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{"created":"2022-01-31T16:51:14.761039+00:00","id":"lit37495","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Ascoli, M.","role":"author"},{"name":"G. Izar","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 62: 347-353","fulltext":[{"file":"p0347.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung.\nIII. Mitteilung.\nHarns\u00e4urebildung in Leberextrakten nach Zusatz von Dialur-s\u00e4ure und Harnstoff.\n\u25ba\tVon\nProf. M. Ascoli und Assistenten Dr. G. Izar.\n(Aus dem Institute f\u00fcr spezielle Pathologie innerer Krankheiten der K. Universit\u00e4t Pavia: Professor M. Aseoli.)\n(Der Redaktion zugegangen am 29. August 1909.)\nIn der ersten Mitteilung1) wurde gezeigt, da\u00df Rindsleberextrakte, die bestimmte Mengen zugesetzter Harns\u00e4ure zerst\u00f6rt haben, letztere wieder zu bilden imstande sind, sobald ihnen der Sauerstoff entzogen wird. Es entstand nun die Frage, aus welchem Material die wiedergefundene Harns\u00e4ure gebildet wird. In dieser Beziehung konnten wir schon feststellen (loc. eit ), da\u00df Leberkolaturen die F\u00e4higkeit besitzen, aus Filtraten von bei schwach essigsaurer Reaktion gekochten Leberbreiaufschwemmungen, die zugesetzte Harns\u00e4ure schon zerst\u00f6rt haben, bei Sauerstoffabschlu\u00df Harns\u00e4ure zu bilden.\nWir haben die aufgeworfene Frage methodisch weiter verfolgt und eine Reihe der bekannten Spaltungs- resp. Oxydationsprodukte der Harns\u00e4ure daraufhin gepr\u00fcft, ob sie imstande sind, zu Leberbrei hinzugef\u00fcgt, unter den erforderlichen Bedingungen, d. h. unter Luftabschlu\u00df, Harns\u00e4ure zu bilden.\nBei unseren Versuchen befolgten wir die in der fr\u00fcheren Arbeit angegebene Technik. Die einzelnen Portionen einer und derselben Rinds-leberkolatur f\u00fcr jede Versuchsreihe kamen nach Zusatz der zu pr\u00fcfenden Substanzen und 10u/oololuol und Chloroform* *) in Glasflaschen,. die mit geschliffenen Glasstopfen sorgf\u00e4ltig verschlossen wurden, in den Brutschrank (39\u00b0) und wurden 2 mal in 24 Stunden kr\u00e4ftig gesch\u00fcttelt. Die Glasflaschen wurden immer von solcher Gr\u00f6\u00dfe gew\u00e4hlt, da\u00df sie mit den Ex-\n*) Diese Zeitschrift, Bd. LVIII, S. 529.\n*) Dieser Zusatz ist zum Hintanhalten von F\u00e4ulnisvorg\u00e4ngen, wie wir uns auch selbst durch Anlegen von Kulturen \u00fcberzeugen konnten, vollst\u00e4ndig gen\u00fcgend (Yoshimoto, Diese Zeitschrift, Bd. LVIII), wenn Durchleitung von Gasen ausbleibt. (M. Ascoli und Izar, loc. cit.. S. 53.)","page":347},{"file":"p0348.txt","language":"de","ocr_de":"348\nM. Ascoli und G. Izar,\ntraklen bis auf ungef\u00e4hr 50 ccm gef\u00fcllt waren. Wo es ausdr\u00fccklich angegeben ist, wurde durch die Kolaturen w\u00e4hrend der Versuchsdauer ein Kohlen-s\u00e4ureslrum durchgelcilet, da die Kohlens\u00e4ure nach unseren fr\u00fcheren Erfahrungen (loc.'cit.) die Harns\u00e4urebildung beg\u00fcnstigt. In einigen Versuchen (vgl. Protokolle) wurden die Kolaturen vorher 72st\u00fcndiger Autolyse unter Luftdurchleitung \u00fcberlassen: bei Ansetzen des eigentlichen Versuches erfolgte dann erneuter Toluol- und Chloroformzusatz. Die Harns\u00e4urebestimmung geschah entweder durch W\u00e4gung (nach vorherigem Um-krysIaHisieren nach Horbaczewski) oder durch Bestimmung ihres Stickstoffgehaltes nach Kjeldahl. Bez\u00fcglich der Reaktion bemerken wir, da\u00df dieselbe, falls nicht absichtlich mit NaOH alkalisiert wurde (wo dies ausdr\u00fccklich vermerkt ist), zu Ende des Versuches gew\u00f6hnlich st\u00e4rker oder schw\u00e4cher sauer (mitunter auch neutral) sich erwies (Lackmus): \u00fcbrigens wird der Einflu\u00df der Reaktion auf diese Vorg\u00e4nge Gegenstand einer besonderen Mitteilung bilden, auf die wir verweisen.\nBei Zusatz der bekannten Zerfallsprodukte der Harns\u00e4ure, n\u00e4mlich von Allantoin, Harnstoff und Allantoin, Uroxans\u00e4ure. Harnstoff und Alloxan, Harnstoff und Parabans\u00e4ure, Harnstoff und Oxalurs\u00e4ure, Harnstoff und Glykokoll konnten wir Bildung von Harns\u00e4ure durch Leberextrakte1) nicht erzielen.\nHingegen bewirkt der Zusatz von Dialurs\u00e4ure und Harnstoff zu Leberbrei die Bildung von Harns\u00e4ure (Vers. I\u2014IV).\nVersuch I. Kolatur aus 300 g Leberbrei -f- 1 1 NaCl-L\u00f6sung. 72st\u00fcndige Autolyse unter Luftdurchleitung; darauf Verteilung in zwei\ngleiche Portionen (a, b); b wird mit 0,5 g Dialurs\u00e4ure und 0,5 g U versetzt. 72st\u00fcndige Autolyse bei O-Abschlu\u00df.\na = 20.75 mg \u00dc (gewogen); b = 203,1 mg U (gewogen). Versuch II. a) 100 g Leberbrei -{- 500 ccm NaCl-L\u00f6sung; nach 72st\u00fcndiger Autolyse bei O-Abschlu\u00df: U (gewogen) = 26,5 mg.\nb) 100 g Leberbrei -f- 500 ccm NaCl-L\u00f6sung -f- 1 g Dialurs\u00e4ure\n+ 1 g U; nach 72st\u00fcndiger Autolyse bei O-Abschlu\u00df: U (gewogen) = 198,2 mg.\nVersuch III. Kolatur aus 200 g Leberbrei -f 1 1 NaCl-L\u00f6sung; 72st\u00fcndige Autolyse unter Luftdurchleitung. Verteilung in zwei Portionen\n(a, b); b wird mit 1 g Dialurs\u00e4ure und 1 g U versetzt. Nach 72st\u00fcndiger Autolyse bei O-Abschlu\u00df: a = 19,8 mg \u00dc (gewogen)\nb = 121\t* *\n*) Sei es einfach in verschlossenem Gef\u00e4\u00dfe, als unter C0j,-Durch* lcitung ; die Protokolle lassen wir der K\u00fcrze halber fort.","page":348},{"file":"p0349.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung. III. 349 Versuch IV.\nLeberbrei NaCl-L\u00fcsung Dialurs\u00e4ure U\tM. (^T*He\n100 g\t0 -f- 400 ccm\t\u2014\tStimmung) 1 24st.Autoly.se\t=\u00bb 10,5\n100 \u00bb\t-f 400 \u00bb\t+ 0,5 g\t-j- 0.25 g j he* O-Absehlu\u00df. _ (J9 5\n100 \u00bb\t+ 400\t\u2014\t\u2014\tl4Sst.Autoly.se = 72,8\n100 >\t+ 400 >\u2022\t+ 0,5 g\t+ 0,25 g j bei O-Abschiu\u00df _ p)U\n100 \u00bb\t+ 400 >\t\u2014\t\u2014\t1 72 st. Autolyse .\t= 65,6\n100 \u00bb\t4- 400 >\t+ 0,5 g\t+ 0,25 g J bei O-Absehlu\u00df =106.3\nDie gefundenen Harns\u00e4uremengen sind ansehnlich. Was\t\t\t\niltre Abstammung anbelangt, so ist die M\u00f6glichkeit einer gesteigerten Umsetzung der Alloxurbasen in Betracht zu ziehen. Burian1) deckte n\u00e4mlich in der Dialurs\u00e4ure diese Eigenschaft auf.2) In unsern Versuchen tritt aber betr\u00e4chtliche Harns\u00e4urevermehrung nur dann ein, wenn Dialurs\u00e4ure und Harnstoff herangezogen werden, nicht aber Dialurs\u00e4ure oder Harnstoff allein (s. Vers. V, IX).\nUm zu erforschen, inwieweit die gefundene Harns\u00e4ure aus der Spaltung der (latenten und manifesten) Xanthinbasen abstammen kann, wurde ferner in Versuchen V\u2014VIII der Gesamtpurinbasengehalt nach Salkowski bestimmt; das Ergebnis\nl) Die Versuche Burians (Diese Zeitschrift, Bd. XLIII) betreffen die von Wiener (Hofmeisters Beitr. II) festgestellte Zunahme der gebildeten Harns\u00e4ure, wenn er zu Leberkolaturen Dialurs\u00e4ure hinzuf\u00fcgte und die Extrakte andauernd sch\u00fcttelte. Burian erbrachte den Nachweis, da\u00df diese \u00fcbrigens geringe (IG, resp. 30 mg in Wieners Versuchen) Harns\u00e4uresteigerung auf die von der Dialurs\u00e4ure bewirkte katalytische Beschleunigung des bei Sauerstoffzufuhr stattfindenden\\Xanthinumsatzes zm\u00fcckzuf\u00fchren ist, wie auch unsere Kontrollen mit Dialurs\u00e4ure allein ergeben. Harnstoffzufuhr ist unter diesen Umst\u00e4nden nat\u00fcrlich belanglos. wie auch Wieners Untersuchungen belegen. Bei unserer Versuchsanordnung findet hingegen eine sehr bedeutende Harns\u00e4urezunahme statt, die jedoch die gleichzeitige Gegenwart von Harnstoff und Dialurs\u00e4ure ben\u00f6tigt. Es handelt sich wohl um prinzipiell verschiedene Vorg\u00e4nge: einerseits, bei Wiener, um katalytisch beschleunigten oxydativen Purinumsatz, in unserem Falle um Synthese aus Dialurs\u00e4ure und Harnstoff.\n' *) Eigentlich kommt diese M\u00f6glichkeit nach Burian selbst(loc. cit., S. 505) nicht in Betracht, da zur Harns\u00e4urebildung (aus Purinbasen) in Leberextrakten die Gegenwart von Sauerstoff erforderlich ist ; in unseren Versuchen \u2014 deren Dauer l\u00e4nger gew\u00e4hlt war \u2014 fand immerhin eine geringe Harns\u00e4urebildung auch in den Kontrollproben ohne Zusatz statt.","page":349},{"file":"p0350.txt","language":"de","ocr_de":"M. Ascoli und G. Izar,\nderselben seigt, da\u00df die Alloxurbasen im g\u00fcnstigsten Falle nur f\u00fcr die Entstehung eines kleinen Bruchteiles der gefundenen Harns\u00e4ure verantwortlich gemacht werden k\u00f6nnen.\nVersuch V. Kolatur aus 500 g Leber -f* 2 1 NaCl-L\u00fcsung; verleih in 5 gleiche Portionen (1\u20145).\nNach 72 st\u00e4ndiger Autolyse bei O-Ab-\nXr. 1 (sofort koaguliert) ....\n\u00bb 2 -f 0...................\n\u00bb 3 '-f- 0,5 g Dialurs\u00e4ure . . . .\n4-\n\u00bb 4 -f- 0.5 g U ........\n\u00bb 5 4\u201c 0.5 \u00bb \u00bb -j- 0,5 Dialurs\u00e4ure\nVersuch VI. 2,2 1 Kolatur aus 300 g Leber -|- NaCl-L\u00fcsung, verleih in 5 gleiche Portionen:\nU mg (N-Bestim-\nU (^Be-\tGesamt-Xanthin-\nstimmung)\tbasen *) (in \u00dc ausgedr\u00fcckt)\n4,7 mg\t49,08 mg\n35,4 ->\t12.18\n40,7 :>\t13,44 >\n38.9 \u00bb\t15,96 >\n215.3 \u00bb\t16.38 \u00bb.\n'-\u00b0........;!\nGesamt-Xanthinbasen\n(in \u00dc ausgedr\u00fcckt) mg 44.52\n43,20 13,44 IG,38\n14,7\nVersuch VII. 3.1 1 Kolatur*) aus 600 g Leber -f- NaCl-L\u00fcsung, verteilt in 6 gleiche Portionen:\nU mg (N-Bestimmung)\n+\nHO...............\n4.\t-f- 0,5 g Dialurs\u00e4ure -j- 1 g U\n5,\t\u2014}- 1,0 \u00bb\t\u00bb\t-j- 1\nsofort\tmung) 0,82\nbestimmt\t0,7\n72sl\u00fcnd.\t24,0\nAutolyse\t117,3\nbei 0-Ab-\t\nsehluft\t214,7\n1+0.............\n2.\t+ 0.5 g Dialurs\u00e4ure -}- 1 g \u00dc\n3.\t+1,0\u00bb\t\u00bb\t4-1\n4+0...............\n5. 4~ 0,5 g Dialurs\u00e4ure 4- 1 g L\n0. +1.0\u00bb\t\u00bb\t4-1\n+\n+\n1.5 1.0 1,4\n72 stiind. 30,3\nAutolyse\n>ei O-Ab- ld4\u2019U\n249,5\nsofort\nbestimmt\nbei Schlu\u00df\nGesamt-Xanthin-\nbasen\n(in \u00dc ausgedr\u00fcckt) mg 37.18\n35,28\n32,34\n5,46\n4.2\n7,56\n\u2018 M Bestimmt nach Salkovvski.\n*) In diesem und dem folgendenVersuche wurde der Leberbrei in eisgek\u00fchlter NaCl-L\u00fcsung aufgenommen und die Eisk\u00fchlung dauerteauch w\u00e4hrend des zweist\u00fcndigen Sch\u00fcttelns der Aufschwemmung im Sch\u00fcttelapparat.","page":350},{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung. IU. 351\nVersuch VIII. 3.21 Kolatur aus 500 g Leber -f NaCl-L\u00fcsung. verteilt in 4 gleiche Portionen:\nC mg (N- Bestimmung)\n1. + 0\nsofort\n0,0\n2.\t4\"0,5 g Dialurs\u00e4ure -}-1 g \u00fc| bestimmt q,0\n3 + 0...........................\\ 72at\u00fcndige 14.5\n+ | Autolyse bei\n4. -f- 0,o g Dialurs\u00e4ure -f-1 g U | O-Abschluii 198,0\nGesamt-Xanthin-\nbasen\n(in II ausgedr\u00fcckt) mg 22.26\n26;KH\n2.94\n4.20\nIn Versuchen IX, X wurden die Leberextrakte unter Eisk\u00fchlung1 *) bereitet; auch diese Ausz\u00fcge erwiesen sich f\u00e4hig, bei Zusatz von Dialurs\u00e4ure und Harnstoff erhebliche Mengen Harns\u00e4ure zu bilden, die f\u00fcglich nicht von den Purink\u00f6rpern abgeleitet werden k\u00f6nnen.\nVersuch IX. 1,5 1 Kolatur aus 500 g Leber -}- 1,5 1 NaCi-L\u00f6sung, bei dauernder 24st\u00fcndiger Eisk\u00fchlung bereitet. Verteilung in 5 Portionen:\n1.\t300 ccm Kolatur; Verarbeitung sofort.\n2.\t300\t\u00bb\n3.\t300\t\u00bb\t\u00bb\t_|_\t0,5\tg\tDialurs\u00e4ure\n4.\t300\t\u00bb\t\u00bb\t-f\t0,5\t\u00bb\tU\no. 300\t\u00bb\t\u00bb\t-f-\t0.5\t>\t\u00bb -f~ 0,5 g\tDialurs\u00e4ure\n72st\u00fcnd. Autolyse in verschlossenem Gef\u00e4\u00dfe.\nNr.\tGesamt-Purinbasen *)\tManifeste Purinbasen3)\t\n\t(in U ausgedr\u00fcckt)\t(in U ausgedr\u00fcckt)\tb\n!\tmg\tT\tmg\n1\t43,54\t\tK\t~~ ^13,44\t6,02\n2\t20.02\t16,80\t23,66\n3\t23.18\t18,48\t24,70\n4\t23,18\t16,80\t22.18\n5\t21.00\t16.80\t236,04\n\\) Burian, R., Diese Zeitschrift, Bd. XLIII, S. 498.\n*) Nach Kossel-Burian, Diese Zeitschrift. Bd. XXXVIII, S. 336\n3) Nach Salkowski.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXII.\n24","page":351},{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"352\nM. Ascoli und G. Izar,\nVersuch X. 350 g Kalbsleber -f- 750 cm NaGl-L\u00f6sung; 6 st\u00fcndige Extraktion unter Eisk\u00fchlung ; Kolatur 750 ccm verteilt :\n1 250 ccm Kolatur sofort verarbeitet.\n2.\t250 \u00bb\t*\t1 72st\u00fcndige\n4- > Autolyse unter C0. \u2018)\n3.\t250 ; \u00bb\t\u00bb\t-f- 0,5 g Dialurs\u00e4ure + 0,5 g U J S\u00e4ttigung.\n\u25a0 i Nr.\tGesamt purinbasen *) (in U ausgedr\u00fcckt) mg\tManifeste Purinbaseny) (in U ausgedr\u00fcckt) mg\t\u00dc mg\ni i !\t. 83,68\t12,60\t3,68.\n2\t39,80\t19,32\t40,00\n3\t40,16\t17,64\t184,44\nDie Ausbeute an Harns\u00e4ure bleibt immer hinter der berechneten Menge zur\u00fcck; am g\u00fcnstigsten scheinen die Verh\u00e4ltnisse zu liegen, wenn Dialurs\u00e4ure und Harnstoff ungef\u00e4hr in ihren Molekulargewichten entsprechendem Verh\u00e4ltnisse zum Leberbrei hinzugesetzt werden (Vers. XI, vgl. auch Vers. VI, VII).\nVersuch XI. Kolatur aus 1 kg Leberbrei -f 4 1 NaCl-L\u00f6sung verteilt in 6 Portionen:\nU mg\n(N-Bestimmung)\n2.\t-f- 0,5 g Dialurs\u00e4ure -f- 0,5 g U\n3.\t-f-\t0,5\t\u00bb\t\u00bb\t-f-\t1.0\t\u00bb\t\u00bb\n4.\t-f~\t0,5\t>\t\u00bb\t-{-\t2,0\t\u00bb\t\u00bb\n5.\t\u20141,0\t>\t*\t-|\u2014\tO.o\t\u00bb\t\u00bb\n6.\t+\t2.0\t\u00bb\t\u00bb\t+\t0;5\t\u00bb\t\u00bb\n72 st\u00e4ndige Autolyse bei O-Abschlu\u00df.\n66.6\n155.0 151,7\n155.4\n254.0\n272.5\nBei Verwendung von gekochten Leberextrakten bildet sich trotz Zusatz von Dialurs\u00e4ure und Harnstoff keine Harns\u00e4ure; ebensowenig wird dieselbe aus Dialurs\u00e4ure und Harnstoff allein, ohne Leberauszug, gebildet (Vers. XII).\n\u2018) Alle 12 Stunden ein Kohlens\u00e4urestrom aus einer Bombe durchgeleitet.\n*) Nach Kossel-Burian, Diese Zeitschr., Bd. XXXVIII, S. 336. s) Nach S\u00e4lkowski.","page":352},{"file":"p0353.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung. III. .\t353\nVersuch XII. 100 g Leberbrei -f- 000 ccmNaCI-L\u00fcsting; 72.st\u00fcn-dige Autolyse unter Luftdurchleitung ; darauf gekocht und in 2 gleiche Portionen verteilt (1, 2).-\n1. + 0\n2. + 0.5 g Dialurs\u00e4ure -f 0.5 g U Kontrolle: 500 ccm NaCl-L\u00f6sung -f\n0.5 g Dialurs\u00e4ure 0.5 g U\n27 sl\u00fcndige Autolyse bei O-Abschlu\u00df\nU mg (gewogen) 41,5\n42,3\n0,0\n24*","page":353}],"identifier":"lit37495","issued":"1909","language":"de","pages":"347-353","startpages":"347","title":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung. III. Mitteilung. Harns\u00e4urebildung in Leberextrakten nach Zusatz von Dialurs\u00e4ure und Harnstoff","type":"Journal Article","volume":"62"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:51:14.761045+00:00"}