The Virtual Laboratory - Resources on Experimental Life Sciences
  • Upload
Log in Sign up

Open Access

Beiträge zur Kenntnis der Harnbildung. V. Mitteilung

beta


JSON Export

{"created":"2022-01-31T16:42:04.021721+00:00","id":"lit37560","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Izar, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 64: 62-66","fulltext":[{"file":"p0062.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebiidung.\nV. Mitteilung\nVon\nAssistenten Dr. G. Izar.\n(Aus (1cm Institute f\u00fcr spezielle Pathologie innerer Krankheiten der K. Universit\u00e4t Pavia\nProfessor M. Aseoli.)\nU)er Redaktion zugegangen am 24. November 1909.)\nIn der zweiten1) Mitteilung wurde erw\u00e4hnt, da\u00df in den Versuchen, in denen bei Durchblutung von Hundeleber mit harns\u00e4urehaltigem arterialisiertem Blute Abnahme der Harns\u00e4ure, bei Durchstr\u00f6mung von mit Kohlens\u00e4ure ges\u00e4ttigtem Blute hingegen Wiederbildung der zerst\u00f6rten Harns\u00e4ure beobachtet wurde, die Reaktion des Blutes am Ende der I. Durchblutungsperiode alkalisch, am Ende der 11. Periode schwach sauer sich erwies.\nFolgende weitere Versuche wurden angestellt, um zu ermitteln, ob bei \u00c4nderung der Reaktion Wiederbildung zerst\u00f6rter Harns\u00e4ure auch bei Durchleitung von arterialisiertem Blute stattfindet.\nDiese Frage wird durch Versuch 1,11 verneint : bei Anwesenheit von Sauerstoff findet Wiederbildung zerst\u00f6rter Harns\u00e4ure, auch bei saurer Reaktion, nicht statt: die Zerst\u00f6rung schreitet weiter fort.2)\nTechnik: Dit* Versuchsanordnung wich von der in der II. Mitteilung3) gew\u00e4hlten darin ab. da\u00df in der 2. Circulationsperiode die\nlj Bezzola, lzar, Preti. Diese Zeitschrift, Bd. LXIl, S. 229.\n*) Dabei setzt aber, wie schon Wiener (Hofmeisters Beitr\u00e4ge. Bd. IX).und Burian u. Schurr (Diese Zeitschrift, Bd. XLII) beobachtet haben, die saure Reaktion die Uricolyse betr\u00e4chtlich herab.\n:1) Diese Zeitschrift, Bd. LXII, S. 229.","page":62},{"file":"p0063.txt","language":"de","ocr_de":"Beill\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung. V. \u2019 \u25a0\u25a0 63\nS\u00e4ttigung mit CO^ ausblieb und das Blut mit n-'/so-G\u00e4rungsmilchs\u00e4ure schwach anges\u00e4uert wurde. Zu diesem Zwecke wurde jedesmal in kleinen Proben derselben Blutmischung die Milchs\u00e4uremenge ermittelt, welche ihr noch deutlich saure Reaktion (Lackmus) erteilte, ohne innerlialb\u20182Stunden im Brutschrank (37\u00b0) H\u00e4molyse zu bewirken; am Anfang der 2. Circula* tionsperiode wurde dann der Gesamtfl\u00fcssigkeit die entsprechend berechnete Menge Milchs\u00e4ure hinzugesetzt und von Zeit zu Zeit die Reaktion kontrolliert.\nVersuch 1.\nDetibriniertes Rinderblul . ..................... 980 ccm\n-f Ringer sehe L\u00f6sung ................................ 1780 >\nf ca. 2 g harnsaures Na in Lithiumcarbonatl\u00f6sung (1: 90) 2-10. \u00bb\nVor der Circulation.............................Harns\u00e4ure1 * 3) 1651 mg\nNach der\t1.\tCirculationsperiode durch Hundeleber,*)\tI\t777\t\u00bb\nDauer 1 St. 20 Min.\t|\t827\t,\nNach der\t2.\tCirculationsperiode.s)\t1\t570\t\u00bb\nDauer 1 St. 30 Min.\t*\t| 572 \u00bb\nVersuch II.\nDefibriniert\u00e9s Rinderblut.......................... 120C) ccm\n-h Ringersche L\u00f6sung .................................. . 1550\nJr ca- 2 g harnsaures Na in Lithiumcarbonatl\u00f6sung (1:90) 250 \u00bb\nVor der Circulation . . ... . . . . . .\t. . Harns\u00e4ure 1688 mg\nNach der 1. Circulationsperiode durch Hundeleber. *)\t/ 11-01 \u00bb\nDauer 1 St. 15 Min.\t*\t( H27 -\nNach der\t2.\tCirculationsperiode,:|)\tj\t871\t\u00bb\nDauer 1 St. 40 Min.\t(\t890\t>\nDer Frage, welchen Einflu\u00df auf die R\u00fcckbildung zerst\u00f6rter Harns\u00e4ure verschiedene S\u00e4ure- resp. Alkalinit\u00e4tsgrade aus\u00fcben, sind die Versuche III\u2014VII gewidmet. Da im k\u00fcnstlichen Durch-blut\u00fcngsversuche gleichzeitige Parallelproben nicht ausf\u00fchrbar sind, wurden diese Versuche in vitro an gestellt. Die Versuchsanordnung und Technik blieb die in den fr\u00fcheren Mitteilungen herangezogene.4)\n*) Immer berechnet auf die Gesamttl\u00fcssigkeil.\na) Am Ende der 1. Versuchsperiode erwies sich die Reaktion des zur Durchblutung benutzten Blutes alkalisch: am Ende der 2. Periode reagierte die Fl\u00fcssigkeit deutlich sauer.\n3)\tMit 500 ccm n-Vso-Milchs\u00e4urel\u00f6sung anges\u00e4uert.\n4)\tI. und III. Mitteilung: Diese Zeitschrift. Bd. LVIII\u2014LXII.","page":63},{"file":"p0064.txt","language":"de","ocr_de":"Versuch III.\nKolatur aus 200 g Rinderleberbrei 900 ccm NaCl-L\u00f6sung; Zusatz von 1.79 g \u00fc. *) 8 t\u00e4gige Autolyse unter Luftdurchleitung;8) darauf Verteilung in vier gleiche Portionen*:\nU mg\nA.\tSofort koaguliert .................. ergibt 17,0\nB.\tMit n-V\u00abo-Milchs\u00e4ure-\nl\u00f6sung neutralisiert\nC.\tOhne Zusatz . . . . I\u00bb. Mit n-'/io-Milcbs\u00e4ure-\nl\u00f6sung anges\u00e4uert.\n-2 o\ncn .r; \u2014\n1/\nb\u00df\n\u00ae\t73\n'Sb \u00ab ^\nO f-r \u25a0\n. schwach sauer . . . alkalisch . .\n. . . sauer . . .\n191.3\n209.3\n201,0\nVersuch IV.\nKolatur aus 200 g Rinderleberbrei -j- 900 ccm NaCl-L\u00f6sung; Zusatz von 1,65 g U. ') .3.t\u00e4gige Autolyse unter Luftdurchleitung; *) darauf Verteilung in vier gleiche Portionen :\nli mg\nA.\tSofort koaguliert . .\nB.\tMit n-\u2018/\u00abo-Mi]chs\u00e4ure-\nl\u00f6sung neutralisiert .\nC.\tOhne Zusatz . . . . .\nD.\tMit n-V\u00abu-Milchs\u00e4ure-\nl\u00fcsung anges\u00e4uert . .\n-3\n3 m\ns 1 <\n-d c\n\n\u201c s- \u2022 -\n\n-M\nt\u00bb\no\t\nc .2\t\nW T3\t\n\u00a3 3 c\u00f6 s~\tCJ ja .5?\n\u25a0 \u2014V - \u00ae\t'73\n\t73\ntrg\tE\n5 3\n. . . . . . . . ergibt 19,0\n. . . sauer ...\t212,0\nschwach alkalisch\t247,0\n. . . sauer . . .\t230,0\nVersuch V.\nKolatur aus 500 g Rinderleberbrei -f-1800 ccm NaCl-L\u00f6sung ; Zusatz von 3,6 g II; 3t\u00e4gige Autolvsc unter Luftdurchleitung;4) darauf Verteilung in sieben gleiche Portionen:\n\u2018) Der Zusatz erfolgte folgenderma\u00dfen : ca. 3 g (oder mehr) harnsaures Na wurden in 30 ccm (oder entsprechend mehr) n/i-Na0H unter Erw\u00e4rmen gel\u00f6st ; Auff\u00fcllung auf 3(H) ccm mit aq. dest. ; Filtration; 250ccm der L\u00f6sung wurden zur Kolatur hinzugesetzt; in 25 ccm wurde der U-Gehalt bestimmt.\n*) Zu Ende dieses Zeitraums reagierte die Fl\u00fcssigkeit alkalisch.\n:;j Alle 12 Stunden ein C02-Strom aus einer Bombe durchgeleitet.\n4 ) Am Ende dieser Periode reagierte die Fl\u00fcssigkeit alkalisch ; 300 ccm erfordert zur Neutralisierung 5.5 ccm n-Vio-H^SO* \u2014 n-7s45-H2S04.","page":64},{"file":"p0065.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung. V.\n65\nA.\tSofort koaguliert . .\nB.\t+10ccmn-y,o-NaOH .\nC.\t-f- 5,5 ccm n-\u2018/io-Milch-\ns\u00e4urel\u00f6sung . . .\nD.\t-f* 15,5ccm n-\u2018/to-Milch-\ns\u00e4urel\u00fcsung . . .\nE.\tWie B behandelt\nF.\t\u00bb C\t\u00bb\nG.\t\u00bb D\n.............. - ergibt\nirf -2 ~ alkalisch=n-,/3i\u00bb'H\u00efS04 \u00bb\nC ^ C5 \"\u00d6 _\t*\t**\n*-> ^ -c rz 3 \u00a3 C v v\n\u00cf^sauer = 5 E\u00bbg 2-5 rt Ss\n^ 2\tsauer\n!>\u2022\n= n*\u2018 769-NaOH\n= n-\u2018/i43*NaOH\n\u201d alkalisch = n-Vmi-lLSO. \u25a0\nSo .2\u00ab\nbErt3\"\u00ab)\n2 ^ \u00a7 \u00a3'* sauer = n-'/m-NaOH \u00bb\n'S o r, \u00ae\n\u00a3 'S \u2022 Xt! CD \u00ab\n:S S 'S T3 ^\nsauor \u2014 n-\u2018/i28-NaOH \u00bb\nt\u00bb\t'S\n6 mg-7,4\n198.2\n187.3\n174.0 249,9\n240.0\n227.0\nVersuch VI.\nKolatur aus 500 g Rinderleberbrei -f 2000 ccm NaCl-L\u00f6sung ; Zusatz von 3,0 g \u00dc. 3t\u00e4gige Autolyse unter Luftdurchleitung. Am Ende dieses Zeitraums reagierte die Fl\u00fcssigkeit schwach sauer. Neutralisation mit n-Vioo-NaOH-L\u00f6sung; darauf Verteilung in acht gleiche Portionen:\n\u00dc mg\nA. Sofort koaguliert.......... . ergibt 123,29\nB\t\t . . . G. -f- Milchs\u00e4ure 0,01 \u00b0/o .\t\t\tb\u00df sauer C '53 \u25a0 \u00ae w \u00ab\t\u00bb t/1\t= n-Vio34-NaOH \u00bb = n-\u2018/454-NaOH\t333,00 267,25\nD. +\t\u00bb\t0,1 o/o .\t>>\u00a3\u00a3 o * \u00ab \u2022\u2022\t\"\t= n-Vv7-NaOH \u00bb\t227,00\nE. +\t\u00bb\tl,0\u00b0/o .\t&\tJlC\t= n-\u2018/a,\u00bb-NaOH\t151,25\nF. +\tNaOH\t0,01 \u00b0/o ...\tt3 2 S alkalisch f-J O S-4\t\u2014 n-,/576-H2S04\t323.75\nG.+\t\u00bb\t0,1 \u00b0/o .\t?\u00ab\u00a7>\t- n-\u00ab/46-H2S04\t-\t105,25\n11. +\t\u00bb\t1,0% .\t*1 J. \u00ab l'* O ?..\t\u25a05=? n-14,5-H2S04\t\u202298,25\n\t\t\tVersuch VII.\t\t\nKolatur aus 500g Rinderleberbrei -f 2,5 1 NaCl-L\u00f6sung: Zusatz von 3,47 g U. 3t\u00e4gige Autolyse unter Luftdurchleitung. Am Ende dieses Zeitraums reagierte die Fl\u00fcssigkeit schwach alkalisch. Neutralisation mit n-Vioo-Milchs\u00e4urel\u00f6sung; darauf Verteilung in neun gleiche Portionen:\n\u2018) Die Acidit\u00e4t rcsp. Alkalinit\u00e4t wurde in 300 ccm der Fl\u00fcssigkeit mit n-\u2018/io-NaOH resp. H2S04 titriert (Lackmus); der Acidit\u00e4ts- resp. Al-kalinit\u00e4tsgrad ist in n/i-NaOH resp. n/t-HaS04 ausgedr\u00fcckt.\nHoppe-Scyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXIV.\t5\u2018","page":65},{"file":"p0066.txt","language":"de","ocr_de":"66 G. Izar, Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung. V.\nA.\tSofort koaguliert\nB.\t-f* 10 ccm n-\u2019/i\nC.\t-f 10 \u00bb n-\u2018/s\" I). io\nE.\t4- 10\nF.\t+ 10\nG.\t4- 10\nH.\t4- 10 i. 4- 10\n\u00bb n-1/5*\n\u00bb n-1/\u00bb-\n*' n-\u2018;4 n-\u2018/5-\nn-1/*-\nMilch-\ns\u00e4ure-\nl\u00f6sung\nNaOH-\nL\u00f6sung\n\u2022\n^ t, sauer \u2022 . ,2i\n? \u00a7..\t-\n\u00fc .\u00a3-S\t.\nMl\u00bb\n= n\u201d\u2018/3oi-NaOH\n= n*V\u00bb:o- \u00bb\n== n-'/no-f \"\t=n-\u2018/54-\t\u00bb\n5 \u201c 2 alkalisch = n-V:n2-H.,S04 i E ^\n=n-\u2018 IS4-\n\u00ab it\nT3 .\u201e.S :\u00a7 'S\u201d3\np\u00bb. ^\nl'-\t\u25a0/!\n== n-Vto3-\n--n \u201d\u2018/o6-\nU mg 19,3:i\n301.33\n258.22\n235.00 24.40\n300.00\n244.22 13,22 20.H\nAus den mitgeteilten Befunden ergibt sich folgendes :\nDie R\u00fcckbildung zerst\u00f6rter Harns\u00e4ure findet sowohl bei alkalischer als bei saurer Reaktion statt und wird durch Zusatz kleiner Mengen von Alkalien oder S\u00e4uren (NaOH, Milchs\u00e4ure) nicht beeinflu\u00dft.\nGr\u00f6\u00dfere Mengen derselben Alkalien oder S\u00e4uren verz\u00f6gern resp. heben die R\u00fcckbildung auf.\nDie Hemmung durch Alkalien findet schon bei geringerem Zusatz statt, als es f\u00fcr S\u00e4uren der Fall ist.\nAnmerkung: Im Laufe unserer nunmehr sehr zahlreichen Versuche blieb die U-R\u00fcckbildung dreimal aus. (n zweien dieser F\u00e4lle entfalteten die Leberausz\u00fcge auch keine Uricolvse. Auf die Ursache dieses Ausbleibens werden wir zur\u00fcckkommen.","page":66}],"identifier":"lit37560","issued":"1910","language":"de","pages":"62-66","startpages":"62","title":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harnbildung. V. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"64"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:42:04.021726+00:00"}

VL Library

Journal Article
Permalink (old)
http://vlp.uni-regensburg.de/library/journals.html?id=lit37560
Licence (for files):
Creative Commons Attribution-NonCommercial
cc-by-nc

Export

  • BibTeX
  • Dublin Core
  • JSON

Language:

© Universitätsbibliothek Regensburg | Imprint | Privacy policy | Contact | Icons by Font Awesome and Icons8 | Powered by Invenio & Zenodo