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{"created":"2022-01-31T15:47:48.882060+00:00","id":"lit37539","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Letsche, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 63: 313-314","fulltext":[{"file":"p0313.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Spektrophotometrie des Blutes.\nVon\t\u2022\nE. Letsche.\n(Aus dem physiologisch-chemischen Institut T\u00fcbingen.)\n(Der Redaktion zugegangen am 7. November 1\u2018JO\u2018t.)\nUnter dem Titel \u00ab\u00dcber die Lichtextinktion, das Gasbindungsverm\u00f6gen und den Eisengehalt des menschlichen Blutfarbstoffs in normalen und krankhaften Zust\u00e4nden\u00bb ist vor kurzem in dieser Zeitschrift \u2018) eine Arbeit von Herrn Dr. E. E. Butterfield erschienen,8) die noch zu Lebzeiten H\u00fcfners begonnen, w\u00e4hrend seiner Krankheit und nach seinem Tode unter meiner Leitung weitergef\u00fchrt wurde.\nDie Arbeit bat als wesentliches Resultat ergeben, \u00abda\u00df die Lichtextinktion, der Eisengehalt und das Gasbindungsverm\u00f6gen des Menschenh\u00e4moglobins innerhalb der methodischen Fehlergrenzen konstante Gr\u00f6\u00dfen sind\u00bb \u2014 was nach den von H\u00fcfner\u201c) bei Rinderblut erhaltenen Resultaten im voraus zu erwarten war \u2014 wenigstens soweit Bliit und H\u00e4moglobin von normalen Individuen in Betracht kam, Dieselbe Konstanz gilt \u2014 ein weiteres und zwar neues Resultat der Arbeit auch f\u00fcr Blut bei gewissen krankhaften Zust\u00e4nden.\nS\u00e4mtliche experimentellen Daten mit alleiniger Ausnahme einiger Zahlen auf Seite 199 und der in der kleinen Tabelle auf Seite 201 sind in H\u00fcfners Institut gewonnen worden und vor allem sind alie spektr\u00f6-ph\u00f6tometrischen Daten mit dem Hiifner.schen Spektrophotometer ermittelt. Diese letztere Tatsache verdient besondershervorgehoben zu werden, und zwar umsomehr, als die Fu\u00dfnote4) auf Seite 201 den Anschein erwecken k\u00f6nnte, als h\u00e4tte sich der H\u00fcfnersehe Apparat als unbrauchbar erwiesen.\n') Rd. LXII, S. 178 ff.\n*) Infolge l\u00e4ngerer Abwesenheit von T\u00fcbingen kam mir die gedruckte Arbeit erst nach Mitte Oktober zu Gesicht.\n'*) Cf. z. B. Neue Versuche zur Bestimmung der Sauerstoffkapazit\u00e4t des Blutfarbstoffs. Arch. f. A nah u. Physiol., 181)4. S. 180 ff.\n4) Herr Dr. Butterfield hat mir allerdings vor der Drucklegung sein Manuskript bis auf einige Teile des Anfangs und des Schlusses zur Durchsicht auf sachliche Richtigkeit zugesandt: die Fu\u00dfnote ist jedoch leider meiner Aufmerksamkeit entgangen.","page":313},{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"K. Letsche, Zur Spektrophotometrie de\u00ab Blutes.\nGewi\u00df, wie schlie\u00dflich jeder Apparat, so hat auch H\u00fcfners Spektrophotometer seine schwachen Seiten; als diese sind vor allem die geringe Dispersion des Prismas und die hieraus sich ergebende Notwendigkeit, die Breite der \\ ergleichsfelder m\u00f6glichst klein zu w\u00e4hlen, zu nennen. Die folge ist eine ziemlich erhebliche Schwierigkeit der Einstellung auf gleiche Helligkeit, die aber nicht so gro\u00df ist, da\u00df sie sich nicht bei einiger \u00dcbung \u00fcberwinden lie\u00dfe, wof\u00fcr die in Rede stehende Arbeit mit ihren \u00fcberaus zahlreichen Ablesungen den schlagendsten Beweis liefert.\nDie Beieuehtungsvorricht\u00fcng kann als primitiv wohl kaum bezeichnet werden; sie ist allerdings recht einfach, hat sich aber im Vergleich zu anderen weniger einfachen Lichtquellen, die H\u00fcfner wiederholt an Stelle des Auerliehts probeweise verwendet hat, ganz gut bew\u00e4hrt. Schwankungen (les Gasdrucks lassen sich, wie dies bei unserer Aufstellung der Fall ist. durch einen kleinen, vor der Lampe angebrachten Druckregler ausgleichen und eine Milchglasseheibe zwischen Lichtquelle und Absorptionsgef\u00e4\u00df erm\u00f6glicht eine gleichm\u00e4\u00dfige Beleuchtung der beiden Spalth\u00e4lften f\u00fcr den Fall, da\u00df Ungleichheiten sich bemerkbar machen.\nSchlie\u00dflich noch ein Wort \u00fcber das Ahsorplionsk\u00e4stchen ; die nutzbare Weite dieses K\u00e4stchens, das aus 2 planparallelen Platten und\neinem 1__I-f\u00f6rmigen Glasst\u00fcck gebildet wird, betr\u00e4gt 11 mm. Die untere\nH\u00e4lfte dieses K\u00e4stchens nimmt ein Schulzescher Glask\u00f6rper von 10 mm Dicke ein.\nDiese Anordnung begegnet wohl einigen prinzipiellen Bedenken, da es richtiger w\u00e4re, die Absorption der L\u00f6sung mit der des L\u00f6sungsmittels zu vergleichen, und. da im unteren Teil des K\u00e4stchens das Licht eine ziemlich dicke Glasschicht zu passieren hat und eventuell auch einige Reflexionen mehr erleidet, als das Licht, das die obere H\u00e4lfte des K\u00e4stchens passiert. Sind infolgedessen die Resultate vielleicht auch mit einem kleinen Fehler behaftet, so verdient die Anordnung schon allein wegen ihrer Einfachheit und der M\u00f6glichkeit leichter gr\u00fcndlicher Reinigung den Vorzug vor anderen.\nDa\u00df die Schichtdicke der zu untersuchenden L\u00f6sung eine recht kleine ist, darf als Nachteil nicht' gerechnet werden, da die Anordnung speziell f\u00fcr starkgef\u00e4rbte Blut- und H\u00e4moglobinl\u00f6sungen gedacht ist und es au\u00dferdem keinen aljjzugro\u00dfen Schwierigkeiten begegnet, f\u00fcr andere Zwecke geeignetere Gef\u00e4\u00dfe herzustellen.\nSomit darf das Spektrophotometer nach H\u00fcfner als f\u00fcr Blutuntersuchungen in ge\u00fcbten H\u00e4nden recht wohl brauchbar bezeichnet werden, wenn auch zuzugeben ist, da\u00df es in Einzelheiten der Verbesserung bedarf.\nT\u00fcbingen, Ende Oktober 1909.","page":314},{"file":"p0314s0002blank.txt","language":"de","ocr_de":"\u25a0\\","page":0}],"identifier":"lit37539","issued":"1909","language":"de","pages":"313-314","startpages":"313","title":"Zur Spektrophotometrie","type":"Journal Article","volume":"63"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:47:48.882070+00:00"}