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{"created":"2022-01-31T16:56:53.052621+00:00","id":"lit37546","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Cohnheim, Otto","role":"author"},{"name":"Kreglinger","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 63: 413-431","fulltext":[{"file":"p0413.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Physiologie des Wassers und des Kochsalzes.\nVon\nOtto Colinheim (Heidelberg), Sanit\u00e4tsral Kreglinger (Koblenz) und cand. med. Kreglinger (Bonn).\n(Aus dem Monte Rosa-Laboratorium, Istituto A. Mosso und Margherita-H\u00fctte.)\nDer Redaktion zugegangen am 30. Oktob\u00e7r 190\u2018J.)\nI.\nSeit den Untersuchungen von Miescher1) und seinen Sch\u00fclern schien es eine feststehende Tatsache zu sein, da\u00df mit sinkendem Barometerdruck die Zahl der roten Blutk\u00f6rperchen in der Volumeinheit bei Menschen und Tieren zunimmt, das Blut also konzentrierter wird. In einer H\u00f6he von 1800 m hat Abderhalden2) diese Konzentrationssteigerung an einem gro\u00dfen Tiermaterial beobachtet, eine Vermehrung der absoluten H\u00e4moglobinmenge im K\u00f6rper dagegen nicht oder jedenfalls nicht konstant und nicht in entsprechendem Ma\u00dfe gefunden. Seitdem aber ist die ganze Erscheinung wieder fraglich geworden, da Zuntz3) und seine Mitarbeiter in gr\u00f6\u00dferen H\u00f6hen die Vermehrung der Blutk\u00f6rperchen in der Volumeinheit meist vermi\u00dften, sie fanden vielmehr ganz schwankende, in k\u00fcrzesten Zeitr\u00e4umen wechselnde Werte und glaubten, da\u00df die verschiedenen Werte der Hautgef\u00e4\u00dfe und die verschiedene Verteilung der Blutk\u00f6rperchen in den Kapillaren der Haut die Ursache\nl) F. Miescher (mit Egger, Karelier, Veilion, Suter* Jaquetj, Arch. f. exp. Path. u. Pharm., Bd. XXXIX u. XLV. \u2014 \u00dfefr. der Literatur vgl. van Voornveld, Pfl\u00fcgers Arch., Bd. XCII, sowie 0. Cohnheim. Ergebnisse der Physiologie, II, Biochemie, 1902, S. 612.\n*) E. Abderhalden, Zeitschrift f. Biologie, Bd. XLI11, 1902.\n3) N. Zuntz, Loewy. M\u00fcller, Caspari, H\u00f6henklima und Bergwanderungen. 1906.","page":413},{"file":"p0414.txt","language":"de","ocr_de":"414\nOtto Cohnheim und Kreglinger,\naller beobachteten Differenzen sei. Auch Fuchs1) fand zwar in 8000 und 4500 m H\u00f6he eine Vermehrung der Zahl der Blutk\u00f6rperchen beim Menschen, aber die Vermehrung war nicht entfernt so stark und gesetzm\u00e4\u00dfig wie beim Kaninchen.\nUnter diesen Umst\u00e4nden schien es sehr angezeigt, das Verhalten des H\u00e4moglobins und der Blutk\u00f6rperchen von neuem zu untersuchen. fc]s war nicht anzunehmen, da\u00df die Verschiedenheit der Resultate der Autoren lediglich auf ihrer Methodik, bezw. deren Ausf\u00fchrung beruhte, vielmehr war zu vermuten, da\u00df die Menge der roten Blutk\u00f6rperchen in der Volumeinheit nicht nur von der H\u00f6he, also dem Barometerdruck abhing, sondern au\u00dferdem von dem verschiedenen Verhalten der Versuchspersonen, bezw. der Versuchstiere. Grawitz2) hat die Vermutung ausg\u00e9sprochen, da\u00df der st\u00e4rkere Wasserverlust in der H\u00f6he die Ursache der Blutk\u00f6rperchenvermehrung in der Volumeinheit sei, und Weiss3) und Abderhalden f\u00e4nden in der Tat an ihren Versuchstieren nur eine Konzentrierung des Bluts, keine Vermehrung der absoluten H\u00e4moglobinmenge. Auch Fieschlerl) sah bei Herabsetzung des Luftdrucks im pneumatischen Kabinett bei Kaninchen eine Eindickung des Blutes. Nun wissen wir aber, da\u00df Wasserabgabe oder Wasserzufuhr im allgemeinen nicht zu einer Konzentrierung oder Verd\u00fcnnung des Blutes f\u00fchrt: das Blut h\u00e4lt seine Zusammensetzung vielmehr sehr z\u00e4he fest, indem es \u00fcbersch\u00fcssiges Wasser an die Wasserdepots der Gewebe abgibt, bezw. ihnen Wasser entnimmt.5) Hier bestand ein Widerspruch, der sich vielleicht dadurch aufl\u00f6ste, da\u00df es auf die Art der Wasserabgabe ankommt. Die st\u00e4rkste Wasserentziehung geschieht beim Menschen durch Schwitzen. Schwei\u00dfabgabe aber findet nur dann statt, wenn die Schwei\u00dfdr\u00fcsen durch einen spezifischen Reiz zur\nM R. F. Fuchs, Erlanger Sitzungsber., 1908.\n2)\tE. Grawitz, Berliner klin. Wochensehr., 1895.\n3)\tJ. Weiss, Diese Zeitschrift, Bd. XXII, S. 526 (1896).\n41 A. F i e sc hier, Deutsch. Arch. f. klin. Med., Bd. LXXXI, S. 579 (1904).\n6) H. Magnus. Arch. f. exp. Path. u. Pharm., Bd. XLIV, S. 68 u.\n,996 (1900), Bd. XLY. S. 210 (1901); W. Engels, ibid., Bd. LI, S. 946 (1904). A. Plehn, Deutsch. Arch. f. klin. Med.. Bd. XCI. S. 1 (1907).","page":414},{"file":"p0415.txt","language":"de","ocr_de":"415\nZur Physiologie des Wassers und des Kochsalzes.\nT\u00e4tigkeit angeregt werden.1) Ohne einen solchen Heiz wird von der Haut kein Wasser abgegeben, die Schwei\u00dfabgabe kann aber in der H\u00f6he an sich nicht anders sein als in der Ebene. Wohl aber kann das bei der Wasserdampfabgabe durch die Lunge der hall sein. Beruht sie doch nicht auf einer besonderen T\u00e4tigkeit des K\u00f6rpers, sondern darauf, da\u00df die Atemluft bei Ber\u00fchrung mit den feuchten Atmungswegen auf K\u00f6rpertemperatur erw\u00e4rmt und mit Wasserdampf ges\u00e4ttigt wird. Nun ist die Luft im Hochgebirge im allgemeinen k\u00fchl und trocken, und die Wasserverdampfung ist au\u00dferdem bei dem niederen Barometerstand ohnehin vermehrt. Es war also zu erwarten, da\u00df nicht die durch eine T\u00e4tigkeit des K\u00f6rpers abgegebene, wohl aber die durch rein physikalische Bedingungen ihm entzogene Wassermenge in der H\u00f6he gr\u00f6\u00dfer sein w\u00fcrde, als in der Ebene, und es war denkbar, da\u00df eben hierauf die Konzentrierung des Blutes, die Vermehrung der Blutk\u00f6rperchenzahl in der Volumeinheit beruhte.\nDie Wasserabgabe des K\u00f6rpers in der H\u00f6he ist von Zuntz und seinen Mitarbeitern berechnet worden, aber es ist dabei entweder nur die Abgabe bei steter Muskelarbeit (Bergsteigen) oder die Gesamtabgabe in 24 Stunden bestimmt worden, der Vergleich der Wasserabgabe bei Arbeit und bei Ruhe, zwischen Ebene und Gebirge ist nicht angestellt worden. Wir nahmen uns vor, die Wasserabgabe in der Tiefe und in der H\u00f6he unter verschiedenen Bedingungen, Ruhe, Muskelarbeit, Schwitzen ohne Muskelarbeit zu ermitteln und gleichzeitig die Konzentration des H\u00e4moglobins in unserem Blute unter diesen verschiedenen Bedingungen zu bestimmen.\nDie Kontrollversuche in der Ebene fanden in Heidelberg, bezw. in Koblenz statt, die H\u00f6henversuche in den Monte-Rosa-Laboratorien. Wir waren vom 31. VII. bis 15. VIII. 09 in dem Istituto Mosso am Colle d'Olen, also in einer H\u00f6he von rund 3000 m, dazwischen vom 7.\u201410. August in der Margherlta-H\u00fctte\n') M. H\u00fchner, Arch. f. Hygiene, Bd. XXXI; A. Schalten froh, ibid., Bd. XXXVIII; H. Wolfert, ibid., Bd. XLI.-Schwenk.enbecher, Deutsch. Arch, f\u00fcr ldin. Med., Bd. LXXIX, S. 25. Kongr. f. innere Medizin, 1908.\tv ;","page":415},{"file":"p0416.txt","language":"de","ocr_de":"Otto Cohnheim und Kreglinger,\n410\n(4560 m). Wir danken auch an dieser Stelle dem Direktor des Laboratoriums, Herrn Dr. Aggazzotti, aufs herzlichste f\u00fcr seine freundliche Unterst\u00fctzung und sein stets bereites Entgegenkommen, mit dem er uns die Mittel des vortrefflich eingerichteten Instituts zur Verf\u00fcgung stellte. Ferner danken wir dem Zentralausschu\u00df des Deutschen und \u00d6sterreichischen Alpen vereins, der uns auf unsere Bitte bereitwilligst einen Beitrag zu den Kosten unserer Untersuchung zur Verf\u00fcgung stellte.\nTierversuche konnten f\u00fcr die Zwecke unserer Untersuchung nicht in Frage kommen. Von den \u00fcblichen und bisher benutzten Versuchstieren sind Kaninchen, Meerschweinchen und Batten so klein, da\u00df sie der W\u00e4rmeabgabe durch Wasserverdunstung nicht bed\u00fcrfen. Sie k\u00f6nnen sich bei ihrer relativ gro\u00dfen Oberfl\u00e4che auch ohne Wasserverdunstung hinreichend entw\u00e4rmen. Bei Hunden finden wir \u00e4hnliche Verh\u00e4ltnisse, so da\u00df auch bei ihnen die physiologische W\u00e4rmeregulation eine geringere Bolle spielt, als beim Menschen, und wenn sie Wasser verdunsten, tun sie es von den Atmungswegen. Die Verh\u00e4ltnisse des Wasserwechsels sind so eng mit der W\u00e4rmeregulation verkn\u00fcpft, da\u00df man diese Tiere unm\u00f6glich mit dem Menschen vergleichen kann. Tierversuche betreffend den Wasserwechsel d\u00fcrfte man nur an gro\u00dfen schwitzenden Tieren, d. h. an Pferden machen. Dazu fehlten uns die Einrichtungen.\nSo haben wir nur an uns selbst experimentiert. Auf der Margherita-H\u00fctte und w\u00e4hrend eines Teiles des Aufenthaltes auf dem Colle dOlen gestattete uns Herr Assessor Dr. Fr. Kestner, unsere Versuche auch auf ihn auszudehnen. Die Versuchspersonen waren also\nj G. Kreglinger I, 55 Jahre alt, 186 cm gro\u00df, 77 kg schwer, mager, gesund ;\nG. Kreglinger II, 27 Jahre alt, 182 cm gro\u00df, 87 kg schwer, gesund;\n0. Cohnheim, 36 Jahre alt, 170 cm gro\u00df, 84 kg schwer, gesund :\nF. Kestner, 30 Jahre alt, 168 cm gro\u00df, 76 kg schwer, gesund.\nAus dem Verh\u00e4ltnisse der K\u00f6rperl\u00e4nge zu dem Gewicht","page":416},{"file":"p0417.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Physiologie des Wassers und des Kochsalzes. 417\ngeht bereits hervor, da\u00df die Leibesbeschaffenheit von uns vieren eine sehr verschiedene ist. Kreglinger I ist gro\u00df, mager, und schwitzt wenig, Cohnheim ist dick und schwitzt sehr leicht. Alle vier sind wir seit Jahren Bergsteiger und an k\u00f6rperliche \u00dcbungen gew\u00f6hnt, kamen aber zu Beginn der Versuche direkt aus der Ebene und waren untrainiert.\nAls Ma\u00df f\u00fcr die Wasserabgabe benutzten wir einfach die Gewichtsverminderung w\u00e4hrend einer bestimmten Ruhezeit, meist des Nachts, oder w\u00e4hrend eines Aufstieges.\nIn Heidelberg bestiegen C. und Kr. II den Heiligen Berg, die erste und letzte Strecke des Weges, den Hauptteil der Steigung, durch den Wald ansteigend. Die H\u00f6hendifferenz betr\u00e4gt 345 m. Die Besteigung erfolgte im Berganzug. Zum Aufstieg brauchten wir im Fr\u00fchjahr im untrainierten Zustand 38 Minuten, zum Abstieg 23\u201425 Minuten, im Herbst, nach R\u00fcckkehr aus den Alpen 35 und 22 Minuten. Zwischen den W\u00e4gungen vergingen etwa 90 Minuten. Kr. I stieg in Koblenz am 4. Juli und 25. Juli, 29. September und 17. Oktober auf den Kuhkopf (Vorberg im Hunsr\u00fcck). Der Weg folgt 2 km weit der Landstra\u00dfe, dann f\u00fchrt er durch Wald bei gleichm\u00e4\u00dfigem Anstiege bis zur H\u00f6he von 375 m. Der H\u00f6henunterschied betr\u00e4gt 300 m. Zum Aufstieg brauchte er im Juli 1 Stunde 17 Minuten, zum Abstieg 1 Stunde, zusammen im ganzen 2 Stunden 17 Minuten, im September und Oktober, zum Aufstieg und Abstieg 2 Stunden 15 Minuten. Au\u00dferdem wurde am 3. Oktober von Koblenz \u00fcber Waldesch-R\u00f6merstra\u00dfe nach der Fleckertsh\u00f6he (531 m hoch) \u00fcber h\u00fcgeliges Gel\u00e4nde in etwa 100 m H\u00f6he in 5 Stunden marschiert ; zum Abstieg nach Bad Salzig a. Rhein wurde J 2 Stunde gebraucht. Der H\u00f6henunterschied betr\u00e4gt 460 m. Vom G\u00f6lte d\u2019Olen stiegen wir nach dem Stolenberg zu, teils auf dem Weg zur Gnifettih\u00fctte, teils \u00fcber Schnee und Ger\u00f6ll 245 m an. Wir brauchten 35, 36 und 45 (etwas Klettern) Minuten zum Aulstieg, 22, 27 und 27 Minuten zum Abstieg. Zwischen den W\u00e4gungen vergingen etwa 2 Stunden. Um ein Ma\u00df f\u00fcr die Anstrengung bei diesen Steigversuchen zu gewinnen, haben wir immer sofort nach der Ankunft am Ziel und 5 Minuten sp\u00e4ter unseren Puls gez\u00e4hlt. Wir fanden\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXIII.\t2K","page":417},{"file":"p0418.txt","language":"de","ocr_de":"418\nOtto Gohnhcim und Kreglinger,\ngleich nach der Ankunft bei Kr. II Werte von 110, bei den 2 anderen von 124, 5 Minuten sp\u00e4ter bei Kr. II 80, bei den anderen 90\u201496, in der Ebene und H\u00f6he keine Differenz. Der Blutdruck, mit dem Sahli sehen Apparat gemessen, war mentals ver\u00e4ndert.\nIn den folgenden Tabellen sind die Gewichtsabnahmen in Gramm angegeben. Die in Klammern befindlichen Zahlen bedeuten die Zunahme der Kleidung, also die nicht verdunstete Schwei\u00dfmenge, die wir in den meisten F\u00e4llen auch bestimmten.1)\nSteigversuche.\nCohn ho im Kreglinger I Kreglingerll\nHeidelberg\t780 g (150 g)\t\u2014\t\u2014\ttr\u00fcb. 15\u201417\u00b0.\n\t880 \u00bb\t\u2014\t\tRegen, 16\u201418\u00b0\n\t758 (200 0\t\u2014\t\u2014\ttr\u00fcb, schw\u00fcl, 13\u00b0, Stadtanzug.\n\t896 (230 \u00bb)\t\u2014-\t\u25a0\u2014\tSonne, 17\u00b0, Stadtanzug.\n\t920 \u00bb (230\t\u2014\t\u2014\tSonne, warm.\n\t1190 - (370 \u00bb)\t\u2014\t; \u2014 \u25a0 \u25a0\tSonne, 21\u00b0, sehr schw\u00fcl.\n\t850 \u00bb (130 \u00bb)\t\u2014\t760 g (100 g)\tSonne.\n\t850 \u00bb ( 70 \u00bb) O\t\u2014\t810 \u00bb (100 \u00bb)\t17\u00b0, windig, Sonne.\n\t950 > ( 136 \u00bb)\t\u2014\t770 \u00bb (112 \u00bb)\t24\u00b0, hei\u00df, Sonne.\n\t830 \u00bb (150 \u00bb)\t\u2014\t660 \u00bb ( 95 \u00bb)\t14\u00b0, tr\u00fcb.\n4\t800 ( 68 \u00bb)\t\u2019\u25a0\t\u2022 V \u25a0 ' -\tr:\t560 \u00bb ( 45 \u00bb)\t17\u00b0, tr\u00fcb, etwas Regen.\n\t950 g (121 > )\t\u2014\t1050 >\t26\u00b0. Sonne.\nKoblenz\t\u2014\t1600 g (180 g)\t\u2014\t17\u00b0, Sonne.\n\t\t1160 \u00bb\t\u2014\t16\u00b0, Sonne.\n\t\u25a0 \u2014\t720 \u00bb (280 \u00bb)\t\u2014\t15\u00b0, bedeckt.\n\t\u2014\t860 \u00bb ( 60 \u00bb)\t\u2014\t15\u00b0, Sonne.\n\t\t1500 V\t\t12\u00b0, teils Nebel, teils Sonne, 51/* St.ohneRock.\n( \u2019.olle d'Olen 1000 g (250 g)\t\t550 g (100 g)\t1050 g (50 g)\tSonne, hei\u00df.\n\t800 \u00bb (300 \u00bb)\t600 \u00bb (200 \u00bb)\t550 \u00bb (50 *)\tk\u00fchler, Schatten, etwas Klettern.\n\t600 \u00bb\t350 \u00bb\t250 \u00bb\t5\u20146\u00b0, Nebel,\netwas Regen.\n. \u2019) Von diesem nicht verdunsteten Wasser kamen in den meisten F\u00e4llen, wenn wir Flanellhemd und Berganzug trugen, etwa 2 Dritteile auf das Hemd. Vgl. auch E. Cramer, Arch. f. Hygiene, Bd. X, S. 231 (1890).","page":418},{"file":"p0419.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Physiologie des Wassers und des Kochsalzes. 419\nFerner haben wir noch einige andere W\u00e4gungen vor und nach Besteigungen an uns und einigen Herren des Laboratoriums angestellt. Auf diese Zahlen werden wir unten zur\u00fcckkommen.\n..\tCohn- heim Gewicht 84 kg g\tKestner Gewicht 76 kg g\tKreg- linger I ; Gewicht 77 kg g\tKreg-linger II Gewicht 87 kg g\t; ; Dr. A. Gewicht 67 kg g\tDr. S. j Ge-! wicht 1 04 kg : g-\t1 Dr. G. Gewicht 76 kg i g\n3 St\u00fcnden Klettern bei Schneegest\u00f6ber\t1600\t1 _\t1300\tI j\\-\t!\tr i i.... \u25a0 \u2022..\ti\t\t\t1 \u25a0\nWeg zur Gnifetti-h\u00e4tte, K\u00e4lte, Wind, J 700 m Anstieg\t2250\t\t1 13(H)\t\u25a0 1500 \u2022 .\t1 ' i \u25a0' '\u25a0\t\t\nAnstieg zur Margheritah\u00fctte. 1560 m Anstieg, Hitze. wenigWind\t4000 ;\t4100 J\t3870 : 1\t1 ' . . : 1 5800 | ..1 \u25a0 . - \u25a0 \u25a0 .1\t\u25a0 \u2022 ' 2900\u2018)\t19(H)1)\t1 ..\n7 Stunden teils i Klettern, teils ; Ab- und Anstieg ,\t2400'): 1\t:... \u2022 \u2014| \u25a0 -1 !\t; \u2022 ...' !\t\"~i ; : /\u2022\u25a0 \u25a0 i\t1600* *)\ti 1350M; 2150*) v;\t\nAus den Zahlen geht, wie zu erwarten stand, hervor, da\u00df der Gewichtsverlust sehr wesentlich durch die Temperatur, die Sonnenstrahlung und Bew\u00f6lkung bedingt war, ferner da\u00df G. in der Regel mehr an Gewicht verlor, als die mageren Kreg-linger. Besonders bei niedriger Temperatur ist der Unterschied meist deutlich, um sich bei h\u00f6herer Temperatur zu verwischen. \u00c4hnliche Beobachtungen haben Rubner2) und seine Sch\u00fcler gemacht.\t'\n*) Di\u00ab1 mit.1) bezeichneten Zahlen sind Minim\u00e4lzahlen, da unterwegs Fl\u00fcssigkeitsaufnahme, z. T. erhebliche, stattgefunden hatte. Bei den \u00fcbrigen Zahlen wurde die aufgenommene Fl\u00fcssigkeil oder Nahrung und die ausgeschiedene Harnmenge gemessen und ber\u00fccksichtigt.\n*) M. Rubner, Energieverbrauch bei der Ern\u00e4hrung, 1902. \u2014 Arch f. Hygiene, Bd. XXXI u. XXXVIII. \u2014 H. Wolfert, ibid., Bd. XLI. \u2014 A. Schattenfroh, ibid., Bd. XXXVIII.","page":419},{"file":"p0420.txt","language":"de","ocr_de":"420\nOtto Cohnheim und Kreglinger.\nRuheversuche.1)\nDie Gewichtsabnahme betrug w\u00e4hrend der Nacht in Heidelberg bei Cohnheim:\nin 10 Stunden\t360\tg\tin 9 Stunden 292 g\n\t211\t\u00bb\t\u00bb\t9\t\u00bb\t350 \u00bb\n\u00bb . 9\t\u00bb\t300\t\u00bb\t\u00bb 10\t\u00bb\t243 \u00bb\n- 10\t243\t\u00bb\t\u00bb 8n*\t\u00bb\t295\nin Koblenz bei Kreglinger I:\nin 8 V* Stunden 320 g.\n\u00bb. fi\u2018,8\t\u00bb\t150 \u00bb\n\u00bb 9\t>\t300 \u00bb\nAuf dem Colle d'Olen:\nCohn lie im\tKestner Kreglinger 1 Kreglinger II\n330\t\u2014\t550\t550\n510\t7(H)\t\u2014\t\u2014\n100\t300\t\u2014\t\u2014\nAuf der Margheritah\u00fctte :\nCohn heim\tKestner Kr\teg ling er I\tKreglinger II\n1. Nacht\t350\t500\t200\t0\n2.\t\u00bb\t225\t170\t600\tKH)\n3\t150\t300\t500\t750\nKndlich haben wir auch 2 Versuche gemacht, bei denen wir uns am Colle d'Olen liegend der intensiven Sonnenstrahlung 1* 2 und 3 Stunden lang aussetzten, bis wir ohne jede Muskelarbeit in starken Schwei\u00df gerieten. Der Gewichtsverlust betrug 500 g in Vit Stunden, 550 und 850 g in 3 Stunden.\nDiese Gewichtsabnahmen sind nun selbstverst\u00e4ndlich nicht nur auf die Wasser Verdampfung zu beziehen, vielmehr werden daneben auch Fett und Glykogen verbrannt und ausgeatmet, auch k\u00f6nnen Gewichts\u00e4nderungen durch Sauerstoffaufnahme oder andere Umsetzungen stattfinden. Nach den Zahlen von Loewy2) und Durig3) w\u00fcrden zu einem Auf- und Abstiege von 345 m h\u00f6chstens 100 1 Sauerstoff verbraucht werden, wozu der Ruhebedarf f\u00fcr DA\u00bb Stunden kommt. Das g\u00e4be 153 g bei\n*): Nur die geringe Bewegung beim Aus- und Anziehen. Harnausscheidung und Fl\u00fcssigkeitsaufnahme wurden gemessen und ber\u00fccksichtigt.\n*) A. Loewy, Pfl\u00fcgers Arch., Bd. LXVI. S. 497 (1897;.\ns) A. Durig. ibid., Bd. CXtll, S. 213 (1906).","page":420},{"file":"p0421.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Physiologie des Wassers und des Kochsalzes. k21\nGlykogen, 67 g bei Fettverbrennung. F\u00fcr 9\u201410 Ruhestunden lassen sich aus Tigerstedls1) Zahlen 160 g Abnahme durch Glykogen, 85 g durch Fettverbrennung berechnen. Alles \u00fcbrige,\nalso bei den Steigversuehen etwa bei den Huheversuchen\n\u00fcber die H\u00e4lfte, kommen auf die Wasserverdampfung. F\u00fcr diese l\u00e4\u00dft sich nun bei den Steigversuchen kein Unterschied zwischen 100 m und 3000 m Meeresh\u00f6he erkennen, der nicht durch Temperatur und Sonnenstrahlung ohne weiteres verst\u00e4ndlich erscheint. Anders bei den Ruheversuchen. Wie in der Einleitung auseinandergesetzt worden ist, hatten wir es f\u00fcr m\u00f6glich gehalten, da\u00df gerade in der Ruhe, bei Ausschlu\u00df des Schwitzen\u00ab, die Wasserdampfabgabe eine viel bedeutendere sein k\u00f6nnte, als in der Tiefebene. In der Tat haben wir dann auch eine Reihe von Zahlen gefunden, die betr\u00e4chtlich h\u00f6her liegen, als die sehr gleichm\u00e4\u00dfigen Zahlen, die wir in Heidelberg und Koblenz beobachten konnten. Dazwischen fanden wir aber\u2019 auch auffallend niedrige Differenzen zwischen Abend, und Morgen. Sie sind wohl nur so zu erkl\u00e4ren, da\u00df nach den starken Muskelanstrengungen des Anstieges zur Margheritah\u00fctte und der anderen Besteigungen im K\u00f6rper ungew\u00f6hnlich starke, mit Gewichtszunahme vorhandene Prozesse vor sich gehen, wie etwa die Bildung des sauerstoffreichen Glykogens aus anderem Material. Durch sie wird die Gewichtsabnahme durch Wasserverdampfung und durch Verbrennung zum Teil verdeckt. Auch wenn man den unruhigeren Schlaf in der Margheritah\u00fctte in Rechnung zieht, ist die Perspiratio insensibilis in der H\u00f6he offenbar reichlich gr\u00f6\u00dfer als in der Ebene.\nDie gr\u00f6\u00dfere Wasserabgabe in der H\u00f6he w\u00fcrde mit der beobachteten Konzentration des Blutes bei Vermehrung der Blutk\u00f6rperchen in der Volumeinheit gut \u00fcbereinstimmen. Wir wollen aber gleich bemerken, da\u00df wir bei Bestimmung des H\u00e4moglobingehaltes unseres Blutes eine derartige konstante Zunahme garnicht haben beobachten k\u00f6nnen.\nZur H\u00e4moglobinbestimmung haben wir uns des von Hal-\n\u2019) K. Sonden und R. Tigerstedt. Skandinav. Arch. f. Physiol, Bd. V. S. 221 (1895).","page":421},{"file":"p0422.txt","language":"de","ocr_de":"422\nOtto Cohnheim und Kreglinger,\ndane1) modifizierten Gonersschen H\u00e4moglobinometers bedient. Bei diesem dient als Vergleichsl\u00f6sung eine L\u00f6sung von Kohlenoxydh\u00e4moglobin; es werden 20 ccm Blut entnommen, mit Wasser lackfarben gemacht, Leuchtgas durchgeleitet, und so lange verd\u00fcnnt, bis die Farbe mit der der Standardl\u00f6sung \u00fcbereinstimmt. Die Ablesung erfolgt nach einer Skala, bei der 100\u00b0/o Hb einem SauerstofTbindungsverm\u00f6gen von 18,5\u00b0/o entsprechen. Gesunde Menschen haben einen Ilb-Gehalt von 100. Nach einiger \u00dcbung ist die Ablesung dieses Apparates sehr genau und sicher.2) Bei sorgf\u00e4ltiger Ausf\u00fchrung betragen die Fehler nicht \u00fcber 2%. Da in den Monte-Rosa-Laboratorien kein Leuchtgas zur Verf\u00fcgung stand, haben wir uns Kohlenoxyd dargestellt, indem wir Oxals\u00e4ure mit Schwefels\u00e4ure erw\u00e4rmten und das sich entwickelnde Gas durch Natronlauge leiteten. Neben dem von Haldane haben wir auch das H\u00e4moglobinometer von Gr\u00fctzner verwendet, fanden es indessen zwar \u00e4u\u00dferst bequem und kom-pendi\u00f6s, die Ablesung aber viel weniger genau, als bei dem Hai da ne sehen Instrument, und sehen daher von der Wiedergabe der Zahlen ab.\nDie Blutentnahme geschah mit dem Franckeschen Schnepper auf der R\u00fcckseite des Fingernagelgliedes. Wir haben Wert darauf gelegt, einen recht gro\u00dfen Blutstropfen austreten zu lassen, um Beimengung von Lymphe oder Gewebesaft tunlichst hintanzuhalten. Es ist insbesondere von Zuntz und seinen Mitarbeitern betont worden, da\u00df die verschieden starke Durchblutung der Haut eine erhebliche Fehlerquelle bei H\u00e4moglobinbestimmungen und Blutk\u00f6rperchenz\u00e4hlungen sein k\u00f6nne, und da\u00df infolgedessen bei K\u00e4lte weniger Blutk\u00f6rperchen gefunden w\u00fcrden, als bei W\u00e4rme. Wir haben an zweien von uns den Versuch gemacht, gleich hintereinander Blut zu entnehmen, einmal nach Eintauchen einer Hand in Wasser von 60 oder Aufenthalt im Freien bei einer Temperatur von 5\u00b0 und Nebel, soda\u00df ein ausgesprochen klammes Gef\u00fchl in den Fingern eintrat, und so-\n*) J. Haldane. Journ. uf Physiology, Bd. XXVI, S. 497 (1901).\n*) Vgl. auch P. Morawitz u. W. B\u00f6hmer. Deutsch. Arch. f. klin. Med., Bd. XCIV, S. 529 (1908).","page":422},{"file":"p0423.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Physiologie des Wassers und des Kochsalzes. 423\ndann, nachdem die Hand in Wasser von 43\u201445\u00b0 einge^aucht gewesen war, wodurch die Haut der Hand:deutlich ger\u00f6tet wurde:\nC.\tKr.\tII\nK\u00e4lteeinwirkung\tHb 103\tHb\t05\nW\u00e4rmeeinwirkung\t\u00bb 106\t\u00bb\t90\nDie Unterschiede sind also sehr gering, trotzdem die Bedingungen extrem genug waren. Wir haben \u00fcbrigens die Blutentnahme nie im Freien gemacht.\nWir stellen zun\u00e4chst die Blutentnahmen morgens im Bett oder jedenfalls bei voller Muskelruhe zusammen.\n\tCohnheim\tKestner\tKreglinger I\tKreglinger II\t\nColle d'Olen\t\t\t\t\t\n1. VIII.\t110\t\u2014\u2022\t101\t97\t\n2. >\t106 u. 103\t\u2014 \u25a0\t102\t99 u. 95\t\n3. \u00bb\t99\t\u2014\t90\t:\u2014\t\n5.\t>\t110\t\u2014\t94\t100\t\n6. \u00bb\t116\t08\t98\t\u2014 .;.\tDr. A 110\nMargheritah\u00fctte\t\t\t\t\t\n7. VIII.\t110\t\u2014\t93\t08\t\n8. \u00bb\t110\t100\t90\t102\tDr. A. 110\n9. \u00bb\t102\t102\t96\t. \u2014\u25a0\tL. 100\nColle d'Olen\t\t\t\t\t\n12. VIII.\t106\t98\t\u2014\t\t\n\t102\t100\t\t\u2014\u25a0\t\n13. \u00bb\t108\t108\t'\u2014\t\u2014\tDr. S. 00\n14. >\t106\t112\t\u2014\t\u25a0 \u2014-\t\nHeidelberg\t\t\t\t\t\n24. IV.\t98\t\u2014\t\u2014\t\t\n10. IX.\t105\t\u2014\t\u2014\t\u2014r,\t\n19. \u00bb\u25a0\t\u2014\t\u2014\t\t\t\u25a0 \t -\t\nAus diesen Zahlen l\u00e4\u00dft sich eine Zunahme des H\u00e4moglobingehaltes nicht entnehmen. Mit diesem Resultat befinden wir uns in \u00dcbereinstimmung mit den Ergebnissen von Zuntz und seinen Mitarbeitern, aber im Gegensatz zu vielen anderen Autoren, Viault,1) Miescher und seinen Mitarbeitern, Abderhalden, Giacosa2j u. v. a. Zum Teil beruht dieser Unterschied gewi\u00df darauf, da\u00df von Menschen meist die Blutk\u00f6rperchen\n\u2018) F. Viault, C. r., Bd. CXI (1890), Bd. CXII (1801).\n*) P. Giacosa, Diese Zeitschrift, Bd. XXIII, S. 326 (1807).","page":423},{"file":"p0424.txt","language":"de","ocr_de":"42 \\\nOtto Cohnheim und Kreglinger.\ngez\u00e4hlt worden sind : und diese Z\u00e4hlung ist zweifellos weniger genau, als die Haldane sehe H\u00e4moglobinbestimmung. Die wichtigsten Versuche aber, insbesondere die zahlreichen von Abderhalden, sind an kleinen Tieren angestellt worden, und wir haben \u00fcben auseinandergesetzt, weshalb diese Ergebnisse nicht auf den Menschen \u00fcbertragen werden d\u00fcrfen. F\u00fcr den ruhenden Menschen haben wir eine gesteigerte Wasserabgabe in der H\u00f6he wahrscheinlich gemacht, und da sie nicht auf einer Schwei\u00dfdr\u00fcsent\u00e4tigkeit beruht, sondern physikalische Ursachen hat, ist sie bei den kleinen Tieren voraussichtlich auch vorhanden, bei deren schneller Atmung und gro\u00dfer Oberfl\u00e4che vermutlich sogar in h\u00f6herem Ma\u00dfe. Diese kleinen Tiere entbehren aber, wie oben ausgef\u00fchrt, der Wasserregulation, die beim Menschen die Bed\u00fcrfnisse der W\u00e4rmeabgabe ausgebildet haben. Weiterhin ist an die Beobachtungen von Verum1) zu erinnern, der bei im Stall gehaltenen Kaninchen eine erhebliche Vermehrung der Blutmenge sah, wenn er sie dem Sonnenlichte aussetzte. Auf diese Dinge ist aber fr\u00fcher nicht geachtet worden. Da\u00df es bei l\u00e4ngerem Aufenthalt in gro\u00dfen H\u00f6hen unter der Reizwirkung der Sauerstoffverminderung zu einer Blutk\u00f6rperchenvermehrung kommt, ist durch unsere negativen Resultate sicherlich nicht ausgeschlossen. Auf dem Colle d'Olen, also in.HOOOm H\u00f6he, haben wir von irgend einer besonderen H\u00f6henwirkung noch nichts gesehen. Auf der Margherita-H\u00fctte (4560 m) beobachteten wir zwar sonst keine Symptome der Bergkrankheit, aber es fiel uns zun\u00e4chst das eine auf, was auch alle fr\u00fcheren Beobachter beschreiben, da\u00df man n\u00e4mlich schon durch eine sehr geringe Muskelarbeit, wenige Minuten Hanteln oder Schneesch\u00e4ufeln dyspnoisch wird, und zweitens sahen wir bei jeder H\u00e4moglobinbestimmung die ausgesprochen dunkle, ven\u00f6se Farbe unseres Blutes. Endlich kann, unabh\u00e4ngig von der H\u00f6he, die Konzentration des Blutes beim Menschen in kurzer Zeit wechseln.\nEntsprechend unserem oben auseinandergesetzten Versuchsplane haben wir H\u00e4moglobinbestimmungen nicht nur in\nM H. P. T. Verum, Pfl\u00fcgers Arch., Bd. CXIV, S. 1 (1900).","page":424},{"file":"p0425.txt","language":"de","ocr_de":"425\nZur Physiologie des Wassers und des Kochsalzes.\nder Ruhe gemacht, sondern auch unmittelbar nach den Steigversuchen, und dabei ergab sich, da\u00df unter der Einwirkung dieser Muskelarbeit die Konzentration des H\u00e4moglobins herunterging.\n\t\tCohnli eim\t\tKestner\tKreg-linger 1\tKreg-linger 11\t\n\t\tBuhe Arbeit\t\tRuhe Arbeit\tRuhe Arbeit\tRuhe\tArbeit\nColle d'Olen\tl.Vlll.\t110\t101\t;\tly\t1011 95\t97 |\t101\n\t\t\u2014\t99\t\t- M\t! \u2022\t91\n\t0. '\t110\t102\t\u2014 : \u2014\t\t.\t.\nColle d'Olen (Margherita)\t7.\ti i\t\u2014\t.\tj'\t981 98\t\t' '\nMargheritah\u00fctte\t8. \u00bb\t110\t97\t100\t98\t90\t88\t\u2022102\t: 98\n\t9. i\t102\t99\t102\t99\t\u2014\t. \u2014\tI\n\t10.\t\u00bb 11.\t\u00bb 12.\t\u2014 .\t99 uo\t\u2014 :\t90\t90\t\tj. 92\n\t\t100\tYK f\t104 ; -\t\t\t1- j\t\t\n\t\t108\t\t\t100 \u2014\t'\t; 1 ' \u2014\t\u25a0\u2014\u25a0\t! I\n\t18.\t108 1\t\u2014\t108 \u2014\t\u2022 \u2014 | - \u2014,\t\u2014\t! \u2014\n\t14.\t106\t100\t112 102\t\u2014 \u2014\t\u2014\u25a0\t1 . . \u25a0\nHeidelberg\t10. IX.\t105\t! 95 !\t- j -:\t\u2022'.vr, .\t\u2022;\t\ti ]\n\t25. \u00bb\t100\t104\t\u2014 1 \u2014\t1 \u2022\tI\t\t' _\nBonn\t\t\u2014-\t1 \u25a0 '\u25a0 :- i.'\u201d\t\u2014 \u2014\t! \t\t82\u2018j\t70')\n\t\t\t\t\u2014 \u2014\t\u2014\u2022 \u2014\t84 \u00ab)\t84\u00ab)\n\t\t\u2014\tI\".\\. ' y\ti\t\t80 \u00ab)\t\u2022 84\u00ab)\nW\u00e4hrend also bis dahin die meisten Autoren bei Muskelarbeit ein Gleichbleiben oder eine geringe Vermehrung der H\u00e4moglobinkonzentration beobachtet haben,2) ergeben diese Versuche mit einer einzigen Ausnahme in der H\u00f6he eine Verd\u00fcnnung des Blutes unter dem Einflu\u00df des Steigens. Versuchs-\n*) Bestimmungen mit dem Sahli sehen Apparat (H\u00e4matin t. Statt des Steigens 20 Minuten Turnen.\n*) N. Zuntz und Schumburg, Physiologie des Marsches, Bibliothek von Color, Berlin 1901. S. 99 ff. Daselbst auch die fr\u00fchere Literatur, Grawitz, Winternitz u. a.","page":425},{"file":"p0426.txt","language":"de","ocr_de":"Otto Cohnheim und Kreglinger,\n-\t7\t7;-\t; / ; '\nfehler k\u00f6nnen dies Resultat wohl nicht vorget\u00e4uscht haben, da die Durchblutung bei Erw\u00e4rmung und Schwitzen ja st\u00e4rker wurde, die Zahlen also eher h\u00e4tten gr\u00f6\u00dfer werden m\u00fcssen. Bei den Versuchen in der Ebene haben wir die Verd\u00fcnnung bisweilen auch gesehen, also auch einmal unter den wenigen Versuchen vermi\u00dft. In der Ebene mu\u00dfte die Untersuchung noch wiederholt werden. \u2014 Ob jede Muskelarbeit so wirkt, verm\u00f6gen wir nicht zu sagen. Einfaches Spazierengehen von 20 Minuten bewirkte am Colle d\u2019Olen noch keine Verminderung des H\u00e4moglobins :\nC.\ts.\nVorher\t108\t99\nNachher\t108\t98\nSchwitzen allein ohne Muskelarbeit bewirkt nach wenigen Versuchen am Colle d \u00f6len keine Blutverd\u00fcnnung. Wir (Cohnheim und Kestner) legten uns in die Sonne, soda\u00df es zu stetem Schwei\u00dfausbruch kam (Gewichtsverlust 500\u2014850 g) und bestimmten vor- und nachher das H\u00e4moglobin.\nC.\tC.\tK.\tC.\tK.\tK.\nVorher\t106\t102\t100\t\u2014\t\u2014\t_\nNachher\t108\t108\t100\t108\t108\t101\nEs scheint danach, als ob die Blutverd\u00fcnnung eine Wirkung der Muskelarbeit ist. Aus den arbeitenden Muskeln tritt Wasser ins Blut \u00fcber. Es sei daran erinnert, da\u00df nach den Beobachtungen von Magnus und Engels die Muskeln ein Wasserdepot des K\u00f6rpers sind-. Es w\u00e4re denkbar, da\u00df aus den t\u00e4tigen Muskeln das in ihnen angesammelte \u00fcbersch\u00fcssige Wasser ausgesto\u00dfen wird. \\\\ ahrscheinlicher d\u00fcnkt uns ein anderer Zusammenhang, da\u00df n\u00e4mlich gleichzeitig mit der T\u00e4tigkeit der Muskeln, die zu reichlicher W\u00e4rmebildung und damit zur Inanspruchnahme der Schwei\u00dfdr\u00fcsen f\u00fchrt, als Kompensation f\u00fcr den so eintretenden Wasserverlust Wasser ins Blut abgegeben wird, und da\u00df es dabei zur \u00dcberkompensation kommt. \u00dcberkompensationen sind ja auf diesem Gebiete auch sonst bekannt, n\u00e4mlich die \u00fcberm\u00e4\u00dfige Stoffwechselsteigerung nach kaltem Bade1)\n\u2018) (M. K\u00fchner) und A. Ignatowski, Archiv f. Hygiene, Bd. LI, S. 819 (1904). \u2014 M. Rubner (mit Miyairi und Wolfert). ibid.. Bd. XLVI, S. 890.","page":426},{"file":"p0427.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Physiologie des Wassers und des Kochsalzes. 427\noder die \u00fcberm\u00e4\u00dfige Vertiefung der Lungenatmung bei Muskel-arbeit.1)\n11\nChlornatrium verl\u00e4\u00dft den menschlichen K\u00f6rper in der Hauptsache im Harn, au\u00dferdem aber auch im Schwei\u00df. Die Angaben \u00fcber den Prozentgehalt des Schwei\u00dfes im.Kochsalz schwanken,2)3)4) die absoluten Kochsalzmengen sind von Cramer3) und Schwenkenbecher4) bestimmt worden, doch ist bei starkem Schwitzen nach reichlich schwerer Anstrengung die Schwei\u00dfproduktion zweifellos noch sehr viel gr\u00f6\u00dfer, als auch Cramer angibt. Wir benutzten den Anstieg vom Colle d\u2019Olen zur Margheritah\u00fctte, der mit sehr gro\u00dfem Schwei\u00dfverl\u00fcst verbunden war, um den Chlorumsatz unter diesen Bedingungen und die etwaigen Folgen des starken Chlorverlustes mit dem Schwei\u00df zu studieren.\nBis zu dem Aufstiege hatten wir die Kost des Instituts Mosso genossen, bei der die t\u00e4gliche Chlorausscheidung nach gelegentlicher Bestimmung um 10 g schwankte. Vom Morgen des Aufstieges an genossen wir eine Kost, bei der wir die Menge des Kochsalzes einigerma\u00dfen kannten. Das zu den Speisen zugesetzte Kochsalz wurde jedem Einzelnen zugewogen, und von den Speisen machten wir von Schinken, Speck, K\u00e4se und Fleischextrakt Chloranalysen, indem wir Proben im Soxhlet-apparat vom Fett befreiten und den R\u00fcckstand bis zur Chlorfreiheit mit Wasser auskochten, ln dem Extrakt wurde das Chlornatrium nach Volhard bestimmt. Von den anderen in der Margheritah\u00fctte genossenen Nahrungsmitteln enthalten Fleisch, ungesalzene Butter, Eier, Schokolade, Zucker, Fr\u00fcchte nur ganz unwesentliche Chlormengen, etwas gr\u00f6\u00dfere und nicht bestimmte Mengen sind nur noch im Brot vorhanden: Das Wasser, geschmolzener Schnee, sind chlorfrei.\n') J- Geffert und N.Zuntz, Pfl\u00fcgers Archiv, Bd. XL1I u. LXII.\n^ Zuntz und Schumburg, Physiologie des Marsches, 1901.\n*) Vgl. R. Metzner, Nagels Handbuch der Physiologie, II, S.\n3.) E. Cramer, Archiv f. Hygiene, Bd. X, S. 231 (1890).\n4) Schwenkenbecher und' Spit ta, Archiv f. exper. Path, und Pharm., Bd. LVI, S. 284 (1907). \u2014 Schwenk en bec her, Mediz. Klinik. 1907.","page":427},{"file":"p0428.txt","language":"de","ocr_de":"428\nOtto Cohnheim und Kreglinger,\nDie Gewichtsabnahmen w\u00e4hrend des Aufstiegs sind bereits auf S. 419 angegeben. Sie betragen 3870, 4000, 4100 und 5800 g. Dies ist die reine sog. <'Perspiratio insensibilis \u00bb, d. h. die Gewichtsdifferenz, vermindert um den unterwegs ausgeschiedenen Harn, vermehrt um die Nahrungs- und Fl\u00fcssigkeitsaufnahme unterwegs. Der Aufstieg dauerte mit Pausen 7 Stunden und erfolgte zum gr\u00f6\u00dferen Teil in hei\u00dfer Sonne bei geringem Wind. Die H\u00f6hendifferenz betr\u00e4gt etwa 1600 m. Alle vier trugen ziemlich viel Gep\u00e4ck. Die Belastung betrug im ganzen \u00fcber das Nacktgewicht bei Kr. I 19 kg, bei Kr. II 18 kg, bei G. 14 kg, bei K. 12 kg. In der letzten Stunde machte sich bei allen Teilnehmern eine starke Erm\u00fcdung geltend, die zu \u00f6fterem Stehenbleiben zwang. Bei Kr. II sank der Blutdruck (nach Sahli bestimmt] von 140 auf 90, was wohl deutliches IJberm\u00fcdimgssymptom. Auch bei zwei anderen, in der Tabelle auf S. 423 aufgef\u00fchrten Herren, die am n\u00e4chsten Tage ebenfalls mit schwerem Gep\u00e4ck in f\u00fcnf Stunden bei gleichen Witterungsverh\u00e4ltnissen anstiegen, sank der Blutdruck auf 90 und 100 mm Hg.1)\nWir sammelten nun zun\u00e4chst den Harn des Aufstiegtages bis vor dem Abendessen, und dann den Harn der zwei n\u00e4chsten Tage, immer von Abend zu Abend, und bestimmten den Cl-Gehalt nach Volhard. An diesen Tagen enthielten wir uns st\u00e4rkerer Muskelbewegung und da es oben kalt war, so wurde kein Chlor mit dem Schwei\u00df ausgeschieden, soda\u00df die Harnuntersuchung eine vollkommene Bilanz ergab.\nDie Resultate sind aus der Tabelle ersichtlich.\nEs ergieht sich, da\u00df an dem Tage der starken Chlorabsonderung selbst wenigstens bei dreien von uns die Chlorausscheidung noch relativ hoch war, da\u00df aber dann am n\u00e4chsten Tage bei reichlicher Kochsalzzufuhr der K\u00f6rper energisch Chlor\n\u2018) Da\u00df es sich hierbei nicht etwa um eine Wirkung der H\u00f6he an sich handelt, daf\u00fcr waren uns zwei Tr\u00e4ger ein Beweis, die am n\u00e4chsten Tage mit Traglasten von g\u00df bezw. 42 kg von der Gnifetti- zur Margherita-h\u00fctte ansliegen, und eben mit einem Blutdruck von 125 und 130 mm Hg, einer Pulsfrequenz von 78 und 80 und ohne Vergr\u00f6\u00dferung der Herzd\u00e4mpfung anlangten. Vgl. M-osso, Der Mensch auf den Hochalpen.","page":428},{"file":"p0429.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Physiologie des Wassers und des Kochsalzes. 429\n\tCohnheini Abnahme 4000 g\t\t\tKestner Abnahme 4100 g\t\t\tKreglinger I Abnahme 3870 g\t\t\tKreglinger II Abnahme 5800 g\t\t\n\tHarn- menge ccm\tClNa- Zu- fuhr ! g\tClNa-Aus-| fuhr | g\tHarn- menge ccm\tClNa- Zu- fuhr\t1 ClN\u2019a-! Ausfuhr\t; . \u25a0 : Harn- menge ccm\tCINV : Zu- | fuhr \u00ab i\tCINa- Aus- fuhr \u00ce 8\tHarn- menge] i ccm\tCINa- Zu- fuhr ! \u25a0 S\tIClNa-1 Aus-j fuhr ! \u00ab\nNachmittag des Aufstiegtages\t300 ! \t\twenig\t3,45\t620\twenig;\t5.2\t\u2022 | 550 J\t' wenig\t5,6\t5\u00ab;\twenig\t; 0.49 i\n2. Tag\t: 1 3C O\t17\t0,9\t870\t17\t3,48\t720\t20 . .\t\u00fc,3\t460\t17\t! 3.68\n8. Tag\t1000\t17,5\t18.2\t1410\t14,5\t8.3\t1000;\t18,5\t13,9\t1000\t15\t14.4\nretinierte. Derartige Retentionen sind unter pathologischen Umst\u00e4nden bekannt, bei Niereninsuffizienz, bei Bildung von \u00d6demen oder entz\u00fcndlichen Erg\u00fcssen,]) bei S\u00e4uglingen w\u00e4hrend des Wiederersatzes verlorener Fl\u00fcssigkeit in der Rekonyalescenz nach Verdauungsst\u00f6rungen. Bei Gesunden , sind solche starke Chlorretentionen bisher unseres Wissens nicht beobachtet worden. Diese Retention von 10\u201414 g pro Tag zeigt, da\u00df die K\u00f6ch-salzvorr\u00e4te des menschlichen K\u00f6rpers durch starkes Schwitzen ersch\u00f6pfbar sind und dann der Wiederauff\u00fcllung bed\u00fcrfen. Wenn das Chlornatrium nicht durch die Schwei\u00dfdr\u00fcsen in Anspruch genommen wird, f\u00e4llt die Chlorausscheidung nach Aufh\u00f6ren der Zufuhr durchaus nicht schnell ab. Der eine von uns (C.) ern\u00e4hrte sich in Heidelberg an 8 Tagen, an denen er nicht schwitzte, mit einer sehr chlorarmen Kost, die nicht mehr als 1 g Chlornatrium pro Tag enthielt. Er schied aus am\n1.\tTag 2140 ccm Harn mit 9,84 g CINa\n2.\t1168\t->\t\u00bb\t8,8\t\u00bb\n8.\t1096\t\u00bb\t>\t2,47\n4/\nAlso bestand trotz mangelnder Zufuhr an diesen Tagen die Ausscheidung im Harn fort, im vollen Gegensatz zu der starken Retention nach den Verlusten im Schwei\u00df.\nDie gro\u00dfen Kochsalzverluste mit dem Schwei\u00df k\u00f6nnen, nach 2 Richtungen von Bedeutung sein. Einmal ist zu ver-\n9 Vgl. \u00fcber die ganze Frage des KochsalzstofTwechsels die Ver-handl. d. Kongresses f. innere Medizin, 1909.","page":429},{"file":"p0430.txt","language":"de","ocr_de":"Otto Cohnheim und Kreglinger\n430\nmuten, da\u00df der Wiederersatz des verlorenen Wassers schneller und vollkommener erfolgt, wenn gleichzeitig Salz zugef\u00fchrt wird. Die bekannte Erfahrung, da\u00df Wassertrinken unterwegs den Durst nicht ordentlich stillt, ist vielleicht in diesem Sinne zu verwerten : Versuche in dieser Richtung haben wir nicht angestellt. Zweitens aber dient das Chlornatrium dem K\u00f6rper ja als Material, um daraus die Salzs\u00e4ure des Magensaftes zu bereiten. Von Hunden ist es bekannt, da\u00df Kochsalzverluste die Salzs\u00e4uresekretion schwer beeintr\u00e4chtigen. Wir haben am Morgen nach dem Aufstieg zur Margherita-H\u00fctte, also vor dem Tage der starken Chlorretention, ein Probefr\u00fchst\u00fcck \u2014 400 g Tee und 40 g Brot \u2014 genommen, 45\u201455 Minuten sp\u00e4ter den Mageninhalt exprimiert und in ihm die freie HCl mit Kongopapier, die Gesamtacidit\u00e4t mit Phenolphthalein titriert. Wir fanden :\n\u2022 . - 1 I\tCohnheim 1\tKostner\tKreglinger I\tKreglinger II\nFreie HCl\t17\t' 1 zu wenig Inhalt zum Titrieren.\tI 10\t21; 1\nGesamtacidit\u00e4t\t65 1 '\tWenigverfl\u00fcssigt, HCl +\t26 !\t32\nEs bestand also bei dreien von uns eine sichere Herabsetzung der Magensaftabsonderung; sie fehlte nur bei dem 1 (C.), bei dem, vermutlich wegen seines leichten Schwitzens, die Chlorretention am wenigsten ausgesprochen war. Da wir uns alle an dem Morgen vollst\u00e4ndig erholt und unerm\u00fcdet f\u00fchlten, auch keinerlei Verdauungsst\u00f6rungen hatten, liegt kein anderer Grund f\u00fcr die Subacidit\u00e4t vor, und wir halten uns f\u00fcr berechtigt, den Chlorverlust des vorhergehenden Tages als Ursache anzunehmen.\nMit den auf der Margherita-H\u00fctte gesammelten Harnen haben wir noch eine weitere Beobachtung gemacht. Wir haben 10 ccm mit 3 Tropfen N03H versetzt und bestimmt, wieviel von einer 1 \u00b0/oigen KMn04-L\u00f6sung entf\u00e4rbt wurde. Ferner wurden spezifisches Gewicht und Acidit\u00e4t (Phenolphthalein) bestimmt.","page":430},{"file":"p0431.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Physiologie des Wassers und des Kochsalses. Ml\n\tCohnheim\t\t\tKestner\t\tKreglinger I\t\t\tKreglinger 11\t\t\n\tSpez.\tKMnO*\tAci-\tSpez. KMnO\u00ab\tAci-\tSpez.\ti KMn()4\tAci-\tSpez;\t| KMnO\u00ab\t; Aei-\n\tGew.\tin ccm\tdit\u00e4t\tGew. in \u00e7cm\tdit\u00e4t\tGew.\tin ccm !\tdit\u00e4t\tGew.\tin ccm\tjdit\u00e4t\nTag dos Aufstiegs\t1040\t4,7\t: i \u00ab - ! 7,0\t| 1030 3.9 j\t6,0\t1020\tj 5,6 i - \u25a0\t*5,2\t1030\t3.8\t6,6\n2. Tag\t1030 6,3\t\t6,0\t1020 f>,5\t5,6\t1030\t4,2 I\t5,4\t1040\t4,7\t7,0\n3. \u00bb\t1020\t0,7 j\t3,6\t1018; 0,8 : \u20221\tV 1\t2,7\t1025\t0.7 ;\t\u2014\t1025\t0,6\t5,9\nDie Acidit\u00e4t war also nicht mehr vermehrt, als dem h\u00f6heren spezifischen Gewicht entsprach. Dagegen sind in dem Harn des Arbeitstages und des zun\u00e4chst folgenden Ruhetages in 6\u20148 fach gr\u00f6\u00dferer Menge Substanzen vorhanden, die Per^ manganat in saurer L\u00f6sung entf\u00e4rben.\nWir fassen die Hauptresultate zusammen :\n1.\tEine Vermehrung der H\u00e4moglobinkonzentration beim Menschen l\u00e4\u00dft sich in 8000 und 4560 m H\u00f6he nicht mit Sicherheit beobachten.\n2.\tDurch st\u00e4rkere Muskelarbeit tritt eine vor\u00fcbergehende Verd\u00fcnnung des Blutes ein.\n3.\tSehr starke Schwei\u00dfsekretion f\u00fchrt zu einer Chlorverarmung des K\u00f6rpers, die in den darauffolgenden Tagen durch starke Chlorretention ausgeglichen wird.\n4.\tDie Chlorverarmung kann zu einer St\u00f6rung der Salzs\u00e4uresekretion im Magen f\u00fchren.","page":431}],"identifier":"lit37546","issued":"1909","language":"de","pages":"413-431","startpages":"413","title":"Beitr\u00e4ge zur Physiologie des Wasser und des Kochsalzes","type":"Journal Article","volume":"63"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:56:53.052627+00:00"}