfsungskraft der reagierenden K\u00f6rper abh\u00e4ngen. Durchaus in Analogie damit lehrt Tabelle 8, dafs die Um-\nS\nstimmungsgrade, gemessen an dem Proportionalit\u00e4tsfaktor\n1 Kawakami, R., Kettengleichungen im Gebiete des Geschmackssinnes. Zeitschr. f. Sinnesphysiol. und in v. Skramlik, E., Handbuch der niederen Sinne. Leipzig 1926. S. 443 ff.","page":145},{"file":"p0146.txt","language":"de","ocr_de":"146\nB. Mayer\nfast ausnahmslos am h\u00f6chsten sind f\u00fcr Rohrzucker, geringer f\u00fcr Traubenzucker und noch geringer f\u00fcr Galaktose als um-stimmender Reiz.\nTabelle 8\nVp.\tUmstimmender Reiz in molarer L\u00f6sung\t\tEinwirkender Reiz\tReagierender Reiz\tSa\tSn\tSu Sn\n1\t1,47 m\tRohrzucker\t60\"\tTraubenzucker\t0,39 m\t0,08 m\t4,8\n2\t1 47\tn\t60\"\tn\t0,47 \u201e\t0,073 \u201e\t6,4\n3\t1 47\tn\t60\"\tn\t0,39 \u201e\t0,08 \u201e\t6,8\n1\t1,47 m\tRohrzucker\t60\"\tGalaktose\t0,42 m\t0,06 m\t7,0\n2\t1,47 \u201e\tn\t60\"\tii\t0,42 \u201e\t0,08 \u201e\t5,1\n3\t1,47 \u201e\tn\t60\"\tii\t0,40 \u201e\t0,08 \u201e\t5,0\n1\t2,22 m Traubenzucker\t\t60\"\tRohrzucker\t0,09 m\t0,023 m\t3,7\n2\t2,22 \u201e\t11\t60\"\tii\t0,10 \u201e\t0,023 \u201e\t4,4\n3\t2,22 \u201e\tn\t60\"\tii\t0,09 \u201e\t0,017 \u201e\t5,1\n1\t2,22 m Traubenzucker\t\t60\"\tGalaktose\t0,35 m\t0,055 m\t6,1\n2\t2,22 \u201e\tn\t60\"\tn\t0,33 \u201e\t0,08 \u201e\t4,1\n3\t2,22 \u201e\tn\t60\"\tn\t0,36 \u201e\t0,08 \u201e\t4,4\n1\t1,66 m\tGalaktose\t60\"\tRohrzucker\t0,06 m\t0,023 m\t2,6\n2\t1,66 \u201e\t\u00bb\t60\"\tii\t0,09 \u201e\t0,023 \u201e\t3,8\n3\t1,66 \u201e\tn\t60\"\tn\t0,07 \u201e\t0,017 \u201e\t4,2\n1\t1,66 m\tGalaktose\t60\"\tTraubenzucker\t0,17 m\t0,08 m\t2,1\n2\t1,66 \u201e\th\t60\"\tii\t0,14 \u201e\t0,07 \u201e\t1,7\n3\t1,66 \u201e\tn\t60\"\tn\t0,19 \u201e\t0,08 \u201e\t2,3\nDas Abklingen der Umstimmung bei reagierenden Reizen, die wohl chemisch nicht indentisch sind mit den umstimmenden, aber die gleiche Qualit\u00e4t erzeugen, spielt sich genau so ab wie bei den unter A beschriebenen F\u00e4llen (s. Abb. 3).\nC. Versuche, bei denen umstimmender und jeagierender Reiz chemisch verschieden sind und nicht die gleiche Geschmacksqualit\u00e4t ausl\u00f6sen\nBei dieser Reihe von Versuchen1 gelangten Rohrzucker, Chinin, hydrochl., NaCl und HCl zur Verwendung, die als rea-\n1 Vgl. hier auch die Kontrasterscheinungen, die Kiesow, F., Beitr\u00e4ge aur physiologischen Psychologie des Geschmackssinnes in Wundts philos. Studien 10, S. 523 ff. 1897 beschrieben hat.","page":146},{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":"Messende Untersuchungen \u00fcber die Umstimmung des Geschmackswerkzeugs 147\ngierender und umstimmender Reiz dargeboten wurden in allen Kombinationen mit Ausnahme derjenigen F\u00e4lle, die schon unter A beschrieben wurden. Auch hier ergab sich, dafs nach 1\u20142 Min. Umstimmungsdauer das Maximum der Wirkung erzielt wurde.\nm OM 5\nO.t+O\n0,35\n0,30\n0,Z5\n-0,Z0\n0,15\n0, 10\n0,05\n'\t<\t\t\t\t\u2022 1\t\t\t\t\t\n\t\\\t \u00ab NN\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\tVN\t\t\t\t\t\t\t\t\t1\n\t\tV ~ \\ \\\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\\ \\\t\t\t\t\t\t\ti\n\t\t\t\u2014\\ \\\t^ \t.. -\t\t\t\trss-\u2014\t\n\t\t\t\t's\u00bb\t^1\t\u00bb\tj\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\u25a0\n\t... .\t\t\t\t\t\t\t\t\t\nI'll nuten\nAbbildung 3\nDas Abklingen der Umstimmung bei 2 Vpn. Umstimmender Reiz: Rohrzucker. Reagierender Reiz : Galaktose. Umstimmungsdauer je 60\". Die Ordinate sind molare Galaktosel\u00f6sungen, die Abszisse Zeit in Minuten nach Beendigung der Umstimmung Die gestrichelte Linie entspricht den bei Vp. 1, die ausgezogene den bei Vp. 2 gefundenen Werten.\nTabelle 9\nVp.\tUmstimmender Reiz in mol. L\u00f6sung\tEinwir- kungs- dauer\tReagierender Reiz\tSu\tSn\tSu Sn\n1\t1,47 m Rohrzucker\t120\u201c\tChinin, hydr.\t0,000013 m\t0,000022m\t0,55\n2\t1 47 r>\tn\t120\"\t\u25a0 \u00bb\tn\t0,0000068 \u201e\t0,000026 \u201e\t0,30\n3\t1 47 v\tr>\t120\"\tn\t\u00bb\t0,000004 \u201e\t0,000016 \u201e\t0,25\n1\t1,47 m Rohrzucker\t120\"\tNaCl\t0,0086 m\t0,026 m\t0,33\n2\t1,47 \u201e\t120\"\tn\t0,0086\t0,043\t\u201e\t0,20\n3\t1,\u00ab ,\t120\"\tn\t0,0017\t\u201e\t0,051\t\u201e\t0,33\n1\t1,47 m Rohrzucker\t120\"\tHCl\t0,0002 m\t0,00033 m\t0,60\n\u2018 2\t1,47 \u201e\t120\u201c\tn\t0,00015\t\u201e\t0,00033 \u201e\t0,45\n3\t1,47 \u201e\t120\"\tn\t0,0002\t0,0005 \u201e\t0,40","page":147},{"file":"p0148.txt","language":"de","ocr_de":"148\nB. Mayer\n1.\tBei Verwendung von Rohrzucker als umstimmender Reiz zeigte sich, dafs bei einer Umstimmungsdauer von durchschnittlich 120\" die Schwelle f\u00fcr den reagierenden Reiz eine Senkung erf\u00e4hrt, gleichg\u00fcltig ob es sich um Chinin, NaCl oder HCl handelt (s. Tabelle 9). Besonders wird die Kochsalzschwelle erniedrigt. Man kann diese Tatsache auch so aus-dr\u00fccken, dafs nach einer Umstimmung des Geschmacksorgans durch RohrzuckerseineEmpfindlichkeit gegen\u00fcber Vertretern aller anderen Geschmacksqualit\u00e4ten steigt. So\nkommt es, dafs die Proportionalit\u00e4tsfaktoren\nSu\nSn\u2019\ndie den Grad\nder Umstimmung anzeigen, nunmehr ausnahmslos kleiner sind wie 1. Auffallend ist, wie f\u00fcr alle Vpn. die Schwelle f\u00fcr Kochsalz gehoben ist; etwas weniger wird Salzs\u00e4ure, noch weniger Chinin beeinflufst.\nTabelle 10\nVp.\ti Umstimmender Reiz in mol. L\u00f6sung\tEinwir- kungs- dauer\tReagierender Reiz\tSu\tSn\tSu Sn\n2\t0,0055 m Chinin.hydr.\t120\"\tRohrzucker\t0,029 m\t0,023 m\t1,25\n3\t0,0055 \u201e\t\u201e\t120\"\t\t0,029 \u201e\t0,017 \u201e\t1,70\n2\t0,0055 m Chinin.hydr.\t120\"\tNaCl\t0,029 m\t0,043 m\t0,67\n3\t0,0055 \u201e\t\u201e\t120\"\tn\t0,034 \u201e\t0,051 \u201e\t0,67\n2\t0,0055 m Chinin.hydr.\t120\"\tHCl\t0,0002 m\t0,00033 m\t0,61\n3\t0,0055 \u201e\t\u201e\t120\"\tn\t0,00033 \u201e\t0,0005 \u201e\t0,65\n2.\tBei Verwendung von Chinin, hydrochl. als umstimmender Reiz ergab sich, dafs bei einer Umstimmungsdauer von 120\" die Schwelle von Rohrzucker erh\u00f6ht, die von NaCl und HCl etwas erniedrigt wird (s. Tabelle 10). Interessant ist zu vermerken, dafs Rohrzucker als umstimmender Reiz die Schwelle f\u00fcr Chinin erniedrigt. Dies Geschehen ist aber nicht umkehrbar, denn Chinin als umstimmender Reiz erh\u00f6ht die Schwelle f\u00fcr Rohrzucker etwas.\n3.\tDie Verwendung von NaCl als umstimmender Reiz f\u00fchrte zu dem Ergebnis, dafs bei einer Einwirkungsdauer von 120\" die Schwelle f\u00fcr den reagierenden Reiz eine Senkung erf\u00e4hrt, gleichg\u00fcltig ob es sich um Rohrzucker, Chinin oder HCl handelt (s. Tabelle 11).","page":148},{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"Messende Untersuchungen \u00fcber die Umstimmung des Geschmackswerkzeugs 149\nTabelle 11\nVp.\tUmstimmender Reiz in mol. L\u00f6sung\tEinwir- kungs- dauer\tReagierender Reiz\tSu\tSn\tSu Sn\n1\t0,86 m NaCl\t120\u201c\tRohrzucker\t0,0011 m\t0,023 m\t0,48\n2\t0,86 \u201e \u201e\t120\u201c\tr>\t0,008\t0,023\t\u201e\t0,35\n3\t0,86 \u201e \u201e\t180\"\tn\t0,006\t0,017\t\u201e\t0,35\n1\t0,86 m NaCl\t120\"\tChin. hydr.\t0,000012 m\t0,000022m\t0,55\n2\t0,86 \u201e\t120\"\tV)\tn\t0,000014 \u201e\t0,000022 \u201e\t0,63\n3\t0,86 \u201e \u201e\t120\"\tn\tn\t0,000008 \u201e\t0,000016 \u201e\t0,50\n1\t0,86 m NaCl\t120\"\tHCl\t0,00033 m\t0,00033 m\t1,00\n2\t0,86 \u201e \u201e\t120\"\t\u00bb\t0,00025 \u201e\t0,00033 \u201e\t0,76\n3\t0,86 \u201e \u201e\t120\"\t\u00bb\t0,0004\t\u201e\t0,0005\t\u201e\t0,80\nm\n9 10 Minuten\nAbbildung 4\nDie Wiederherstellung der Schwelle. NaCl als reagierenden und Kohrzucker als umstimmenden Reiz bei 120\u201c Einwirkungsdauer. Die Ordinate entsprechen molaren NaCl-L\u00f6sungen, die Absisse Zeit in Minuten nach Beendigung der Umstimmung. Die ausgezogene Linie entspricht den bei Vp. 1, die gestrichelte den bei Vp. 2, die punktierte den bei Vp* 3 gefundenen Werten.\nZeitschrift f. Sinnesphysiol. 58\n11","page":149},{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"150\tB\u25a0 Mayer\n4. Bei Verwendung von HCl als umstimmender Reiz liefs sich feststellen, dafs bei einer Einwirkungsdauer von 120\" die Schwelle f\u00fcr Rohrzucker und NaCl nahezu unver\u00e4ndert bleibt, f\u00fcr Chinin, hydrochl. eben merklich erniedrigt wird (s. Tabelle 12).\nTabelle 12\nVp.\tUmstimmender Reiz in mol. L\u00f6sung 1\tEinwir- kungs- dauer\tReagierender Reiz\tSu\tSn\tSu Sn\n2\t0,05 m HCl\t120\"\tRohrzucker\t0,023 m\t0,023 m\t1,00\n3\t0,05 \u201e\t120\"\t55\t0,013\t0,017\t\u201e\t0,80\n1\t0,05 m HCl\t120\"\tChinin, hydr.\t0,000014 m\t0,000022 m\t0,63\n2\t0,05 \u201e\t\u201e\t120\"\tn\t55\t0,000019 \u201e\t0,000022 \u201e\t0,85\n3\t0,05 \u201e\t\u201e\t120\"\tn\t\u00bb\t0,000014 \u201e\t0,000016 \u201e\t0,85\n1\t0,05 m HCl\t120\"\tNaCl\t0,026\tm\t0,026\tm\t1,00\n2\t0,05 \u201e\t\u201e\t120\"\tn\t0,043\t0,043\t1,00\n3 !\t0,05 \u201e\t120\"\t55\t0,043\t0,051\t0,84\nHat durch diese Art von Umstimmung die Schwelle f\u00fcr den reagierenden Reiz eine Senkung erfahren, so vollzieht sich die Erh\u00f6hung auf das normale Ausmafs zuerst langsam, sp\u00e4ter immer schneller (s. Abb. 4). In etwa 10\u201412 Min. nach Beendigung der Umstimmung ist die Schwelle wieder auf der urspr\u00fcnglichen H\u00f6he.\nIII. Zusammenfassung der Yersuchsergebnisse\nDie Untersuchungen \u00fcber den Grad und den Ablauf der Umstimmung lassen sich beim Geschmackssinn entsprechend seinen funktionellen Eigent\u00fcmlichkeiten in drei Hauptgruppen sondern :\n1.\tIn solche, bei denen umstimmender und reagierender Reiz chemisch gleich sind und die gleiche Geschmacksqualit\u00e4t ausl\u00f6sen.\n2.\tIn solche, bei denen umstimmender und reagierender Reiz chemisch nicht gleich sind aber dieselbe Geschmacksqualit\u00e4t ausl\u00f6sen.\n3.\tIn solche, bei denen umstimmender und reagierender Reiz chemisch nicht gleich sind und verschiedene Geschmacksqualit\u00e4t ausl\u00f6sen.","page":150},{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"Messende Untersuchungen \u00fcber die Umstimmung des Geschmackswerkzeugs 151\nDer Grad der Umstimmung l\u00e4fst sich durch das Verh\u00e4ltnis\nSu\nSn\n(Schwellenwert der reagierenden Substanz nach der Um-\nstimmung Su zu dem normalen Sn) messen, der Ablauf der Umstimmung durch Bestimmung der Schwellenwerte in gewissen Zeitabst\u00e4nden.\n1.\tBei den Versuchen der ersten Gruppe hat sich herausgestellt, dafs der Grad der Umstimmung unabh\u00e4ngig von der Art der angewandten Substanz, von der Dauer derselben abh\u00e4ngig ist, solange Einwirkungszeiten von 1/4 bis etwa 2 Minuten in Frage kommen. In diesem Intervall w\u00e4chst der Grad der Umstimmung durchaus proportional mit der Umstimmungsdauer. Bei l\u00e4ngerer Umstimmungszeit nimmt er langsam ab. Der h\u00f6chste Grad der Umstimmung wird bei allen Vpn., die gleiche Konzentration vorausgesetzt, in ann\u00e4hernd derselben Umstimmungszeit (1\u20142 Minuten) erreicht, schwankt aber individuell erheblich.\nDer Grad der Umstimmung wechselt weiter mit den verwendeten Substanzen. Er ist am h\u00f6chsten bei allen s\u00fcfsschinecken-den Stoffen (z. B. Rohrzucker, Traubenzucker, Galaktose), wesentlich schw\u00e4cher bei Chinin, hydrochl. und gerade merklich bei Kochsalz und Salzs\u00e4ure.\nBei gleicher Einwirkungsdauer des umstimmenden Reizes w\u00e4chst der Grad der Umstimmung proportional der Konzentration der umstimmenden L\u00f6sung.\n2.\tF\u00fcr das Ausmafs der Umstimmung, das durch verschiedenartige s\u00fcfsschmeckende K\u00f6rper bewirkt wird, ist stets deren S\u00fcfsungsgrad mafsgebend.\nDas Abklingen f\u00fcr die unter 1 und 2 beschriebenen F\u00e4lle geht ann\u00e4hernd in Form einer Parabel vor sich. Dies besagt, dafs die Erholung des Geschmacksorgans zuerst rasche, dann langsame Fortschritte macht.\n3.\tVerwendet man Rohrzucker oder Kochsalz als umstimmenden Reiz, so steigt Empfindlichkeit des Geschmacksorgans gegen\u00fcber allen anderen Qualit\u00e4ten. Nimmt man \u2022Chinin, hydrochl. als umstimmenden Reiz, so wird die Empfindlichkeit gegen\u00fcber Rohrzucker erniedrigt, gegen\u00fcber den anderen Qualit\u00e4ten erh\u00f6ht. Bei Verwendung von Salzs\u00e4ure als umstimmenden Reiz bleibt die Empfindlichkeit des Geschmacks-\n11*","page":151},{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"152\tMayer, Messende Untersuchungen \u00fcber die Umstimmung usw.\norgans gegen\u00fcber allen anderen Qualit\u00e4ten nahezu unver\u00e4ndert. Hat durch diese Art von Umstimmung die Schwelle f\u00fcr den reagierenden Reiz eine Senkung erfahren, so vollzieht sich deren Erh\u00f6hung auf das normale Ausmafs zuerst langsam, sp\u00e4ter immer schneller.\nZum Schl\u00fcsse ist es mir eine angenehme Pflicht, Herrn Prof. P. Hoffmann f\u00fcr die Aufnahme im Institut, Herrn Prof. v. Skkamlik f\u00fcr die Anregung zu dieser Arbeit zu danken.","page":152}],"identifier":"lit36099","issued":"1927","language":"de","pages":"133-152","startpages":"133","title":"Messende Untersuchungen \u00fcber die Umstimmung des Geschmackswerkzeugs","type":"Journal Article","volume":"58"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:49:35.280811+00:00"}