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{"created":"2022-01-31T16:43:29.096069+00:00","id":"lit37574","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Franzen, Hartwig","role":"author"},{"name":"G. Greve","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 64: 169-261","fulltext":[{"file":"p0169.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen.\nVon\nHartwig Franzen.\nII. Mitteilung.\nUber die Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure durch Bacillus prodigiosus.\nVon\nHartwig Franzen und G. Greve.\nMit einer Abbildung und zwei Kurven im Text.\n(Mitteilung aus dem chemischen Institut der Universit\u00e4t Heidelberg.)\n(Der Redaktion zugegangen am ti. Januar 1909.)\nDa\u00df Ameisens\u00e4ure von Bakterien vergoren werden kann, ist schon seit l\u00e4ngerer Zeit bekannt. Es liegen hier\u00fcber Untersuchungen vor von Hoppe-Seyler,1) Pakes und Jollymann,2) A. Maa\u00dfen,3) 0. Loew4) und Omelianski.5)6)7)\nBei diesen bisher vorliegenden Versuchen \u00fcber die Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure sind fast ausschlie\u00dflich die qualitativen und niemals die quantitativen Verh\u00e4ltnisse ber\u00fccksichtigt worden, es ist immer nur nachgewiesen worden, da\u00df Arneisen-\nl) Die Methang\u00e4rung der Essigs\u00e4ure. Diese Zeitschrift, Bd. IX (1887)\n5s 561.\n*) The bacterial decomposition of formic acid,, Proc, chem soc Bd. XVII, S. 29.\n3)\tDie organischen S\u00e4uren als N\u00e4hrstoffe und ihre Zersetzbarkeit durch Bakterien, Arb. a. d. kaiserlichen Gesundheitsamt. Bd. XII (1896) S. 340.\n4)\t\u00dcber einen Bacillus, welcher Ameisens\u00e4ure und Fornialdehyd assimilieren kann, Zentralblatt f\u00fcr Bakteriologie und Parasitenkunde XII, S. 462.\n\u00f6) \u00dcber die Zersetzung der Ameisens\u00e4ure durch Mikroben, Zentralblatt f. Bakteriologie und Parasitenkunde II, XI (1904), S. 177, 256, 317.\n6)\tAmeisensaures Natron enthaltende Bouillon als N\u00e4hrboden zur differentiellen Diagnostik der Mikroben, Zentralblatt f\u00fcr Bakteriologie und Parasitenkunde II, XIV, S. 673.\n7)\tBeitr\u00e4ge zur Differentialdiagnostik einiger pathogener Bakterienarten, Zentralblatt f. Bakteriologie und Parasitenkunde XXXIV (1903), 1:\nHoppe-Seyler s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXIV.\t12","page":169},{"file":"p0170.txt","language":"de","ocr_de":"170\nHartwig Franzen und G. Greve.\ns\u00e4ure vergoren wird, aber niemals exakt wieviel. Nur in der Arbeit von Maa\u00dfen1) machen sich Versuche bemerkbar, ungef\u00e4hr zu bestimmen, wieviel Ameisens\u00e4ure durch ein bestimmtes Bakterium vergoren wird. Aber auch hier geht die Bestimmung nur so weit, als ausgesagt werden kann, es wird sehr viel, ziemlich viel, viel, deutlich und keine Ameisens\u00e4ure vergoren. Da\u00df keine exakteren Ausdr\u00fccke f\u00fcr den Ameisens\u00e4ureverbrauch gefunden wurden, liegt an der von Maa\u00dfen angewandten Methodik, welche in folgendem, teilweise mit Maa\u00dfens eigenen Worten, kurz beschrieben sei.\nAls N\u00e4hrboden wrurde eine L\u00f6sung von folgenden Substanzen in 1 1 Wasser verwendet.\n10 g Pepton\n1,5 g Monokaliumphosphat 1,0 g Ghlornatrium <),3 g Magnesiumsulfat.\nZu dieser Stammn\u00e4hrl\u00f6sung kam dann au\u00dferdem noch die Ameisens\u00e4ure in Form ihres Kalium- oder Natriumsalzes. Die Menge der zugesetzten S\u00e4ure betrug immer 1 io Molek\u00fcl auf 1 l N\u00e4hrl\u00f6sung. Bes\u00e4t wurde die N\u00e4hrl\u00f6sung mit 24 bis 48 Stunden alten Agarkulturen des betreffenden Bakteriums. Als Z\u00fcchtungstemperatur wurde 30\u00b0 gew\u00e4hlt, die verschiedenen Kulturen 4 Wochen lang bei dieser Temperatur stehen gelassen und dann in folgender Weise auf ihren S\u00e4ure verbrauch untersucht.\n\u00abW\u00e4hrend die unbes\u00e4ten N\u00e4hrl\u00f6sungen auf blaues glattes Lackmus-papier gebracht, meist sauer reagierten und die Farbe der getupften Stelle sich beim Eintrocknen nicht auffallend ver\u00e4nderte, war nach Ablauf des Bakterienwachstums das Verhalten ein anderes.\u00bb\n\u00abDie Kulturfl\u00fcssigkeiten, in denen ein Verbrauch der S\u00e4ure stalt-get'unden hatte, erzeugten auf dem blau-violetten Papiere mehr oder weniger starke, aber stets deutliche Bl\u00e4uungen, welche auch nach dem Eintrocknen Stand hielten.\u00bb\n\u00abDer Grund f\u00fcr diese Erscheinung ist das aus dem angewandten Salz durch Oxydation entstandene kohlensaure fixe Alkali. Das beim Bakterienwachstum gebildete kohlensaure Ammon bewirkt zwar auch ein st\u00e4rkeres\n\\) Die organischen S\u00e4uren als N\u00e4hrstoffe und ihre Zersetzbarkeit durch Bakterien, Arb. a. d. kaiserlichen Gesundheitsamt. Bd. Xll (1890),\ns. :ut)","page":170},{"file":"p0171.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen II.\t171\nBlau werden des Lackmuspapiers, aber diese Bl\u00e4uung verschwindet nach dem Trocknen wieder.\u00bb\nln der T\u00fcpfelprobe auf glattem blauen Lackmuspapier mit nachfolgendem Eintrocknen war somit ein sehr bequemes Mittel f\u00fcr die Feststellung der S\u00e4urezersetzung gegeben.\n\u00abEs gen\u00fcgte hierzu, einige Tropfen der alkalisch reagierenden Kultur-fl\u00fcssigkeit unter vergleichender Hinzuziehung der unbes\u00e4ten N\u00e4hrl\u00f6sung vor und nach dem Einlrocknen auf blauem Lackmuspapier zu beobachten Die nach dem Eintrocknen der Kulturfl\u00fcssigkeit auf dem Reagenzpapier bleibende Bl\u00e4uung zeigte die Anwesenheit von kohlensa\u00fcrem fixem Alkali und somit den Verbrauch eines Teiles der S\u00e4ure an \u00bb\nDiese Probe zum Nachweis des S\u00e4ureverbrauches kann unserer Ansicht nach unter Umst\u00e4nden aber auch versagen. Nehmen wir einmal an, wir h\u00e4tten zwei Bakterien, welche tats\u00e4chlich gleichviel S\u00e4ure verbrauchen, und nehmen wir an, das eine Bakterium produziere w\u00e4hrend seines Wachstums erhebliche Mengen Oxals\u00e4ure oder eine andere S\u00e4ure, w\u00e4hrend das andere Bakterium keine S\u00e4ure bildet. Nun wird in der einen Kultur die Oxals\u00e4ure das prim\u00e4r gebildete Alkalicarbonat zersetzen und Alkalioxalat bilden, w\u00e4hrend in der -zweiten Kultur das gebildete Alkalicarbonat bestehen bleibt. Da nun Alkalioxalat neutral gegen Lackmuspapier reagiert, so werden Unterschiede in der Intensit\u00e4t der Reaktion gegen jenes Reagenz vorhanden sein und es wird ein verschiedener Ameisens\u00e4ureverbrauch vorget\u00e4uscht, w\u00e4hrend tats\u00e4chlich gleichviel Ameisens\u00e4ure zerst\u00f6rt worden ist. ,1a, unserer Ansicht nach kann die T\u00e4uschung soweit gehen, da\u00df in einzelnen Kulturen auf diese Weise \u00fcberhaupt kein Ameisens\u00e4ureverbrauch nachgewiesen wird, w\u00e4hrend tats\u00e4chlich ein Verbrauch stattgefunden hat. denn die Neutralisation des Alkalicarbonats kann unter Umst\u00e4nden so weit gehen, da\u00df mit Lackmuspapier eine neutrale Reaktion erhalten wird.\nTrotz der Unsicherheiten, welche diese Methode von Maa\u00dfen bietet, sollen die auf diese Weise erhaltenen Resultate hier aufgef\u00fchrt werden, da man doch immerhin einen gewissen \u00dcberblick dar\u00fcber erh\u00e4lt, wie sich die verschiedenen Bakterien gegen\u00fcber Ameisens\u00e4ure verhalten.\nZuerst sollen die Bakterien aufgef\u00fchrt werden, welche einen Ameisens\u00e4ureverbrauch zeigen, und zwar mit dem Zu-\n12*","page":171},{"file":"p0172.txt","language":"de","ocr_de":"172\nHartwig Franzcn und G. Greve,\nsatz viel, wenig usw., dann die, bei denen kein Ameisens\u00e4ureverbrauch nachgewdesen worden ist, Schlu\u00df die, welche keine Ameisens\u00e4ure verg\u00e4ren.\nAmeisens\u00e4ure verbrauchen:\nBac.\tacidi lactici\tstark\n3\tcapsulafus Pfeifferi\t>\n3\tcyanogenus\t>\n9\tdiphtheriae columbarum\t>\u25a0'\n>\tenteritidis Gaertneri\t>\n*\terythrosporus\t\u00bb\nX\u00bb\taus rohem Fleisch\t1> *\n\tHuorescens\tj>\n;\t\u00bb\tputidus\ti\n* \u25a0\tder Frettchenseuche\t\u25a0X\n\t\u00bb Kaninchenseptik\u00e4mie\t>\n\tmesentericus ruber\t\u00bb\n>\tvulgalus\tdeutlich\n\tpneumoniae Friedl\u00e4nder\tziemlich stark\n\\i> ;.\tprodigiosus\tstark\n\tpyocyaneus\t2>\n\truber balticus\tziemlich stark\n\t* Plymouth\t\u00bb \u00bb\n>\tder swine plague\tschwach\n\tsubtil is\t1\n\ttyphi abdominalis\tdeutlich\n\u00bb\tmurium\t\u00bb\ni\tcoli commune Escherich\tziemlich stark\ni\t* Nr. 1\u20144\t\u00bb \u00bb\n>\tlactis aerogenes\tdeutlich\nProteus mirabilis\t\tstark\nl\tvulgaris\t*\nKein deutlicher Ameisens\u00e4ureverbrauch:\t\t\nBac.\tanthracis\t\n\u00bb aurantiacus.\nKein \u00c4meisens\u00e4ureverbrauch : Bac. diphtheriae hominum \u00bb ramosus 3 lactis erythrogenes Vibrio Blankenese \u00bb cholerae asiaticae\n*\tDunbar\n*\tFinkler-Prior\ndeutlicher und zum","page":172},{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"178\nBeitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II,\nYribrio Hamburg > Massauah Metschnikovi \u00bb Miller \u00bb Tyrogenum.\nAus dieser Aufstellung geht hervor, da\u00df die meisten der untersuchten Bakterienarten Ameisens\u00e4ure verg\u00e4ren. Unserer Ansicht nach werden auch die Bakterienarten, welche nach dieser Aufstellung keine Ameisens\u00e4ure verg\u00e4ren, dieses doch tun. denn es ist sehr wahrscheinlich, da\u00df s\u00e4mtliche Bakterienarten das Verm\u00f6gen besitzen, Ameisens\u00e4ure zu verg\u00e4ren. Warum dies der Fall sein mu\u00df, kann hier nicht er\u00f6rtert werden, es w\u00fcrde zu weit f\u00fchren. Da\u00df Maa\u00dfen nicht bei allen Bakterienarten eine Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure fand, liegt wohl an seiner Untersuchungsmethode; die Gr\u00fcnde wurden bereits weiter oben er\u00f6rtert.\nEs d\u00fcrfte wohl \u00fcberhaupt schwer sein, mit Hilfe von qualitativen Methoden den Verbrauch oder Nichtverbrauch von Ameisens\u00e4ure sicher nachzuweisen, aber immer wird dies gelingen. wenn man die Menge der nach einer gewissen Zeit noch vorhandenen Ameisens\u00e4ure quantitativ bestimmt: auch wenn man nur rein qualitative Zwecke im Auge hat, sollte man dies tun, denn die sicherste qualitative Analyse ist immer die quantitative Analyse.\nHartwig Franzen und Georg Braun1) haben zum ersten Male die quantitativen Verh\u00e4ltnisse bei der Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure durch Proteus vulgaris in systematischer Weise untersucht. Die in dieser Arbeit erhaltenen Zahlen sind aber noch mit einer gewissen Unsicherheit behaftet, da die Methode zur Bestimmung der Ameisens\u00e4ure noch nicht so gut ausgebildet war und au\u00dferdem die Definition der Temperatur unsicher war.\nBevor wir nun aut die eigentliche Arbeit eingehen, m\u00f6chten wir noch einige Worte dar\u00fcber sagen, welche Vorteile ein quantitatives Verfolgen eines G\u00e4rungsvorganges, speziell der Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure, bietet.\n') Biochem. Zeitschrift. Bd. VIII (1908). 8. 92.","page":173},{"file":"p0174.txt","language":"de","ocr_de":"171\nHartwig Kr\u00e4nzen und G. Greve,\nVor allen Dingen ist hervorzuheben, dal) nur die Bestimmung der Menge der vergorenen Ameisens\u00e4ure die M\u00f6glichkeit bietet, einen exakten Einblick in den Verlauf der G\u00e4rung zu bekommen. Bestimmen wir die Menge der vorhandenen Ameisens\u00e4ure von Tag zu Tag, so erhalten wir die Reaktionsgeschwindigkeit des Vorganges der Zerlegung der Ameisens\u00e4ure und diese Reaktionsgeschwindigkeit ist ein exaktes Mall f\u00fcr den Verlauf der G\u00e4rung.\nHaben wir die Reaktionsgeschwindigkeit f\u00fcr eine bestimmte Konzentration der Ameisens\u00e4ure festgestellt und bestimmen wir nun die Reaktionsgeschwindigkeit f\u00fcr eine andere Konzentration der Ameisens\u00e4ure, so wird im allgemeinen die Reaktionsgeschwindigkeit eine andere geworden sein. Der Unterschied zwischen den in beiden Versuchszeiten erhaltenen Reaktionsgeschwindigkeiten ist ein exaktes Mall des Ein (lusses, welchen die Konzentration der Ameisens\u00e4ure auf den Verlauf der G\u00e4rung aus\u00fcbt. Variieren wir die Konzentrationen nun noch, weiter, so werden wir schlie\u00dflich zwei Konzentrationen linden, welche sich vor den anderen auszeichnen, n\u00e4mlich eine, bei welcher die Reaktionsgeschwindigkeit am gr\u00f6\u00dften ist, und eine, bei welcher \u00fcberhaupt keine Reaktionsgeschwindigkeit mehr vorhanden ist: wir haben also die Konzentrationen bestimmt, bei welcher am meisten und bei welcher \u00fcberhaupt keine Ameisens\u00e4ure vergoren wird. Um die von der Konzentration abh\u00e4ngigen Reaktionsgeschwindigkeiten festzustellen, m\u00fcssen nat\u00fcrlich die anderen Faktoren, von denen sie abh\u00e4ngig ist, unver\u00e4ndert bleiben.\nHaben wrir die Reaktionsgeschwindigkeit bei einer Temperatur festgestellt, so werden wir bei einer anderen Temperatur eine andere Reaktionsgeschwindigkeit linden, ln der Differenz der bei beiden Temperaturen gefundenen Reaktionsgeschwindigkeit liegt nun ebenfalls wieder ein exaktes Ma\u00df des Einflusses, welchen die Temperatur auf die Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure aus\u00fcbt. Variieren wir die Temperaturen nun noch weiter, so werden wir schlie\u00dflich 3 Temperaturen linden, die sich vor den andern auszeichnen, n\u00e4mlich 2 Temperaturen, bei denen \u00fcberhaupt keine Ameisens\u00e4ure mehr vergoren wird,","page":174},{"file":"p0175.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. 11.\t17\u00d4\nund eine, bei welcher am meisten vergoren wird. Voraussetzung ist nat\u00fcrlich auch hier wieder, da\u00df die \u00fcbrigen Faktoren, von denen die Reaktionsgeschwindigkeit au\u00dferdem noch abh\u00e4ngt, unver\u00e4ndert bleiben. Die obere und die untere Temperatur und die Optimaltemperatur kann auch auf andere Weise festgestellt werden und dies geschieht wohl meistens so, da\u00df die \u00dcppigkeit des Wachstums bei den verschiedenen Temperaturen festgestellt wird; aber man wird zugeben m\u00fcssen, da\u00df auf diese Weise absolut keine Sicherheit erlangt werden kann, denn der eine Beobachter wird als \u00fcppiges Wachstum ansehen, was einem anderen Beobachter nur als gutes Wachslum erscheint, und so werden Differenzen von mehreren Graden hei der Festlegung dieser Kardinalpunkte herauskommen. Benutzen wir dagegen die quantitative chemische Analyse zur Feststellung dieser Punkte, so k\u00f6nnen wir uns \u00fcberhaupt nicht t\u00e4uschen, denn die Wage arbeitet objektiv, w\u00e4hrend das Auge subjektiv arbeitet.\nAu\u00dfer von der Konzentration der Ameisens\u00e4ure und der Temperatur ist die Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure noch von anderen Faktoren abh\u00e4ngig, z. B. von der Zusammensetzung des N\u00e4hrbodens. Nehmen wir an, wir h\u00e4tten einen k\u00fcnstlichen N\u00e4hrboden, welcher aus den \u00fcblichen anorganischen Kationen und Anionen K, Na, Ca, Mg, Fe, S04, POt, CI einer organischen Kohlenstoffquelle, z. B. Glukose, und einer organischen Stickstoffquelle, z. B. Asparagin, in bestimmter Konzentration besteht und f\u00fcgen wir au\u00dferdem noch eine bestimmte Menge Ameisens\u00e4ure hinzu, so werden wir bei einer bestimmten Temperatur eine bestimmte Reaktionsgeschwindigkeit der Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure erhalten. Variieren wir nun eine der Komponenten der N\u00e4hrl\u00f6sung (au\u00dfer der Ameisens\u00e4ure), so werden wir wohl im allgemeinen eine andere Reaktionsgeschwindigkeit erhalten und wir haben wieder in der Differenz dieser beiden Reaktionsgeschwindigkeiten ein exaktes Ma\u00df des Einflusses, welchen die Ver\u00e4nderung der einen Komponente auf die Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure aus\u00fcbt. Es ist aber auch m\u00f6glich, da\u00df durch die Variation einer Komponente keine \u00c4nderung der Reaktionsgeschwindigkeit bewirkt wird, und wir haben dann gefunden,","page":175},{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"176\nHartwig Kr\u00e4nzen und G. Greve.\nda\u00df die bestimmte \u00c4nderung in der Zusammensetzung der N\u00e4hrl\u00f6sung keinen Einflu\u00df auf die Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure aus\u00fcbt. Wir k\u00f6nnen auch zwei der Komponenten \u00e4ndern und wir werden so die Abh\u00e4ngigkeit der beiden Komponenten von einander finden. Wenn eben von einer Ver\u00e4nderung der Komponenten die Rede war, so war immer eine Konzentrations\u00e4nderung gemeint. Anstatt nun aber lediglich die Konzentration der Komponenten zu \u00e4ndern, k\u00f6nnen wir aber auch eine Komponente durch eine neue ersetzen. So k\u00f6nnen wir z. B. Kalium gegen C\u00e4sium oder Rubidium austauschen und zahlenm\u00e4\u00dfig finden, welchen Einflu\u00df dieser Austausch auf die Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure aus\u00fcbt. Noch wichtiger d\u00fcrfte es wohl sein, den Ersatz der Stickstoffquelle durch eine andere, z. B. den Ersatz des Asparagins durch ein Ammoniumsalz, durch Glyko-koll oder eine andere Aminos\u00e4ure in bezug auf seinen Einflu\u00df auf die Reaktionsgeschwindigkeit zu studieren oder den Einflu\u00df, welchen der Ersatz der Kohlenstoffquelle durch eine andere, z. B. Glukose durch Fruktose oder Galaktose aus\u00fcbt. Mit der Variation der Stickstoff- und Kohlenstoffquelie werden wir einen Einblick erhalten, wie sich diese verschiedenen K\u00f6rper als Kohlenstoff- resp. Stickstoffquelle f\u00fcr das betreffende Bakterium eignen ; wir k\u00f6nnen die mehr oder minder g\u00fcnstigen Eigenschaften der betreffenden K\u00f6rper als Kohlenstoff- resp. Stickstoffquelle zahlenm\u00e4\u00dfig ausdr\u00fccken, anstatt wie bisher darauf angewiesen zu sein, diese Beziehungen mehr oder minder sicher aus den Wachstumserscheinungen der Bakterien abzuleiten. Wir k\u00f6nnen nat\u00fcrlich auch mehrere Komponenten gleichzeitig variieren und wir werden so die Abh\u00e4ngigkeit der einzelnen Komponenten voneinander erfahren : auch der Einflu\u00df der Temperatur m\u00fc\u00dfte wieder studiert werden, je nach der Ver\u00e4nderung des N\u00e4hrbodens. Je mehr wir von diesen Beziehungen feststellen, einen desto genaueren Einblick werden wir in die Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure erhalten.\nDie quantitative Analyse bietet noch die M\u00f6glichkeit zum exakten Studium mancher anderer Einfl\u00fcsse auf das Gedeihen der Bakterien. So k\u00f6nnen wir ?.. B. den Einflu\u00df der Gifte auf den Verlauf der G\u00e4rung untersuchen. Setzen wir z. B. einmal Zn-Ion.","page":176},{"file":"p0177.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen II. 177\ndas andere Mal Cd-Ion zu der Kulturfl\u00fcssigkeit, so wird sieh wohl im allgemeinen eine verschiedene Reaktionsgeschwindigkeit ergeben und in dieser verschiedenen Reaktionsgeschwindigkeit haben wir wieder ein exaktes Ma\u00df f\u00fcr die Gift Wirkung. Auch der Einflu\u00df des Sauerstoffs auf das Gedeihen der Bakterien l\u00e4\u00dft sich auf diese Weise exakt bestimmen.\nNoch ein anderes sehr wichtiges Gebiet der Biochemie der Bakterien wird durch die quantitative Analyse der exakten Beobachtung zug\u00e4nglich gemacht, n\u00e4mlich die Variabilit\u00e4t der Bakterien in bezug auf ihre chemischen Eigenschaften. A priori sollte man erwarten, da\u00df ein und dasselbe Bakterium unter gleichen Umst\u00e4nden auch gleiche chemische Wirkungen aus\u00fcbt. Das ist aber lange nicht immer der Fall; wir erinnern nur an das Verschwinden und Wiedererscheinen der Farbstoffproduktion, an das Verschwinden und Wiedererscheinen der Pathogenit\u00e4t usw. Wenn wir nun verschiedene St\u00e4mme ein und derselben Bakterienart unter identischen Umst\u00e4nden Ameisens\u00e4ure verg\u00e4ren lassen, so k\u00f6nnen ganz verschiedene Reaktionsgeschwindigkeiten herauskommen, wie auch aus dieser Arbeit hervorgeht. In dem Unterschiede der Reaktionsgeschwindigkeiten liegt dann ein exaktes Ma\u00df f\u00fcr die Verschiedenheit der chemischen Wirksamkeit, f\u00fcr die Verschiedenheit des physiologischen Zustandes, der beiden Bakterienst\u00e4mme. Weiter k\u00f6nnen wir die Ver\u00e4nderungen des physiologischen Zustandes, welche durch \u00e4u\u00dfere Einfl\u00fcsse bei einem Bakterium hervorgerufen werden, exakt studieren. Nehmen wir einen Bakterienstamm von bestimmter Reaktionsgeschwindigkeit der Ameisens\u00e4ureverg\u00e4rung und setzen ihn dem Einflu\u00df verschiedener Faktoren l\u00e4ngere Zeit aus, wir z\u00fcchten ihn z. B. l\u00e4ngere Zeit bei verschiedenen Temperaturen oder in verschiedenen N\u00e4hrmedien und untersuchten ihn dann nach einer bestimmten Zeit wieder auf sein Verm\u00f6gen Ameisens\u00e4ure zu verg\u00e4ren, so wird die Reaktionsgeschwindigkeit sich entweder ge\u00e4ndert haben, oder sie wird dieselbe geblieben sein. In dem einen Falle hat sich der physiologische Zustand ge\u00e4ndert, in dem anderen Falle niciit. Hat sich der physiologische Zustand ge\u00e4ndert, so haben wir in dem Unterschied der Reaktionsgeschwindigkeit ein exaktes","page":177},{"file":"p0178.txt","language":"de","ocr_de":"178\nMarl wig Kr\u00e4nzen und G. Grove,\nMa\u00bb f\u00fcr die Ver\u00e4nderung, welche durch den Einflu\u00df der gew\u00e4hlten Faktoren auf das beireifende Bakterium hervorgerufen worden ist.\nWenn auch die Bakterien unter dem Einflu\u00df von bestimmten Faktoren sehr leicht eine Ver\u00e4nderung ihres phvsio-\u2022 logischen Zustandes erleiden, so ist es doch wahrscheinlich, dal\u00bb sie an den Stellen, an welchen sie in der Natur Vorkommen, einen identischen physiologischen Zustand besitzen. Isolieren wir nun ein Bakterium und lassen es dann auf eine Ameisens\u00e4urel\u00f6sung einwirken, so wird sich eine bestimmte Reaktionsgeschwindigkeit ergeben; isolieren wir nun das Bakterium ein anderes Mal und bringen es wiederum in die Ameisens\u00e4urelosung, so wird sich dieselbe Reaktionsgeschwindigkeit ergeben. Wir d\u00fcrfen dann sagen : geben zwei Bakterien unter gleichen Umst\u00e4nden eine gleiche Reaktionsgeschwindigkeit, so sind sie identisch. Wenn dies wirklich der Fall ist, und die M\u00f6glichkeit liegt immerhin vor, so w\u00e4re in der Diagnose der einzelnen Bakterienarten eine au\u00dferordentliche Erleichterung geschalten. Bevor sich aber hier\u00fcber etwas N\u00e4heres aussagen l\u00e4\u00dft, mu\u00df weiteres Versuchsmaterial abgewartet werden.\nBisher waren die Untersuchungsm\u00f6glichkeiten immer nur aul eine Bakterienart bezogen worden, aber sie lassen sich nat\u00fcrlich auf alle Baklerienarten ausdehnen. Die Vergleichsm\u00f6glichkeiten, die sich dann ergeben, m\u00f6ge sich jeder selbst\nausmalen; sie im einzelnen hier aufzuf\u00fchren, w\u00fcrde viel zu weit gehen.\nVI eshalb gerade das Studium der Ameisens\u00e4ureverg\u00e4rung sich unserer Ansicht nach besonders gut f\u00fcr derartige vergleichende Untersuchungen eignet, m\u00f6ge kurz erw\u00e4hnt werden. Erstens l\u00e4\u00dft sich die Ameisens\u00e4ure gut quantitativ bestimmen, was man von anderen K\u00f6rpern, welche einer Bakterieng\u00e4rung unterliegen, nicht sagen kann, und zweitens ist cs wahrscheinlich, 'la\u00df die Ameisens\u00e4ure die Vorstufe der Kohlens\u00e4ure bei der Atmung ist, ihre Zersetzung steht also in nahem Zusammenh\u00e4nge mit den Lebenserscheinungen \u00fcberhaupt und es liegt die M\u00f6glichkeit vor, da\u00df man die mit ihr gesammelten Erfahrungen auch auf die Zerlegung anderer K\u00f6rper durch Bakterien \u00fcber-","page":178},{"file":"p0179.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der .Mikroorganismen. II. 179\ntragen kann. Die so verschiedenartigen bei der G\u00e4rung einzelner Bakterienarten und bei der Verg\u00e4rung verschiedener Substanzen sich bildenden K\u00f6rper sind doch wahrscheinlich nichts anderes als Zwischenstufen zwischen dem zersetzten K\u00f6rper und der Kohlens\u00e4ure und damit auch der Ameisens\u00e4ure. Bevor aber genaueres hier\u00fcber ausgesagt werden kann, mu\u00df mehr Versuchsmaterial abgewartet werden.\nZum Schl\u00fcsse sei nun nochmals betont, da\u00df die im Vor-hergehenden besprochenen Untersuchungen auch bisher ausgef\u00fchrt werden konnten, wenn auch in sehr unsicherer Weise, da man sich auf die Beobachtung der Wachstumserscheinungen der Bakterien beschr\u00e4nken mu\u00dfte. Da\u00df diese Beobachtungsweise recht unsichere Resultate ergeben mu\u00df, ist selbstverst\u00e4ndlich, denn das Auge eines Beobachters arbeitet von dem des anderen in quantitativer Hinsicht recht verschieden und das Auge ein und desselben Beobachters wird nach einer gewissen Zeit auch in quantitativer Hinsicht anders arbeiten als vorher, da ja Vergieichsobjekte fehlen. Kleine Differenzen k\u00f6nnen auf diese Weise \u00fcberhaupt nicht festgestellt werden. Die nach der alten Methode erhaltenen Resultate k\u00f6nnen nur durch W\u00f6rter wie gut, sehr gut, schlecht usw. ausgedr\u00fcckt werden oder durch Beziehung auf ein anderes Bakterium mit besser, schlechter als, ebenso gut wie : derartige Angaben sind aber recht unsicher und f\u00fcr exakte Vergleiche nicht geeignet. Nehmen wir dagegen die Wage als Beobachtungsinstrument, so erhalten wir ganz eindeutige Angaben, welche sich in Zahlen ausdr\u00fccken lassen; da die Wage in den H\u00e4nden des einen Beobachters ebenso genau arbeitet, wie in denen eines anderen, so m\u00fcssen die an demselben Objekt unter denselben Bedingungen vorgefooni menen Beobachtungen auch \u00fcbereinstimmende, sich in Zahlen ausdr\u00fccken lassende Resultate ergeben. Nur mit Hilfe der quantitativen chemischen Analyse kann die Biochemie der Bakterien auf eine exakte Grundlage gestellt werden.\nln der vorliegenden Arbeit konnten nat\u00fcrlich nicht alle die eben erw\u00e4hnten Versuchsm\u00f6glichkeiten durchgef\u00fchrt werden : es kam haupts\u00e4chlich darauf an. einmal Erfahrungen in bezug auf die Versuchstechnik zu sammeln, da ja analoge Arbeiten","page":179},{"file":"p0180.txt","language":"de","ocr_de":"180\nHartwig F ranzen und G. Gr\u00e8ve,\nnoch nicht vorliegen, und weiterhin den Einflu\u00df der Temperatur auf die Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure zu studieren.\nBevor wir auf die eigentliche Arbeit eingehen, sei noch kurz die zur Anwendung gelangte Methode der Ameisens\u00e4urebestimmung mitgeteilt, deren ausf\u00fchrliche Beschreibung sich im Journal f\u00fcr praktische Chemie (II), 80 (1909) 868, findet.\nBenutzt wurde die Methode von Scala in einer von uns verbesserten Form: die Methode beruht darauf, da\u00df eine L\u00f6sung von Mercurichlorid durch Ameisens\u00e4ure zu unl\u00f6slichem Mercurichlorid. dessen Gewicht bestimmt werden kann, reduziert wird.\nHCOOH -I 2 HgCl, = C( )2 + 2 HCl 4- Hg2Cl2 0,2 \u20141 g Ameisens\u00e4ure, als l\u00f6sliches Salz vorliegend, werden in ca. 1 1 Wasser gel\u00f6st; zu dieser L\u00f6sung wird das 15fache der angewandten Menge Ameisens\u00e4ure an Sublinat, gel\u00f6st in 100\u2014200 ccm hei\u00dfem Wasser, gegeben und umger\u00fchrt. Die Mischung wird jetzt so lange in ein 95\u2014100\u00b0 hei\u00dfes Wasserbad gestellt, bis der ausfallende Kalomelniederschlag sich zu Bod(*n gesetzt hat, was nach f s \u2014;5 i Stunden geschehen ist. Dann wird zu der hei\u00dfen Fl\u00fcssigkeit unter Umr\u00fchren so lange Natronlauge hinzugef\u00fcgt, bis der an der Einfallstelle entstehende braungelbe Niederschlag von Quecksilberoxyd nicht mehr verschwindet: die ganze Fl\u00fcssigkeit hat dann einen br\u00e4unlichen Farbenton angenommen. Das Becherglas wird jetzt wieder so lange in das Wasserbad zur\u00fcckgesetzt, bis der Niederschlag sich wieder vollkommen gesenkt hat, was nach ca. \u00bb, 2 Stunde geschehen ist, das Neutralisieren nochmals wiederholt und das Becherglas in das Wasserbad zur\u00fcckgestellt. Nachdem sich der Niederschlag wieder vollkommen zu Boden gesetzt hat, werden 20ccm konzentrierte Salzs\u00e4ure hinzugef\u00fcgt, gut umger\u00fchrt und nochmals 1 Stunde lang in das Wasserbad gestellt. Der Niederschlag wird nunmehr auf einem Gooch-Tiegel abgesaugt, gut mit hei\u00dfem Wasser ausgewaschen, 6\u20148 Stunden lang im Dampftrockenschrank bei 95\u2014100\u00b0 getrocknet, dann \u00fcber Nacht im Vakuumexsikkator \u00fcber Kali und Schwefels\u00e4ure gestellt und gewogen","page":180},{"file":"p0181.txt","language":"de","ocr_de":"181\nBeitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II.\nEinige der so erhaltenen Resultate sind in folgender Tabelle zusammengestellt :\nTabelle A.\nAnge- Berech- Gewandte nete fundene Menge Menge Menge HCOOH Kalomel Kalomel g\t\u00bb\tg\t\t\tDifferenz . Kalomel rr \u2022\tj Gefundene' Differenz i\u201e\u201dS \u2014. g\tg\t1 Gefundene Menge HCOOH \u00b0/\u201e\tl DifTe-| renz HCOOH o n\n0,2301\t2,3545\t2.3456\ti \u2014 0,0080\t0.2202 \u2014 0,0000\t99.62\t: - 0.38\n0.2301\t2,3515\t2,3408\t- 0.0047 ! \u25a0 |\t0,2206 \u2014 0,0005\t; 99.80\t\u2014 0.20\n0.2301\t! 2.3545\t! 2,3470\t- 0.0075 . \u2022 \u25a0\t.j\t0,2204 \u2014 0.0007\t! 99.68\t\u2014 0.32\n0.2301\t2.3545\t2,3502 !\t\u2014 0.0043;\t0.2207 \u20140,0004\t99.82 ,\t\u2014 0,18\n0 2301\t2,3545\t2,3554\t+ 0,0000\t0,2302 + 0.0001\t100.04\t+ 0.04\n0.2301\t2.3545\t2,3528\t\u2014 0.0017 j\t0,2200 \u2014 ().(H)U2\t99,92\t0,08\n0.2301\ti 2,3515\t2,3542 !\t\u2014 0,0003 j\t0,2301\t+ 0.0000 !\t99.99\t\u2014 0.01\nO.f002\t! 4.7001\t1,7082\t- 0,0000 1\t0,4601 \u2014 O.fKMtl\t99.98\t0,02\n0,1002\t4,7001 ;\t1,7066 ;\t\u2014 0,0025\t0,4600 \u2014 0,0002\t99,95\t\u2014 0,05\n0.0201 j\t0,4103 j\t0,4230\t+ 0,0037 I\t0,9209 + 0.0005\t100,05\t+ 0,05\n0.0201 '\t0,4103 1\t0,4216\t+ 0,0023\t0,9207 1 +0,0003\t; 100,04\t+ 0.04\n0.02011\t0.4103 i\t0,4272\t+ 0.0070\t0,9213 j + 0,0009 i\t100,09\t+ 0,09\n0.0201j\t0,4103\t0,1184 ;\t+ 0.0000\t0.9204 | + 0,0000 1\tl\u00f6o.oo\t\u2022f 0,00\nUm aus dem Gewicht des Kalomels die Ameisens\u00e4ure zu berechnen, mu\u00df das erstere mit 0,097726 multipliziert werden.\nNachdem die Bedingungen f\u00fcr eine exakte Bestimmung der Ameisens\u00e4ure gefunden waren, galt es zu selten, ob die Ameisens\u00e4ure sich auch quantitativ aus einer Fl\u00fcssigkeit abdestillieren lie\u00df.\nNach vielfachem Herumsuchen wurde folgender Apparat als zweckm\u00e4\u00dfig zur Ausf\u00fchrung der Destillation gefunden. Als Destillationskolben diente ein Kj eld ah 1-Kolben von 800 ccm Inhalt mit ziemlich langem Hals. Er war oben mit einem doppelt durchbohrten Gummistopfen verschlossen, durch dessen eine Bohrung das Dampfzuleitungsrohr bis nahe auf den Boden des Kolbens f\u00fchrte, w\u00e4hrend in der anderen Bohrung der bei Stickstoffbestiramungen nach K.jeldahl \u00fcbliche Destillationsauf-","page":181},{"file":"p0182.txt","language":"de","ocr_de":"182\nHartwig Franken und G. 'Grove,\n\nsatz steckte; das freie Ende des Destillationsaufsatzes war mit einem langen Schlangenk\u00fchler verbunden. Zum Auftangen des Destillates diente ein Becherglas von 21 Inhalt, in welchem nachher auch die F\u00fcllung vorgenommen wurde. Eine Analyse mit Hilfe dieses Apparates wurde in folgender Weise durchgef\u00fchrt: Die in ca. 200 ccm Wasser gel\u00f6ste Menge des betreffenden Formiates wurde in den Destillationskolben gegeben, 10 ccm 50ft/oige Phosphors\u00e4ure hinzugef\u00fcgt und Wasserdampf hindurchgeleitet. Der Wasserdampfstrorn mu\u00df so reguliert werden, da\u00df aus dem Dcstillationsaufsatz keine Fl\u00fcssigkeit mit","page":182},{"file":"p0183.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie dei Mikroorganismen, j!\t183\nin den K\u00fchler \u00fcbergerissen wird und aus dem unteren -Ende des K\u00fchlers keine D\u00e4mpfe entweichen. Das letztere kann aber leicht vermieden werden, wenn man den K\u00fchler m\u00f6glichst lang w\u00e4hlt und f\u00fcr einen kr\u00e4ftigen Wasserstrom sorgt. Ferner ist darauf zu achten, da\u00df sich die Fl\u00fcssigkeit in dem Destillationskolben nicht durch Kondens wasser vermehrt; am g\u00fcnstigsten gestaltet sich die Destillation, wenn man w\u00e4hrend des Versuches die Fl\u00fcssigkeit durch eine untergestellte Gasflamme auf ca. 1 4 ihres Volumens eindampfen l\u00e4\u00dft. Um zu sehen, ob die vorhandene Ameisens\u00e4ure \u00fcberdestilliert ist, f\u00e4ngt man 10 com des Destillates auf. f\u00fcgt 1 Tropfen Phenolphthaleinl\u00f6sung hinzu und titriert mit lTo n-Baryt-wasser; die Ameisens\u00e4ure ist vollst\u00e4ndig \u00fcbergetrieben, wenn 10 ccm des Destillates nichl mehr als .\u00ab/* Tropfen \u00bb m-Barvt-wasser erfordern, um bleibende R\u00f6tung zu erzeugen. Nach Beendigung der Destillation wird der Inhalt des Becherglases nach Zusatz von einigen Tropfen Phenolphthaleinl\u00f6sung mit Normalnatronlauge neutralisiert und dann die Bestimmung der Ameisens\u00e4ure in der oben beschriebenen Weise vorgenommen.\nF\u00fcr die vorliegenden Versuche wurde als N\u00e4hrl\u00f6sung die in der Bakteriologie \u00fcbliche N\u00e4hrbouillon verwendet. Dargestellt wurde sie nach der in dem B\u00fcche von Karl G\u00fcnther VEih-f\u00fchrung in das Studium der Bakteriologie- (> Auflage, Leipzig lBO\u00f6, S. 203, gegebenen Vorschrift. 1 kg fettfreies, sehr fein gehacktes Rinderfleisch wurde mit 2 1 destilliertem Wasser \u00fcbergossen, gut durchgesch\u00fcttelt und 2\\ Stunden im Fisschrank stehen gelassen. Nach dieser Zeit wurde koliert, das extrahierte Heisch gut ausgepre\u00dft und das so gewonnene Fleischwasser mit destilliertem Wasser zu 2 1 aufgef\u00fcllt. Die 2 1 Fleischwasser werden dann mit 20 g Pepton Witte und 10 g Kochsalz versetzt, letztere beiden Substanzen durch Sch\u00fctteln in Losung gebracht und nun die L\u00f6sung so lange mit verd\u00fcnnter Natronlauge versetzt, bis sie gegen Lackmus ganz schwach alkalisch reagierte. Dann wurde 1\u20142 Stunden im Dampftopf erhitzt und vom ausgeschiedenen Eiwei\u00df abfdtriert. Die so erhaltene N\u00e4hrbouillon wurde mit Lackmuspapier auf ihre Reaktion gepr\u00fcft und, falls sie nicht mehr schwach alkalisch reagierte.","page":183},{"file":"p0184.txt","language":"de","ocr_de":"184\nHartwig Kr\u00e4nzen und G. Greve.\ndurch erneuten Zusatz von verd\u00fcnnter Natronlauge auf schwach alkalische Reaktion gebracht.\nTabelle B.\nAnge-\tBeredi-\tGe- ]\t\tGe-\t|\tGe- !\tDiffe-\nwandte\tnete\tfundene;\tDifferenz\tfundene\tDifferenz\tfundene j\t\nMenge\tMenge\tMenge\tKalornel\tMenge !\tHCOOH |\tMenge\trenz\nHCOOH\tKalornel Kalornel\t\t\tHCOOH1\t\tHCOOH1\tHCOOH\n<r\t!\t\u00df\t<r\t(f & '\tg\tg :\t\u00b0/o\t\u00b0/o\n0.2301\t' 2,3515\t2,3032\t+ 0.0087\t0,2310 !\t+ 0,0009\t100,37\t+ 0,37\n0.2301\t2.1515\t2.3100\t- 0.00791\t0,2293 !\t\u2014 0,0008\t99.00 !\t- 0.34\n0.2301\t2,3515\t2.3192\t\u2014 0,0053\t0.2290 1\t\u2014 0,0005\t99,77 1\t\u2014 0,23\n0.2391\t2,3515\t2.3571\t+ 0.0029 ;\t0.2304\t+ 0,0003!\t100,12 ;\t+ 0,12\n0.2301\t2.3515\t2,3578\t-f- 0,0033\t0.2304 |\t+ 0,0003 1\t100.14\t+ 0.14\n0.2301\t2.3515\t2.3590\t\u2014 0.0019\t0.2299 i\t\u2014 0,0002\t99,92\t\u2014 0.08\n0.1002\t1.7091\t1.7118\t+ 0,0057 ,\t! 0,1008\t1+0,0000 1\t100.12\t+ 0,12\n0.1002\t1.7091 .\t1.7030\t0.0001\t0.4590\t- 0,0006\t99,87\t-0,13\n0.1002\t1,7091\t4,0903\t\u2014 0,0188\t0.1581\t- 0.0018 J\t99,00 i\t! 0.10\n0.1002\t1,7091\t4.7008\t! - 0,0023\t* 0.4000\t; \u2014 0,0002\t99,95\t\u2014 0.05\n0.1002\t1.7091\t4.0971\t; \u25a0 - 0.0117\t0,4591\t! \u2014 0,0011\t99,75\t\u2014 0.25\n0.1002\t: 1.7091\t4.0885\t\u2014 0,0100\t: 0,4582\t\u2014 0,0020\t99.50\t\u2014 0.14\n0.1002\t1,7091\t1.7080\t\u2014 0,0005\t0,4002\tj + 0,0000\t!\t99,99\t;\u2014o.oi\n0.1002\t1,7091\t4.7005\t- 0.0020\t0,-1000\t; \u2014 0,0002\t1 99,95\ti\u20140,05.\n0.1002\t1.7091\t4.7073\t\u2014 0,0018\t| 0,4600\t; - 0,(KK)2\t! 99,96\t1 \u2014 0.04 1 \u2019\n0.9201\t9.1193\tj 9,1110\t0.0053\tj 0,9200\tI \u2014 0,0004\t! 99,95\t\u2014 0,05\n0.9201\t9.1193\t^ 9,4202\t! + 0,0002\t! 0,9200\tj+0.0002\t100,00\ti + o.oi\n0,9201\t9.1193\t1 9,1200\t+ 0,0013\tj 0.9206\t+ 0.0002\t! 100,03\t|+0,03\n0.9201\t1 9,1193\t, 9.4170\t\u2014 0,0023\t! 0,9203\t\u2014 0,0001\t99,99\tI - 0,01\n0.9201\t9,1193\ti 9,1207\t4-0,0011\t1 0,9207\tj+0,0003\t! 100,03\t1+0.03\nDa die Einstellung der Reaktion der N\u00e4hrbouillon mit Hilfe von Lackmuspapier als Indikator eine ziemlich unsichere ist, wurde sp\u00e4ter dazu \u00fcbergegangen, die Reaktion mit Hilfe von Phenolphthalein als Indikator einzustellen : hierbei wurde in folgender Weise verfahren. Die auf die weiter oben beschriebene Weise erhaltenen 2 1 Fleischwasser wurden nach Zusatz von 1 \u00b0/<> Pepton Witte und 1 2\u00b0/o Kochsalz mehrere","page":184},{"file":"p0185.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 185\nStunden im Dampftopf erhitzt und dann von den ausgeschiedenen Eiwei\u00dfk\u00f6rpern abfiltriert. Die so gewonnene N\u00e4hrbouillon wurde in einen 2 1-Me\u00dfkolben gegeben und eventuell genau zu 21 aufgef\u00fcllt. Dann wurde mit einer Pipette 50 ccm Bouillon herausgenommen und diese in einer Porzellansehale so lange aus einer B\u00fcrette mit ca. 2\u00b0/o kohlens\u00e4urefreier Natronlauge versetzt, bis eben Hotf\u00e4rbung eingetreten war. Das 39 fache der so bestimmten Menge Natronlauge wurde dann zu der noch in dem Me\u00dfkolben befindlichen Bouillon hinzugef\u00fcgt und dann wiederum eine Stunde im Dampftopf erhitzt. Von dem ziemlich betr\u00e4chtlichen Niederschlag, der sich durch das Erhitzen abgeschieden hatte, wurde abfiltriert und die Reaktion der Bouillon gepr\u00fcft. Etwas von der Bouillon wurde in eine Porzellanschale gegeben und mit einem Tropfen Phenolphthaleinl\u00f6sung versetzt: es trat dann immer schwache Hotf\u00e4rbung ein. Die so neutralisierte N\u00e4hrbouillon wurde dann f\u00fcr die Versuche benutzt. Ob die N\u00e4hrbouillon nach der einen oder anderen Methode Neutralisiert wurde, ist immer bei den betreffenden Versuchsreihen bemerkt.\nDie verschiedenen Neutralisationsverfahren haben, wie man bei genauerer Durchsicht der erhaltenen Zahlen findet, auf die Reaktionsgeschwindigkeit der Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure keinen Einflu\u00df, und das war auch a priori zu erwarten. Denn wenn auch anfangs kleine Unterschiede in der OH-Ionen-Konzentration vorhanden sind, so wird sich das doch bald ausgleichen, da bei der Zersetzung des Natriumformiates nach der Gleichung HCOONa + H2Q = NaHC03 + H, soviel Bicar-bonat gebildet wird, da\u00df in beiden Bouillonsorten sehr bald eine vollkommen gleiche Reaktion vorhanden ist.\nDas Aussehen der auf die gleiche Weise zu verschiedenen Zeiten erhaltenen Bouillon war mitunter ein recht verschiedenes. Es wurde einmal eine Bouillon erhalten, welche nur ganz schwach gelb gef\u00e4rbt war, und einmal eine, welche eine ebenso dunkle Farbe hatte wie Bierw\u00fcrze. Zwischen diesen beiden extremen Farbenn\u00fcancen lag die Farbe der gew\u00f6hnlich erhaltenen Bouillon.\nAls Versuchsgef\u00e4\u00dfe dienten Erlenmever-Kolben von\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol;Chemie. LXIV.\tj.J","page":185},{"file":"p0186.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Kr\u00e4nzen und (j. Grev\u00e9.\n2(H) ccm Inhalt, die mit einem Wattepfropfen verschlossen und bei 150\u00b0 sterilisiert waren.\nDie Ameisens\u00e4ure wurde zu der Bouillon in Form ihres Calcium- oder Natriumsalzes gegeben. Beide Salze waren vorher durch eine Analyse auf ihre Reinheit gepr\u00fcft worden. Die Konzentration wurde so gew\u00e4hlt, da\u00df auf 100 ccm N\u00e4hr-bouillon Vioo-Mol. Ameisens\u00e4ure in Form ihres Calcium- oder Natriumsalzes kam.\nZur F\u00fcllung der Kolben mit der Ameisens\u00e4urebouillon wurde in folgender Weise verfahren: 13,612 g Natriumformiat wurde in der N\u00e4hrbouillon zu 1 1 gel\u00f6st. Dann wurden in die vorher sterilisierten Erlenmeyer-Kolben genau 50 ccm dieser Natri\u00fcmformiatl\u00f6sung aus einer B\u00fcrette eiriflie\u00dfen gelassen und aus einer anderen B\u00fcrette genau 45 ccm gew\u00f6hnliche N\u00e4hrbouillon hinzugegeben, .letzt enthielten die einzelnen Kolben 95 ccm Bouillon und in dieser gel\u00f6st Vioo-Mol. Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat. Die Kolben mit der Ameisens\u00e4urebouillon wurden dann an 3 aufeinander folgenden Tagen .je 20 Minuten im Dampftopf sterilisiert.\nAls Versuchsobjekte dienten 3 roten Farbstoff bildende Bakterien :\nBae. prodigiosus Bac. Plymouthensis Bae. Kiliense.\n(Gelegentlich kam auch noch ein viertes roten Farbstoff produzierendes Bakterium, Bac. miniaceus, zur Untersuchung aber nur in 4 Versuchsreihen: auf diese Versuchsreihen soll nicht n\u00e4her eingegangen werden). Je ein Stamm dieser Bakterienarten wurde von Kral in Prag bezogen; je ein anderer Stamm dieser 3 Bakterienarten wurde uns in liebensw\u00fcrdiger Weise von der Direktion des kaiserlichen Gesundheitsamtes, welcher auch an dieser Stelle bestens gedankt sei, zur Verf\u00fcgung gestellt. Je nachdem bei den verschiedenen Versuchsreihen das von der einen oder anderen Bezugsquelle herstammende Bakterium zur Verwendung kam, wurde es durch Hinzuf\u00fcgung des Namens Kral oder durch die Buchstaben K. G. A. (Kaiserliches Gesundheits-Amt) kenntlich gemacht. Die","page":186},{"file":"p0187.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II.- 187\nB Bakterienarten bildeten auf Agar kr\u00e4ftig roten Farbstoff: die Kulturen wurden alle 3\u20144 Wochen umgeimpft.\nDie Impfung der Versuchskolben mit den betreifenden Bakterien wurde nach 2 verschiedenen Methoden vorgenomnien\nMethode 1. Von der Originalkultur wurde je eine Platin\u00f6se voll abgenommen und auf verschiedenen Agarr\u00f6hrchen Strichkulturen angelegt. Diese Striohkultureu wurden 1-2 Tage bei Zimmertemperatur stehen gelassen: nach dieser Zeit war eine kr\u00e4ftige Entwicklung eingetreten, .le eine Platin\u00f6se voll dieser frischen Agarstrichkulturen wurden nun in je 10 ccm gew\u00f6hnliche N\u00e4hrbouillon, welche sich in Reagenzgl\u00e4sern befand, \u00fcbertragen und durch kr\u00e4ftiges Ilmsch\u00fctteln m\u00f6glichst verteilt. Die so beschickten Bouillonr\u00f6hrchen wurden dann zur Entwicklung genau 2\\ Stunden lang bei der Temperatur, bei welcher der Versuch ausgef\u00fchrt, werden sollte, stehen gelassen. Nach dieser Zeit wurde aus dem einzelnen R\u00f6hrchen nach vorherigem kr\u00e4ftigen Umsch\u00fctteln mit sterilen Pipetten 5 ccm der Kulturfl\u00fcssigkeit herausgenommen und in die einzelnen mit Ameisens\u00e4urebouillon beschickten Kulturkolben gegeben. Die Kulturkolben enthielten jetzt 100 ccm Bouillon,\n1 loo-Mol. Natriumformiat und waren au\u00dferdem mit dem beireffenden Bakterium geimpft.\nDa\u00df nach dieser Methode eine gleichm\u00e4\u00dfige Beimpf\u00fcng der einzelnen Kolben erfolgen kann, geht aus der guten \u00dcbereinstimmung vieler Versuchsreihen, welche nach dieser Methode geimpft worden sind, hervor. Da aber innerhalb dieser gut \u00fcbereinstimmenden Versuchsreihen doch einige Unstimmigkeiten vorhanden waren und da au\u00dferdem Versuchsreihen erhalten wurden, welche nicht gut \u00fcbereinstimmten, wurden diese Differenzen, da der Einflu\u00df des Luftwechsels und die verschiedene Zusammensetzung der einzelnen N\u00e4hrbouillonsorten noch nicht sicher erkannt war, dieser Impfungsmethode zugeschrieben: denn es war immerhin m\u00f6glich, da\u00df bei Anwendung dieser Methode eine verschiedene Menge Bakterien in die einzelnen Kulturkolben hinein gelangte und da\u00df dadurch die Differenzen veranla\u00dft wurden. Um diesen eventuellen Fehler zu umgehen, wurde sp\u00e4ter eine andere Methode zur Impfung der Kolben angewendet.","page":187},{"file":"p0188.txt","language":"de","ocr_de":"188\nHartwig Franzen und G. Grev\u00e9,\nMethode 2. Von der Originalkultur wurde zun\u00e4chst eine \u00d6se voll abgenommen und mit dieser eine Agarstrichkultur angelegt: diese wurde dann 1\u20142 Tage zur Entwicklung stehen gelassen. Nun wurde von dieser frischen Agarstrichkultur eine Platin\u00f6se voll Bakterienmasse abgenommen, in lOccm Bouillon, welche sich in einem Reagenzglase befanden, eingetragen und durch Sch\u00fctteln, f\u00fcr eine gute Verteilung der Bakterien gesorgt ; das R\u00f6hrchen wurde dann 24 Stunden bei der Versuchstemperatur stehen gelassen. Nach dieser Zeit wurden 5 ccm der Kultur mit einer sterilen Pipette herausgenommen und in einen Erlenmeyer-Kolben, welcher mit 100 ccm N\u00e4hrbouillon beschickt war, eingetragen. Dieser Erlenmeyer-Kolben wurde nun wiederum 24 Stunden bei der Versuchstemperatur stehen gelassen. Dann wurde mit einer sterilen Pipette nach vorherigem Umsch\u00fctteln je 5 ccm der Kulturfl\u00fcssigkeit herausgenommen und in die mit Ameisens\u00e4urebouillon beschickten Erlenmeyer-Kolben gegeben.\nBei den auf diese Weise geimpften Versuchsreihen war jedenfalls die Sicherheit gegeben, da\u00df innerhalb ein und derselben Versuchsreihe in jeden Kolben gleichviel Bakterien gelangt waren. Auch nach dieser Methode wurde in verschiedenen Versuchsreihen, welche zu verschiedenen Zeiten ausgef\u00fchrt wnrden, gut \u00fcbereinstimmende Resultate erhalten. Ob die erste oder zweite Methode zur Impfung der Kolben angewendet wurde, ist jedesmal bei der betreffenden Versuchsreihe angef\u00fchrt.\nDie auf die eine oder andere Weise geimpften Kolben werden dann in die Thermostaten gestellt. Zur Anwendung gelangten Ostwaldsche Thermostaten ; die Temperatur schwankte h\u00f6chstens um -fO,l\u00b0. Nach 24, 2X24 usw. Stunden wurden dann einzelne Kolben herausgenommen und durch Erhitzen im Dampftopf sterilisiert. Der Inhalt der Kulturkolben wurde dann quantitativ in die Destillationskolben \u00fcbergesp\u00fclt und dann auf die weiter oben beschriebene Weise die Ameisens\u00e4ure bestimmt.\nWenn man sich \u00fcberlegt, von welchen Umst\u00e4nden die Menge der Ameisens\u00e4ure, welche durch ein bestimmtes Bakterium vergoren wird, abh\u00e4ngig ist, so wird man folgendes finden :","page":188},{"file":"p0189.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 189\nDie Menge der in der Zeiteinheit vergorenen Ameisens\u00e4ure ist abh\u00e4ngig:\n1\tvon dem physiologischen Zustand des betreffenden\nBakteriums,\n2\tvon der Menge des betreffenden liaktermms.\n3.\tvon der Temperatur,\n4.\tvon der Konzentration der Ameisens\u00e4ure,\nr>- von der Zusammensetzung der N\u00e4hrl\u00f6sung, *\n6. von dem Luftwechsel.\nWenn alle diese Faktoren bei'verschiedenen Versuchen gleich sind, so mu\u00df durch ein und dasselbe Bakterium jedesmal dieselbe Menge Ameisens\u00e4ure vergoren werden.\nSehen wir uns einmal an, ob und wie die verschiedenen Faktoren nach unserem bisherigen Wissen und den m dieser\nArbeit gemachten Erfahrungen, v\u00f6llig gleich gehalten werden k\u00f6nnen.\n1. Der physiologische Zustand des betreffenden Bakteriums.\nIm allgemeinen sollte man voraussetzen, da\u00df ein und dieselbe Bakterienart sich auch bei verschiedener Herkunft in identischem physiologischen Zustande befindet. Nach dem, was wir bisher \u00fcber die Variabilit\u00e4t der Bakterien wissen (siehe auch weiter oben), kann bei ein und derselben Bakterienart verschiedener Herkunft ein identischer physiologischer Zustand herrschen, aber notwendig ist das nicht. Nehmen wir einmal an, wir h\u00e4tten zwei St\u00e4mme ein und derselben Bakterienart, die urspr\u00fcnglich identisch waren und aus zwei verschiedenen Laboratorien stammen: sind diese beiden Bakterienst\u00e4mme nun in diesen beiden Laboratorien durch lange Zeit fortgez\u00fcchtet worden, so werden die Z\u00fcchtigungsbedingungen m dem einen Laboratorium nicht vollst\u00e4ndig identisch sein mit denen des anderen Laboratoriums, wenn auch' dieselbe ^ortz\u00fcchtigungsmethode angewendet wird. So wird z. B. die mittlere Temperatur in dem einen Laboratorium etwas anders sein als in dem andern und ebenso wird die Zusammensetzung","page":189},{"file":"p0190.txt","language":"de","ocr_de":"190\tHartwig F ranz en und G. G i eve.\ndos N\u00e4hrbodens in den beiden Laboratorien etwas dilFerieren. Durch diese verschiedenen Bedingungen wird bei fortgesetzter Weiterz\u00fcchtung allm\u00e4hlich eine Verschiedenheit der beiden St\u00e4mme herangebildet werden und diese Verschiedenheit wird sich in der Menge der vergorenen Ameisens\u00e4ure, in der Reaktionsgeschwindigkeit, \u00e4u\u00dfern. Da\u00df derartige Differenzen wirklich vorhanden sind, ergibt sich aus dem Vergleich der Zahlen, welche mit den 3 von Kr\u00e0l bezogenen und welche mit den drei aus dem kaiserlichen Gesundheitsamt bezogenen erhalten wurden. Vergleichen wir einmal die mit Bac. prodigiosus verschiedener Herkunft erhaltenen Zahlen. Bei 17\u00b0 wird durch Stamm Kr\u00e0l am ersten Tage Ameisens\u00e4ure vergoren, w\u00e4hrend durch Stamm K.G.A. Ameisens\u00e4ure gebildet wird. Nach 5 Tagen sind bei dieser Temperatur durch Stamm Kr\u00e0l 0,1691 g 36,75\u00b0/\u00bb Ameisens\u00e4ure vergoren, w\u00e4hrend durch Stamm K.G.A. in derselben Zeit nur 0,0322 g = 6,99 \u00b0/o vergoren sind. Bei 27\u00b0 sind durch Stamm Kr\u00e0l nach 5 Tagen 0,1531 g = 33,26\u00b0/\u00bb), durch Stamm K.G.A. 0,0803 g = 17,46\u00b0/\u00bb Ameisens\u00e4ure vergoren. \u00c4hnliche Unterschiede sind, wie man bei Durchsicht der Tabellen finden wird, bei den anderen Bakterienarten vorhanden. Will man vergleichende Versuche \u00fcber den Einflu\u00df verschiedener Faktoren auf die Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure durch ein bestimmtes Bakterium machen, so mu\u00df man ein und denselben Bakterienstamm verwenden. Da\u00df ein und derselbe Bakterienstamm nicht sehr rasch seinen physiologischen Zustand \u00e4ndert, ist durch die vorliegenden Versuche wahrscheinlich gemacht worden ; da\u00df die vorkommenden Differenzen nicht auf eine \u00c4nderung des physiologischen Zustandes zur\u00fcckzuf\u00fchren sind, wird sp\u00e4ter noch er\u00f6rtert werden.\n2. Die Menge des betreffenden Bakteriums.\nEs wird aller Voraussicht nach nicht gleichg\u00fcltig sein, ob in die Versuchskolben einmal 10 und das andere Mal 1000 Bakterien einges\u00e4t werden. In dem Kolben, welcher mit 1000 Bakterien geimpft worden ist, wird nach einer bestimmten Zeit mehr Ameisens\u00e4ure vergoren sein, als in dem, welcher nur mit 10 Bakterien geimpft worden ist. F\u00fcr Vergleichsversuche","page":190},{"file":"p0191.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag\u00ab\u00bb' y.ur Biochemie der Mikroorganismen. II.\nm\nist es ziemlich gleichg\u00fcltig, wieviel Bakterien einges\u00e4t werden, wenn nur jedesmal dieselbe Menge verwendet wird. Da\u00df jedesmal dieselbe Menge Bakterien einges\u00e4t wird, glaube ich durch die beiden zur Anwendung gekommenen Impfmethoden erreicht zu haben. Die Methode 2 ist einfacher und bietet jedenfalls noch gr\u00f6\u00dfere Gew\u00e4hr daf\u00fcr als die erste Methode, da\u00df bei ein und derselben Versuchsreihe in jedem Kolben dieselbe Bakterienmenge zur Anwendung kommt. Aber beide Methoden bieten auch daf\u00fcr Gew\u00e4hr, da\u00df bei Versuchsreihen, welche zu verschiedenen Zeiten angesetzt werden, dieselbe Bakterienmenge zur Anwendung kommt, denn sonst w\u00e4re die teilweise sehr gute \u00dcbereinstimmung einzelner Versuchsreihen unverst\u00e4ndlich.\nWenn also nach einer der beiden Impfmethoden verfahren wird, so ist mit ziemlicher Sicherheit die Gleichheit der Menge der Bakterien gew\u00e4hrleistet. Vorzuziehen ist Methode 2. da sie einfacher ist und weniger Material erfordert als Methode 1.\n3.\tDie Temperatur.\nDie Gleichheit der Temperatur ist durch die Anwendung der Ostwaldsehen Thermostaten gew\u00e4hrleistet.\n4.\tDie Konzentration der Ameisens\u00e4ure\nl\u00e4\u00dft sich nat\u00fcrlich au\u00dferordentlich leicht durch Abw\u00e4gen einer bestimmten Menge Formiat und durch Aufl\u00f6sung in einer bestimmten Menge Kulturfl\u00fcssigkeit einhalten.\n5.\tDie Zusammensetzung der N\u00e4hrl\u00f6sung.\nde nachdem einem Bakterium eine N\u00e4hrl\u00f6sung von optimaler oder nicht Optimalerzusammensetzung geboten wird, wird auch die Entwicklung des Bakteriums eine verschiedene sein, und je nach seiner Entwicklung wird es mehr oder weniger Ameisens\u00e4ure verg\u00e4ren. Voraussetzung f\u00fcr Vergleichs versuche ist also, wenn nicht gerade der Einflu\u00df des N\u00e4hrmediums studiert werden soll, da\u00df den Bakterien immer eine N\u00e4hrl\u00f6sung von gleicher Zusammensetzung geboten wird. Bei Beginn der Arbeit d\u00e4chte ich, da\u00df in einer gleichm\u00e4\u00dfig nach Vorschrift hergestellten N\u00e4hr-bouillon ein N\u00e4hrboden von gleicher Zusammensetzung vorl\u00e4ge. Im Laufe der Versuche hat sich aber herausgestellt, da\u00df ein","page":191},{"file":"p0192.txt","language":"de","ocr_de":"192\nHartwig F ranzen und G. Grev\u00e9.\ngro\u00dfer Teil der Differenzen, welche die einzelnen Versuchsreihen zeigen, auf eine Verschiedenheit der N\u00e4hrbouillon zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Bei der Besprechung der Darstellungsweise der N\u00e4hrbouillon ist auch schon hervorgehoben worden, da\u00df mitunter Bouillonsorten von ganz verschiedener Zusammensetzung nach der gleichen Darstellungsweise erhalten werden k\u00f6nnen, m\u00f6ge in einem Zahlenbeispiel n\u00e4her dargelegt werden. Bei der Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure durch Bac. Plvmouthensis hei 27n wurden folgende zwei Zahlenreihen erhalten:\n3.94\t4,56\n1 4,40\t18,95\n\u2014\t26,39\n20,27\t28,55\n23,92\t31,57\nHier sind jedenfalls ganz gewaltige Unterschiede vorhanden, die sich nur auf eine Verschiedenheit der Bouillonsorten zur\u00fcckf\u00fchren lassen : es k\u00f6nnten noch viele weitere Beispiele hierf\u00fcr herangezogen werden: n\u00e4heres findet man bei den einzelnen Versuchsreihen besprochen. \u2014 Dadurch, da\u00df unter Umst\u00e4nden Bouillonsorten von verschiedener Zusammensetzung erhalten werden, wird nat\u00fcrlich nicht ausgeschlossen, da\u00df man vielfach Bouillonsorten von gleicher Zusammensetzung, welche den Bakterien identische Ern\u00e4hrungsbedingungen bieten, erh\u00e4lt. W\u00e4re jede Bouillon von den anderen verschieden, dann w\u00e4re die teilweise sehr sch\u00f6ne \u00dcbereinstimmung der Resultate unverst\u00e4ndlich. Eine absolute Identit\u00e4t des N\u00e4hrmediums wird nur durch eine N\u00e4hrl\u00f6sung gew\u00e4hrleistet , welche aus reinen chemischen Individuen von bekannter Zusammensetzung aufgebaut wird. Dadurch, da\u00df die Verschiedenheit der Bouillon-sorten verschiedener Darstellung erst im Laufe der Untersuchung erkannt wurde, konnte der Faktor der gleichen Zusammensetzung der N\u00e4hrl\u00f6sung nicht innegehalten werden.\n6. Der Luftwechsel.\nJe nachdem zu der Kultur einmal mehr oder einmal weniger Luft zutreten kann, werden die Lebensbedingungen der Bakterien wegen ihrer verschiedenen Anspr\u00fcche an die Sauerstoffspannung","page":192},{"file":"p0193.txt","language":"de","ocr_de":"Beil r\u00fcge zur Biochemie der Mikroorganismen. 11.\t19B\nge\u00e4ndert. Bei vergleichenden Versuchen ist es deshalb notwendig, daf\u00fcr zu sorgen, da\u00df den Bakterien immer dieselbe Sauerstoffmenge zur Verf\u00fcgung steht, gleichg\u00fcltig f\u00fcr vergleichende Versuche ist es dagegen, da\u00df den Bakterien immer die optimale Sauerstoffspannung geboten wird. Bei den vorliegenden Versuchen wurden die Kolben durch den \u00fcblichen Wattepfropfen verschlossen. Wir kamen nun im Laufe der Untersuchung zu der \u00dcberzeugung, da\u00df der Wattepfropfen durchaus nicht immer einen gleichm\u00e4\u00dfigen Luftwechsel gew\u00e4hrleistet! Ein Teil der Unstimmigkeiten der einzelnen Versuchsreihen l\u00e4\u00dft sich auf ungleichm\u00e4\u00dfige Luftzufuhr zur\u00fcckf\u00fchren. N\u00e4heres dar\u00fcber tindet sich bei den einzelnen Versuchsreihen. Der Wattepfropfen ist einmal etwas k\u00fcrzer, einmal etwas l\u00e4nger, einmal ist er etwas fester gestopft, ein anderes Mal etwas lockerer, mitunter ist er durch die Wasserd\u00e4mpfe durchfeuchtet, mitunter nicht. Alle diese Verschiedenheiten bedingen nat\u00fcrlich eine ungleichm\u00e4\u00dfige Porosit\u00e4t und dadurch eine Ungleichm\u00e4\u00dfigkeit im Luftwechsel. Nat\u00fcrlich brauchen diese Verschiedenheiten in,der Porosit\u00e4t des Wattepfropfens nicht immer vorhanden zu sein, in den meisten F\u00e4llen wird der Wattepfropfen wohl so beschallen sein, da\u00df eine gleichm\u00e4\u00dfige Luftzufuhr gew\u00e4hrleistet wird. Im \u00fcbrigen ist es wahrscheinlich nicht notwendig, da\u00df immer ein gleichm\u00e4\u00dfiger Luftwechsel vorhanden ist : die Verh\u00e4ltnisse werden wahrscheinlich folgenderma\u00dfen liegen. Jedes Bakterium bedarf zum optimalen Gedeihen einer bestimmten Sauerstoffspannung; ist die Sauerstolfspaniuing nun gr\u00f6\u00dfer als die optimale, so kann das Bakterium mit dem \u00dcberschu\u00df nichts anfangen und wird dadurch weiter nicht in seinem Gedeihen beeinflu\u00dft. Diese Verh\u00e4ltnisse werden wohl meistens bei einem normalen Wattepfropfen vorliegen, es kann mehr Luft durchtreten, als zum optimalen Gedeihen des betreffenden Bakteriums notwendig ist. Ist aber der Wattepfropfen einmal besonders fest, oder sehr stark durchfeuchtet, so ist die Luftzufuhr unterbunden, das Bakterium hat nicht seine optimale Sauerstoffspannung. seine Entwicklung bleibt zur\u00fcck und die Menge der vergorenen Ameisens\u00e4ure verschiebt sich. Umgekehrt liegen wahrscheinlich die Verh\u00e4ltnisse bei den fakultativen Anaerobiern","page":193},{"file":"p0194.txt","language":"de","ocr_de":"194\nHartwig F ranzen und G. Gr\u00e8ve,\nWird bei der Kultur dieser die Sauerstoffspannung gr\u00f6\u00dfer als die optimale, so werden sie gesch\u00e4digt. Nimmt man nun an. da\u00df die Sauerstoffspannung unter den gew\u00e4hlten Bedingungen im allgemeinen gr\u00f6\u00dfer ist als die optimale, so wird, wenn irgendwie der Wattepfropfen weniger luftdurchl\u00e4ssig wird, die Sauerstoffspannung sinken und sich der optimalen n\u00e4hern: hierdurch wird die Entwicklung der Bakterien beg\u00fcnstigt und wiederum die Menge der vergorenen Ameisens\u00e4ure verschoben.\nDadurch, da\u00df diese Verh\u00e4ltnisse erst im Laufe der Untersuchungen erkannt werden, konnte eine gleichm\u00e4\u00dfige Luftzufuhr nicht inne gehalten werden. Um eine gleichm\u00e4\u00dfige Luftzufuhr zu erreichen, m\u00fc\u00dfte ein andersartiger keimdichter Verschlu\u00df ausfindig gemacht werden.\nVon den weiter oben aufgef\u00fchrten sechs Faktoren, von denen die Reaktionsgeschwindigkeit der Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure abh\u00e4ngig ist, konnten die ersten beiden mit ziemlicher Sicherheit, ff und 4 mit absoluter Sicherheit und 5 und G nicht inne gehalten werden. Die Inkongruenzen der verschiedenen Versuchsreihen lassen sich mit ziemlicher Sicherheit auf die beiden letzten Punkte zur\u00fcckf\u00fchren.\nUm zu sehen, ob die erhaltenen Zahlen richtig sind, das hei\u00dft ob nicht irgendwelche St\u00f6rungen vorhanden waren, die die Menge der vergorenen Ameisens\u00e4ure in gr\u00f6\u00dferem Ma\u00dfe beeinflu\u00dften, kann man zwei selbstverst\u00e4ndliche Forderungen, denen die Zahlenreihen folgen m\u00fcssen, aufstellen.\nSo lange die Bakterien \u00fcberhaupt imstande sind, Ameisens\u00e4ure zu zerlegen, mu\u00df nach l\u00e4ngerer Zeif mehr Ameisens\u00e4ure vergoren sein als nach k\u00fcrzerer, d. h. in 2 Tagen mu\u00df mehr Ameisens\u00e4ure verschwunden sein als in 1 Tag, in ff Tagen mehr als in 2 Tagen usw. Ist dieses nicht der Fall, ist z. B. in 2 Tagen mehr Ameisens\u00e4ure verschwunden als in ff Tagen, so mu\u00df irgend eine St\u00f6rung vorliegen, welche dieses Verhalten bedingt.\nSehen wir uns die Versuchsreihen daraufhin an, ob Abweichungen von der oben aufgestellten Forderung Vorkommen, so werden wir finden, da\u00df dies tats\u00e4chlich der Fall ist. Abweichungen von den obigen Forderungen zeigen die Versuchs-","page":194},{"file":"p0195.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen, 11\t19\u201d)\nreihen 5, B, 8, 15 und 70. Die Teile der Versuchsreihen,\nwelche dies anormale Verhalten zusammengestellt werden.\t\tzeigen.\t. sollen\thier\nTabelle Nr.\t5\t\u00ab\t8\t15\t70\n82,07\t85,28\t7.78\t15.90\t98.92\n85,15\t46.48\t20.18\t28.80\t98.92\n* 81.78\t48.58\t19,52\t25,08\t\u2014 ,\n84,80\t\u2014\t29.97\t81.80\t70,88\n\u25a0 \u2014 \u2022\t\u2014\t24.88\t\t85,49\n\u2014\t\u2014\t\t\t78.04\nWie lassen sich nun derartige anormale Verh\u00e4ltnisse erkl\u00e4ren? F\u00fcr die Versuchsreihen B, 8, 15 ist diese Erkl\u00e4rung mit Sicherheit zu erbringen. Bei diesen Versuchsreihen wurde n\u00e4mlich keine gleichm\u00e4\u00dfige Bouillon benutzt : zur Anwendung kamen zwei Bouillonsorten von verschiedener Darstellung, welche\nsich auch schon durch ihre Farbe von einander unterschieden : die eine Bouillonsorte war anormal hellgelb gef\u00e4rbt. Da nun die beiden Bouillonsorten vor dem Einf\u00fcllen in die Kulturgef\u00e4\u00dfe nicht gleichm\u00e4\u00dfig gemischt wurden, so gelangte in den einen\nKolben mehr von der einen, in den anderen Kolben mehr von der anderen Bouillonsorte; in den verschiedenen Bouillonsorten gediehen nun die Bakterien verschieden und so wurde die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit in den 3 Versuchsreihen veranla\u00dft. Bei den Versuchsreihen 5 und 70 l\u00e4\u00dft sich Anormalit\u00e4t der Resultate nicht in dieser Weise erkl\u00e4ren, da eine gleichm\u00e4\u00dfige Bouillon benutzt wurde: m\u00f6glicherweise ist die Anormalit\u00e4t auf einen sehr ungleichm\u00e4\u00dfigen Luftwechsel zur\u00fcckzuf\u00fchren. Abgesehen von den eben erw\u00e4hnten Ausnahmen entsprechen die anderen Versuchsreihen der weiter oben formulierten Forderung, da\u00df nach l\u00e4ngerer Zeit mehr Ameisens\u00e4ure vergoren sein mu\u00df als nach k\u00fcrzerer.\nDie zweite Forderung, welcher die erhaltenen Zahlenreihen felgen m\u00fcssen, lautet:\nFa\u00dft man die Menge der innerhalb der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure ins Auge, so mu\u00df diese Menge nach einer bestimmten Reihe von Tagen zu einem Maximum ansteigen, um dann allm\u00e4hlich wieder abzufallen.\t,","page":195},{"file":"p0196.txt","language":"de","ocr_de":"1%\nHarlwig Kr\u00e4nzen und G. Greve.\nUm diese Forderung an einem Zahlenbeispiel klar zu machen, nehmen wir einmal die Menge der innerhalb der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure in beliebigen Zahlen an.\nInnerhalb des\tsind vergoren HCOOH\n1. Tages\t3\n2.\t14\n\u00bb\t8\n4. o\t4\n\u00e4. \u00bb rn vit\t3\nDiese Tabelle sagt also aus, da\u00df innerhalb des ersten Tages weniger Ameisens\u00e4ure vergoren ist, als innerhalb des zweiten Tages, innerhalb des dritten Tages weniger als innerhalb des zweiten, innerhalb des vierten weniger als innerhalb des dritten, und innerhalb des f\u00fcnften weniger als innerhalb des vierten Tages. Die Menge der innerhalb der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure strebt also einem Maximum zu, um nachher wieder abzufallen. Tr\u00e4gt man auf die eine Axe eines Koordinatensystems die Menge der innerhalb der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure und auf die andere Axe die Zeit in Tagen auf, so erh\u00e4lt man eine Kurve von folgendem Aussehen.\n. Kurve l.\nFine derartige Kurve w\u00fcrde also einer normalen Zahlenreihe entsprechen, d. h. einer Zahlenreihe, wie sie erhalten wird, wenn die G\u00e4rung in den einzelnen Kolben ohne St\u00f6rung verl\u00e4uft.","page":196},{"file":"p0197.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen II 197\nNicht zu erwarten ist, dal! in einer Zahlenreihe 2 Maxima vorhanden sind. Einer solchen Zahlenreihe w\u00fcrde folgendes willk\u00fcrlich gew\u00e4hltes Zahlenbeispiel entsprechen.\nInnerhalb des\tsind vergoren HCOOH\n1. Tages\n2\t\"\tU\nDiese labeile sagt also aus. da\u00df innerhalb des ersten Tages weniger Ameisens\u00e4ure vergoren ist als innerhalb des zweiten, innerhalb des zweiten mehr als innerhalb des dritten, innerhalb des vierten mehr als innerhalb des dritten, und innerhalb des f\u00fcnften weniger als innerhalb des vierten Tages. Es sind also in dieser Zahlenreihe 2 Maxima vorhanden. F\u00fcr diese Zahlenreihe w\u00fcrde man eine Kurve von folgendem Aussehen erhalten.\nKurve II.\nEine derartige Kurve w\u00fcrde also einer anormalen Zahlenreihe entsprechen, d. h. einer Zahlenreihe, wie sie erhalten wird, wenn die G\u00e4rung in den einzelnen Kolben nicht ohne St\u00f6rung verl\u00e4uft.\nSehen wir uns die einzelnen Tabellen einmal daraufhin an. welcher der beiden Kurven sie entsprechen. (Es ist hier nur auf die mit Natriumformiat erhaltenen Tabellen R\u00fccksicht genommen.)","page":197},{"file":"p0198.txt","language":"de","ocr_de":"m\nHarlwig Franzen und G. Greve,\nKurve 1.\nProdigiosus: Tabelle 7, 9, 10, 11. 12, 13, 16. Plvmouthensis: Tabelle 37, 38, 39, 42, 43, 44. 45, 48, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64.\nKiliense: Tabelle 69, 71, 72, 74, 75, 76, 77, 78. 79, 82, 83, 90, 91.\nKurve 11.\nProdigiosus; Tabelle 5, 6, 8, 14, 15, 21, 22. 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29. 30, 31, 32.\nPlymouthensis: Tabelle 40, 41, 46, 47, 53, 54.\nKiliense: Tabelle 70, 80, 81, 88, 89, 92, 93.\nAuf den ersten Blick scheinen unter beide Kurven gleichviel Hinter Kurve I 38, unter Kurve II 30) der erhaltenen Zahlenreihen zu fallen: es m\u00fc\u00dften also in fast der H\u00e4lfte der F\u00e4lle St\u00f6rungen vorhanden sein.\nNun sind aber vielfach die Mengen der innerhalb der einzelnen \"Page vergorenen Ameisens\u00e4ure aus den korrigierten mittleren Tabellen abgeleitet worden. Durch die angebrachten Korrekturen, wenn sie auch noch so klein sind, k\u00f6nnen doch immerhin derartige Verschiebungen bewirkt werden, da\u00df aus Kurve I Kurve II wird. Leitet man die Menge der vergorenen Ameisens\u00e4ure nicht aus der mittleren Tabelle, sondern aus den einzelnen Tabellen ab, so fallen manche der Zahlenreihen, die unter Kurve II stehen, unter Kurve I, wie 21, 24, 25, 26, 28, 29, 30, 31, soda\u00df die unter Kurve I fallenden Beispiele auf 46 steigen und die unter Kurve II fallenden auf 22 fallen. Das Verh\u00e4ltnis hat sich also schon bedeutend zugunsten von Kurve l verschoben.\nKs fallen nach diesen Feststellungen unter Kurve I\nProdigiosus: Tabelle 7, 9. 10, 11, 12, 13, 16, 21. 24, 25. 26, 28. 29, 30, 31.\nPlymouthensis: Tabelle 37, 38, 39, 42, 43, 44. 45, 48. 55, 56. 57. 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64.\nKiliense: Tabelle 69, 71. 72. 74. 75, 76, 77. 78, 79, 82. 83. 90. 91.","page":198},{"file":"p0199.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II.\n199\nKurve II.\nProdigiosus: Tabelle 5, 6, 8, 14. 15. 22, 23; 27, 32\nPlymouthensis: Tabelle 40, 41, 46, 47, 53, 54.\nKiliense: Tabelle 70, 80 81, 88, 80, 02, 03.\nDurch welche Umst\u00e4nde l\u00e4\u00dft sich nun die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit der unter Kurve 11 fallenden Zahlenreihen erkl\u00e4ren? Es wurde weiter oben der Satz aufgestellt : ..Solange die Bakterien \u00fcberhaupt imstande sind, Ameisens\u00e4ure zu verg\u00e4ren, mu\u00df nach l\u00e4ngerer Zeit mehr Ameisens\u00e4ure vergoren sein als nach k\u00fcrzerer.\u201c Es wurde nun gefunden, da\u00df 5 Versuchsreihen 5, 6, 8, 15. 70 dieser Forderung nicht entsprechen, und diese 5 Versuchsreihen fallen nat\u00fcrlich unter Kurve II. Von dreien dieser Versuchsreihen konnte nachgewiesen werden, da\u00df die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit auf eine Anwendung von verschiedenartiger Bouillon beruhe, w\u00e4hrend f\u00fcr die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit der beiden anderen andere \u00e4u\u00dfere Umst\u00e4nde verantwortlich gemacht werden mu\u00dften. Die Erkl\u00e4rung, weshalb diese 5 Versuchsreihen unter Kurve II fallen, w\u00e4re also gegeben; es bliebe nun noch \u00fcbrig, die Erkl\u00e4rung f\u00fcr die andern 17 Versuchsreihen zu geben. Hierzu ist es notwendig, sich ein Bild \u00fcber die Gr\u00f6\u00dfe der Abweichung von der normalen Kurve l zu machen.\nUber die Gr\u00f6\u00dfe der Abweichung von der normalen Kurve 1 erh\u00e4lt man ein ungef\u00e4hres Bild. . wenn man die Differenz zwischen dem abweichenden und dem vorhergehenden Wert bildet. Zum Vergleich sind hier aus den ganzen Keihen nur die Teile herausgenommen, welche die Abweichung zeigen und die vorhergehenden Werte. Es sind sowohl die relativen als auch die absoluten Werte angef\u00fchrt worden, da man bei der Betrachtung der letzteren ein besseres Bild \u00fcber die Gr\u00f6\u00dfe der Differenz erh\u00e4lt; der abweichende Wert ist immer umrahmt.\n\tBac.\tprodigiosus.\t\nTab.\t14\tTab.\t22\n14.31\t1550\t3,04\tHl\n5,12\t235\t0.(50\t27\n5.83\t2(58\t1.19\t55\nIM. 0.71 \" >\t0,0033\tg\tDilf.0,59%.\t0.0028 w-","page":199},{"file":"p0200.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Kr\u00e4nzen und G. Gr\u00e8ve.\nTab.\t23\tTab\t27\tTab 62\n1,66\t76\t6,00\t165\t7,86\t661\n0.71\t33\t1.02\t40\t0.18\t\u00abJ\n1,50\t60\t1.20\t60\t2.20 101\nniff. 0,70\u00b0/o\t0,0006 g\tDiff. 0,27 V\u00ab\t0.0011 g\tDiff. 2.02 % 0,0092\nHar. Hlymoutlien.sis.\nTab. 40\tTab. 41\n10.17\t468\t10,17\t468\n6.01\t181\t4,66\t218\n6,06\t278\t5,82\t244\nDiff. 2.15\u00b0/u\t0.0097 g\tDiff 0.69 \u00b0, u\t0.0081g\nTab 46\t\tTab.\t47\n\u2014\t\t7,44\t848\n6,65\t168\t2,16\t00\n4 62\t212\t6.02\t189\nDiff. 0.97\u00b0/,\t0.004-1 g\tDiff. 0.86 \u00b0/\u00fc\t0,0040 g\nTab\t56\tTab.\t54\n6,40\t161\t4,89\t202\n2.25\t104\t1,78\t82\n4.10\t188\t8,95\t182\n4.62\t; 190\t4.08\t188\nDiff. 1,85%\t0,0084 g\tDiff. 2,17\u00b0/,v\t0,0100 g\n\u00bb\t0.22\u00b0 o\t0.0011 \u00bb\t\u00bb 0,180/0\t0.0006\n.\tBac\tKiliense.\t\nTab.\t, 80\tTab. 81\t\n12.54\t577\t6,80\t812\n7,45\t646\t5.60\t258\n10,84\t400\t6,65\t806\nDiff. 6.600/0\t0,0156 g\tDiff. 1,05 \u00ab/o\t0,0048 g\nTab. 88\t\tTab.\t89\n2.52\t116\t4.19\t193\n1.19\t55\t1,24\t57\n4,10\t: 188\t4,12\t167\n1.80\t87\tDiff. 2,88\u00b0 o\t0,0110 g\n6,79\t175\t\t\nDiff. 2,910 o\t0,0166 g\t\t\n\u00bb\t1.900,,\t0.0088 \u00bb\t\t","page":200},{"file":"p0201.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen, il. 201\nTab. 92\tTab 93\n6,98 :\t321\t6,48\t298\n4,25\t196\t5,04\t232\n5,07 i\t233\t4,57\t210\n4,92\t227\t5,50\t253\n5,33 :\t245\tDiff. 0,93 \u00b0/o\t0,0043 g\nDif\u00ee. 0,82 \u00b0/o\t0,0037 g\t\t\n\u00bb 0,41 \u00b0/o\t0,0018 \u00bb\t\t\nWenn man die Differenzen betrachtet, so.wird man finden, da\u00df sie teilweise recht klein sind, d. h. unter einem Wert von 0,0050 g bleiben. Unter diesem Wert bleiben die Differenzen bei den Tabellen 14, 22, 23, 27, 41, 40, 47, 92, 93, 81, die noch \u00fcbrigen 7 Tabellen zeigen Differenzen, die oberhalb dieses Wertes liegen.\nDiese kleinen eben erw\u00e4hnten Differenzen sind so klein, da\u00df sie gar nicht durch Unregelm\u00e4\u00dfigkeiten in der Verg\u00e4rung veranla\u00dft zu sein brauchen, sie k\u00f6nnen auf Analysenfehler zur\u00fcckgef\u00fchrt werden, wie aus folgender Betrachtung hervor-geht. Es ist nicht notwendig, da\u00df ein einziger Wert der betreffenden Tabelle die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit bedingt, es k\u00f6nnen unter Umst\u00e4nden 3 Werte hierf\u00fcr in Betracht kommen, von denen jeder einzelne allein die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit bedingen kann, aber auch 2 oder 3 zusammen. Am besten wird dies an einem Zahlenbeispiel klar zu machen sein ; als Zahlenbeispiel soll die Tabelle 22 gew\u00e4hlt werden. Die linke Seite, der Tabelle ist immer die \u00fcberhaupt vergorene Menge Ameisens\u00e4ure, die rechte die w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorene Menge Ameisens\u00e4ure :\n1,86\t\n4,90\t3,04\n5,50\t0,60\n6,69\t1,19\nNehmen wir nun an, da\u00df der Wert 5,50 \u00b0/o der die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit veranlassende sei, und vergr\u00f6\u00dfern wir diesen Wert um 0,30\u00b0/o*, d. h. wir nehmen an, es sei ein Analysenfehler von 0,30 \u00b0/o gemacht worden (eine derartige Annahme ist zul\u00e4ssig, denn wie man bei der Durchsicht des Zahlenmaterials finden wird, kommen auch in sonst gut \u00fcbereinstim-\nHoppe Seylcr's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXIV.\t14","page":201},{"file":"p0202.txt","language":"de","ocr_de":"202\nHartwig Franzen und G. Greve,\nmenden Versuchsreihen derartige Abweichungen vor), so er-\nhalten wir, wenn wir aus der neuen Tabelle auch die w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorene Menge Ameisens\u00e4ure berechnen,\t\nfolgende Tabelle :\t\n1,86\t\n4,90\t3,04\n5,80\t0,90\n6,69\t0,89\nDiese Tabelle zeigt nun, da\u00df die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit durch die angebrachte Korrektur verschwunden ist.\nNehmen wir an, da\u00df der Wert 4,90 \u00b0/o der falsche sei, und verkleinern wir ihn um 0,50 \u00b0/o, so erhalten wir folgende Tabelle :\n1,86\t\n4,40\t2,54\n5,50\t1,10\n6,69\t1,09\nAuch hier ist die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit verschwunden.\nAuch der Wert 6,69 \u00b0/o kann m\u00f6glicherweise der falsche sein; verkleinern wir diesen Wert um 0,50\u00b0/\u00ab., so erhalten wir\nfolgende Tabelle:\t\n1,86\t\n4,90\t3,04\n5,50\t0,60\n6,09\t0,59\nAuch hier ist die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit verschwunden.\nEs braucht nun nicht, wie auch schon weiter oben bemerkt wurde, ein einziger Wert der falsche zu sein, sondern es k\u00f6nnen auch zwei falsche sein. Verkleinern wir den Wert 4,90\u00b0/o um 0,20\u00b0/o und vergr\u00f6\u00dfern wir den Wert 5,50\u00b0/o um 0,20 \u00b0/o, so erhalten wir folgende Tabelle, in welcher ebenfalls die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit verschwunden ist:\n1,86\t\n4,70\t2,84\n5,70\t1,00\n6,69\t0,99","page":202},{"file":"p0203.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 208\nMan sieht also, da\u00df die Verschiebung der gefundenen Werte um kleine Gr\u00f6\u00dfen, die innerhalb der Versuchsfehler liegen, die Unregelm\u00e4\u00dfigkeiten in den Tabellen zum Verschwinden bringen. \u00c4hnliche Betrachtungen wie f\u00fcr Tabelle 22 lassen sich auch f\u00fcr die anderen Tabellen, deren Abweichungen unterhalb 0,0050 g bleiben, anstellen.\nAus dieser Betrachtung geht wohl mit ziemlicher Sicherheit hervor, da\u00df die weiter oben aufgez\u00e4hlten Tabellen nicht unter Kurve II, sondern unter Kurve I fallen.\nBei den anderen Tabellen, welche Abweichungen gr\u00f6\u00dfer als 0,0050 g zeigen, kann die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit nicht mit Sicherheit auf Analysenfehler zur\u00fcckgef\u00fchrt werden, es m\u00fc\u00dften dann schon so grobe Fehler, welche weit au\u00dferhalb der Versuchsfehler liegen, sein. Es ist auch nicht m\u00f6glich, die Differenzen auf eine Verschiedenheit der Bouillon zur\u00fcckzuf\u00fchren, denn es wurde in den besprochenen F\u00e4llen gleichm\u00e4\u00dfige Bouillon benutzt;, es bleibt dann eigentlich nichts weiter \u00fcbrig, als die Unregelm\u00e4\u00dfigkeiten auf einen ungleichm\u00e4\u00dfigen Luftwechsel zur\u00fcckzuf\u00fchren.\nDie beiden weiter oben aufgestellten S\u00e4tze geben ein Mittel an die Hand, um eine Versuchsreihe darauf hin zu untersuchen, ob die G\u00e4rung regelm\u00e4\u00dfig verlaufen ist ; kommen Abweichungen von diesen beiden S\u00e4tzen vor, so liegen Unstimmigkeiten in dem Verlaufe der G\u00e4rung vor.\nAuf den Vergleich der einzelnen bei verschiedenen Temperaturen und mit den verschiedenen Bakterienarten erhaltenen Zahlen soll hier nicht n\u00e4her eingegangen werden, da das, so weit es m\u00f6glich ist, besser hinter den einzelnen Abschnitten geschieht. Nur auf den Vergleich der Zahlen, wenn Natriumformiat und wenn Calciumformiat angewendet werden, mag etwas n\u00e4her eingegangen werden. A priori sollte man erwarten, da\u00df bei Anwendung gleicher Mengen Ameisens\u00e4ure, ob sie nun als Natrium- oder als Calciumsalz vorliegt, auch immer gleiche Mengen vergoren werden. Das ist aber nicht der Fall, wie man beim Vergleich der Tabellen sehen kann; wird die Ameisens\u00e4ure in Form ihres Natriumsalzes angewendet, so wird bei gleicher Temperatur und gleicher Konzentration viel mehr Ameisens\u00e4ure vergoren, als\nU*","page":203},{"file":"p0204.txt","language":"de","ocr_de":"204\nHartwig Franzen und G. Greve,\nwenn das Galciumsalz angewendet wird. Dieses Verhalten ber\u00fchrt zun\u00e4chst eigent\u00fcmlich, wird aber verst\u00e4ndlich, wenn man die makroskopischen Erscheinungen ins Auge fa\u00dft. Wird die Ameisens\u00e4ure als Natriumsalz verwendet, so entsteht in den ersten Tagen meistens kein Bodensatz und auch sp\u00e4ter ist der Bodensatz nicht sehr bedeutend; anders dagegen, wenn das Galciumsalz verwendet wird, dann ist meistens schon nach 1 Tag ein dicker wei\u00dfer Niederschlag von Calciumcarbonat entstanden, der sich an den folgenden Tagen noch vermehrt. Daraus kann man schlie\u00dfen, da\u00df die verschiedene G\u00e4rungsf\u00e4higkeit des Natrium- und des Calciumsalzes nicht auf einer chemischen, sondern auf einer mechanischen Ursache beruht. Wird die Ameisens\u00e4ure in Form ihres Calciumsalzes angewendet, so umh\u00fcllt das ausgeschiedene Calciumcarbonat die Bakterien, rei\u00dft sie mit zu Boden und verhindert so ihre weitere Einwirkung auf das noch vorhandene Calciumformiat. Wird dagegen die Ameisens\u00e4ure in Form ihres Natriumsalzes verwendet, dann findet die Ausscheidung eines unl\u00f6slichen Carbonats nicht statt, die Bakterien bleiben in der N\u00e4hrl\u00f6sung frei schweben und verm\u00f6gen weiter ihre Wirkung auf das Natriumformiat auszu\u00fcben. Der Nachweis, da\u00df Natriumformiat in viel weitgehenderem Ma\u00dfe vergoren wird als Calciumformiat, d\u00fcrfte, wenn dieser Befund auch auf die Salze anderer S\u00e4uren ausgedehnt werden darf, f\u00fcr die Untersuchung anderer durch Bakterien hervorgerufener biochemischer Prozesse einige Bedeutung haben ; viele der bis jetzt an S\u00e4uren untersuchten G\u00e4rungsvorg\u00e4nge sind mit den Calciumsalzen der betreffenden S\u00e4uren durchgef\u00fchrt worden und es d\u00fcrfte wohl wahrscheinlich sein, da\u00df mit Natriumsalzen oder Kaliumsalzen ganz andere Besultate erhalten werden. Jedenfalls ist es angebracht, die erhaltenen Resultate nicht auf die S\u00e4ure selbst, sondern auf das angewandte Salz zu beziehen.\nAus den erhaltenen Resultaten lassen sich auch noch andere Lehren in bezug auf die Untersuchung durch Bakterien hervorgerufener biochemischer Prozesse ziehen. Wie gefunden wurde, ist Bouillon und Bouillon etwas ganz Verschiedenes, die Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure geht unter Umst\u00e4nden in der","page":204},{"file":"p0205.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge, zur Biochemie der Mikroorganismen. 11.\t205\neinen Bouillonsorte viel weiter als in einer anderen. Es ist deshalb unzweckm\u00e4\u00dfig, f\u00fcr biochemische Untersuchungen Bouillon als N\u00e4hrmedium zu verwenden. Bei der Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure sind nur quantitative Unterschiede festgestellt worden, aber es ist sehr wohl m\u00f6glich, da\u00df bei Anwendung verschiedener Bouillonsorten auch qualitative Unterschiede Vorkommen k\u00f6nnen. Es ist deshalb geboten, bei biochemischen Untersuchungen nur solche N\u00e4hrl\u00f6sungen zu verwenden, welche aus chemischen Individuen von bekannter Zusammensetzung in bestimmter Konzentration bereitet worden sind.\nWeiter kann man noch die Lehre aus den in der vorliegenden Arbeit gesammelten Erfahrungen ziehen, da\u00df es nicht einerlei ist, was f\u00fcr ein Stamm der zu untersuchenden Bakterienart gew\u00e4hlt wird; es ist nicht einerlei, ob ich einen Stamm aus diesem oder aus jenem Laboratorium w\u00e4hle. Daraus, da\u00df nicht identische Bakterienst\u00e4mme benutzt wurden, erkl\u00e4rt sich auch die Verschiedenheit der Resultate, welche von verschiedenen Forschern bei der Untersuchung derselben biochemischen Prozesse erhalten wurden. Wenn also vergleichende Untersuchungen angestellt werden sollen, m\u00fcssen identische St\u00e4mme verwendet werden. Auch auf den Luftwechsel w\u00e4re bei derartigen Untersuchungen gr\u00f6\u00dfere R\u00fccksicht zu nehmen!\nAus dem ganzen vorliegenden Zahlenmaterial geht mit voller Klarheit hervor, da\u00df es sehr wohl m\u00f6glich ist, unter Einhaltung bestimmter Bedingungen quantitative Untersuchungen biochemischer Prozess\u00e8 anzustellen, welche zu verschiedenen Zeiten dieselben Resultate ergeben. Eingehende Vergleiche k\u00f6nnen aber so lange noch nicht gezogen werden, bis es m\u00f6glich ist, die noch nicht zuverl\u00e4ssig eingehaltenen Faktoren, wie gleichm\u00e4\u00dfige N\u00e4hrl\u00f6sung und gleichm\u00e4\u00dfiger Luftwechsel, genauer zu pr\u00e4zisieren. Aber so viel ist auch jetzt schon sicher, da\u00df nur die quantitative Analyse einen genaueren Einblick in die G\u00e4rungsvorg\u00e4nge und damit in die Lebens.erscheinungen der Bakterien geben wird.\nZum Schlu\u00df seien noch einmal die in der vorliegenden Arbeit gesammelten Erfahrungen kurz zusammengestellt.\n\u00ce. Die vier untersuchten Bakterienarten verg\u00e4ren in der","page":205},{"file":"p0206.txt","language":"de","ocr_de":"^Hartwig Franzen und G. Greve,\ngleichen Zeit bei derselben Temperatur verschiedene Mengen Ameisens\u00e4ure.\n2.\tJede einzelne der untersuchten Bakterienarten verg\u00e4rt\nbei verschiedenerTemperaturverschiedeneMengen Ameisens\u00e4ure,\n3.\tDie Menge der vergorenen Ameisens\u00e4ure ist abh\u00e4ngig\na)\tvon dem physiologischen Zustand des betreffenden Bakteriums,\nb)\tvon der Menge des Bakteriums,\nc)\tvon der Temperatur,\nd)\tvon der Konzentration der Ameisens\u00e4ure,\ne)\tvon der Zusammensetzung der N\u00e4hrl\u00f6sung,\nf)\tvon dem Luftwechsel.\n4.\tDie in der Bakteriologie \u00fcbliche N\u00e4hrbouillon ist kein gleichm\u00e4\u00dfig zusammengestellter N\u00e4hrboden.\n5.\tVerschiedene St\u00e4mme ein und derselben Bakterienart k\u00f6nnen sich in bezug auf ihr Verm\u00f6gen, Ameisens\u00e4ure zu verg\u00e4ren, in verschiedenem physiologischen Zustand befinden.\n6.\tDer in der Bakteriologie \u00fcbliche Wattepfropfen gew\u00e4hrt nicht immer einen gleichm\u00e4\u00dfigen Luftwechsel.\nI. Bacillus prodigiosus.\nA. Stamm Kr\u00e4l.\na) Calciumformiat.\n1. 27\u201c.\nTabelle Nr. 1.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Calciumformiat bei 27\u00b0. \tBackterium: Bac. prodigiosus Kral.\nZeit in Tagen\tKalomel g\tI Noch vorhandene HCOOH g\tNoch vorhandene HCOOH \u00b0/o\tVergoren HCOOH g\tVergoren HCOOH \u00b0/o\n1\t4,5980\t0,4493\t97,64\t0,0109\t2,36\n2\t4,5508\t0,4447\t96,64\t0,0155\t3,36\n3\t4,5386\t0,4435\t96,37\t0,0167\t3,63\n4\t4,5220\t0,4419\t96,03\t0,0183\t3,97\n5\t4,5282\t0,4425\t96,16\t0,0177 1\t3,84","page":206},{"file":"p0207.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 207\nTabelle Nr. 2.\n0.4602 g Ameisens\u00e4ure als Calciumformiat bei 27u. Bakterium: Bac. prodigiosus Kral.\nZeit in Tagen\tKalomel g\tNoch vorhandene HCOOH g\tNoch vorhandene HCOOH \u00b0/o\tVergoren HCOOH g\tVergoren HCOOH \u00bb/\u00ab\n1\t4,5938\t! 0,4489\t97,55\t0,0113\t2,45\n2\t4,5449\t0.4442\t96,51\t0,0160\t3,49\n3\t4,5418\t0,4439\t96,45\t0,0163\t3,55\n4 I\t4,5195\t0,4417\t95,97\t0,0185\t4,03\nDie Neutralisation der N\u00e4hrbouillon wurde mit Hilfe von Lackmuspapier als Indikator durchgef\u00fchrt; die Kolben wurden nach Methode 1 geimpft.\nWas die makroskopischen Erscheinungen anbelangt, so war eine Farbstoffbildung nicht zu bemerken ; schon nach 1 Tag war ein kr\u00e4ftiger, farbloser Niederschlag von Calciumcarbonat zu bemerken, der sich am folgenden Tage noch vermehrte.\nVergleich der gefundenen relativen Werte. Tabelle Nr. 1\t2\n1.\tTag\t2,36\t2,45\n2.\t\u00bb\t3,36\t3,49\n3-\t>\t3,63\t3,55\n4\t\u00bb\t3,97\t4,03\n5.\t3,84\t-\nMittlere Tabelle.\n1.\tTag\t2,41\n2.\t\u00bb\t3,43\n3.\t*\t3,59\n4.\t4,00\n5.\t\u00bb\t3,84\nAbweichung der gefundenen von den mittleren Werten. Tabelle Nr. 1\t2\n1.\tTag\n2.\t\u00bb\n3.\t\u00bb\n4.\t\u00bb\n5.\t\u00bb\n\u2014- 0,05\n-\t0,07 + 0,04\n-\t0,03\n\u00b1 0,00\n4- 0,04 -f 0,06 - 0,04 4- 0,03","page":207},{"file":"p0208.txt","language":"de","ocr_de":"208\nHartwig Franzen und G. Greve,\nDie Abweichungen der gefundenen von den mittleren Werten sind sehr klein, sie schwanken zwischen -f- 0,06 > und \u2014 0,07 \u00b0/o.\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure.\n(Berechnet aus der mittleren Tabelle.)\nInnerhalb des\tsind vergoren HCOOH\n1-\tTages\t2, il\n2.\t-\t1,02\n3.\t\u00bb\t0,16\n4.\t0,41\n5\t+ 0)13\nVergleich der gefundenen absoluten Werte.\n\u25a0_Tabelle Nr. 1\t2\n1.\tTag\t109\t~\t\u00cf\u00cf8\n2-\t>\t155\t160\n3.\t\u00bb\t167\t163\n4.\t\u00bb\t183\t185\n5.\t\u2022>\t177\nMittlere Tabelle.\n1\tTag\tHl\n2.\t\u2019\t158\n3.\t*\t165\n4.\t184\n\u00f6.\t\u00bb\t177\nAbweichung der gefundenen von den mittleren Werten. Tabelle Nr. 1\t2\n1.\tTag\t\"'\"-2\t+T~\n2.\t1 * * 4\t\u00bb\t-\t3\t+2\n3.\t*\t+\t2\t.\t- 2\nt\t\u00bb\t-\t1\t+ 1\n5.\t\u00bb\t\u00b1 0\t-\nDie Abweichungen der gefundenen von den mittleren Werten sind sehr klein, sie schwanken zwischen -f 0,0002 und \u2014 0,0003 g.\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure.\n(Berechnet aus der mittleren Tabelle.)\nInnerhalb des\tsind vergoren HCOOH\n1.\tTages\tin\n2\t>\t47\n3\t>\t7\n4.\t19","page":208},{"file":"p0209.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II.\t209\nAus dem Zahlenmaterial geht folgendes hervor : Im Maximum werden 0,0184 g = 4,00\u00b0/o der vorhandenen Ameisens\u00e4ure vergoren. Die G\u00e4rung ist nach 4 Tagen beendet, am 5. Tage wird kaum noch Ameisens\u00e4ure vergoren. Das Maximum der G\u00e4rung liegt zwischen dem 0. und 1. Tage, innerhalb des\n1.\tTages werden 0,0111 g = 2,41 \u00b0/o vergoren, innerhalb des\n2.\tTages nur noch 0,0047 g = 1,02\u00b0/o, aus den folgenden Tagen ist die Verg\u00e4rung nur noch au\u00dferordentlich gering.\n2. 37\u00b0.\nTabelle Nr. 3.\n0,4t!02 g Ameisens\u00e4ure als Calciumformi\u00e4t bei 37'!*. Bakterium: Bac. prodigiosus Kr\u00e0l..\t-\nZeit in I Tagen : i\tj Kalomel | g 1\tNoch vorhandene HCOOH 1 g\tNoch vorhandene j HCOOH ! \u00b0/o\tVergoren' HCOOH g\tVergoren HCOOH \u00b0/0\n1\t! !\t4.5646\t0,4461\tI\t| 96,93\t0,0141\t; . 3,07\n2\t4,5158\t0,4-113\t95,89\t0,0189\t4,11\n3\t4,5204\t0,4418\t95,99\t1\t0,0184\t4,01\n4\t4,5196\t0,4417\t95,98\t|\t0,0185\t| m\n5\t4,5242\t|\t0,4421 t\t96,07\u00b0 i, \u25a0\tj 0,0181 1\ti w*\nTabelle Nr. 4.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Calciumform iat bei 37 Bakterium: Bac. prodigiosus Kr\u00e0l.\n! Zeit in l Tagen i\tKalomel g\tNoch vorhandene HCOOH g\tNoch vorhandene HCOOH %\tVerg\u00f6ren HCOOH g\tVergoren HCOOH \u00b0/o\n1\t4,5686\t0,4464\t97,01\t0,0138\t1\t2,99\n2\t4,5236\t0,4421\t96,06\t0,0181\t3,94\n3\t4,5179\t0,4415\t95,94\t0,0187\t!\t4,06\n4\t4,5228\t0,4420\t96,04\t0,0182 \u25a0\t3,96\n5\t4,5210\t|\t0,4418\t96,00\t0,0184 -\t4,00","page":209},{"file":"p0210.txt","language":"de","ocr_de":"210\nHartwig Franzen und G. Greve,\nDie Neutralisation der N\u00e4hrbouillon wurde mit Hilfe von Lackmuspapier als Indikator durchgef\u00fchrt; die Kolben wurden nach Methode 1 geimpft.\nVergl\teich der gefundenen Tabelle Nr. 3\trelativen Werte. 4\t\n1.\tTag\t3,07\t\t2,99\n2.\t4,11\t\t3,94\n3.\t4,01\t\t4,06\n4.\t\u00bb\t4,02\t\t3,96\n5\t3,93\t\t4,00\n\tMittlere Tabelle.\t\t\n\t1. Tag\t3,03\t\n\t2. \u00bb\t4,03\t\n\t3. \u00bb\t4,04\t\n\t4. >\t3,99\t\n\t5.\t\u00bb\t3,97\t\nAbweichung der gefundenen von den mittleren Werten.\n\tTabelle Nr. 3\t4\n1 Tag\t+ 0,04\t\u2014 0,04\n2. \u00bb\t+ 0,08\t- 0,09\n3. \u00bb\t\u2014 0,03\t+ 0,02\n4. \u00bb\t+ 0,03\t- 0,03\n5.\t\u00bb\t\u2014 0,04\t+ 0,03\nDie Abweichungen der gefundenen von den mittleren Werten sind sehr klein, sie schwanken zwischen + 0,08\u00b0/o und \u2014 0,09 V\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure.\n(Berechnet aus der mittleren Tabelle.) Innerhalb des sind vergoren HGOOH\n1.\tTages\t3,03\n2.\t\u00bb\n3.\t\u00bb\n4.\t\u00bb\n5.\t\u00bb\n1,00 0,01 + 0,05 + 0,02\nVergleich der gefundenen absoluten Werte.\nTabelle Nr. 3_________\t4 '\n1.\tTag\t141\t138\n2.\t\u00bb\t189\t181\n3.\t\u00bb\t184\t187\n4.\t\u00bb\t185\t182\n5.\t\u00bb\t181\t184","page":210},{"file":"p0211.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 211\nMittlere Tabelle.\n1.\tTag\t140\n2.\t\u00bb\t185\n3.\t*\t186\n4.\t\u00bb\t184\no.\t\u00bb\t183\nAbweichung der gefundenen von den mittleren Werten. Tabelle Nr. 3\t4\n1.\tTag\n2.\t\u00bb\n3.\t\u00bb\n4.\t\u00bb\n5.\t\u00bb\n+ 1 + 4 \u2014 2 + 1 2\n- 2\n-\t4\n-fl\n\u2014\t2 + 1\nDie Abweichungen der gefundenen von den mittleren Werten sind au\u00dferordentlich klein ; sie schwanken zwischen -f- 0,0004 und \u2014 0,0004 g.\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure.\n(Berechnet aus der mittleren Tabelle.)\nInnerhalb des sind vergoren HC\u00d40H 1. Tages\t140\n2.\n3.\n4.\n5.\n45\n1\n+ 2\n+ 1\nAus dem Zahlenmaterial geht folgendes hervor: Es werden im Maximum 4,ll\u00b0/o der vorhandenen Ameisens\u00e4ure vergoren. Die G\u00e4rung ist schon nach 2 Tagen beendet, an den folgenden Tagen bleibt die Menge der noch vorhandenen Ameisens\u00e4ure unver\u00e4ndert. Das Maximum der G\u00e4rung liegt zwischen dem 0. und 1. Tage, innerhalb des 1. Tages werden 0,0140 g = 3,03 \u00b0/o der vorhandenen Ameisens\u00e4ure vergoren, innerhalb des 2. Tages nur noch 0,0045 g = l,00\u00b0/o, dann h\u00f6rt die G\u00e4rung auf. Was die makroskopischen Erscheinungen anbelangt, so war keine Farbstoffbildung zu bemerken; schon nach dem ersten Tage war ziemlich viel farbloser Bodensatz von Calciumcarbonat zu bemerken, der sich am folgenden Tage noch vermehrte.\nVergleich der bei den verschiedenen Temperaturen erhaltenen Zahlen.\nBei beiden Temperaturen liegt die gr\u00f6\u00dfte G\u00e4rungsintensit\u00e4t innerhalb des 1. Tages; bei 27\u00b0 wird innerhalb dieses Tages","page":211},{"file":"p0212.txt","language":"de","ocr_de":"212\tHartwig F ranzen und G. Grev\u00e9,\n0,0111 g = 2,41 \u00ab/o vergoren, bei 37\u00b0 0,0140 = 3,03\u00b0/o. Bei 37\u00b0 ist die G\u00e4rung in 2 Tagen beendet, bei 27\u00b0 erst nach 4 Tagen. Im Maximum werden vergoren bei 27\u00b0 0,0184 g = 4,00\u00b0/o Ameisens\u00e4ure, bei 370 0,0185 g = .4,03%. Die G\u00e4rung setzt bei 37\u00b0 rascher ein, ist aber auch schneller beendet. Bei 37\u00b0 wird nach 5 Tagen etw'as mehr Ameisens\u00e4ure vergoren als bei 27\u00b0; die Unterschiede sind aber so geringf\u00fcgig, da\u00df man wohl sagen kann, da\u00df nach dieser Zeit gleichviel Ameisens\u00e4ure vergoren wird.\n\u00df) Natriumformiat.\n1. 17\u00bb.\nTabelle Nr. 5.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 17\u00b0. Bakterium: Bac. Prodigiosus Kral.\ni Zeit in Tagen j\t1 Kalomel j j g\ti Noch vorhandene 11G00H g\tNoch vorhandene HGOOH > i\tVergoren j HGOOH g\tVergoren HGOOH \u00b0/o\n1 1\t\u2022 4,5704\t0,4467\t97.06\t0,0135\t2,94\n2\t4,1252\t0,4031\t87,60\t0,0571\t12,40\n3\t3,5854\t1\t0,3504\t76,14\t0,1098\t23,86\n4\t3,3851\t!\t0,3308\t71,92\t0,1294\t28,08\n5 .\t3,2192\t!\t0,3146\t68,36\t0,1456\t31,64\n6\t3,1988\t| 0,8126\t67,93\t1\t0,1476\t32,07\n7\t3,0396\t0,2970\t64,55\t0,1632\t35,45\n. 8\t3,0714\ti 0,3003\t65,22\t0,1599\t34,78\ny\t3,0702\t!\t0,3000\t65,20\t0,1602 1\t34,80\nDie Neutralisation der Bouillon erfolgte bei dieser Versuchsreihe mit Lackmuspapier als Indikator. Die Kolben wurden nach Methode 1 geimpft.\nMakroskopische Erscheinungen.\nNach 1 Tag: Sehr schwache Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Bodensatz, kein Farbstoff, Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 2 Tagen: Tr\u00fcbung etwas st\u00e4rker als am Tage vorher, sonst keine Ver\u00e4nderung.","page":212},{"file":"p0213.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 213\nNach 3 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, kein Bodensatz, Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 4 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, am Rande des Glases, dort, wo die Fl\u00fcssigkeit aufh\u00f6rt, schwach rosenroter Ring, kein Bodensatz, Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 5 Tagen: Sehr starke Tr\u00fcbung, keine Haut, der schwach rosenrote Ring hat sich nicht vergr\u00f6\u00dfert, kein Bodensatz, Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 6 Tagen: Sehr starke Tr\u00fcbung, d\u00fcnnes farbloses H\u00e4utchen, rosenroter Ring verschwunden, kein Farbstoff, kein Bodensatz, Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 7 Tagen: Sehr starke Tr\u00fcbung, d\u00fcnnes farbloses H\u00e4utchen, kein Farbstoff, etwas Bodensatz, Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 8 Tagen: Gegen den vorhergehenden Tag kaum Ver\u00e4nderung, nur da\u00df vielleicht etwas mehr Bodensatz vorhanden war, Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nEine Bildung von Gasbl\u00e4schen war niemals zu beobachten.\nTabelle Nr. 6.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 17\u00b0.\nBakterium : Bac. prodigiosus Kral.\n1 Zeit in Tagen\tKalomel g\tNoch\t! vorhandene HCOOH g\tNoch vorhandene HCOOH \u00b0/o\tVergoren HCOOH g\tVergoren HCOOH . >\n1\t4,4918\t0,4390\t95,39\t0,0212 !\t4,61\n2\t4,2056\t0,4110\t89,31\t0,0492\t10,69\n3\t3,3578\t0,3281\t71,30\t0,1321\t28,70\n4\t3,0478\t0,2978\t64,72\t0,1624\t35,28\n5\t2,5202\t0,2463\t53,52\t0,2139\t46,48\n6\t2,6590\t0,2599\t56,47\t0,2003\t43,53\nDie Neutralisation der Bouillon erfolgte bei dieser Versuchsreihe mit Hilfe von Phenolphthalein als Indikator. Die Kolben wurden nach Methode 1 geimpft.\nMakroskopische Erscheinungen.\nNach 1 Tag: Schwache Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, kein Bodensatz, Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 2 Tagen: Tr\u00fcbung etwas st\u00e4rker als am Tage vorher, keine Haut, am Rande des Glases, dort, wo die Fl\u00fcssigkeit aufh\u00f6rt, ganz","page":213},{"file":"p0214.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Franzen und G. Greve,\nschmaler, schwach rosenroter Ring, sonst kein Farbstoff, kein Bodensatz, Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 3 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, schwache Haut, der schmale rosenrote Ring hat sich nicht verbreitert, sonst kein Farbstoff, etwas Bodensatz, Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 4 Tagen: Sehr starke Tr\u00fcbung, farblose nicht zusammenh\u00e4ngende Haut, die in einzelnen Schollen umherschwimmen, kein Farb-st\u00f6ff, kein Bodensatz, Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 5 Tagen: Sehr starke Tr\u00fcbung, gelbliche nicht zusammenh\u00e4ngende Haut, kein Farbstoff, der rosenrote Streifen ist schm\u00e4ler geworden, kein Bodensatz, Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 6 Tagen: Gegen den vorhergehenden Tag kaum ver\u00e4ndert, etwas Bodensatz, Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nDie f\u00fcr diese Versuchsreihe verwendete Bouillon war nicht gleichm\u00e4\u00dfig in den einzelnen Kolben; sie stammte von zwei verschiedenen Darstellungen her; die eine Sorte war anormal hell gef\u00e4rbt. \u2014 Eine Bildung von Gashl\u00e4schen war nicht zu beobachten.\nTabelle Nr. 7.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 17\u00b0. Bakterium: Bac. prodigiosus Kral.\n1 Kolben Nr. ; \u25a0 \u25a0 i i\tZeit in Tagen \u2022\tKalomel \u2022 g\tNoch vor-j handene j HC00H 1 g !\tNoch vorhandene HG00H >\tVergoren HG00H g\tVergoren HG00H \u00b0/o\ni\t1\t4,5100\t0,4408\t95,77\t0,0194\t4,23\n2\t2\t4,0692\t0,3977\t86,41\t0,0625\t13,59\n3\t3\t3,3872\t0,3310\t71,93\t0,1292\t28,07\n4\t4\t2,9612\t0,2894\t62,88\t0,1708\t37,12\n5\t5\t2,7378\t0,2676\t58,14\t0,1926\t41,86\n6\t6\t2,5124\t0,2455\t53,35\t0,2147\t46,65\n7\t7\t2,3824\t0,2328\t50,59\t0.2274\t49,41\n8\t8\t2,2832\t0,2231\t48,49\t0,2371\t51,51\n9\t9\t2,1882\t0,2138\t46,47\t0,2464\t53,53\n10\t11\t2,1003\t0,2053\t44,60\t0,2549\t55,40\n11\t12\t2,0624\t0,2016\t43,80\t0,2586\t56,20\nDie Neutralisation der N\u00e4hrbc\t\t\t\tmillon er\tolgte mi\tt Phenol-\nphthalein als Indikator; die Kolben wurden nach Methode 1 geimpft.","page":214},{"file":"p0215.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biociiemie der Mikroorganismen. II. 215\nMakroskopische Erscheinungen.\nNach 1 Tag: Ziemlich starke Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, kein Bodensatz: Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 2 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, am Rande des Glases, dort, wo die Fl\u00fcssigkeit aufh\u00f6rt, schwach rosenroter Ring, sonst kein Farbstoff, kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 3 Tagen: Sehr starke Tr\u00fcbung, nur auf Kolben 9 und 10 schwache nicht zusammenh\u00e4ngende Haut, der rosenrote Ring hat sich nicht verbreitert, kein Farbstoff, sehr wenig Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 4 Tagen: Sehr starke Tr\u00fcbung, auf allen Kolben mit Ausnahme von Nr. 10 gelbliche nicht zusammenh\u00e4ngende Haut, der rosenrote Streifen ist fast vollst\u00e4ndig verschwunden, kein Farbstoff, etwas mehr Bodensatz als am Tage vorher; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 5 Tagen: Sehr starke Tr\u00fcbung, auf Kolben 9 ziemlich viel gelbliche nicht zusammenh\u00e4ngende Haut, auf den anderen Kolben keine Haut, der am Anfang vorhandene rosenrote Streifen ist vollst\u00e4ndig verschwunden, kein Farbstoff, ziemlich viel Bodensatz : Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\t\\\t,\nNach 6 Tagen: Sehr starke Tr\u00fcbung, auf einigen Kolben wenig farblose Haut, kein Farbstoff, viel Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 7 Tagen: Wie am Tage vorher, auf keinem Kolben Haut. Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 8 Tagen: Wie am Tage vorher, Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 9 Tagen: Sehr starke Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, viel Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 10 Tagen: Wie am Tage vorher; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\t'\nVersuchsreihe 6 wurde 8 Tage sp\u00e4ter angesetzt als Versuchsreihe 5, und Versuchsreihe 7 14 Tage sp\u00e4ter als Versuchsreihe 6,\nVergleich der gefundenen relativen Werte.\nTabelle\tNr. 5\t6\tn i\n1. Tag\t2,94\t4,61\t4,23\n2. \u00bb\t12,40\t10,69\t13,59\n3. \u00bb\t23,86\t28,70\t28,07\n4. >\t28,08\t35,28\t37,12\n5. \u00bb\t3i,64\t46,48 ,\t41,86\n6. *\t32,07\t43,53\t46,65\n7. \u00bb\t35,45\t. \u2014\t49.41\n8. \u00bb\t34,78\t\u2014\t51,51\n9.\t\u00bb\t34.80\t\u2014\t53,53\n10. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t55,40\n11. *\t\u2014\t\u2014\t56,20","page":215},{"file":"p0216.txt","language":"de","ocr_de":"b\tHartwjg Franzen und G. Gr\u00e8ve,\nMittlere Tabelle.\n1.\tTag\t3,93\n2.\t\u00bb\t12,23\n3.\t*\t26,8\u00ab\n4.\t\u00bb\t33,49\n5.\t*\t39,99\n6.\t\u00bb\t40,75\n7.\t>\t42,43\n8.\t\u00bb\t43,15\n9.\t\u00bb\t44,17\n10.\t\u00bb\t55,40\n11.\t\u00bb\t56,20\nAbweichung der gefundenen von den mittleren Werten. Tabelle Nr. 5\t6\t7\n1- Tag\t- 0,99\t+ 0,68\t-f 0,30\n2. >\t+ 0,1-7\t\u2014 1,54\t+ 1,36\n3. \u00bb\t- 3,02\t+ 1,82\t+ 1,19\n4. \u00bb\t- 5,41\t+ 1,79\t+ 3,63\n5.\t\u00bb\t\u2014 8,35\t+ 6,^8\t+ 1,87\n6. \u00bb\t\u2014 8,68\t+ 2,78\t4* 5,90\n7. \u00bb\t\u2014 6,98\t\u2014 .\t-j- 6,98\n8. \u00bb.\t- 8,37\t\u2014\t+ 8,36\n9.\t\u00bb\t- 9,37\t\u2014\t-f 9,36\n10. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t+ 0,00\n11. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u00b1 0,00\nDie Abweichungen der gefundenen von den mittleren Werten sind so gro\u00df, da\u00df es nicht ang\u00e4ngig ist, irgend welche Korrekturen anzubringen und eine korrigierte mittlere Tabelle aufzustellen.\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure.\nInnerhalb\tSind vergoren HCOOH\ndes Tabelle Nr. 5\t6\t7\n1. Tages\t2,94\t4,61\t4,23\n2. \u00bb\t9,46\t6,08\t9,36\n3.\t\u00bb\t11,46\t8,01\t14,48\n4. \u25a0 ; \u00bb\t4,22\t6,58\t9,05\n5.\t\u00bb\t3,56\t11.20\t4,74\n6. \u00bb\t0,43\t4-2,95\t4,79\n7.\t\u00bb\t3,38\t\u2014\t2,76\n8. \u00bb\t4-0,67\t\u2014\t2,10\n9.\t0,02\t\u2014\t2,02\n10. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t1,87\n11. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t0,80","page":216},{"file":"p0217.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II.\n2f\nVergleich der gefundenen absoluten Werte-\nTabelle Nr. 5\t\t6\t\u25a0 h i\n1- Tag\t135\t212\t194\n2. \u2022>\t571\t492\t625\n3. >\t1098\t1321\t1292\n4. .\t1294\t1624\t1708\n5. \u00bb\t145(J\t2139\t1926\n6.\t1476\t2003\t2147\n7.\t\u00bb\t1632\t\u2014\t2274\n8.\t1599\t\u2014\t2371\n9.\t1602\t\u2014 \u25a0\u2019 \u25a0\t2464\n10. .\u00bb\t\u2014\t\u2014 '\t2549\n11\t\u2014\t\t2586\n\tMittlere\tTabelle.\t\n\t1 Tag\t180\t\n\t2. >\t563\t\n\t3.\t.*\t1237\t\n\t4. \u00bb\u25a0\t1542\t\n\t5\t1840\t\n\t6. >\t1875\t\n\t7.\t-\t1953\t\n\t8. \u00bb\t1985.\t\n\t9. \u00bb\t2033\t\n\t10.\t2549\t\n\t11. >\t2586\t\nAbweichung der gefundenen von den mittleren W\t\t\t\nTabelle Nr. 5\t\t6\t7\n1. Tag\t\u2014 45\t+ 38 \u25a0\t+ 14\n2. \u00bb\t+ \u00ab\t,\t- 71\t+ 62\n3. *\t\u2014 139\t+ 84\t+ 55\n4. \u00bb\t-248\t4- 82\t+ 166\n5. \u00bb\t-384\t+ 299\t+ 86\n6. \u00bb\t\u2014 399\t+ 128\t+ 272-\n7. \u00bb\t- 321\t\u2014\t+ 321\n8. \u00bb\t\u2014 386\t\u2014 \u25a0\t+ 386 \u2019\n9.\t\u00bb\t\u2014 431\t\u2014\t+ 431\n10. \u00bb\t\u2014\t__\t\u00b1 0\n11. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t+ ()\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXIV.\n15","page":217},{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"218\tHartwig Franzen und G. Greve,\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure.\nInnerhalb des\tSind vergoren HCOOH Tabelle Nr. 5\t6\t7\t\t\n1. Tages\t135\t212\t194\n2. \u00bb\t436\t280\t431\n3.\t\u00bb\t527\t829\t667\n4.\t\u00bb\t196\t303\t416\n5.\t\u00bb\t162\t515\t218\n6. \u00bb\t20\t+ 136\t221\n7.\t\u00bb\t156\t\u2014\t127\n8. \u00bb\t-f 33\t\u2014\t97\n9.\t*\t3\t\u2014\t93\n10. .\u00bb\t\u2014\t\u2014\t85\n11. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t37\nDie bei 17\u00b0 erhaltenen Resultate sind sehr ungleichm\u00e4\u00dfig ausgefallen. Ein Unterschied in dem physiologischen Zustand der Bakterien kann die Ursache der Nicht\u00fcbereinstimmung nicht sein, denn die 3 Versuchsreihen wurden innerhalb 4 Wochen ausgef\u00fchrt, mit Bakterien aus derselben Kultur, und eine derartig schnelle Ver\u00e4nderung des physiologischen Zustandes innerhalb so kurzer Zeit d\u00fcrfte wohl unm\u00f6glich sein. F\u00fcr Versuchsreihe B ist die Ursache der Abweichung von den anderen beiden Versuchsreihen damit sicher nachgewiesen, da\u00df f\u00fcr diese eine verschiedenartige Bouillon zur Anwendung kam. Die Verschiedenheit der bei dieser Versuchsreihe zur Anwendung gekommenen Bouillon macht sich auch in den makroskopischen Erscheinungen geltend ; an den letzten drei Tagen findet sich immer die Bemerkung: \u00abdie Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus\u00bb. Die Nicht\u00fcbereinstimmung der beiden anderen Versuchsreihen l\u00e4\u00dft sich auch auf eine Verschiedenheit der zur Anwendung gekommenen Bouillonsorten oder auf eine Ungleichartigkeit der Luftzufuhr zur\u00fcekf\u00fchren, oder auf eine Kombination dieser beiden Ursachen. Innerhalb der beiden Versuchsreihen selbst kam eine gleichm\u00e4\u00dfige Bouillon zur Anwendung. Wenn bei beiden Versuchsreihen eine verschieden zusammengesetzte Bouillon zur Anwendung kam, so mu\u00df sich dies auch in einer Verschiedenheit der makroskopischen Erscheinungen bemerkbar machen und das ist in der Tat der","page":218},{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 219\nFall. Vergleicht man die bei diesen beiden Versuchsreihen beobachteten makroskopischen Erscheinungen von Tag zu Tag miteinander, so wird man finden, da\u00df die korrespondierenden Tage keine \u00dcbereinstimmung zeigen; auf Einzelheiten will ich mich hier nicht einlassen, nur soviel sei bemerkt, da\u00df die makroskopischen Erscheinungen bei Versuchsreihe 7 fuif eine viel \u00fcppigere Entwicklung schlie\u00dfen lassen als bei Versuchsreihe 5, und das macht sich, wie sp\u00e4ter gezeigt wird, auch in den erhaltenen Zahlen bemerkbar. Da\u00df die G\u00e4rung innerhalb der beiden Versuchsreihen regelm\u00e4\u00dfig verlaufen ist, geht aus der bei den makroskopischen Erscheinungen an jedem Tage auftretenden Bemerkung hervor \u00abKolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus\u00bb und wird auch durch die erhaltenen Zahlen bet\u00e4tigt.\nIn Versuchsreihe 5 werden im Maximum 0,1632 g = 35,45\u00b0/o Ameisens\u00e4ure vergoren; die Verg\u00e4rung ist nach 7 Tagen beendet, am 8. und 9. Tage ist die Menge der noch vorhandenen Ameisens\u00e4ure ann\u00e4hernd dieselbe, wie am 7. Tage. Bei Versuchsreihe 7 sind im Maximum 0,2586 g= 56,20% Ameisens\u00e4ure als vergoren gefunden worden, aber die G\u00e4rung war dann sicher noch nicht beendet. Die gr\u00f6\u00dfte Intensit\u00e4t der G\u00e4rung liegt in beiden Versuchsreihen innerhalb des 3. Tages. Bei Versuchsreihe 5 werden innerhalb dieses Tages 0,0527 g = ll,46\u00b0/o, bei Versuchsreihe 7 0,0667 g = 14,48\u00b0/o Ameisens\u00e4ure vergoren.\n2. 21\u201d.\nTabelle Nr. 8.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 21\u00b0.\nBakterium: Bac. prodigiosus Kral.\nZeit in Tagen\tKalomel g\tNoch | vorhandene HCOOH g\tNoch vorhandene HCOOH\tVergoren HCOOH g\tVergoren HCOOH \u00b0/u\n1\t4,3906\t0,4291\t93,24\t0,0311\t6,76\n2\t4,3426\t0,4244\t92,22\t0,0358\t7,78\n3\t3,7618\t0,3676\t79,88\t0,0926\t20,12\n4\t3,7898\t0,3704\t80,84\t0,0898\t19,52\n5\t3,2980\t0,3223\t70,03\t0,1379\t29,97\n6\t3.5400\t0,3460\t75,17\t0,1142\t'\t24,83\n15*","page":219},{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"220\nHartwig Franzen und G. Greve,\nDie Neutralisation der Bouillon erfolgte bei dieser Versuchsreihe mit Phenolphthalein als Indikator. Die Kolben wurden nach Methode 1 geimpft.\nMakroskopische Erscheinungen.\nNach 1 Tag: Schwache Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 2 Tagen: Ziemlich starke Tr\u00fcbung, auf einem Kolben ziemlich starke Haut, auf den 3 anderen nicht, am Rand des Glases, dort w\u2019o die Fl\u00fcssigkeit aufh\u00f6rt, roter Ring; Kolben sehen sehr ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 3 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, auf allen Kolben Haut, ziemlich viel Bodensatz; Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 4 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, schwache, zusammenh\u00e4ngende rosafarbene Haut, die ganze Fl\u00fcssigkeit schwach rot gef\u00e4rbt, ziemlich viel Bodensatz; Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 5 Tagen: Sehr starke Tr\u00fcbung, zusammenh\u00e4ngende rosenrote Haut, die Haut ist intensiver gef\u00e4rbt als bei der zur gleichen Zeit angesetzten Versuchsreihe bei 27\u00b0, die ganze Fl\u00fcssigkeit ist rot gef\u00e4rbt, ziemlich viel Bodensatz; Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nDie f\u00fcr diese Versuchsreihe verwendete Bouillon war ebenso wie bei Tabelle 6 nicht gleichm\u00e4\u00dfig in den einzelnen Kolben: die eine Partie war anormal hell gef\u00e4rbt. Eine Bildung von Gasbl\u00e4schen konnte nicht beobachtet werden.\nTabelle Nr. 9.\nt).4(>02 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 21 \u00b0. Bakterium: Bac. prodigiosus Kral.\nI Kolben Nr.\ti Zeit in\t! ! Tagen ;\tKalomel : 1 ! g\tNoch vor-' handene i HGOOH i\t:\t/\t; I Noch vor-) handene ! HGOOII ! > I\t; | Vergoren j HGOOH I 1 g\t!\tVergoren HC00H \u00b0h\n1 'j\tI 1\t4,4158\t0,4315\t93,77\t0,0287 i\t6,23\n2\t2\tj 3.7984\t0,3712\t80,66\t! 0,0890\t19,34\n3\t3\t1 2,8538\t| 0,2789\t! 60,60 1 1\t: 0,1813 j\t7\t1\t39,40\n. 4\t:\t4\t1 2,4389\t! 0,2384\t!\t51,81\ti 0,2218\t!\t48,19\n5\t:>\t| 2,2034\t0.2153\t!\t46,79\t1 0,2449\tI 53,21\n\u25a0\u25a0 j 1)\to\t: 1,9962\t0,1951\t1\t42,39\t0,2651\t57,61\n7\ti\t1,8196\t: 0,1778\t38,64\t! 0,2824\t|\t61,36 !\nDie Neutralisation der Bouillon erfolgte bei dieser Versuchsreihe mit Phenolphthalein \u00e4ls Indikator; die Kolben wurden nach Methode 1 geimpft.","page":220},{"file":"p0221.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 221\nMakroskopische Erscheinungen.\nNach 1 Tag: Ziemlich starke Tr\u00fcbung, keine Haut, auf der Oberfl\u00e4che der Fl\u00fcssigkeit li\u00e2t schon eine ziemlich intensive F\u00e4rbstofTbild\u00fcng eingesetzt, kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 2 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, schwache rosenrote Haut, die ganze Fl\u00fcssigkeit ist schwach rosa gef\u00e4rbt, die Farbstoffhildung ist anscheinend nicht so intensiv wie am Tage vorher; w\u00e4hrend die Fl\u00fcssigkeit am vorhergehenden Tage nur in den oberen Partien rot gef\u00e4rbt war. war die F\u00e4rbung an diesem Tage gleichm\u00e4\u00dfig durch die ganze Fl\u00fcssigkeit verteilt; kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 3 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, schwache rosenrote Haut, die ganze Fl\u00fcssigkeit ist rot gef\u00e4rbt, aber nicht so intensiv wie in den zu gleicher Zeit angesetzten Kulturen von 27\u00b0 (Tabelle.16),. In der Intensit\u00e4t der F\u00e4rbung sind geringe Unterschiede vorhanden; kein Bodensatz; Kolben sehen im allgemeinen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 4 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, Haut nicht mehr vorhanden, die Fl\u00fcssigkeit ist gleichm\u00e4\u00dfig rot gef\u00e4rbt, ungef\u00e4hr ebenso intensiv wie in den zu gleicher Zeit angesetzten Kulturen von 27\u00b0 (Tabelle 13); ziem-, lieh viel Bodensatz; Kolben sollen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 5 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, die ganze Fl\u00fcssigkeit ist intensiv rot gef\u00e4rbt, viel Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 3 Tagen: Wie am Tage vorher, nur die Fl\u00fcssigkeit ist wieder\netwas intensiver gef\u00e4rbt; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus. Nach 7 Tagen: Wie am Tage vorher; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus. Vergleich der gefundenen relativen Werte. Tabelle Nr. 8\t9\t\t\n1. Tag\t3,73\t.3,23\n2. \u00bb\t7,78\t19,34\n3. \u00bb\t20,12\t39,44)\n4. \u00bb\t19,52\t48,19\n5.\t29,97\t53,21\n3. \u00bb\t24,83\t57,61\n7.\t\u00bb\t\u2014\t31,33\nWegen der ganz enormen Unterschiede ist es zwecklos, eine mittlere\t\t\nTabelle aufzustellen.\t\t\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage\t\tvergorenen\n\tAmeisens\u00e4ure.\t\nInnerhalb des\tsind vergoren HCOOH\t\t\n\tTabelle 8\t9\n1. Tages\t3,73\t6,23\n2. \u00bb\t1,02\t13,11\n3.\t>\t12,34\t20,06\n4.\t+ 0,30\t8,79\n5.\t\u00bb\t10,45\t5,02\t,\n3.\t\u00bb\t+\t4,40\n7.\t\u00bb\t\u2014\t3,75","page":221},{"file":"p0222.txt","language":"de","ocr_de":"222\nHartwig Franzen und G. Greve,\nVergleich der gefundenen absoluten Werte. Tabelle Nr. 8\t9\n. 1. Tag\t311\t287\n2. \u00bb\t358\t890\n3. >.\t926\t1813\n4. \u00bb\t898\t2218\n5. \u00bb\t1379\t2449\n6. \u25a0\u00bb\t1142\t2651\n7. *\t\u2014\t2824\n! der w\u00e4hrend der einzelnen Tage\t\t! vergorenen\n\tAmeisens\u00e4ure.\t\nInnerhalb des\tsind vergoren HCOOH\t\n\tTabelle Nr. 8\t9\n1. Tages\t311\t287\n2. \u00bb\t47\t603\n3.\t\u00bb\t568\t923\n4.\t\u00bb\t+ 28\t405\n5.\t\u00bb\t481\t231\n6. \u00bb\t+ 237\t202\n7.\t\u00bb\t\u2014\t173\nDie bei 21\u00b0 erhaltenen Resultate sind ebenso wie die bei 17\u00b0 recht ungleichm\u00e4\u00dfig. Versuchsreihe 8 kommt nun aber f\u00fcr Vergleichszwecke nicht in Betracht, da nachgewiesenerma\u00dfen in den einzelnen Kolben eine ungleichm\u00e4\u00dfige Bouillon zur Anwendung kam. Die ungleichm\u00e4\u00dfige Beschaffenheit der zur Anwendung gekommenen Bouillon dr\u00fcckt sich auch in den beobachteten makroskopischen Erscheinungen aus, fast immer findet sich die Bemerkung \u00abKolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus\u00bb F\u00fcr Vergleichszwecke mit den bei anderen Temperaturen erhaltenen Werten kommt also nur die Versuchsreihe 9 in Betracht.\nDie Menge der \u00fcberhaupt vergorenen Ameisens\u00e4ure ist 0,2824 g = 61,36\u00b0/o, diese Menge ist nach 7 Tagen erreicht; dann ist aber die G\u00e4rung noch nicht beendet. Die Hauptintensit\u00e4t der G\u00e4rung liegt innerhalb des 3. Tages; innerhalb dieses Tages werden 0,0923 g = 20,06\u00b0/o Ameisens\u00e4ure vergoren.\n3. 27\u00b0.\nEin Teil der Versuchsreihen, welche \u00fcber die Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure durch Bac. prodigiosus Kral bei 27\u00b0 vor-","page":222},{"file":"p0223.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. If; . 223\nliegen, wurde im Sommer-Semester 1908 ausgef\u00fchrt (Versuchsreihe 10, 11, 12, 13), ein anderer Teil im Winter-Semester 1908/09 (Versuchsreihe 14, 15, 16). Zwischen der Ausf\u00fchrung dieser beiden Gruppen von Versuchsreihen liegt ein Zeitraum von 31-/*\u20144 Monaten. Da diese beiden Gruppen von Versuchsreihen keihe gute \u00dcbereinstimmung zeigen, sollen sie besonders aufgef\u00fchrt werden.\nTabelle Nr. 10.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 27\u00b0. Bakterium: Bac. prodigiosus Kral.\nZeit in Tagen\tKalomel g\tNoch vorhandene HGOOH g\tNoch vorhandene HCOOH 0/0\tVergoren HGOOH g\tVergoren HCOOH \u00b0/o\n1\t4,5382\t0,4435\t96,37\t0,0167\t3,63\n2\t3,8248\t0,3738\t81,22\t0,0864\t18,78\n3\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t._\n4\t3,2956\t0,3221\t69,98\t0,1381\t30,02\n5\t3,1744\t0,3102 1\t67,41 .\t0,1500\t32,59\nTabelle Nr. 11.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 27 \u00b0. N\u00e4hrl\u00f6sung : Gew. Bouillon.\nBakterium: Bac. prodigiosus Kral.\nZeit in Tagen\tKalomel g\tNoch vorhandene HGOOH g\tNoch vorhandene HCOOH \u00b0/o\t. Vergoren HCOOH g\t\u2014 1 Vergoren HCOOH */\u2022.\n1\ti\t' \u2014\t_\t\t\n2\t3,8862\t0,3798\t82,52\t0,0804\t17,48\n3\t3,5022\t0,3423\t74,37\t0,1179\t25,63\n4\t3,2836\t0,3209\t69,73\t0,1393\t30,27\n5\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014","page":223},{"file":"p0224.txt","language":"de","ocr_de":"224\nHartwig Kr\u00e4nzen und G Greve,\nTabelle Nr. 12.\n0.44)02 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 27 \u00b0. Bakterium: Bac. prodigiosus Kr\u00e0l.\nmt in Tagen . .\ti\t: Kalomel \u00ab :\tNoch vorhanden)' \u2018j IICOOH g\tNoch\t' vorhandene i HGOOH \u00b0/o\ti\tVergoren | HGOOH g\u2019,\t!\tVergoren HCOOH \u00b0/0\n1\t. i 4,5528 !\ti i 0,4449\t! 96,68\t!\t0,0153\t3,32\n2 {\t3,5)008\t!\t0,3812\t|\t82,83\t!\t0,0790\t17,17\n3\t3,5230 |\t0,3443\t!\t74,81\t0,1159\t25,19\n4\t3,2750 !\t0,3201\t69,54\t!\t0,1401\t30,46\n5\t3.145)7\t0,3078\t66,85) j\t0,1524 . i\t33,11\n\t\tTabelle Nr. 13.\t\t\t\n\t0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 27'\t\t\t\tD\n\tBakterium: Bac. prodigiosus Kr\u00e0l.\t\t\t\t\nZeit in Tagen\t| ! Kalomel i g\tNoch - vorhandene HCOOH i\t\u00eb\tNoch ! vorhandene ! HGOOH \u00b0h :\tVergoren HCOOH j ! s\t\u00ce. Vergoren HCOOH V\n1\t! !\u25a0\t4,535)6\t0,4436\t1 96,40\ti 0,0166\t3,60\n2\t3,8618\t0,3774\t82,01\t0,0828\t17,99\n3\t!\t3,5014 \u25a0 *\t0,3422\t74,35\t0,1180\t25,65\n4\tj 3,2,886\t0,3214\t|\t69,84\t0,1388\t30,16\n5\t;\t3,1358\t0,3065\tj\t66,59\t0,1537\t33,41\nDie Neutralisation der Bouillon erfolgte bei diesen Versuchsreihen mit Lackmuspapier als Indikator; die Kolben wurden nach Methode 1 geimpft.\nVersuchsreihe 10, 11 wurden gleichzeitig angesetzt und ebenso Versuchsreihe 12, 13. Zwischen der Ausf\u00fchrung der beiden Versuchsreihen (10, 11) und (12, 13) lag ein Zwischenraum von 3 Wochen.","page":224},{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 225 Vergleich der gefundenen relativen Werte.\nTabelle Nr. 10\t\t11\t12\t13\n1 Tag\t3,63\t\u2014 \u25a0\t3,32\t3.60\n2. \u00bb\t18,78\t17,48\t17,17\t17,99\n3. \u00bb\t\u2014\t25,63\t25,19\t25,65\n4. \u00bb\t30,02\t30.27\t30,46\t30,16\n5. \u00bb\t32.59\t\u2014\t33,11\t33,41.\n\tMittlere Tain\t\t\u2018Ile.\t\n1\tTag\t3,02\n2\t>\t17,86\n3.\t25,19\n4.\t-\t30,23\n5.\t33,04\n\u25a0 e i <\t:hunge\tn der gefun\tdenen von\tden mi11\tleren We\n\tTabelle\tNr. 10\t11\t12\t13\n1.\tTag\t+ 0,11\t\u2014\t\u2014 0,20\t+ 0,08\n2.\t\u00bb\t+0,92\t\u2014 0,38\t\u2014 0,69\t+ 0,13\n3.\t7>\t\u2014\t+ 0,14\t\u2014 0,30\t+ 0,16\n4.\t\u00bb\t\u2014 0,21\t+ 0,04\t+ 0,23\t-0,07\n5.\tT>\t\u2014 0,45\t\u2014\t+ 0,07 '\t+ 0.37\nDie Abweichungen von der mittleren Tabelle sind, abgesehen von den Zahlen des 2. und 5. Tages, nicht gr\u00f6\u00dfer als + 0,30\u00b0/\u00f6. Merzt man die Zahlen des 2. Tages von 18,78 und des 5. Tages von 32,52, welche wahrscheinlich falsch sind, da sie eine zu gro\u00dfe Abweichung von den anderen Zahlen besitzen, aus, so erh\u00e4lt man die folgende korrigierte mittlere Tabelle.\nKorrigierte mittlere Tabelle.\n1.\tTag\t3,52\n2.\t\u00bb\t17,55\n3.\t*\t25,49\n\u2022\t4.\t30,23\n5.\t33,20\nBac. prodigiosus bei 27\u00b0.\nAbweichungen der gefundenen von den korrigierten mittleren Werten.\nTabelle Nr. 10\t\t11\t12\t13\n1- Tag\t+ 0,11\t\u2014\t\u2014 0,20\t+ 0,08\n2. \u00bb\t+ 1.23\t-0,07\t\u2014 0,38\t+ 0,44\n3. \u00bb\t\u2014\t+ 0,14\t-0,30\t+ 0,16\n4. \u00bb\t\u2014 0,21\t+ 0,04\t+ 0,23\t- 0,07\n5. \u00bb\t+ 0,67:\t. \u2014\t- 0,15\t+ 0.15","page":225},{"file":"p0226.txt","language":"de","ocr_de":"226\tHartwig Franzen und G. Greve,\nSehen wir von den eingerahmten Zahlen ab, so sind die Abweichungen von den wahrscheinlichen mittleren Werten recht klein, sie schwanken zwischen + 0,44\u00b0/o und \u2014 0,38 \u00b0/o.\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen HCOOH. (Berechnet aus der korrigierten mittleren Tabelle.)\nInnerhalb des\tsind vergoren Ameisens\u00e4ure\n1.\tTages\t3,52\n2.\t\u00bb\t14,11\n3.\t\u00bb\t7,94\n4.\t*\t4,74\n5.\t\u00bb\t\u2022\t3,03\nBac. prodig. bei 27\u00b0.\nVergleich der gefundenen absoluten Werte.\n1. Tag\t167\t\u2014\t153\t166\n2.\t.\t864\t804\t790\t828\n3.\t\u00bb\t\u2014\t1179\t1159\t1180\n4\t\u00bb\t1381\t1393\t1401\t1388\n5\t\u00bb\t1500\t\u2014\t1524\t1537\nMittlere Tabelle.\t\t\t\n1 Tag\t\t162\t\n2 \u00bb\t\t822\t\n3. >\t\t1173\t\n4.\t\u00bb\t\t1391\t\n5.\t\u00bb\t\t1520\t\nAbweichung der gefundenen von\t\tden mit\tttleren Werten,\nTabelle Kr. 10\t11\t12\t13\nT Tag\t+ 5\t\u2014\t\u2014 9\t+ 4\n2.\t\u00bb\t+42\t\u2014 18\t- 32\t+ 6\n3.\t\u00bb\t\u2014\t+ 6\t- 14\t+ 7\n4. \u00bb -10\t+ 2\t+ 10\t\u2014 3\n5. - 20\t\u25a0 \u2014\t+ 4\t+ 17\nMerzt man die Zahlen 10.2 und 106 als wahrscheinlich falsch aus, so erh\u00e4lt man folgende korrigierte mittlere Tabelle :\nKorrigierte mittlere Tabelle.\n162 807 1173 1391 1531\n1.\tlag\n2.\t\u00bb\n3.\t*\n4.","page":226},{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. .\t227\nBac. prodig. bei 27\u00b0.\nAbweichung der gefundenen von den mittleren Werten.\nTabelle Nr. 10\t\t11\t12\t13\n1. Tag\t+ 5\t\u2014\t- 9\t4-4\n2 \u00bb\ti+ 57\t- 3\t17\t4-21\n3.\t\u00bb\t\u2014\t4- 6\t- 14\t4- 7\n4,\t\u2014 10\t4- 2\t-f- 10\t\u2014 3\n5.\t\u00bb *\t\u2014 31\t\u2014\t\u2014 7\t4-6\nAbgesehen von den eingerahmten Zahlen bewegen sich die Abweichungen zwischen den Werten -f 0,0021 g und \u2014 0,0017 g.\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen HCOOH.\n(Berechnet aus der korrigier!en mittleren Tabelle.)\nInnerhalb des\tsind vergoren Ameisens\u00e4ure\n1.\tTages\t162\n2\t*\t645\n3-\t\u00bb\t366\n4.\t\u00bb\t218\n5.\t\u00bb\t140\nTabelle Nr. 14.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 27 \u00b0. Bakterium: Bac. prodigiosus Kral.\nZeit in Tagen\tCalomel g\tnoch vorhandene HCOOH g\tnoch vorhandene HCOOH \u00b0/o\tvergoren HCOOH g\n1\t4,4796\t0,4378\t!\t95,13\t0,0224\n2\t3,8060\t0,3719\t80,82\t0,0883\n3\t3,5650\t0,3484\t75,70\t0,1118\n4\t3,2904\t0,3216\t1\t69,87\t0,1386\n5\t3,1936\t0,3121\t67,82\t0,1481\n6\t3,1024\t0,3032\t!\t65,88\t0,1570\n/\t3,0982\t0,3028\t!\t65,79\t0,1574\n8\t3,0826\t0,3022\t65,67 !\t0,1580\nvergoren\nHCOOH\n\u00b0/o\n4,87\n19.13 24,30\n30.13 32,18 34,12 34,21 34,33\nDie Neutralisation der Bouillon wurde bei dieser Versuchsreihe mi Hilfe von Lackmuspapier als Indikator durchgef\u00fchrt ; die Kolben wurde! nach Methode 1 geimpft.","page":227},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"228\nHartwig F ranzen und G. Gr\u00e8ve,\nMakroskopische Erscheinungen.\nNach 1 Tag: Schwache Tr\u00fcbung, keine Haut, an der Wandung des Glases, dort, wo die Fl\u00fcssigkeit aufh\u00f6rt, schmaler roter Ring, sonst kein Farbstoff, kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 2 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, d\u00fcnne zusammenh\u00e4ngende Haut, der Ring isl nicht breiter geworden, sonst kein Farbstoff, kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 3 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, Haut wie am Tage vorher, die ganze Fl\u00fcssigkeit ist schwach rot gef\u00e4rbt, kein Bodensatz : Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 4 Tagen; Wie am Tage vorher, Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach \u00f6 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, Haut nicht ver\u00e4ndert, die ganze Fl\u00fcssigkeit ist rot gef\u00e4rbt, ziemlich viel Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 6 Tagen: Wie am Tage vorher.\nNach 7 Tagen: Schwache Tr\u00fcbung, die rosenrote Haut ist so wenig stabil, da\u00df schon bei gelinder Ersch\u00fctterung Teile sich losl\u00f6sen und zu Boden sinken : die Haut ist schw\u00e4cher gef\u00e4rbt, als an den Tagen vorher: die ganze Fl\u00fcssigkeit Ist rot gef\u00e4rbt, sehr viel Bodensatz: Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNacfc 8 Tagen: Schwache Tr\u00fcbung, die Haut ist fast farblos, es sind nur noch einzelne rosa gef\u00e4rbte Partien vorhanden, die Fl\u00fcssigkeit hat die urspr\u00fcngliche Bouillonfarbe wieder angenommen, ziemlich viel Bodensatz.\nTabelle Nr. 15.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 27 \u00b0. Bakterium: Bac. prodigiosus Kral.\nZeit in Tagen\tI Kaloinel i g\t! Noch vorhandene HCOOH ! \" \u00ab\tNoch vorhandene HCOOH \u00b0/o\ti \u25a0 Vergoren HCOOH \u25a0 \u00ab\tVergoren HCOOH \u00bb/.\n1\t1 |\t4,4970\t0,4395\t95,50\t1 0,0207\t4,50\n2\ti 3,9606\t0,3871\t!\t84,10\t0,0731\t15,90\n3\t3,3528\t0,3277\t!\t71,20\t0,1325 i\t28,80\n4\t3,5288\t0,3449\t74,94\t0,1153\t25,06\n5\t3,2350\t0,3161\t; 1\t68,70\t0,1441\t31,30\n6\t2,7840\t0,2721\t|\t59,12 1\t0,1881\t40,88\nDie Neutralisation der Bouillon erfolgte bei dieser Versuchsreihe mit Phenolphtalein als Indikator. Die Kolben wurden nach Methode 1 geimpft.","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II\t229\nMakroskopische Erscheinungen.\nNach 1 Tag: Ziemlich starke Tr\u00fcbung, schwache Haut, an der Wandung des Glases, dort, wo die Fl\u00fcssigkeit aufh\u00f6rt, rosaroter Ring, kein Bodensatz.\nNach 2 1 agen: Starke Tr\u00fcbung, d\u00fcnne zusammenh\u00e4ngende Haut, der rosenrote Ring hat sich etwas verbreitert, kein Bodensatz : Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 3 Tagen: starke Tr\u00fcbung, d\u00fcnne rosenrote zusammenh\u00e4ngende Haut, die ganze Fl\u00fcssigkeit ist rosa gef\u00e4rbt,, ziemlich viel Bodensatz: Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 4 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, Haut wie am Tage vorher, die ganze Fl\u00fcssigkeit ist rot gef\u00e4rbt, ziemlich viel Bodensatz; Koblen sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\t.\nNach 5 Tagen: Starke Ir\u00fcbung, d\u00fcnne zusammenh\u00e4ngende rote Haut, die ganze Fl\u00fcssigkeit rot gef\u00e4rbt, ziemlich viel Bodensatz; Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 6 Tagen: Gegen den vorhergehenden Tag kaum ver\u00e4ndert.\nDie f\u00fcr diese Versuchsreihe verwendete Bouillon war ebenso wie Versuchsreihe 6 und 8 nicht gleichm\u00e4\u00dfig in den einzelnen Kolben : die eine Partie war anormal hell gef\u00e4rbt. Eine Bildung von Gasbl\u00e4schen konnte nicht beobachtet werden.\nTabelle Nr. IG\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 27'\u00bb. Bakterium: Bac. prodigiosus Kr\u00e0l.\nZeit in Tagen j\t! - . ] | Kolben i Nr. ! !\tj ! :\t1 Kalomel \u25a0 ?\t1 Noch vorhandene : HCOOII g\tNoch vorhandene ! HCOOII J\tVergoren j HCOOII g\tVergoren IlCOOH ' \u2022>\n1\t1\t4,5954\t0,4491\ti 97,58\t0.0111\t2.42\n2\t2 '1\t3,9691\t0,3879\t84,29\t0,0723\t15,71\n3\t3\t3,5018\t0,3422\t74,36 ;\t0,1180\t25.64\n4\t4 t\t3,1948 '\t0,3122\t67,84\t0.1480\t32,16\n5\t5 !\t2,9572\t0,2890\t62,80\t0,1712\t37.20\n6\t\u00df 1\t2,7926\t0,2729\t59,30\t0,1873\t40,70\n7\t7\t! I\t2,6508\t0,2591\t56,29\t0,2011\t43,71\n8\t8 i\t2,5206\t0,2463\t;\t53,53\t0.2139\t46,47\n9\t\u20229 !\t2,3874\t0,2333\t:\t50,70\t0.2269\t49,30\n10\t11\t2,2613\t0,2210\t48,02\t0.2392\t51,98\nii\t12 '\t2,1712\t0,2122\t46.12 : ,\t0,2480\t53,88","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"230\tHartwig Franzen und G. Greve,\nDie Neutralisation der Bouillon wurde bei dieser Versuchsreihe mit Hilfe von Phenolphthalein als Indikator durchgef\u00fchrt ; die Kolben wurden nach Methode 1 geimpft.\nMakroskopische Erscheinungen.\nNach 1 Tag: Ziemlich starke Tr\u00fcbung, keine Haut, an der Wandung des Glases, dort, wo die Fl\u00fcssigkeit aufh\u00f6rt, schmaler rosenroter Ring, sonst kein Farbstoff, kein Bodensatz ; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfiges.\nNach 2 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, die ganze Fl\u00fcssigkeit schwach rosenrot gef\u00e4rbt ; in der Intensit\u00e4t der F\u00e4rbung sind geringe Unterschiede vorhanden, Kolben 4, 3, 6, 7, 8, 9, 10 sind intensiver gef\u00e4rbt als 11 und 5, etwas Bodensatz.\nNach 3 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, die Fl\u00fcssigkeit ist gleichm\u00e4\u00dfig rot gef\u00e4rbt, in Kolben 5 und 11 etwas weniger intensiv als in den anderen, ziemlich viel Bodensatz; Kolben sehen recht gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 4 Tagen: Wie am Tage vorher, F\u00e4rbung der Fl\u00fcssigkeit etwas intensiver geworden, viel Bodensatz ; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 5 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, die ganze Fl\u00fcssigkeit ziemlich intensiv rot gef\u00e4rbt, viel Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 6 Tagen: Wie am Tage vorher; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 7 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, Fl\u00fcssigkeit intensiv rot gef\u00e4rbt, viel Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 8 Tagen: Tr\u00fcbung nicht mehr so stark wie am Tage vorher, keine Haut, Fl\u00fcssigkeit intensiv rot gef\u00e4rbt, viel Bodensatz ; Kolben . sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\n\u2022 Versuchsreihe 15 wurde 1 Woche sp\u00e4ter als Versuchsreihe 14 und Versuchsreihe 16 1 Woche sp\u00e4ter als Versuchsreihe 15 angesetzt.\nVergleich der gefundenen relativen Werte.\nTabelle Nr. 14\t15\t16\n1, Tag\t4,87\t4,50\t2,42\n2. \u00bb\t19,18\t15,90\t15,71\n3.\t\u00bb\t24,30\t28,80\t25,64\n4. \u00bb\t30,13\t25,06\t32,16\n5. \u00bb\t32,18\t31,30\t37,20\n6. \u00bb\t34,12\t40,88\t40,70\n7. \u00bb\t34,21\t\u2014\t43,71\n8. *\t34,33\t\u2014\t46,47\n9. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t49,30\n10. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t51,98\n11. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t53,88","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II.\t231\nMittlere Tabelle.\n1. Tag\t3,93\n2. *\n3.\t\u00bb\n4.\t>\n5.\t\u00bb\n6.\t\u00bb\n7.\t\u00bb\n8.\t\u00bb\n9.\t*\n10.\t\u00bb\n11.\t\u00bb\n16,93\n26,25\n29,12\n33.56\n38.57 38,96 40,40 49,30 51,98 53,88\nAbweichung der gefundenen von den mittleren Werten. Tabelle Nr. 14\t15\t16\n1. Tag\t+ 0,94\t+ 0,57\t- 1,51\n2. \u00bb\t+ 2,25\t\u2014 1,03\t\u2014 1,22\n3. \u00bb\t- 1,95\t+ 2,55\t- 0,61\n4. \u00bb\t+ 1,01\t\u2014 4,06\t+ m\n5. \u00bb\t\u2014 1,38\t\u2014 2,26\t+ 3,64\n6. \u00bb\t- 4,45\t+ 2,31\t+ 2,13\n7.\t\u00bb\t- 4,75\t\u2014\t+ 4,75\n8. \u00bb\t- 6,07\t\u2014\t+ 6,07\n9. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u00b1 0,00\n10. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t\u00b1 0,00\n11. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t; \u00b1 0,00\nWegen der gro\u00dfen Abweichungen der gefundenen von den mittleren Werten ist es nicht zweckm\u00e4\u00dfig, eine korrigierte mittlere Tabelle aufzustellen.\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure.\nInnerhalb\tSind vergoren HCOOH\ndes\tTabelle Nr. 14\t15\t16\n1. Tages\t4,87\t4,50\t2,42\n2. \u00bb\t14,31\t9,10\t13,29\n3.\t\u00bb\t5,12\t12,90\t9,93\n4.\t\u00bb\t5,83\t+ 3,74\t6,52\n5.\t\u00bb\t2,05\t6,24\t5,04\n6. \u00bb\t1,94\t9,58\t3,50\n7.\t\u00bb\t0,09\t\u2014\t3,01\n8. \u00bb\t0,12\t\u2014\t2,76\n9.\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t2,83\n10. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t2,68\n11. \u00bb\t\u2014\t\u2014\t1,90","page":231},{"file":"p0232.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Franzen und G. Greve,\nVergleich der gefundenen absoluten Werte.\nTabelle Nr. 14\t\t15\t16\n1- Tag\t224\t207\tHl\n2.\t883\t731\t723\n3. \u00bb\t1118\t1325\t1180\n4.\t1386\t1153\t1480\n5. \u00bb\t1481\t1441\t1712\n6.\t1570\t1881\t1873\n7.\t1574\t\u2014\t2011\nH.\t1580\t\u2014\t2139\n9.\t\u25a0\t\u2014\t\u2014\t2269\n10.\t\u25a0\t\u2014\u25a0\t2392\n11.\t. \u2014\t\u2014\t2480\n\tMittlere Tabelle.\t\t\n1.\tTag\t178\t\n2.\t\u00bb\t779\t\n3.\t\u00bb \u2022' ;\t1208\t\n4.\t\t1340\t\n5.\t\t1545\t\n6.\t\t1775\t\nr* i .\t\t1793\t\n8.\t\t1860\t\n9.\t\t2269\t\n10.\t\t2392\t\n11.\t\t2480\t\nAbweichung der gefundenen von den mittleren Werten.\nTabelle Nr. 14\t\t15\t16\n1. Tag\t+ 46\t+ 29\t\u2014 77\n2. \u00bb\t+ 104\t- 48\t- 56\n3.\t\u00bb\t\u2014 90\t-}-117\t- 28\n4.\t*\t+ 46\t\u2014 187\t+ 140\n5.\t\u00bb\t\u2014 64\t-104\t+ 167\n6. *\t\u2014 205\t-f 106\t+ 98\n7. \u00bb\t\u2014 219\t\u2014\t+ 218\n8.\t-277\t\u2014\t+ 280\n9.\t\u00bb\t\u2014\t\u2014\t+ 0\n10. >\t\t\u2014 -\t\u00b1 o\n11 \u00bb\t\u25a0\t\t\u2014\t+ 0","page":232},{"file":"p0233.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 283\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4u re.\nInnerhalb des\tsind vergoren HCO.OH\n\tTabelle Nr. 14\t_____ 15\t10\n1.\tTages\t224\t207\t101\n*>\t059\t'.'\"t 524\t012\n3.\t235\t584\t457\n4.\t\u00bb 208\t\u2022j- 1/2\t300\n-\u00f6.\t95\t288\t232\n0.\t89\t440\t101\n7.\t4\t\" \u2014\t138\n8.\t0\t\u2014\t128\n9.\t\u2014\t\t130\n10.\t\u2014\t\t \u2022\t123\n11.\t\u2014\t\t88\nDie Versuchsreihen 10, 11. 12, 13 zeigen im allgemeinen untereinander eine recht gute \u00dcbereinstimmung. Da nun Versuchsreihe 10, 11 und ebenso 12, 18 gleichzeitig angesetzt wurden, zwischen der Ausf\u00fchrung dieser beiden Gruppen von Versuchsreihen aber ein Zeitraum von 3 Wochen Jag, so geht-aus der guten \u00dcbereinstimmung hervor, da\u00df der physiologische Zustand der Bakterien sich innerhalb dieses .Zeitraums nicht ge\u00e4ndert hatte ; ferner da\u00df es wohl m\u00f6glich ist, in verschiedenen Darstellungen eine N\u00e4hrbouillon zu erhalten, welche den Bakterien gleiche Ern\u00e4hrungsbedingungen bietet. W\u00e4re dies nicht der Fall, w\u00fcrde man jedesmal eine N\u00e4hrbouillon von anderer Zusammensetzung erhalten, so d\u00fcrfte man mit Bouillonsorten verschiedener Darstellung niemals \u00fcbereinstimmende Werte erhalten. Diese \u00dcberlegung wird auch noch bei vielen anderen Versuchsreihen zu machen sein. Eine \u00e4hnliche,\u00dcberlegung wird zeigen, da\u00df man auch mit Hilfe der Wattepfropfen eine gleichm\u00e4\u00dfige Luftzufuhr erzielen kann. Aber mit den Wattepfropfen ist die Sicherheit, Gleichm\u00e4\u00dfigkeit zu erzielen, doch noch etwas geringer, als mit der Bouillon. Wenn in eine Serie von Kolben, welche zu einer Versuchsreihe dienen sollen, Bouillon von derselben Darstellung gef\u00fcllt wird, so ist die Bouillon innerhalb ein und derselben Versuchsreihe nat\u00fcrlich gleichm\u00e4\u00dfig. Die Wattepfropfen k\u00f6nnen nat\u00fcrlich auch gleichm\u00e4\u00dfig sein, es ist aber nicht notwendig; ein oder mehren* Wattepfropfen k\u00f6nnen\nH'jppo.Seyler\u2019s* Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXIV.\tltf","page":233},{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":"234\nHartwig Franzen und G. Greve,\nlockerer, fester, l\u00e4nger oder k\u00fcrzer sein als die Mehrzahl. Wenn dies der Fall ist, wird nat\u00fcrlich in den Kolben, welche mit den anormalen Wattepfropfen versehen sind, ein anderer Luftwechsel herrschen, und die Entwicklung der Bakterien und damit die Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure wird eine andere werden.\n, Da\u00df diese Verh\u00e4ltnisse in der Tat Vorkommen, geht auch aus der Versuchsreihe 10, 11, 12, 13 hervor. Im allgemeinen stimmen die an den einzelnen Tagen erhaltenen Zahlen sehr gut \u00fcberein, aber zwei Zahlen sind vorhanden, welche aus der Gleichm\u00e4\u00dfigkeit herausfallen, n\u00e4mlich die Zahlen 18,78 und 32,59 des 1. und 5. Tages der Tabelle 10, und dieses Herausfallen kann \"nur, da ja eine gleichm\u00e4\u00dfige Bouillon verwendet wurde, der Verschiedenartigkeit der Luftzuf\u00fchrung zugeschrieben werden. Derartige Verh\u00e4ltnisse werden sich noch bei vielen Versuchsreihen finden.\nF\u00fcr die Vergleichszwecke sollen die korrigierten mittleren Werte verwendet werden.\nNach f> Tagen sind 0,1531 = 33,04 \u00b0/o Ameisens\u00e4ure vergoren, die G\u00e4rung ist aber dann noch nicht beendet. Die gr\u00f6\u00dfte Intensit\u00e4t der G\u00e4rung liegt innerhalb des 2. Tages. Innerhalb dieses Tages werden 0,0645 g = 14,11 \u00b0/o Ameisens\u00e4ure Vergoren. Die G\u00e4rungsintensit\u00e4t f\u00e4llt dann langsam ab, ist aber innerhalb des 5. Tages noch nicht beendet, da innerhalb dieses Tages noch 0,0140 g = 3,03 \u00b0/o Ameisens\u00e4ure vergoren werden.\nDie Versuchsreihen 14, 15, 16 zeigen untereinander keine gute \u00dcbereinstimmung. Versuchsreihe 15 ist f\u00fcr Vergleichszwecke \u00fcberhaupt nicht zu verwenden, da hier ebenso wie bei Versuchsreihe 6 und 8 eine ungleichm\u00e4\u00dfige Bouillon verwendet wurde. Diese Ungleichm\u00e4\u00dfigkeit der Bouillon macht sich auch in den makroskopischen Erscheinungen bemerkbar, die Kolben sahen untereinander sehr ungleichm\u00e4\u00dfig aus. In Versuchsreihe 14 und 16 verlief die G\u00e4rung innerhalb der einzelnen Versuchsreihen gleichm\u00e4\u00dfig, denn die Kolben sahen, wie aus den Notizen \u00fcber die makroskopischen Erscheinungen hervorgeht, gleichm\u00e4\u00dfig aus. Die Verschiedenheit dieser beiden Versuchsreihen l\u00e4\u00dft sich wieder auf eine Verschiedenartigkeit der angewendeten Bouillon zur\u00fcckf\u00fchren. Die Verschiedenartigkeit der Bouillon","page":234},{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"/\nBeitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 235\nmu\u00df sich, wenn sie wirklich bestanden hat, in der Nicht\u00fcbereinstimmung der makroskopischen Erscheinungen ausdrficken, und das ist in der Tat der Fall. Vergleicht man die makroskopischen Erscheinungen, welche bei beiden Versuchsreihen beobachtet wurden, von Tag zu Tag, so wird man finden, da\u00df keine \u00dcbereinstimmung herrscht. Die makroskopischen Erscheinungen bei Versuchsreihe 16 lassen auf eine viel \u00fcppigere Entwicklung der Bakterien schlie\u00dfen, und diese \u00fcppigere Entwicklung macht sich auch in den erhaltenen Zahlen geltend, w\u00e4hrend die G\u00e4rung in Versuchsreihe 14 nach 6 Tagen beendet ist, ist sie bei Versuchsreihe 16 nach 11 Tagen noch nicht beendet; in Versuchsreihe 14 sind nach 6 Tagen 0,1570 g = 34,12 o, in Versuchsreihe 16 0,1873 g = 40,70 \u00b0/o Ameisens\u00e4ure vergoren. Genau dieselben Verh\u00e4ltnisse haben wir schon beider Verg\u00e4rung von Ameisens\u00e4ure durch Bac. prodigiosus Kral bei 170 angetroflen. Da\u00df bei beiden Temperaturen die Verschiedenheit der Resultate auf eine Verschiedenartigkeit der zur Anwendung gekommenen Bouillon zur\u00fcckzuf\u00fchren ist, geht auch noch mit voller Sicherheit daraus hervor, da\u00df f\u00fcr Versuchsreihe 5 eine Bouillon von derselben Darstellung wie f\u00fcr Versuchsreihe 14, und f\u00fcr Versuchsreihe 9 eine Bouillon von derselben Darstellung wie f\u00fcr Versuchsreihe 16 zur Anwendung kam. Bei beiden Temperaturgraden finden wir f\u00fcr ein und dieselbe Bouillon, wie man beim Vergleich der Zahlen finden wird, eine vollkommen analoge Entwicklung.\nIn Versuchsreihe 14 werden in 8 Tagen 0,1580 g = 34,33\u00b0/o Ameisens\u00e4ure vergoren, in Versuchsreihe 16 in 11 Tagen 0,2480 g =\u25a0 53,88 \u00b0/o. Die gr\u00f6\u00dfte Intensit\u00e4t der G\u00e4rung liegt in beiden Versuchsreihen innerhalb des 2. Tages; in Versuchsreihe 14 werden innerhalb dieses Tages 0,0659 g = 14,31 \u00b0/o, in Versuchsreihe 16 0,0622 g = 13,29 \u00b0/o Ameisens\u00e4ure vergoren. In beiden Versuchsreihen f\u00e4llt dann die Intensit\u00e4t der G\u00e4rung allm\u00e4hlich ab, aber viel rascher bei Versuchsreihe 14 als bei Versuchsreihe 16. Bei Versuchsreihe 14 ist die G\u00e4rung schon nach 6 Tagen beendet, w\u00e4hrend sie bei Versuchsreihe 16 nach H Tagen noch nicht beendet ist.\nZum Vergleich der ersten Gruppe von Versuchsreihen 10,\n16*","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Franzen und G. Greve,\n11, 12, 13 mit der zweiten Gruppe 14, 15, 16 wird es wohl am besten sein, die erhaltenen Zahlen noch einmal direkt nebeneinander zu schreiben. Von der ersten Gruppe soll die korrigierte mittlere Tabelle, wegen der guten \u00dcbereinstimmung, herangezogen werden, von der anderen Gruppe 14 und 16 einzeln. Versuchsreihe 15 wird aus den weiter oben angef\u00fchrten Gr\u00fcnden fortgelassen. Es werden die relativen und absoluten Werte nebeneinander aufgef\u00fchrt.\nKorrigiertes Mittel aus\nTabelle Nr.\t10 12\t11 13\t14\t\t1\u00ab i. '\t\u25a0\t\u25a0\t\n1 Tag\t3,52\t162\t4,87\t224\t2,42\t101\n2. \u00bb\t17,55\t807 j\t19,18\t883\t15,71\t723\n3.\t*\t25,90\t1173\t! 1\t24,30\t1118\t25,64\t1180\n4.\t30,23\t1391\t30,13\t1386\t32,16\t1480\nft. \u00bb\t33,2\u00ab\t1531\t32,18\t1481\t37,20\t1712\nVergleicht man zun\u00e4chst die erste Gruppe mit Versuchsreihe 14, so findet man, da\u00df die Werte nicht sehr weit auseinander gehen; die gr\u00f6\u00dfte Differenz ist am 3. Tage vorhanden, sie betr\u00e4gt 1,69%; alle anderen Differenzen sind kleiner. Nun liegt zwischen der Ausf\u00fchrung der ersten Gruppe und der zweiten ein Zeitraum von 3%\u20144 Monaten und es w\u00e4re immerhin m\u00f6glich. da\u00df die physiologischen Eigenschaften der Kulturen sich soweit ge\u00e4ndert h\u00e4tten, da\u00df hierdurch die Differenzen bedingt w\u00e4ren. Aber diese Ausnahme ist nicht notwendig aus folgenden Gr\u00fcnden. Die Differenzen zwischen den Versuchsreihen 14 und 16, welche mit einem Zeitunterschied von 2 Wochen angesetzt wurden, sind viel gr\u00f6\u00dfer als die Differenzen zwischen der ersten Gruppe von Versuchsreihen und Versuchsreihe 14. Da nun die Differenzen zwischen 14 und 16 auf eine Verschiedenartigkeit der verwendeten Bouillon zur\u00fcckgef\u00fchrt werden konnten, zumal eine Ver\u00e4nderung des physiologischen Zustandes der Bakterien innerhalb 14 Tagen wohl ausgeschlossen ist, so k\u00f6nnen die viel kleineren Differenzen zwischen der ersten Gruppe von Versuchsreihen und Versuchsreihe 14 ebenfalls auf eine Vcrsehiedenartigkeit der verwendeten Bouillon zur\u00fcckgef\u00fchrt werden. Die Ursache der gro\u00dfen Abweichungen der Versuchs-","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 2B7\nreihe 16 von den anderen wurde schon weiter oben n\u00e4her ausgef\u00fchrt. Die gr\u00f6\u00dfte Intensit\u00e4t der G\u00e4rung liegt bei allen Versuchsreihen innerhalb des zweiten Tages.\n4. 37 '.\nTabelle Nr. 17.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformi\u00e4t bei 37\u00b0. Bakterium: Bac. prodigiosus Kral.\nZeit I in i Tagen j\tKalomel g\tNoch ! 1 vorhandene 1 HCOOH j 1 g\tNoch vorhandene j HCOOH\tVergoren ! HCOOH ; g\tVergoren HCOOH \u00b0/o .\nl\t4,6932\t0,4587\t! j\t99,66 f.\ti 0,0015\t0,34\n2\t4,7026\t0,4595\t99,86\t0,0007\t0,14\n\u2022)\t4,7046\t0,4598\t'\t99,90\ti 0,0004\t| 0,10\n4\tI 4,6915\t0,4585\t99,63\tj 0,0017\t!\t0,37 i ; \"\nTabelle Nr. 18.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 37 \u00b0. Bakterium: Bac. prodigiosus Kr\u00e0l.\nZeit in Tagen\tKalomel g\tNoch | vorhandene j HCOOH ! g\tNoch vorhandene HCOOH \u00b0/0\tVergoren { HCOOH g\tVergoren HCOOH >\n1\t4,7015\t0,4595\t1 99,84\t0,0CK)7\t. 0,16\n2\t4,7043\t0,4597\t99,90\t0,0005\t0,10\n3\t4,7108\t0,4604\t100,04\t0,0002\t0,04\n4\t4,7052\t0,4598\t99,92\t|\t0,0004\t0,08\n5\t4,6940\t0,4587\t99,68\t0,0015\t\u2022\t0,32","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Franzen und G. Greve,\nTabelle Nr. 19.\n<>,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 37\u00b0. Bakterium: Bac. prodigiosus Kr\u00e4l.\nZeit in Tagen\tKalomel g\tNoch vorhandene ! HC'.OOH g\tNoch ! vorhandene HCOOH \u00b0/o\tVergoren HCOOH g\t| Vergoren HCOOH \u00b0/0\n1\t4,7040\t0,4597\t99,89\t0,0005\t0,11\n2\t4,7114\t0,4604\t100,05\t0,0002\t0,05\n3\t4,7008\t0,4594\t99,82\t0,0008\t0,18\n4\t4,7132\t0,4606\t100,09\t0,0004\t0,09\n\u00f4 \u2022j\t4,7050\t! i\t0,4598 l\t99,91\t0,0004\t0,09\nTabelle Nr. 20.\n0.4602 Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 37\u00b0. Bakterium: Bac. prodigiosus Kr\u00e0l.\nZeit in Tagen\tKalomel g\tNoch vorhandene HCOOH g\tNoch vorhandene HCOOH \u00b0/o\tVergoren HCOOH g\tVergoren HCOOH >\n1\t4,7068\t0,4600\t99,95\t0,0002\t0,05\n2\t4,7060\t0,4599\t99,93\t0,0003\t0,07\n3\t4,7064\t0,4599\t99,94\t0,0003\t0,06\n4\t4,7078\t0,4601\t99,97\t0,0001\t0,03\n5\t\u2014\ti\t\u2014\tt\t\u2014\nAus dem vorliegenden Zahlenmaterial geht mit Klarheit hervor, da\u00df Bac. prodigiosus Kr\u00e0l bei 37\u00b0 Ameisens\u00e4ure in Form von Natriumsalz nicht zu verg\u00e4ren vermag.\nDie Neutralisation der N\u00e4hrbouillon wurde mit Hilfe von Lackmuspapier als Indikator durchgef\u00fchrt ; die Kolben wurden nach Methode 1 geimpft.\t5'","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. 11.\t239\nVergleich der bei den verschiedenen Temperaturen erhaltenen Zahlen.\nZun\u00e4chst f\u00e4llt auf, da\u00df bei 37\u00b0 keine Ameisens\u00e4ure mehr vergoren wird, diese Temperatur braucht also fernerhin nicht mehr ber\u00fccksichtigt zu werden. Die gr\u00f6\u00dfte G\u00e4rungsintensit\u00e4t liegt bei 17 und 21\u00b0 innerhalb des 3. Tages, bei 27 \u00b0 innerhalb des 2. Tages.\nNach 5 Tagen sind vergoren\nbei 17 VO,1691 g = 36,75 \u00ab/o \u00bb 210 0,2449 \u00bb = 53,21 \u00b0/0 27\u00b0 0,1531 \u00bb = 33,26 \u00b0/0.\nBei 17\u00b0 ist das Mittel aus Versuchsreihe 5 und 7, bei 21\u00b0 Versuchsreihe 9 und bei 27\u00b0 das Mittel aus den 4 ersten Versuchsreihen gew\u00e4hlt worden. Diese Wahl ist recht willk\u00fcrlich, aber um \u00fcberhaupt einen Vergleich zu erm\u00f6glichen, mu\u00df eine derartige Wahl getroffen werden.\nDie Zahlen sagen aus, da\u00df innerhalb 5 Tagen bei 17 und 21\u00b0 mehr Ameisens\u00e4ure vergoren wird als bei 27\u00b0 und da\u00df bei 21\u00b0 mehr Ameisens\u00e4ure vergoren wird als bei 17\u00b0. Die Differenz zwischen 17 und 21\u00b0 betr\u00e4gt 0,0758 g = 16,46\u00b0/<> und die zwischen 21 und 27\u00b0 0,0918 g = 19,95\u00b0/o.\nVergleich der mit Calciumformiat und mit Natriumformiat erhaltenen Zahlen.\nW\u00e4hrend mit Natriumformiat bei 370 \u00fcberhaupt keine Verg\u00e4rung mehr erhalten wird, wird Calciumformiat bei dieser Temperatur noch vergoren. Innerhalb 5 Tagen werden bei dieser Temperatur 0,0183 g = 3,97 o/0 vergoren. Bei 27\u00b0 werden beide Salze vergoren. Bei Anwendung von Natriumformiat wird innerhalb 5 Tagen 0,1273 g = 27,65\u00b0/o, bei Anwendung von Calciumformiat dagegen nur 0,0177 g \u2014 3,84\u00b0/o.","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"240\nHartwig Franzen und G. Greve,\nT\nB. Stamm K.G.A. 1. 17*.\nTabelle Nr. 21.\n0.4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 17\u00b0. Bakterium: Bac. prodigiosus K.G.A.\nZeit in Tagen\tKolben ! Nr. \u25a0\tI t\t\u2022 Kalomel i g\tNoch vor-j handene j HCOOH j g\tNoch vorhandene HCOOH \u00b0/o\t!\t; 1 Vergoren !, hcooh ; i\ti !\tg\tVergoren HCOOH \u00b0/o\n1\t1\t! 4,8052\tI [ - 0,4696\t; 102.04\ti + 0,0094\t+ 2,04\n2\t3\t4,5536\t! 0,4450\t96.70\t0,0152\tj - 3,30\n6\t5\t4,4972\t! 0,4395\t95,50\t0,0207\t4,50\n4\t7\t! 4.4426\t| 0,4342\t94,34\t0,0260\ti\t5,66\n5\t0\t4,3862\t! 0,4287\t;\t93,14\t0,0315\t6,86\nTabelle Nr. 22.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 17\u00b0. Bakterium : Bac. prodigiosus K.G.A.\nZeit in Tagen\tKolben '\u25a0 Nr.\t|:.+ , Kalomel i\tg\tNoch vorhandene HCOOH g\t|Noch vorhandene HCOOH 0/\u201d\tVergoren HCOOH g\tVergoren HCOOH \u00b0/v\n1\t2\t4,8222 : r\t\u25a0\t\u2022 0,4713 '\t' \u2018 1 102,10\t: + 0,0111\t| +2,40\n2\t\t4.6216\t0,4517\t98,14\ti 0,0085\t- 1,86\n3\t6\t4.4782\ti 0,4376\t95,10\tj 0,0226\t4,90\n4\t! 8 1\t4,4502\t! 0.4349\t94,50\t0,0253\t5,50\n5\t10\t! 4,3942 ! \u25a0\t0,4294\t93:31\t0,0308 \u25a0\t6,69\nDie Neutralisation der N\u00e4hrbouillon wurde mit Hilfe von Phenolphthalein als Indikator durchgef\u00fchrt. Die Kolben wurden nach Methode 2 geimpft.\nMakroskopische Erscheinungen.\nNach 1 Tag: Schwache Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. IL 241\nNach 2 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 3 Tagen: Starke Tr\u00fcbungen, keine Haut, kein Farbstoff, sehi wenig Bodensatz : Kolben sfchen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 4 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, etwas\nBodensatz: Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 5 Tagen: Wie am Tage vorher; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nTabelle Nr. 23.\n0,4h02 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 17\u00ae.\nBakterium: Bac. prodigiosus K.G.A.\nZeit in Tagen i\tKolben Nr.\t! ; Kalomel g i\t| Noch vor-; handene ! HC00H g\tiNoch vorhandene HCOOH\t! i Vergoren ! HGOOH : i :\tK .. j\t\u25a0\u25a0 Vergoren ' HGOOH !.. o- 7\u00b0\n!\t1\t4.8078' j\t[ | 0,4698\t! 102,09\t4-0,0096\t| + 2,0\u00bb\n2 ; ]\t3\t! 4,5504 ! \u25a0 !\t0,4147 1\t96,63 !\t. 0,0155.\t3,37\n3\ti i\t5\ti 4,4722 |\t0,4371\t94,97 1\t0,0231\t5,03\n4\t7\t4,43<S0\t0,4338\t94.26\t0,0264\t5,74\n5 j\t9\t4,3684\t0,4269\t92,76\t0,0333 !\t7.24\nTabelle Nr. 24.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 17\u00b0. Bakterium: Bac. prodigiosus K.G.A.\nZeit in Tagen\tr i Kolben Nr.\tKalomel g\tJnocIi vor-j handene ; HGOOH g\t[Noch vor-! handene ; HGOOH ; >\tI Vergoren I HGOOH I\t\u2022 g\tj Vergoren HCOOH \u2022 ' >\n1 1\t2\t4,7932\t0,4684\t1 101,79\t4-0,0082\t+ 1,79\n2\t4\t4,5356\t0.4432\t96,31\t. 0,0170\t3,6\u00bb\n3\tj\t6\t4,4680 !\t0,4366\t94,88 ;\t0,0236\ti\u2018. 5,12\n4\t8 1\t4,4190 j\t0,4319\t93,84\t0,0283\t6,16\n5 1 \u00cfllA\tio ; i\t4,3704 I |\t0,4271 ! |\t92,81 I\t0,0331\t7,19\nak J J-i r V T T er nou,1,on WU1^ mit Hilfe von Phenolphthal\u00ab dikator durchgefuhrt. Die Kolben wurden nach Methode 2 geimj","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"242\nHartwig Franzen und G. Greve\nMakroskopische Erscheinungen.\nNach 1 Tag: Schwache Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 2 Tagen: Mittelstarke Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 3 Tagen: Mittelstarke Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, etwas Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 4 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, etwas Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach5Tagen:Wieam Tage vorher ; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nVersuchsreihen 23, 24, welche gleichzeitig angestellt wurden, wurden 3 Wochen sp\u00e4ter als Versuchsreihen 21, 22, welche ebenfalls gleichzeitig angestellt wurden, durchgef\u00fchrt.\nVergleich der gefundenen relativen Werte.\nTabelle Nr. 21\t\t22\t23\t24\n1 Tag\t+ 2,04\t+ 2,40\t+ 2,09\t+ 1,79\n2 \u00bb\t'\t\u2014 3,30\t\u2014 1,86\t\u2014 3,37\t- 3,69\n3.\t\u00bb\t4,50\t4,90\t5,03\t5,12\n4.\t5,66\t5,50\t5,74\t6,16\n5. \u00bb\t6,86\t6,69\t7,24\t7,19\nMittlere Tabelle.\n1.\tTag\t+ 2,08\n2 \u00bb\t- 3,06\n3.\t\u00bb\t4,89\n4.\t\u00bb\t5,77\n5.\t6,99\nAbweichungen der gefundenen von den mittleren Werten\nTabelle Nr. 21\t\t22\t23\t24\n1. Tag\t\u2014 0,04\t+ 0,32 %\t+ o,of\t\u2014 0,29\n2. \u00bb\t+ 0,24\t\u2014 1,20\t+ 0,31\t+ 0,63\n3.\t\u00bb\t\u2014 0,39\t+ 0,01\t+ 0,14\t+ 0,23\n4. \u00bb\t- 0,11\t- 0,27\t\u2014 0,03\t+ 0,39\n5. \u00bb\t- 0,13\t- 0,30\t+ 0,25\t+ 0,20\nDie Abweichungen der einzelnen gefundenen Zahlen von den mittleren Werten sind, abgesehen von den Zahlen des 2. Tages, nicht gr\u00f6\u00dfer als + 0,39 \u00b0/o. Wird die Zahl 1,86, welche vollkommen aus dem Rahmen der anderen 3 erhaltenen Werte herausf\u00e4llt, ausgemerzt, so wird die folgende mittlere Tabelle erhalten.\nKorrigierte mittlere Tabelle.\n1.\tTag\t+2,08\n2.\t- 3,45\n3.\t\u00bb\t4,89\n4\t\u00bb\t5,77\n5.\t\u00bb\t6,99","page":242},{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 243\nAbweichungen der gefundenen von den korrigierten mittleren Werten.\nTabelle Nr. 21\t\t22\t23\t24\n1- Tag\t- 0,04\t+ 0,H2\t+ o,oF\t- 0,29\n2. \u00bb\t- 0,15\t\u2014 1,59!\t- 0,08\t+ 0,24\n3. \u00bb\t- 0,39\t+ o,oi\t+ 0,14\t+ 0,2\u00bb\n4. \u00bb\t- 0,11\t- 0,27\t- 0,03\t+ 0,39\n5. \u00bb\t- 0,13\t\u2014 0,30\t+ 0,25\"\t+ 0,20\nAbgesehen von der eingerahmten Zahl von \u2014 1,59\u00ae/#, welche ja dem ausgemerzten Wert zukommt, sind die Abweichungen von den korrigierten mittleren Werten recht klein; sie schwanken zwischen 4- 039\u00b0/* und \u2014 0,39 V\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure.\n(Berechnet aus der korrigierten mittleren Tabelle.) Innerhalb des\tsind vergoren HGOOH\n1- Tages\t4-2,08\n2. \u00bb 5,53\n3.\t\u00bb\t1,44\n4.\t>\t0,88\n\u00f6\t\u00bb\t1,22\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure.\nInnerhalb des Tabelle Nr. 21\t\tsind vergoren HCOOH 22\t23\t\t24\n1. Tages\t+ 2,04\t+ 2,40\t+ 2,09\t+ 1,79\n2. \u00bb\t5,34\t4,26\t5,46\t5,48\n3.\t\u00bb\t1,20\t3,04\t1,66\t1,43\n4.\t>\t1,16\t0,60\t0,71\t1,04\n5.\t\u00bb\t1,20\t1,19\t1,50\t1,03\nVergleich der gefundenen absoluten Werte. Tabelle Nr. 21______22\t23\t24\n1. Tag\t+ 94\t+ 111\t+ 96\t+ 82\n2. \u00bb\t\u2014 152\t- 85\t\u2014- 155\t- 170\n3.\t\u00bb\t207\t226\t231\t236\n4. >\t260\t253\t264\t283\n5. \u00bb\t315\t308\t333\t331\n\tMittlere Tabelle.\t\t\n\t1. Tag\t+ 96\t\n\t2. \u00bb\t- 141\t\n\t3.\t\u00bb\t225\t\n\t4. \u00bb\t265\t\n\t5. *\t322\t","page":243},{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"2 U\nHartwig Franzen und G. Greve, Abweichungen der gefundenen von den mittleren Werten.\nTabelle Nr. 21\t22\t23\t24\n1. Tag\t\u20142\t+ 15\t\u00b10\t-14\n2. +11\t\u2014 56\t+ 14\t+ 29\n3.\t-18\t+ 1\t+ 6\t+ 11\n4.\t\u00bb\t-5\t-12\t-1\t+ 18\n5.\t\u00bb\t\u2014 7\t\u2014 14\t+ 11\t+ 9\nDie Abweichungen der\teinzelnen\tgefundenen Zahlen\t\nmittleren Werten sind, abgesehen von den Zahlen des 2. Tages, nicht gr\u00f6\u00dfer als + 0,0018 g. Wird die Zahl 56, welche auch bei den relativen Werten nicht ber\u00fccksichtigt wurde, angemerzt, so ergibt sich folgende korrigierte mittlere Tabelle.\n\tKorrigierte\tmittlere\t\u00ef Tabelle.\t\n\t1. Tag\t\t+ 96\t\n\t2. U\t\t-159\t\n\tO. 4.\t\t\u00e4\u00e4O 265\t\n\t5. '-V. \u25a0\t\t322\t\n\u00bbweichui\tngen der gefu\tindenen\tvon den k\torrigier\n\tmittle\tren Werten.\t\t\nTabelle\tNr. 21\t22\t23\t24\n1- Tag\t\u2014 2\t+ 15\t+ 0\t\u2014 14\n2. .\t\u2014 7\u00ab\t-74\t-4\t+ 11\n3. +\t-18\t+ 1\t+ 6\t+ 11\n4. \u00bb\t\u2014 5\t-12\t-1\t+ 18\n5. \u00bb\t\u2014 7\t\u2014 14\t+ 11\t+ 9\nAbgesehen von der eingerahmten Zahl von \u2014 0.0074 g, welche dem ausgemerzten Wert zukommt, sind die Abweichungen von den korrigierten mittleren Werten sehr klein, sie liegen meist innerhalb der Versuchsfelder; die Differenzen schwanken zwischen den Werten 4-0,0018 g und\n\u2014 0,0018 g.\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vorgorenen Ameisens\u00e4ure.\t*]\n(Berechnet aus der korrigierten mittleren Tabelle.)\nInnerhalb des\tsind vergoren HG00I1\n1- Tages\t+96\n2\t\u00bb\t- 255\n:t\t'\t66\n*\t40\n5.\t\u00bb\t57","page":244},{"file":"p0245.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 245\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure.\nInnerhalb des\tsind vergoren HCOOH\nTabelle Nr. 21\t22\t23\t24\n1. Tages\t-f-94\t+ 111\t+ 96\t+ 82\n2. \u00bb 246\t196\t251\t252\n3.\t-\t55\tJ41\t76\t66\n4.\t\u00bb\t53\t27\t33\t47\n5.\t55\t55\t69\tW\nAus diesen Versuchsreihen geht wieder hervor, da\u00df man auch mit Hilfe von N\u00e4hrbouillon und einem Wattepfropfen als Verschlu\u00df gleichm\u00e4\u00dfige Resultate erzielen kann. Die beiden Gruppen von Versuchsreihen wurden mit einem Zeitunterschied von 3 Wochen angesetzt, es kam also f\u00fcr jede Gruppe eine Bouillon von verschiedener Darstellung in Betracht; diese Bouillonsorten m\u00fcssen jedenfalls identisch gewesen sein, denn sonst h\u00e4tte keine \u00dcbereinstimmung in den Resultaten' erlangt werden k\u00f6nnen. Da\u00df im allgemeinen Gleichm\u00e4\u00dfigkeit in der Verg\u00e4rung vorhanden war, geht auch daraus hervor, da\u00df die makroskopischen Erscheinungen der beiden Gruppen von Versuchsreihen gut \u00fcbereinstimmen. Betrachtet man die erhaltenen Zahlen etwas genauer, so findet man, da\u00df am 2. Tage die Zahl 1.8\u00df vollommen aus der Reihe herausf\u00e4llt.\nWir haben die Reihe\n3,80 \u2014 1,86 \u2014 3,87 \u2014 3,69 Da nun die anderen 3 Zahlen eine gute \u00dcbereinstimmung zeigen, mu\u00df bei diesem Kolben eine Abweichung Vorgelegen haben, welche die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit verursacht'; diese Abweichung kann nur durch eine Verschiedenartigkeit des Luftzutrittes bedingt sein, denn es wurde eine gleichm\u00e4\u00dfige-Bouillon benutzt und auch war der physiologische Zustand derselbe geblieben; w\u00e4re der ver\u00e4nderte physiologische Zustand der Bakterien die Ursache der Abweichung, so h\u00e4tte die Verschiedenheit der Zahlen an jedem Tage auftreten m\u00fcssen.\nNach 5 lagen sind 0,0322 g = 6,99 \u00b0/\u00bb Ameisens\u00e4ure vergoren. Die gr\u00f6\u00dfte G\u00e4rungsintensit\u00e4t liegt innerhalb des 2. lages; an diesem Tage werden 0,0255 g = 5,53 \u00b0/o Ameisens\u00e4ure vergoren: die G\u00e4rungsintensit\u00e4t f\u00e4llt dann allm\u00e4hlich ab,","page":245},{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"246\nHartwig Franzen und G. Greve,\nhat aber nach 5 Tagen noch nicht ihr Ende erreicht. Merkw\u00fcrdig ist, da\u00df zun\u00e4chst Ameisens\u00e4ure gebildet wird und da\u00df dann erst die Zerst\u00f6rung der Ameisens\u00e4ure einsetzt. Innerhalb des 1. Tages werden 0,0096 g = 2,08 \u00b0/o Ameisens\u00e4ure gebildet.\n2. 21\u00b0.\nTabelle Nr. 25.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 21 \u00b0.\nBakterium: Bac. prodigiosus K.G.A.\nZeit in Tagen\tKolben Nr. 1 .\tKalomel \u00ce \u00df !\tNoch vorhandene HCOOH er \u00a9\tNoch vorhandene HCOOH \u00b0/o I\tVergoren HCOOH 1 \u00df\tVergoren HCOOH \u00b0/o\n1\t1\t!\tI 4,7432 |\t0,4635\t100,70\t4-0,0033\t4-0,70\n2\t8\t4,6088 \u2022\t0,4504\t97,87\t0,0098\t\u2014 2,13\n3\t5 1\t1 4,4082 1\t0,4308\t93,61\t0,0294\t6,39\n\"4 ; I\t7\t! 4,3122 1\t0,4214\t91,57\t0,0388\t8,43\n;V \u2022 ;\t>\t4.2888\t0,4191 i 1\t91,08\t;\t0,0411\t8,92\nTabelle Nr. 26.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 21 Bakterium: Bac. prodigiosus K.G.A.\nZeit in Tagen !\t! Kolben Nr.\tKalomel \u00df\ti Noch vorhandene HCOOH 1 \u00df\tNoch vorhandene HCOOH V-\tVergoren HCOOH er\tVergoren HCOOH \u00b0/o\ni ;\t!\tI 4,7542\t0,4646\t100,96\t4-0,0044\t-f 0,96\n2\t4\t4,5886\t0,4484\t97,44\t0,0118\t-2,56\n3\t6\t4,4266\t0,4326\t94,00\t0,0276\t6,00\n4\t8\t4,3630\t0,4264\t92,65 !. \u2022\u2022\t0,0338 l\t7,35\nDie Nentralisation der N\u00e4hrbouillon wurde mit Hilfe von Phenolphthalein als Indikator durchgef\u00fchrt; die Kolben wurden nach Methode 2 geimpft.\nMakroskopische Erscheinungen.\nNach 1 Tag: Ziemlich starke Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.","page":246},{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II.\t217\nNach 2 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 3 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, Kolben 9 ist weniger stark gef\u00e4rbt als 7 und 8; auf Kolben 7 einige farblose Hautschollen, anf den andern beiden Kolben keine Haut, kein Farbstoff, sehr wenig Bodensatz; Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 4 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, auf allen Kolben etwas farblose nicht zusammenh\u00e4ngende Haut, die Hautschollen auf Kolben 7 haben sich etwas vergr\u00f6\u00dfert, kein Farbstoff, etwas Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 5 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, etwas Haut, kein Farbstoff, etwas Bodensatz.\nTabelle Nr. 27.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 21\u00b0. Bakterium : Bac. prodigiosus K.G.A.\nZeit in Tagen\tKolben Nr.\tKalomel j 1 o*\ti \u00d6\ti\tNoch vor-| handene 1 HCOOH I (T\t1 jp .\t1 Noch vor-l handene j HCOOH \u00b0/o\tVergoren HCOOH 1 \u2022 g\tVergoren HCOOH VV\n1\t1 ! *\t4,7382\t0,4631\t100,62\t! + 0,0029\t+ 0,62\n2\t3\t4,5602\t0,4456 !\t96,84\t0,0146\t3,16\n3\t5\t4,4192\t0,4321\t93,84\t0,0281\t6,16\n4\tn i\t4,3712\t0,4272\t1\t92,82\t!\t0,0330\t7,17\n5\t9 1\t4,3104\t0,4212\t91,53\tL 0,0390\t8,47\nTabelle Nr. 28.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 21,); Bakterium: Bac. prodigiosus K.G.A.\nZeit in Tagen\tKolben Nr. !\tKalomel g\tNoch vorhandene HCOOH g\tNoch vorhandene HCOOH V\tVergoren HCOOH . g\tVergoren HCOOH >\n1\t2\t4,6784\t0,4572\t99,35\t! 0,0030 ! ' .\u2666\t0,65\n2\t4\t4,5778\t0,4474\t97,21\t0,0128.\t2,79\n3\t6\t4,3940\t0,4294\t93,31\t0,0308\t6,69\n4\t8\t4,3828\t0,4283\tj 93,09\t0,0319\t6,91,\n5\t|\ti\t\u2014\ti t\t1' . ' :\t1","page":247},{"file":"p0248.txt","language":"de","ocr_de":"Hartwig Franzen und G. Greve\n248\nDie Neutralisation der N\u00e4hrbouillon wurde mit Hilfe von Phenolphthalein als Indikator durchgef\u00fchrt ; die Kolben wurden nach Methode 2 geimpft.\nMakroskopische Erscheinungen.\nNach 1 Tag: Mittelstarke Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, kein Bodensatz; Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 2 Tagen: Tr\u00fcbung etwas st\u00e4rker als am Tage vorher, keine Haut, kein Farbstoff, kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig ans.\nNach 3 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, ziemlich viel Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 4 Tagen: Wie am Tage vorher; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 5 Tagen: Wie am Tage vorher.\nVersuchsreihen 27,28, welche gleichzeitig angestellt wurden, wurden 3 Wochen sp\u00e4ter als Versuchsreihen 25, 26, welche ebenfalls gleichzeitig angestellt wurden, durchgef\u00fchrt.\nVergleich der gefundenen relativen Werte.\nTabelle\tNr. 25\t26\t27\t28\n1. Tag\t+ 0,70\t+ 0,96\t+ 0,62\t+ 0,65\n2. \u00bb\t-2,13\t\u2014 2,56\t\u2014 3,16\t\u2014 2,76\n3.\t\u2022\t6,39\t6,00\t6,16\t6,69\n4. \u00bb\t8,43\t7,35\t7,18\t6,91\n5.\t8,92\t\u2014\t8,47\t\u2014\n\tMittlere Tabelle.\t\t\t\n\t1 Tag\t+ 0,73\t\t\n\t2.\t\t\u2014 2,65\t\n\t3.\t\t6,31\t\n\t4.\t\t7,47\t\n\t5i \u00bb\t\t8,70\t\neichung der\tgefundenen von\t\tden mittleren Wert\t\nTabelle\tNr. 25\t26\t27\t28\n1. Tag\t0,03\t+ 0,23\t\u2014 0,11\t\u2014 0,08\n2. \u00bb\t\u2014 0,52\t-0,09\t+ 0,51\t+ 0,11\n3. \u00bb\u25a0\t+ 0,08\t\u2014 0,31\t\u2014 0,15\t+ 0,38\n4.\t\u00bb\t+ 0,96\t\u2014 0,12\t\u2014 0,29\t\u2014 0,56\n5.\t+ 0,22\t\u2014\t\u2014 0,32\t\u2014\n\u25a0J- Die Abweichungen der einzelnen gefundenen Zahlen von den mittleren Werten sind, abgesehen von den Zahlen des 2. und 4. Tages, nicht gr\u00f6\u00dfer als + 0,38 + und \u2014 0,23\u00b0/o. Werden die Zahlen des 2 Tages 2,13 und 3,16 und des 4. Tages 8,43 und 6,91 nicht ber\u00fccksichtigt, so wird folgende mittlere Tabelle erhalten.","page":248},{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 249\nKorrigierte\tmittler\te Tabelle\t\n1. Tag\t\t+ 0,73\t\n2. \u00bb\t\t- 2,66\t\n3.\t\t6,31\t\n4.\t\t7,27\t\n5.\t\t8,70\t\n\u00bbweichungen der gefundenen\t\tvon den ko\trrigiert\nmittleren Werten.\t\t\t\nTabelle Nr. 25\t26\t27\t28\n1. Tag\t\u20140.03\t+ 0,23\t\u2014 0,11\t\u2014 0,08\n2. \u00bb\t-0,53\t- 0,10\t+ 0,50\t+ 0,10\n3. \u00bb\t-f 0,08\t- 0,31\t- 0,15\t+ 0,38\n4.\t\u2022 l.it;\t+ 0,08\t\u2014 0,09\t\u2014 0,35\n5 +0,22\t\u2014\t-0,23\t\t. \u2022\nAbgesehen von den eingerahmten Zahlen, welche den nicht ber\u00fccksichtigten Werten zukommen, sind die Abweichungen der gefundenen Werte von den korrigierten mittleren Werten recht klein, sie schwanken\nzwischen -f-0,38% und \u20140.23\u00b0 ...\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure.\n(Berechnet aus der korrigierten mittleren Tabelle.)\nInnerhalb des\tsind vergoren Hf.OOH\n1\tTages\t-f- 0,73\n2\t\u2014 3,39\n3-\t\u2018\t3,65\n4.\t\u00bb\t0,96\n5\t1,43\t3.\nMenge der\tw\u00e4hrend der einzelnen Tage\tvergorenen\nAmeisens\u00e4ure.\nInnerhalb des\tTabelle Nr. 25\tsind vergoren HGOOH 26 27\t\t\u201828\n1. Tages\t-f 0,70\t+ 0,96\t0,62\t+ 0,65\n2\t>\t2,83\t3,52\t3,78\t3,41\n3-\t4,26\t3,44\t3,00\t3,93\n4.\t2,04\t1.35\t1,02\ti 0,32\n\u2022r>.\t\u00bb\t0,49\t\u2014\t1,29\t\nVergleich der gefundenen absoluten Werte.\n\tTabelle Nr 25\t26\t27\t28\n1. Tag\t+ 33\t+ 44\t+ \u00a5\t+ 30\n2. \u00bb\t\u2014 98\t-118\t\u2014 i46\t\u2014 128\n3. >\t294\t276\t281\t308\n4- \u2666\t388\t338\t330\t319\n5. \u00bb \u2022\t411\t\u2014\t390\t,\t\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXIV\t17","page":249},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"250\nHart wig Franzen und G. Greve,\nMittlere Tabelle.\n1. Tag\t+ 37\n2.\t\u2014 123\n3.\t290\n4. \u00bb\t344\n5.\t\u00bb\t402\nAbweichung der gefundenen von den mittleren Werten.\n\tTabelle Nr. 25\t26\t27\t28\n1. Tag\t- 4 .\t+ 7\t- 8\t- 7\n2. \u00bb\t-25\t\u2014 5\t+ 23\t+ 5\n3.\t\u2014 4\t-14\t\u2014 9\t+ 18\n4. \u00bb\t+ 44\t\u2014 6\t-14\t-25\n5.\t+ \u00bb\t\u2014\t-12\t\u2014\nDie Abweichungen der einzelnen gefundenen Zahlen von den mittleren Werten sind, abgesehen von den Zahlen des 2. und 4. Tages, nicht gr\u00f6\u00dfer als + 0,0018 und \u2014 0,0014 g. Werden die Zahlen 98 und 146 des 2. Tages und 388 und 319 des 4. Tages, welche auch bei den relativen Werten nicht ber\u00fccksichtigt wurden, ausgemerzt, so ergibt sich folgende korrigierte mittlere Tabelle.\nKorrigierte mittlere Tabelle.\n1 Tag\t+ 37\n2.\t>\t-123\n3.\t\u00bb\t290\n4.\t334\n5.\t\u00bb\t402\nAbweichung der gefundenen von den korrigierten mittleren Werten.\nTabelle Nr. 25\n26\n27\n28\n1. Tag\t\u2014 4\t+ 7\t\u2014 8\t\u2014 7\n2. \u00bb\t\u2014 25;\t\u2014 5\t+ 23:\t+: 5\n3.\t\u00bb\t+ *\t- 14\t\u2014 9\t+ 18\n4. \u00bb\t+ 54\t+ 4\t- 4\t\u2014 15\n5. f-\t+ 9\t\u2014\t- 12\t\u2014.\nAbgesehen von den eingerahmten Zahlen von \u2014 0,0025 g, \u2014 0,0023 g, -f- 0,0054 g, welche den nicht ber\u00fccksichtigten Werten zukommen, sind die Abweichungen von den korrigierten mittleren Werten sehr klein, sie liegen zwischen + 0,0018 g und \u2014 0,0015 g.","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 25t\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure.\n(Berechnet aus der korrigierten mittleren Tabelle.\nInnerhalb des\tsind vergoren HC.OOH\n1. Tages\t4- 37\n2- *\t- 160\nH. \u00bb\t167\n\u2022\t44 \u2022\n\u00f6. \u00bb\t.\t68\nMenge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure.\nInnerhalb des\t\t\tsind\tvergoren HO.OOH\t\n\tTabelle Nr. 25\t\t26\t27\t28\n1.\tTages\t+ 33\t+ 44\t+ 29\t+ 30\n2.\t*\t131\t162\t175\t158\n3.\t\u00bb\t196\t158\t135\t180\n4.\tv \u2022\t94\t62\t49\t11\n5.\t\t23\t\u2014.\t.\t60\t_\nAuch hier findet mnn wieder, ebenso wie bei 17\u00b0, da\u00df Bouillonsorten verschiedener Darstellung gut \u00fcbereinstimmende Resultate geben k\u00f6nnen, dal! sie also den Bakterien identische Lebensbedingungen bieten k\u00f6nnen, denn die beiden Gruppen von Versuchsreihen wurden mit einem Zeitunterschied von 3 Wollen angesetzt. - W\u00e4hrend bei 17\u00bb nur eine Zahl aus den \u00fcbrigen herausfiel, haben wir hier 4 Zahlen, welche nicht in die Reihen hereinpassen. Diese Abweichungen lassen sich nur auf eine Verschiedenartigkeit der Luftzuf\u00fchrung zur\u00fcck-tiilircn. Diese gr\u00f6\u00dfere Unregelm\u00e4\u00dfigkeit wird man auch bei der Durchsicht der makroskopischen Erscheinungen finden.\nNach 5 Tagen sind 0,0402 g = 8,70\u00ab/\u00ab Ameisens\u00e4ure vergoren. Die gr\u00f6\u00dfte G\u00e4rungsintensit\u00e4t liegt innerhalb des 3. Tages; an diesem Tage werden 0,0167 g \u2014 3,65\u00ab/o Ameisens\u00e4ure vergoren; die G\u00e4rungsintensit\u00e4t innerhalb dieses Tages ist aber nicht viel gr\u00f6\u00dfer ais innerhalb des 2. Tages: innerhalb dieses Tages werden 0,0160 g - 3,39*/. Ameisens\u00e4ure vergoren.\nDa die Unterschiede so gering sind, kann man wohl sagen, da\u00df die G\u00e4rungsintensit\u00e4ten an diesen Tagen dieselben sind. Nach dem 2. und 3. Tage f\u00e4llt die G\u00e4rungsintensit\u00e4t allm\u00e4hlich ab, hat aber nach 5 Tagen noch nicht ihr Ende erreicht.\n17*","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"252\nHartwig Franzen und G. Grove.\nMerkw\u00fcrdig ist auch hier wieder, ebenso wie bei 17\u00b0, da\u00df zun\u00e4chst Bildung von Ameisens\u00e4ure eintritt, bevor die Zerst\u00f6rung eintritt.\nInnerhalb des 1. Tages werden 0,0037 g = 0,73\u00b0 Ameisens\u00e4ure gebildet.\n3. 27\u00fc.\nTabelle Nr. 29.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Nalriumformiat bei 27\u00b0.\nBakterium: Bac. prodigiosus K G.\t\tA.\t\nZeit . Ko1I\u00bbp\u00bb Kalomel\tnoch vor- noch vorhandene handene\tI 1 vergoren ! . i\tvergoren\nin ...\tN\u00ab.\tHC >0011 HOOOH\tHOOOH\tHOOOH\n1 a gen g\tg\tV\t1 g\t%\n1\t1\t4,61*2\t0,4513\t08,07\t0,0089\t1.93\n2\t3\t4.3678\t0,4268\t92,75 ,\tj ' 0,0334\t7,25\n3\t5\t4.17-46\t0.4080\t88,65\t1 0,0522 |\t11,35\n. '\u00bb\t9\t3.8746\t0,3787\t82,28\t0.0815 :\t!\t17,72\nTabelle Nr. 30.\t\t\t\n0.4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformi\u00e4t bei 27\u00b0. Bakterium: Bar. prodigiosus K.G. A.\nZeit in Tagen\tKolben Nr.\tKalomel <r i\t^\tj noch vor-j handene 1 HOOOH g\t; | noch vorhandene HOOOH >\t1 vergoren ! IIOOOII O\tvergoren \u25a0 HOOOH \u00b0/o\n1\t2\t4,6356\t0.4530\tt l 98,44\t0.0072\t1,56\n2\t4\t4.3532\t0,4254\t92,44\t0,0348\t7,56\n3\t6\t4,1682\t0,4074\t88,51\t0,0528\t11,49\n4\t8\t3.9952\t0,3904\t84,84\t0,0698\t15,16\n5\t10\t3,8962\t0,3808\t1\t82,74\ti 0.0794\t17,26\nDie Neutralisation der N\u00e4hrbouillon wurde mit Hilfe von Phenolphthalein als Indikator durchgef\u00fchrt : die Kolben wurden nach Methode 2 geimpft.","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. 11.\t258\nMakroskopische E r s c he i n un ge n.\nNach 1 Tag; Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 2 Tagen; Starke Tr\u00fcbung, keine Haut, kein Farbstoff, kein Bodensatz: Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 8 I agen: Sehr starke 1 r\u00fcbiing, schwache zusammenh\u00e4ngende Haut : die ganze Fl\u00fcssigkeit r\u00f6tlich gef\u00e4rbt, Kolben 7 ebenfalls, abe, bedeutend weniger intensiv, in Kolben 10 ist die Fl\u00fcssigkeit -r\u00fcnlich .Gef\u00e4rbt, die Haut auf diesem Kolben scheint ebenfalls gr\u00fcnheh zu sehr de* Fl\u00fcssigkeit in Kolben 8 ist ebenfalls gr\u00fcnlich, aber nicht so intensiv wie in Kolben 10: kein Bodensatz: Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 4 Tagen: Sehr starke Tr\u00fcbung, glatte zusammenh\u00e4ngende Haut, Kolben 10 ist am st\u00e4rksten getr\u00fcbt, in Kolben 0 ist die Fl\u00fcssigkeit r\u00f6tlich gef\u00e4rbt, aber nicht mehr so intensiv wie am Tage vorher, die Haut auf diesem Kolben ist gr\u00fcnlich: in Kolben 7 ist die r\u00f6tliche Farbe der Fl\u00fcssigkeit auch verbla\u00dft und ist fast gr\u00fcnlich geworden; die Fl\u00fcssigkeit in Kolben 10 ist gr\u00fcnlich gef\u00e4rbt, in Kolben \u00ab ebenfalls, aber ne lit so intensiv wie in Kolben 10: kein Bodensatz; Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 5 Tagen: In Kolben 9 ist die Fl\u00fcssigkeit r\u00f6tlich gef\u00e4rbt starke gr\u00fcnliche Haut, nicht so stark getr\u00fcbt wie Kolben 10. wenig Bodensatz; Kolben 10 sehr starke Tr\u00fcbung, keine Haut, Fl\u00fcssigkeit gr\u00fcnlich gef\u00e4rbt, ziemlich viel Bodensatz; Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nTabelle Nr. 81.\n0.4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumiormial bei 27\".\nBakterium: B\u00e4c. prodigiosus K. G. A.\nnoch vor- noch vor-\nKolhen Kalomel l.amlene\t' ^\nNr.\tHCOOH HC\u00d6OH r*^)()H HCOUH\nZeit\nin\nagen\n\t\tg\tif\t\u2022\u00b0/o\tg\t\u2022w/w\n1\t1\t: 4,6084\t0,4504\t07,86\t0,0008\t2,14\n2\t8\t4,8708\t0,4271\t02,82\t0,0881\t7,18\n\t5\t4,1856\t0,4042\t87.82\t0,0560\t12,18\n!..\t7\t8,0022\t0,8001\t84.78\t:\t0,0701\t15.22\n.\u00bb\t0\t8,8050\t0.8807^ '\t82.71\t0,0705\t17.20","page":253},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"254*\nHartwig Franzen und G. Greve,\nTabelle Nr. 32.\n0,4602 g Ameisens\u00e4ure als Natriumformiat bei 27\u00b0. Bakterium: Bac. prodigiosus K. G. A.\nZeit in \"Tagen .\tKolben ! Nr.\t1 noch vor- ! !\t\u2022 Kalomel handene ! HCOOH 1 G ! '?\tnoch vorhandene ! HCOOH i \u00b0/\u00b0 !\tvergoren j HCOOH g\t! \u25a0 \u25a0 vergoren HCOOH \u00b0/*\n\u2022 i 1\t\u25a0 \u25a0 \u25a0)\t1 | 4,6344\t0,4529\t98,42\t! 0,0073\t1 1,58\n2\t4\t| 4,3634\t0,4264\t92,66 j\t0,0338\t7,Hl\n3\t6\t3,9934 ; 0,3903\t|\t84,80\t0,0699\t15,20\n4\t8\t3,9850\t0.3894 i .\t' \u25a0\t:\t\u25a0\t!\t84,62\t0,0708\t15,38\n5\t' 10\t3.8812 i 0.3793 | |.\t1\t\u2022\ti\t82.42 ;\t0,0809\t17,58\nDie Neutralisation der N\u00e4hrbouillon wurde mit Hilfe von Phenolphthalein als Indikator durchgef\u00fchrt: die Kolben wurden nach Methode 2 geimpft.\nMakroskopische Erscheinungen.\nNach 1 Tag: Starke Tr\u00fcbung, farblose, nicht zusammenh\u00e4ngende Haut, kein barbstoff, kein Bodensatz; Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 2 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, farblose, nicht zusammenh\u00e4ngende Haut, kein barbstoff. kein Bodensatz: Kolben sehen gleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 8 Tagen: Starke Tr\u00fcbung, Haut zum Teil zu Boden gesunken; in Kolben 7 und 10 ist die Haut teilweise rot gef\u00e4rbt; die Fl\u00fcssigkeit ist in diesen beiden Kolben r\u00f6tlich gef\u00e4rbt; in Kolben 8 und 9 kein Farbstoff, etwas Bodensatz; Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 4 Tagen: Sehr starke Tr\u00fcbung; auf Kolben 9 keine Haut, kein barbstoff, etwas Bodensatz; auf Kolben 10 etwas nicht zusammenh\u00e4ngende ziegelrote Haut, die Fl\u00fcssigkeit ist rot gef\u00e4rbt, ziemlich viel Bodensatz: Kolben sehen ungleichm\u00e4\u00dfig aus.\nNach 5 Tagen: Wie am Tage vorher.\nVersuchsreihen 31, 32, welche gleichzeitig angestellt wurden, wurden 3 Wochen sp\u00e4ter als Versuchsreihen 29, 30, welche ebenfalls gleichzeitig angestellt wurden, durchgef\u00fchrt.\nVergleich der gefundenen relativen Werte.\n\tTabelle\tNr\t. 29\t30\t31\t32\n1.\tTag\t\t1,93\t1,56\t2,14\t1,58\n2.\t\u00bb /\t\t7,25\t7,56\t7,18\t7,34\n3.\t\u00bb\u25a0.\t\t11,35\t11,49\t12,18\t15,20\n4\t* ;;\t\t\u2014\t15,16\t15,22\t15,38\n;>\t\t\t17,72\t17,26\t17,29\t17,58","page":254},{"file":"p0255.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II.\t255\nMittlere\tTabelle.\n1 Tag\t1,80\n2. .\t7,33\n3.\t\u2022\t12,5\u00ab\n4. \u00bb\t15,25\n5. \u00bb\t17,4\u00ab\nAbweichungen der gefundenen von den mittleren Werten.\n1.\tTag\n2.\t\u00bb\n8. ,\n4.\n5.\nNr. 29\t30\t31\t32\n4- 0,13\t\u2014 -0.24\t+ 0,34\t-0;22\n\u2014 0,08\t-f 0,23\t\u2014 0,15\t+ 0,01\n- 1,21\t\u2014 1,07\t0,38 '\t-f2,\u00ab4\n\u2014\t\u2014 0,09\t\u2014 0,03\t4-0,13\n-f 0,2\u00ab\t\u2014 0,20\t0,17\t-j- 0,12\nDie Abweichungen der einzelnen gefundenen Zahlen von den mittleren Werten sind, abgesehen von den Zahlen des 3. Tages, nicht gr\u00f6\u00dfer als -j- 0.84 \" o und \u2014 0,24. Wird die Zahl 15,20 des 3. Tages, welche vollkommen aus den Rahmen der anderen 8 erhaltenen Werte herausf\u00e4llt.\nausgemerzt.\tso\twird folgende mittlere Tabelle erhalten.\t\t\t\n\t\tKorrigiert\te mittler\te Tabelle.\t\n\t\t1. Tag\t\t1,80\t\n\t\to.\t\t7,33\t\n\t\t3.\t\t11,67\t\n\t\t4. \u00bb\t\t15,25\t\n\t\t5.\t\t17,4\u00ab\t\nA bwe\tlieh\tungen der gefundenen\t\tvon den ko\tr rigierl\n\t\tmittleren Wer\t\tlen.\t\n\tTabelle Nr. 29\t\t30\t31\t32\n1.\tTag\t4- 0,13\t\u2014 0,24\t4-0,34\t\u2014 0,11\n2.\t\t\u2014 0,08\t4- 0,23\t\u2014 0,15\t+ o,oi\n3.\t>\t\u2014 0,32\t\u2014 0,18\t4- 0,51\t4-3,53\n4.\t>\t. \u2014\t- 0,09\t- 0,03\t-h 0,13\n5.\t\u00bb\t4- 0,2\u00ab\t\u2014 0,20\t\u2014 0,17\t+ 0,12\nAbgesehen von der eingerahmten Zahl -f- 3,53, welche' dem ausgemerzten Wert zukommt, sind die Abweichungen von den korrigierten mittleren Werten recht klein; sie schwanken zwischen -f- 0,51 \u00b0/o und \u2014 0,32 \u00b0/\u00ab. Menge der w\u00e4hrend der einzelnen Tage vergorenen Ameisens\u00e4ure.\n(Berechnet aus der korrigierten mittleren Tabelle )\nInnerhalb des\tsind vergoren HCO\u00d6H\n1\tTages\t1,80\n2-\t\u00bb\t5,58\n3.\t\u00bb\t4,34\n4-\t4,58\n5\t*\t2,21","page":255},{"file":"p0256.txt","language":"de","ocr_de":"*l0\u201d\tHartwig Franzen und G. Greve,\t\t\t\nMenge d e r w\u00e4hrend der e i n z e\t\tInen Tage\tvergorenen\nAmeisens\u00e4ure.\t\t\t\nInnerhalb des\tsind vergoren HCOOH\t\t\nTabelle Nr. 29\t30\t31\t32\n1. Tages\t1,93\t1,58\t2,14\t1,58\n2\t\u00bb\t5,32\t8,00\t5,04\t4,76\n3.\t*\tU0\t3,93\t53JO\t7,88\n4.\t3,87\t3,04\t0,18\n5.\t\u25a0\t\u2014\t2,10\t2,07\t2,20\nVergleich der gefundenen\t\tabsoluten\tWert e.\nTabelle Nr. 29\t30\t31\t32\n/\t1. Tag\t89\t72\t98\t73\n2.\t334\tm\t331\t338\n3.\t522\t528\t560\t699\n4.\t*\t\u2014\t898\t701\t708\n5. *\t815\t794\t795\t809\nMittlere Tabelle.\t\t\t\n1. Tag\t\t83\t\n2. \u00bb\t\t338\t\n3. -,\t\t577\t\n4.\t\t702\t\n5.\t\t803\t\nAbweichungen der gefundenen von den mittleren Wert\t\t\t\nTabelle Nr. 29\t30\t31\t32\n1 Tag\t-f 6\t\u2014 11\t+ 16\t\u2014 10\n2.\t\u00bb\t\u2014\t4\tf 10\t\u2014 7\t+ 0\n3. x\t\u2014 55\t\u2014 49\t- 17\t-f 122\n4.\t\u25a0\t- 4\t- 1\t+ \u00ab\n5. x\t+12\t\u2014 9\t\u2014 8\t+ \u00ab\nDie Abweichungen der\teinzelnen\tgefundenen\tZahlen von\nmittleren Werten sind, abgesehen von den Zahlen des 3. Tages, nicht gr\u00f6\u00dfer als -f- 0,0015 g und - 0,0011 g. Wird die Zahl des 3. Tages H99, welche auch bei den relativen Werten nicht ber\u00fccksichtigt wurde, ausgemerzt, so ergibt sich folgende korrigierte mittlere Tabelle.\nKorrigierte mittlere Tabelle.\n1.\tTag\t83\n2.\tm\n\u00bb.\t537\n4\t\u00bb\t702\n5\t\u00bb\t803","page":256},{"file":"p0257.txt","language":"de","ocr_de":"Beil l\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II.\nAbweichungen der gefundenen von de.n korrigierten mittleren Werten.\n\n\tTabelle Nt\t. 29\t80\t81\t32\n\t1. Tag\t+ o\t11\t+ 15\t\u2022 10\n\t2.\t4\t+ 10\t\u2014. 7\t+ o\n\t3.\t15\t\u2014 o\t+ 23\t+ 102\n\t\u20221. - -\t\u2014 '\t- 4\t\u2014 1\t\u25a0 + 0\n\t5.\t+ 12\t\u2014 9\t- ,8\t^ + 0\n\tAbgesehen von dei\t\u2022 eingerahmten Zahl\t\tvon 0.01f!2 g. Welche dem\t\nausge:\tmerzten Wort zukommt, sind\t\tdie Abweic hungen v\t\t<>n den korrigierten\nmittleren Werten sehr klein, sie\t\t\tliegen meist innerhalb der Versuchs-\t\t\nfehler\t: die Differenzen schwanken zwischen\t\t\tden Wei ten + 0.0023 k\t\nund -\t- 0,0015 g.\t\t\t\t\n\tMenge der w\u00e4hre\t*nd der\teinzelnen\tTage\tvergorenen\n\t\tAm ei\tsens\u00e4ure..\t\t\n\tInnerhalb des\t\tsind vergoren HGOOH\t\t\n\tl. Tages\t\t\t83\t\n\t2. '\u25a0\t\t\t255\t\n\t3.\t\t\t199\t\n\ti. ,\t\t\t105\t\n\t\u25a0 5.\t\t\t101\t\n\tMenge der w\u00e4hrend der\t\teinzelnen\tTage\tvergorenen\n\t\tA m e i\tsens\u00e4ure.\t\t\n\tInnerhalb des\t\tsind vergoren\t\tHCOOH\n\tTabelle Nr. 29\t\t30\t31\t32 .\n\t1. Tages\t89\t\t72\t98'\t73\n\t2.\t-\t215\t\t270\t233\t265\n\t8. 188\t\t180\t229\t301\n\t4.\t\u00bb\t\t170\t141\t9\n\t5.\t\u2014\t\t96\t94\t101\nAuch \u00fcber diese Versuchsreihen l\u00e4\u00dft sielt wieder dasselbe sagen, was schon bei den Versuchsreihen 17\u00b0 und 21\u00b0 gesagt worden ist, da\u00df n\u00e4mlich Bouillonsorten verschiedener Darstellung identisch sein k\u00f6nnen. Auch das Herausfallen der Zahlen des 5. Tages 12,18 und 15,20 l\u00e4\u00dft sich nur auf eine Ingleichm\u00e4\u00dfigkeit der Luftzuf\u00fchrung zu r\u00fcck f\u00fchren. Betrachtet man die makroskopischen Erscheinungen, so wird man finden, da\u00df sich hier gewisse Unregelm\u00e4\u00dfigkeiten zeigen; diese Unregelm\u00e4\u00dfigkeiten lassen sich aber kaum mit den kleinen Unregelm\u00e4\u00dfigkeiten der Zahlenreihen in Beziehung bringen.","page":257},{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"w,,)^\tHartwig Franzen und G. Greve,\nNach 5 Tagen sind 0,0803 = 17,46 \u00b0/o der vorhandenen Ameisens\u00e4ure vergoren. Die gr\u00f6\u00dfte G\u00e4rungsintensit\u00e4t liegt innerhalb des 2. Tages; innerhalb dieses Tages werden 0,0255g = 5,53\u00b0/o Ameisens\u00e4ure vergoren. Nach diesem Tage f\u00e4llt die G\u00e4rungsintensit\u00e4t allm\u00e4hlich ab, hat aber nach dem 5. Tage noch nicht ihr Ende erreicht.\nVergleich der bei den verschiedenen Temperaturen erhaltenen Zahlen.\nZun\u00e4chst f\u00e4llt auf, da\u00df, je niedriger die Temperatur ist, desto mehr Ameisens\u00e4ure am 1. Tage gebildet wird. Bei 17\u00b0 wird am 1. Tage 0,0096 g, bei 21\u00b0 0,0037 g Ameisens\u00e4ure gebildet, w\u00e4hrend bei 27\u00b0 an diesem Tage keine Ameisens\u00e4ure gebildet, sondern 0,0083 g zerst\u00f6rt wird. Das Maximum der G\u00e4rungsintensit\u00e4t liegt bei 17\u00b0 innerhalb des 2. Tages, bei 210 innerhalb des 2. und 3. Tages und bei 270 innerhalb des 2. Tages.\nNach 5 Tagen sind vergoren\nbei 17\u00b0 0,0322 g \u2014 6,99\u00b0/o Ameisens\u00e4ure 21 \u00ab 0,0402 g = 8,70 \u00bb\n\u00bb 27\u00ab 0,0803 g = 17,46 >\nBei 21\u00b0 wird mehr Ameisens\u00e4ure vergoren, als bei 17\u00b0. und bei 27\u00b0 mehr als bei 21\u00b0. Die Differenz zwischen 17\u00b0 und 21\u00b0 betr\u00e4gt 0,0080 g = 1,7t \u00b0/o, zwischen 21\u00b0 und 27\u00b0 0,0401 g = 8,76 \u00b0/o. Der Sprung von 17\u00b0 auf 21\u00b0 (Unterschied 4\u00b0) ist bedeutend kleiner als der zwischen 21\u00b0 und 27\u00b0 (Unterschied 6\u00b0).\nVergleich von Bac. prodigiosus Kr\u00e0l mit Bac. prodigiosus K.G.A.\nNach 5 Tagen sind vergoren\nKr\u00e0l\tK.G.A.\n17\u00b0.\n0,1691 g == 36,75 V\t0,0322 g = 6,99 \u00bb/o\n21\u00bb\n0,2499 g = 53,21 \u00bb\t0,0402 g = 8,70 \u00bb\n27\u00bb.\n0.1531 g = 33,26 \u00bb\t0,0803 g = 17,46 \u00bb\nW\u00e4hrend bei Bac. prodigiosus K.G.A. die Menge der vergorenen Ameisens\u00e4ure mit der Temperatur steigt, steigt bei","page":258},{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. 250\nBac. prodigiosus Kr\u00e0l zun\u00e4chst mit der Temperatur auch die Menge der vergorenen Ameisens\u00e4ure, um dann aber wieder abzufallen. Im allgemeinen wird von Bac. prodigiosus Kral viel mehr Ameisens\u00e4ure vergoren als von Bac. prodigiosus K.G.A. Diese gewaltigen Unterschiede in der Menge der vergorenen Ameisens\u00e4ure machen sich auch in den makroskopischen Erscheinungen bemerkbar.\nDer tiefgreifendste Unterschied zwischen Prodigiosus Kral und Prodigiosus K.G.A. besteht darin, da\u00df letzterer zun\u00e4chst recht betr\u00e4chtliche Mengen Ameisens\u00e4ure bildet und erst dann mit ihrer Zerst\u00f6rung beginnt. Schon Scheurlen1) hat bei dem von ihm untersuchten Prodigiosus die Bildung von Ameisens\u00e4ure nachweisen k\u00f6nnen. Ca. 50 Prodigiosuskartoffelkulturen wurden in Wasser aufgeschwemmt, mit Schwefels\u00e4ure ; anges\u00e4uert, filtriert und destilliert. Das deutlich saur\u00e8 Destillat wurde durch seine F\u00e4higkeit, Silbernitrat zu reduzieren, als Ameisens\u00e4ure erkannt. \u00dcbrigens liegen eine ganze Reihe von Beobachtungen \u00fcber die Bildung von Ameisens\u00e4ure durch Bakterien vor. Ich habe die vorliegenden Beobachtungen aus 0. Emmerling \u00bbDie Zersetzung stickstofffreier organischer Substanzen durch Bakterien\u00bb,Braunschweig 1002, zusammengestellt.\nE. Kayser2): Verschiedene Milchs\u00e4urebakterien (B. Bischleri, B. a\u00ebrogenes, B. Freudenreichii, ein Bacillus aus Roggeninfus, zwei aus Brennereimaische, einer aus Sauerkraut, zwei aus belgischem Bier, einer, welcher die Euterentz\u00fcndung der Kuh hervorruft) bilden Kohlendioxyd, Essigs\u00e4ure, Ameisens\u00e4ure, Aceton und Alkohol. A. Harden3): Bakterium Coli liefert bei der Verg\u00e4rung verschiedener Kohlenhydrate neben Milchs\u00e4ure Gasarten, Alkohol, Bernsteins\u00e4ure, Essigs\u00e4ure, Ameisens\u00e4ure.\nBrieger1) \u2014 Frankland, Stanley und Frewr,j \u2014 Griinert6) Pneumoniekokken bilden in Traubenzuckerl\u00f6sungen\n*) Arch. Hyg., Bel XXVI (1890), S. 28.\n\u2022) Ann. Pasteur, Bd. VIII (1894\u00bb, S. 779.\n) Journ. Cliem. Soc., Mai 1901.\n4) Diese Zeitschrift, Bd. VIII, S. 810.\n6) Journ. Chem. Soc.. Bd. L1X, 8. 258.\nAnn. Pasteur. Bd. IX, S. 840.","page":259},{"file":"p0260.txt","language":"de","ocr_de":"21)0\nHartwig Kr\u00e4nzen und G. Grevel-\nKohlens\u00e4ure, Essigs\u00e4ure, Ameisens\u00e4ure, Alkohol und Bernsteins\u00e4ure, Milchs\u00e4ure.\nBrieger1): Bakterium coli liefert in Milchzuckerl\u00f6sungen bei Zusatz von Pepton Essigs\u00e4ure, Ameisens\u00e4ure, Milchs\u00e4ure.\nDzierzgowski2): Diphteriebazillen erzeugen aus Glukose Milchs\u00e4ure, Ameisens\u00e4ure und Bernsteins\u00e4ure.\nKerry und Kr\u00e4nket3); Bacillus oedematis maligni bildet aus St\u00e4rke Alkohol, Ameisens\u00e4ure und Milchs\u00e4ure.\nWood und Wilcox4 * *): Bakterium furfuris bildet aus den Kohlenhydraten der Kleie Milchs\u00e4ure, Ameisens\u00e4ure. Essigs\u00e4ure und Butters\u00e4ure.\ni 0. Neumann3) \u2014 Henneberg0): Saccharobacillus pasto-rianus Variet\u00e4t berolinensis gibt in Maische und W\u00fcrze Alkohol, Essigs\u00e4ure, Ameisens\u00e4ure und Kohlens\u00e4ure.\nBensch7): Glycerin wird durch ein Bakterium von halbmondf\u00f6rmiger Gestalt zu \u00c4thylenglykol und Ameisens\u00e4ure vergoren.\nFitz8): Glycerinsaurer Kalk wird durch einen Micrococcus aus Kuhd\u00fcnger zu Alkohol, Essigs\u00e4ure und Ameisens\u00e4ure vergoren.\nFrankland und Frew#): Mannit wird durch den Bacillus ethacetosuccinicus zu Alkohol, Ameisens\u00e4ure, Essigs\u00e4ure, Bernstein\u00e4ure, Kohlens\u00e4ure und Wasserstoff vergoren. Bacillus ethaceticus liefert aus Mannit Kohlens\u00e4ure, Wasserstoff, Ameisens\u00e4ure und Essigs\u00e4ure. Mannit liefert mit Kuhexkrementen infiziert in gewissen F\u00e4llen \u00c4thylalkohol, Essigs\u00e4ure, Ameisens\u00e4ure und etwas Bernsteins\u00e4ure.\nPatrouillard1\"): Essigs\u00e4ure Magnesia zersetzt sich an\nl) Diese Zeitschrift. B<t. XIII. S. 352.\n*) Chein. Zentralblatt 1892 II. S. 928.\n;l) Monatshefte f. Chemie, Bd. XII, S. 380.\n*) Journ.Chem. Ind.. Bd' XII, S. 422; Bd. XVI, S. 512.\n:,l Wochenschrift f. Brauereien, Bd. XVII, S. 608.\n\") Wochenschrift f. Brauereien 1901, Nr. 30.\nTi Pharm. Zig., Bd. XXXIX. S. 864.\n') Ber. 1879. S. 174\n\u00ab9 Chem News., Bd. LXV. S. 82.\n,0) Comptes rend.. Bd. LXXXiV, S. 553.","page":260},{"file":"p0261.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II...\t2B1\nder Luft in Kohlens\u00e4ure. Ameisens\u00e4ure und vielleicht Methylalkohol.\nK\u00f6nig1): Bacterium Termo (?) zersetzt weinsauren Kalk in Ameisens\u00e4ure, Essigs\u00e4ure, Propions\u00e4ure und Kohlens\u00e4ure.\nBechamp-j : Calciumoxalat wird durch ein unbekanntes Ferment in Ameisens\u00e4ure verwandelt.\nt rankland und Frew3): Bacillus ethacetieus verwandelt glycerinsauren Kalk in Alkohol, Essigs\u00e4ure und kleine Mengen Ameisens\u00e4ure und Bernsteins\u00e4ure.\nFrankland und Mc. Gregor4): Arabinose wird durch den Bacillus ethacetieus zu Essigs\u00e4ure, Kohlens\u00e4ure, Wasser-stofl und einer Spur Bernsteins\u00e4ure vergoren : bei Sauerstoffmangel tritt viel Ameisens\u00e4ure auf.\nTeixeira-Meiides \u2019): Gewisse Bakterien der Abtlu\u00df-w\u00e4sser von Zuckerfabriken verg\u00e4ren Rohrzucker zu Essigs\u00e4ure, Ameisens\u00e4ure, Alkohol und Bernsteins\u00e4ure.\t,\nWalther Brasch6): Asparagins\u00e4ure gibt beim Abbau durch Bac. putrificus Ameisens\u00e4ure; ebenso Serin beim Abbau durch F\u00e4ulnisl\u00f6sung und durch Bac. putrificus.\n*) Ber. 1881. 8. 211.\n*) Comptes rend., Bd. LXX. S. UW*.\n3)\tTransact Royal Soc. 1891\n4)\tChem. News.. Bd. LXVI, S. 88.\n5)\tNeue Zeitschrift Z, Bd. XIV, S. 218.\n\u00b0) Biochem. Zeitschrift, Bd. XXII (1909;. S. 408.","page":261}],"identifier":"lit37574","issued":"1910","language":"de","pages":"169-261","startpages":"169","title":"Beitr\u00e4ge zur Biochemie der Mikroorganismen. II. Mitteilung. \u00dcber die Verg\u00e4rung der Ameisens\u00e4ure durch Bacillus prodigiosus","type":"Journal Article","volume":"64"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:43:29.096079+00:00"}