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{"created":"2022-01-31T16:43:06.621849+00:00","id":"lit37439","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Ga\u00dfmann, Th.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 90: 250-253","fulltext":[{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"Nachtrag zur Darstellung des Phosphatocalciumchlorides\n(aus Knochen- und Zahnasche).\nVon\t\u25a0 \u25a0\nTh. Gasmann, Z\u00fcrich.\n(Der Redaktion zugegangen am 28. Februar 1UU.)\nIn meiner letzten Mitteilung1) habe ich den experimentellen Nachweis geliefert, da\u00df das in der Zahnasche enthaltene Phosphatocalciumearbonat\nund das durch Gl\u00fchen desselben mit Calciumchlorid gewonnene Phosphatocalciumchlorid\nkomplexe, dem Apatittypus entsprechende Verbindungen sind. Um den Komplexcharakter des Phosphatocalciumcarbonates noch sch\u00e4rfer zum Ausdruck zu bringen, habe ich in der Folge noch ein Phosphatocalciumchlorid durch Gl\u00fchen des entsprechenden Carbonates mit Bary\u00fcmchlorid dargestellt. Aus der Art und Weise der Darstellung erkennen wir mit Deutlichkeit, da\u00df an eine Bildung des Phosphatocalciumchlorids durch Anlagerung von Calciumchlorid an Tricalciumphosphat nicht zu denken ist. W\u00e4re dies der Fall, so m\u00fc\u00dfte sich Bary\u00fcmchlorid in gleicher Weise an Tricalciumphosphat anlagern, also einer Verbindung\nCL\nentsprechen. Phosphatocalciumchlorid enth\u00e4lt aber \u2014 wie es schon der Name sagt \u2014 nach der Analyse kein Baryum, stimmt auch analytisch mit der Formel:\n') Diese Zeitschrift, Bd. 83, Heft 6, S. 408.","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"Nachtrag zur Darstellung des Phosphat\u00f6calciumchldridcs; 251\nCI,\n/OPO#Cav n Ca( ^)Ca ^3\n'OPOjCaA ,\n\u00fcberein und schlie\u00dft deshalb eine Anlagerung von Baryum-chlorid an Tricalciumphosphat in obigem Sinne aus.\nExperimenteller Teil.\n1. Da r s te 1 lu ng v on Pho spha toc al c i u m ca r bp n a t . Hexoltypus.\nOPOaCa\nCa/ \\ca IH ICO,\n>>]\n\u20220.0a/ J\n'0P0,0a/\n(aus Zahn- und Knothenaschcj.\t,\nSehr einfach gestaltet sich nunmehr nach den bisher gemachten Erfahrungen die Darstellung des Phospbatocalcium-carbonptes. Da, dasselbe als solches in der Zahn- und Knochen* asche vorhanden ist, so braucht es nur von seinen Beimengungen befreit zu werden. '\nEtwa 3 g sorgf\u00e4ltig gegl\u00fchte Zahn- oder Knochenasche, von rein wei\u00dfer Farbe, werden wiederholt mit Eisessig in einer Krystallisierschale auf dem Wasserbade l\u00e4ngere Zeit erhitzt, bis der Eisessigauszug beim Eindampfen keinen R\u00fcckstand mehr hinterl\u00e4\u00dft. Nach dem Verdunsten des Eisessigs wird das Saig zur endg\u00fcltigen Reinigung noch mehrere Male mit hei\u00dfen! Wasser ausgezogen. Nach dem Trockne* auf Ton im Exsikkator neben Natronkalk stellt der K\u00f6rper, der nach obiger Formel zusammengesetzt ist, eine wei\u00dfe, amorphe, wasserfreie und in Eisessig nicht l\u00f6sliche Verbindung dar. \\\nAnalyse. . \u2022 .\t., , - -\t\u25a0\n0,2391 g Substanz gaben 0,1298 g CaO \u2019\n0,2391 \u00bb\t\u00bb\n0.4842 \u00bb\t\u00bb\nBerechnet:\nCa = 38,83*/o P04 = 55,33\u00b0/o CO, \u00ab 5,83 \u00b0/o\n0,1536 * Mg#F,0. 0,0189 * CO,.\nGefunden:. '\n4>a:;':^38i77'0/\u00ab,'\u2019;:';;::\nP04 = 54,99\u00b0/\u00ab\nC03 =t=- 5,$l\u00b0/o.\t\\","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"252\nTh. Ga\u00dfmann,\n2. Darstellung von Phosphatocalciumchlorid\n(Hexoltypus). \u25a0\n/GPOtCa\\ \u201c|\nK\n/\na\nCI,\nl,Ca/ J\n\u00dcberf\u00fchrung des Phosphatocalciumcarbonates durch Ba-r y umchlor id in Phosphatocalciumchlorid.\nWenn man Zahn- oder Knochenasche mit Baryumchlorid im Platintiegel gl\u00fcht, so ist die \u00dcberf\u00fchrung in das entsprechende Chlorid gew\u00f6hnlich nur eine teilweise; stellt man aber zuvor das reine Phosphatocalciumcarbonat dar und gl\u00fcht dieses schwach w\u00e4hrend einer Stunde mit einem erheblichen \u00dcberschu\u00df von Baryumchlorid (mehr als dem molekularen Verh\u00e4ltnis 1:1 entspricht), so erh\u00e4lt man ohne Schwierigkeit das gesuchte Phosphatocalciumchlorid. Das dabei gebildete Baryum-carbonat wird durch Erhitzen mit Eisessig entfernt und der \u00dcberschu\u00df von Baryumchlorid nach dem Verdunsten des Eisessigs mit hei\u00dfem Wasser weggenommen. Das alsdann durch Trocknen im Exsikkator neben Natronkalk erhaltene Phosphatocalciumchlorid ist in allen Teilen mit demjenigen mittels Calciumchlorid (\u00dcberf\u00fchrung der Zahn- oder Knochenasche durch Calciumchlorid in Phosphatocalciumchlorid) dargestellten identisch.\t_\n,\tAnalyse:\n0,1960 g Substanz gaben 0,1046 g CaO\n0,1232 \u00bb Mg,Pt07 0,0400 \u00bb AgCl.\nGefunden:\nCa = 38,11\u00b0/\u00ab\nP04 - 54,61 V CI = 6,22V.\nSchlu\u00dfbemerkungen.\nDie auf dem oben bezeichneten Wege aus der Zahnasche\ngewonnenen Verbindungen:\n-\tr\t/OPO.Ca \\\n0.19 0,1574 >\t\u00bb\nBerechnet:\nCa = 38,42V P04 = 54,76V CI == 6,81V\nPhosphatocalciumcarbonat\nCal\n\\\nCa 3\n'BPO.Ca' -\nCO,","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"Nachtrag zur Darstellung des PhospiiatqcalciHinchlortdes. 253\nPhosphatocalciumchlorid\nOPOsCa\\\n/Ca\nOPQsCa ;\nhabe ich in analoger Weise auch aus der Knochenasche erhalten. Es ist demzufolge der experimentelle Nachweis des Hauptbestandteiles der Knochen und der Z\u00e4hne, des Phos-phatocalciumcarbonats, einer Verbindung, die in ihrem Aufbau, in ihrer Konstitution vollst\u00e4ndig den Charakter eines K\u00f6mplex-salz\u00e9s wiedergibt, in klarer Weise gelungen.\nEs wird nun Sache der weiteren Forschung sein, diesen Salztypus auch synthetisch darzustellen und der Frage n\u00e4her zu treten: \u00abIst die organische Substanz des Knochens und der Z\u00e4hne chemisch mit dem Phospbatocalciumcarbonat verbunden?\u00bb Bereits hat P, Pfeiffer\u00bb) aus Neutrglsalzen und Aminos\u00e4uren, ebenso Polypeptiden wohl definierbare chemische Verbindungen erhalten, die zu der Hoffnung berechtigen, da\u00df\n-- Zusammenschlu\u00df der Aufbaubestandteile der Eiwei\u00dfk\u00f6rper mit obigen Komplexsalzen \u2014 ausdehnen lasse. Schlie\u00dflich ist das chemische und physikalische Verhalten obiger Kom~ plexsalze geeignet, \u00fcber physiologische Vorg\u00e4nge im Knochen-und Zahngewebe Licht zu verbreiten, oder wenigstens das Studium derselben zu erleichtern.\n'j Diese Zeitschrift, Bd. 81, Heft 4, S. 32\u00bb.","page":253}],"identifier":"lit37439","issued":"1914","language":"de","pages":"250-253","startpages":"250","title":"Nachtrag zur Darstellung des Phosphatocalciumchlorides (aus Knochen- und Zahnasche)","type":"Journal Article","volume":"90"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:43:06.621856+00:00"}