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{"created":"2022-01-31T16:45:15.082111+00:00","id":"lit37441","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Sera, Yoshita","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 90: 258-260","fulltext":[{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der gepaarten Glukurons\u00e4ure.\nII. Mitteilung.\n\u00dcber Phlorogluoinglukurons\u00e4ure.\nVda\nYoshita Sera.\ni Aus \u00ab1er medizinisch-chemischen Abteilung der Med. Akademie zu Osaka.)\n(Der Redaktion zugegangen am 2. M\u00e4rz 1914.)\nVor kurzem habe ich *) berichtet, da\u00df Orcin im tierischen Organismus mit Glukurons\u00e4ure eine Paarung erfolgt und im Harn ausgeschieden wird, und da\u00df die gebildet\u00eb Orcinglukuron-s\u00e4ure die Zusammensetzung C13H1809 besitzt und nicht durch Emulsin gespalten wird.\nJetzt habe ich gefunden, da\u00df auch Phloroglucin im Kaninchenorganismus in eine gepaarte Glukurons\u00e4ure \u00fcbergef\u00fchrt wird, welche der Orcinglukurons\u00e4ure analog konstituiert ist.\nKaninchen bekamen per os 1 g Phloroglucin pro 1 kg K\u00f6rpergewicht. Der in 12 Stunden gesammelte Harn wurde zur Untersuchung verwendet. Er war klar, reagierte sauer und zeigte eine deutliche Linksdrehung. Die Reduktionskraft desselben war nicht st\u00e4rker als diejenige des gew\u00f6hnlichen Kaninchenharns;\nDie linksdrehende Substanz wurde zun\u00e4chst als Baryum-salz abgetrennt; es geschah dies nach dem Verfahren, welches hei der Isolierung der Orcinglukurons\u00e4ure benutzt war.\nDas Baryumsalz krystallisierte aus Wasser in feinen, farblosen Nadeln. Der Baryumgehalt war aber in verschiedenen Pr\u00e4paraten etwas verschieden.\nDeshalb habe ich es mittels Kaliumsulfat in das Kaliumsalz umgewandelt, welches aus Eisessig krvstallinisch (Prismen) erhalten wurde.\t.\n*) Diese Zeitschrift, Bd. 8S, S. 460 (1913).","page":258},{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der gepaarten Glukurops\u00e4ure , \u00d9.\nDas Kaliumsalz ist schwer l\u00f6slich in kaltem W\u00e4sser, viel leichter in warmem, so da\u00df es durch Umkrystallisieren aus Wasser ohne gro\u00dfen Substanzverlust gereinigt werden kann. Es zeigt beim Kochen mit Salzs\u00e4ure eine Rotviolettf\u00e4rbung, welche bald gr\u00fcnlich-braun wird, und reduziert erst nach dein Kochen mit Minerals\u00e4uren Fehling sehe L\u00f6sung.\nDie Analysen gaben in verschiedenen, bei 1Q0\u00b0 G. zum konstanten Gewicht getrockneten Pr\u00e4paraten folgende, miteinander \u00fcbereinstimmende Zahlen.\n1. 0,2450\tg Substan\tz gaben 0,3617 g\tCO, und 0,1000 g 1U\u00bb.\n2. 0,1832\t\u00bb >\t>\t0,0445 *\tk,so4.\n3. 0,1816\t\t\u00bb\t0,0444 \u00bb\tK,S04\n4. 0,1390\t\t>\t0,0340 *\tK,so4. .\t' * v,;;\nGefunden :\t\tBett\tebnet f\u00fcr C\u201eHl6Ol0K :\n1. c -\t40,18 \u00b0/o\t\tC - 40,21\u00b0/\u00ab\nH =\t4,53\u00b0/o\t\tn = 4,i9\u00b0/o\n2.\t10,90 \u00b0/o\t\t\n3. K =\t10,97\u00b0\u00ab\tK \u2014 10,95V\tK == 10,92\u00ae/o\n4.\t10,98\u00b0/o\t\t\nEs gehl\thieran\ts hervor, da\u00df\tauch die B il dung dt\nP hlorogluci nglukurons\u00e4ure aus den.Komponenten an -scheinend ohne Wasseraustritt vor sich geht\n0,2190 g des Kaliumsalzes, in 15 ccm Wasser gel\u00f6st, drehten im 1 dm-Rohr 1,18\u00b0 nach links.\nK = - 80,82\u2019V.\nDas Kaliumsalz wurde mit 5 \u00b0/o iger Schwefels\u00e4ure gespalten, das Spaltungsgemisch mit \u00c4ther ausgesch\u00fcttelt. Beim Verdunsten des \u00c4thers hinterblieb ein krystallinisoher R\u00fcckstand, welcher in Alkohol und \u00c4ther leicht, in Wasser schwer l\u00f6slich war und sich beim Umkrystallisieren aus letzterem, in farblosen Prismen ausschied. Die Substanz schmeckte s\u00fc\u00dflich, schmolz bei 200\u20142080 C. und gab eine Eisenchl\u00f6ridreaktion.\nDie mit \u00c4ther ersch\u00f6pfte Fl\u00fcssigkeit gab die Trommer\u00ab sehe Probe und zeigte eine deutliche Rechtsdrehung.\nAlso gab das Kaliumsalz bei der Spaltung Phloro* glucin und Glukurons\u00e4ure.\t.\nDa Phloroglucinglukosid, Phlorin, welches neuerdings von\n\u2019 Hoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XC.\t18\t^","page":259},{"file":"p0260.txt","language":"de","ocr_de":"260 Yoshita Sera, Zur Kenntnis der gepaarten Glukurons\u00e4ure. II.\nE. Fischer und H, Strauss1) synthetisch, von M. Cremer und K. Seuffert*) als ein Spaltungsprodukt des Phlorhizins gewonnen wurde, nach der Angabe der ersteren Autoren durch Emulsin leicht gespalten wird, so interessierte es mich vor allem, zu untersuchen, ob die Phloroglucinglukurons\u00e4ure von dem genannten Enzym angegriffen wird oder nicht.\n1,0207 g des Kaliumsalzes wurden in 100 ccm Wasser gel\u00f6st, mit Essigs\u00e4ure schwach anges\u00e4uert und in zwei Portionen geteilt, von denen die eine nach Zusatz von 0,8 g Emulsin und Toluol, die andere nach Zusatz von Toluol allein im Brutofen auf bewahrt wurde. Nach 24 Stunden wurden die beiden mit Essigs\u00e4ure stark unges\u00e4uert und gr\u00fcndlichst ausge\u00e4thert. Die beiden \u00c4therextrakte hinterlie\u00dfen beim Verjagen des \u00c4thers \u2014 und der Essigs\u00e4ure \u2014 gar keinen R\u00fcckstand.\nEs geht daraus hervor, da\u00df die Phioroglucin-glukurons\u00e4ure im Gegensatz zu Phlorin nicht durch Emulsin gespalten wird, und dies spricht mit Wahrscheinlichkeit daf\u00fcr, da\u00df sie nicht glukosidisch konstituiert ist.\n\u2018i Chem. Ber., Bd. 45. S. 2167 (1912).\n*! Chem. Ber., Bd. 45. S. 2565 (1912'.\nv","page":260}],"identifier":"lit37441","issued":"1914","language":"de","pages":"258-260","startpages":"258","title":"Zur Kenntnis der gepaarten Glukurons\u00e4ure. II. Mitteilung. \u00dcber Phloroglucinglukurons\u00e4ure","type":"Journal Article","volume":"90"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:45:15.082117+00:00"}