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{"created":"2022-01-31T16:51:03.491855+00:00","id":"lit37498","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Pringsheim, Hans","role":"author"},{"name":"G\u00e9za Zempl\u00e9n","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 62: 367-385","fulltext":[{"file":"p0367.txt","language":"de","ocr_de":"Studien \u00fcber die Polysaccharide spaltenden Fermente in\nPilzpre\u00dfs\u00e4ften.\nVon\nHans Pringsheim und G\u00e9za Zempl\u00e9n.\n(Aus dem chemischen Institut der Universit\u00e4t Berlin.) (Der Redaktion zugegangen am 12. August 1909.)\n\u2022 \u2022\nDie \u00dcbertragung des Buchnerschen1) Verfahrens zur Darstellung von Hefepre\u00dfsaft auf verschiedene andere Pilze ist f\u00fcr die Gewinnung fermentreicher L\u00f6sungen in verschiedener Weise empfehlenswert. Die Methode gestattet es, Fermentextrakte darzustellen, welche in einer durch die Entfernung der Membranen von unn\u00fctzem Ballast befreiten Form vorliegen; durch die filtrierende Wirkung der Kieselgur erh\u00e4lt man so gekl\u00e4rte S\u00e4fte, die man z. B. auch zu optischen Bestimmungen verwenden kann.2) Vor allem aber schien die Methode im Gegensatz zur blo\u00dfen Extraktion der Pilze mit Wasser, wie sie f\u00fcr Hefe in fr\u00fcherer Zeit verwandt wurde,3) die Abtrennung auch solcher Fermente zu gestatten, die wie das G\u00e4rungsferment, die Zymase, von den nicht aufgesprengten Zellen festgehalten werden. Handelte es sich daher um die Bestimmung der Gesamtheit der in Pilzen vorhandenen saccha-rifizierenden Fermente, so war zuerst an diese Methode zu\n*) E. Buchner, H. Buchner und M. Hahn, Die Zymaseg\u00e4rung.* R. Oldenburg, M\u00fcnchen und Berlin 1903.\n2)\tVgl. hierzu E. Abderhalden und H. Pringsheim, Studien \u00fcber die Spezifizit\u00e4t peptolytischer Fermente bei verschiedenen Pilzen. Diese Zeitschrift, Bd. LIX (1909), S. 249.\n3)\tVgl. E. Fischer, Der Einflu\u00df der Konfiguration auf die Wirkung der Enzyme, I. Ber. d. Deutsch, ehern. Ges., Jd. XXVII (1894), S. 2985; II. Jg. XXVII (1894), S. 3479; III. Jg. XXVIII (1895), S. 1429.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXII.\n25","page":367},{"file":"p0368.txt","language":"de","ocr_de":"368\tHans Pringsheim und G\u00e9za Zempl\u00e9n,\ndenken, zumal nach den Erfahrungen E. Fis chers Polysaccharide spaltende Fermente, wie z. B. die den Rohrzucker hydrolysierende Hefeinvertase h\u00e4ufig endoenzymatischer Natur sind.1) Des weiteren wurde die genannte Methode zur Isolierung der Fermente verschiedener Pilze2) und Bakterien3) mehrfach empfohlen, ja es schien \u00fcberhaupt eine nicht unberechtigte Erwartung der Enzymologie, da\u00df die Fermente, welche wir in niederen Organismen oder in den Geweben, Organen, Muskeln usw. h\u00f6herer Organismen nachweisen k\u00f6nnen, in den aus ihnen nach dem Buchnerschen Verfahren dargestellten Pre\u00dfsaft \u00fcbergehen w\u00fcrden.4) Diese Anschauung wurde durch unsere experimentellen Pr\u00fcfungen nicht unbedingt best\u00e4tigt.\nWir haben eine Untersuchung der zuckerspaltenden Fermente bei verschiedenen Schimmelpilzen unternommen, weil unsere Kenntnisse dieser Fermente im Gegensatz zu den bei Hefen5) und tierischen Organen und Sekreten6) aufgefundenen noch l\u00fcckenhaft sind, zumal die Angaben der Literatur h\u00e4ufig auf ungen\u00fcgender Bestimmung der Spaltungsprodukte beruhen; meistens wird auf die Anwesenheit der zuckerspaltenden Fermente lediglich aus der bez\u00fcglichen g\u00e4rungserregenden Wirkung des Pilzes auf die Disaccharide gefolgert,7) die in gewissen\n*) Vgl. die Zusammenstellung von H. Pringsheim in Abderhalden, Handbuch der biochemischen Arbeitsmethoden. Urban und Schwarzenberg, Berlin und Wien 1909, Bd. II, S. 192.\n2)\tVgl. verschiedene Angaben in Lafar, Handbuch der technischen Mykologie, G. Fischer, Jena 1905/09.\n3)\tFuhrmann, Vorlesungen \u00fcber Bakterienenzyme, G. Fischer, Jena 1907, S. 95, empfiehlt die Methode zur Entscheidung der Frage, ob die Invertase verschiedener Bakterien durch die lebende Zelle sekretiert wird oder nicht.\n4)\tVgl. z. B. 0. Cohnheim, Die Physiologie der Verdauung und Ern\u00e4hrung. Urban und Schwarzenberg, Berlin und Wien 1908, S. 117.\n5)\tA. Kalanthar, \u00dcber die Spaltung von Polysacchariden durch verschiedene Hefen. Diese Zeitschrift, Bd. XXVI (1898), S. 88.\n6)\tE. Fischer und W. Niebel, \u00dcber das Verhalten der Polysaccharide gegen tierische Sekrete und Organe. Sitzungsberichte der k\u00f6nigl. preu\u00dfischen Akad. der Wissenschaften, 1906, V 78.\n7)\tVgl. C. Wehmer in Lafar, Handbuch der technischen Mykologie, Bd. IV, S. 526.","page":368},{"file":"p0369.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Polysaccharide spaltenden Fermente in Pilzpre\u00dfs\u00e4ften. 369\nF\u00e4llen wiederum auch nur durch die Kohlens\u00e4urebestimmung in Kulturen im hohlen Objekttr\u00e4ger bestimmt wurde!\nZu unseren Spaltungsversuchen verwandten wir f\u00fcnf Disaccharide und ein Trisaccharid ; vier dieser Zucker wurden von Kahlbaum bezogen. Die Cellobiose war aus Filtrierpapier \u00fcber ihr Oktoacetat dargestellt worden,1) und es war dasselbe Pr\u00e4parat, welches E. Fischer und G. Zempl\u00e9n2) f\u00fcr die enzymatische Spaltung derselben benutzt hatten. Die Melibiose wurde durch partielle Hydrolyse der Raffinose mit Oberg\u00e4rhefe und gleichzeitige Verg\u00e4rung der hierbei gebildeten d-Fruktose gewonnen.3) Wir erhielten aus 50 g Raffinose -f- 5H20 16 g reine Melibiose -j- 2H.20 d. h. 42\u00b0/o der theoretischen Ausbeute.\nZu unseren Studien w\u00e4hlten wir Pilze aus, die bei ge-eigneterTemperaturzureichlichemDeckenwachstum auf fl\u00fcssigen N\u00e4hrmedien gelangten und die alle auf einer einheitlichen N\u00e4hrl\u00f6sung, welche aus Rohrzucker unter gelegentlichem Zusatz von Glukose, oder Glukose allein als Kohlenstoffquelle, schwefelsaurem Ammoniak als Stickstoffquelle und N\u00e4hrsalzen bestand. Wir machten uns auf diese Weise von allen Einfl\u00fcssen frei, welche die Zusammensetzung der N\u00e4hrl\u00f6sung auf die Produktion der Fermente im Pilzk\u00f6rper m\u00f6glicherweise h\u00e4tte haben k\u00f6nnen. Der Ersatz des genannten Zuckers durch Milchzucker und der des schwefelsauren Ammons durch Pepton hat, wie im einzelnen ausgef\u00fchrt wird, keinen Einflu\u00df auf die Art der produzierten Fermente gehabt.\nWir haben mit den Pre\u00dfs\u00e4ften von dreizehn verschiedenen Pilzen gearbeitet. Die zuerst mit den S\u00e4ften von acht dieser Pilze ausgef\u00fchrten Spaltungen f\u00f6rderten keine auffallenden Resultate zutage; sie best\u00e4tigten fast immer die Angaben fr\u00fcherer Autoren, soweit solche bekannt sind. Auffallend war schon, da\u00df der Pre\u00dfsaft aus Mucor javanicus keins der\ni) Skraup und K\u00f6nig, \u00dcber Cellobiose. Monatshefte f\u00fcr Chemie, Jg. XXII (1901), S. 1011.\ns) E. Fischer und G. Zempl\u00e9n, Verhalten der Cellobiose und ihres Osons gegen einige Enzyme. Liebigs Annalen, Bd. CCCLXV (1909), S. 1.\n3) Loi seau, Beitrag zum Studium der Melibiose. Zeitschrift des Vereins der deutschen Zuckerindustrie, Bd. LUI (1903), S. 1050.\n25*","page":369},{"file":"p0370.txt","language":"de","ocr_de":"370\tHans Pringsheim und G\u00e9za Zempl\u00e9n,\nDisaccharide spaltete. Noch weniger vertrauenerweckend war der Befund, den wir bei drei Penicilliumarten erhielten; auch hier war in keinem Falle eine Spaltung der Disaccharide zu beobachten. Weiterhin zeigte sich, da\u00df auch der Pre\u00dfsaft aus Aspergillus Oryzae keine Spaltung der gepr\u00fcften Disaccharide ausl\u00f6ste. Da dieser Befund auf einen Mangel der von uns verwandten Methoden zur\u00fcckgef\u00fchrt werden mu\u00dfte, war es das erste, die Versuche zu wiederholen, wozu die Pilze auf neuer N\u00e4hrl\u00f6sung herangezogen und neuer Pre\u00dfsaft gewonnen wurde. Wir w\u00e4hlten dazu das P\u00e9nicillium purpurogenum und den Aspergillus Oryzae. Die Versuchsergebnisse waren dieselbe wie vorher bis darauf, da\u00df jetzt bei Aspergillus Oryzae eine schwache Rohrzuckerspaltung erhalten wurde. Der Pre\u00dfsaft aus P\u00e9nicillium purpurogenum spaltete von den verwandten Disacchariden nur Cellobiose in ganz geringem Ma\u00dfe, trotzdem ein \u00e4u\u00dferst reichliches Pilz Wachstum, das durch die Verwendung von Pepton als Stickstoffquelle gegen\u00fcber dem ersten Versuch noch gesteigert war, zu ausreichenden Mengen sehr konzentrierten Pre\u00dfsaftes f\u00fchrte.\nUm die Gr\u00fcnde f\u00fcr diesen Ausfall unserer Versuche genau zu erforschen, w\u00e4hlten wir das P\u00e9nicillium purpurogenum, mit dem wir folgende Versuche ausf\u00fchrten. Auf einer N\u00e4hrl\u00f6sung wurde zuerst das Mycel des Pilzes herangezogen, dieses wurde nach dem Waschen mit destilliertem Wasser im Exsikkator \u00fcber Chlorcalcium getrocknet. Das gepulverte Mycel wurde dann in sechs gleiche Teile geteilt und damit die Spaltungsversuche ausgef\u00fchrt. Von diesem Trockenpr\u00e4parat wurden Maltose und Cellobiose kr\u00e4ftig gespalten (Reihe 22 der Schlu\u00dftabelle). Ebenso bekamen wir kr\u00e4ftige Spaltung der Maltose, als wir auf einer anderen N\u00e4hrl\u00f6sung gez\u00fcchtetes Mycel in feuchtem Zustand auf Rohrzucker, Maltose und Milchzucker einwirken lie\u00dfen (Reihe 23). Dadurch war also klar bewiesen, da\u00df der Pilz Maltase und Cellobiase produziert; die Fermente waren im Mycel enthalten.\nEs fragte sich nun, in welcher Weise die Wirkung der Fermente in den Versuchen mit Pre\u00dfsaft gehindert worden war. Es standen drei M\u00f6glichkeiten zur Diskussion. Einmal konnte","page":370},{"file":"p0371.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Polysaccharide spaltenden Fermente in Pilzpre\u00dfs\u00e4ften. 371\nbei der Darstellung des Pre\u00dfsaftes durch die Vermischung des freigelegten Zellinhalts eine Vernichtung der zuckerspaltenden Fermente z. B. durch das proteolytische Zellferment eingetreten sein. Weiterhin konnte der Pre\u00dfr\u00fcckstand die zuckerspaltenden Fermente zur\u00fcckgehalten haben, und schlie\u00dflich war an die M\u00f6glichkeit zu denken, da\u00df die Wirkung der Fermente von der Anwesenheit eines Cofermentes *) abh\u00e4nge, das durch die Darstellung des Pre\u00dfsaftes vom Ferment getrennt worden war. Von diesen drei M\u00f6glichkeiten war die zweite, das Zur\u00fcckbleiben der saccharifizierenden Fermente im R\u00fcckstand, von vornherein die wahrscheinlichste. Schon fr\u00fcher war gezeigt worden, da\u00df sich die zuckerspaltenden Fermente verschiedener Hefearten bez\u00fcglich ihrer Wasserl\u00f6slichkeit verschieden verhalten. Die Hefemaltase z. B. geht in den w\u00e4sserigen Auszug der Frohberg-Hefe nicht \u00fcber, w\u00e4hrend der w\u00e4sserige Auszug aus Saccharomyces octosporus Maltase enth\u00e4lt. Erst aus durch Chloroform get\u00f6teter Frohberg-Hefe l\u00e4\u00dft sich die Maltase mit Wasser ausziehen. Die meiste \u00c4hnlichkeit haben unsere Beobachtungen mit den an der Monilia Candida gemachten.2) Die Monilia-Invertase wird von den Zellen festgehalten; selbst der w\u00e4sserige Auszug aus mit Glaspulver zerriebener Monilia gab keine Rohrzuckerspaltung. Der Beweis, da\u00df die Monilia Invertase enth\u00e4lt und da\u00df sie den Rohrzucker erst nach vorheriger Spaltung in die Monosaccharide verg\u00e4rt, konnte erst erbracht werden, nachdem der Pilz selbst bei Gegenwart von Chloroform mit Rohrzucker zusammengebracht wurde. Die Technik der Pre\u00dfsaftdarstellung war noch unbekannt, als diese Versuche angestellt wurden. Neuere Versuche zeigten dann allerdings, da\u00df die Invertase der Monilia in wirksamer Form\n*) Harden und Young, Das alkoholische Ferment des Hefepre\u00df-saftes. Zweiter Teil. Das Coferment des Hefepre\u00dfsaftes. Proc. of the Royal Soc. London, Bd. LXXVIII, Serie B (1906), S. 369.\nE. Buchner und Antoni, Existiert ein Coferment f\u00fcr die Zymase? Diese Zeitschrift, Bd. XLVI (1905), S. 136. E. Buchner und Klatte, \u00dcber das Coferment des Hefepre\u00dfsaftes. Biochem. Zeitschrift, Bd. VIII (1908), S. 520.\n2) E. Fischer und P. Lindner, \u00dcber die Enzyme einiger Hefen. Ber. d. Deutsch, ehern. Ges., Jg. XXVIII (1895), S. 3037.","page":371},{"file":"p0372.txt","language":"de","ocr_de":"372\nHans Pringsheim und G\u00e9za Zempl\u00e9n,\nin den Pre\u00dfsaft dieses Pilzes \u00fcbergeht, wobei jedoch trotz sehr gro\u00dfer Pre\u00dfsaftmengen (10 ccm auf 4 g Rohrzucker) keine v\u00f6llige Spaltung des Disaccharids erzielt worden war. r)\nMit P\u00e9nicillium purpurogenum sind wir wie folgt verfahren. Wir stellten von neuem Pre\u00dfsaft aus dem Mycel dieses Pilzes dar. Einen Teil dieses Saftes brachten wir mit Rohrzucker, Maltose und Milchzucker zusammen. Einen andern Teil vereinten wir mit einem Teil des R\u00fcckstandes und einen dritten mit einer Aufkochung des R\u00fcckstandes in Wasser. Schlie\u00dflich lie\u00dfen wir einen Teil des R\u00fcckstandes allein auf die drei Zucker \u25a0 einwirken. Pre\u00dfsaft allein (Reihe 24) und Pre\u00dfsaft -f- Kochsaft (Reihe 25) gaben uns nur geringe Spaltung der Maltose, der mit dem R\u00fcckstand vereinte Pre\u00dfsaft (Reihe 26) und der R\u00fcckstand allein spalteten die Maltose kr\u00e4ftig. Die Hauptmenge des Ferments war also im R\u00fcckstand festgehalten worden. Auch durch langes einst\u00fcndiges Reiben des Mycels mit Sand wurde kein wesentlich st\u00e4rkerer \u00dcbergang des Ferments in den Pre\u00dfsaft erzielt (Reihe 28).\nDer fermentreichste der von uns gepr\u00fcften Pilze war der Aspergillus Wentii. Der Pre\u00dfsaft dieses Pilzes spaltete Rohrzucker, Maltose, Milchzucker, Cellobiose und Raffinose kr\u00e4ftig. Aber auch der R\u00fcckstand einer Pre\u00dfsaftdarstellung (Reihe 4 a) enthielt, wie weitere Versuche zeigten, noch bedeutende Mengen der zuckerspaltenden Fermente. Der Pre\u00dfsaft aus Mucor javanicus hat, wie erw\u00e4hnt, keine Disaccharide spaltenden Fermente enthalten. Spaltungsversuche mit dem feuchten Mycel dieses Pilzes zeigten aber, da\u00df der Pilz (Reihe 17) doch Maltase enthielt.\nWir m\u00fcssen aus den angegebenen Resultaten schlu\u00dffolgern, da\u00df nicht die Art der Fermente, sondern die Art der Pilze f\u00fcr den eintretenden oder ausbleibenden \u00dcbergang der zuckerspaltenden Fermente in die Pilz-pre\u00dfs\u00e4fte entscheidend sind. Der Grund f\u00fcr diesen Befund kann nicht darin gefunden werden, da\u00df uns eine Aufsprengung der Zellen unserer Pilze nicht gelungen ist. Das\n*) E. Buchner und J. Meisenheimer, \u00dcber die Enzyme von Monilia Candida und eine Milchzuckerhefe. Diese Zeitschrift, Bd. XL (1903), S. 167.","page":372},{"file":"p0373.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Polysaccharide spaltenden Fermente in Pilzpre\u00dfs\u00e4ften. 373\nVerreiben war in allen F\u00e4llen bis zu dem Grade durchgef\u00fchrt worden, da\u00df eine schleimige, ganz homogene Masse resultierte. Wir k\u00f6nnen momentan keinen Grund f\u00fcr den Ausfall unserer Experimente in dieser Richtung angeben. Sie m\u00fcssen aber bei enzymologischen Arbeiten in Zukunft Ber\u00fccksichtigung finden, und jedenfalls beim Arbeiten mit Pre\u00dfs\u00e4ften eine Warnung sein, negative Resultate nicht ohne Reserve auf das Nichtvorhandensein der gesuchten Fermente zu deuten.\nIn \u00e4hnlicher Weise d\u00fcrften die Resultate zu deuten sein, die der erste von uns mit dem G\u00e4renzym verschiedener g\u00e4rkr\u00e4ftiger Pilze gewonnen hat. Schon Buchner und Meisenheim geben an, da\u00df der Pre\u00dfsaft aus Monilia Candida nicht immer und dann nur sehr schwache G\u00e4rwirkung zeigt, w\u00e4hrend der Pilz selbst 6 \u00b0/o Alkohol und mehr zu bilden imstande ist.x) Von Rhizopus tonkinensis, der 1,76 \u00b0/o Alkohol bildet,* 2 3) wurden drei Pre\u00dfs\u00e4fte mit Glukose versetzt. 1. 12 ccm Saft mit 5 g Glukose; 2. 12 ccm Saft mit 5 g Glukose; 3. 24 ccm Saft mit 8 g Glukose. Ebenso waren in zwei Pre\u00dfs\u00e4ften der Allescheria Gayonii einmal in 33 ccm 10 g Glukose, ein zweites Mal in 10 ccm 4 g Glukose gel\u00f6st worden, wobei nur bei Allescheria ganz schwache G\u00e4rung zu beobachten und durch Gewichtsverlust der G\u00e4rk\u00f6lbchen zu konstatieren war, w\u00e4hrend der Pilz bis 8 \u00b0/o Alkohol,8) sicher aber 3,5 \u00b0/o4) zu bilden imstande ist. Auch Maz\u00e95 6 *) hat mit dem Pre\u00dfsaft dieses Pilzes nur schwache G\u00e4rung beobachtet, mit 60 ccm Saft und 18 g Glukose z. B. nur eine Bildung von 405 mg Alkohol!\n!) Nach H. Wichmann in Lafar, Handbuch der technischen Mykologie, Bd. IV, S. 336.\n*) H. Pringsheim, \u00dcber die Fusel\u00f6lbildung durch verschiedene Pilze. Biochemische Zeitschrift, Bd. VIII (1908), S. 129.\n3)\tLaborde, Recherches physiologiques sur une moissure nouvelle l\u2019Eurotiopsis Gayonii. Annal, de l\u2019institut Pasteur, Bd. XI (1897), S. 1.\n4)\tH. Pringsheim, Der Einflu\u00df der chemischen Konstitution der\nStickstoffnahrung auf die G\u00e4rf\u00e4higkeit und Wachstumsenergie verschiedener Pilze, II. Biochem. Zeitschrift, Bd. VIII (1908), S. 119.\n6) P. Maz\u00e9, Recherches sur le mode d\u2019utilisation du carbon ternaire\npar les v\u00e9g\u00e9taux et les microbes, Ann. de l\u2019institut Pasteur, t. XVIII\n(1904), p. 271.","page":373},{"file":"p0374.txt","language":"de","ocr_de":"\u25a0 374\nHans Pringsheim und G\u00e9za Zempl\u00e9n,\nDie Tatsache, da\u00df in mehreren der untersuchten Pre\u00df-s\u00e4fte die nachher im Mycel der Pilze aufgefundenen Fermente nicht nachzuweisen waren, zwingt uns, das Hauptgewicht unserer Arbeit auf die positiven Spaltungsresultate zu legen. Es ist m\u00f6glich, da\u00df auch die zuerst untersuchten Pilze noch zuckerspaltende Fermente gebildet haben, die unserer Auffindung entgangen sind. In einzelnen F\u00e4llen haben wir die -Versuche mit Mycel wiederholt. Die Einzelheiten unserer Resultate sind im experimentellen Teil zusammengestellt und am Schlu\u00df in einer Tabelle vereint. Wir werden in der Diskussion der Ergebnisse von der Ber\u00fccksichtigung der Spaltungsversuche mit Pre\u00dfsaft aus P\u00e9nicillium brevicaule und P\u00e9nicillium africanum absehen, da hier offenbar kein \u00dcbergang der Fermente in die Pre\u00dfs\u00e4fte stattgefunden hatte und diese Versuche nicht mit Mycel wiederholt wurden.\nDer Rohrzucker wurde in der Mehrzahl der F\u00e4lle (7 mal) gespalten, ebenso h\u00e4ufig die Maltose (7mal). Laktase konnten wir nur bei zwei Pilzen und Melibiase in keinem Falle nach-weisen. Die Cellobiase dagegen wurde f\u00fcnfmal aufgefunden. Die Raffinose wurde in einem Falle (Aspergillus Wentii) in die drei Monosaccharide, d-Glukose, d-Fruktose und d-Galaktose, zerlegt; in f\u00fcnf F\u00e4llen wurde sie in d-Fruktose und Melibiose und in dreien in d-Galaktose und Rohrzucker gespalten. Es handelte sich hier nat\u00fcrlich um Pilze, die kein Rohrzucker spaltendes Ferment enthalten und die daher ebenso wie Emulsin wirken.1)\nEin Zusammenhang zwischen dem Gehalt der verschiedenen Pilze an zuckerspaltenden Fermenten und der Pilzgattung war nicht in auffallender Weise zu beobachten.\nVon besonderem Interesse ist, da\u00df Schimmelpilze Disaccharide als Kohlenstoffquelle auszun\u00fctzen imstande sind, trotzdem sie keine diese Zucker spaltenden Fermente absondern. Sie stehen in der Ausn\u00fctzung nichthydrolysierter Kohlenhydrate somit in ei'nem Gegensatz zu h\u00f6heren tierischen Organismen, die Rohrzucker und Milchzucker einfach als Fremdk\u00f6rper mit dem Harn ausscheiden, wenn man sie dem K\u00f6rper mit Um-\n*) C. Neuberg, Zur Kenntnis der Raffinose. Abbau der Raffinose zu Rohrzucker und d-Galaktose. Biochem. Zeitschrift, Bd. III (1907), S. 519.","page":374},{"file":"p0375.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Polysaccharide spaltenden Fermente in Pilzpre\u00dfs\u00e4ften. 375\ngehung des Darmkanals einf\u00fchrt.1) Auf welche Weise der Angriff der Pilze auf das ungespaltene Zuckermaterial erfolgt, ist bisher nicht gepr\u00fcft worden. Verschiedene der von uns untersuchten Pilze wurden auf Rohrzuckerl\u00f6sungen herangezogen und enthielten doch keine Invertase, so Rhizopus, Mucor javanicus und die drei P\u00e9nicillium-Art en, von denen P\u00e9nicillium purpurogenum, wie erw\u00e4hnt, verschiedene Male mit Pre\u00dfsaft und Mycel auf Invertase gepr\u00fcft wurde. Den Mucor corymbifer z\u00fcchteten wir auf Milchzucker ; in seinem Pre\u00dfsaft fanden aber wir keine Laktase. Den Mucor rhizopodiformis lie\u00dfen wir zweimal auf Rohrzucker und einmal auf Milchzucker wachsen. Das Wachstum war in beiden F\u00e4llen gleich stark. In keinem der drei F\u00e4lle konnte im Pre\u00dfsaft Laktase nachgewiesen werden. Wir erhielten auch mit dem Mycel dieses auf Milchzucker herangezogenen Pilzes bei einem weiteren Kon troll versuch keine Milchzuckerspaltung. Schon Fitz2) machte darauf aufmerksam, da\u00df Mucor mucedo und racemosus auf Milchzucker wachsen, sie verg\u00e4ren ihn aber erst nach vorheriger Inversion. Nach Duclaux3) handelt es sich in solchen F\u00e4llen nicht um eine Verg\u00e4rung, sondern um eine blo\u00dfe Assimilation, als deren Produkt Oxals\u00e4ure und nicht Alkohol auftritt.\nEine Gew\u00f6hnung an die Produktion nicht arteigener Fermente steht unter den Umst\u00e4nden nicht in Erwartung, da die Pilze in solchen F\u00e4llen durch die Absonderung eines zuckerspaltenden Fermentes keine F\u00f6rderung ihrer Lebensbedingungen erreichen w\u00fcrden. In der Tat enthielt die auf Rohrzucker und Milchzucker herangezogene Mucor-Art genau dieselben saccha-rifizierenden Fermente.\nExperimenteller Teil.\nDie Pilze wurden in allen F\u00e4llen auf N\u00e4hrl\u00f6sungen, die 2\u00b0/o Zucker (Rohrzucker, Rohrzucker -}- Glukose, Milchzucker)\n*) Vgl. 0. Cohnheim, 1. c. 10. Vorlesung, S. 144.\n2)\tFitz, \u00dcber alkoholische G\u00e4rung, Ber. d. Deutsch, chem. Ges., Bd. IX (1876), S. 1352.\n3)\tE. Duclaux, Uber die intracellul\u00e4re Ern\u00e4hrung. Annales de l\u2019institut Pasteur, 1889, S. 67.","page":375},{"file":"p0376.txt","language":"de","ocr_de":"376\tHans Pringsheim und G\u00e9za Zempl\u00e9n,\nals Kohlenstoffquelle, 0,3\u00b0/o schwefelsaures Ammon oder Pepton als Stickstoffquelle und von N\u00e4hrsalzen KH2P04 0,05\u00b0/o, MgS04 0,01\u00b0/o, Spuren von NaCl-f-FeS04 enthielten. Diese N\u00e4hrl\u00f6sungen wurden in eine gr\u00f6\u00dfere Anzahl \u2014 je nach dem Pilzwachstum weniger oder mehr, in manchen F\u00e4llen bis zwanzig \u2014 Ein- oder Zweiliter-Erlmeyer-Kolben in einer Tiefe von etwa 2 ccm eingef\u00fcllt und nach dem Sterilisieren mit Reinkultur der Pilze beimpft. Die Dauer der Inkubation wird im einzelnen angegeben. Der Pilzrasen wurde dann von der N\u00e4hrl\u00f6sung durch Filtration getrennt und durch Waschen mit Wasser von den anhaftenden Resten der N\u00e4hrl\u00f6sung befreit. Er wurde darauf zuerst mit Seesand fein zerrieben, bis keine Spur der urspr\u00fcnglichen Struktur zu bemerken war und das Gemisch aus Pilzmycel und Sand eine homogene schleimige Masse bildete. Diese Operation dauerte zwanzig bis drei\u00dfig Minuten. Dann wurde von neuem unter Zusatz von Kieselgur gerieben, bis sich die Pilzmasse v\u00f6llig mit der Kieselgur vereint hatte. Das Pressen geschah bei 300 Atmosph\u00e4ren Druck.1)\nBei den Spaltungsversuchen waren die Zuckerl\u00f6sungen 10\u00b0/oig. Sie wurden mit dem Pre\u00dfsaft der Pilze (wenn keine weitere Angabe sp\u00e4ter stattlindet) in einem Verh\u00e4ltnis versetzt, da\u00df auf 1 g des Zuckers 1 ccm Pre\u00dfsaft angewandt wurde. Bei den Versuchen mit frischem oder getrocknetem Mycel oder dem Pre\u00dfr\u00fcckstande sind die Mengenverh\u00e4ltnisse n\u00e4her beschrieben. Die L\u00f6sungen standen nach Zusatz von etwa 0,3 ccm Toluol 40\u201472 Stunden im Brutraum bei 37\u00b0.\nZum Nachweis der Spaltungsprodukte diente E. Fischers Osazonprobe.2) Zu dem Zweck wurde die L\u00f6sung nach dem Versetzen mit je 1 g krystallisiertem Natriumacetat auf ein Gramm Zucker auf dem Wasserbade erw\u00e4rmt und nach Zusatz von wenig Tierkohle filtriert. Durch diese Operation werden die Proteine aus der L\u00f6sung gr\u00f6\u00dftenteils entfernt. Dem klaren\n*) Vgl. H. Pringsheim, Pilzpre\u00dfs\u00e4fte in geringer Menge in Abderhalden, Handbuch der biochemischen Arbeitsmethoden. Wien-Berlin 1909, Bd. II, S. 197.\n2) Vgl. E. Fischer, Untersuchungen \u00fcber Kohlenhydrate und Fermente. Springer 1909.","page":376},{"file":"p0377.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Polysaccharide spaltenden Fermente in Pilzpre\u00dfs\u00e4ften. 37/\nFiltrate wurden auf ein Teil Zucker 2 Teile Phenylhydrazinchlorhydrat und 3 Teile krystallisiertes Natriumacetat zugegeben und im Wasserbade 11/a Stunden erhitzt. Nach einst\u00fcndigem Stehen wurden die Osazone abgesaugt, mit kaltem Wasser gewaschen und mit etwa 40 Teilen Wasser (auf den Zucker berechnet) ausgekocht, hei\u00df filtriert und mit hei\u00dfem Wasser gewaschen. Hierbei verbleibt auf dem Filter, wenn Spaltung eingetreten ist, bei Maltose und Cellobiose Glukosazon; bei Milchzucker und Melibiose ein Gemisch von Glukosazon und Galaktosazon ; endlich bei Raffmose, je nach der Art der Spaltung, Glukosazon, Galaktosazon oder ein Gemisch dieser beiden. Bei dem Rohrzucker unterblieb das Auskochen des gebildeten Osazons, da hier nur Glukosazon gebildet werden konnte und keine Trennung von einem Disaccharidosazon durchgef\u00fchrt werden mu\u00dfte.\nDie in hei\u00dfem Wasser unl\u00f6slichen Osazone kamen nach dem Trocknen bei 100\u00b0 zur W\u00e4gung; ihre Menge erm\u00f6glicht eine ann\u00e4hernde Beurteilung des Grades der Spaltung.\nBei der Raffmose, bei der die Spaltung in verschiedenen Richtungen stattfinden kann, mu\u00dften die Osazone n\u00e4her untersucht werden. Zuerst wurde ermittelt, ob aus dem Filtrat nach dem Auskochen der Osazone Melibiosazon ausf\u00e4llt oder nicht. Au\u00dferdem wurden die unl\u00f6slichen Osazone aus 50\u00b0/oigem Alkohol umkrystallisiert und ihr Schmelzpunkt bzw. Zersetzungspunkt bestimmt.\nRohrzucker bildet bekanntlich beim Erhitzen mit Phenylhydrazinchlorhydrat und Natriumacetat 10\u00b0/o Glukosazon. Um zu ermitteln, ob vielleicht bei der Raffinose eine \u00e4hnliche Inversion, ohne die Einwirkung von Enzymen, stattfinden kann, haben wir folgenden Versuch angestellt.\n1 g Raffinose mit 2 g Phenylhydrazinchlorhydrat und 3 g Natriumacetat l1h Stunden im Wasserbade erhitzt, schied in der W\u00e4rme kein Osazon aus. In der K\u00e4lte erstarrte die Masse zu einem citronengelben Krystallbrei, welcher neben viel unver\u00e4ndertem Phenylhydrazinchlorhydrat auch etwas Osazon enthielt. Die Menge dieses Osazons war aber so gering, da\u00df ihre Ber\u00fccksichtigung bei unseren Versuchen unn\u00f6tig erschien.","page":377},{"file":"p0378.txt","language":"de","ocr_de":"378\tHans Pringsheim und G\u00e9za Zempl\u00e9n,\nIm folgenden geben wir die Versuchsergebnisse. Die bei den Zuckern angef\u00fchrten Osazonmengen beziehen sich, falls nichts angegeben wird, bei Rohrzucker und Milchzucker auf 1 g, bei Maltose, Raffinose und Melibiose auf 0,5 g, bei Cellobiose endlich auf 0,3 g Zucker. Die N\u00e4hrl\u00f6sung enthielt, wo spezielle Angaben fehlen, schwefelsaures Ammoniak als Stickstoffquelle.\nI.\tAllescheria Gayonii.\nPre\u00dfsaft Nr. 1. N\u00e4hrl\u00f6sung Glukose.\nWachstum 30. November bis 15. Dezember.\nEs wurden gefunden an unl\u00f6slichem Osazon auf Rohrzucker 0,08 g, auf Maltose 0,047 g, auf Milchzucker 0,08 g, auf Cellobiose 0,092 g, auf Raffinose 0,046 g Galaktosazon. Schmp. 188\u2014190\u00b0.\nPre\u00dfsaft Nr. 2. N\u00e4hrl\u00f6sung Glukose.\nWachstum 6. Januar bis 19. Januar.\nEs wurden gefunden an unl\u00f6slichem Osazon auf Maltose 0, auf Milchzucker wenig, auf Cellobiose viel.\nII.\tAspergillus Wentii.\nPre\u00dfsaft Nr. 3. N\u00e4hrl\u00f6sung 0,5 \u00b0/o Glukose -j- 2\u00b0/o Rohrzucker, 0,1 \u00b0/o Asparagin-f-(NH4)2S04.\nWachstum 20. Dezember bis 20. Januar 09.\nEs wurden gefunden an unl\u00f6slichem Osazon auf Rohrzucker 0,30 g, auf Maltose 0,284 g, auf Milchzucker 0,715 g, auf Cellobiose 0,140 g, auf Raffinose 0,174 g Gemisch von Glu-kosazon und Galaktosazon (totale Spaltung). Schmp. 203\u2014205\u00b0.\nPre\u00dfsaft Nr. 4. N\u00e4hrl\u00f6sung Rohrzucker, 0,1 \u00b0/o Pepton -|~ (NH4)2S04.\nWachstum 3. Juli bis 20. Juli 09.\n0,3 g Melibiose gab 0 unl\u00f6slichen Osazon.\nNr. 4 a. R\u00fcckstand. Auf 1 g Zucker wurden 5 g R\u00fcckstand angewandt.\nAusbeute an unl\u00f6slichem Osazon: Rohrzucker 0,412 g, 1 g Maltose 0,844 g, Milchzucker 0.\nIII.\tRhizopus tonkinensis.\nPre\u00dfsaft Nr. 5. N\u00e4hrl\u00f6sung Glukose -|~0,25\u00b0/o Asparagin.\nWachstum 2. Dezember bis 9. Dezember 08.","page":378},{"file":"p0379.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Polysaccharide spaltenden Fermente in Pilzpre\u00dfs\u00e4ften. 379\nAusbeute an unl\u00f6slichen Osazonen: Rohrzucker 0,09 g, 0,3 g Maltose 0,08 g, Milchzucker 0, Cellobiose 0, Raffinose 0.\nIV.\tMucor Mucedo.\nPre\u00dfsaft Nr. 6. N\u00e4hrl\u00f6sung 0,5 \u00b0/o Glukose -f- 2\u00b0/o Rohrzucker, 0,1 \u00b0/o Asparagin + (NH4)2S04.\nWachstum 28. Januar bis 10. Februar.\nAusbeute an unl\u00f6slichen Osazonen : Rohrzucker 0,884 g, Maltose 0,232 g, Milchzucker 0, Cellobiose 0,159 g, Raffinose 0,132 g, Glukosazon. Schmp.205\u2014206\u00b0, im Filtrate Melibiosazon.\nPre\u00dfsaft Nr. 7. N\u00e4hrl\u00f6sung Rohrzucker.\nWachstum 11. Mai bis 21. Mai.\nAusbeute an unl\u00f6slichen Osazonen : Rohrzucker 0,645 g, Maltose 0,095 g, Milchzucker 0, Cellobiose 0,057 g, Melibiose 0, Raffinose 0,092 g, Glukosazon. Schmp. 204\u2014206\u00b0, im Filtrate Melibiosazon.\nPre\u00dfsaft Nr. 8. N\u00e4hrl\u00f6sung Milchzucker.\nWachstum 25. Mai bis 5. Juni.\nEs wurden gefunden an unl\u00f6slichen Osazonen: Rohrzucker 0,582 g, Maltose 0,024 g, Milchzucker 0, Melibiose 0, Cellobiose 0,013 g, Raffinose 0,099 g, Glukosazon. Schmp. 205\u2014206\u00b0, im Filtrat Melibiosazon.\nV.\tMucor corymbifer.\nPre\u00dfsaft Nr. 9. N\u00e4hrl\u00f6sung Milchzucker.\nWachstum 11. M\u00e4rz bis 4. Mai.\nEs wurden gefunden an unl\u00f6slichen Osazonen: Rohrzucker 0,289 g, Maltose 0, Milchzucker 0, Melibiose 0, Cellobiose 0, Raffinose 0,079 g, Glukosazon. Schmp. 204\u2014206\u00b0, im Filtrat Melibiosazon.\nVI.\tMucor rhizopodiformis.\nPre\u00dfsaft Nr. 10. N\u00e4hrl\u00f6sung 0,5 \u00b0/o Glukose -f- Rohrzucker.\nWachstum 11. Februar bis 10. M\u00e4rz.\nAusbeute an unl\u00f6slichen Osazonen : Rohrzucker 0,784 g, Maltose 0,054 g, Milchzucker 0, Cellobiose 0, Raffinose 0,066 g, Glukosazon. Schmp. 204\u2014206\u00b0, im Filtrat Melibiosazon.\nPre\u00dfsaft Nr. 11. N\u00e4hrl\u00f6sung Rohrzucker.\nWachstum 11. Mai bis 19. Mai.","page":379},{"file":"p0380.txt","language":"de","ocr_de":"380\tHans Pringsheim und G\u00e9za Zempl\u00e9n,\nEs wurden gefunden an unl\u00f6slichen Osazonen: Rohrzucker 0,93 g, Maltose 0,094 g, Milchzucker 0, Melibiose 0, Cellobiose 0, Ralfinose 0,139 g d-Glukosazon. Schmp. 204\u2014206\u00b0, im Filtrat Melibiosazon.\nVII.\tMucor racemosus.\nPre\u00dfsaft Nr. 12. N\u00e4hrl\u00f6sung Glukose.\nWachstum 11. M\u00e4rz bis 30. April.\nEs wurden gefunden an unl\u00f6slichen Osazonen: Rohrzucker 0,604 g, Maltose 0, Milchzucker 0, Melibiose 0, Cellobiose 0, Raffmose 0,040 g, Glukosazon. Schmp. 205\u2014206\u00b0, im Filtrat Melibiosazon.\nVIII.\tHyphomyces rosellus.\nPre\u00dfsaft Nr. 13. N\u00e4hrl\u00f6sung Rohrzucker.\nWachstum 5. Mai bis 23. Mai.\nAusbeute an unl\u00f6slichen Osazonen : Rohrzucker 0,586 g, Maltose 0, Milchzucker 0, Melibiose 0, Cellobiose 0, Raffinose 0,084 g, Glukosazon. Schmp. 204\u2014106\u00b0, im Filtrat Melibiosazon.\nIX.\tP\u00e9nicillium Africanum.\nPre\u00dfsaft Nr. 14. N\u00e4hrl\u00f6sung Rohrzucker.\nWachstum 16. Mai bis 3. Juni.\nEs wurden gefunden an unl\u00f6slichen Osazonen: Rohrzucker 0,11 g, Maltose 0, Milchzucker 0, Melibiose 0, Cellobiose 0, Raffinose 0,05 g, Galaktosazon. Schmp. 188\u2014192\u00b0.\nX.\tP\u00e9nicillium brevicaule.\nPre\u00dfsaft Nr. 15. N\u00e4hrl\u00f6sung Glukose + 0,5 \u00b0/o Leucin.\nWachstum 16. Januar bis 5. Mai.\nEs wurden gefunden an unl\u00f6slichen Osazonen: Rohrzucker 0,09 g, Maltose 0, Milchzucker 0, Melibiose 0, Cellobiose 0, Raffinose 0.\nXI.\tMucor javanicus.\nPre\u00dfsaft Nr. 16. N\u00e4hrl\u00f6sung Rohrzucker.\nWachstum 29. April bis 24. Mai.\nAusbeute an unl\u00f6slichen Osazonen: Rohrzucker 0,094 g,","page":380},{"file":"p0381.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Polysaccharide spaltenden Fermente in Pilzpre\u00dfs\u00e4ften. 381\nMaltose 0, Milchzucker 0, Melibiose 0, Cellobiose 0, Raffmose 0,025 g. Art der Spaltung unentschieden.\nMycel Nr. 17.\nEs wurden erhalten an unl\u00f6slichen Osazonen: bei Rohrzucker 0,08 g, bei 1 g Maltose 0,084 g.\nXII. Aspergillus Oryzae.\nPre\u00dfsaft Nr. 18. N\u00e4hrl\u00f6sung Rohrzucker.\nWachstum 11. Juni bis 18. Juni.\nAusbeute an unl\u00f6slichen Osazonen: Rohrzucker 0,11 g, Maltose 0, Milchzucker 0, Melibiose 0, Cellobiose 0.\nPre\u00dfsaft Nr. 19. N\u00e4hrl\u00f6sung 0,5 \u00b0/o Glukose, Rohrzucker.\nWachstum 23. Juni bis 7. Juli.\nEs wurden erhalten an unl\u00f6slichen Osazonen: Rohrzucker 0,165 g, Maltose 0, Milchzucker 0, Melibiose 0, Cellobiose 0.\nMycel 19 a.\nAusbeute an unl\u00f6slichen Osazonen: bei Rohrzucker 0,09 g, bei Maltose 0.\nXIII. P\u00e9nicillium purpurogenum.\nPre\u00dfsaft Nr. 20. N\u00e4hrl\u00f6sung Rohrzucker.\nWachstum 3. Mai bis 16. Mai.\nEs wurden erhalten an unl\u00f6slichen Osazonen: bei Rohrzucker 0,09 g, bei Maltose 0, bei Milchzucker 0, bei Melibiose 0, bei Cellobiose 0, bei Raffmose 0,03 g Galaktosazon.\nPre\u00dfsaft Nr. 21. N\u00e4hrl\u00f6sung Rohrzucker -f- 0,1 \u00b0/o Pepton + (H4N)2S04.\n. Wachstum 26. Mai bis 7. Juni.\nAusbeute an unl\u00f6slichen Osazonen: bei Rohrzucker 0,085g, bei Maltose 0, bei Milchzucker 0, bei Melibiose 0, bei Cellobiose 0,019 g, bei Raffmose 0,041 g Galaktosazon.\nNr. 22. Trockenes Mycel. Auf je 1 g Zucker 0,5 g trockenes Mycel.\nEs wurden erhalten an unl\u00f6slichen Osazonen: bei Rohrzucker 0,091 g, bei 0,6 g Maltose 0,228 g, bei Milchzucker 0, bei Melibiose 0, bei Cellobiose 0,155 g, bei 0,6 g Raffmose 0,04 Galaktosazon.","page":381},{"file":"p0382-0383.txt","language":"de","ocr_de":"382\nHans Pringsheim und G\u00e9za Zempl\u00e9n\n\t\tj Dauer des\t< Ai m \u25a0 .Hr\nPilzspezies\tNummer des\tSpaltungs- versuches\t' iimm, Rohrzucker 1H \u2022 \u25a0 'rmm\n\tSpaltungsversuches\tin\tymm\n\u00bb\t\tStunden\tpr *\tm -\t \u25a0 **\nI. Allescheria Gayonii\tPre\u00dfsaft Nr. 1 \u00bb \u00bb 2\t48 40\t0,08 - (-) *) \u00ab 1\u2014 iH\n\tPre\u00dfsaft Nr. 3\t72\t0,30 \u2014[\u2014(\u2014j\u2014)2) |B\nII. Aspergillus Wentii\t\u00bb\t\u00bb 4\t60\t1\n\tR\u00fcckstand \u00bb\t4 a\t60\t0,41 + +\tffl\nIII. Rhizopus tonkinensis\tPre\u00dfsaft Nr. 5\t72\t0,09-(-)\u2022)*)*) I s\n\tPre\u00dfsaft Nr. 6\t60\t0,88-J\u20141\u2014f-(\u2014),)(-f|\nIY. Mucor Mucedo\t\u00bb\t\u00bb7\t65\t0,65 \u2014j\u2014j\u2014 \u2014J\u2014\tfl\n\tPre\u00dfsaft Nr. 8 (Milchzucker)\t65\t0,58 \u2014\u2014j\u20141\nV. Mucor corymbifer\tPre\u00dfsaft Nr. 9 (Milchzucker)\t65\t0,29 + + (+)6) 1\nVI. Mucor rhizopodiformis\tPre\u00dfsaft Nr. 10 \u00bb \u00bb 11\t60 60\t0,78 \u2014]\u2014]\u2014fl 0,93 \u2014j\u2014j\u2014|\u2014\t9\nVII. Mucor racemosus\tPre\u00dfsaft Nr. 12\t72\t0,60 -j\u2014j\u2014f- (-}-) 8)|j\nVIII. Hyphomyces rosellus\tPre\u00dfsaft Nr. 13\t65\t0,59 \u2014*\u2014j\u2014\ti\nIX. P\u00e9nicillium africanum\tPre\u00dfsaft Nr. 14\t48\tw 0,11 \u2014\tfl\nX. P\u00e9nicillium brevicaule\tPre\u00dfsaft Nr. 15\t60\t\u00b0,\u00b09 -\tJ \t\t\t\t\t .\tT \u25a0\n\tPre\u00dfsaft Nr. 16\t65\t0,09 - (-)*)\tfl\nXI. Mucor javamcus\tMycel Nr. 17\t60\t0,08 \u2014\tJ\n\tPre\u00dfsaft Nr. 18\t60\t0,11 \u2014\nXII. Aspergillus Oryzae\t\u00bb\t\u00bb\t19\t60\t0,16 + (+)6) \u201c) V 1 H\n\tMycel Nr. 19 a\t60\t0,09 \u2014\t1\n\tPre\u00dfsaft Nr. 20\t65\t0,09 \u2014\n\t\u00bb \u00bb21\t65\t0,09 \u2014\tI\n\tTrockenes Mycel Nr. 22\t65\t0,09 \u2014\nXIII. P\u00e9nicillium purpuro-\tFeuchtes\t\u00bb\t\u00bb\t23\t65\t0,09 \u2014\tI\n\tPre\u00dfsaft Nr. 24\t65\t0,10 \u2014 - 1\ngenum\tPre\u00dfsaft + Kochsaft Nr. 25\t65\t0,10 - 1\n\tPre\u00dfsaft-]-R\u00fcckstand Nr. 26\t65\t0,11 \u2014 1\n\tR\u00fcckstand Nr. 27\t65\t0,10 \u2014 1\n\tPre\u00dfsaft (lange gerieben)\t65\tiS \u00b0>10 \u2014\tf\n\tNr. 28\t\t\n* Bedeutet die auf 1 g Zucker gefundene Menge Osazon.\n1\n\u00dcber die Polysaccharide spaltenden Fermente in Pilzpre\u00dfs\u00e4ften. 383\n\t\t\t\t\tRaffinose\t\n\t\tMeli-\t\t\t\t\nMaltose\tMilchzucker\tbiose\tCellobiose\tganz ge-\tGalaktose -f- Rohr-\tFruktose\n\t\t\t\tspalten\tzucker\t-j- Melibiose\ng *\tg*\tg*\t\u2022 g*\tg*\tg*\tg *\n0,09 -f- (-f-)*)\t| 0,08 + /+) \u2018)\t\t0,30 + + +\t\t0,09 +\t\nkeine Spaltung \u2014\tI geringe Spaltung\t\tstarke Spaltung\t\t\t\n0,57 \u2014}\u2014 \u2014j\u2014\t(\u2014]\u2014)2)\t10,72 \u2014{\u2014 \u2014|\u2014 \u2014j\u2014\t0 \u2014\t0?46\t\u2014J\u2014 \u2014j-\t0,35 + +\t\u2022\t\n0,84 \u2014}\u2014|\u2014\t0 \u2014\t\t\t\t\t\n0,26 + -f (+)s)6)\to-(-)3)\t(-)3)4)\t0 \u2014\tkeine Spaltung (\u2014)13)\t\t\n0,46 \u2014j\u2014 ~j * \u2014\t0 - (-)*)\t\t0,52 + + +\t\t\t0,26 \u2014[\u2014J\u2014 \u2014|\u2014\n0,19 \u2014|\u2014j\u2014\t0 \u2014\t0 \u2014\t0,19 -J- -|\u2014\t\t\t0,18 + +\n0,05 +\t0 \u2014\t0 \u2014\t0,04 \u2014f\u2014\t\t\t0,20 \u2014j\u2014j\u2014\n0 \u2014\t1 0 \u2014\t0 \u2014\t0 \u2014\t\t\t0,16 + +\n0,11 + +\t1 0 \u2014\t\t0 -\t\t\t0,13 + +\n0,19 -j- +\tI\t0 \u2014\t0 \u2014\t0 \u2014\t\t\t0,28 -j\u2014 \u2014j\u2014J\u2014\n0 _ (-)-) 10)\t0 -(-)*)\t0 \u2014\t0 \u2014\t\t\t0,08 +\n0 \u2014\tI\t1 0 \u201c\t0 \u2014\t0 \u2014\t\t\t0,17 -j\u2014j-\n0 \u2014\t0 \u2014\t0 \u2014\t0 \u2014\t\t0,10 +\t\n0 \u2014\t0 \u2014\t0 \u2014\t0 \u2014\tkeine Spaltung\t\t\n0 \u2014 0,08 + 1\t0 \u2014\t0 \u2014\t0 \u2014\tnn* _L (Richtung der Spaltung un-u\u2019uo \u00bb\tentschieden)\t\t\n0 \u2014\t0 \u2014\t0 -\t0 \u2014\t\t\t\n0\t_ (-J-) *) 12) 0 _\t0 - (-)18)\t0 \u2014\t0 \u2014\t\t(+) *3)\t\n0 \u2014\t0 \u2014\t0 \u2014\t0 \u2014\t\t0,06 4-\t\n0 \u2014 1\t0 \u2014\t0 \u2014\t0,06 -f-\t\t0,08 +\t\njOO \u2014j\u2014 \u25a0\u25a0\u25a0 | \u00bb \u2014I _ 1\t0 -\t0 \u2014\t0,51 + + +\t\t0,07 +\t\n1\t0 \u2014\t0 \u2014\t\t\t0,04 \u2014{\u2014\t\n+ _ 1\t0 \u2014\t\t\t\t0,05 -f-\t\n1,06 -j-\tI\t0 \u2014\t\t\t\t0,05 +\t\n),17 + + \u25a0s\t1\t0 \u2014\t\t\t\t0,08 +\t\n1,14 \u20141 ),09 -f-\t0 \u2014\t\t\t\t0,04 \u2014|\u2014\t\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXII.\n26","page":0},{"file":"p0384.txt","language":"de","ocr_de":"384\nHans Pringsheim und G\u00e9za Zempl\u00e9n,\nNr. 23. Frisches Mycel. Auf je 1 g Zucker 2 g frisches Mycel.\nAusbeute an unl\u00f6slichen Osazonen : bei Rohrzucker 0,09 g, bei Maltose 0,116 g, bei Milchzucker 0, bei Raffinose 0,02 g Galaktosazon.\nPre\u00dfsaft Nr. 24. N\u00e4hrl\u00f6sung Rohrzucker -j- 0,1 \u00b0/o Pepton + (N4H)2S04.\nWachstum 22. Juni bis 9. Juli. 1 lk ccm Pre\u00dfsaft auf je 1 g Zucker.\nAusbeute an unl\u00f6slichen Osazonen: bei Rohrzucker 0,10 g, bei 1 g Maltose 0,046 g, bei Milchzucker 0, bei 1 g Raffinose 0,045 g Galaktosazon.\nNr. 25. Pre\u00dfsaft -f- Kochsaft (10 ccm) aus je 5 g R\u00fcckstand. (Pre\u00dfsaft 1,5 ccm auf 1 g Zucker.)\nAusbeute an unl\u00f6slichen Osazonen: bei Rohrzucker 0,10 g, bei 1 g Maltose 0,065 g, bei Milchzucker 0, bei 1 g Raffinose 0,050 g Galaktosazon.\nNr. 26. R\u00fcckstand -f- Pre\u00dfsaft. VI2 ccm Pre\u00dfsaft und 5 g R\u00fcckstand auf je 1 g Zucker.\nAusbeute an unl\u00f6slichen Osazonen: bei Rohrzucker 0,11 g, bei 1 g Maltose 0,17 g, bei Milchzucker 0, bei 1 g Raffinose 0,077 g Galaktosazon.\nNr. 27. R\u00fcckstand. (5 g auf je 1 g Zucker.)\nAusbeute an unl\u00f6slichen Osazonen: bei Rohrzucker 0,10 g, bei 1 g Maltose 0,135 g, bei Milchzucker 0, bei 1 g Raffinose 0,042 g Galaktosazon.\nPre\u00dfsaft Nr. 28. Vor dem Pressen 1 Stunde lang gerieben.\nEs wurden erhalten an unl\u00f6slichen Osazonen: bei Rohrzucker 0,10 g, bei Maltose 0,045 g.\nIn der vorstehenden Tabelle sind die Resultate zusammengestellt. Die Zahlen bedeuten die abgerundeten Werte an unl\u00f6slichen Osazonen, auf 1 g Zucker umgerechnet. Die Kreuze zeigen den Grad der Spaltung.\nDer K\u00fcrze wegen sind die Resultate fr\u00fcherer Autoren in der Tabelle in Klammern hinzugesetzt und die dazugeh\u00f6rigen Literaturangaben zum Schlu\u00df beigef\u00fcgt.","page":384},{"file":"p0385.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Polysaccharide spaltenden Fermente in Pilzpre\u00dfs\u00e4ften.\n385\nLiteraturangaben zur Tabelle.\n1.\tLaborde, Annales de l\u2019institut Pasteur, Bd. XI (1897), S. 1.\n2.\tSchaffer, Dissertation. Erlangen 1901.\n3.\tSitnikoff und Rommel, Bull, de l\u2019association des chimistes, Bd. XVIII (1900), S. 1049; Zeitschrift f. Spiritusindustrie, Bd. XXIII (1900), S. 391.\n4.\tP. Lindner, Mikroskopische Betriebskontrolle in den G\u00e4rungsgeweben (4. Aufl.). Berlin 1905, S. 230.\n5.\tG. Wehmer in Lafar, Handbuch der technischen Mykologie, Bd. IV, S. 527.\n6.\tG.Wehmer,Zentralbl.f.Bakteriologie(II.Abt.),Bd.VI(1900),S.353.\n7.\tGay on, Annal, de chimie et de physique (Serie III), Bd. XIV, S. 258.\n8.\tFitz, Ber. d. Deutsch, ehern. Ges., Jg. IX (1876), S. 1352.\n9.\tBail, Flora, 1857, S. 417. Fitz, Ber, d. Deutsch, chem. Ges., Jg. VIII (1875), S. 1540. \u2014 Brefeld, Landwirtschaftliche Jahrb., Bd. V (1876), S. 281. \u2014 E. Ch. Hansen, Gompt. rend, de Carlsberg, Bd. II (1888), S.143. \u2014 0.Emmerling,Ber. d. Deutsch.chem.Ges., Bd.XXX(1897), S. 454.\n10.\tE. Gh. Hansen, a. a. O.\n11.\tKellner, Mori und Nagaoka, Diese Zeitschrift, Bd. XIV (1890), S. 297. \u2014 Kozai, Zentralbl. f. Bakteriol. (II. Abt.), Bd. VI (1900), S. 385.\u2014 Sanguineti, Annal, de l\u2019institut Pasteur, Bd. XI (1897), S. 264.\n12.\tKellner, Mori und Nagaoka, a. a. O.\u2014Calmette, Anal, de l\u2019institut Pasteur, Bd. VI (1892), S. 605.\u2014 Kozai, a. a. O. \u2014 Hill, Proc. chem. soc., Bd. XVII (1901), S. 184.\n13.\tKozai, a. a. O.\nWir fanden nach den Angaben der Tabelle gegen\u00fcber fr\u00fcheren Autoren zwei Abweichungen. Die Pre\u00dfs\u00e4fte von Aspergillus Orycae und Mucor javanicus enthielten die vorher in diesen Pilzen aufgefundene Maltase nicht. Grade dieses Ferment scheint besonders schwer in die Pilzpre\u00dfs\u00e4fte \u00fcberzugehen, wodurch wir die Divergenz der Beobachtungen am besten zu erkl\u00e4ren glauben.\nCharlottenburg und Budapest, Mitte August 1909.\n26*","page":385}],"identifier":"lit37498","issued":"1909","language":"de","pages":"367-385","startpages":"367","title":"Studien \u00fcber die Polysaccharide spaltenden Fermente in Pilzpre\u00dfs\u00e4ften","type":"Journal Article","volume":"62"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:51:03.491860+00:00"}