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{"created":"2022-01-31T16:41:28.224104+00:00","id":"lit36460","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Neisser, C.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 12: 159","fulltext":[{"file":"p0159.txt","language":"de","ocr_de":"Litter aturb er icht\n159\nResultat, das bei einem grofsen Teil seiner Versuchspersonen hervortrat und mit \u00e4lteren Beobachtungen (Reichenbach, Fechner) \u00fcbereinstimmte, mit grofser Reserve mitgeteilt.\nDie Versuche an einfachen T\u00f6nen wurden nicht lange fortgesetzt, weil die Urteile k\u00fcnstlich und gezwungen schienen. Bei Versuchen mit aktiver Ber\u00fchrung von Geweben zeigte sich Steifheit und Rauhheit mifsf\u00e4llig, Weiche und Sanftheit wohlgef\u00e4llig. J. Cohn (Berlin.)\nHans H. Busse. Die Graphologie, eine werdende Wissenschaft, ihre Entwickelung und ihr Stand. Eine orientierende, kritische Darlegung. M\u00fcnchen, Kar!Sch\u00fcler. 1895. 40 S. (Sep.-Abdr. aus: Die Aula. Jahrg. L No. 22\u201424.)\nDie kleine Schrift erf\u00fcllt ihren Zweck, \u00fcber den gegenw\u00e4rtigen Entwickelungstand der Graphologie zu orientieren, in vorz\u00fcglicher Weise und darf in diesem Sinne um so w\u00e4rmer empfohlen werden, als der Verfasser eine wirklich umfassende Kenntnis aller einschl\u00e4gigen Bestrebungen erkennen l\u00e4fst und zudem \u2014 eine bei eifrigen Graphologen nicht eben h\u00e4ufige Eigenschaft \u2014 durch kritische Vorsicht in seinen Schlufs-folgerungen sich auszeichnet. Doch m\u00f6chte Referent auch diesem Autor gegen\u00fcber widerholen, was in der Besprechung des P\u00dfEYERSchen Buches (in dieser Zeitsehr. XI. S. 77) gesagt werden mufste: dafs n\u00e4mlich von einer exakten Fundierung der Graphologie als Wissenschaft erst dann gesprochen werden kann, wenn die psychischen Leistungen, deren gesetz-m\u00e4fsige Beziehung zu den handschriftlichen Ausdrucksbewegungen aufgewiesen werden soll, einfacher und exakt bestimmbarer Natur sind.\nC. Neisser (Leubus).\nP. J. Moebius: \u00dcber die Behandlung von Nervenkranken und die Errichtung von Nervenheilst\u00e4tten. Berlin 1896. S. Karger. 29 S.\nEs w\u00e4re wirklich schade, wollte ich \u00fcber das kleine Buch etwas anderes sagen, als dafs man es lesen und beherzigen m\u00f6ge. F\u00fcr die Nerv\u00f6sen \u2014 und wer ist es in unseren Tagen nicht? \u2014 wird schon der frische, flotte Ton anregend wirken, in welchem es geschrieben ist, sowie das Wohlwollen, von dem es getragen wird, und die Zuversicht des Verfassers wird sich bei ihnen zur Hoffnung und Besserung entfalten.\nMoebius findet die ergiebigste Quelle des Nervenleidens in den Gem\u00fctsbewegungen, und wenn er hierin, woran wohl kaum zu zweifeln, Recht hat, dann werden wir auch seiner weiteren Forderung zustimmen m\u00fcssen, dafs die haupts\u00e4chlichste Aufgabe des Arztes darin zu bestehen habe, den Nervenkranken weitere Gem\u00fctsbewegungen, d. h. alle weiteren Sch\u00e4dlichkeiten nach M\u00f6glichkeit zu ersparen. Das wird er aber kaum auf einem anderen Wege erreichen, als auf dem Wege der Arbeit, wenn wir den Begriff der Arbeit in der Art fassen, die falsche Th\u00e4tigkeit durch richtige Th\u00e4tigkeit zu ersetzen, oder, wie die erste Regel von Moebius lautet, keine \u00dcberanstrengung, kein Faulenzen, kein Firlefanz, keine Ausschweifungen, keine unvern\u00fcnftige Aufregung.","page":159}],"identifier":"lit36460","issued":"1896","language":"de","pages":"159","startpages":"159","title":"Hans H. Busse: Die Graphologie, eine werdende Wissenschaft, ihre Entwickelung und ihr Stand. Eine orientierende, kritische Darlegung. M\u00fcnchen, Karl Sch\u00fcler. 1895. 40 S. (Sep.-Abdr. aus: Die Aula. Jahrg. I. No. 22-24)","type":"Journal Article","volume":"12"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:41:28.224110+00:00"}