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{"created":"2022-01-31T16:52:43.584991+00:00","id":"lit37519","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Franzen, Hartwig","role":"author"},{"name":"E. L\u00f6hmann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 63: 52-102","fulltext":[{"file":"p0052.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen.\nVon\nHartwig Franzen.\nI. Mitteilung.\nQuantitative Bestimmungen zur Salpeter Verg\u00e4rung.\nVon\nHartwig Franzen und E. L\u00f6hmann.\nMit einer Abbildung.\n(Mitteilung aus dem chemischen Institut der Universit\u00e4t Heidelberg.) (Der Redaktion zugegangen am 29. September 1909.)\nEs ist seit langer Zeit bekannt, da\u00df viele Bakterien Nitrat zu Nitrit und weiter zu Ammoniak zu reduzieren verm\u00f6gen und da\u00df es Bakterien gibt, welche Nitrat unter Abspaltung von elementarem Stickstoff zerst\u00f6ren k\u00f6nnen.\nDie meisten Forscher, welche sich mit diesen Reaktionen besch\u00e4ftigten, haben nur die qualitative Seite ins Auge gefa\u00dft; sie haben sich damit begn\u00fcgt, nachzuweisen, da\u00df Nitrit aus Nitrat gebildet wird oder da\u00df nach einer gewissen Zeit kein Nitrat oder Nitrit mehr in der Kulturfl\u00fcssigkeit vorhanden war. Nur in wenigen Arbeiten findet man vereinzelte Angaben \u00fcber die Mengen des zerst\u00f6rten Salpeters.\nWir haben uns nun die Aufgabe gestellt, einmal nachzusehen, wieviel Nitrit aus Nitrat in der Zeiteinheit gebildet wird und wieviel von dem oxydierten Stickstoff (Salpeters\u00e4ure + salpetrige S\u00e4ure) in der Zeiteinheit in nichtoxydierten \u00fcbergef\u00fchrt wird.\nUm die gew\u00fcnschten Daten zu finden, mu\u00dfte in der Kulturfl\u00fcssigkeit Salpeters\u00e4ure und salpetrige S\u00e4ure nebeneinander bestimmt werden. Eine Bestimmung von Salpeters\u00e4ure allein und von Salpeters\u00e4ure und salpetriger S\u00e4ure nebeneinander ist schon im Schulfalle, d. h. in rein w\u00e4sseriger L\u00f6sung, eine recht unangenehme Aufgabe, da s\u00e4mtliche bisher bekannten","page":52},{"file":"p0053.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\t53\nMethoden zur Bestimmung der Salpeters\u00e4ure entweder mit recht bedeutenden Fehlerquellen verkn\u00fcpft oder recht umst\u00e4ndlich in ihrer Ausf\u00fchrung sind: die Schwierigkeiten h\u00e4ufen sich nat\u00fcrlich noch, wenn es sich wie in unserem Falle nicht um rein w\u00e4sserige L\u00f6sungen handelt, sondern um L\u00f6sungen, welche mit recht gro\u00dfen Mengen organischer Substanz verunreinigt sind ; in diesem Falle wird auch die Bestimmung der salpetrigen S\u00e4ure, welche sich in rein w\u00e4sseriger L\u00f6sung leicht durchf\u00fchren l\u00e4\u00dft, zu einer recht unangenehmen Aufgabe.\nWenn Nitrat und Nitrit nebeneinander bestimmt werden sollen, wird man wohl immer in der Weis\u00e9 verfahren, da\u00df man zun\u00e4chst die Gesamtmenge des oxydierten Stickstoffs (Salpeters\u00e4ure -f- salpetrige S\u00e4ure) bestimmt, dann gesondert die Menge der salpetrigen S\u00e4ure durch Titration mit Permanganat ermittelt und nun aus diesen Daten die Menge der Salpeters\u00e4ure berechnet. F\u00fcr die Bestimmung der Gesamtmenge des oxydierten Stickstoffs (Salpeters\u00e4ure -f salpetrige S\u00e4ure) stehen eine ganze Reihe von Methoden zur Verf\u00fcgung. Man. kann die zu untersuchende Substanz nach Lunge im Nitrometer mit konzentrierter Schwefels\u00e4ure und Quecksilber behandeln und dadurch beide Oxydationsstufen des Stickstoffs in Stickoxyd \u00fcberf\u00fchren oder man kann nach Schl\u00f6sing-Grandeau die Reduktion zu Stickoxyd mit Eisenchlor\u00fcr und Salzs\u00e4ure vornehmen; aus der Menge des gefundenen Stickoxyds kann dann die Summe beider K\u00f6rper berechnet werden. Ferner kann \u25a0 man nach der Methode von Ulsch die Menge des durch Reduktion aus diesen beiden Substanzen gebildeten Ammoniaks bestimmen oder den zur Reduktion nicht verwendeten Wasserstoff messen und so die Summe dieser beiden S\u00e4uren ermitteln.\nIn unserem speziellen Falle handelte es sich nun darum, die in einer Bakterienfl\u00fcssigkeit enthaltene Menge Salpeters\u00e4ure und salpetrige S\u00e4ure zu bestimmen. Sollte die Lungesehe nitrometrische Methode zu diesem Zwecke Anwendung finden, so mu\u00dfte die Kulturfl\u00fcssigkeit zun\u00e4chst eingedampft und der Abdampfr\u00fcckstand, welcher sirup\u00f6ser Natur ist, quantitativ in das Nitrometerrohr \u00fcbergef\u00fchrt werden; dies letztere w\u00e4re nat\u00fcrlich mit recht erheblichen Schwierigkeiten verkn\u00fcpft ge-","page":53},{"file":"p0054.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Franzen und E. L\u00fchmann\n54\nwesen, da ja bekanntlich bei der Lunge sehen Methode die Schwefels\u00e4ure m\u00f6glichst konzentriert sein mu\u00df und daher die Anwendung von Wasser zum \u00dcbersp\u00fclen ausgeschlossen war. Au\u00dferdem war bei Anwendung dieser Methode zu bef\u00fcrchten, da\u00df durch Ber\u00fchrung der konzentrierten Schwefels\u00e4ure mit den vorhandenen organischen Stoffen eine sekund\u00e4re Gasentwicklung eintreten w\u00fcrde ; hierdurch w\u00e4re nat\u00fcrlich die Genauigkeit der Methode beeinflu\u00dft worden. Die Schl\u00f6singsche Methode, bei welcher ein Eindampfen der zu untersuchenden Fl\u00fcssigkeit nicht notwendig gewesen w\u00e4re, war ausgeschlossen wegen der Ungenauigkeit der Resultate, welche diese Methode an und f\u00fcr sich gibt. Die Methode von Ul sch, bei welcher die beiden S\u00e4uren zu Ammoniak reduziert werden und letzteres dann bestimmt wird, war nicht anwendbar, weil in einer Bakterienkulturfl\u00fcssigkeit schon immer von vornherein Ammoniak vorhanden ist. Die W asserstoffdefizitmethode blieb aus dem Grunde unsicher, weil in der Kulturfl\u00fcssigkeit, au\u00dfer Salpeters\u00e4ure und salpetriger S\u00e4ure, noch andere reduzierbare Substanzen vorhanden sein konnten. Die Anwendung der drei gasvolumetrischen Methoden verbot sich au\u00dferdem noch aus folgendem Grunde. In den Bakterienkulturfl\u00fcssigkeiten sind meistenteils erhebliche Mengen Alkalicarbonat vorhanden, und da nun bei den drei gasvolumetrischen Methoden in saurer L\u00f6sung gearbeitet wird, so w\u00fcrde sich dem zu messenden Gase (Stickoxyd oder Wasser-stoflj auch Kohlendioxyd beimischen und die Resultate w\u00fcrden viel zu hoch ausfallen. Das Kohlendioxyd kann vor Beginn der Analyse nicht weggekocht werden, weil hierbei ebenfalls salpetrige S\u00e4ure entweichen w\u00fcrde; ein nachheriges Absorbieren des Kohlendioxyds w\u00fcrde die Analyse wieder recht kompliziert machen. W as nun die titrimetrische Bestimmung der salpetrigen S\u00e4ure mit Permanganat anbelangt, so konnte diese Methode nicht zur Anwendung kommen, weil die zu untersuchende Fl\u00fcssigkeit eine gro\u00dfe Menge organischer Substanzen, welche ebenfalls durch Permanganatl\u00f6sung oxydiert werden, enthielt.\nW ie aus diesen Betrachtungen hervorgeht, sind s\u00e4mtliche bisher bekannten Methoden f\u00fcr die vorliegende Aufgabe nicht","page":54},{"file":"p0055.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\t55\nbrauchbar. Aber eine neuerdings von Busch1) angegebene vorz\u00fcgliche Methode zur Bestimmung der Salpeters\u00e4ure, die sogenannte Nitronmethode, erlaubt es, auch in Bakterienkulturfl\u00fcssigkeiten, d. h. in Fl\u00fcssigkeiten, welche stark durch organische Substanzen verunreinigt sind, eine Bestimmung von Nitrat und Nitrit nebeneinander durchzuf\u00fchren.\nSind in einer Substanz Salpeters\u00e4ure und salpetrige S\u00e4ure nebeneinander vorhanden, so kann man nach Buschzur Bestimmung dieser beiden K\u00f6rper in folgender Weise verfahren. In einem Teil der Substanz wird die salpetrige S\u00e4ure durch Oxydation mit Wasserstoffsuperoxyd in Salpeters\u00e4ure verwandelt und nun durch F\u00e4llung mit Nitron die Gesamtmenge des oxydierten Stickstoffs (Salpeters\u00e4ure salpetrige S\u00e4ure) als Nitronnitrat bestimmt. Dann wird in einem zweiten Teil der Substanz die salpetrige S\u00e4ure durch Hydrazinsulfat zerst\u00f6rt und nun die Salpeters\u00e4ure allein durch F\u00e4llung mit Nitron ermittelt.\nWir haben nun zun\u00e4chst die Nitronmethode von Busch daraufhin gepr\u00fcft, ob sie auch in Bouillonl\u00f6sung ebenso genaue Resultate liefert wie in w\u00e4sseriger L\u00f6sung. Eine genaue Beschreibung der Versuchsresultate findet sich im Journal f\u00fcr praktische Chemie (Bd. II, S. 79 [1909], 380). Es seien hier nur in K\u00fcrze die wichtigsten Punkte hervorgehoben. Bei den ersten Versuchen wurde immer viel zu wenig Salpeters\u00e4ure gefunden, und es zeigte sich schlie\u00dflich, da\u00df ein Teil des Nitron-nitrats in kolloidaler Form durch die Bouillon in L\u00f6sung gehalten wurde; diesem \u00dfbelstande konnte aber durch Zusatz eines Elektrolyten, in diesem Falle Schwefels\u00e4ure, abgeholfen werden. Es gen\u00fcgt ein Zusatz von 1 ccm konzentrierter Schwefels\u00e4ure auf 100 ccm Fl\u00fcssigkeit, um das Gel\u00f6stbieiben des Nitronnitrats zu hindern. Im \u00fcbrigen wurde genau so verfahren, wie es Busch angibt; nur sei noch bemerkt/ da\u00df bei diesen schwefelsauren L\u00f6sungen zur quantitativen Ausf\u00e4llung der Salpeters\u00e4ure ein recht gro\u00dfer \u00dcberschu\u00df von Nitron, ca. \u00bb;\u00bb mehr, als der Theorie entspricht, angewendet werden mu\u00df.\nBei der Bestimmung des oxydierten Stickstoffs (Salpeter-saure -f salpetrige S\u00e4ure) wurden folgende Resultate erhalten.\nV Berichte Bd. XXXVIII. S. 861; Bd. XXXIX, S. 1401.","page":55},{"file":"p0056.txt","language":"de","ocr_de":"56\nHartwig Franzen und E. L\u00f6hmann\nAngewandte Menge hno3+hno2 angegeben ! als HNO;i !\tBerede nete Menge Nitron- nitrat\tGefun- dene Menge Nitron* nitrat\ti Differenz i\tGefundene | Menge' HNOj !\t1 Differenz\tGefun- dene Menge hno3\tDiffe- renz\ng\tg\tg\t! \u2022 g\tg\tg\t. ;\t0 0\n0,6453\t3,8393\t3,8485\t+ 0,0092\t0,6463 ] . \u25a0\t+ 0,0010\t. ; 100.16 + 0,16\t\n0,6201\t3,6893\ti 3,6999\t+ 0,0106\ti ' 0,6214 - \u25a0\t+ 0,0013\t100,20 + 0,20 . !\t\nBei der ersten Analyse wurden verwendet 0,5612 g HN03 -+ 0,0628 g HN02, bei der zweiten 0,5360gHN03+-0,0628 g HN02.\nBei der Bestimmung der Salpeters\u00e4ure allein wurden folgende Resultate erhalten.\nAngewandte Menge | HNO;, | g\tBerech- nete Menge Nitron- nitrat g\tGefun-j dene Menge i Nitron-nitrat i g\tDifferenz \u25a0 1 g\tGefundene j Menge! 1HN031 g\t! Differenz . \u2022 i ) g\tGefun- dene Menge Differen2 HNO, \u00bb. j\n0,3784 |\t2,2513\ti 2,2562 +0,0049\t\t0.3789\t+ 0,0005\t. 100,14 ! +0.14\n0,377 t\t2,2450\t2,2414\t- 0,0036\t0,3764\t: \u2014 o,ooio .\u2022\t99,74 j \u20140.26\n0,3938\t2,3430\t5,3453 + 0.0023\t\t0,3939\t,+0,0001\t100,92 +0,02\nDie erste Analyse erhielt einen Zusatz von 0,0628 g HN02, die zweite und dritte einen Zusatz von 0,1255 g HN02.\nWie aus diesen Bestimmungen hervorgeht, gibt die Methode von Busch in Bouillonl\u00f6sung ebenso genaue Resultate wie in w\u00e4sseriger L\u00f6sung, wenn auf 100 ccm Fl\u00fcssigkeit 1 ccm konzentrierte Schwefels\u00e4ure hinzugesetzt wird.\nNachdem so die Nitronmethode durch eine kleine Ab\u00e4nderung f\u00fcr unsere Zwecke brauchbar gemacht worden war, konnte dazu \u00fcbergegangen werden, Salpeters\u00e4ure- und Salpetrigs\u00e4urebestimmungen in Bakterienkulturfl\u00fcssigkeiten vorzunehmen.\nAls Versuchsobjekte dienten folgende acht Bakterienarten: Bae. Plymouthensis, Bac. prodigiosus, Bae. Kiliense. Bac.","page":56},{"file":"p0057.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\t57\npyocyancus, Proteus vulgaris, Bac. coli commune, Bac. typhi murium und Bac. tluorescens liquefaciens. Von Bac. fluorescens liquefaciens kamen zwei verschiedene St\u00e4mme zur Anwendung; einer aus dem pathologischen Institut der Universit\u00e4t Heidelberg, welcher mit I bezeichnet wurde, und einer, welcher von Dr. Fr. Marschall aus Neckarwasser isoliert worden war; letzterer wurde mit II bezeichnet.\nAls Kulturkolben fanden Erlenmeyerkolben von 200 ccm Inhalt, welche durch den in der Bakteriologie \u00fcblichen Wattepfropfen verschlossen waren, Verwendung. Die Versuchstemperatur war 27\u00b0. Als Thermostaten dienten gro\u00dfe Ostwald sehe Wasserthermostaten, die fortw\u00e4hrend durch einen Hei\u00dfluftmotor ger\u00fchrt wurden; die Temperatur schwankte h\u00f6chstens um 0,1\u00b0. Als N\u00e4hrfl\u00fcssigkeit wurde die in der Bakteriologie \u00fcbliche N\u00e4hrbouillon verwendet. Dargestellt wurde sie im allgemeinen nach der in dem Buche von Karl G\u00fcnther \u00abEinf\u00fchrung in das Studium der Bakteriologie\u00bb, 6. Auflage, Leipzig 1906, S. 203, gegebenen Vorschrift\nDa die Einstellung der Reaktion der N\u00e4hrbouillon mit Hilfe von Lackmuspapier als Indikator eine ziemlich unsichere ist, wurde die Reaktion mit Hilfe von Phenolphthalein eingestellt ; hierbei wurde in folgender Weise verfahren. 2 Liter Fleischwasser wurden nach Zusatz von 1 \u00b0/o Pepton Witte und 1 2\u00b0/o Kochsalz mehrere Stunden im Dampftopf erhitzt und dann von den ausgeschiedenen Eiwei\u00dfk\u00f6rpern abfiltriert. Die so gewonnene N\u00e4hrbouillon wurde in einen 2 1-Me\u00dfkolben gegeben und eventuell mit destilliertem Wasser genau zu zwei Litern aufgef\u00fcllt. Dann wurden mit einer Pipette 50 ccm Bouillon herausgenommen und diese in einer Porzellanschale so lange aus einer B\u00fcrette mit ca. 2\u00ab/0iger kohlens\u00e4urefreier Natronlauge versetzt, bis eben Rotf\u00e4rbung eingetreten war. Das 39 fache der so bestimmten Menge Natronlauge wurde dann zu der noch in dem Me\u00dfkolben befindlichen Bouillon hinzugef\u00fcgt und wiederum 1 Stunde im Dampitopf erhitzt. Von dem ziemlich betr\u00e4chtlichen Niederschlag, welcher sich durch das Erhitzen abgeschieden hatte, wurde abfiltriert und die Reaktion der Bouillon gepr\u00fcft. Etwas von der Bouillon wurde in eine","page":57},{"file":"p0058.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig F ran zen und E. Luhmann,\n.)K\nPurzel lansehale gegeben und mit 1 Tropfen Phenolphthaleinl\u00f6sung versetzt: es trat dann immer schwache Rotf\u00e4rbung ein.\nln der so gewonnenen N\u00e4hrbouillon wurde dann die Salpeters\u00e4ure in Form von Kaliumnitrat aufgel\u00f6st; das Kaliumnitrat war vorher durch eine Analyse auf seine Reinheit gepr\u00fcft worden. Die Konzentration wurde so gew\u00e4hlt, da\u00df auf 100 ccm N\u00e4hrbouillon hioo Molek\u00fcl Salpeters\u00e4ure kam.\nZur F\u00fcllung der Kulturkolben mit der Salpeterbouillon wurde in folgender Weise verfahren: 20,238 g Kaliumnitrat wurden in der N\u00e4hrbouillon zu 11 gel\u00f6st. Dann wurde in die vorher sterilisierten Kulturkolben genau 50 ccm dieser Kaliumnitratl\u00f6sung aus einer R\u00fcrette einflie\u00dfen gelassen und aus einer anderen R\u00fcrette genau 45 ccm gew\u00f6hnliche N\u00e4hrbouillon hinzugegeben. Jetzt enthielten die einzelnen Kolben 95 ccm Bouillon und in dieser gel\u00f6st Vioo-Mol. Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat. Die Kolben mit der Nitratbouillon wurden dann an 3 aufeinander folgenden Tagen je 20 Minuten im Dampftopf sterilisiert.\nDie Impfung der Versuchskolben mit den betreffenden Bakterien wurde nach folgender Methode vorgenommen: Von der Originalkultur wurde zun\u00e4chst eine \u00d6se voll abgenommen und mit dieser eine Agarstrichkultur angelegt: diese wurde dann 1\t2 1 age zur Entwicklung stehen gelassen. Nun wurde\nvon dieser frischen Agarstrichkultur eine Platin\u00f6se voll Bakterienmasse abgenommen, in 10 ccm Bouillon, welche sich in einem Reagenzglase befanden, eingetragen und durch Sch\u00fctteln f\u00fcr eine gute Verteilung der Bakterien gesorgt; das R\u00f6hrchen wurde dann 24 Stunden bei 27\u00b0 stehen gelassen. Nach dieser Zeit wurden 5 ccm der Kultur mit einer sterilen Pipette herausgenommen und in einen Erlenmeyer-Kolben, welcher mit 100 ccm N\u00e4hrbouillon beschickt war, eingetragen. Dieser Erlenmeyer-Kolben wurde nun wieder 24 Stunden bei 27\u00b0 stehen gelassen. Dann wurde mit einer sterilen Pipette nach vorherigem Umsch\u00fctteln je 5 ccm der Kulturfl\u00fcssigkeit herausgenommen und in die mit 95 ccm Nitratbouillon beschickten Erlenmeyer-Kolben gegeben. Die Kulturkolben enthielten jetzt 100 ccm Bouillon, Uioo-Mol Salpeters\u00e4ure als\"","page":58},{"file":"p0059.txt","language":"de","ocr_de":"Heili\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen, I\tT)B\nKaliumnitrat und waren au\u00dferdem mit dem betreffenden Bakterium geimpft. Die so beschickten Kolben wurden dann in den Thermostaten gestellt. Nach 24, 2 mal 24 usw. Stunden\nwurden dann je 4 Kolben herausgenommen und durch Erhitzen im Dampftopf sterilisiert.\nDie Bakterienkulturfl\u00fcssigkeiten konnten nicht direkt zur Bestimmung des Nitrats und Nitrits verwendet werden, denn die in der Fl\u00fcssigkeit vorhandenen Bakterienleiber und-die Ausscheidungen von Calciumoxalat usw. w\u00e4ren von dem Nitron-nitrat mit niedergerissen worden und h\u00e4tten eine Vermehrung des Gewichtes des letzteren bedingt. Die Bakterienleiber und sonstigen festen Substanzen mu\u00dften deshalb vorher abfiltriert werden. Zum Filtrieren der Kulturfl\u00fcssigkeiten diente uns folgender kleiner Apparat. Der eigentliche Filtrierapparat besteht aus einem Glastrichter von der in der Figur gezeichneten Form: am unteren Ende des Trichters sind drei Dornen aus Glas angeschmolzen : aul diesen ruht eine Porzellanfiltrierplatte, welche eng an den Trichter anschlie\u00dft ; letztere wird mit einer Schicht Asbest bedeckt: der ganze Trichter wird mit Hilfe eines Gummistopfens in eine Saugflasche eingesetzt. Die sterilisierte und wieder erkalteje Kultur-flussigkeit wird in den Trichter gegossen und mit Hilfe der S\u00e4ugpumpe durchfiltriert. Laufen die ersten Anteile tr\u00fcbe durch, so ist es notwendig, diese wieder auf das Filter zur\u00fcckzugie\u00dfen.\u2019 Es ist ganz zweckm\u00e4\u00dfig, bei nur schwer klar filtrierenden Fl\u00fcssigkeiten, in der Kulturfl\u00fcssigkeit etwas Asbest zu suspendieren und das Ganze dann auf das Filter zu gie\u00dfen. Es gelingt auf diese V eise leicht, ein ann\u00e4hrend klares Filtrat zu erhalten. Zur Bestimmung der Salpeters\u00e4ure + salpetrige S\u00e4ure wird das Filtrat quantitativ in ein Becherglas \u00fcbergesp\u00fclt, auf 200 ccm verd\u00fcnnt und nun nach der Vorschrift von Busch das Nitrit zu Nitrat oxydiert, 2 ccm konzentrierter Schwefels\u00e4ure hinzugef\u00fcgt und der gesamte oxydierte Stickstoff als Nitronnitrat","page":59},{"file":"p0060.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Franzen und E. L\u00f6hmann\n60\ngef\u00e4llt. Zur Bestimmung des Nitrats allein wird das Filtrat auf dem Wasserbade auf ein kleines Volumen eingedampft, zur Zerst\u00f6rung des'Nitrits auf fein gepulvertes Hydrazinsulfat getr\u00f6pfelt, auf 200 ccm verd\u00fcnnt, 2 ccm konzentrierter Schwefels\u00e4ure hinzugef\u00fcgt und mit Nitronacetat gef\u00e4llt. Die Nitron-r- nitratniederschl\u00e4ge werden auf Goochtiegeln abfiltriert, bei 100\u00b0 bis zur Gewichtskonstanz getrocknet und gewogen. Es wurden jeweils zwei Bestimmungen des gesamten oxydierten Stickstoffs (Salpeters\u00e4ure -f salpetrige S\u00e4ure) und 2 Bestimmungen der Salpeters\u00e4ure allein gemacht. Die Differenz zwischen der Menge des gesamten oxydierten Stickstoffs (ausgedr\u00fcckt als Salpeters\u00e4ure) und der Menge des noch vorhandenen Nitrats ergibt die Menge der in salpetrige S\u00e4ure \u00fcber-gel\u00fchrten Salpeters\u00e4ure. Die Differenz zwischen der urspr\u00fcnglich vorhandenen Salpeters\u00e4ure und der Menge des noch vorhandenen oxydierten Stickstoffs (ausgedr\u00fcckt als Salpeters\u00e4ure) ergibt die Menge des verschwundenen oxydierten Stickstoffs (ausgedr\u00fcckt als Salpeters\u00e4ure). Was aus dem verschwundenen oxydierten Stickstoff geworden ist, ob er in Ammoniak verwandelt wurde oder ob er in elementaren Stickstoff \u00fcbergef\u00fchrt worden ist, kann vorl\u00e4ufig nicht entschieden werden; die Analysenzahlen geben nur an, da\u00df von dem urspr\u00fcnglich vorhandenen oxydierten Stickstoff ein Teil in nicht oxydierten Stickstoff \u00fcbergef\u00fchrt worden ist.\nDie erhaltenen Resultate haben wir in Form von Tabellen zusammengestellt. Die Tabellen, welche die \u00dcberschrift \u00abZerst\u00f6rung\u00bb tragen, enthalten die Resultate, welche nach Zerst\u00f6rung des Nitrits durch Hydrazinsulfat erhalten wurden: sie geben also die Menge der noch vorhandenen Salpeters\u00e4ure resp. die Menge der vergorenen Salpeters\u00e4ure an. Unter vergorener Salpeters\u00e4ure ist die gebildete salpetrige S\u00e4ure -f- dem \u00fcberhaupt verschwundenen oxydierten Stickstoff (ausgedr\u00fcckt als Salpeters\u00e4ure) zu verstehen. Die Tabellen, welche die \u00dcberschrift \u00abOxydation\u00bb tragen enthalten die Resultate, welche nach Oxydation des Nitrits durch Wasserstoffsuperoxyd erhalten wurden; sie geben also die Menge des noch vorhandenen oxydierten Stickstoffes (ausgedr\u00fcckt als Salpeters\u00e4ure),","page":60},{"file":"p0061.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\tOl\nresp. die Menge des verschwundenen oxydierten Stickstoffs an. Da von fast allen Bestimmungen Doppel werte vorliegen, und diese relativ gut \u00fcbereinstimmen, ist f\u00fcr Vergleichszwecke das Mittel aus den Tabellen gezogen worden.\nI.\nBac. Plymouthensis gedieh in der Salpeterbouillon ausgezeichnet: schon nach 24 Stunden war eine starke Tr\u00fcbung eingetreten, nach 2 Tagen hatte sich ein schwach rosenrot gef\u00e4rbter Niederschlag von Bakterienmasse gebildet; dieser Niederschlag nahm w\u00e4hrend der folgenden Tage noch zu. Die Kulturfl\u00fcssigkeit war schwer zu filtrieren und ergab erst nach mehrmaligem Zur\u00fcckgie\u00dfen ein klares Filtrat.\nTabelle Nr. 1.\n0,6805 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 270 Bakterium: Bac. Plymouthensis. \u2014 Zerst\u00f6rung.\nZeit in Tagen\t; Nitron-nitrat I g\tNoch vorhandene HNO, g\t! Noch vor-! handene ; \u00abNO, ! \u00bb/\u00ab\tVergorene HNO, g\ti Vergorene HNO, 1 . ' \u2022 ! >\n1\t; \u2022 2,4462\t! 0,4108\t65,16\t0,2197\tL \u25a0 . 34,84\n2\t, 1,7599\t0,2955\t46,88\t0,3350\t53,12\n3\t1,2926\t0.2171\t34,43\t0,4134\t65,57\n4\t1.2135 |\t0,2038\t32,32\t0,4267\t67,68\n5\t0,8698 1\t0,1461\t!\t23,17\t0,4844\t76,83\nTabelle Nr. 2.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. Bakterium: Bac. Plymouthensis. \u2014 Zerst\u00f6rung.\nZeit in Tagen\tNitron- nitrat g\tNoch vorhandene HNO, \u25a0 g\tNoch vorhandene HNO, %\tVergorene HNO, g \u2022\tVergorene HNO, m\n1\t: 2,4806\t0,416t;\t66,07\t0,2139\t33,93\n2\t1,7054\t0.2864\t45,43\t0,3441\t54,57\n3\t1,3776\t0,2314\t36,69\t1\t0,3991\t!\t- 63,81\n4 ;\t1.1390\t0,1913\t30,34\t0,4392\t6 h,66\n5 \u2022! !\t0,8358 J-\t0,1404\t22,26\t0.4901 i\t\u2022 77,74","page":61},{"file":"p0062.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Franzcn und E. L\u00f6hmann,\nMittlere Tabelle.\nZeit in Tagen\tNoch vorhandene hno3 g\tNoch vorhandene HN0S \u00b0/o\tVergorene HN03 g\t\u25a0 \u25a0 . \u25a0 . > Vergorene HNO, \u00b0/o\n1\t0,4137\ti\t. -X 65,62\t0,2168\t34,39\n2\t0,2910\t46,16\t0,3396\t53,85\n3\t0,2243\t3\u00f6j\u00f6()\t0,4063\t64,44\n4\t0.197\u00ab\t31,33\t0.4330\t68,67\n5\t0,1433\t22,72 !\t0,4873\t77,29\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Salpeters\u00e4ure.\nInnerhalb\tSind vergoren HNO,\t\ndes\tg\t\u00b0/o\n1. Tages\t0,2168\t34,39\n2. \u00bb\t0,1228\t19,46\n3.\t>\t0,0667 -\t10,59\n4.\t\u00bb\t0,0267\t4,23\n5.\t\u00bb\t0,0543\t8.62\nDie Verg\u00e4rung der Salpeters\u00e4ure durch Bac. Plymouthensis setzt sehr rasch ein; innerhalb des ersten Tages wird von allen Tagen am meisten Salpeters\u00e4ure vergoren; auch innerhalb der beiden n\u00e4chsten Tage ist die G\u00e4rungsintensit\u00e4t noch recht gro\u00df, sie f\u00e4llt aber gegen den ersten Tag doch schon recht bedeutend ab. An den beiden letzten Tagen ist sie immerhin noch recht betr\u00e4chtlich, so da\u00df man wohl schlie\u00dfen kann, da\u00df sie erst mit \u00dcberf\u00fchrung des gesamten Nitrats in Nitrit und weiterhin in nichtoxydierten Stickstoff ihr Ende erreicht haben wird.","page":62},{"file":"p0063.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. 1.\t63\nTabelle Nr. 3.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0.\nZeit in Tagen\tNitron- nitrat g\tNoch vorhandener oxydierter N (als HN03) g\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO,) >\tVergorener oxydierter N g\tVergorener oxydierter N 7\u00b0\n1 2\t3,4239\t0,5750\t91,20\t\u2022 0,0555 '\t8,80\n3\t3,4527\t0,5799\t91,97\t0,0506\t8,03\n4\t3,4230\t0,5749\t91,18\t0,0556\t8,82\n5\t3,4572\t0,5806\t92,09\t0,0499 \u25a0\t7,91\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27 \u00b0. \u2018 Bakterium: Bac. Plymouthensis. \u2014 Oxydation.\nZeit\tNitron-\tNoch vor-\tNoch ver-\t! Vergorener\t\n\t\thandener\thangener\t\tVergorener\nin Tagen\tnitrat\toxydierter N (als HN0S)\toxydierter N (als HNO,)\t1 1 oxydierter N\toxydierter N\n\tg\tg\t7\u00ab\tg\t.7\u00ab\n1 2\t\u2014\t\u2014.\t\u2014\t!\t\u2014\n3\t3,4400\t0,5777\t91,63\t0,0528\t8,37\n4\t3,4658\t,05820\t92,31\t0.0485\t7,69\n5\t^1\u201c\u201c\t\u2014\t\u2014\t\u2022 \u2014\t\u2014\nMittlere Tabel\ne.\nZeit\tNoch vor- 1\tNoch vor-\t\t\n\thandener\thandener j\tVergorener\tVergorener\nin Tagen\toxydierter N (als HN03\toxydierter N (als HN0S)\toxydierter N\toxydierter N\n\tg\t\u00b0/0\tg .\to/o\n1 2 3\t0,5750\t91.20\t0,0555\t1 8,80\n\t0,5788\t91,80\t~ 0.0517\t8,20\n4\t0,5785\t91,75\t0.0521\t8,26\n5\t0,5806\t92,09\t0,0499\t7.91","page":63},{"file":"p0064.txt","language":"de","ocr_de":"64\nHartwig Franzen und E. L\u00f6hmann,\nDie \u00dcberf\u00fchrung des oxydierten Stickstoffs in nicht-oxydierten hat schon mit dem ersten Tage ihre gr\u00f6\u00dfte Intensit\u00e4t erreicht, um dann \u00fcberhaupt nicht weiter fortzuschreiten.\nMenge der in salpetrige S\u00e4ure \u00fcbergef\u00fchrten Salpeters\u00e4ure.\n(Berechnet aus\tden mittleren Tabellen.)\t\nZeit\thno3\tHN0S\nTagen\tg\t\u00f6/o\n1\t0,1613\t25,59\n2\t-,. \u2014 '\t\u2014\n3\t0,3546\t56,24\n4\t0,3809\t60,41\n5\t0,4374\t69,38\nnge der gebildeten salpetrigen S\u00e4ure.\t\t\nZeit\t\tHNO,\nin Tagen\t\tg\n1\t\t0.1204\n2 \u25a0\t\t\t\n3\t\t0,2646\n4\t\t0,2842\n5\t\t0,3264\n\tII.\t4\nBac. prodigiosus gedieh ebenso wie Bac. Plymouthensis sehr gut in der Salpeterbouillon; die ganze Fl\u00fcssigkeit war w\u00e4lirend der 5 zur Beobachtung gelangten Tage gleichm\u00e4\u00dfig getr\u00fcbt; die Farbstoffbildung war nur sehr gering.\nTabelle Nr. 5.\n0,6805 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat hei 27\u00b0. Bakterium : Bac. prodigiosus. \u2014 Zerst\u00f6rung.\nZeit in Tagen\tj Nitron- j nitrat | g\tNoch vor-1 handene hno3 g\t\u2022*.] Noch vorhandene hno, \u00b0/o\tVergorene HNOs g\tVergorene HNOg \u00b0/\u00f6\n1\ti 2,0811 i\t; 1\t0,3495 i\t.\t\u25a0 j\t55,43\t0,2810\t44,57\n2\t. 1,7902\ti 0,3006\t47,68\t0,3299\t53,32\n3\t1,6492\t0,2770\t43,93\t0,3535\t56,07\n4\t! 1,6662\t0,2798\t!\t44,38\t0,3507\t55,62\n5\t1,6304\t0,2738\t43.43\t0,3567\t56,57","page":64},{"file":"p0065.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\tB\u00f6\nTabelle Nr. B.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27 \u00fc. Bakterium : Bac. prodigiosus. \u2014 Zerst\u00f6rung.\nZeit in Tagen\tNitron- No<'h vor\u2019 handene ; nilrat\tHX03 g\tg\t! ! Noch vor-, handene HNO, \u00fc,o\tVergorene HN()S , . g\t{\t' Vergorene HNO, \u2022 \u25a0 >\n1\t2,0921\t0,3514\t\u25a0 55.72\t0,2791\t!\t44,28\n2\t1,5526 ;\t0,2608\t41.36\t0.3697\t58,64\n3\t! \u25a0 .\t\t\t\n4\t1,6562\t0,2781\t!\t44,11\t0,3524\t55,89\n5\t\t .1\tr ! i ' - ./y\t. j\t\u2014\nMittlere Tabelle. \u2014 Zerst\u00f6rung.\nZeit\tNoch vor-\tNoch vor-\t! \u2022 \u2022 Vergorene\t[ [\n\thandene\thandene\t\t1 Vergorene\nin Tagen\tHNO,\tHNO,\tHNO,\t:\tdlNo,\n\tf-'\u00e9 1\t. 0 '> ,\t; '\tj S\t'\u00b0/o\n1 y ..\t!\t: 0.3505\t1\t55,58\t. 0,280!\t44.43\n2\t0,2807\t1\t44,52\t0,3498\t55,98\n; \u2666> 3\t0,2770\t43,93\t0,3535\t56,07\n4\t0,2790\t44.25\tj\t0,3516 j\t55.76\n5\t0,2738\t43,43\t0,3567 j\t55,89\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Salpeters\u00e4ure.\nsind vergoren HNO, g\t\u00b0/0\nInnerhalb\ndes\n1.\tTages\n2.\t\u00bb\n3.\t\u00bb\n4.\t>\n5.\t\u00bb\n0,2801 0,0697 0,0037 -f 0,0019 0,0051\n44,43 11,55 0,09 + 0,31 0,13\nDie Verg\u00e4rung der Salpeters\u00e4ure durch Bac. prodigiosus setzt ebenso wie die durch Bac. Plymouthensis au\u00dferordentlich\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LX1II.\no","page":65},{"file":"p0066.txt","language":"de","ocr_de":"66\nHartwig F ranzen und E. L\u00fchmann.\nrasch ein: schon am ersten Tage werden 0,2801 g \u2014 44,43 \u00b0/o der vorhandenen Salpeters\u00e4ure vergoren: die Verg\u00e4rung durch Bac. prodigiosus ist noch bedeutend intensiver als die durch Bac. Plymouthensis, denn durch letzteren werden an dem ersten Tage nur 0,2168 g .= 34,39 \u00b0/o vergoren. Am zweiten Tage ist die Verg\u00e4rung auch noch recht erheblich; es werden immerhin noch 0,0697 g \u2014 11,55 ft/o vergoren, wr\u00e4hrend Bac. Plymouthensis an diesem Tage bedeutend mehr, n\u00e4mlich 0,1228 g = 19,46 % verg\u00e4rt. Mit dem Ende des zweiten Tages hat die G\u00e4rt\u00e4tigkeit von Bac. prodigiosus ihr Ende erreicht, an den folgenden Tagen wird keine Salpeters\u00e4ure mehr vergoren, w\u00e4hrend Bac. Plymouthensis vom 3. bis zum 5. Tage noch immerhin eine recht betr\u00e4chtliche G\u00e4rt\u00e4ligkeit zeigt, welche mit dem 5. Tage noch nicht ihr Ende erreicht hat. Von Bac. prodigiosus sind am 5. Tage 0.3567 g = 55,89 \u00b0/o Salpeters\u00e4ure vergoren, durch Bac. Plymoutkensis 0,4873 g- 77,29o/o. Bac. 1 lymouthensis besitzt also gegen\u00fcber dem Bac. prodigiosus ein bedeutend gr\u00f6\u00dferes Verg\u00e4rungsverm\u00f6gen f\u00fcr Salpeters\u00e4ure; die G\u00e4rungsgeschwindigkeit setzt bei Bac. prodigiosus viel rascher ein als bei Bac. Plymouthensis, f\u00e4llt aber auch viel rascher wieder ab.\nTabelle Nr. 7.\n0,\u00df305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. .Bakterium: Bac. prodigiosus. \u2014 Oxydation.\ny ..\tNoch vor- V\t;\tlN,tron-\tliandencr in\tnitrat oxydierter N Tagen\t1 <als HN0\u00bb) g\t. g\tNoch vorhandener oxydierter N 1 (als HN03) i \u201c>\ti Nr V ergorener oxydierter N g\t! Vergorener oxydierter N\n1\t3,075(5\t0,(5173\t97.90\t! 0,0132\th 2,10\n2\t3.(5(554\t0,(515(5\t97,63\t0,0149\t2,37\n3\t3,(5991\t0.(5212\t08,52\t0,0083\t1,48\n| 4\t3,643(5\t0.6119\t97,05 j\t0,0186\t2,95\n5 . j 3.6588\t0.6145\t97.46\t0.01(50 1\t2,54","page":66},{"file":"p0067.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\tB7\nTabelle Nr. 8.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnil rat bei 27 \u00b0. Bakterium : Bac; prodigiosus. \u2014 Oxydation.\nZeit in Tagen\t; Nitron-j nitrat g\t! Noch vorhandener : oxydierter N i als HNO,) ( r \u00f6\tj Noch vorhandener oxydierter N (als HNO,) ' V;\t\u25a0 Vergorener oxydierter N g\tVergorener oxydierter N . >\n1 i\t3.6798 i\t0.6180\t98,02\t0,0125\t1.98\n\u25a0 0 '\t3,6883\t0,6194\t98,24\t0.0111\t1,76\n3 ;\t3,6878 :\t0,6193\t98,23\t0,0112\t1,77\n4\t3,6629\t0.6202 .... !\t98,36\t0.0103\t1.64\n5\t\t\t\t! \" \u2019 ! . 1\t\nMittlere Tabelle.\nZeit in Tagen\tNoch vorhandener oxvdierter N als HNO,)\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO,)\ti .\t\u25a0\u25a0\u25a0\u25a0 \u25a0.-\u25a0 Vergorener oxydierter N\tVergorener oxydierter N\n\tg\t0.0 0\t(F\t> ;\n1\t0,6177 \" \u2022\tI\t97,96\t. 0.0129\t. 2,04\n2\t0,6175\t97.94\t0,0130\t2,07\n3\t0,6203\t98,38\t0,0098\t1.63\n4\t0.6161 ,\t.\t\u2022.* r\t97,71\t0.0144\t2,30\n5\t0,6145\t97,46\t0,0160 ,\t2.54\nDie \u00dcberf\u00fchrung des oxydierten Stickstoffs in nichtoxy-dierten Stickstoff hat, ebenso wie bei Bac Plymoulhensis, schon mit dem ersten Tage ihre gr\u00f6\u00dfte Intensit\u00e4t erreicht. Wie sich Bac. Plymouthensis dadurch vor Bac. prodigiosus auszeichnet, da\u00df im ganzen durch ihn mehr Salpeters\u00e4ure vergoren wird, so wird auch durch ihn mehr oxydierter Stickstoff zum Verschwinden gebracht ; Bac. Plymouthensis l\u00e4\u00dft im Maximum 0,0555 g = 8,80 \u00b0/o, Bac. prodigiosus nur 0,0160 g == 2,54 \u00b0/0 der vorhandenen Salpeters\u00e4ure verschwinden.","page":67},{"file":"p0068.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Franzen und E. L\u00f6hmann,\nHS\nMenge der in salpetrige S\u00e4ure \u00fcbergefiihrten Salpeters\u00e4ure. (Berechnet aus den mittleren Tabellen.)\nZeit\thno3\thno,\nin Tagen\tg\t\u00b0/o\n1\t0,2672\t42.39\n2\t0.8368\t53,91\n8\t0.3437\t. 54,44\nt \u2022*\t0,3372\t53,46\n5\t0.3407\t53.35\nlen ge der\tgebildeten sal\t1 petrigen S\u00e4u\nZeit\tHNO,\nin Tagen\tg\n1\t0,1904\n2\t0,2518\n8\t0.2566\n4\t0,2516\n5\t0,2542\n\u00dcber die Menge der gebildeten salpetrigen S\u00e4ure l\u00e4\u00dft sich dasselbe aussagen, was schon bei der Besprechung der vergorenen Menge Salpeters\u00e4ure ausgesagt worden ist.\nIII.\nBac. lviliense gedieh, ebenso wie die beiden vorher untersuchten Bakterienarten, sehr gut in der Salpeterbouillon; die Tr\u00fcbung war am ersten Tage nur schwach, am 2. Tage aber schon recht stark; ein leichter Bodensatz von Bakterienmasse trat erst am 5. Tage auf. FarbstofTbildung war nicht zu beobachten.\nTabelle Nr. 9.\n0.0805 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. Bakterium : Bac. Kiliense. \u2014 Zerst\u00f6rung.\nZeit in Tagen ;\tNitron- nitrat g\t. Noch vorhandene i HNO, i\t*\tNoch vorhandene HNO, j >\tVergorene HNO, g\tVergorene HNO, '/\u00b0\nl\t2,2884\t0.3836\t60.84\t: 0,2469\t39.16\n2\t1.3882\t0.2331\t36,98\t0,3974\t63,02\n3 i\t1,3548\t0.2275\t!\t!\t36,09\t0,4030\t63,91\n4\t1.2532\t0.2105\t33,38\t0,4200\t66,62\n.)\t1.2991\t0.2182\t34.60 i '\tCO Ol -\u00bb-H\t65,40","page":68},{"file":"p0069.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. 1.\tB9\nTabelle Nr. 10.,\n0,6805 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. Bakterium: Bac. Kiliense. \u2014 Zerst\u00f6rung \u2022\n\t\t\t\t\ti\nZeit in Tagen\t! Nitron- i nitrat 1 g\t: ! Noch vorhandene HNO, er\tNoch vorhandene HNO, \u00b0;\u201e\tVergorene HNO, er\tVergorene HNO, \u00b00\n1\t2,7013\t0.4537\t71.05\t0,17(58\t28.05\n2 ' *|\t1.3094 1\t0.2350\t37.27\t1\t0.8955\t62.73\n3 i\t1,3714 :\t0.2324\t36.53\t0.3981\t63,47\n4\t1.3056\t0.2103\t34.77\t0.4112\t'\t65.23\n5\t\t\t\u00ab\t\t\t1;\t'-V\t' \u2022\t\u25a0\u2019 \u2022\ni\t.1 \u25a0I\t\t1 .\t!\t\nMittlere Tabelle.\n1 Zeit ; in Tagen 1 I\tNoch vorhandene HNO, g\tNoch vorhandene HNO, V :\tVergorene . HNO, g\t! Vergorene HNO, i ! . V \u2022 ;\n1\t0.41\t66.40\t0.2119 ;\t* 33.61\n2\t0.2341\t37.13\t0.3964\t62.88\n3\t0.2299\t36,31\t0.0)06\t63,69\n4\t0.2149\t34,08\t0.4156\t(55.93\n5\t0,2182\t34.60 i\t0.4123\t65.4o\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Salpeters\u00e4ure.\nInnerhalb\ndes\n1.\tTages\n2.\n3.\t>\n4.\t,\nSind vergoren HNO,\ng\tV\n0,2110\t33.61\n0,1845\t29.27\n0,0042\t0.81\n0.0150\t2.24\n-f O\u00efOQHO -f 0.53\nDie Verg\u00e4rung der Salpeters\u00e4ure durch Bac. Kiliense setzt ebenso schnell ein wie bei den vorher untersuchten: die gr\u00f6\u00dfte","page":69},{"file":"p0070.txt","language":"de","ocr_de":"70\nHartwig Franzen und E. L\u00fchmann,\nG\u00e4rungsintensit\u00e4t liegt schon innerhalb des ersten Tages: an diesem Tage werden 0,2119 g = 33,61 \u00b0/o Salpeters\u00e4ure vergoren: die G\u00e4rungsintensit\u00e4t von Bac. Kiliense ist am ersten Tage bedeutend kleiner als die von Bac. prodigiosus: letzterer verg\u00e4rt innerhalb des ersten Tages 0,2801 g = 44,43 * Salpeters\u00e4ure: sie ist dagegen nur etwas geringer als die von Bac. Plymouthensis, welcher in dieser Zeit 0,2168 == 34.39 \u00b0/o Salpeters\u00e4ure verg\u00e4rt. Am zweiten Tage ist die G\u00e4rungsintensit\u00e4t nur wenig kleiner als am ersten Tage, es werden 0,1845 g = 29,27 \u00b0/o Salpeters\u00e4ure vergoren ; bei den beiden vorher untersuchten f\u00e4llt die G\u00e4rungsintensit\u00e4t am zweiten Tage bedeutend schneller ab: Bac. Plymouthensis verg\u00e4rt an diesem Tage 0,1228 g = 19,46 \u00b0/o und Bac. prodigiosus 0,0697 g = ll,55\u00b0/o Salpeters\u00e4ure. Ebenso wie bei Bac. prodigiosus ist die G\u00e4rung auch bei Bac. Kiliense am dritten Tage so ziemlich beendet, w\u00e4hrend sie hei Bac. Plymouthensis noch weiterschreitet. Von Bac. Kiliense sind am f\u00fcnften Tage 0,4123 g = 65,40 \u00b0/o, von Bac. prodigosus 0,3567 g = 55,89 \u00b0/o und von Bac. Plymouthensis 0,4873 g \u2014 77,29 \u00b0, o Salpeters\u00e4ure vergoren. Bac. Kiliense nimmt also in bezug auf die Menge der vergorenen Salpeters\u00e4ure eine Mittelstellung zwischen den beiden andern Bakterienarten ein.\nTabelle Nr. 11.\n0,<\u00bbH05 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. Bakterium: Bac. Kiliense. \u2014 Oxydation.\nZeit\tNitron-\ti Noch vor-\t[ : Noch vor-\t.\t\n\t\thandener\thandener\tVergorener\tVergorener\nin Tagen\tnitrat\t! oxydierter N (als HNO.,)\t; oxydierter N (als HNOg) |\toxydierter N\toxydierter N\n\tg\tg\t\u2022h !\tg\t' . . \u00b0;o\n1 !\t3,6176\t0.6075\t96,36\t' \u25a0j\t0,0230\t3.64\n2 j\t3.5636\t0,5985\t94,92\t0.0320\t5.08\na\t3.5219 j\t0,5915\t93,81\t0,0390\t6,19\n4 !\t3,6075 I\t' 0,6059 \u2019\ti\t98,09 J\t0,0246\t3.91\n5 !\tj\ti \u2022 . !\t\u2014\t__\t\u2014","page":70},{"file":"p0071.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I. '\t71\nTabelle Nr. 12.\n0,6805 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. Bakterium: Bac. Kiliense. \u2014 Oxydation.\nZeit in Tagen\tNit ron- nitrat g\tNoch vorhandener oxydierter N ! (als HNO.,) g\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO.,) ... \u00b0\"\tVergorener oxydierter N \u25a0 ! r\tVergorener oxydierter N \u00b0/o\n1\t3,5801\t0,6028\t05,60\t0,0277\t4.44)\n2 j\t3,1837 j\t0,5851\t02,70\t0,0154\t7,21\n8 !\t3,5076 !\t0,6012\t05,83\t0,0263\t4,17\n4 |\t3,6238 |\t0,6086\t06,53\t0,0210\t3,47\n5 j\t;\t I i\t\t\u2014\t_ '\ti : \u20221 !\t\u2014\nMittlere Tabelle.\nZeit in Tagen\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO,) g\t! Noch vorhandener oxydierter N (als HNO,) 7*\t\u25a0 Vergorener oxydierter N : \u25a0\tg\t. Vergorener j. oxydierter N : *\n1\t0,6052\t05.08\t0.0254\t4,02\n2\t0.5018\t03,86\t0,0387\t!\t6,15\n3\t0.5070\t-|\t04,82\t0,0327\t5,18 \u25a0\n4\t0.6073\t06,31\t00233\t3,67\n5\t. !\t. . !\t\t\u2022\u2014\nDie \u00dcberf\u00fchrung des oxydierten Stickstoffs in nichtoxv-dierten Stickstoff bat bei Bac. Kiliense erst mit dem zweiten Tage ihre gr\u00f6\u00dfte Intensit\u00e4t erreicht, w\u00e4hrend bei Bac. pro-digiosus und Bac. Plymouthensis die gr\u00f6\u00dfte Intensit\u00e4t schon am ersten Tage erreicht ist. Auch hier nimmt Bac. Kiliense wieder eine Mittelstellung zwischen den beiden andern Bakterienarten ein. Bac. Plymouthensis l\u00e4\u00dft im Maximum 0,0555 g = 8,80\u00b0/o, Bac. Kiliense 0,0387 g =6,15nvo und Bac. pro-digiosus 0,0100 g = 2,54 \u00b0/o der vorhandenen Salpeters\u00e4ure zum Verschwinden bringen. Es ergibt sich beim Vergleich der","page":71},{"file":"p0072.txt","language":"de","ocr_de":"72\nHartwig Franzen und E. L\u00fclimann.\ndrei bisher untersuchten, roten Farbstoff bildenden Bakterienarten, dal\u00bb, je mehr salpetrige Saure gebildet wird, auch desto mehr oxydierter Stickstoff zum Verschwinden gebracht wird.\nMenge der in salpetrige S\u00e4ure \u00fcbergef\u00fchrten Salpeters\u00e4ure.\n(Berechnet aus\tden initiieren\tTabellen.)\nZeit\tHNOa\thno3\nin Tagen\t(f C\u00bb\tV>\n1\t0,1865\t29,59\n2\t0.8577\t56.78\na\t0.8679\t58,51\n\u2022( \u25a0\t0.8926\t62,24\nf)\t\t\u2014\nMenge der gebildeten salpetrigen S\u00e4ure\t\t\nZeit\t\tHNO,\nin Tagen\t\tg\n1\t\t0.1892\n2\t\t0.2669\na\t\t0.2745\n. i\t\t0.2980\n\tIV.\t\nBac. pyoeyaneus gedieh in der Salpeterbouillon ausgezeichnet. W\u00e4hrend bei den drei bisher untersuchten Bakterienarten die Bakterien frei in der Kulturfl\u00fcssigkeit unherschwammen und diese gleichm\u00e4\u00dfig tr\u00fcbten oder sich h\u00f6chstens in etwas gr\u00f6\u00dferen Mengen am Boden absetzten, bildete die Kulturfl\u00fcssigkeit des Bac. pyoeyaneus einen ziemlich festen Schleimklumpen von gr\u00fcner Fluoreseenz. Es war unm\u00f6glich, die Kulturfl\u00fcssig-keit, so wie sie vorlag, zu filtrieren; dieses gelang erst, nachdem tropfenweise soviel verd\u00fcnnte Schwefels\u00e4ure zugesetzt war, bis die gr\u00fcn fluoreszierende Farbe in eine braune umschlug: es setzten sich dann braune Flocken ab, welche sich sehr gut filtrieren lie\u00dfen und ein klares Filtrat ergaben. Wurde zu der mit Schwefels\u00e4ure anges\u00e4uerten braunen Fl\u00fcssigkeit wieder tropfenweise Kalilauge hinzugef\u00fcgt, so trat mit pl\u00f6tzlichem Einschlag die gr\u00fcn fluoreszierende Farbe wieder auf.","page":72},{"file":"p0073.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I\tTB\nTabelle Nr. 13.\n0,(5305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitral hei 27\u00b0.'; Bakterium : Bac. pyocyancus. \u2014 Zerst\u00f6rung\n\t\t\t\t\t\nZeit in Tagen\tNitron- nilrat g\tNoch vorhandene HNO, r g\tj Noch vorhandene HNO., V\tVergorene HNO, g\t' ' Vergorene , HNO, : * '\n1\t3,4775\t;\t0,5840\t92.63\t\u25a0 0,0465\t\u2022 ' 1 * \u2022 '\t.7.37\n2 !\t3,1500\t0,5292\t83.93\t0,1013\t|\t16.1 >7\n3\t2.9143\t0.4894\t77.63\t0.1411\t. , 22.37\n4 1\t2,6506\t( >,4452\t7:0,60\t0.1853\t. ; 29,40 ,\n\t2.4842\t0.4172\t66.17 j\t0.2133\t33.83\n.\t\tTabelle Nr. 14\t\t\t\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnil rat bei 27\n\tBakterium : Bac,\t\tpyocyaneus. -\t- Zerst\u00f6rung.\t\nZeit in Tagen\tI\t;\t\u25a0 Nitron- nitrat g\t1 Noch vor-handene HNO., \u25a0 g\tNoch vorhandene HNO., :\t[ Vergorene HNO, !\tjr\t;\t: i- V figoivne \u2022 hno3 h\ni 1 :\t3,5160\t0,5905\t93,65\tO.OKHi\ti 6.35\n2 j\t3,1942\t0.5364\t85.08\t0.0941\t1492\n3 |\t2,8941\t0,4860\t77.09\t0.1445\t22.91\n4\t1 5\ti\t2.6073\t0,4379\t69.45 1\tj 0.1926\t30.55\n\u25a0 \u2022\t\t| ' . ! Mittlere Tabelle.\t\t\t\nZeit in Tagen ]\tj Noch vorhandene hno3 g\t! Noch vor-1 i handene HNO.,\t; . Vergorene HNO, t ' ' 'S\tVergoren\u00bb \u2022 HHO, : 0>\n1\t0,5873\t93,14\t0.0433\t; 6.86\n2\t0,5328\t84.51\t\u25a0 0.0977\t15.50\n3\t\u25a0 0.4877\t77.36\t0.1428\t22.64\n4\t0.4416\t70.03\t\u2022 0.1890\t29.98\n5\t0.4172\t66.17\t0.2135\t33.83","page":73},{"file":"p0074.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig F ranzen und K. L*. h mann.\nInmwiial\u00df\ndes\n1. Tages\nsind vergoren HNO..\n0.043:1\n0,0514\n0.0451\n0.0102\n0.0243\nO.S(i S.04 7.14 7.34 3.85\nV\u00bb\nDie Verg\u00e4rung der Salpeters\u00e4ure durch Bac. pyocyaneus setzt bedeutend langsamer ein. als durch die drei vorher untersuchten roten Farbstoff bildenden Bakterienarten: am ersten l\u00e4ge werden nur 0,0433 g = 6,86\u00b0/o Salpeters\u00e4ure vergoren; Bac. Kiliense, welcher von allen dreien am wenigsten Salpeters\u00e4ure zerst\u00f6rt, verg\u00e4rt am ersten Tage 0,2119 g = 33,61 \" ... Die gr\u00f6\u00dfte G\u00e4rungsintensit\u00e4t wird von Bac. pyocyaneus erst am zweiten Tage erreicht, sie erhebt sich aber nur wenig \u00fcber die des ersten Tages; am zweiten Tage werden 0,0544 g -= 8,64 \u00b0/o Salpeters\u00e4ure vergoren. Auch hier liegt wieder ein Unterschied gegen\u00fcber den drei roten Farbstoff bildenden Bakterienarten, denn diese erreichen die gr\u00f6\u00dfte G\u00e4rungsintensit\u00e4t schon am ersten Tage und zeigen am zweiten Tage schon einen bedeutenden Abfall. Am dritten und vierten Tag ist die G\u00e4rungsintensit\u00e4t fast konstant, sie zeigt gegen den zweiten Tag nur einen sehr geringen Abfall Am f\u00fcnften Tage ist der Abfall der G\u00e4rungsintensit\u00e4t ein bedeutend gr\u00f6\u00dferer, jedoch ist auch an diesem Tage die G\u00e4rung noch nicht beendet: es werden immerhin noch recht bedeutende Mengen Salpeters\u00e4ure vergoren. Bei Bac. Kiliense und bei Bac. prodigiosus ist an diesem Tage die G\u00e4rung l\u00e4ngst beendet, w\u00e4hrend Bac. Ply-mouthensis an diesem Tage noch G\u00e4rt\u00e4tigkeit zeigt, sich darin also in seinem Verhalten dem Bac. pyocyaneus n\u00e4hert. Am f\u00fcnften Tage sind durch Bac. pyocyaneus 0,2133 g = 33,83 \u00b0/o Salpeters\u00e4ure vergoren, ein gegen\u00fcber den drei roten Farbstoff bildenden Arten recht kleiner Betrag, denn der am wenigsten verg\u00e4rende Bac. prodigiosus hat in derselben Zeit 0,3567 g = 55,89 \u00b0/o Salpeters\u00e4ure vergoren.","page":74},{"file":"p0075.txt","language":"de","ocr_de":"Bfitrage zur Biochemie der Mikroorganismen. 1\nTabelle Nr. l\u00e0.\n0.(5305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat hei 27 \u2019\nBakterium: Bac. pyocyaneus. Oxydation.\n7 . !\tNoch vor-\tNoch vor-\n\u2022\t. Nitron- handener\thandener\tVergorener Vergorener\nin : nitrat oxydierter N oxydierter N \u201exydierler N oxydierter N \\ageni\t(als HNO,) (als HNO,)\ng\tg\t\u00b0A\u00bb\tg .\t' - o\n1\t3.57(58\t0.6007\t95,27\t0.0298\t4,73\n2\t3.1638\t0,5313\t84,27\t0,0992\t15,73\n3\t2,9240\t0,4911\t77.88\t0.1394\t22,12\n4\t2.6774\t0,4496\t71:11\t0.1805)\t28,(55)\n\u2022 5.\t!\t2.5542 1 \u25a0 . j\t0,4289\t(58,03\t0.2016 !\t32.5)7\n1\t\ti\t* 1 Tabelle Nr. 1(5.\t\t\t\n\t0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27 \u2018 Bakterium: Bac. pyocyaneus. \u2014 Oxydation.\t\t\t\t\nZeit in Tagen\tNitron- nit rat g\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO,) g\tNoch vor- i handener oxydierter N (als HNO,) ; \u00b0A-\tVergorener oxydierter N g\tVergorener, oxydierter N \" ;\t'-V .\n1\t3.5469\t0,5957\t94.48\t' i\t\u2022\t' .. . 0,0348\t\u25a0 \u25a05,r,2\n2\t3.2077\t0.5387\t85,44\t0.0918\t\u00dc,54\n3\t2,9097\ti 0.4887\t77,50\ti\t0.1418\t22,50 t\n\t! 2,6721\t0,4496\t[\t71,31\t0.1809 1\t28,65)\n5\t2.5212 t\t0.4234 r\t67.16\t0,2071\t32,84\n\t\tMittlere Tabelle.\t\t\t\nZeit i in Tagen\tNoch vorhandener | oxydierter N i (als HNO,) g\tNoch vorhandener j oxydierter N : (als HNO,) 1 |\tV ei gorener oxydierter N 1 g\tVergorener oxydierter N V\n1\t0,5982\t5)4,88\t0,0323\t5,13\n2\t0,5350\t!\t84.81\t0,0955,\t15,14\n3\t0,4899\t77.68\t0.1406\t!\t22,31\n4\t|\t0.4496\t71.31\t0,1805)\t28.69\n5\t0.4262\t67,60\t0.2045) )\t32.41","page":75},{"file":"p0076.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Kr\u00e4nzen und E. L\u00f6h mann\n7H\nMenge des w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen oxydierten N.\nInnerhalb\t\tsind vergoren\t\u00f6yxdierter\n\tdes\tg\t\n1.\tTages\t0,0323\t5,13\n2\t\u00bb\t0.0032 ,\t10,01\n3.\t\t0.0151\t7.17\n4.\t\t0,0403\t6.38\n5.\t\t0.0210\t3,72\nDie Fberf\u00fchrung des oxydierten Stickstoffs in nicht oxydierten hat mit dem zweiten Tage ihre gr\u00f6\u00dfte Intensit\u00e4t erreicht : es werden an diesem Tage 0,0632 g = 10,01 \u00b0/o des oxydierten Stickstoffs zerst\u00f6rt ; aber auch schon am ersten Tage werden erhebliche Mengen zerst\u00f6rt. Am 3., 4. und \u00f6. Tage f\u00e4llt die Menge des zerst\u00f6rten Stickstoffes ab: die Zerst\u00f6rung hat aber am 5 Tage, an welchem immerhin noch 0,0210 g = 3,72 \u00b0/o zerst\u00f6rt werden, noch nicht ihr Ende erreicht. Dadurch, da\u00df die Zerst\u00f6rung des oxydierten Stickstoffs von Tag zu Tag weiter fortschreitet und erhebliche Gr\u00f6\u00dfen erreicht, unterscheidet sich Bae. pvocyaneus in betr\u00e4chtlicher Weise von den 3 vorher untersuchten roten Farbstoffe bildenden Bakterienarten. Bei diesen hat die Zerst\u00f6rung des oxydierten Stickstoffs entweder schon mit dem ersten Tage (Bae. Flymouthensis und Bac. prodigiosus) oder mit dem zweiten Tage (Bae. Kiliensei erreicht, um dann nicht weiter fortzu-schrciten. Auch erreichen die Mengen des zerst\u00f6rten oxydierten Stickstoffs lange nicht den Betrag, den die Zerst\u00f6rung bei Bac. pvocyaneus erreicht; Bac. Flymouthensis zerst\u00f6rt im Maximum 0,0055 g = 8,80 \u00b0,o, Bac. Kiliense 0,0387 g ;\u25a0== 6,15\u00b0/o und Bac. prodigiosus 0,0160 g = 2,54 \u00b0/o oxydierten Stickstoff, w\u00e4hrend bei Bac. pvocyaneus der Betrag von 0,2049g = 32,41 \u00b0,o erreicht wird. Bac. pvocyaneus unterscheidet sich also hierin ganz scharf von den 3 anderen bisher untersuchten Arten, wie denn ja auch bekannt ist, da\u00df dieses Bakterium Salpeter lebhaft unter Freiwerden von elementarem Stickstoff zersetzt, obgleich wir bei unseren Kulturen eine Gasentwicklung nicht beobachten konnten.","page":76},{"file":"p0077.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen, I.\ni i\nMenge der in salpetrige S\u00e4ure \u00fcbergef\u00fchrten Salpeters\u00e4ure.\n' Berechnet\taus den mittleren\tTabellen.)\nZeit\tHN0s\tHNO\nin Tagen\tg\t- '\nJ\t0,0110\t1,78\n2\t0.0022\t0.86\n8\t0,0022\t: 0.88\n4\t0.0081\t1.20\n5\t0.0084\t1.42\nMenge der gebildeten sapetrigen S\u00e4ure.\nhno,\nZeit\nin Tagen 1 2 8\n4\n5\n0.0082\n0,0016\no.ooi\u00bb;\n0.0000\n0,0068\nDie Menge der durch Bae. pvocyaneus gebildeten salpetrigen S\u00e4ure ist sehr gering; sie wird wahrscheinlich sofort nach ihrer Bildung in nicht oxydierten Stickstoit \u00fcbergef\u00fchrt, w\u00e4hrend sie bei den 5 anderen bisher untersuchten Bakterienarten bestehen bleibt oder nur in ganz geringem Ma\u00dfe zerst\u00f6rt wird.\nV.\nProteus vulgaris gedeiht ebenfalls in der Salpeterbouillon sehr gut. Schon am ersten Tage hat sich die Bouillon erheblich getr\u00fcbt: die Tr\u00fcbung nimmt an den folgenden Tagen noch zu; am zweiten Tag bildet sich am Boden ein Niederschlag von Bakterienmasse, welcher an den folgenden Tagen immer gr\u00f6\u00dfer wird. Die Kulturen riechen unangenehm.","page":77},{"file":"p0078.txt","language":"de","ocr_de":"7^\tHartwig Kraftzen und E. L\u00f6hmann,\nTabelle Nr. 17.\n0,(1305 g Salpeters\u00e4ure als 'Kaliumnitrat bei 27 '. Bakterium: Proteus vulgaris: \u2014 Zerst\u00f6rung.\nZeit in Tagen\tNit ron- nitrat ff \u2022 ' r \u2022.\tNoch vorhandene HNO, ff\tNoch vorhandene HNO, \u00bb/\u00bb\tVergorene HNO, ! fr.\tVergorene hno4 . >\n1\t2,4278\t0,4077\t64.67\t0,2228\t35,33\n2 1\t1,9064\t0.3202\t50,78\t0,3103\t49,22\n\u25a0 3 ,\"i\t1.7063\t0,3017\t47,85\t0,3288\t52.15\n4 1\t1,7276\t0,2001\t46,02\t0,3404\t53,98\n;V\t1.6370\t0.2740\t43.60\t0,3556\t56,40 r\nTabelle Nr. 18.\n0,0305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. Bakterium : Proteus vulgaris. \u2014 Zerst\u00f6rung.\nNitron-in\tnitrat Tagen \\t\t. Noch vorhandene HNO, CT ln\tNoch vorhandene HNO, ;. W: '\tVergorene HNO, 1 i\ti j\tV,'\tff *\u2022\tVergorene HNO, \u00b0j 6\n1\t2,4195\t0.4064\t64.45\t0,2241\t35,55\n2\t1.0178\t0.3204\t50,82\t0,3101\t49.18 1 \u25a0\n3\t1,8118\t0,3036\t48,15\t0,3269\t51.85\n4\t1,7000\t0,2855\t45.28\t0.3450 \u2022\t54.72\n5\t1,0506 j\t:\t0,2772\t43,97\t0,3533\t56,03\n\tMittlere Tabelle.\t\t\t\nZeit in Tagen\tNoch vorhandene HNO, g\tNoch vorhandene HNO, ! % '\tVergorene HNO, !\tg\t| ! . \u2022 \u2022 Vergorene hno4\n.\t\u25a0 ' ' \u25a0\ti 1\t: 0,4071\t64,56\t0,2235\t35,44\n2\t0,3203\t!\t50,80\t0,3102\t49,20\n3\t0,3027\t48,00\t0,3279\t52,00\n4\t0.2878\t45.65\t0,3427\t54.35\n5\t0.2761\t|\t43,79\t0.3545\t56,22","page":78},{"file":"p0079.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen I\t79\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Salpeters\u00e4ure.\nInnerhalb\tSind vergoren\tHNO\ndes\tfr\t' \u00b0>a\n1. Tages\t0,2235\t35,44\nv>\t0,0867\t13.76\n3\t\u00bb\t0.0177\t2.80\n4.\t0,0148\t2.35\n5,\t>\t0,0118\t1.87\nDie Verg\u00e4rung der Salpeters\u00e4ure durch Proteus vulgaris setzt eben so schnell ein wie bei den 3 roten Farbstoff bildenden Bakterienarten; am ersten Tage werden 0,2235 g = 35.44 0 o Salpeters\u00e4ure vergoren. Auch am zweiten Tage ist die G\u00e4rungsintensit\u00e4t noch recht betr\u00e4chtlich, es werden an diesem Tage 0,0837 g = 13,73 \u00b0. o Salpeters\u00e4ure vergoren. An den folgenden Tagen f\u00e4llt aber die G\u00e4rungsintensit\u00e4t sehr rasch ab, aber die G\u00e4rung ist am 5. Tage noch nicht beendet, es werden immerhin noch 0,0118 g = 1,87 % Salpeters\u00e4ure vergoren. Am 5. Tage sind im ganzen 0,3545 g = 53,22 \u00b0,\u00bb> Salpeters\u00e4ure vergoren. In seinem ganzen Verhalten \u00e4hnelt also Proteus vulgaris den 3 roten Farbstoff bildenden Bakterienarten.\nTabelle Nr. 19.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. j Bakterium : Proteus vulgaris. \u2014 Oxydation,\nZeit i in j Tagen ,\tNitron- nitrat %\tNoch vorhandener oxydierter N ! (als HNO,) S\tNoch vor-handener oxydierter N (als HNO,,) \u00b0/o\tj Vergorener oxydierter N SD\tVergorener oxydierter N \u25a0 >\n1\t\\ 3,6410\t0,6115\t96.98\t\u2022 0.0190\t; 3,02\n2\t3,5855\t0,6022 !\t95,50\t0,0283\t;\t4,50\n3\t3,5817 |\t0,6015\t95,40\tI\t0,0290\ti\t4,60\n4\t1 3,5964\t0,6040\t95,80\t0.0265\t4,20\n5\tj 3,6103\t0,6063 '\t96.17 !\tj 0.0242 1\t3.83","page":79},{"file":"p0080.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Franzen und E. L\u00f6hmann.\nTabelle Nr. 20.\n0.6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. Bakterium: Proteus vulgaris. \u2014 Oxydation.\nZeit\t. . Nitron-\tNoch vor-\tNoch vor-\t\t\n\t\thandener\thandener\tVergorener\tVergorener\nin Tagen\tnitrat\toxycliert\u00ebr N (als HNO,)\toxydierter N (als HNO,)\toxydierter N\toxydierter N\n\t. g\tg\t. 0,\u00bb\tg\t0 0\n!\t3,6129\t0,60ifi8\t96.23\t|\t0,0237\t3,77\n0 \u201c j\t3,5962\t0.6030\t95.79\t0.0266 1\t4.21\n3\t3.5662 . . \u25a0\t0:5980\t94.99\t0.0316\t;\t5,01\n4 5\t3.6010 r.\t. \u2022\u2022 \u2022\t0.6047 [ !\t95,92\t0.0258\t4.08\n\t\tMittlere Tabelle.\t\t\t\nZeit in Tagen ,\tNoch Vorhand\u00ab ner oxydierter N (als HN< \u00bb,) g\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO,) \u00b0/o 1\tVergorener oxydierter N lf O\tVergorener oxydierter N %\n1 \u25a0 ; \u25a0 ).\u2022 \u2022\t: 0.6092 j\t\u25a0 96.61\t0.0214\t3,40\n2\t0.6931\t95.65\t0.0275\t4.36\n\u2019\t( MiO( )2\t95.20 \u2022 t\t0.0303\t4,81\n, i \u25a0.\t\u25a0 -\t.\tj \u25a0.\t0.6043\t1\t95.86\t0.0262\t4.14\n5\t0.6003\t96,17\t!\t0.4)242 \u25a0\t3.83\nDie \u00dcberf\u00fchrung des oxydierten StiekstolTs in nicht oxy-dierten hat schon mit dem ersten Tage ihre gr\u00f6\u00dfte Intensit\u00e4t erreicht : an den beiden folgenden Tagen steigt sie nur noch sehr langsam an. Am 4. und 5. Tage zeigt sich ein geringer Abfall, aber dieser d\u00fcrfte wohl auf Analysenfehler oder sonstige \u00e4u\u00dfere Ursachen zur\u00fcckzuf\u00fchren sein. Auch in der \u00dcberf\u00fchrung des oxydierten Stickstoffs in niehtoxydierten \u00e4hnelt Proteus vulgaris den 8 roten Farbstoff bildenden Bakterienarten, w\u00e4hrend bei Bac. pyocyaneus viel gr\u00f6\u00dfere Betr\u00e4ge erreicht werden.","page":80},{"file":"p0081.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I\t81\nMenge der in salpetrige S\u00e4ure \u00fcbergef\u00fchrten Salpeters\u00e4ure (Berechnet aus den mittleren Tabellen.)\nZeit\tHNO,\tHNO,\nin Tagen\tg\t\u25a0 o;V ;\n1\t0,2021\t32.04\no\t0.2827\t44.84\n3\t0.2976\t47,19\n4\t0.3265-\t50:21\n5\t0.3303\t, 52.39\nMenge der g\t\u00abbildeten salpeti\tigen Saut\nZeit\tHNO* .\nin Tagen\tg\n1\t0,1508\n-\t0,2110\n3\t0,2221\n4\t0,2430\n\u00f4\t0,2405\nVI.\nBac. coli commune gedeiht in der .Salpeterbouillon ausgezeichnet; schon am ersten Tage hat sich ein dicker Niederschlag von Bakterienmasse gebildet, welche in. den folgenden Tagen immer mehr zunimmt.\nTabelle Nr. 21.\n0.6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. Bakterium: Bac. coli commune. \u2014 Zerst\u00f6rung.\nZeit in Tagen\t! Nitron- nitrat i \u00ab ' !\tNoch vorhandene ! HNO, g\tNoch vorhandene j HNO, \u00b0,0 1\tVergorene i HNO, \u2022 fr ;\tVergorene HNO, ;\ni\t1 \u2022 [ 2,4228\t0,4069\t64,53\t0,2236\t35.47\n2\t1,2878\t0,2163\t34,30\t0,4142\t65,70\n3 j\t0,9540\t0.1602\t25,41\t0.4703\t;\t74.59\n4 \u2022\t1,2240 !\t0,2056 j\t32,60\t0,4249\t67.40\n5 1\t1,2210\t0,2051 1\t32,52\t0.4249\t67.48\nHoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXIII\tj;","page":81},{"file":"p0082.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Franzen und E. L\u00f6hmann,\nTabelle Nr. 22.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. Bakterium: Bac. coli commune, \u2014 Zerst\u00f6rung.\nZeit in Tagen\tNitron- nitrat g\tNoch vorhandene HNO, g\tNoch vorhandene HNO, \u00b0/0\tVergorene HNO, 1 \u2022 \u00eb\t\u2022 \u25a0 ' i Vergorene HNO, \u00b0/->\n1\t2,3906\t0.4015\t63,67\t0,2290\t36,33\n2\t1.2798\t. 0,2149\t!\t34,09 I\t0,4166\t65,91\n\u2022 > \u2022 >\t1.0770\t0,1809\t28,69\t0,4496\t71,31\n4\t1.2330\t0,2071\t32.84\t0,4234\t67,16\n5\t1.2477\t0.2095\t33,23 -\t0.4210\t66,77\nMittlere Tabelle.\nZeit in Tagen\tNoch vorhanden*'-HNO, g\t!\tNoch vorhandene HNOs \u00b0/o\t! 1 | Vergorene HNO, \u00eb\tVergorene HNO, \u00b0/o\n1\t0.4042\t64,10\t0.2263\t35.90\n2\t0.2156\t34,20\t0.4154\t65,81\n\t0,1706\t27,05\t0.4600\t72,95\n\\ !\t0.2064\t32,72\t0.4242 \u25a0\t67,28\nr> ; \u2022 \" : )\t0.2073\t32,88\t0.4232 \u25a0y:.\t67,13\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Salpeters\u00e4ure.\nInnerhalb\tSind vergoren HNO,,\ndes\tg\t\u00b0/o\n1. Tages\t0.2263\t35,90\n2. ? ; *\t0,1891\t29,91\n3,\t*\t0.0446\t7,14\n4.\t-f- 0,0358\t-f \u00e4,67\n5.\t. >\t\u25a0\t-j- 0,0010\t-f 0,15\nDie Verg\u00e4rung der Salpeters\u00e4ure durch Bac. coli commune setzt ebenso schnell ein wie bei den 3 roten Farbstoff","page":82},{"file":"p0083.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. 1.\tHB\nbildenden Bakterienarten und wie bei Proteus vulgaris: am ersten Tage werden 0,2263 g = 35,900/o Salpeters\u00e4ure vergoren. Auch am zweiten Tage ist die G\u00e4rungsintensjt\u00e4t noch sehr gro\u00df, es werden an diesem Tage 0,1891 g \u2014 29.91\" .\u00bb Salpeters\u00e4ure vergoren, Am dritten Tage f\u00e4llt die G\u00e4rungsintensit\u00e4t ganz bedeutend ab, es werden nur noch 0.0446 g = 7,14\u00b0/<> Salpeters\u00e4ure vergoren. Sehr merkw\u00fcrdig ist das Verhalten am vierten Tage, denn wie aus den Analysenzahlen hervorgeht, wird keine Salpeters\u00e4ure vergoren, sondern neu gebildet. Dieses eigent\u00fcmliche Verhalten kann nicht auf einem Analysenfehler beruhen, denn die beiden Parallelbestimmungen desselben Tages zeigen beide einen Anstieg der Salpeters\u00e4uremenge: es ist wohl sehr unwahrscheinlich, da\u00df bei zwei Analysen ann\u00e4hernd derselbe analytische Fehler vorkommt; dieses Verhalten von Bac. coli commune mu\u00df andere Ursachen, \u00fcber welche wir noch nichts aussagen k\u00f6nnen, haben. Am 5. Tage sind 0,4232 g = 07,13\u00b0/o Salpeters\u00e4ure vergoren : das ist eine Zahl von ann\u00e4hernd derselben Gr\u00f6\u00dfenordnung, wie sie auch die 3 roten Farbstoff bildenden Bakterienarten und Proteus vulgaris zeigen.\nTabelle Nr. 23.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0.\n\tBakterium : Bac, c\t\toli commune.\t\u2014 Oxydation.\t\nZeit\tNit ron-\tNoch vorhandener\tNoch vorhandener\tVergorener\tVergorener\nin\tnitrat\toxydierter N i als UNO., \u00bb\toxydierter N\toxydierter N\toxydierter N\nTagen\t\t\ti als UNO,,)\t\t\n\tg\tg\t0 0\tg\t' u \u2022\n1\t3,8868\t0,6108\t96.87\t0.0197\t3.13\n2\t3.5306\t0,5920\t.94,04\t0,0376\t5,96\n3\t3,5674\t0.5901\t95,02\t0,0804\t\u2022 \u2022 4,98\n4\t3.6026\t0,6050\t95,96\t0.0255\t4.04\n5\t3.6051\t0,6055\t96,03\t0.0250\t' 3.97\n6*","page":83},{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"84\nHartwig Franzen und E. L\u00f6hmann.\nTabelle Nr. 24.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27 \\ Bakterium : Bae. coli commune. \u2014 Oxydation.\nZeit in Tagen\tNit ron- nitrat g\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO.) g \u00a9\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO,) \u00b0/o\tVergorener oxydierter N g\t! Vergorener 1 oxydierter N \u00b0;,)\n1\t3,5929\t| 0.6034\t1 I\t95,70\t!\t0,0271\t4.30\n2 i\t3,4680\t0,5824\t92.37\t;\t0.0481\t7.63\n3 ,\t3,5534\tO.\u00d4973\t94.74\t0,0332\t5.26\n4 !\t3,6180\t0.6076 i i \u2022'\tT\t96,37\t0.0229 i .\t3.63\n5\t~\t! \u25a0\t- v J- i\t1\t\u25a0:\t- ,\tj !\t\u2014\nMittlere Tabelle.\nZeit in Tagen\tNoch vorhandener oxydierter N | (als HNO,)\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO.,1\t1 Vergorener ! oxydierter N '\tVergorener j oxydierter N 1\n\tg\t\u00b0o\tg\t0 \u201e\n\"j 1\t\u2022 0.6071\t96.29\t0.0234\t3,72\n2 : !\t0,5877\t93,21\t0.0429\t6.80\n3\t0.5982\t94,88\t0.0318\t5,12\n4\t0.6063\t96,17\t0.0242\t3.S4\n5\t0,6055\t96,03\t0.0250\t3,97\nDie \u00dcberf\u00fchrung des oxydierten Stickstoffs in nichtoxy-dierten hat ebenso wie bei Bac. coli commune schon mit dem ersten Tage ihre gr\u00f6\u00dfte Intensit\u00e4t erreicht ; am folgenden Tage zeigt sich nur ein sehr geringer Abfall: die Zahlen der folgenden Tage zeigen wieder eine geringe Bildung von oxydiertem Stickstoff ; dieser Anstieg d\u00fcrfte wohl auf Ungenauigkeiten in den Analysen oder sonstige \u00e4u\u00dfere Ursachen zur\u00fcckzuf\u00fchren sein.","page":84},{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\n85\nMenge der in salpetrige S\u00e4ure \u00fcber gef\u00fchrt en Salpeters\u00e4ure. (Berechnet aus den mittleren Tabellen i.\nZeit\tHNO.,\tHNOs\nin Tagen\tg\t\u25a0 0...\n1\t0.2020\t32,18\n2\t0,3725\t53,01\n3\t0.4282\t*\u2018>7.83\n4\t0,4000\t03.44\n5\t0.3082\t63.10\nMenge der gebildeten salpetrigen S\u00e4ure.\t\t\nZeit\t\tHNO,\nin Tagen\t\tg\n1\t\t0,1514\n2 3\t\t0.2780 0,3135\n4\t\t0.2885\n5\tVU.\t0.2871\nAuch Bac. typhi murium wuchs sehr gut in der Salpeter-\t\t\nbouillon: schon nach einem Tag war\t\teine starke Tr\u00fcbung vor-\nhanden und nach zwei\tTagen ein\tstarker Bodensatz von\nBakterienmasse.\nMit Bac. typhi murium wurden zwei Versuchsreihen angesetzt mit einem Zeitunterschied von 14 Wochen..\nTabelle Nr. 25.\n0,(1305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27 \u00b0. Bakterium: Bac. typhi murium. \u2014 Zerst\u00f6rung.\nZeit in Tagen j\tNitron- : nitrat j g\tNoch vorhandene HNOj r\tg\tNoch vorhandene HNO,\tVergorene HNO, g\tVergorene HNO,\n\u2022 1\t0,0160\t1 0.1011\t10.41\t0,5234 j\t83,53 1 1\n2\t0\t! 0\t0\t0,0305\t100.00\n3\t, 0\t1 0\t0\t1\t'0.6305\t1\t1(M >,00\n4\t! ! 0\t0\t0\t|\t0.6305\t100,(M3\n5\t1 \u00b0\t0\t0\t\u00ab(.0305\t100,00","page":85},{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"86\nHarl wig F ranzen und E. L\u00f6hmann.\nTabelle Nr. 26.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\nZeit in Tagen\tNit ron- nitrat |. g\tNoch vorhandene HNO, <r\tNoch vorhandene UNO, \u00b0/u\tVergorene HNO, CP l \u00a9\tVergorene HNO, \u00b0/0\n1\tn,0434\t0,0073 1 !\t1,16\t!\t0,6232\t98,84\n2\t0\t0\t0\t0,6305 i\t100,00\n3\t0\tO\t0\t0,6305 j\t100.00\n4 1\t0\t0\t0\t|\t0.6305\t!\t100,00\n5 ;\t0\t0\t0\t0,6305\t; 1. : :\t\u00e7\t1\t100,00\n------\tnid chic umuere laDene aurzu-\nstellen, da schon nach 2 Tagen keine Salpeters\u00e4ure mehr vorhanden war. Die Verg\u00e4rung der Salpeters\u00e4ure durch Bac. typhi murium setzt au\u00dferordentlich rapide, viel rascher als bei den anderen bisher untersuchten Bakterienarten; schon nach einem Tag sind in dem einen Falle 0,5294 g = 83,59 o/o, in dem anderen halle 0,6232 g = 98,84 \u00b0/o Salpeters\u00e4ure vergoren. Da\u00df die beiden Analysen so schlecht \u00fcbereinstimmnn, ist weiter nicht verwunderlich, da bei einer Fl\u00fcssigkeitsmenge von 200ccm und so wenig Salpeters\u00e4ure die Bestimmungen nat\u00fcrlich sehr ungenau, werden wegen der L\u00f6slichkeit des Nitronnitrats.\nTabelle Nr. 27.\n0.6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\".\nBakterium: Bac. typhi murium. \u2014 Oxydation.\nZeit\nin\nTagen\nNitron-\nnitrat\nNoch vorhandener\nNoch vorhandener Vergorener | Vergorener\n[ T\u00c4JI\tN N\n5,5308\t0.5930\n3,4819\t, 0,5848\n3.4550\t0,5803\n3.4112\t0.5729\n94,05\n92,75\n92,03\n90,86\n0.0375\n0,0457\n0,0502\n0,0576\n5,95\n7,25\n7,97\n9.14","page":86},{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\t87\nTabelle Nr. 28.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0 Bakterium: Bac. typhi murium. \u2014 Oxydation.\nZeit\t. Nitron-\tNoch vor-\tNoch vor-\t\t1\n\t\thandener\thandener\tVergorener\tVergorener\nin Tagen\tnitrat\toxydierter N (ais HN03j\toxydierter N (als HN03)\toxydierter N\toxydierter N\n\tg\tg\t\u00b0/o\tg\tf: 1\t'\n1\t. 3,4900\t0.5861\t92.96\t0.0444\t7.04\n2\t3,4490\t0.5792\t91,87\t0.0513\t8.13\n3 !\t3,4845\t0.5852\t92.81\t0.0453\t7.19\n*\t3.3791\t0,5675\t|\t90.01 i\t0.0630\t! \u2022\t9.99\n5\t3,2728 1 . I\t0,5496\t! ; \u2022 V \u2022 ./ J\t87.17 ;\u2022\t\u2022-V\t0.0809\t12,83\nMittlere Tabelle.\nZeit in Tagen\tNoch vor- handener oxydierter N (als HN0S)\tNoch vorhandener oxydierter N (als HN0S)\tVergorener oxydierter N\tVergorener oxydierter N\n\tg\t1 \u00b0/\u00b0\tg\t%\n1\t0,5896\t93,51\t0,0410\t6.50\n2\t0,5820\t!\t92.31\t0,0485 0.0-178\ti\t7,69\n3\t0,5828\t92,42\t\t7.58\n4\t0,5702\t!\t90,44\t0,0603\t9,57\n5\t0.5489 J\t87,05\t0.0812 !\t12,95\nDie \u00dcberf\u00fchrung des oxydierten Stickstoffs in nichtoxy-dierten hat ebenso wie bei den anderen Bakterienarten schon mit dem ersten Tage ihre gr\u00f6\u00dfte Intensit\u00e4t erreicht, an den beiden folgenden Tagen wird nur noch wenig oxydierter Stickstoff zerst\u00f6rt, dann steigt die Intensit\u00e4t an den beiden letzten Tagen wieder bedeutend an. Worauf dieses anomale Verhalten beruht, kann vorl\u00e4ufig noch nicht entschieden werden.","page":87},{"file":"p0088.txt","language":"de","ocr_de":"H8\nHartwig Franzen und E. L\u00f6hmann,\nMenge der in salpetrige S\u00e4ure \u00fcbergef\u00fchrten Salpeters\u00e4ure. (Berechnet aus den mittleren Werten.)\nZeit\tHN03\tHN03\nTagen\tg\t\u00b0/o\n1\t0.5353\t84,72\n2\t0.5820\t\u2018\u26662,31\n3\t0.5827\t92,42\n4\t0,5702\t90,43\n5\t0,5493\t87.05\nMenge der gebildeten salpetrigen S\u00e4ure.\nZeit\tHN02\nin Tagen\tg\n1\t0,3995\n2\t0,4343\n3\t0.4348\n4\t0,4255\n5\t0,4099\nW\nTabelle Nr. 29.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. Bakterium: Bac. typhi murium. \u2014 Zerst\u00f6rung.\nZeit in Tagen\tNitron- nitrat g\tNoch vor- , handene HNO, 1 g\tNoch vorhandene HNO, \u00b0>\t1 Vergorene ! HNO, ! g\tVergorene HNO, :o/a 1 \u2022 \u2022\u2022/\u25a0\u25a0>\n1 1\tl 2.3948\t' ' \u25a0\t\u25a0 \u25a0 j 0,4022 j\t63,69\t!\t0,2283\t36,31\n2\t1.0764\t0,1808\t26,67\t0,4497\t73,33\n3\t0,0703\t| 0,0118\t1,*7\t1\t0,6187\t98,13\n4\t0\to\t0\t0,6305\t100,00\n5\t\u00b0\t\t0\t!\t0,6305\t100,00\nTabelle Nr. 30.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. Bakterien: Bac. typhi murium. \u2014 Zerst\u00f6rung.","page":88},{"file":"p0089.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\n89\nZeit in Tagen\tNitron- . nitrat . *\tNoch vorhandene HNO, \u00ab\tNoch vorhandene HNO, \u00b0/o\tVergorene HNO, g:\tVergorene HNO, r 0 >\n1\t2,3538\ti |\t0,3953\t62,70\t0,2352\t37.30\n2\t1 1.0512 !\t0,1766\t28,00\t0,4539\t72, (H)\n3 i\t0,0636\t0,0106 ;\t1,69\t0,6199\t58,31\n4\t0\t0\t0\t0,6305\t100,00\n5\t0\t0\t0 ;\t0,6305 \u25a0 1\t! 100,00\nMittlere Tabelle.\nZeit in Tagen\tNoch vor- ! handene | HNO, g\tNoch vorhandene HN0S y\tVergorene HNO, g\t\u2022 \". Vergorene HNO, 0\to\n1\t0,3988\t63,20 \u2022\t0.2318\t36,81\n2\t0,2787\t27.34\t0,4518\t72,67\n'> .)\t0,0112\t1,78\t0.6193\t\u2018\t98,22\n4\t0\t0\t0.6305\t100,00\n5\t0 ! ' \u2019\t0 !.\t0,6305\t100,00 1\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Salpeters\u00e4ure.\nInnerhalb\tsind vergoren HNO,\ndes\tg\t\u00ab/o\n1- Tages\t0,2318\t26,81\n2.\t\u00bb\t0,2200\t35,86\n3.\ta\t0,1675\t.\t25,55\n4.\t\u00bb\t-\t_\nBei der zweiten Versuchsreihe setzte die Verg\u00e4rung dei Salpeters\u00e4ure durch Bac. typhi murium lange nicht so rapid\u00ab ein wie bei der ersten Versuchsreihe. W\u00e4hrend bei der erster Versuchsreihe am ersten Tage im Mittel 0,5763 g = 91,22% Salpeters\u00e4ure vergoren werden, werden bei der zweiten Ver suchsreihe innerhalb des ersten Tages nur 0,2318 g =-36,81\u00b0 ,","page":89},{"file":"p0090.txt","language":"de","ocr_de":"90\nHartwig Franzen und E. L\u00f6hmann\nvergoren : dieser Betrag hat ann\u00e4hernd dieselbe Gr\u00f6\u00dfenordnung, wie sie auch bei den 3 roten Farbstoff bildenden Bakterien-arjten, bei Proteus vulgaris und Bac. coli commune gefunden wurde. Am zweiten Tage ist die G\u00e4rungsintensit\u00e4t fast ebenso gro\u00df wie am ersten Tage, es werden 0,2200 g = 35,86\u00b0/o Salpeters\u00e4ure vergoren ; am dritten Tage f\u00e4llt die G\u00e4rungsintensit\u00e4t etwas ab, es werden aber immerhin noch 0,1675 g \u2014 25,55\u00fc <i Salpeters\u00e4ure vergoren. Von allen bisher untersuchten Bakterienarten verg\u00e4rt Bac. typhi murium am meisten Salpeters\u00e4ure: schon nach 3 Tagen sind ann\u00e4hernd 100\u00b0/o Salpeters\u00e4ure vergoren, ein Betrag, der von den anderen auch nicht ann\u00e4hernd erreicht wird. \u2014 Wie kommt es nun, da\u00df die beiden Versuchsreihen eine so wenig gute \u00dcbereinstimmung der Zahlen zeigen ? Wie schon fr\u00fcher gesagt , wurden die beiden Versuchsreihen mit einem Zeitunterschied von 14 Wochen angesetzt; es ist nun sehr wohl m\u00f6glich, da\u00df innerhalb dieser Zeit der physiologische Zustand der Bakterien sich so ver\u00e4ndert, da\u00df hierdurch die Verschiedenheit der Zahlen bedingt wird: es ist aber auch sehr wrohl m\u00f6glich, da\u00df ein verschiedener N\u00e4hrwert der Bouillon, trotzdem sie nach ein und demselben Rezept hergestellt wurde, die Verschiedenheiten bedingt; aut diese Punkte soll in einer sp\u00e4teren Arbeit n\u00e4her eingegangen werden.\nTabelle Nr. 31.\n0,6H0\u00f4 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnilrat bei 27\u00b0.\nBakterium : Bac. typhi murium. \u2014 Oxydation.\nZeit in Tagen i\tj Nitron- 1 nitrat \u25a0 . \u25a0 er \u00a5 1\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO,) g\tNoch vorhandener oxvdierter N ; (als HNO) \u00b0\\> :\tVergorener oxydierter N g\tVergorener oxydierter N \u00bbJo.\n1\ti 3,mw i\t.\t-\ti\t0,5366\t85,10\ti |\t0,0939\t14,90\no\t8,5502 1\t0,5962\t94,56\t0,0843\t5,44\n3\t3,5652\t0,5987\t94,96\t0.0318\t;\t5,04\n4\t3,5951\t0.6038\t95,76\t0,0267\t4,24\n5\t3,5628\t0,5983\t94,90\t0.0322\t5.10","page":90},{"file":"p0091.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\t91\nTabelle Nr. 82.\n0.6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u201d. Bakterium : Bar. typhi murium. \u2014 Oxydation.\nZeit in Tagen J\tNitron- nitrat ' \" ; g\tNocli vorhandener oxydierter N (als HXOa g\tNoch vorhandener oxydierter N (als HN\u00d6, >\tVergorener oxydierter X u\t\u25a0 ' ;\tVergorener oxydierter N ! \\)\n1\ti .\t. \\\\ 3,1890\ti\t' \u25a0 0.5356\t84,94\t0.0949 .\tj 15.06\n2\t\u2014\t! _\t\t\t'\t\u2014\n3\t3,4821\t0.5848 1\t92.75\t!\t0.0457\t7.25\n4\t3,5859\t0.6022\t95,51\t0.0283\tf \u25a0 4.49\n5\t\u2014\t~~\t\u25a0: i\t\tj\t' __ I\t, .\t!\nMittlere Tabelle.\nZeit \u2022'\t.\ti in Tagen\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO,) g\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO,.) \u00b00\tVergorener oxydierter N , V ' ! g\tVergorener oxydierter X v0 *;.\u25a0\u25a0\u25a0 \u25a0\n1\t0.5361\t85.02\t0.0944\t14.98\n2\t0.5962\t94.56\t0.0343\t5.44\n3\t0,5918\t93,86\t0.0388\t6.15\n4\t0.6030\t95,44\t0.0275\t4.37\n5\t0,5983\t94.90\t0.0322\t\u2019 5.10\nDie \u00dcberf\u00fchrung des oxydierten Stickstoffs in nichtoxy-dierten hat \u00e4hnlich wie bei den anderen Bakterien mit dem ersten Tage seine gr\u00f6\u00dfte Intensit\u00e4t erreicht; an diesem Tage werden 0,0944 g = 14,98\u00b0/o zerst\u00f6rt. Es zeigt sich nun das merkw\u00fcrdige Verhalten, da\u00df am zweiten Tage viel, weniger, oxydierter Stickstoff zerst\u00f6rt ist als am ersten und ebenso an den folgenden Tagen, worauf dieses merkw\u00fcrdige Verhalten beruht, kann vorl\u00e4ufig noch nicht entschieden werden ; Analysenfehler werden wohl kaum vorliegen, denn die beiden Parallelbestimmungen zeigen ann\u00e4hernd (innerhalb der Fehlergrenzen) dieselben Analysenzahlen.","page":91},{"file":"p0092.txt","language":"de","ocr_de":"92\nHartwig Franzen und E. L\u00f6hmann,\nMenge der in salpetrige S\u00e4ure \u00fcbergef\u00fchrten Salpeters\u00e4ure. (Berechnet aus den mittleren Tabellen.)\nZeit\thno3\thn\u00fc3\nin Tagen\tg\t;\u00b0/o\t.\n1\t0,1374\t21,83\n2\t0,4175\t67,23\n3\t0,5805\t92,07\n4\t0,6030\t95,63\n5\t0,5983\t94,90\nMenge der\tgebildeten salpetrigen S\u00e4ure\t\nZeit\tHNO;l\nin Tagen\tg\n1\t0.1025\n2\t0.3116\n3\t0,4332\n4\t0,4500\n5\t0,4-465\nVIII,\nDie beiden St\u00e4mme von Bac. fluorescens liquefaciens gingen nur langsam an : erst am zweiten Tage war eine geringe Tr\u00fcbung zu bemerken ; am vierten und f\u00fcnften Tage hatte sich ein leichter Niederschlag von Bakterienmasse gebildet.\nTabelle Nr. 33.\n0.6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27 \u00b0. Bakterium: Bac. fluorescens liquefaciens I. \u2014 Zerst\u00f6rung.\nZeit in Tagen\tNitron- nitrat g\tNoch Vorhandene HN03 g\tNoch vor-tiandene HNO., \u00b0\u2019o !\tVergorener oxydierter N g\tVergorener oxydierter N 1 \u00b0/o\n1\t3,7632\t0,6303\t99,97\t0,0002\t-0,03\n2 ;\t3.7737\t0,6338\t100,50\t0,0033\t\u201cf* 0,50\n3 !\t3,78i9\t|\t0,6351\t100,70\t0,0046\t+ 0,70\n4\t3.7642\t0.6323\t100,30\t0.0018\t+ 0,30\n5\t3.6809\t0,6182 1\t98,04\t0,0113\t\u20141,96 !\nTabelle Nr. 34.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27 \u00b0. Bakterium : Bac. fluorescens liquefaciens I.","page":92},{"file":"p0093.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\t93\nZeit in Tagen\tNit ron- nitrat <f\tNoch vorhandene HNO, \u25a0 8\tNoch vorhandene HNO, \u00b0/o\t\u2022 ; Vergorener oxydiert er N\tVergorener oxydierter N\n1\t3,7561\t1\t0,6308\t100,10\t! + 0,0003\t-J-O.lt)\n2\t3.7805\t0,6349\t100,70\t-p 0.0044\t+ 0'70\n3\t3,7770\t0,6343\t100,60\t1\t-f- 0.0038\t-f 0.60\n4\t! 3,7739\t0,6338\t100,50\t+ 0,0033\t+ 0,50\n5\t| 3.7445 t\t\u2022\t'\ti 0,6289\t99.74 \u25a0\t.\t\u20140,0Ol& 1\t\u25a0 0,26 \u25a0\nTabelle Nr. 35.\n0.6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnil rat bei 27\u00b0.\nBakterium : Bac. fluorescens liquefaciens I: \u2014 Oxydation.\nZeit in ! Tagen\t, Nitron- . ; I nitrat g\t.Noch vorhandener oxydierter N (als HNO.,) \u00e9\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO,) ; \u00b0/o\tVergorene HNO, . g\t' Vergorene HNO, \u00b0h\n1\t3.7410\t0,6283\t99.65\t! 1\t\u20140,0022\tI ? 1\t\u2022 \u2014 0,45\n2,\t3,7400\t0,6281\t99,85\t\u2014 0,0024\t\u2014 0.15\n3\t3,7746 ! 1\t0,6339\t100,50\t+ 0.0034\t+ 0,50\n4\tj 3,7321\t0,6268\t99.41\t:\t! \u2014 0,0037 .\t\u2014 0,59\n5\t3,6142\t0,607t) i \u2022;\t96.27 i\tf \u20140,0235\t.-0,73\nTabelle Nr. 36.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. , Bakterium : Bac. fluorescens liquefaciens 1.\nZeit in Tagen j\tNitron- ; nitrat 8\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO,) g\tNoch vorhandener ; oxydierter N (als HNO,) > \u25a0\t. Vergorene HNO, g\t'\t! Vergorene HNO, ;; \u25a0. % .\n1\t3,7330\t0,6269\t; \u25a0\u25a0 ; 99,43\t|\t\u2014 0,0036 |\t\u2014 0,57 \\\n2\t3.7342\t0,6271\t99,46\ti \u2014 0.0034 1\t\u2014 0,54\n3\t3,7655\t0,6324\t!\t100.30\t. + 0,0019\t+ 0.30\n4\t3,7306\t0.6265\t99,37\t\u2014 0.0040\t\u2014 0.63\n5\t. \u2014\t\t_ \u2022\tj L ' ; 1\t1 _","page":93},{"file":"p0094.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Kr\u00e4nzen und E. L\u00f6hmann.\nTabelle Nr. 37.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. Bakterium : Bac. lluorescens liquefaciens II. \u2014 Zerst\u00f6rung.\n! ^(,\u00fc 1 Nitron- m\tnitrat ! Tagen g\tNoch vorhandener HNO, g ,\tNoch vorhandener HNO, -\tVergorener oxydierter N i g\t\u25a0\t\t ' * Vergorener oxydierter N \u2019 %\n1\t3.76TO ;\t0,6321\t1 100,30\tj -f 0,0016\t+ 0,30\n2\t3,7860 i* :\t0.6358\t100.80\t| -f 0,0053\ti \u20140,80\n3\t3.7720\t0,6335\t100,50\t! + 0.0030\t|\t+ 0,50\n4\t3.7716\t0.633 t\t100.40 1\t-f 0,0029\t:\t4- 0,40\n5\t]\t3,7710 >\u2022. 4 \u2022\t\u2022 J..\t0.6333\t100.40\tj + 0,0028 1\ti 4- 0.40 1 '\nTabelle Nr. 38.\n0,6305 g Salpeters\u00e4ure als Kaliumnitrat bei 27\u00b0. Bakterium : Bac. fluorescens liquefaciens II. \u2014 Oxydation.\n1 Zeit in Tagen\tNitron- nitrat g\tNoch vorhandener oxydierter N \u2022 (als HNO,) g\tNoch vorhandener oxydierter N (als HNO,) 4o\tVergorene HNO, ..\tg\tVergorene HNO, \u00b0/0\n1\t3,7706\tI\t\u25a0\t, : ' .\u2022\u2022\u2022 i 0.6332\t100,40\t1 4- 0,0027\t\u25a0 4-0.40\n2\t3.7288\t0.6262\t^\t99,32\t| \u2014 0,0043\t- 0,68\n3\t3.7533\t0.6303\t99,97\t\u2014 0,0002\t\u2014 0,03\n> \u25a0t\t3.7632\t0.6320\t100.20\t1 4- 0.0015\t4- 0.20\n5\t3.7300\t0.6279\t99,59\t\u2014 0.0026\t-0,41\nWie aus den Tabellen hervorgellt, wird von den beiden St\u00e4mmen von Bac. fluorescens liquefaciens weder Nitrit gebildet noch oxydierter Stickstoff zerst\u00f6rt; hierdurch unterscheidet sich dieses Bakterium in ganz charakteristischer Weise von den anderen bisher untersuchten Bakterienarten.\nZum besseren Vergleich sollen die Mengen der vergorenen Salpeters\u00e4ure, die Mengen des zerst\u00f6rten oxydierten Stickstoffs und die Mengen der in salpetrige S\u00e4ure \u00fcbergef\u00fchrten Salpeter-","page":94},{"file":"p0095.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\t95\ns\u00e4ure in Prozenten noch einmal nebeneinander hingeschrieben werden.\n1. Bac. Plymouthensis, 2. Bac. prodigiosus, 3 Bac. Ki-liense, 4. Bac. pyocyaneus, 5. Proteus vulgaris, 6. Bac. coli commune, 7. Bac. typhi murium, 8. Bac. fluorescens liquefaciens.\nMenge der vergorenen Salpeters\u00e4ure.\n1.\t2.\t3.\t4\n34,39\t44,43\t33,61\t6\u201e8.6\n53,85\t55,98\t62.88\t15,50 22,64\n64,44\t56,07\t63,69\t\n68.67\t55,76\t65,93\t29,98\n77,29\t55.89\t65,40\t33,83\n5.\t6.\t7.\t8.\n35,44\t35,90\t36.81\t0\n49,20\t65,81\t72,67\t0\n52,00\t72,95\t98,22\t0\n54,35\t67,28\t100,00\t0\n56,22\t67,13\t100,00\t0\nMerkw\u00fcrdig ist vor allen Dingen bei der Verg\u00e4rung der Salpeters\u00e4ure, da\u00df sie im allgemeinen so au\u00dferordentlich rasch einsetzt; durchschnittlich wird am ersten Tage, trotzdem dann die Bakterienentwicklung noch lange nicht ihren H\u00f6hepunkt hat, am meisten Salpeters\u00e4ure vergoren; eine Ausnahme macht nur Bac. pyocyaneus, welcher am ersten Tage relativ wenig Salpeters\u00e4ure verg\u00e4rt. Der gr\u00f6\u00dfte Teil der untersuchten Bakterienarten verg\u00e4rt am ersten Tage ann\u00e4hernd dieselbe Menge Salpeters\u00e4ure, n\u00e4mlich Bac. Plymouthensis (1) 34,39 \u00b0/o, Bar-. Kiliense (3) 33,61 \u00b0/o, Proteus vulgaris (5) 35,44 \u00b0/o. Bac. coli commune (6) 35,90 \u00b0/o und Bac. typhi murium (7) 36,81 \u00b0/o. Bedeutend mehr verg\u00e4rt Bac. prodigiosus (2) 44,43 und bedeutend weniger Bac. pyocyaneus (4) 6,86 \u00b0\u00f6>. Auch hierin unterscheidet sich Bac. pyocyaneus in ganz charakteristischer Weise von den anderen Bakterien. Nach der Menge der am f\u00fcnften Tage vergorenen Salpeters\u00e4ure ordnen sich die Bakterienarten in folgender Weise: Bac. typhi murium (7) 100\u00b0/o, Bac. Plymouthensis (1) 77,29 \u00b0/o, Bac. coli commune (6) 67,13 \u00b0/o, Bac. Kiliense (3) 65,40\u00b0/o, Proteus vulgaris (5) 56,22, Bac. prodigiosus (2) 55,89\u00b0./\u00a9, Bac. pyocyaneus (4) 33,83%, und Bac. fluorescens","page":95},{"file":"p0096.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Franzen und E. L\u00fchmann,\n9fi\nliquefaciens (8) 0\u00b0/o. Aus diesem Vergleich ergibt sich, da\u00df Har-, pvocyaneus und Hac. fluorescens liquefaciens sich in ganz charakteristischer Weise von den anderen untersuchten Bakterienarten unterscheiden; Hac. pvocyaneus dadurch, da\u00df am ersten Tage bedeutend weniger Salpeters\u00e4ure vergoren wird, und da\u00df die Verg\u00e4rung auch am f\u00fcnften Tage lange nicht den Betrag erreicht, der von den anderen erreicht wird, und Bac. fluorescens liquefaciens dadurch, da\u00df \u00fcberhaupt keine Salpeters\u00e4ure vergoren wird.\nMenge des zerst\u00f6rten oxydierten Stickstoffs.\n1.\t2.\t8.\t4.\n8,80\t2.04\t4.02\t5.18\n\u2014\t2.07\t0,15\t15,14\n8,20\t1,08\t5.18\t22,81\n8.20\t2.80\t8.09\t28,00\n7,01\t2.54\t\u2022 \u2014.\t32,41\n5.\t0.\t7.\t8.\n8. iO\t8.72\t0,50\t0\n4,80\t0.80\t7.00\t0\n4,81\t5,12\t7,58\t0\n4,14\t8.84\t9,57\t0\n8.88\t8.07\t12,05\t0\nDie Menge des zerst\u00f6rten oxydierten Stickstoffs h\u00e4lt sich bei den meisten Bakterienarten in recht bescheidenen Grenzen : eine Ausnahme macht auch hier wieder Bac. pvocyaneus (4), welcher nach f\u00fcnf Tagen recht erhebliche Mengen von oxydiertem Stickstoff zerst\u00f6rt hat, 32,41 \",'n. Bei den meisten anderen Bakterien ist schon nach ein oder h\u00f6chstens nach zwei Tagen die gr\u00f6\u00dfte Menge des zerst\u00f6rten Stickstoffs erreicht, dann macht die Zersetzung keine weiteren Fortschritte mehr. Eine Ausnahme macht nur, abgesehen von Bac. pvocyaneus (4), Bac. typhi murium (7), bei welchem die Menge des zerst\u00f6rten Stickstoffs langsam bis zum f\u00fcnften Tage ansteigt.\nMonge der in salpetrige S\u00e4ure \u00fcbergef\u00fchrten Salpeters\u00e4ure.\n1.\t2.\t3.\t4.\n25.59\t42,39\t29,59\t1,73\n\t53,91\t50,73\t0,30\n50,24\t54,44\t58.51\t0,33\n00,41\t53,40\t02.24\t1,29\n09,38\t53,35\t\u25a0 \u2014 .\t1,42","page":96},{"file":"p0097.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\t97\n5.\t6.\t7.\t8.\n32,04\t32,18\t21,83\t0\n44.84\t50.01\t67,23\t0\n47,10\t67.83\t02,07\t0\n50,21\t63,44\t05,63\t0\n52.30\t63,16\t04,00\t0\nBei den meisten der untersuchten Bakterien findet eine recht betr\u00e4chtliche Bildung von salpetriger S\u00e4ure statt; fast die ganze Menge der vergorenen Salpeters\u00e4ure findet sich als salpetrige S\u00e4ure wieder. Eine Ausnahme macht nur Bac. pyo-cyaneus (4), bei welchem nur eine sehr geringe Ansammlung von salpetriger S\u00e4ure stattfindet : es ist wohl wahrscheinlich, da\u00df die zuerst gebildete salpetrige S\u00e4ure sofort in niehtoxy-dierten Stickstoff \u00fcbergef\u00fchrt wird.\nNach den quantitativen Analysen k\u00f6nnen wir die untersuchten Bakterien in 3 Gruppen einteilen ;\n1.\tSolche, die die Salpeters\u00e4ure in salpetrige S\u00e4ure \u00fcberf\u00fchren, aber die gebildete salpetrige S\u00e4ure nur in geringem Ma\u00dfe in nichtoxydierten StickstofT \u00fcberf\u00fchren; hierher geh\u00f6ren Bac. Plymouthensis, Bac. prodigiosus, Bac. Kiliense, Proteus vulgaris, Bac. coli commune und Bac. typhi murium.\n2.\tSolche, die die Salpeters\u00e4ure in salpetrige S\u00e4ure \u00fcberf\u00fchren, die gebildete Salpeters\u00e4ure aber sofort weiter in nichtoxydierten Stickstoff verwandeln; hierher geh\u00f6rt Bac. pyocyaneus.\n3.\tSolche, die die Salpeters\u00e4ure \u00fcberhaupt unver\u00e4ndert lassen; hierher geh\u00f6rt Bac. fluoreseens liq\u00fcefaci\u00e8ns.\nDiese Schl\u00fcsse stimmen auch mit den bisherigen Erfahrungen \u00fcberein ; man wei\u00df, da\u00df sehr viele Bakterien Nitrat zu Nitrit zu reduzieren verm\u00f6gen, da\u00df einige Bakterien den Salpeter unter Entwicklung von elementarem Stickstoff zu zersetzen verm\u00f6gen, und da\u00df andere den Salpeter \u00fcberhaupt nicht angreifen. Es ist bekannt, da\u00df Bac. pyocyaneus den Salpeter unter Entwicklung von elementarem Stickstoff zerst\u00f6rt; dies macht sich auch in der quantitativen Verfolgung der Salpeters\u00e4ureverg\u00e4rung bemerkbar, denn es wurde ein gro\u00dfer Prozentsatz an zerst\u00f6rtem oxydiertem Stickstoff gefunden, w\u00e4hrend nur wenig salpetrige S\u00e4ure gebildet worden war: bei unseren Ver-\nHoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXIII.\t7","page":97},{"file":"p0098.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig F ranzen und E. L\u00fchmann.\nOH\nsuchen war \u00fcbrigens, wie schon weiter oben bemerkt, eine Entwicklung von Gasblasen nicht zu beobachten, was darauf schlie\u00dfen l\u00e4\u00dft, da\u00df in diesem Falle die Zerst\u00f6rung des oxydierten Stickstoffs nicht unter Entbindung von elementarem Stickstoff vor sich ging. Der Bacillus fluorecens liquefaciens gilt im allgemeinen als ein kr\u00e4ftiger Salpeterzerst\u00f6rer, welcher Salpeters\u00e4ure unter Entbindung von elementarem Stickstoff zersetzt; wir konnten bei einem Stamm, welcher nur durch die Liebensw\u00fcrdigkeit der Direktion des pathologischen Institutes der Universit\u00e4t Heidelberg zur Verf\u00fcgung gestellt worden war, \u00fcberhaupt nicht die geringste Zerst\u00f6rung von Salpeters\u00e4ure nach-weisen ; aus diesem Grunde untersuchten wir noch einen weiteren Stamm, welcher von Dr. Fr. Marshall aus Neckarwasser isoliert worden war: auch bei diesem Stamm konnten wir die F\u00e4higkeit, Salpeters\u00e4ure zu zersetzen, nicht beobachten. Worauf dieser Widerspruch mit den bisherigen Erfahrungen beruht, kann vorl\u00e4ufig nicht entschieden werden : es ist wohl m\u00f6glich, da\u00df sich unter dem Namen Bac. fluorescens liquefaciens eine ganze Reihe von Bakterienarten mit \u00e4hnlichen morphologischen und wohl zum Teil auch physiologischen Eigenschaften verbirgt.\nDie von uns untersuchten Bakterien\u00e4rten sind auch schon von Albert Maassen1) auf ihre F\u00e4higkeit hin, Nitrit aus Nitrat zu bilden, untersucht worden. Maassen z\u00fcchtete die Bakterien bei 30\u00b0 auf einer 5\u00b0/oigen Peptonl\u00f6sung, welche einen Zusatz von 0,5\u00b0/o Salpeter erhalten hatte, 4 Wochen lang und untersuchte dann die Kulturfl\u00fcssigkeit auf Nitrit. Zum Nachweis von Nitrit benutzte er die von Gries angegebene Reaktion mit m-Phenylendiamin oder die \u00e4u\u00dferst empfindliche Beaktion mit a-NaphthylaminundSulfanils\u00e4ure. Beide Reagenzien geben mit Nitrit eine Rotf\u00e4rbung. Je nach der Intensit\u00e4t der F\u00e4rbung bezeichnet Maassen dann die Nitritbildung mit: starke \u2014 ziemlich starke \u2014 mittelm\u00e4\u00dfige \u2014 schwache \u2014 ganz geringe \u2014 keine Nitritbildung.\nDerartige Bezeichnungen haben nur eine geringe quantitative Bedeutung. Au\u00dferdem ist es nicht m\u00f6glich, mit Hilfe\nl) Arbeiten aus dem kaiserlichen Gesundheitsamt. Bd. XVIII, 1902,\nS. 21.","page":98},{"file":"p0099.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\t99\nderartiger scharfer Farbenreaktionen feinere quantitative Unterschiede nachzuweisen ; jdies ist nur m\u00f6glich, wenn sehr geringe Nitritmengen vorhanden sind : es d\u00fcrfte nicht m\u00f6glich sein, mit Hilfe dieser Farbenreaktionen zwischen einem Gehalt von 0,5 und 0,9\u00b0/o Nitrit zu unterscheiden; die Farben werden in beiden F\u00e4llen mit ann\u00e4hernd derselben Intensit\u00e4t auftreten. Eine exakte Bestimmung der Menge des gebildeten Nitrits kann nur mit Hilfe einer quantitativen Analyse durchgef\u00fchrt werden.\nDie von Maassen in bezug auf die Nitritbildung durch die auch von uns untersuchten Bakterien seien in folgendem kurz zusammengestellt. Er fand bei\nBac. fluorescens liquefaciens starke Nitritbildung.\nprodigiosus\t\t*\nProteus vulgaris\t- >\t\nBac. pyocyaneus\t>\t\u2022j>\n>. Plymouthensis\t* .\t\ntyphi murium\ty\t\u2022 c ^\ncoli commune\t:>\t\u2022V\t\u25a0\t*\n\u2022> Kiliense\tziemlich\tstarke Nitritbildung.\nDie itesultate stimmen mit zwei Ausnahmen mit den unseren im allgemeinen \u00fcberein. Maassen fand bei Bac. fluorescens liquefaciens eine starke Nitritbildung, w\u00e4hrend wir keine Nitritbildung nachweisen konnten; ebenso fand Maassen bei Bac. pyocyaneus eine starke Nitritbildung, w\u00e4hrend nach unseren Untersuchungen nur sehr geringe Mengen Nitrit gebildet werden.\nAuch in bezug auf Bac. Kiliense stimmen unsere Beobachtungen mit denen von Maassen nicht ganz \u00fcberein; w\u00e4hrend Maassen bei Bac. Kiliense eine schw\u00e4chere Nitritbildung fand als bei den anderen Bakterien, haben wir gefunden, da\u00df Bac. Kiliense in derselben Zeit mehr Nitrit bildet als Bac. Ply-mouthensis, Bac. prodigiosus und Proteus vulgaris.' Allerdings ist bei Betrachtung dieser Verschiedenheiten zu bedenken, da\u00df Maassen bei einer anderen Temperatur und mit einer anderen N\u00e4hrl\u00f6sung arbeitete und seine Bestimmung erst nach Verlauf von 4 Wochen vornahm, w\u00e4hrend unsere sp\u00e4tere Bestimmung nach 5 Tagen vorgenommen wurde.","page":99},{"file":"p0100.txt","language":"de","ocr_de":"lBH\tHartwig Kr\u00e4nzen und E. L\u00f6hmann,\nZum Schlu\u00df m\u00f6chten wir noch einen Blick auf den Chemismus der Denitrifikation werfen. Unter Denitrifikation ist hierbei nicht nur die. Denitrifikation im engeren Sinne, bei welcher Salpeter unter Entbindung von elementarem Stickstoff zerst\u00f6rt wird, zu verstehen, sondern auch diejenigen Reduktionserscheinungen, bei denen die. Salpeters\u00e4ure in salpetrige S\u00e4ure und weiterhin in Ammoniak \u00fcbergef\u00fchrt wird.\nAls Reaktionsprodukte der Denitrifikation sind folgende K\u00f6rper beobachtet worden: salpetrige S\u00e4ure HNO.,, Stickoxyd NO, Stickoxydul N20, elementarer Stickstoff N, und Ammoniak NH.}. Wie k\u00f6nnen wir uns nun diese K\u00f6rper aus der Salpeters\u00e4ure entstanden denken? Wenn wir uns die Reduktionsprodukte der Salpeters\u00e4ure durch naseierenden Wasserstoff in rein schematischer Weise aufschreiben, so erhalten wir folgende Reihe:\nHN03 \u2014\u25ba HNO, \u2014> NH(OH), \u2014\u25baNH*. OH \u2014\u25ba NH3.\nDie Salpeters\u00e4ure wird zun\u00e4chst in salpetrige S\u00e4ure verwandelt, diese wird weiter zu dem Dioxyammoniak reduziert, dieser wird dann in Hydroxylamin \u00fcbergef\u00fchrt und als Schlu\u00dfreaktionsprodukt erhalten wir das Ammoniak. Von diesen vier m\u00f6glichen Reduktionsprodukten der Salpeters\u00e4ure sind alle bis auf das Dioxyammoniak unter den Reduktionsprodukten der Salpeters\u00e4ure aufgefunden worden. Das Dioxyammoniak NH( OH), resp. sein Anhydrid, das Nitroxyl NOH, ist von Angeli auf andere Weise in Form von Derivaten dargestellt worden. Es ist wohl mit Sicherheit anzunehmen, da\u00df dieser K\u00f6rper bei der Reduktion der Salpeters\u00e4ure ebenfalls als Zwischenprodukt entsteht, aber infolge seiner gro\u00dfen Reaktionsf\u00e4higkeit sofort weiter reduziert wird, ln der eben ausgef\u00fchrten Weise haben wir uns die rein chemische Reduktion der Salpeters\u00e4ure durch naseierenden Wasserstoff zu denken. Wir k\u00f6nnen wohl annehmen, da\u00df bei der bakteriellen Reduktion der Salpeters\u00e4ure diese K\u00f6rper ebenfalls als Zwischenprodukte entstehen. W\u00e4hrend salpetrige S\u00e4ure und Ammoniak unter den bakteriellen Reduktionsprodukten der Salpeters\u00e4ure nachgewiesen worden sind, ist dies von dem Dioxyammoniak und dem Hxdroxylamin nicht der-Fall. Es ist aber sehr wohl m\u00f6glich und wahrscheinlich,","page":100},{"file":"p0101.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I.\tlOl\nda\u00df diese beiden K\u00f6rper entstehen, aber so schnell weiter ver\u00e4ndert werden, da\u00df sich ihre Anwesenheit in der Kulturfl\u00fcssig-keit dem Nachweise entzieht. Von dem Hydroxylamin m\u00fcssen wir sogar annehmen, da\u00df es nur in kleinen Mengen entsteht, denn dieser K\u00f6rper \u00fcbt eine recht kr\u00e4ftige Giftwirkung auf Mikroorganismen aus und seine Anh\u00e4ufung w\u00fcrde bald zum Aufh\u00f6ren der Lebenserscheinungen f\u00fchren.\nMit der Annahme des obigen rein chemischen Reduktions-schemas auch f\u00fcr die bakteriellen Prozesse, welcher keine Bedenken entgegenstehen, ist die Entstehung der salpetrigen S\u00e4ure und des Ammoniaks erkl\u00e4rt. Eine starke St\u00fctze erh\u00e4lt das Reduklionsschema auch noch dadurch, da\u00df sich mit seiner Hilfe noch das Auftreten der anderen, bei der bakteriellen Reduktion der Salpeters\u00e4ure auftretenden K\u00f6rper erkl\u00e4ren l\u00e4\u00dft.\nWas nun die Bildung des elementaren Stickstoffs bei der Denitrifikation anbelangt, so l\u00e4\u00dft sich dar\u00fcber folgendes, sagen : Bei der bakteriellen Reduktion der Salpeters\u00e4ure wird diese nicht zuerst vollst\u00e4ndig in salpetrige S\u00e4ure \u00fcbergef\u00fchrt und diese dann vollst\u00e4ndig in Dioxyammoniak verwandelt usw., sondern, nachdem etwas salpetrige S\u00e4ure gebildet worden ist, wird die Reduktion weitergehen und aus der gebildeten salpetrigen S\u00e4ure Dioxyammoniak entstehen usw. Es werden also in einer derartigen Kulturfl\u00fcssigkeit s\u00e4mtliche Reduktionsprodukte nebeneinander vorhanden sein. Nun wissen wir, da\u00df salpetrigsaures Ammoniak sehr leicht nach der Gleichung NH4N02 = N2 + 2 H20\nin freien Stickstoff und Wasser zerfallen kann. Wir k\u00f6nnen uns nun denken, da\u00df gewisse Bakterien die Eigenschaft besitzen, das salpetrigsaure Ammoniak, welches ja in jeder Kulturfl\u00fcssigkeit, in welcher die Reduktion bis zum- Ammoniak fortschreitet, vorhanden sein mu\u00df, katalytisch in Stickstoff und Wasser zu zersetzen. Anderen Bakterien geht diese F\u00e4higkeit ab und durch sie wird die Reduktion der salpetrigen S\u00e4ure einfach bis zum Ammoniak weiter gef\u00fchrt.\n\u00c4hnlich wie bei der Bildung des elementaren Stickstoffs k\u00f6nnen wir uns die Verh\u00e4ltnisse bei der Entstehung des Stick-oxvduls vorstellen. Wir wissen, da\u00df das salpetrigsaure Hydro-","page":101},{"file":"p0102.txt","language":"de","ocr_de":"102 Franzen u. L\u00f6hmann, \u00dcber Biochemie der Mikroorganismen, i.\nxylamin sehr leicht unter Wasserabspaltung in untersalpetrige S\u00e4ure \u00fcbergeht\nN-OH\nOH \u2022 NH,, HNO, - f! + H,0 N - OH\nund da\u00df die untersalpetrige S\u00e4ure leicht in Wasser und Stickoxydul zerf\u00e4llt.\nN\u2014OH Nv\nH =\t>0 -f H .O\nN\u2014OH Nx\nAuch hier k\u00f6nnen wir wieder annehmen, da\u00df ein Teil der Bakterien mit der F\u00e4higkeit ausger\u00fcstet ist, salpetrigsaures Hydroxylamin in Wasser und Stickoxydul zu zersetzen, w\u00e4hrend anderen diese F\u00e4higkeit abgeht und die Reduktion einfach weiter gef\u00fchrt wird.\nWas nun die Entstehung des Stickoxyds anbelangt, so k\u00f6nnte dieses wohl durch katalytische Zersetzung aus dem Dioxy-ammoniak und salpetriger S\u00e4ure entstehen nach der Gleichung HNO,, NH(OH), = 2 NO + 2 H,0.\nWissen wir doch durch die Forschungen von Angeli. da\u00df die Nitrohydroxylamins\u00e4ure, welcher wahrscheinlich die tautomere Form eines Nitrosamins des Dioxyammoniaks zukommt, leicht in Stickoxyd und Wasser zerf\u00e4llt.\n/OH\nNO \u2022 N( - 2 NO + H,0 X0H\nAuch hier m\u00fcssen wir wieder einzelnen Bakterien die F\u00e4higkeit der katalytischen Zersetzung zuschreiben, w\u00e4hrend anderen diese F\u00e4higkeit abgeht.\nJe nach den verschiedenen katalytischen F\u00e4higkeiten der Bakterien wird also als Produkt der Denitrifikation freier Stickstoff, Stickoxydul oder Stickoxyd auftreten. Mit der Annahme des obigen Reduktionssehemas ist eine plausible Erkl\u00e4rung f\u00fcr die Bildungsweise der bei der bakteriellen Reduktion der Nitrate auftretenden Produkte gegeben. Wenn auch diese Erkl\u00e4rung vielleicht nicht vollkommen den tats\u00e4chlichen Verh\u00e4ltnissen entspricht, so d\u00fcrfte sie ihnen doch recht nahe kommen.\nf\u00fcr die Anfertigung der Zeichnung sagen wir auch an dieser Stelle Herrn Hans Franzen unseren besten Dank.","page":102}],"identifier":"lit37519","issued":"1909","language":"de","pages":"52-102","startpages":"52","title":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. I. Mitteilung. Quantitative Bestimmungen zur Salpeterverg\u00e4rung","type":"Journal Article","volume":"63"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:52:43.584997+00:00"}