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{"created":"2022-01-31T12:54:16.035083+00:00","id":"lit37533","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Frank, Franz","role":"author"},{"name":"Alfred Schittenhelm","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 63: 269-282","fulltext":[{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Umsetzung verf\u00fctterter Nucleins\u00e4ure beim normalen\nMenschen.\nVon\nFranz Frank und Alfred Sch\u00eettenhelm.\n'Aus dom Laboratorium der Erlanger medizinischen Klinik.)\n(Der Redaktion zugegangen am 22. Oktober UMi'J.)\nBis vor kurzem nahm man allgemein als feststehend an, da\u00df der menschliche Organismus bef\u00e4higt ist, einen mehr oder weniger gro\u00dfen Teil der in seinem Stoffwechsel sich bildenden Harns\u00e4ure weiter zu zersetzen,1) und es bestanden nur insofern MeinungsdifTerenzen, als die einen angaben, da\u00df von der im Organismus gebildeten Harns\u00e4ure stets ein ganz bestimmter Anteil, beim Menschen ca. oO\u00b0/o, zerst\u00f6rt w\u00fcrde (Burian und. Schur), w\u00e4hrend die anderen die Ansicht vertraten, da\u00df zu verschiedenen Zeiten und bei verschiedenen Menschen ganz verschiedene Bruchteile der einmal gebildeten Harns\u00e4ure der Oxydation unterliegen (s. b. Magnus-Levy).\nNur ganz vereinzelte Stimmen meldeten sich, die daf\u00fcr eintraten, da\u00df der menschliche Organismus \u00fcberhaupt nicht imstande sei, die Harns\u00e4ure weiter zu zerst\u00f6ren. So gaben Soetbeer und Ibrahim2) an, da\u00df sie von subcutan injizierter\n*) Stockvis, Beitr\u00e4ge zur Physiologie der Harns\u00e4ure. Donclers Arch. f. d. holl\u00e4nd. Beitr\u00e4ge, Utrecht 1860, Bd. Il, S. 268; Burian und Schur, Die Stellung der Purink\u00f6rper im menschlichen Stoffwechsel. Pfl\u00fcgers Arch., 1900, Bd. LXXX, S. 241 und 1901, Bd. LXXXVil, S. 239; Weintraud, \u00dcber Harns\u00e4ure im Blut. Wiener Klin. Rundschau, 1896, Nr. 1; Weiss, Beitr. z. Erforschung der Harns\u00e4urebildung.' Diese Zeitschrift, 1899, Bd. XXVII, S. 217; Schreiber und Waldvogel, Z. Kenntnis der Hams\u00e4ureausscheidung. Arclc f. exp. Path. u. Pharmak., 1899, Bd. XLII, S. 69; Brugsch und Schi t ten helm, Z. Stoffwechselpathol. der Gicht. Zeitschr. f. exper. Path. u. Therap., 1907,. Bd. IV; Ma gnus-Levy in Noordens Handbuch des Stoffwechsels, 1906, S. 124.\n*) Soetbeer und Ibrahim, Schicksal eingef\u00fchrter Harns\u00e4ure im menschlichen Organismus. Diese Zeitschrift, 1902, Bd. XXXV, S. 1.\nHoppc-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXIII.\t18","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\nFranz Frank und Alfred Schittenlielm.\nHarns\u00e4ure 990/o'im Urin vviederfinden konnten, und neuerdings fand Wieehowski1) nach subcutaner Injektion 61\u201482\u00b0/o im Urin wieder. Wir m\u00f6chten diesen mit subcutaner Injektion gewonnenen Resultaten keine entscheidende Beweiskraft zuerkennen, nachdem festgestellt ist,2) da\u00df diese Applikationsweise den Stoffwechsel erheblich zu ver\u00e4ndern imstande ist ; dadurch wird aus dem physiologischen Experiment ein pathologisches, das f\u00fcr den Ablauf des normalen Stoffwechsels nichts zu sagen vermag.\nAnders sind zu bewerten Versuche von Loewi,3) welcher an drei Personen unter Verbitterung von Thymus die Ausscheidung von Stickstoff, Harns\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure verfolgte und darnach zum Schl\u00fcsse kam, da\u00df verschiedene Menschen nach Nucleingenu\u00df Phosphors\u00e4ure und Harns\u00e4ure in demselben Verh\u00e4ltnis ausscheiden. Diese Tatsache l\u00e4\u00dft nach seiner Meinung zwei Deutungen zu, da\u00df entweder aus Nuclein die gleiche Ilarns\u00e4uremenge gebildet und davon ein gleicher Teil zerst\u00f6rt wird, oder da\u00df die gleiche Menge gebildet und total ausgeschieden wird. Er entscheidet sich f\u00fcr die letzte Deutung und schlie\u00dft, da\u00df die im K\u00f6rper entstehende Harns\u00e4ure nicht zerst\u00f6rt wird und vollst\u00e4ndig zur Ausscheidung gelangt. Die Versuche halten ebenfalls der Kritik nicht stand. Einmal sind die Faeces nicht analysiert: dadurch ist aber eine quantitative Verwertung der Versuche unm\u00f6glich gemacht. Sodann ist die eingef\u00fchrte Menge Phosphors\u00e4ure und Purinbasen nicht bestimmt, was wiederum der quantitativen Verwertung hinderlich ist. Berechnet man aber den Puringehalt der in Loewis Versuchen jeweils zur Aufnahme gelangten 500 g Thymusdr\u00fcse nach den vorliegenden Analysen (0,3\u20140,4 rt/o Purinbasen-N), so zeigen diese Versuche mit gro\u00dfer Deutlichkeit, da\u00df nur ein Bruchteil\n9 VV. Wieehowski. \u00dcber die Zersetzlichkeit der Harns\u00e4ure im menschlichen Organismus. Arch. f. exp. Path. u. l\u2019harmak., 1900, Bd. LX, S. 185.\ns) A. Schittenlielm, \u00dcber die Umsetzung verf\u00fctterter Nuclein-s\u00e4ure beim Hunde unter normalen und pathologischen Bedingungen. Diese Zeitschrift, 1909, Bd. LX1I, S. 80.\n9 J. Loe wi. Beitr\u00e4ge zur Kenntnis des Nucleinstoffwechsels. Arch, f. exper. Path u Pharm.. 1900, \u00dfd. XLIV, S. 1.","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Umsetzung verf\u00fctterter Nudeins\u00e4ure beim Menschen. 271\nder zu erwartenden Harns\u00e4uremenge im Urin erscheint, mithin aus ihnen der Schlu\u00df gezogen werden mu\u00df, da\u00df der menschliche Organismus die in ihm gebildete Harns\u00e4ure nur zum Teil, im Urin ausscheidet.\nVersuche, mit menschlichen Organextrakten eine Harns\u00e4urezerst\u00f6rung nachzuweisen, haben ein negatives Resultat ergeben. Doch sind diese, wie an anderer Stelle ausgef\u00fchrt ist.]) f\u00fcr die Entscheidung der vorliegenden Frage nicht zu verwerten. Wir k\u00f6nnen daher Wiechowski nicht beistimmen, wenn er meint, da\u00df die Resultate der Harns\u00e4uroinjektions.-versuche beim Menschen im Zusammenhang mit denjenigen der Untersuchungen \u00fcber die Harns\u00e4urezersetzung durch \u00fcberlebende menschliche Organe zu dem Schl\u00fcsse f\u00fchren, da\u00df eine praktisch zu verwertende \u00abUrikolvse > im intermedi\u00e4ren Stoffwechsel des Menschen (jenseits der Darmwand) nicht stattfindet. Daran \u00e4ndert auch der Befund kleinster Mengen von Allantoin im Menschenharn nichts, dessen Herkunft \u00fcberdies noch erwiesen werden mu\u00df.2}\nWiechowski bestreitet ferner eine ausschlaggebende Bedeutung des Stoffwechselversuches f\u00fcr das Schicksal intermedi\u00e4rer Harns\u00e4ure; er meint, wenn nach Verabreichung von reiner Nudeins\u00e4ure per os oder purinhaltiger Nahrung bei quantitativer Ausn\u00fctzung nur 23\u201456\u00b0/o des sich aus der Gesamtmenge der gereichten Basen berechneten Wertes im Urin zum Vorschein kommen, so ist diese Erscheinung f\u00fcr die'vorliegende f rage belanglos, da bei derartigen Versuchen die konkurrierende Einwirkung der Darmfermente und Bakterien niemals ausgeschlossen werden kann. Dazu ist zu bemerken, da\u00df im Tierexperiment (Hund,3) Schwein,4) Kaninchen0 der in der ver-\n*) A. S\u00e7 hit ten beim', \u00dcber die Fermente des XucleinslofTwechsels menschlicher Organe. Diese Zeitschrift, MW. Bd. LXIII. S. 218.\n2)\tSchiltenhelm und Wiener, \u00dcber das Vorkommen und die\nBedeutung von Allantoin im menschlichen Urin. Diese Zeitschrift. 1\u2018.\u00abMt. Bd. LXIII, S. 283.\tJ\n3)\tSchittenhelm, 1. c.\nD A. Schittenhelm, \u00dcber den XueleinstofTwechsel im Organismus des Schweines. Die Arbeit erscheint in kurzem in dieser Zeitschrift,\n0 Schittenhelm und Seisser. \u00dcber die Beeinflussung des Stoff-","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272\nFranz Frank und Alfred Schittenhelm,\nf\u00fctterten Nueleins\u00e4uremenge enthaltene Basenanteil quantitativ im Urin als Allantoin zum Vorschein kommt und da\u00df, wo die Nucleins\u00e4ure nicht voll ausgenutzt wird, der an der Allantoin-ausscheidung fehlende Rest im Kot nahezu quantitativ wiedergefunden wird, mithin keine ausgiebige Zersetzung statthaben kann. Sollte jedoch der Mensch dennoch sich anders verhalten wie die untersuchten Tiere, so m\u00fc\u00dfte selbst bei etwaiger Zersetzung im Darm der Stickstoff in genauen Stoffwechselversuchen wiedergefunden werden, da er doch, wie als endg\u00fcltig bewiesen angesehen werden kann (Oppenheimer), in Gasform nicht entweicht.\nHier m\u00fcssen demnach erneute Versuche einsetzen, welche bei m\u00f6glichst genau eingestellten Menschen unter sicherer Kenntnis der Zufuhr die Ausfuhr im Urin und Darm verfolgen.\nWir haben derartige Versuche angestellt. Bei v\u00f6llig gleichm\u00e4\u00dfig und purinfrei ern\u00e4hrten Menschen bestimmten wir unter Einlage einer Periode, in der t\u00e4glich 10 g einer ihrer Zusammensetzung nach wohlbekannten Thymonucleins\u00e4ure (resp. ihres Natriumsalzes) verf\u00fcttert wurde, Stickstoff, HarnstoffnachPfl\u00fcger-Bleibtreu, Harns\u00e4ure und Purinbasen nach Kr\u00fcger und Schmid, Phosphors\u00e4ure nach Neumann; dabei wurde der Kot ebenfalls analysiert auf Stickstoff, Phosphors\u00e4ure nach Neumann, Purinbasen nach Kr\u00fcger und Schittenhelm.\nDas a-thymonucleinsaure Natrium, welches zu den Versuchen benutzt wurde, war ein von uns selbst dargestelltes I r\u00e4parat, welches an der Luft getrocknet und pulverisiert war. Dasselbe gab in lufttrockenem Zustand folgende Werte : 10,53\u00b0/o N, 6,08 \u00b0/\u00b0 Basen-N, 13,96 o/o P205. Es l\u00f6ste sich leicht und klar in Wasser und gelatinierte in vorschriftsm\u00e4\u00dfiger Weise. Der Verf\u00fctterung stellten sich nie Hindernisse entgegen. Das gel\u00f6ste Pr\u00e4parat wurde stets leicht genommen und gut vertragen.\n^ ersuch I. Patient B., 20 Jahre alt. Der junge Mann leidet an einer Pericardobiiteration und hat ejne therapeutische Rippenresektion vor zirka einem Jahre durchgemacht. Sein Befinden\nWechsels von Kaninchen und Hund durch Zufuhr von Nucleins\u00e4ure, Harns\u00e4ure und Allantoin. Zeitschr. f. exper. Path. u. Ther., 1909, Bd. VII, S. 116.","page":272},{"file":"p0273.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Umsetzung verf\u00fctterter Nucleins\u00e4ure beim Menschen. 273\n'\nist ein vorz\u00fcgliches, so da\u00df er zurzeit ohne jede Beschwerden volle W\u00e4rterdienste verrichtet.\nDie Kost war w\u00e4hrend des ganzen Versuches die folgende ;\nMorgens: 250 ccm Milch, 1 Semmel.\nVormittags: l,'s Pfd. Obst (Kirschen).\nMittags: Mehlspeise aus 100 g Weizenmehl, 150 ccm Milch, 3 Eiern, 50 g Butter, dazu 200 g Kompott.\nNachmittags: Vs Pfd. Obst (Kirschen, Erdbeeren usw.), 1 Semmel, 50 g Butter.\nAbends: Brei aus 50g Weizen- oder Griesmehl und 3 4 1 Milch.\nDer Versuch konnte ohne irgend welche St\u00f6rung durchgef\u00fchrt werden. Nach Beendigung des Versuches wurde die Bestimmung von Harns\u00e4ure und Basen noch eine Woche lang weitergef\u00fchrt, ohne da\u00df sich die geringsten Schwankungen ergaben.\nBemerkt sei noch, da\u00df der Patient vor Beginn des Versuches mehrere Tage bereits auf der konstanten Kost gehalten war.\nSehen wir uns den vorliegenden vorz\u00fcglich gelungenen Versuch genauer an, so finden wir, da\u00df die in der Nucleins\u00e4ure verf\u00fctterte Stickstoffmenge quantitativ in der Periode vom 14. bis 19. Juli wiedererscheint; dabei erstreckt sich die Mehrausscheidung an Stickstoff h\u00f6chstens um einen Tag und auch da nur in geringem Grade \u00fcber die Verf\u00fctterungsperiode hinaus. Da auch der Kot in guter \u00dcbereinstimmung nur eine sehr geringe Steigerung seines Stickstoffgehaltes zeigt, so kann kein Zweifel dar\u00fcber sein, da\u00df genau wie im Tierexperiment beim Menschen verf\u00fctterte Nucleins\u00e4ure restlos zur Resorption gelangt, am selben Tag im Stoffwechsel umgesetzt und wieder in den Endprodukten ausgeschieden wird.\nEine Kontrolle f\u00fcr die Stickstoffausscheidung gibt der Phosphors\u00e4ureumsatz. Man findet hier eine sch\u00f6ne \u00dcbereinstimmung, indem die ganze mit der Nucleins\u00e4ure verf\u00fctterte Phosphormenge in den Verf\u00fctterungstagen wiedererscheint, und zwar wurde der gr\u00f6\u00dfere Teil durch den Kot, der kleinere durch den Urin abgegeben. Die Phosphors\u00e4ureausscheidung \u00fcbersteigt","page":273},{"file":"p0274.txt","language":"de","ocr_de":"27i\nFranz Frank und Alfred Schittenhelm,\n\u2014\t\t\t\t\t\t\tc\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\th-k\t\u2022\u2014 H-k\t*\u2014k\t\t\n\u00c4 -\t\t\tX M\tCi\tr\u2019\tp*\tT\t4 : \u2022\ttc \u00bb\u2014\t\t\t\nZT\t\trr\t\t\t\tMM-\tZT\tI\t\t\t\tCi\n\t\tX\t\u201e *\tV\t*\t\tX\t\tv \u00ab\t\t\t\u00a3\n\tT*\t\t\t\t\t\t\ti\t\t\t\t3\t!\ns\t\t5\t\t\t\t\t3\t1 .\t\t\t\t\nX ci\tC ic ic\tST\t9; \u00c4\tT.\tX\t\u00a9\tX \u00a3\ti 0\u00ab\t>J b\u00ab\t\u00a9\t\t\u00ab\tpr\u00ab\t; *\u2022 ? \u00a5 i \u00ab s. \u25a0g\ti\nt\t\t,T\t\t\t\t\t\t\t\t\t\tX. \u25a0 7\nw\tn-\u00ab\tM 4- W\u00bb\th-4 W-k 4> ^\t\u25ba-* p\u00bb\t'4*\tH-k 4*\tm* JW\tt-k Cw\tk-i 1\u2014k\t\u00a3\t\t5 ^ 'S^\n1\ty-;i 1\te \u00a3\tc \u00a9 X X\tC X\t's? X\tX\t! * 1\t!\t1 i i i\t!\t\t= 111:| * \\ ^\t\u00a7 3 ; p j\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t1\t3\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t3\t;\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\tC/J j2 P\n\t; I 1\t1\t\t\t\tMM\t1\t1\t1 l\t1\t\t#m?\t^\t3 IC ^\n\t1 1 1\ti\t\t*\t\t<*\t1\t1\t1\ti\t\\\t\t\n\t\t\t4*^\t4'\u00bb\t4*\t\u2022 4*\u00bb\t\t\t\t1\t\t-5 \u25a0 O 3\n\t\t\t\t\t\t\t\u25a0 ,i\t\t\t\t\t0 5\u2018 2.c- !\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t1 - !\n\t\t\t1\u2014k\t\t\t\u25ba>\t\tM.\tUm wm\ti\u2014b\t\t\n\tII O w x\t1\tX \u00a9 \u00a9' i\tO\u00ab\ttc\t\u00cf c* \u00a9 \u00ab\t1 \u25a0 ; _ 1\tIC 2\ts s\ts\t\t2 \u25a0en \u00abT I '.. ;\n\t\ti\t\t\t\t0\t\t\t\t\t\t\u2022\n\t\u2022\u2014k\tH\u00abk\tM\tk-* H-k\tH-k\t\tH> \u00a9\tH-k\t\tU-k\tu-k\t\tCA\np .\tp p p 2-\t\tk\u2014\u00bb. O\t\tHk\t\u00a9 3\t\u00a9\tw\t\t\tO\t^ i ^\n?\tX hH\t^5\t\u00dc\tPi ic\tCi h\u2014\tt\u00e7\tCj p;: w C\tE\t~l\t^ X\tX\t\u201cd re\t\n\t\t\t\t\t\t\u2019 >-!\t\t\t\t\tH\tj\nX\ttc P ic C1-o\t\tp p\tci\t\u00a9\t\u00bb ,2\tX\t'Qp\tX X\tJX\tQ*\tCA\tMm\nX\t\t\u2022u 1 X\tIC\t4\u00bb\tX\t. K 0 2\tS\tTC\ttc 71\t\t\u00d4- rs\t\u00ab 1 !\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\nc\tp pp\t\u00a9\t;Q p\tW\t\u00a9\t\u00a9 Qj\t\u00a9 ;\t\u00a9\tp p\tp\t\t&\u2022 = 3 ..\n\t\u00bbMl\tWM\tM\tM-*\tMM\tH-k\t\tm re\t\tH*\t\u00a9 Hi\th*\t\t\"\tH\nIC\t^\ttU\t\t4^\t4h\tt-k \u2022\t\u00a9 i\t\tX Hk\tHk\t\t\n\tp 4>*\t\u00a9\t0 c\tO\tCm\tX\tx :\ttc\tX tc\tw>\t\tre S\t!\n*\tO O \u00a9\t\u00a9\tC 0\tO\t\t' ^\tc\tc\tc \u00a9\t0\t\tCT 1\u00a9\n*\t3 \u00a9* \u00a9 \u2018\t\u00a9\t0 0\tO\t'0\t\u00a9\t\"c\tb.\t\u00a9 \u00a9\t'0\t\tS5 52 H\n\t\u2014*\tWm\t\th-k\t\u00ab\u2014*\t\u00bb\u2014\u00bb\t\tM\tH-*\tH\u2014 (\u2014k\tt\u2014k\t\t^ re \u2014\n\tIC c\t4-\tCi -r^\t4>\t>\t\u00a9\t4-\tCi\tIC 4s\u00bb\tX\t\t3 ?\n,c\tic tc ic\tIC\tIC tc\ttc\tIC\ttc\ttc\ttc\ttc tc\ttc\t\t--\nu \u25a0\ti c b\t00\t\u2022c ^ 1\tX\t(X\tcc\t4*\t4^\t4->\t4h\t\t*o\n\u00abc\t> IC h\tCi\tw 4**\tX\ttc\t<1\t\u00a9\t. y*\t\t'1\t\tw\n\t- \u2014^\t4 !\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t3 7 O 1\tj\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t|M\t\t\t-\u2022SC\u00ab\t: 1\n\tO\t\t\t\u2022X\t\t\t\t\t4f*\t\t\t3 \u00ab re *\n\tO\t\t\tX\t\t\t\t\t\t\t\t3 ?r P\n\t\t\t\t\t\t\t\t\tM\t\t\t13 03\t\u00ab\t3\n\t\t\t\t\t\t\t\t\tT'*\t\t\t\u00ab 3 3- : 1\t1\nIC\t\t\t\t. 1\t\t\t\t\t\t\t\t'\t03\n\tX\tIC &\t\t;c C\u2019\t\t\tJC vi\t- .. '.\u2022\tic\t\t\tk . fis\t0 ^ 3\t?\t31\n\u00a9\t\u25a0\u25a0\u2022 o \u25a0\t\u00a9\t\tc\t\t\t.\u00a9\t\tq\t\t\t\u201d \u2018\n\tCi\tM '\t\t\u2014:\t\t\t\u25a0M\t\t4^\t\t\t* ' 3\n\u00a3\ttc\ttc\t\t\t\t\t\t\t(\u2014k\t\t\tff 3-\t\u25a0 !\n<1\tIC\tHl\t\t-1\t\t\tj*\ti*\tCi\t\t\t\t3 ?\n\t\t\t\t. .\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t4*\tIC\t\ttc\t\t\tMM\t\t\u00d6l\t\t\t\u00a9 !\n\u2022J\tIC\ts\t\t2\t\t\t\"lu ; IC\t\tX\t\t\tc ;V !\nVersuch I. Patient B.","page":274},{"file":"p0275.txt","language":"de","ocr_de":"Iber die Umsetzung verf\u00fctterter Mudeins\u00e4ure beim Menschen. 275\nsogar etwas die Zufuhr; daf\u00fcr sinken die Werte wieder unter das urspr\u00fcngliche Niveau in der Nachperiode.\nDer Anstieg der Harns\u00e4ure ist im vorliegenden Versuch ein au\u00dferordentlich geringer. Unter Einrechnung der Nachperiode werden nur 5,1 \u00b0/o der verf\u00fctterten Purinhasenmenge in der Harns\u00e4urefraktion wiedergefunden. Zieht man die Bilanz aus der Mehrausscheidung an Harns\u00e4ure plus Purinbasen von Urin und Faeces, so findet man 7,1 \u00b0/o wieder. Es fehlen also in diesen Fraktionen 93\u201495\u00b0/o des verf\u00fctterten PuFinstickslotfes.\nAufschlu\u00df \u00fcber deren Verbleib gibt uns die Verfolgung des Harnstoffes. Der Harnstoff steigt v\u00f6llig parallel dem Gesamtstickstoff an und f\u00e4llt ebenso wieder ab. Er betr\u00e4gt in der Vorperiode 84,7 \u00b0/o, in der Nucleins\u00e4ureperiode 86,1 \u00b0/o und in der Nachperiode 87.3 \u00b0/o des Gesamtstickstoffs. Wir finden also die Hauptmenge des mehrverf\u00fctterten Stickstoffs in der Harnstofffraktion wieder.\nMit diesen Resultaten stimmt sehr gut \u00fcberein das Ergebnis eines zweiten genau identisch ausgef\u00fchrten Versuches.\nVersuch II. Patientin Sch. 50 Jahre. Es handelt sich um eine Frau mit einer Enteroptose und zahlreichen hysterischen Beschwerden.\nDie Patientin hatte w\u00e4hrend des Versuchs folgende Kost: 1500 ccm Milch, 1 Semmel, mittags eine Mehlspeise genau nach der Zusammensetzung derjenigen im ersten Versuch, abends einen Brei aus 50 g Mehl unter Benutzung von Milch der Tagesration, Obst ged\u00fcnstet 2 mal La Pfund.\nAm 18. Juli hatte die Frau Leibschmerzen durch Meteorismus und nahm infolgedessen 500 ccm Milch weniger ; auch von der Mehlspeise war ein kleiner Rest geblieben. Der \u00fcbrige Versuch ging ohne jede St\u00f6rung vor sich.\nBei der Betrachtung des Versuches k\u00f6nnen wir durchweg die Erfahrungen des ersten best\u00e4tigt finden. Der. Stickstoff der verf\u00fctterten Nucieins\u00e4uremenge kommt quantitativ in der Nucleins\u00e4ureperiode wieder zum Vorschein und die Ausscheidung erstreckt sich h\u00f6chstens noch auf die beiden ersten Tage der Nachperiode. Man erh\u00e4lt bei der Berechnung etwas zu viel Stickstoff, was darauf zur\u00fcckzuf\u00fchren ist, da\u00df am 18. August","page":275},{"file":"p0276.txt","language":"de","ocr_de":"Franz Frank und Alfred Schittenhelm,\nte to to to\nto to to u.\n-*\u25a0 to Ctf to\nssss\n\n05 to\nc o o\nJO O O CO \u00b0\nto C5\nto to to\no\n0000\u201c p\n_ *\u2014k t\u2014k 3 -o\n00 o o !5 9\ni x to O' -1\n__ a\no to\nto 10 to to\nw to to to\nX\nto O 4*. PC\nVersuch II. Patientin Sch.","page":276},{"file":"p0277.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Umsetzung verf\u00fctterter Nucleins\u00e4ure beim Menschen. 277\nder Stickstoffgehalt der Nahrung und damit auch des Urins um\nweniges sank, so dali der Durchschnittswert der Vorperiode wohl etwas zu niedrig ist.\t1 * * * *\ndes Har'nfinfr\u201c\"6' d\"S,icks,offausfu>-\u00ab' \u00ab\u00ab*>1 wiederum die des Harnstoffs und es erscheint also der gr\u00f6\u00dfte Teil des verfutterten Nuclems\u00e4urestickstoffs in der Harnstofffraklion wieder Die Phosphorsaureausscheidung verh\u00e4lt sich wieder\nundadeentHPreCh,e^d d6r ZUfUhr\u2019 indem 816 mit de,n Stickstoff dem Harnstoff ansteigt und wieder abf\u00e4llt. Ihr Verhalten ist ein quantitatives.\n: Was die Purink\u00f6rperausscheidung anbelangt, so ist\nim nr r?\u2019 da\u00df 10,50/0 d6r verf\u00fctterlen Purinbasenmenge ! Drm als Harnsaure wiedererscheinen. Die Desorption ist\nkeine so gute wie im ersten Versuch, indem ca. 9\"/, der Nah-rungspurme im Kot Zur\u00fcckbleiben. Stellt man die Gesa.ntaus-^ei nng von larns\u00e4ure und Purinbasen in Rechnung, so finden sich 1 9,4 /o als solche wieder. Es fehlen also 80,6\u00bb/, des verfutterten Purinstickstoffs, welcher in der Harnstofffraktion zu suchen und zu finden ist.\n, Wlr wol|en endlich noch einen 3. Versuch erw\u00e4hnen,\nL n rffaler?mgS; WaS die Verwei\"fung der Stickstoff- und Harnstoffrubrik anbelangt, v\u00f6llig versagt, weil der Patient\nwelcher zu anderen Versuchen in eine gleichbleibende Stiek-stollausscheidung gebracht werden mu\u00dfte, noch nicht eingestellt war, und darum die Stickstoffzufuhr in der Nahrung mitten im ersuch erh\u00f6ht werden mu\u00dfte. Dagegen ist die Purink\u00f6rper-und 1phosphorsaureausscheidung eine einwandsfreie und auch er Harnstoff kann als Verh\u00e4llniszahl wohl zur Betrachtung herangezogen werden.\n1 ono YerSIUcl1 IIL Patient 012 Jatire- Er hatte am 14. Februar\n1909 eine Laugenver\u00e4tzung des Oesophagus. Seit 2g. Juni voll-\nkommene Undurchg\u00e4ngigkeit ; Striktur 25 cm. Am 9 Juli Ope-\nration: Magenfistel. Seither Ern\u00e4hrung durch dieselbe. Son-uierung auch vom Magen aus absolut negativ\nDie Nahrung bestand aus Haferschleim, Milch, Eiern und\n. \u2019 deren Men-en ^ena\u00ab zugewogen wurden; ihre Verabreichung geschah in einzelnen Portionen durch die Magenfistel.","page":277},{"file":"p0278.txt","language":"de","ocr_de":"Franz Frank und Alfred Schittenhelrn.","page":278},{"file":"p0279.txt","language":"de","ocr_de":"Iber die Umsetzung verf\u00fctterter Nucleins\u00e4nre, beim Menschert. 279\nStickstoffgehalt der Nahrung vom 12.-17. August 8,17 g, vom 18. August ab 9,34 g. Am 16. und 17. August wurden mit der Nahrung je 10 g thymonucleinsaures Natrium gel\u00f6st zugef\u00fchrt.\nBei der Betrachtung des Versuches spielt, wie bereits bemerkt, der GesamtstickstolT keine Rolle. Die Burink\u00f6rperausscheidung ist dagegen wohl zu verwerten, da die Versuchsperson schon einige Zeit auf purinfreier Nahrung gestanden hatte. Es zeigt sich nun, da\u00df in diesem Versuch 41,12 \u00b0/o der mit der Nucleins\u00e4ure zugef\u00fchrten Purink\u00f6rper als Harns\u00e4ure ausgeschieden und, wenn man die in Kot und Drin wiedergefundenen Purinbasen einrechnet, 43,17 \u00b0/o als Purinstoffe wiedergefunden wurden. Es fehlen also 56,73 % der verf\u00fctterten Menge, welche in Analogie zu den ersten Versuchen in der Harnstofffraktion , zu suchen sind.\nWas die P h o s p h o r a u s s e h e i d u n g anbelangt , so zeigt sie dasselbe Bild, wie in den ersten Versuchen, indem wir den gr\u00f6\u00dften Teil der mit der Nucleins\u00e4ure verf\u00fctterten Phosphors\u00e4ure im Urin und Kot wiederlinden und zwar in diesem Versuch den gr\u00f6\u00dferen Teil mit dem Urin, den kleineren Teil mit dem Kot.\nDie Versuche sind sehr lehrreich. Zun\u00e4chst zeigen sie, da\u00df die Umsetzung per os zugef\u00fchrter Nucleins\u00e4ure genau so schnell und quantitativ vor sich geht, wie wir es vom Hundeversuch her kennen. Der stoffwechselgesunde Mensch verh\u00e4lt sich also, was die Resorption und die Schnelligkeit der Verarbeitung zugef\u00fchrter Nucleins\u00e4ure im Stoffwechsel anbelangt, genau wie das Tier, indem die Ausscheidung der Endprodukte im Urin und Kot nur einen Tag die Ver-f \u00fc t ter un g zu \u00fcberdauern braucht, um quantitativ zu werden. Dar\u00fcber l\u00e4\u00dft die Verfolgung der Stickstoff- und der Phosphors\u00e4ureausfuhr keinen Zweifel.\nDer Unterschied zwischen Tier und Mensch liegt in der Art der Umsetzung von zugef\u00fchrten Purinbasen. W\u00e4hrend bekanntlich beim Tier diese nahezu quantitativ in der Allantoinfraktion erscheinen und nur in \u00e4u\u00dferst geringem Grade in der Harns\u00e4ure- und Purinbasenfraktion,. finden wir","page":279},{"file":"p0280.txt","language":"de","ocr_de":"280\nFranz Frank und Alfred Schiitenhelm,\nbeim Menschen den einen, zumeist gr\u00f6\u00dften Teil in der Harnstoff-, den anderen in der Harns\u00e4urefraktion und nur einen \u00e4u\u00dferst minimalen Anteil als Purinbasen wieder. Die Ausscheidung der Harns\u00e4ure schwankt in recht erheblichen Grenzen in den einzelnen Versuchen zwischen 5,1 und 41,12 \u00b0/o, w\u00e4hrend die Purinbasenfraktion keine gro\u00dfen Schwankungen aufweist. Wir m\u00fcssen also den Rest in der Harnsto\u00dfrubrik suchen, wo wir ihn auch finden. Dabei mu\u00df es noch dahingestellt bleiben, ob alles quantitativ Harnstoff wird. F\u00fcr den gr\u00f6\u00dferen Teil sind wir auf Grund diesbez\u00fcglicher Versuche davon \u00fcberzeugt. Es k\u00f6nnte aber sein, da\u00df sich in der Harnstofffraktion noch ein uns fremder K\u00f6rper verbirgt, welcher denselben F\u00e4llungsbedingungen unterliegt, wie z. R. beim Hunde ein Teil des Allantoins jeweils in der Harnstofffraktion gefunden wird. Wir m\u00f6chten hier aber sofort betonen, da\u00df beim Menschen offenbar AllantoU als Fehler der Harnstoffbestimmung kaum in Betracht kommt, da auch nach Verf\u00fctterung gro\u00dfer Mengen purinbasenhaltigen Materials keine gesteigerte Allantoinausfuhr stattfindet.1)\nDie Versuche beweisen unseres Erachtens sicher, da\u00df die Harns\u00e4ure im menschlichen Organismus so\nwenig ein Stoffwechselendprodukt ist wie im tierischen,\nund da\u00df sie weiter abgebaut wird. Im Gegensatz zum Tier, bei dem die Stufe des Allantoins nicht \u00fcberschritten wird und darum als Allantoin quantitativ die Purinvorstufen erscheinen, scheint beim Menschen der Abbau bis zum Harnstoff zu gehen. Welcher Weg dabei beschritten wird, bleibt noch dahingestellt. \u00dcber das Allantoin kann er wohl h\u00f6chstens f\u00fcr einen kleineren Anteil f\u00fchren. Denn wenn gr\u00f6\u00dfere Mengen Allantoin im Stoffwechsel entstehen w\u00fcrden, so m\u00fc\u00dfte es im Urin zum Ausdruck kommen, da man auch per os verf\u00fcttertes Allantoin zum gro\u00dfen Teil im Urin wiederfindet. Da\u00df der Abbau etwa einen Weg einschl\u00e4gt, wie ihn Schittenheim und Wiener2) im Verfolg fr\u00fcherer Untersuchungen von Scholtz\n') Schittenheim und Wiener, 1. c.\n*) Schittenheim und K. Wiener, CarbonyldiharnstofT als Oxydationsprodukt der Harns\u00e4ure. Diese Zeitschrift, 1909, Bd. LXII, S. 100.","page":280},{"file":"p0281.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Umsetzung verf\u00fctterter Nucleins\u00e4urc beim Menschen. 281\nf\u00fcr den Abbau durch Wasserstoffsuperoxyd fanden, m\u00fc\u00dfte erst erwiesen werden. Bis jetzt gelang es nicht, die Anwesenheit von Tetracarbonimid oder Carbonyldiharnstoff, welche beide\u2019 \u00e4hnlichen F\u00e4llungsbedingungen wie das Allantoin unterliegen, festzustellen. Weitere Untersuchungen sind daher dringend erforderlich. Wir d\u00fcrfen aber jedenfalls ohne R\u00fcckhalt behaupten, da\u00df Wiechowski mit seiner Annahme von der Unzerst\u00f6rbarkeit der Harns\u00e4ure im menschlichen Organismus nicht auf dem richtigen Wege ist.\nZum Schlu\u00df m\u00f6chten wir noch darauf hinweisen, da\u00df selbstverst\u00e4ndlich die Behauptung, die zum quantitativen Resultate jeweils fehlende Harns\u00e4uremenge werde im K\u00f6rper irgendwo aufgestapelt, durch unsere Versuche ebenfalls widerlegt ist. Von vornherein schien uns aber ein solcher Vorgang unnat\u00fcrlich. Wenn man bedenkt, da\u00df dann z. B. die erste Versuchsperson t\u00e4glich 93\u00b0/o (=-- 1,7 g Harns\u00e4ure) retinieren m\u00fc\u00dfte, welch eminente Harns\u00e4ureaufstapelung m\u00fc\u00dfte da mit den Jahren eintreten! Anderseits ist aber auch nicht wohl ungezwungen anzunehmen, da\u00df solch hohe Mengen, die sich ja t\u00e4glich vermehren, in ganz unmerklichen kleinen Betr\u00e4gen, die dem Nachweis entgehen, allm\u00e4hlich ausgeschiederi werden. Alle diese Einw\u00e4nde sind durch die prompte quantitative Ausscheidung des Nucleins\u00e4urestickstoffs widerlegt. Wir finden also auch hier, da\u00df der direkte Versuch mit Organfermenten kein exaktes Bild vom wirklichen Ablauf des Stoffwechsels gibt, indem er an wichtigen Punkten definitiv Halt macht und dadurch zu unrichtigen Annahmen f\u00fchren kann.\n\u00dcbrigens m\u00fc\u00dfte man bei der Annahme einer Harns\u00e4urestapelung weiterhin erwarten, da\u00df man in den Organen Verstorbener ziemlich regelm\u00e4\u00dfig mehr oder weniger gro\u00dfe Mengen Harns\u00e4ure vorfinden w\u00fcrde. Dies ist aber nicht der Fall. Selbst in Organen solcher Personen, welche bis wenige Stunden vor dem Tode fleischhaltige Kost genossen hatten und mitten aus scheinbarer Gesundheit heraus pl\u00f6tzlich verstorben waren (Aneurysmaruptur), sucht man vergebens nach Harns\u00e4ure. Das einzige Organ, welches ab und an kleinere Mengen davon enth\u00e4lt, ist die Leber, was aber nicht \u00fcberraschen kann, da ihr","page":281},{"file":"p0282.txt","language":"de","ocr_de":"282 K F rank u. A, Schittenhelm, Cher Nucleins\u00e4ure beim Menschen.\nerwiesenerma\u00dfen ein intensives Harns\u00e4urebildungsverm\u00f6gen zukommt. Anders verh\u00e4lt es sich in gewissen pathologischen F\u00e4llen (Nephritis, Gicht), wo in der Tat aus naheliegenden Gr\u00fcnden da und dort Harns\u00e4ure in manchmal nicht unbetr\u00e4chtlichen Mengen aus den Organen isoliert werden kann. Jede betr\u00e4chtlichere und namentlich auch jede universelle Harns\u00e4urestapelung ist eben ein pathologischer Vorgang. Unter normalen Verh\u00e4ltnissen finden wir nirgends, wo wir auch suchen, Harn-s\u00e4uredepots, die uns den Verbleib nicht ausgeschiedener Harns\u00e4ure erkl\u00e4ren k\u00f6nnten. Die Harns\u00e4ure, welche wir bei der Annahme einer normalerweise vorhandenen Harns\u00e4ureslapelung unbedingt erwarten m\u00fc\u00dften, ist spurlos verschwunden. Sie wurde eben weiter abgebaut und in Endprodukten ausgeschieden, wie aus unseren Versuchen einwandsfrei hervorgeht.","page":282}],"identifier":"lit37533","issued":"1909","language":"de","pages":"269-282","startpages":"269","title":"\u00dcber die Umsetzung verf\u00fctterter Nucleins\u00e4ure beim normalen Menschen","type":"Journal Article","volume":"63"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:54:16.035088+00:00"}