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{"created":"2022-01-31T15:10:13.880981+00:00","id":"lit36216","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Umpfenbach","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 18: 174-175","fulltext":[{"file":"p0174.txt","language":"de","ocr_de":"174\tXt twat nrberieh t\nBis m dieser Zelt m\u00fcssen nothwendig alle Betrachtungen der h\u00f6her\u00ab Gef\u00fchle in Allgemeinheiten oder begriffsrealistischer Dialektik sich ergehen.\nBbahw (Leipzig).\nBonjoto. leie Kzperltteite lier i\u00ab\u00ae Iliiifi der Psyche \u00bbif dei Ilrper.\nZeitschrift f\u00fcr Hypn. Bd. 6. 1897.\nB. experimentirte an schwangeren Frauen und fand sie sehr leicht zu hypnotisiren, Es ist nach seinen Versuchen m\u00f6glich, den Entbindung* terrain in suggeriren, reap, in bestimmen, und ist wahrscheinlich, dato man Freien durch Suggestion fr\u00fcher niederkommen l\u00e4fat, als m normal a\u00ab erwarten war. Olb es recht ist, das Kind im Mutterleib durch derartige Experimente zu st\u00f6ren, ist im fiebrigen eine andere Frage I \u00dcmpfksbach.\nv. Kbamt-Bbiw\u00f6, Psychopathie lexnalts. .Zehnte verbessert\u00a9 und theilweiw vermehrte Auflage. Stuttgart, Verlag von Ferdinand Enke, 1898. 376 S. Der neunten im Mftn 1894 erschienenen Auflage ist im Januar dieses Jahres die sehnte gefolgt. Wenn sie gleich vermehrt ist, m hat Verf. doch durch knappere Zusammenfassung einzelner Capitol das Buch um 38 Seiten vermindert. Die Anordnung des Stoffes ist die gleiche geblieben. Was er neu hinzugef\u00fcgt hat, hat er im Vorwort kurz angegeben ; es betrifft haupts\u00e4chlich Beobachtungen \u00fcber Sadismus, Masochismus, Fetischismus und contrftre Sexualempfindung. \u2014 Das Buch selbst ist ja in weiten, vielleicht zu weiten, Kreisen bekannt; seine Trefflichkeit bedarf keiner weiteren Empfehlung.\t,\tL\u00fcckkbath (Bonn).\nJintsch. Beitrag sir spedellen Oranlologie dea Oretins. AUg. Zrikchr.. f\u00fcr Psychiatr, Bd. 54, 8. 776\u2014785. 1898.\nVerf. hat die .im, anthropologischen Museum zu Turin befindlichen 13 Schade! j welche aus dem von Cretinismus stark heimgesuchtea Val d'Aosta stammen und theils cretin\u00f6sen Individuen, theils echten Cretins amgeh\u00f6rten, genau untersucht. Die Bearbeitung der Collection ist ersch\u00f6pfend. Der fast nur aus Zahlen bestehende Bericht eignet sich nicht zu einem kurzen Referat. Das Gewicht der Sch\u00e4del schwankt zwischen 312 und 760 g, die leichten Sch\u00e4del \u00fcberwiegen, Die Sch&delindices halten sich \u00fcberwiegend zwischen 80 und 90. Das Mittel der Sehtdelumf\u00e4ng\u00a9 betrag 506,3 mm, ist also sehr gering. Ebenso bleibt das Mittel der Sch\u00e4del-capacitit mit 1411,5 mm erheblich unter der Jtonn. Dmpfbnbactc.\nAbicds Jore. leier Iwaip?\u00a9r\u00ablillil|il. Ztschr. f. Hypn. Bd. 6,8. 257\u2014258.1897.\nJomo constatirt, dafs im Allgemeinen die Zwangsvorstellungen sieh als psychische Stigmata degenerationis manifestiren. Doch giebt es auch F\u00e4llig wo eine Degeneration nicht nachweisbar ist. Anatomische Gr\u00fcnde f\u00fcr Zwangsvorstellungen glaubt J. nicht annehmen zu d\u00fcrfen, sonst wftre ein# Heilung, z. B. durch Suggestion, welche doch vorkommt, nicht denkbar. J. fafst die Zwangsvorstellungen im Allgemeinen als Autosuggestionen auf. Daher das eventuelle Verschwinden derselben durch Gegensuggestion. F\u00fcr das Zustandekommen solcher Autosuggestionen nimmt er einen suggerirenden Factor, \u00a9ine cause sugg\u00e9rante an. So kann z. B. Agarophobie entstehen durch Schwindel etwa in Folg\u00a9 von einem Magenkatarrh. Der Schwindel wire in diesem Falle di\u00a9 cause sugg\u00e9rante. An sich selbst sah.","page":174},{"file":"p0175.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht\n175\nJose Agarophobie durch Schwindel entstehen im AmscMuls an Malaria. Aehn lichee eonstattrt\u00a9 er auch bei anderen Personen. Umpfbnbach.\nLowio Bbbj\u0153r. \u00a71 ifilili - iitriiii ill Pififciiei. St. Louis Medical Society. November 14, 1896.\nVerf. beobachtete im Anschlufs an einen Wirbelsturm, der im Mai 1896 \u20188t Loots heimsuchte, eine Anzahl Neurosen und Psychosen, die im Ganzen pofse Aehnlichkeit zeigten mit den nach Eisenbahnungl\u00fccken auftretenden St\u00f6rungen des Nervensystems. Es handelt sieh meist um File von Hysterie und traumatischer Neurasthenie. Pr\u00e4disposition liefe sich fast immer nach weisen. Die Psychosen \u2014 meist vor\u00fcbergehende Verwirrtheitszust\u00e4nde \u2014 kamen viel weniger zur Beobachtung. L\u00fcckerath (Bonn).\nFredehc Heaidir. ii itilpli ef 131 laie Grluin\u00e4le Lunatics. Tke Joum. of ment sci-ence. January 1898.\nH\u201e beobachtete innerhalb 12 Jahren 131 geisteskranke Verbrecher, welche aus dem Gef\u00e4ngnis In die Irrenanstalt (West Siding Asylum, Wakefield) \u00fcbergef\u00fchrt werden mufsten. Darunter waren nicht weniger als 19 von .Kindheit an abnorm, reap, geisteskrank, also 14%, \u2014 w\u00e4hrend dies\u00a9 Sorte von Menschen bei den nicht verbrecherischen Geisteskranken des Asyls zur Zeit nicht 7% erreichten. Auffallend hoch ist die Zahl der Paralytiker, n\u00e4mlich 36, also 28 \u00b0/01 Als Ursache der Krankheit wird in 86 Fallen Trunksucht angegeben, Erblichkeit nur in 20 F\u00e4llen, Lues 23. In 22 Fallen fanden sich Anomalien des Sch\u00e4dels (Asymmetrie, Hydrocephalus, M'ikrocephalie), in weiteren 22 F\u00e4llen sonstige Stigmata degenera-tionie, wie mfisgestaltete Ohren, Strabismus, Sprachfehler, k\u00f6rperliche Mifsbildungen u. e, w,\tUmpfenbach.\n8cmo Siuhxlb. Psychologie des Auflaufs und der lassenverbrecheii. Autori-iirte deutsche TJebersetzung von Dr. Ha^s K\u00fcbella. Dresden u. Leipzig, Reifsner. 1897. XI und 216 S.\nSigjhele geht von der These Spencers aus, dafs der Charakter eines Aggregats durch di\u00a9 Charakter\u00a9 der Einheiten bedingt sei. Diese These ist nur richtig, wenn man \u201ebedingt\u201c w\u00f6rtlich und streng als \u201ezum Theil verursacht\u201c auffafst, Sie ist falsch, wenn \u201ebedingt\u201c nach freierem Sprachgebrauch\u00a9 = \u201everursacht\u201c Bein soll, SiGHEiiE findet sie richtig, doch mit einer Ausnahme, dafs sie almlich f\u00fcr Aggregate von Menschen, sowohl zuf\u00e4llige als organiairte, nicht gelte, da diese vielmehr andere Eigenschaften als ihre Einheiten zeigten.\nUnd zwar, was die geistigen F\u00e4higkeiten der Einheiten betrifft, so werden sie nach S. durch die Ansammlung vieler vermindert. Er treibt mit Nordau diesen Satz bis zu der Paradoxie, dafs eine Versammlung von 20 oder 30 Menschen wie Goethe, Kamt, Hili\u0153oltz, Shakespeare, Newton ia ihren Beschl\u00fcssen sich keineswegs von irgend einer anderen beliebigen Versammlung unterscheiden w\u00fcrde. Denn ihre besondere Begabung summire sich nicht, da sie bei jedem in anderer Richtung entwickelt sei, wohl aber ihr gemeinsames Patrimonium der erblichen durchschnittlichen Eigenschaften. Neben anderen Beweisen werden besonders sinnlose Ent\" Scheidungen von Geschworenen-Gerichtsh\u00f6fen angef\u00fchrt.\nBesser bewiesen ist di\u00a9 andere These, die den Ein flu fs der Masse auf die Gef\u00fchle des Einzelnen betrifft und behauptet, dafs jedes Gef\u00fchl durch","page":175}],"identifier":"lit36216","issued":"1898","language":"de","pages":"174-175","startpages":"174","title":"Aric de Jong: Ueber Zwangsvorstellungen. Ztschr. f. Hypn. Bd. 6, S. 257-258. 1897","type":"Journal Article","volume":"18"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:10:13.880987+00:00"}