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{"created":"2022-01-31T15:13:29.690443+00:00","id":"lit37493","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Einbeck, Hans","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 62: 322-332","fulltext":[{"file":"p0322.txt","language":"de","ocr_de":"Studien \u00fcber den Abbau des Histidins im Organismus des Hundes.\nVon\nEmil Abderhalden und Hans Einbeck.\n(Aus den* physiologischen Institut der tier\u00e4rztlichen Hochschule, Berlin.)\n(Der Redaktion zugegangen am 16. August 1909.)\nDie Herkunft der Purinbasen und speziell der Harns\u00e4ure und deren weiteren Abbauprodukte im Organismus der S\u00e4ugetiere ist durch zahlreiche Untersuchungen in weitgehender Weise aufgekl\u00e4rt worden. Die fr\u00fchere Annahme, da\u00df die Eiwei\u00dfk\u00f6rper an der Bildung der genannten StolTwechselprodukte beteiligt seien, ist wohl allgemein verlassen. Es existiert nun eine Aminos\u00e4ure, n\u00e4mlich das Histidin, die ihrer Konstitution nach Beziehungen zur Harns\u00e4uregruppe besitzt. Histidin ist eine a-Amino-\u00df-Imidazolpropions\u00e4ure. Es ist denkbar, da\u00df beim Abbau dieser Aminos\u00e4ure im Organismus der S\u00e4ugetiere Produkte entstehen, die in irgend einer Weise in den Purinstoff-wechsel eingreifen. Das Studium dieser Frage erschien uns noch deshalb von ganz besonderem Interesse, weil das Histidin in hervorragendem Ma\u00dfe am Aufbau des Globins, des Eiwei\u00dfpaarlings des H\u00e4moglobins, beteiligt ist. W\u00e4re es gegl\u00fcckt, ein f\u00fcr das Histidin charakteristisches Abbauprodukt im Urin aufzufinden, so h\u00e4tten wir ein Mittel gewonnen, um den Verbrauch an H\u00e4moglobin direkt unter geeigneten Bedingungen zu verfolgen. Wir wollen gleich erw\u00e4hnen, da\u00df bis jetzt unsere Versuche nach dieser Richtung hin noch nicht erfolgreich waren. Sie sollen fortgesetzt werden. Es ist uns dagegen gelungen, die andere Fragestellung, n\u00e4mlich ob beim Abbau des Histidins im Organismus des Hundes Produkte entstehen, welche in den Purinstoffwechsel direkt eingreifen, einigerma\u00dfen zu kl\u00e4ren. Dieses Problem hat in neuester Zeit noch besondere Wichtigkeit durch die Feststellung von Wiechowski, da\u00df im Urin des Menschen ganz geringe Mengen von Allantoin","page":322},{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"Cber den Abbau des Histidins im Organismus des Hundes. 323\nzu finden sind, erlangt. Es war a priori die M\u00f6glichkeit gegeben, da\u00df diese geringe Allantoinmenge mit dem eigentlichen PurinstofTwechsel in keiner direkten Beziehung steht.\nAls Versuchstier verwendeten wir den Hund, weil bei diesem der PurinstofTwechsel in den verschiedenen Phasen am besten aufgekl\u00e4rt ist. Die Versuche von Wiechowski hatten eindeutig ergeben, da\u00df beim Abbau der Harns\u00e4ure Allantoin entsteht. Die Durchf\u00fchrung der Versuche war nun folgende. Die Versuchstiere erhielten eine bestimmte Nahrung. Wir bestimmten in dieser Periode die Allantoinausscheidung und in dem einen Versuche gleichzeitig auch HarnstofT, Ammoniak, Harns\u00e4ure und Purinbasen. Dann erhielt das Versuchstier eine gr\u00f6\u00dfere Menge Histidin, und darauf folgte dann eine Nachperiode unter den gleichen Bedingungen, wie sie bei der Vorperiode bestanden. Bei einer andern Versuchsreihe w\u00e4hlten wir den Hungerstoffwechsel als Grundlage. Die Durchf\u00fchrung der Versuche stie\u00df auf gr\u00f6\u00dfere Schwierigkeiten, als wir vermutet hatten. Die Resultate waren zwar ganz eindeutig. Wir fanden bei Verwendung einer einwandfreien Methode immer, da\u00df selbst reichliche Zufuhr von Histidin keinen irgendwie in Betracht kommenden- Einflu\u00df auf die Menge des im Urin ausgeschiedenen Allantoins hat, auch die Purinbasen- und Harns\u00e4uremenge blieb in engen Grenzen konstant. Wir k\u00f6nnen aus unsern Versuchen den Schlu\u00df ziehen, da\u00df die Abbauprodukte des Histidins beim Hunde in keine direkten Beziehungen zu denen der Purinbasen treten.\nDiese Erkenntnis wurde erst gewonnen, nachdem die urspr\u00fcnglich verwandte Methode der Allantoinbestimmung aufgegeben wurde. Wir erhielten n\u00e4mlich mit der von Wiechowski urspr\u00fcnglich angegebenen Methode\u00bb) nach Histidinf\u00fctterung stets betr\u00e4chtlich erh\u00f6hte Allantoinwerte im Urin. Der Versuch, aus dem gewonnenen Quecksilberacetatniederschlag das Allantoin zu isolieren, um es direkt zur W\u00e4gung zu bringen, ergab, da\u00df der Niederschlag neben sehr wenig Allantoin noch andere, noch nicht n\u00e4her aufgekl\u00e4rte Produkte enthielt. Die zun\u00e4chst\n\u2022) W. Wiechowski, Die Bedeutung des Allantoins im Harns\u00e4ure-stofTwechsel. Hofmeisters Beitr\u00e4ge, Bd. XI. S. 109. 1907. .","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"324\nEmil Abderhalden und Hans Einbeek,\nerhaltenen Resultate waren damit hinf\u00e4llig geworden. Eine weitere St\u00f6rung in der Beurteilung des Einflusses des Histidins auf die Allantoinausscheidung wurde durch den Umstand herbeigef\u00fchrt, da\u00df besonders in einem Falle der Zufuhr von Histidin eine l\u00e4nger andauernde erh\u00f6hte Stickstoffausscheidung nachfolgte und dadurch eine klare Beurteilung der gewonnenen Resultate verunm\u00f6glicht wurde.\nWir wollen an dieser Stelle nur die beiden am besten gelungenen Versuche mitteilen. Der folgende Versuch ist an einer 6380 g schweren H\u00fcndin ausgef\u00fchrt worden. Das Tier hungerte w\u00e4hrend der ganzen Versuchszeit. Es erhielt zweimal o g Histidinmonochlorhydrat. Das Allantoin hatten wir nach der alten Methode von Wiechowski bestimmt. Da wir, wie schon erw\u00e4hnt, nachtr\u00e4glich erkannt hatten, da\u00df diese Methode unter den vorliegenden Verh\u00e4ltnissen nicht einwandfreie Resultate liefert, sind die gefundenen Werte weggelassen. Der Harnstoff steigt nach Histidinzufuhr ganz betr\u00e4chtlich an. Ebenso sind die Ammoniakwerte erh\u00f6ht. Offenbar h\u00e4ngt diese Zunahme mit der mit dem Histidin zugef\u00fchrten Salzs\u00e4ure zusammen. Die Menge der Purinbasen und der Harns\u00e4ure ist gegen\u00fcber der Nachperiode etwas gesteigert. Die Zunahme ist jedoch so gering, da\u00df wir es nicht wagen, sie in direkte Beziehung zur Histidinzufuhr zu bringen. (Tab. 1.)\nBeim folgenden Versuch verwendeten wir zur Bestimmung des Allantoins eine Kombination der alten Wiechowski sehen Methode mit der von demselben Autor neuerdings angegebenen.1) Der Tagesharn wurde jedesmal auf 500 ccm aufgef\u00fcllt Dann wurden 200 ccm davon bei schwach saurer Reaktion auf dem Wasserbad bis zum d\u00fcnnfl\u00fcssigen Sirup eingedampft. Den R\u00fcckstand verrieben wir mit Magnesiumoxyd zu einem festen Brei. Diesen r\u00fchrten wir mit viel Alkohol gr\u00fcndlich durch, nutsehten ab und wuschen den R\u00fcckstand vier- bis f\u00fcnfmal mit Alkohol sorgf\u00e4ltig nach. Die alkoholische L\u00f6sung wurde\n\u2018) Wilhelm Wiechowski, Das Vorhandensein von Allantoin im normalen Menschenharn und seine Bedeutung f\u00fcr die Beurteilung des menschlichen Harns\u00e4urestoffwechsels, Biochemische Zeitschrift, Bd. XIX, S. 388, 190U.","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle\n\u00dcber den Abbau des Histidins im Organismus des Hundes. \u2022 325\net \u2014","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":"326\nEmil Abderhalden und Hans Einbeck,\ndann auf dem Wasserbade fast zur Trockene verdampft und der R\u00fcckstand in Wasser aufgenomraen. Die L\u00f6sung f\u00fcllten wir in einen Me\u00dfkolben von 250 ccm und gaben 10 ccm 8 \u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure und darauf so viel von einer 10 \u00b0/oigen L\u00f6sung von Phosphorwolframs\u00e4ure hinzu, bis keine F\u00e4llung mehr erfolgte. Nun f\u00fcllten wir auf 250 ccm auf und verwendeten 200 ccm der filtrierten L\u00f6sung zur Allantoinbestimmung nach der alten Wiechowskischen Methode.\nDie Genauigkeit der angewandten Methode pr\u00fcften wir in der Weise, da\u00df wir zu 125 ccm Urin vom Menschen (1,87 g N) 0.3862 g Allantoin = 0,137 g N hinzuf\u00fcgten. Wir gewannen im Durchschnitt aus 2 Bestimmungen 0,142 g Stickstoff in Form von Allantoin wieder.\nWir haben aus dem Quecksilberacetatniederschlag das Allantoin isoliert. Der Niederschlag wurde mit Schwefelwasserstoff zersetzt und ohne vorhergehende Filtration auf dem Wasserbade eingeengt. Nachdem das Gemisch auf ein kleines Volumen gebracht war, filtrierten wir. Das Filtrat war jedesmal v\u00f6llig klar und fast farblos. Bei weiterem Eindampfen krv-stallisierte das Allantoin in schneewei\u00dfen, zu Drusen vereinigten St\u00e4bchen aus. F. 234\u00b0. Beim Vermischen des so gewonnenen Allantoins mit aus Harns\u00e4ure dargestelltem Allantoin erhielten wir ebenfalls F. 234\u00b0.\n0,0890 g Substanz brauchten 22.2 ccm \u2018/lo-norm -Schwefels\u00e4ure.\nBerechnet f\u00fcr C4H\u00f6N40:,:\tGefunden:\nN = 85,44*0\t34,91*0.\nEs sei noch ausdr\u00fccklich hervorgehoben, da\u00df wir au\u00dfer Allantoin keine andere Substanz beobachtet haben.\nErw\u00e4hnt sei ferner, da\u00df insofern bei der F\u00e4llung mit Quecksilbersulfat in schwefelsaurer L\u00f6sung Vorsicht angebracht ist, als die Doppelverbindung erst im \u00dcberschu\u00df des F\u00e4llungsmittels l\u00f6slich ist. Wieehowski reinigt nach seiner neuen Methode das Allantoin durch F\u00e4llen seiner w\u00e4sserigen L\u00f6sung mit Quecksilbersulfat in schwefelsaurer L\u00f6sung. Vom Niederschlage wird dann abfiltriert und das Filtrat auf Allantoin verarbeitet. Bei Anwendung dieser Methode ist darauf zu achten, da\u00df ein gen\u00fcgender Uberschu\u00df an verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure vorhanden ist.","page":326},{"file":"p0327.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Abbau des Histidins im Organismus des Hundes. 327\nDie folgende Tabelle gibt die erhaltenen Resultate wieder.\nNach Eingabe von 1 g Stickstoff in Form von Histidinmonochlorhydrat tritt sofort Steigerung der Stickstoffausscheidung auf. Wie die Stickstoffwerte des t\u00e4glich gelassenen Kotes zeigen, war die Resorption des Histidins eine gute. Die AHantoinaus-scheidung zeigt eine ganz geringe Steigerung am Tage der Verabreichung des Histidins. Dann folgt! eine auffallende Verminderung der Allantoinwerte. Am T\u00e4gige der wiederholten Verabreichung des Histidins tritt wieder eine Erh\u00f6hung der Allantoinausscheidung ein. Sie hielt auch am folgenden Tage noch au. Vergleicht man die einzelnen Werte w\u00e4hrend des ganzen Versuches, dann ergibt sich, da\u00df die Zufuhr Von Histidin einen nur geringf\u00fcgigen Einflu\u00df auf die Allantoinbildung hatte. Wir wagen nicht, aus diesem Versuche den Schlu\u00df zu ziehen, da\u00df aus Histidin Allantoin enstanden sei, und glauben behaupten zu d\u00fcrfen, da\u00df kein Grund vorliegt, von der Annahme abzuweichen, da\u00df beim Hunde das Allantoin nur vom Purinstoffwechsel herstammt.\nWir m\u00f6chten nicht unerw\u00e4hnt lassen, wie au\u00dferordentlich leicht derartige Versuche zu ganz unrichtigen Schl\u00fcssen fuhren k\u00f6nnen. W\u00fcrde man zum Beispiel die Allantoinausscheidung am 12. 13. und 13./14. als Grundlage w\u00e4hlen, dann w\u00fcrde man zu dem Schl\u00fcsse kommen, da\u00df das per os eingegebene Histidin einen ganz betr\u00e4chtlichen Einflu\u00df auf die Allantoinbildung hat. Ein Blick auf die Vorperiode zeigt jedoch, da\u00df die erw\u00e4hnten niedrigen Werte unm\u00f6glich als Normal werte angesehen werden d\u00fcrfen. Vielleicht gibt die weitere Verfolgung des auffallenden Absinkens der normalen Allantoinwerte nach Histidinzufuhr uns doch noch einen Einblick in Wechselbeziehungen zwischen Abbauprodukten des Histidins und der Purinbasen.\nWir werden jedenfalls den Abbau des Histidins im Organismus verschiedener Tiere noch weiter verfolgen. Es wird vor allen Dingen von Interesse sein, festzustellen. *ob gleichzeitige Zufuhr von Histidin und von Pyrimidinderivaten zu Produkten f\u00fchrt, die direkte Beziehungen zur Harns\u00e4uregruppe","page":327},{"file":"p0328.txt","language":"de","ocr_de":"St\u00e4rkt\u00bb, 20 g Fett und 2f> g Rohrzucker.\n328\nEmil Abderhalden und Hans Einbeck,\n+>\tu\tt*\t-\tp\nw\t\u2014\u00bb\t\"kK\no\u00ab\t4~\tis\ttc\tHk\n50 X kJ 05 p<\n$ reO \"So bj \"C5\nO *\t\u2019\no\np\nVt\nTJ\nc\ner\nre\nP\n3\nCl>\ns;\np:\n3\nC-\n99\nP\n3\nN\nre\n3\nO\nP\n4- \u00c7C\n1i.\nO\np\nc\n3\nI i\u00e4 I\n05 05 55 05 55 5 \u00a5 \u00ab X X\n\u2018\t5*8\n99 \u00d4] ft5\n21\nIC\n99\na\n+\n19\n25\n, p *\u2014\u00bb w\n1 \u00bb\u00bb*\n53\u2018\ncL\nC IC\n99 ^\nnZ5'\n\u00b0 \u201co\nic je je tc 5. Z. 2 p p P P\nh\u00bb >* \u25a0 *h \"*-* .*< \u00a93 \"P-'\u00ee-k'\u00ee-k'\u00ee-k\n*6*\ntc tc\n2!\n\u00a7\nTJ\n\u00bb:&\u00a7 i 2\nc 2.\n3 w\no 2-\nC*3\n5\n3\nP\ni\nre\n\u25a0C\u00bb IC\n4- 0'\nX - C '] P kJ 05 X X SO\nk*\n05 Hk \u00dc* 50 \u00a9 kJ C\u00df\nO G u \u00ab ec 4.\n3' ?\n2 3\n2\t\u00ab9\n3\t\u00ab\nH\np\nO\tHk\t|_k Hk\ttc\tM,\tM\th\tM\tJC\t>*\tM\tN*\tM H tc\n3\ty\t*X \"*50\tHk\tO\u00bb\t05\t05\t*IC\tp\t05\t50\t'*00.05\t~X\n\u00a3\t\"I\tIC IC\tkJ\tw<\ttC\t05\ttC\t|h*\tW\t50\tC\tIC iC. C\n55\nc.\nre\ng\np\u2018\nw\n99\n-1\nic\np\ntc\ntc\noo P IC VI IC *05 kJ 00\n05 \u00a9 VI Oi \u00a9 ~kJ 05 rfK\n\u25a0*50\nO P O p O 4> 4\u00bb IC w* tC S' IC \u00a5 k y\nO O O O O p p 4\u00bb bc 4k V W Ic ic 5k kj tc H\u00bb tc 4k tc\n-M\n:U\\\n2 3 !\n3 \u00e4\n99\nw\no\nIC\nic\nIC H w ic IC 05 *50 50 *~ b<\nIw Kj tc kJ ti\nIC IC tc tc JC Hk p *50 C *4k *\u00ab\u25a0 \"i-k bc *0 S' o H* H ;i kJ tc\nCO\n-I\n>\ns\nK\n99\nP\n! .: + + + I I\no 'i b ; \u20183 s\n++l I I + I\np p \u00a9 p p p p\n*\u2014 h bc ~\u00a9 ~c tc *50\nS1 C h K \u00c7J.\u00bb CC kJ\n03\n5\"\t\u2014\n_\tp\nw\t3\nN\nVl\n99\n\to\tp\tp\t\u00a9\tp\tp\t\u00a9\tP\tO\tp\t\u00a9\nMl\t**\ti\tw *-A\tic\t8\tX\tHk\t8\t8\ti\t8\n4*\t\t\tc\tX\tIC\t4k\t4k\tkJ\tX\t\t50\n4k 0\u00bb\n'Hk X\nw1 c k* cs tc b\u00ab *x *x h \u00a9\n4k 05 0\u00ab O\u00bb o\u00ab C\u00ab *\u00a9 *\u00a9 Cr< 4k\n3 \u00ab >\n99\t! 'Z\n! p\"\nT^\\ | \u00a38.*! I\n&g e I 3\nc 2. cast . re\nTabelle II.","page":328},{"file":"p0329.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Abbau des Histidins im Organismus des Hundes. 329\nhaben. Pyrimidinderivate selbst liefern nach Steudel1) bei der Verf\u00fctterung an Hunde keine Purink\u00f6rper. Steudel verfolgte nach Verf\u00fctterung von Pyrimidinderivaten die Harns\u00e4urebildung. Da nun nach den Beobachtungen von WieclVowski im Organismus des Hundes entstehende Harns\u00e4ure fortw\u00e4hrend in Allantoin \u00fcbergef\u00fchrt wird, so wird man in' Zukunft beim Hunde die Beziehungen bestimmter Verbindungen zur Purin-gruppe in erster Linie durch Verfolgung der Allantoinbildung zu pr\u00fcfen haben.\nDas zu den Versuchen verwendete Histidin haben wir aus roten Blutk\u00f6rperchen vom Pferde dargestellt. Wir hielten uns an die bekannten Vorschriften. Das zeitraubende Kochen der mit Soda alkalisch gemachten L\u00f6sung bis zum Auth\u00f6ren der Ammoniakentwicklung ist nicht unbedingt n\u00f6tig. Bei der Krystallisation des salzsauren Histidins erh\u00e4lt man zun\u00e4chst reines Histidinmonochlorhydrat.\n0,3306 g Substanz brauchten 15,6 ccm V\u00abo*norm.-AgN03-L\u00f6sung.\nBerechnet f\u00fcr C6H8N3Og HCl -f H*0 :\tGefunden :\nCI = 16,90/0\t10,50/0.\nN-Bestimmung nach Kjeldahl:\n0.3226 g Substanz brauchten 45,3 ccrn,,/io-norm.-H2S04,\n0.2750 \u00bb\t*\t\u00bb\t38,4\t*\t\u00bb\nBerechnet f\u00fcr C6H9NS02 \u2022 HCl + H,0 :\tGefunden:\nN = 20,1 o/o\t1, 19,7 o/o\nII. 19,6 o/o.\nBei weiterem Einengen der Mutterlauge krystallisiert schlie\u00dflich, wenn die Konzentration der Salzs\u00e4ure eine gen\u00fcgend gro\u00dfe geworden ist, Histidindichlorhydrat aus. Es ist uns bis jetzt nicht gelungen, den mit Sublimat erhaltenen Niederschlag restlos aufzuarbeiten. Es verbleibt schlie\u00dflich nach der Abscheidung des Histidindichlorhydrates ein sirup\u00f6ser R\u00fcckstand. Er enth\u00e4lt ohne Zweifel noch Histidin. Manche Beobachtungen deuten jedoch daraufhin, da\u00df daneben noch andere Produkte vorhanden sind. St\u00f6rend wirkt bei der Verarbeitung dieses R\u00fcckstandes einmal ein ganz betr\u00e4chtlicher\nl) Vgl, H. Steudel, Das Verhalten einiger Pyrimidinderivate im Organismus, Diese Zeitschrift, Bd. XXXII, S. 285, 1901, und F\u00fctterungsversuche in der Pyrimidingruppe, Ebenda, Bd. XXXIX, S. 136, 1903.","page":329},{"file":"p0330.txt","language":"de","ocr_de":"d\u00e2{)\tKrnil Abderhalden und Hans Einbeck,\nEisengehalt \u2014 vom H\u00e4matin stammend \u2014 und dann das gebildete Chlorammon. Erw\u00e4hnt sei die Beobachtung, da\u00df durch Kuppelung mit Pikrolons\u00e4ure ein Produkt abgeschieden werden kann, das sich vom Histidinpikrolonat durch die hellere F\u00e4rbung und durch den h\u00f6heren Schmelzpunkt unterscheidet.\nHistidinmonochlorhydrat krystallisiert aus 2 Teilen Wasser wie bereits bekannt, mit einem Molek\u00fcl Wasser, das erst bei l\u00e4ngerem Erhitzen im Vakuum auf 165\u00b0 abgegeben wird Welche Rolle das Wasser im Histidinmonochlorhydratmolek\u00fcl spielt, erscheint uns nach unseren Beobachtungen noch nicht aufgekl\u00e4rt.\n0,2809 g Substanz verloren 0,0264 g an Gewicht.\nBerechnet f\u00fcr C6H9N,0, HCL + H,0 :\tGefunden :\n\u201ev\tH,0.\t.\t9,5o/o.\nChlorbestimmung des im Vakuum erhitzten Pr\u00e4parates:\n0.2546 g Substanz brauchten 12,75 ccm \u2018/\u2018o-n.-AgN03.\nBerechnet f\u00fcr C.-iy^O* \u2022 HCl :\tGefunden :\n18,35'>.\t17,7 %\nDer etwas zu hohe Wert f\u00fcr Wasser und der etwas zu niedrige f\u00fcr Chlor erkl\u00e4rt sich damit, da\u00df bei dieser Hohen Temperatur etwas Salzs\u00e4ure verloren geht. Das oben erw\u00e4hnte Entweichen von Wasser beim Erhitzen von Histidinmonochlor-hydrat kommt auch bei der Bestimmung des Schmelzpunktes zur Beobachtung. Beim Erhitzen des Histidinmonochlorhydrates im Schmelzpunktsr\u00f6hrchen beobachtet man zwischen 160 und 165\u00b0 Erweichen. Der eigentliche Schmelzpunkt liegt bei 2550 Ein Gemisch von Mono- und Dichlorhydrat schmilzt unter heftigem Aufsch\u00e4umen bei 165\u00b0. Oft wird bei st\u00e4rkerem Erhitzen die Schmelze wieder fest, und es tritt dann gegen 250\u00b0 die endg\u00fcltige Zersetzung ein.\n\u00dcbergie\u00dft pan fein gepulvertes Histidinmonochlorhydrat mit 2 Teilen konzentrierter Salzs\u00e4ure, so tritt zun\u00e4chst v\u00f6llige L\u00f6sung ein. Nach kurzer Zeit erstarrt die ganze Masse zu einem Krystallbrei. Der erhaltene K\u00f6rper schmilzt, ohne vorher zu sintern, bei 245 \u00b0. Mehrst\u00fcndiges Erhitzen des so gewonnenen Histidindichlorhydrats auf 165\u00bb lie\u00df keinen wesentlichen Gewichtsverlust erkennen. Selbst nach 4 st\u00e4ndigem Erhitzen auf 180\u00b0 blieb der Chlorgehalt noch ann\u00e4hernd der berechnete.","page":330},{"file":"p0331.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Abbau des Histidins im Organismus des Hundes. 331\nI. 0,3113 g Substanz brauchten 20,65 ccm \u2018/lo-norm.-AgNO.-L\u00f6sung\nII 0,2250 \u00bb\t>\t.\t19,15 >\t.\t* g\nBerechnet f\u00fcr C,,H9N,02 \u2022 2 HCl :\tGefunden :\nCI = 31,1\u00b0;.,.\tI. ci = 80,4\u00b0/\u00bb\nH. > - 31,6\u00b0 o.\nNach 4st\u00fcndigem Erhitzen auf 180\u00b0 im Vakuum brauchten 0,2516 g Substanz 21,15 ccm */\u00abc-norm.-AgNOa-L\u00f6sung.\nBerechnet f\u00fcr C\u00dfHBN304 \u2022 2 HCl :\tGefunden :\nCI = 31,1V\tCI -= 29,9*/\u00ab.\nDas Histidindichlorhydrat l\u00e4\u00dft sich aus 2 Teilen verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure (5fach normal) umkrystallisieren. L\u00f6st man es dagegen in 2 Teilen Wasser auf, so erh\u00e4lt man ein Gemisch \\on Mono- und Dichlorhydrat. Wird die w\u00e4sserige L\u00f6sung einige Minuten zum Sieden erhitzt, so krvstallisiert nach dem Erkalten reinest Histidinmonochlorhydrat aus.\nAus beiden Verbindungen \u2014 Mono- und Dichlorhydrat \u2014 erh\u00e4lt man bei der Behandlung mit Pikrolons\u00e4ure Histidindi-pikrolonat.\n0,1100 g Substanz gaben nach Dumas bei 21\u00b0 und 755 mm Druck\n21,4 ccm N.\nBerechnet f\u00fcr C,6H46NuOl2:\tGefunden:\nN= 22,45\u00b0/\u00ab.\tN = 22,45 \u00b0/o.\n0,2125 g Substanz brauchten nach Kjeldahl 22,8 ccm Vto-norm.-H SO 0.1840 >\t*\t\u00bb\t19,35 >\nBerechnet f\u00fcr CMH46NaOia:\tGefunden:\nNu\u2014N4 auf 4 NO\tN = 14,5%\nN7 = 14,4 \u00b0/o\t14,7 \u00bb/O.\nDa\u00df in der Tat die Diverbindung vorlag, wurde direkt durch Bestimmung der Pikrolons\u00e4ure nach erfolgter Zerlegung festgestellt.\n1,25 g Histidinpikrolonat wurden in 150 ccm kochendem Wasser gel\u00f6st, und zu der L\u00f6sung 20 ccm konzentrierter Salzs\u00e4ure zugegeben. Nach dem Erkalten krystallisierte die Pikrolons\u00e4ure aus. Das Filtrat wurde ausge\u00e4thert und die w\u00e4sserige L\u00f6sung eingedampft. Erhalten wurden 0,95 g Pikrolons\u00e4ure und 0,35 g Histidindichlorhydrat. Berechnet auf 1,25 g Histidindipikrolonat, 0,41 g Histidindichlorhydrat und 0,96 g Pikrolons\u00e4ure.\nDas Histidindipikrolonat l\u00f6st sich in kochendem Wasser","page":331},{"file":"p0332.txt","language":"de","ocr_de":"332 Emil Abderhalden und Hans Einbeck, \u00dcber Histidin.\n1:150. Beim Erhitzen im Kapillarr\u00f6hrchen schw\u00e4rzt es sich gegen 225\u00ae, bei 265\u00b0 tritt Zersetzung ein.\nWir haben mit den reinen salzsauren Salzen des Histidins das Drehungsverm\u00f6gen bestimmt und im wesentlichen die bereits vorhandenen Angaben best\u00e4tigt gefunden.\nHistidinmonochlorhydrat.\n0,4438 g in 5,4544 g w\u00e4sseriger L\u00f6sung drehen -J- 0,13\u00b0. Dichte der L\u00f6sung = 1,030.\n[<0 berechnet f\u00fcr Histidinmonochlorhydrat ohne H.,0 = 1,70\u00b0 nach rechts. (Kossei 1,74\u00b0 nach rechts.)\nHistidindichlorhydrat.\n0,4070 g in 5,3202 g L\u00f6sung drehten -f- 0,60\u00b0. Dichte der L\u00f6sung = 1,030.\n[a]\u20182u' = + 7,610 nach rechts.\nHistidinmonochlorhydrat -f 1 Mol. HCl.\n0,4242 g Histidinmonochlorhydrat -f 2 ccm norm. HCl + HA Gewicht der L\u00f6sung 5,5636 g. Dichte der L\u00f6sung 1,033. Die L\u00f6sung drehte -f- 0,60\u00b0.\n[\u00ablL = 4\" o01\u00b0 berechnet, f\u00fcr Histidinmonochlorhydrat ohne HA -f HCl.","page":332}],"identifier":"lit37493","issued":"1909","language":"de","pages":"322-332","startpages":"322","title":"Studien \u00fcber den Abbau des Histidins im Organismus des Hundes","type":"Journal Article","volume":"62"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:13:29.690449+00:00"}