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{"created":"2022-01-31T16:10:44.102961+00:00","id":"lit37446","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Einbeck, Hans","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 90: 301-308","fulltext":[{"file":"p0301.txt","language":"de","ocr_de":"fiber das Vorkommen der Fumars\u00e4ure im irischen Fleische.\nVon\t.. ;\t-\nHan\u00bb Einbeek.\n(Aus der chemischen Abteilung des pathologischen Instituts der Universit\u00e4t Kerlitu (Der Redaktion zugegangen am 13. M\u00e4rz 1914.)\nIn einer fr\u00fcher erschienenen Arbeit: \u00ab\u00dcber das Vorkommen von Bernsteins\u00e4ure im Fleischextrakt und im frischen Fleische\u00bb, *) war es mir gelungen zu zeigen, da\u00df nicht nur ira Fleischextrakt, sondern auch im frischen Fleische, wem* auch nicht unmittelbar nach der T\u00f6tung des betreifenden Tieres, Bernsteins\u00e4ure als regul\u00e4rer Bestandteil vorhanden ist. Da mir damals ganz frisch geschlachtetes Rindfleisch nicht zur Verf\u00fcgung stand, so \" f\u00fchrte ich den Beweis, da\u00df Bernst\u00ebinsa\u00f9re gleich nach der T\u00f6tung im Muskelextrakt nachzuweisen 1st, an Hundefleisch. Inzwischen ist mir nun gelungen, mir ganz frisches Rindfleisch : zu beschaffen.\nIch erhielt seiner Zeit (26. XI. 1913) ein St\u00fcck Rindfleisch aus der Keule von ca. 13 Kilo. Das betreffende Tier war um 9.15 Uhr geschlachtet worden, und bereits um 11 Uhr waren 3 kg davon zerkleinert und zur Extraktion angesetzt. Der Rest des Rindfleisches wurde im Lei\u00e7henkeller des Instituts bei + 2\u00ae aufbewahrt. Nach 14 Tagen (am 10. XII. 1913) wurden sodann 2,3 kg abgeschnitten und ebenfalls verarbeitet. Es zeigten sich dabei auf den Au\u00dfenfl\u00e4chen Schimmelpilzkolonien und ein leicht-dumpfer Geruch machte sich bemerkbar. Innen ^erschien das Fleisch tadellos frisch, sowohl im Aussehen wife im Geruch Nach weiteren vier Wochen (7.1.1914) wurden nochmals 1,1 kg verarbeitet. Zu dieser Zeit zeigten sich auf der Oberfl\u00e4che des\n*) Diese Zeitschrift, Bd. 87, S. 145. '\t^","page":301},{"file":"p0302.txt","language":"de","ocr_de":"302\tHans Einbeck,\nFleisches neben ausgedehnten Schimmelpilzkolonien ieucht-sehmierige Stellen, die wohl infolge von Bakterienwirkung entstanden sein mochten. Geruch intensiv. Innen sah das Fleisch ziemlich dunkel aus; Geruch etwas s\u00fc\u00dflich; beim Zermahlen in der Fleischm\u00fchle machte sich starke Klebrigkeit bemerkbar. Beim Eindampfen des w\u00e4sserigen Extraktes trat vor\u00fcbergehend ( ieruch nach Spargel (Methylmercaptan?) auf.\nDie Extraktion des Fleisches durch Wasser erfolgte genau entsprechend den Angaben der ersten Arbeit.1) Vor der Extraktion im Zelmanowitz sehen Apparate wurde jedesmal1 10 des w\u00e4sserigen Auszuges abgetrennt und auf dem Wasserbad zun\u00e4chst eingedampft und dann im Vakuumexsikkator \u00fcber Schwefels\u00e4ure m\u00f6glichst zur Trockne gebracht. Dabei zeigten sich merkw\u00fcrdige Unterschiede. Der Extrakt aus der ersten Fraktion zeigte nach dem Eintrocknen ein von gew\u00f6hnlichem Fleischextrakt (z. B. Liebig) ganz verschiedenes Aussehen. Es war eine schaumig erstarrte Masse, von gelblicher Farbe und angenehmem Geruch. Der Extrakt 11 zeigte bereits die dunkle Farbe, den charakteristischen Geruch und die Konsistenz des k\u00e4uflichen Fleischextraktes, nur schieden sich nach k\u00fcrzerem Aufbewahren im Vakuum Krystallaggregate aus, die bald die ganze Masse durchsetzten. Der Extrakt III zeigte Geruch, Aussehen und Farbe wie k\u00e4uflicher Fleischextrakt und trocknete im Vakuum zu einer leimartigen Masse ein. Die Menge des erhaltenen Extraktes wuchs mit der Dauer der Lagerung, besonders aber innerhalb der ersten 14 Tage (31,0 g, 44,5 g und 45,7 g pro Kilogramm Fleisch). Eine n\u00e4here chemische Untersuchung der drei erhaltenen Extrakte konnte einstweilen noch nicht durchgef\u00fchrt werden, da mich im Moment nur die sauren Extraktivstoffe derselben interessierten. Leider ist auch der Extrakt III durch einen \u00e4rgerlichen Zufall verloren gegangen.\nAuch die Extraktion im Zelmanowitzschen Apparat durch \u00c4ther \u2014f- 10\u00b0/o Alkohol erfolgte genau wie fr\u00fcher beschrieben. Bei der Fraktionierung der Baryumsalze arbeitete ich insofern etwas anders, als ich den beim Eindampfen der\n\u2018) 1. c., S. 152.","page":302},{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"Uber das Vorkommen von Fumars\u00e4utfe im frischen Fleische. 803\nw\u00e4sserigen Baryumsalzl\u00f6sung sich ausscheidenden Niederschlag mit in die erste alkoholische F\u00e4llung hineinbrachte und nicht getrennt verarbeitete. In Versuch I und II (siehe Tabelle S. 307) sind die Baryumsalze I durch ca. 80\u00b0/o igen, die Baryum-salze II durch 90\u00b0,oigen Alkohol ausgef\u00e4llt, im Versuch 111 wurde nur eine Fraktion mittels ca. 85 <*/o igen Alkohols isoliert.\nDie Zersetzung der Baryumnieders\u00e7hl\u00e2ge erfolgte ebenfalls wie fr\u00fcher beschrieben. Es wurden aber dieses Mal die Gewichte der so gewonnenen Rohs\u00e4uren bestimmt, um einen \u00dcberblick zu erhalten, wie sich die Mengen der extrahierbaren S\u00e4uren mit dem Lagern des Fleisches ver\u00e4ndern. Es zeigte sich, da\u00df die Rohs\u00e4uren dabei ebenfalls betr\u00e4chtlich ansteigen, und zwar auf das Kilo Heisch berechnet von 3,50 g auf 4,96 g nach l f Tagen, und 5,63 g nach 6 Wochen. - Auch hier erfolgt die Hauptsteigerung innerhalb der ersten 14- Tage.\nZur Isolierung der Bernsteins\u00e4ure aus den meist siru-p\u00f6sen Rohs\u00e4uren wurden diese in ca, 5\u201410 Teilen Wasser gel\u00f6st und dann mit der gleichen Gewichtsmenge festen Silbernitrats versetzt. Es schied sich hierbei in mehreren F\u00e4llen in allerdings ziemlich kleinen Mengen ein sandiges Silbersalz aus, eine Erscheinung, welche schon fr\u00fcher beobachtet,\u00bb) aber nicht n\u00e4her untersucht worden war Dieses Mal wurde im vorkommenden Falle das Silber salz am n\u00e4chsten Tage abfiltriert, bis zum Verschwinden der Salpeters\u00e4ure im Filtrat gewaschen und wie gew\u00f6hnlich durch Schwefelwasserstoff zersetzt. Es wurden so geringe Mengen einer S\u00e4ure erhalten welche durch Analyse, Schmelzpunkt, Mischschmelzpunkt und Titration gegen Kalilauge als Fumars\u00e4ure identifiziert werden konnte. ;\t-\t\"\t' ;\t. \u2018\nDas Filtrat von diesen Silbersalzen I wurde wie fr\u00fcher beschrieben auf Bernsteins\u00e4ure verarbeitet. AtJch bei der Bernsteins\u00e4ure zeigte sich, ebenso wie bei den Rohs\u00e4uren ein erhebliches Ansteigen der aus je 1 Kilo Fleisch isolierten S\u00e4ure (0,112 g zu 0,160 g zu 0,331 g). Die aus der ersten Fraktion isolierte Bernsteins\u00e4ure war fast farbios und gab mit Diazo-benzolsulfos\u00e4ure nur eine geringf\u00fcjgige R\u00f6tf\u00e4rbung, die beiden\n*) I, c., S. 155","page":303},{"file":"p0304.txt","language":"de","ocr_de":"304\tHans Einbeck,\nanderen Fraktionen enthielten eine gelbgef\u00e4rbte Beimischung und gaben intensive Rotfarbung mit Diazobenzolsulfos\u00e4ure. Ich m\u00f6chte hier beifugen, da\u00df ich den Versuch 111 als beweiskr\u00e4ftig nur in dem Sinne ansehe, da\u00df infolge der beim l\u00e4ngeren Lagern des Fleisches eintretenden Ver\u00e4nderungen auch die Menge der gefundenen Bernsteins\u00e4ure ansteigt.\nDer Nachweis der Fumars\u00e4ure im Extrakte von frischem Fleisch war mir zun\u00e4chst sehr \u00fcberraschend. Ich konnte aber zuf\u00e4lligerweise bald eine Erkl\u00e4rung f\u00fcr dieses Vorkommen auffinden. In meiner ersten Arbeit hatte ich schon, auf die Arbeiten von Batelli und Stern1) bezugnehmend, darauf hingewiesen, da\u00df der Nachweis f\u00fcr die \u00dcberf\u00fchrung der Bernsteins\u00e4ure in \u00c4pfels\u00e4ure unter der Einwirkung von frischem Fleischbrei nicht erbracht sei. Nach einer pers\u00f6nlichen R\u00fccksprache mit Fr\u00e4ulein Privatdozent Dr. L. Stern, Genf, hatte ich mich erboten, die chemische Untersuchung eines nach den Angaben von Batelli und Stern1) dargestellten Reaktionsgemisches durchzuf\u00fchren. Fr\u00e4ulein Stern war daraufhin so freundlich, mir einen Extrakt, \u00fcber dessen Herstellung sie selbst nachstehend berichtet, zur Aufarbeitung zu \u00fcbersenden.\nFr\u00e4ulein Stern schreibt: \u00bb 150 g feinzerriebene frische Rindermuskeln wurden mit Wasser sorgf\u00e4ltig ausgewaschen. Der R\u00fcckstand wurde mit dem 3 fachen Volumen Wasser und mit bernsteinsaurem Natrium in einer Gesamtkonzentration von 3\u00b0/o versetzt und in einer Sauerstoffatmosph\u00e4re bei 40\u00b0 energisch gesch\u00fcttelt. Der Versuch wurde Unterbrochen, als der weitaus gr\u00f6\u00dfte Teil der Bernsteins\u00e4ure verschwunden war. Das Reaktionsgemisch wurde aUfgekocht, filtriert und das Filtrat im Vakuum bei 80\u00b0 auf lh* des urspr\u00fcnglichen Volumens eingeengt.\u201c\nDie Gesamtmenge des emulsionsartig getr\u00fcbten Extraktes betrug 41 ccm. 20 ccm hiervon wurden mit 60 ccm 20\u00aefoiger Schwefels\u00e4ure, 40 ccm Wasser und 60 g Ammoniumsulfat in einen Extraktionsapparat nach Kumagawa gef\u00fcllt und w\u00e4hrend 12 Stunden mit alkoholfreiem \u00c4ther extrahiert. Aus dem \u00e4therischen \u00c9xtrakt h\u00e4tten sich nach dieser Zeit derbe, glasgl\u00e4nzende\n*) Biochem. Zeitschrift, Bd. 30, S. 172 (1910).","page":304},{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Vorkommen von Fumars\u00e4ure im frischen Fletsche. 305\nKrystalle ausgeschieden, die sich leicht abfiltrieren lie\u00dfen. Bas \u00e4therische Filtrat wurde mit wenig \u2022 W\u00e4sser versetzt und dann vorsichtig abgedampft. Die testierende w\u00e4sserige L\u00f6sung wurde nach dem Filtrieren ohne weiteres Eindampfen verarbeitet.\nDer Schmelzpunkt der gefundenen Krystalle war unscharf etwa 190\u2014200\u00b0. Es zeigte sich oben, im Schmelzpunktrohr das f\u00fcr Fumars\u00e4ure charakteristische Sublimat von Maleins\u00e4ureanhydrid. Die Erhitzung der Krystalle auf dem Platin-blech lie\u00df daneben unschwer die Gegenwart von Bernsteins\u00e4ure erkennen. Eine n\u00e4here Untersuchung der Krystalle wurde einstweilen wegen ihrer geringen Menge nicht ausgef\u00fchrt.\nDie oben erw\u00e4hnte, aus dem \u00c2ther\u00ebxtrakt erhaltene, w\u00e4sserige L\u00f6sung wurde zun\u00e4chst mit festem Silbernitrat. Versetzt. Dabei hei sofort ein farbloses sandiges Silbersalz aus. Dasselbe wurde abfiltriert, bis zum Verschwinden der Salpeters\u00e4urereaktion im Filtrat gewaschen und; dann mit Schwefelwasserstoff zersetzt. Nach dem Eindampfen resultierten 0,641 g einer farblosen krystallinischen Masse, die aus 20 ccm Wasser umkrystallisiert 0,278 g einer S\u00e4ure lieferten, die durch L\u00f6slichkeit, Schmelzpunkt, Mischsctfmelzpunkt und die Analyse als Fumars\u00e4ure identifiziert werden konnte. In der Mutterlauge konnten noch Reste derselben S\u00e4ure neben Bernstein s\u00fcure nachgewiesen werden. Das Filtrat der ersten Silberf\u00e4llung wurde mit Ammoniak neutralisiert, und das dabei ausfallende Silbersalz gleichfalls mit Schwefelwasserstoff zersetzt. Die auf diese Weise erhaltenen 0,957 g Rohs\u00e4\u00fcre lieferten, aus Wasser umkrystallisiert, reine Bernsteins\u00e4ure vom Schmelzpunkt 185 \u00b0. Die Mutterlauge wurde mit DiazobenzolsuIf\u00d6s\u00e4ure gepr\u00fcft und zeigte nur eine ganz minimale Farbeh\u00e4nderung, welche die Anwesenheit von wesentlichen Mengen von \u00c4pfels\u00e4ure ausschlo\u00df.\nUm festzustellen, wie die Trennung von Fumars\u00e4ure und Bernsteins\u00e4ure \u00fcber die Silbersalze verlauft, wenn man von den reinen S\u00e4uren ausgeht, wurde ein Gemisch von\n0,3090 g Fumars\u00e4ure und 0,5820 g Bernsfeins\u00e2ur\u00e9 in 50 ccm Wasser hei\u00df gel\u00f6st und zu der noch nicht ganz abg\u00e9k\u00fchlten","page":305},{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":"300\tHans Einbeck.\nLosung 3,0 g festen Silbernitrats hinzugef\u00fcgt. Es schied sieh dabei sofort ein charakteristisches Silbersalz aus, welches nach 24 st\u00e4ndigem Stehen abfiltriert und nach dem Waschen bis zur Freiheit von Salpeters\u00e4ure mit Schwefelwasserstoff zersetzt wurde. Nach dem Eindampfen hinterblieben 0,411 g Substanz, welche in 14 ccm Wasser in der Siedehitze gel\u00f6st nach dem Abk\u00fchlen 0,235 g Fumars\u00e4ure (F. 285\u201486\u00b0) lieferten. Aus dem Filtrat wurden noch 0,048 g Fumars\u00e4ure (F. 270\u00b0) gewonnen. Die Endmutterlauge zeigte mit DiaZobenzoisulfos\u00e4ure die f\u00fcr Fumars\u00e4ure charakteristische Rotbraunf\u00e4rbung. Das Filtrat des ersten Silberniederschlages wurde wie gew\u00f6hnlich mit Ammoniak neutralisiert, der entstehende Niederschlag nach 24 Stunden filtriert, sorgf\u00e4ltig gewaschen und dann zersetzt. Es resultierten 0,465 g Substanz. Diese wurden mit ca. \\ ccm Wasser erhitzt. Dabei hinterblieb ein geringer unl\u00f6slicher R\u00fcckstand, der durch Filtration entfernt wurde. Aus dem Filtrat krystallisierten 0,222 g Bernsteins\u00e4ure vom Schmelzpunkt 185\u00b0 aus. Die Mutterlauge gab mit Diazobenzolsulfo-s\u00e4ure keine nennenswerte F\u00e4rbung. Der Versuch mit reinen S\u00e4uren zeigte, da\u00df bei der Trennung der Fumars\u00e4ure von der Bernsteins\u00e4ure \u00fcber die Silbersalze 9l\u00b0/o der Fumars\u00e4ure wiedergewonnen werden k\u00f6nnen.\t\u2022\nDas Ergebnis der qualitativen Aufarbeitung des Oxyd\u00e4tions-gcmisches nach Batelli und Stern, die neben der urspr\u00fcnglich angewendeten Bernsteins\u00e4ure allerdings nicht \u00c4pfels\u00e4ure, wohl aber Fumars\u00e4ure lieferte, ist zwar ebenso \u00fcberraschend, wie die Auffindung von Fumars\u00e4ure im Extrakte von frischem Rindfleisch, es stimmt aber durchaus mit den physikalisch-chemischen Beobachtungen von Batelli und Stern \u00fcberein. Denn um Bernsteins\u00e4ure in Fumars\u00e4ure \u00fcberz\u00fcf\u00fchren, bedarf es auf ein Molek\u00fcl S\u00e4ure ein Atom Sauerstoff, genau so viel, wie Batelli und Stern bei ihren Oxydationsversuchen gefunden haben, und wie gleichfalls n\u00f6tig w\u00e4re, um Bernsteins\u00e4ure in \u00c4pfels\u00e4ure \u00fcberzuf\u00fchren. \u00dcber den Verlauf des \u00dcberganges von Bernsteins\u00e4ure in Fumars\u00e4ure konnte einstweilen nichts ermittelt werden. N\u00e4heren Aufschlu\u00df hier\u00fcber werden vielleicht sp\u00e4tere, qu an ti ta t i v durchzuf\u00fchrende Versuche liefern.","page":306},{"file":"p0307.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Vorkommen von Fumars\u00e4ure im frischen Fleische.\ndurch welche vor allen Dingen festgestellt werden mu\u00df,, wie sich die Mengen der aus dem Reaktionsgemisch wieder gefundenen S\u00e4uren zu dem Gewicht der urspr\u00fcnglich angewendeten Bernsteins\u00e4ure verhalten.\nTabelle.\nH at um\tAnge- wendete Fleisch- menge kg\t\u00dfxtrak g\t(gewicht per 1 1 kg ! Fleisch\tF\u00e4llung\tGe isoliei i\tsamte \u2022te S\u00e4ure per Kilo [\"Fleisch\tFuma g\tf.r s\u00e4ure per . . Kilo Fleisch\tBeul s< g ;\tist*in- \u00bbUl** per Kil<\u00bb Fleisch\n2*i XI.\t3,0\t102,0\t34,0\tBa-Salz 1\t5,68\t1,87\t0,085\t0;028\t0,29\u2018)\t0.0! \u00bb6 *\n191.3\t\t\t\t* II\t4,20\t1,4\t'\t* . . ;\t0,046\t0.015\n\t\t\t\tRest\t0,80\t0,26\t.\t\trr. .\u2022\t\n\t\t\t\t\t10,68\t3,56\t\t\t0,336\t0.112\nUM\t2,3\t102,5\t44,5\tBa-Salz 1\t4,47\ti,94\t0.065\t0.028\t0,3t 18\t0,131\n\t\t\t\tii\t5,84\t2,54\t\t. -, . ^\t0,061\t0,026\n\t\t\t\tRest\t1,09\t0,48\t\u25a0\t\t\t\u2022 , . 'vo\u2018.-v *\n\t\t\t\t\t11,40\t4,96\t\tv.\t0,369\t0.160\n7.1.\t1,1\t50,3\u00bb)\t45,7\tBa-Salz\t4,12\t3,75\t0,103')\t0;091\t0,364\t0.331\n1914\t\t\t\tRest\t2,07\t1,88\t\t\t\t.\n\t\t\t\t\t6,19\t5,63\t\tv-:\t\u25a0\t0,364\t0.3.\u00bb |\n.\tAnalysen.4)\n1. Fumars\u00e4ure.\t\u25a0\t\u2022\nA.\tSubstanz stammt aus Versuch 26. XL 13.\n4,152 mg Substanz gaben 6,31 mg CO, und 1,37 mg HS(X\nB.\tSubstanz stammt aus Versuch 10. XII. 13<\n4,255 mg Substanz gaben 6,45 mg CO, und 1,43 mg HtO.\nF.. Substanz stammt aus dem \u00d6xydationsgemisch von Bat eil i und Stern.\t'\n*) Geringer Verlust.\t:\u2022\t.\u2022\n; *) Geringer Verlust.; :\t/\n3)\tOb bei diesem Versuch nicht noch andere S\u00e4uren mit in die Fumars\u00e4ure gegangen sind, konnte nicht, n\u00e4her fest gestellt werden.\n4)\tDie Mikroanalysen verdanke ich wieder Herrn Dr. Hans Lieb,\nGraz, Assistent von Herrn Prof. Pregl.\t\u2022 ,\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol, Chemie. XC.\t21","page":307},{"file":"p0308.txt","language":"de","ocr_de":"308 H. Einbeck , Vorkommen der Fumars\u00e4ure im frischen Fleische.\n4,221 mg Substanz gaben 6,43 mg COt und 1,34 mg 11,0. Berechnet f\u00fcr C4H404 (116):\tGefunden:\nC = 41,37\u00ae/\u00bb\tA = 41,45\u00b0/o, B = 41,20\u00b0/\u00ae, C = 41,54\u00ae/\u00bb\n11 = 3,49\u00b0 .,\tA = 3,69\u00b0/\u00ab, B = 3,75\u00ae/\u00bb, C = 3,55\u00b0/\u00ab\n0.04(\u00bb2 g Substanz, stammend aus Versuch 7.1.14, brauchten zur Neutralisation 14,5 ccm \u00ab/\u00ab\u00bb\u25a0\u2018Kalilauge, berechnet 15,9 ccm.\nII. Bernsteins\u00e4ure.\nSubstanz stammt aus Versuch 26. XI. 13.\n4,714 mg Substanz gaben 7,06 rag CO* und 2,06 mg H*0.\nBerechnet f\u00fcr C4H404 (118):\tGefunden:\nC 40,66\u00b0/\u00bb\t.\tV://; 40,84\u00ae/\u00ab\nH = 5,13\u00b0/o\t4,89 \u00b0/o\nZusammenfassung.\nDas Hauptergebnis der vorliegenden Arbeit ist der Nachweis der Fumars\u00e4ure im Extrakte von frischem Rindfleisch.\nSodann beweist die Arbeit erneut, da\u00df die Bernstein-s \u00e4 u r e ein regul\u00e4rer Bestandteil d\u00e9s Extraktes aus lebend frischem Rindfleisch ist. Ob sie als solche im frischen Muskel selbst enthalten ist, mu\u00df dahingestellt bleiben. F \u00fcr diese Auffassung spricht aber vielleicht die Auffindung von nicht unerheblichen Mengen Fumars\u00e4ure. Im ersten Versuche wurden auf \u00d4,29 g Bernsteins\u00e4ure 0,085 g ca, 30\u00b0/o Fumars\u00e4ure gefunden.\nEs konnte ferner durch die qualitative Aufarbeitung eines Oxydationsversuches der Bernsteins\u00e4ure mittels frischen Fleischbreies nach Bat eil i und Ster n bewiesen werden, da\u00df das Hauptreaktionsprodukt dieses Versuches nicht \u00c4 p fei s\u00e4ur e, sondern Fumars\u00e4ure ist.\nAnhaltspunkte f\u00fcr die Anwesenheit von \u00c4pfels\u00e4ure im Reaktiohsgemisch nach Bat eilt und Stern haben sich nicht ergeben. Die Fragen ob im Extrakt von frischem Fleisch \u00c4pfels\u00e4ure vorhanden ist, konnte infolge der bisher sehr unbefriedigenden Nachweismethoden noch nicht mit Sicherheit ent-' schieden werden, . ^","page":308}],"identifier":"lit37446","issued":"1914","language":"de","pages":"301-308","startpages":"301","title":"\u00dcber das Vorkommen der Fumars\u00e4ure im frischen Fleische","type":"Journal Article","volume":"90"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:10:44.102967+00:00"}