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{"created":"2022-01-31T16:12:48.596813+00:00","id":"lit36233","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Meyer, Max","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 18: 310-311","fulltext":[{"file":"p0310.txt","language":"de","ocr_de":"310\nLi tera turberich L\nAdaptaiionsgrad und bei einer gewissen Intensit\u00e4t jene Forscher in 4er\n\u00ab\nextr&macularen Retina eine Helligkeitszunahme fanden\u00bb central nicht. Daraus d\u00fcrfe aber keineswegs der Schlufs gesogen werden, das. st\u00e4bchen-freie Centrum verhielte sich principle! und qualitativ anders als die ibrip Netzhaut I Damit wird die festest\u00a9 Grundlage der Schultz* resp, v. Kai*\u00a7-selem Theorie vom \u201eDunkelapparat der St\u00e4bchen\" und \u00fcberhaupt \u00a9in\u00ae 4er wenigen anerkannten Grundthatsachen der Lehre vom Lichtsinn ersch\u00fcttert. \u2014 Referent mufs offen gestehen\u00bb dafs es ihm zun\u00e4chst fast schmerzliche Empfindung war, von dem wenigen festen Boden auf dem schwankenden Gebiete der Farbentheorieen ein anscheinend schon gesichertes Stick wieder abbr\u00f6ckeln zu sehen. Da es aber unbefangene Brkenmtnife des Realen, nicht Aufrechterhaltung unserer Speculationen gilt, so wird um nichts \u00dcbrig bleiben, als die etwaige central\u00a9 Adaptation wieder auf di\u00ae Liste der strittigen Thatsachen zu setzen und jede theoretische Deutung resp, Benutzung derselben zu vertagen\u00bb bis eine hoffentlich bald erfolgende Nachpr\u00fcfung von anderer Seite her \u00fcber die Frage definitiv\u00a9 Klarheit schafft.\tOrzillitzeb (Strafsburg i. Eis.).\nA. Oulwihtui. ftil\u00e4i flitoptifie st sfasilil\u00fc 4aas U tache jaias.\nComptes Rendus de I*Acad\u00e9mie de* Sciences. T. CXXVI, S. 1711 \u2014 1714. 1896.\nNach G.\u2019s Ansicht entzieht \u00bbich die geringere Sensibilit\u00e4t der Macula lutea der gew\u00f6hnlichen Beobachtung aus zwei Gr\u00fcnden : erstens nimmt die Empfindlichkeit der am meisten sensiblen und so auch am st\u00e4rksten p* reizten Theile schnell ab, zweitens wird da\u00ab function\u00a9!\u00a9 Gleichgewicht zwischen allen Zellen der corticalen Sehsph\u00e4re dadurch hergeatellt, daft ein.\u00a9 \u201enerv\u00f6se Irradiation\" von den st\u00e4rker gereizten Thailen sich zu den schw\u00e4cher gereizten ausbreitet. L\u00e4Xfet man diese Ausbreitung nicht so Stande kommen\u00bb Indem man den Reiz schnell wechselt\u00bb so kann man den Schatten der Macula lutea entoptisch wahmehmen; man Micke z. B. in der D\u00e4mmerung\u00bb der untergehenden Sonne den R\u00fccken inkehrend, gegen den Himmel und schliefse und \u00f6ffne abwechselnd die Lider.\nZur entoptischen Wahrnehmung der Fovea \u00a9entrails ist dl\u00a9 Untersuchung mit einem Spektroskop am zweckm\u00e4fsigsten. Bei geringer Liebt* intensit\u00e4t macht man mit dem Auge vor dem Oeuiar klein\u00a9 seitliche Bewegungen, die Fovea centralis stellt sich 'dann, als ein Heiner dunkler vom einem hellen Ringe umgebener Fleck dar, di\u00a9 Erscheinung ist nicht nur im Blau, sondern \u00fcberall, auch im. ftufsersten Roth .sichtbar. Die von .anderen Beobachtern (K\u00f6kig, v. Krebs) constatirte Thatsaehe, dafs farbig# Reize in\u00ab der Fovea sofort farbig \u00fcber die Schwelle treten\u00bb konnte Ca nicht best\u00e4tigen\u00bb ihm erscheinen sie bei geringster noch wahrnehmbarer Intensit\u00e4t farblos.\tAbiudortf (Berlin).\nH. Dknnkkt. Zar Pr\u00fcftilg 4cc Toagehfirs alt Stimmgabeln. Arch. f. Ohren-hem. 48 (4)\u00bb S. 276\u2014280. 1897.\nD. empfiehlt zur Pr\u00fcfung der absoluten H\u00f6rsch\u00e4rfe folgendes Verfahren. Ein\u00a9 Stimmgabel wird angeschlagen und so lange vor einem normalen Ohre im Secundenrhythmua hin und her bewegt, bis der Ton","page":310},{"file":"p0311.txt","language":"de","ocr_de":"LUeraturbericht.\n311\nnicht mehr geh\u00f6rt wird. Dann wird li\u00a9 direct vor da\u00ab \u2014 normale oder krank\u00a9 \u2014 Ohr gebracht mud di\u00a9 \u201eBestzeit14, w\u00e4hrend der sie nun noch h\u00f6rbar ist\u00bb gemessen; oder es wird die Entfernung vom Ohr bestimmt\u00bb in der die Gabel dann noch zu h\u00f6ren ist. Diese letztere Methode empfiehlt D. zur Pr\u00fcfung der relativen B\u00f6rieh\u00e4rfe f\u00fcr T\u00f6ne verschiedener * H\u00f6he. Wenn man in dieser Weise bei Erkrankungen de\u00ab Geh\u00f6rorgans die relative H\u00f6rschftrfe pr\u00fcft\u00bb so ist das Resultat der Pr\u00fcfung nach D. h\u00e4ufig ein ganz anderes\u00bb .als wenn man die H\u00f6rpr\u00fcfung nach der Zeitdauer, w\u00e4hrend welcher die Gabeln geh\u00f6rt werden\u00bb aus\u00fcbt. Namentlich vermindere sich so .die Zahl der F\u00e4lle, in denen man eine relative Herabsetzung der H\u00f6rsehtrf\u00a9 f\u00fcr tief\u00a9 T\u00f6ne annehmen zu m\u00fcssen glaube,\n_____ Mae Mim (Berlin),\nW, Wundt. liier l\u00e4tfil und krl'ttoelit l\u00fcttllllf.. Philosoph. Studien Bd. XII\u00bb\nS. 307\u2014408; Bd. XIII\u00bb S. 1-105 u. 323\u2014433.\nIn drei umfangreichen Aufs\u00e4tzen unterzieht Wundt zwei, gegenw\u00e4rtig florirende philosophische Richtungen\u00bb die Immanenzphilosophie und den EmpiriokriticismuH, einer kritischen Betrachtung, wie sie gr\u00fcndlicher, einschneidender und aufkl\u00e4render nicht gedacht werden kann. Aber er giebt noch mehr als Kritik; di\u00a9 Zergliederung der fremden Gedankeng\u00e4nge wird ihm zum Anlafs, seine eigenen Anschauungen \u00fcber Ursprung\u00bb Werth und Wesen des Erkennen\u00ab nochmals zu entwickeln und zum Theil in neu\u00ae Beleuchtung zu r\u00fccken, W. verdient f\u00fcr die m\u00fchevolle Sorgfalt, mit der er den Ideenfolgen, zeitgen\u00f6ssischer Denker auf ihren graden und krummen Wegen\u00bb bis in versteckte Winkel und letzte Consequenaen. hinein nachging, den warmen Dank jedes philosophisch Interessirten. Denn man mag au Immanenz, Empiriokritik und Wundt\u2019scher Erkenn tnifstheorie stehen\u00bb wie man will, man wird anerkennen m\u00fcssen\u00bb dafs jene Aufs\u00e4tze in die letzten Quellen und Triebfedern\u00bb aber auch in die Schw\u00e4chen und Selbstt\u00e4uschungen moderner PMlosopheme Einblicke von eminentem, Werth\u00a9 verschaffen. Vor der WuNBT\u2019schen Kritik mufs di\u00a9 dogmatische Beitet-gewifsheit, mit der die von ihm besprochenen Standpunkte oft vertreten wurden\u00bb endg\u00fcltig capitullren; sie werden sich nach neuen Argumenten umaehen\u00bb zum Theil auch zu einer Revision ihrer Grundideen eich ent-\u00bbchliefsen m\u00fcssen.\nObwohl scheinbar nur erkenntnifstheoretischer Tendenz, sind di\u00a9 Aufs\u00e4tze Wundt\u2019s doch auch f\u00fcr die Zwecke dieser Zeitschrift bedeutsam. Einerseits n\u00e4mlich nimmt W. zu den Definitionen und Einrangirungen\u00bb die die Psychologie bei den realistischen Philosophen erf\u00e4hrt\u00bb Stellung; andererseits und vor Allem verrftth die Art\u00bb wie er erkenntnifstheoretische Fragen behandelt\u00bb stete den Psychologen ; wir d\u00fcrfen in seinen Ausf\u00fchrungen werthvolle Beitr\u00e4ge zu einer Psychologie des Erkennen\u00ab erblicken.\nDie gemeinsame Tendenz des modernen philosophischen Realismus ist nach W. \u201edie unverf\u00e4lschte durch keiner!\u00a9 Vorurtheile und willk\u00fcrliche Construetionen getr\u00fcbte Erkenntnifg der in der Erfahrungswelt enthaltenen concreten Wirklichkeit\u201c (I 302). Er tritt auf in der Form der Bewufstseins- oder immanenten Philosophie eines Schuppe, Schubebt-Solbbrn\u00bb Kauffxaxk, und in der empiriokritischen eines Avknawu\u00bb und seiner","page":311}],"identifier":"lit36233","issued":"1898","language":"de","pages":"310-311","startpages":"310","title":"H. Dennert: Zur Pr\u00fcfung des Tongeh\u00f6rs mit Stimmgabeln. Arch. f. Ohrenheilk. 43 (4), S. 276-280. 1897","type":"Journal Article","volume":"18"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:12:48.596819+00:00"}