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{"created":"2022-01-31T16:43:07.855370+00:00","id":"lit37594","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Yoshimoto, S.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 64: 464-478","fulltext":[{"file":"p0464.txt","language":"de","ocr_de":". \u00dcber den Einflu\u00df des Lecithins auf den Stoffwechsel.\nVon\nDr. S. Yosliimoto aus Tokio (Japan).\n(Au.- der i hemischen Abteilung des pathologischen Instituts der Universit\u00e4t zu Berlin. (Der Redaktion zugegangen am 30. Januar into.) .\nNachdem verschiedene Autoren zu wechselnden Resultaten \u00fcber den Einflu\u00df des Lecithins auf den Stoffwechsel gelangt waren, hat in neuerer Zeit Slowtzoff1) sehr bemerkenswerte Angaben hier\u00fcber gemacht. In drei am Menschen angestellten Versuchen konnte er bei Lecithingebrauch eine betr\u00e4chtliche Retention an Stickstoff und Phosphor bezw. Phosphors\u00e4ure naeh-weisen. Da auch die Schwefels\u00e4ureausscheidung im Harn vermindert war, so schlie\u00dft Slowtzoff daraus, da\u00df in der Tat unter dem Einflu\u00df des Lecithins Eiwei\u00df in organisierter Form zum Ansatz gelangt ist. Dabei war die Quantit\u00e4t des verabreichten Lecithins eine sehr geringe. F\u00fcr den Versuch I von Slowtzoff habe ich Angaben \u00fcber die Quantit\u00e4t des verabreichten Lecithins nicht finden k\u00f6nnen. Im II. Versuch, der drei Tage der Lecithinzufuhr umfa\u00dft, wurden im ganzen 1,5 g Lecithin eingef\u00fchrt, ebenso im III. vier Tage umfassenden.\nIn allen drei Versuchen bestand schon in der Vorperiode N-Retention. Dieselbe steigerte sich aber in der Lecithinperiode erheblich und zwar pro Tag:\nIn Versuch I von 2,979 g auf 7,16 g (Nachperiode 3,739 g\nII\t\u00bb 1,32\t\u00bb 2,13 *\u25a0\u25a0('\u25a0\tfehlt)\nIII\t0,494\t1,892 > (\t\u00bb\t0,207 g\nV) Hofmeisters Beitr\u00e4ge zur chem. Physiol, usw.. Bd. VIII, S. ;>90.< (1900). Siehe hier auch die fr\u00fcher kritisch betrachtete Literatur.","page":464},{"file":"p0465.txt","language":"de","ocr_de":"( her den Einflu\u00df des Lecithins auf den Stoffwechsel, '\t465\nParallel damit ging auch eine entsprechende Zur\u00fcckhaltung an Phosphors\u00e4ure.\nDiese Ergebnisse sind so \u00fcberraschend, da\u00df sie zu einer Nachpr\u00fcfung aufforderten, die ich auf Veranlassung, von Prof. E. Salkowski an einem Hund im Stickstolfgleichgewicht aus-gef\u00fchrt habe. Es wurden zwei Versuche angestellt, in beiden kamen k\u00e4ufliche Lecithinpr\u00e4parate in Anwendung: im ersten ein von Kahlbaum bezogenes, im zweiten ein von der Anilinfarbenfabrik hier in den Handel gebrachtes, als Lecithin Agfa bezeiehnetes. Es ist mir wohl bekannt, da\u00df diese Pr\u00e4parate nicht einheitlicher Natur sind; da aber alle bisherigen Untersuchungen mit solchen Pr\u00e4paraten angestellt sind, augenscheinlich auch die von Slowtzoff und f\u00fcr die praktische Verwendung nur k\u00e4ufliche Pr\u00e4parate in Frage kommen k\u00f6nnen, so schien es mir richtig, sie gleichfalls zu benutzen. Au\u00dferdem ist ja die Lecithinchemie noch nicht so weit gekl\u00e4rt, da\u00df es m\u00f6glich w\u00e4re, F\u00fctterungsversuche mit zuverl\u00e4ssig reinen und einheitlichen Phosphatiden anzustellen.\n\u00dcber die Ausf\u00fchrung der Versuche ist nicht viel zu sagen.\nDer Hund erhielt als Futter pro Tag 800g fettfreies Pferdefleisch, 50 g ger\u00e4ucherten Speck, 1.5\u20142 g Kochsalz und 200-250 ccm Wasser. Fleisch und Speck wurden in 5\u20148 Portionen abgewogen und in mit dichtem Deckel versehenen emaillierten Blechgef\u00e4\u00dfen in Eis verpackt aufbewahrt. Von jeder in Benutzung gezogenen Fleischquantit\u00e4t wurde der N-Gehalt nach Kjeldahl bestimmt. Da nach den Angaben von Pfl\u00fcger, welche nach den hiesigen Erfahrungen best\u00e4tigt werden k\u00f6nnen, bei F\u00fctterung mit Pferdefleisch leicht Diarrh\u00f6en eintreten, wurde das Futter gekocht und so Diarrh\u00f6en vermieden. Nachdem das Futter abgek\u00fchlt war, lie\u00df ich den Hund stets vor meinen Augen fressen, um sicher zu sein, da\u00df nicht Reste \u00fcbrig gelassen wurden. Das Lecithin wurde dem Futter nach dem Abk\u00fchlen beigemischt, nachdem es vorher in lauwarmem Wasser aufgel\u00f6st war (soweit man von Aufl\u00f6sung sprechen kann \u2014 die L\u00f6sung war stets emulsionsartig). Die (Quantit\u00e4t des Lecithins wurde von .vornherein wesentlich gr\u00f6\u00dfer gew\u00e4hlt, als bei Slowtzoff, n\u00e4mlich 2 g pro Tag ungef\u00e4hr 0.2 pro kg K\u00f6rpergewicht fan einigen Tagen sogar \\ g), da durchaus kein Grund vorlag, so kleine Gaben anzuwenden, und von gr\u00f6\u00dferen Dosen naturgem\u00e4\u00df elier ein Erfolg zu erwarten war. Au\u00dferdem ist bei gro\u00dfen Dosen die analytische Sicherheit der Phosphorbestimmung nat\u00fcrlich wesentlich erh\u00f6ht. Das Lecithin Kahlbaum enthielt im Mittel von mehreren Bestimmungen 2,10\u00b0> N und 0,12 \u00b0> P\u201eOr. Das Lecithin A\"fa 1.89\u00b0 o N und 7,32\u00b0/o P,06.\nHoppe-Seyler s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXIV.\t\u00b0\t*\t31","page":465},{"file":"p0466.txt","language":"de","ocr_de":"S. Yoshimoto,\n466\nWas die Untersuchung der Ausscheidungen hetrifft. so wurde der leider \u00f6fters im K\u00e4fig gelassene Harn mit dem durch Katheterisieren erhaltenen vereinigt und auf \u00ab00 ccm verd\u00fcnnt, dann nach Chloroformzusatz aufbewahrt.\nDie Abgrenzung des Kotes geschah durch Kieselgur. Die zu einer Periode geh\u00f6renden Entleerungen wurden vereinigt, auf dem Wasserbad getrocknet \u2014 die dabei stattfindenden kleinen N-Verluste fallen nicht ins Gewicht \u2014, dann gepulvert und in Glasst\u00fcpselgef\u00e4\u00dfen aufbewahrt.\nDie N-Bostimmungen im Harn geschahen nach Kjeldahl und zwar wurden stets zwei Bestimmungen gemacht. Zur Bestimmung der pr\u00e4for-mierten Phosphors\u00e4ure wurden 25 ccm Harn mit Magnesiamischung ausgef\u00e4llt. der Niederschlag am n\u00e4chsten Tage abfiltriert und mit verd\u00fcnntem Ammoniak ausgewaschen, dann das Filter durchgesto\u00dfen, der Niederschlag quantitativ in ein Becherglas gespritzt, in Essigs\u00e4ure gel\u00f6st und unter Zusatz von Natriumacetat mit essigsaurer \u00dcranl\u00f6sung, von der 1 ccm 0,005 P,(.h entsprach, titriert. Zur Feststellung der Endreaktion wurde Gochenilletinklur und Kaliumferrocyanid gleichzeitig benutzt. Filter und Waschwasser vom Magnesianiederschlag dienten zur Bestimmung der organisch gebundenen Phosphors\u00e4ure. Der beim Eindampfen von Filtrat Jr Waschwasser erhaltene R\u00fcckstand wurde mit 20 g Salpelermischung geschmolzen, die Schmelze im Wasser gel\u00fcst, die L\u00f6sung zur Austreibung der Kohlens\u00e4ure und salpetrigen S\u00e4ure mit Salpeters\u00e4ure erhitzt, dann in der \u00fcblichen Weise mit Molybd\u00e4nl\u00f6sung usvv. die Phosphors\u00e4ure als Magnesiumpyrophosphat bestimmt.\nWas die Untersuchung des Kotes betrifft, so wurde der N in 0.5 bis 0.7 g des getrockneten Materials unter Anwendung von HgO ausgef\u00fchrt, zum Zur\u00fccktitrieren \u00bb/to-Lauge benutzt. Die Bestimmung der Gesamtphosphors\u00e4ure geschah in 0,5-0,7 g durch Schmelzen mit Salpetermischung nach dem \u00fcblichen Verfahren.\nZur Untersuchung auf organisch gebundenen Phosphor verfuhr ich nach der Angabe von Prof. Salkowski folgenderma\u00dfen:\nCa. 10 g Kotpulver (genau abgewogen) wurden mit 200 ccm Alkohol absolut, ca. 1 Stunde lang unter \u00f6fterem Umsch\u00fctteln auf dem Wasserbad gelind erw\u00e4rmt, nach einigem Abk\u00fchlen filtriert, mit Alkokol nachgewaschen und verdunstet. Der Abdampfungsr\u00fcckstand wurde von neuem mit 1(H) ccm Alkohol absolut, aufgenommen und dieses so lange wiederholt, bis sich der Verdampfungsr\u00fcckstand in Alkohol absolut, kl\u00e4r l\u00f6ste. Die alkoholische L\u00f6sung wurde in einem Glasst\u00f6pselzylinder mit 50 ccm \u00c4ther versetzt und bis zum n\u00e4chsten Tage stehen gelassen, dann filtriert, in einer Platinschale verdunstet und der R\u00fcckstand mit Salpetermischung geschmolzen usw. Nur nach F\u00fctterung mit Lecithin lie\u00dfen sich so w\u00e4gbare Mengen von Magnesiumpyrophosphat erhalten ; aber auch in diesem Fall berechnet sich die Quantit\u00e4t der Phosphors\u00e4ure (Ps05} nur auf 0.7 mg pro Tag.","page":466},{"file":"p0467.txt","language":"de","ocr_de":"I ber den Einflu\u00df des Lecithins auf den Stoffwechsel. 407\nAnordnung des Versuches.\nDer Versuch dauerte ohne Unterbrechung 50 Tage. Periode 1 13 Tage Vorf\u00fctterung 0 Lecithin:\n\u00bb\tII 10\t2 g Lecithin Kahlbaum pro Tag;\nIII\tH\tNachperiode\t0 Lecithin;\nIV\t10\t2 g Lecithin\tAgfa pro Tag ;\nV\t3\t4 g Lecithin\tAgfa pro Tag:\nVI\t(>\tNachperiode\t0 Lecithin.\nDie N-Aufnahme und -Abgabe gestaltete sich im Mittel folgenderma\u00dfen :\n\tj ! Verf\u00fcttertes\t: N-Aufnahme\tN*Abgabe\tj. \u2022' N-Anst/.\nPeriode\ti\tLecithin\tpro\t;\tpro Tag durch Harn\tpm\n\ti\t(f . r?\tTag\tund Faces\tTag\nl\t0\t10.U\u00ce4\t10,434\t\u2014 0.270\n11\t20 Kahl bau tu\t10,120 ;\t8.870\t' + 1.250\nIII\t0\t10.000 ;\t0.720\t-f-0.580\nIV\t20 Agfa\t0,802\t8,752\t+ 1,050\nV\t12 Agfa\t0,752\t8,173\tT\" 1.577\nVI\t0\t0.700 \u2022\t9*02(1\t. \u2022 !\t+0.743\nDie genaueren Daten linden siele\t\t\tin den am\tSchlu\u00df der\nArbeit abgedruckten Tabellen. Zur Bildung, der Mittelzahl f\u00fcr die Vorperiode sind nur die drei letzten Tage benutzt.\nEs l\u00e4\u00dft sich nicht verkennen, da\u00df in den Lecithinf\u00fctterungsperioden jedesmal eine nicht unbetr\u00e4chtliche N-Retention zutage tritt gegen\u00fcber einer die Aufnahme \u00fcbersteigenden N-Ausschei-dung in der Vorperiode und sehr viel kleineren N-Retention in den Zwischenperioden und den Nachperioden, die z. T. ja noch unter dem Einflu\u00df des Lecithins stehen. Auffallend ist nun aber, da\u00df das K\u00f6rpergewicht keineswegs entsprechend steigt. In Periode II betr\u00e4gt die N-Retention gegen\u00fcber der N-Einfuhr in 10 Tagen 12,5 g. Rechnet man diesen Wert in der \u00fcblichen Weise auf Fleischansatz um, so h\u00e4tte das Gewicht des Tieres um 370 g zunehmen m\u00fcssen. Das ist aber durchaus nicht der Fall, im Gegenteil, am Schlu\u00df der Vorperiode betrug das K\u00f6rper-\n-\t31*","page":467},{"file":"p0468.txt","language":"de","ocr_de":"S. Yoshimoto.\n\u2022Dis\ngo wicht 10210 g, am Schlu\u00df der LeCithinperiode 10160, es hatte also eine \u2014 allerdings bedeutungslose \u2014 Abnahme um 50 g stattgefunden. Legt man der Rechnung das K\u00f6rpergewicht vom ersten Tage der Lecithinf\u00fctterung = 10060 g zugrunde, so ergibt sich allerdings eine Steigerung um 100 g, jedenfalls aber auch bedeutend zu wenig. Man m\u00fc\u00dfte danach also entweder annehmen, da\u00df der Fleischansatz von einem Verlust an Wassergehalt oder Fettgehalt resp. beiden begleitet gewesen ist, oder \u2014 wa\u00e4 wenig wahrscheinlich \u2014, da\u00df andere N-reiehe Substanzen im Organismus zur\u00fcckgehalten sind. Diese m\u00fc\u00dften sehr stabil sein, da sie in der langen Versuchsreihe nicht wieder zum Vorschein gekommen sind. Es m\u00fc\u00dfte also durch das Lecithin eine dauernde \u00c4nderung der Zusammensetzung des Tieres herbeigef\u00fchrt sein. Diese Annahme ist noch unwahrscheinlicher, als die einer Wasserabgabe oder Fettzerst\u00f6rung.\nWenn nun also auch eine gewisse N-Retention durch das Lecithin herbeigef\u00fchrt worden ist, so mu\u00df man sich doch die Frage vorlegen, ob das Ergebnis dieses Versuches als Best\u00e4tigung der Resultate von Slowtzoff anzusehen ist. Zun\u00e4chst ist zu konstatieren, da\u00df in den vorliegenden Versuchen die Quantit\u00e4t des angewendeten Lecithins unvergleichlich gr\u00f6\u00dfer war, als in dem von Slowtzoff. Bei Slowtzoff berechnet sich die t\u00e4gliche Lecithineinnahme pro Kilo K\u00f6rpergewicht im Maximum auf 0,0083 g, hier auf fast 0,2 g.\nZum Vergleich berechnen wir, wieviel von dem resorbierten N in den Versuchen von Slowtzoff unter dem Ein-tlu\u00df des Lecithins in Prozenten zur\u00fcckzuhalten ist. Es ergibt sich im Mittel:\n\tN resorbiert in g\tN zur\u00fcckgehalten\t\n\t\tin g\tin uu des resorbierten N\nVersuch I \u2022 . . .\t19,940\t7,16\t36\n\u00bb 11 . . . .\t18,30\t2,13\t11,6\nIII . . . .\t13,637\t1.892\t14\nNun ist allerdings noch eine andere Betrachtungsweise zul\u00e4ssig. In allen Versuchen von Slowtzoff bestand schon","page":468},{"file":"p0469.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcb<\u2018r den Einflu\u00df des Lecithins auf den Stoffwechsel. *1)9\nvor der Lecithinzufuhr N-Retention. Es ist daher auch eine andere Art der Berechnung berechtigt, welche nur diejenige Ouantit\u00fct N in Betracht zieht, um welche die N-Retention unter dem Einflu\u00df des Lecithins gr\u00f6\u00dfer war als vorher. Bei dieser Art der Berechnung erhalten wir:\n\tN resorbiert in g\tN mehr als in zur\u00fcck:\tder Vorjkeriode gehalten in 0 -, des resorbierten X\n\t\tin y\t\nVersuch I . . . .\t10.040\t4.2*1\t21\n11 . . . .\t1K.3\u00d4\t0.81\t4.4\nIII ....\t\t1.40\t10.0;\nIn den vorliegenden Versuchen ergeben sich f\u00fcr die Le-\t\t\t\ncithinperioden folgende Werte im Mittel pro T;\t\t\t\u00eeg-\n\tN resorbiert\tN zur\u00fcckgehallen\t\n\t\tin er\tin \".\u00bb des\n\tin <\u00a3\tin g\tresorbierten N\nPeriode II ... . .\t0.077\t1.25\t12.5\nII\t\t0,054\t1.05\t.\t10.0\nV . . . .\t0,604\t1.577\t16.4\nWenn man von der auftallend hohen N-Retention in de^n Versuch I von Slowtzoff absieht, die bei der ersten Art der Betrachtung 36\u00ae/'o des resorbierten N betragt und auch bei der zweiten immer noch 21\u00b0/o, so stehen die vorliegenden Versuche mit denen von Slowtzoff in Einklang. H\u00f6chst bemerkenswert bleibt es aber, da\u00df diese Wirkungen schon bei so minimalen Mengen Lecithin eingetreten sind, und in dieser Hinsicht sind meine Versuche eigentlich mit denen von Slowtzoff nicht vergleichbar. Es w\u00e4re sehr w\u00fcnschenswert, wenn weitere \\ ersuche am Menschen gleichfalls mit minimalen Oiiantit\u00fcten Lecithin angestellt w\u00fcrden.\nWenden wir uns nun zu den Verh\u00e4ltnissen der Phosphor-saure, so gibt die nachfolgende Tabelle dar\u00fcber Aufschlu\u00df.","page":469},{"file":"p0470.txt","language":"de","ocr_de":"470\tS. Vos h imoto,\nPeriode\tDauer Tage\tLeci- thin- zufuhr g\tPA-Ein-fuhr in g\tPA ausgeschieden\tPA zur\u00fcckbehalten\n\t\t\t\tdurch durch im den\tdie\tgan- Harn Faces zen\tim j Mittel ganzen pro Tag\nI\t3\u2018)\t0\t4,176\t4,152 0,522\t4,674\t\u2014 0,498 \u2014 0.166\nII\t10\t20\t16,900\t13,481 1.870 15,35\t4* 1,549 ! -f 0,155\nIII\tK\t0\t11.286\t9,683 1,728,11,411\t\u2014 0,123 \u2014 0.016\nIV\t10\t20\t16.277\t12,454 2,32 ,14,774\t-f l,503 4- 0.150\nV\t3\t12\t5,83\t4,147; 0.696\t4,843\t4- 0.987 4- 0,329\nVI\t6\t0\t8,028\t7,207! 0,822\t9.019\t\u2014 0,991 \u2014 0.165\nBetrachtet man die Zahlen f\u00fcr P-Einnahme und -Ausgabe, ausgedr\u00fcckt als P205, so kann man wohl nicht daran zweifeln, da\u00df eine Zur\u00fcckhaltung von Phosphor stattgefunden hat, um so weniger, als in der Vorperiode mehr Phosphor ausgeschieden wurde, als eingenommen; genauere Berechnungen wird man aber kaum anstellen k\u00f6nnen, da augenscheinlich die von der Lecithinaufnahme abh\u00e4ngige P.,O\u00e4-Ausscheidung nicht innerhalb der n\u00e4chsten 24 Stunden abgeschlossen war, sondern sich noch in die folgende Nichtlecithinperiode hinein erstreckte. Am auffallendsten ist dies in den Perioden V und VI, wo mehr als das gesamte Minus der Ausscheidung an Phosphors\u00e4ure von Periode V in der nachfolgenden Normalperiode eingeholt wurde.\nLs scheint mir von Interesse, zu berechnen, wie sich die Bilanz der Phosphors\u00e4ure w\u00e4hrend der ganzen 40t\u00e4gigen?) Versuchsdauer stellt.\nIn der ganzen Zeit sind mit der Nahrung und dem Lecithin eingef\u00fchrt 62,41)7 g P20-, ausgef\u00fchrt 60,071 g, also nicht wieder erschienen 2,426 g. Die eingef\u00fchrten 52 g Lecithin enthalten rund 4,2 g P20-, es w\u00e4re also mehr als die H\u00e4lfte des Phosphors als Lecithin oder auch in anderer Form im K\u00f6rper verblieben. In der Tat wissen wir aus den von Franchini3) im hiesigen Laboratorium ausgef\u00fchrten Versuchen, da\u00df bei Ver-\nM Die Vorf\u00fctterung hat eigentlich im ganzen 13 Tage gedauert, e^ sind hier jedoch nur die drei letzten Tage ber\u00fccksichtigt.\n*i Von der Vorperiode nur 3 Tage gerechnet, i Biochem. Zeitschrift, Bd. VI, S. 210 (1 \u2018107).","page":470},{"file":"p0471.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df des Lecithins auf den Stoffwechsel. 171\nfattening von Lecithin sich dieses im K\u00f6rper, aufspeichern kann, und sehr langsam \u2014 nach Franchini etwa in 15 Tagen \u2014 wieder verschwindet. Diese Aufspeicherung ist namentlich nachgewiesen f\u00fcr die Leber, in geringem Grade f\u00fcr die Muskeln, nicht nachweisbar f\u00fcr das Gehirn. Ob eine \u00dcbereinstimmung zwischen der nach den vorliegenden Versuchen berechneten Aufspeicherung und der tats\u00e4chlich festgestellten besteht, l\u00e4\u00dft sich vorl\u00e4ufig nicht \u00fcbersehen, man hat aber den Eindruck, als ob die tats\u00e4chlich nachgewiesene Aufspeicherung gering(\u2018r sei, als die berechnete. Gegen den berechneten Wert l\u00e4\u00dft sich auch mit Recht einwenden, da\u00df der Versuch \u2014 aus \u00e4u\u00dferen Gr\u00fcnden \u2014 nicht lange genug fortgesetzt ist: Es ist1 nicht unm\u00f6glich, da\u00df die Phosphors\u00e4ure nachtr\u00e4glich noch zur Ausscheidung gekommen w\u00e4re. Diese M\u00f6glichkeit ist umsomehr in Betracht zu ziehen, als in den im hiesigen Laboratorium von Horner1) mit Phytin angestellten Versuchen gleichfalls eine anf\u00e4ngliche Zur\u00fcckhaltung und sp\u00e4tere Ausscheidung von Phosphors\u00e4ure zur Beobachtung kam.\n\u2018) \u00dfiochem. Zeitschrift, Bd. Il, S. 128 (1007);","page":471},{"file":"p0472.txt","language":"de","ocr_de":"Ohne Lecithin.\n472\nS. Yosliimoto,\nN\nrt\n\u25a0ji\nc\n<\nX\tX\tce\tX\tOl\tx\tOl\tv4*\t3\tX! d\tOl\nX\t\u2022c\t\tC\tSD\td\td\t\t71\t.-0 Ol\t05\no\tl\u00eet\t\t05\tV*\tt-\tX\t\t\tC 50\tOl\n71\tc\to\tv4<\td\tX\t\tx^\t71\t<0 l\"\t\\4\nrH\t\tT-<\tf\"\t\t\u00a9\t\tc\t\tc c\td\n+\nns\nO\n; \u2022= C rt b\u00df\n\u00d6\nX\nes\nX\nX = c iS\n* \u00a3 > J} d O)\n. 'n .\u00c7?\ni I I\nX Xi C\u00c7 x \u2022O\td\n\u00ab5\n\u25a0 '\u00bb\tT-!\t1 \u201d\t, 1\t____ \u201e _\t____\n\u25bc\"<\tTH\t\u00bb<*<\t\u00d6\t. CC\tV*\tvh\t|>.\t*\nC >0^ Oi_ O <0 d 50\n\u00a9\t\u00ab\t\u00a9\tO.\t\u00ab\tT-l\td\td\ni I 3$ \u00fc\nx i- ; \u2022*\n\u00a9 3\u00ee 1 d\n0\t\u00a3\n01\t\u00a3 CO r-Ol _\nX\tX\t\tX\nce\t\t>0\td\nI\t1\tfc\u00e7\td\to\tGO\n!\t1 t\t\tOl\t\no\t\u2014T\t\t\u2014\u25a0\"\n\td\td\t\n\to\t8\t\u00a9\n\t\t\t\n1 1\t\t\td\n\t\t\t\noi\tx\toi \u2022..**\t\u00e7\tco-\td\tx\t1\t\u00a9\nd\tX. X\t\u2018\t-*H\tC\t\u00ceO\t!\tIx\nX\tl\"\t(N b\tn\t^\t\u00cf\t^\t!\t\u00ce1\nc \u00a9 \u00a9\nH \u00ab TH H r< w >H d\nd d d' d d' d' c d \u2019 d\nUsa r d d \u00f6 d\nx\ti>\ti^\tx\toi\tx\nW\tM\tK\t-i\u201c\t\u00ab#\t,5\tv*\no\to\t'o\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\td\td\nOS\n\u2022S.I 4 S S 2\n;; \u2019 s \u00bbi \u00ab\n8 oi 2 i 8 3 i\nOl 01 01 01\nS\u00c2 a 55 2J \u00a3\n\u00ab\ti\u00df\nO I .\u00c7\nfad . b\u00df\nS bL\n\u00a3 \u00ab\n= \u25a0\n5\t\u00ab\ng g g a g s\nX\t;\ta\t5\t; c\t5\t5\nr-t\t*h\to\t\u00a9\tc \u25a0 d'\td\t\u00a9\nK\tOl\tOl\th\t-Si\t01\nO\tC\tO-\tO\t35\to\n-TH oi oo '\u00ff .\u00abs e t>- x \u00ae c >h oi\nx\nX\nOl\t\t\t\tw\t\tX\t\t\t\tez\nOl 1\toi 1\t71\t\u00f4i 1\t71\tOl 1\t01 1 1\toi i .\t50 1\tX d oi 50 d\t\n*-4\toi\t7T\t\u00ab*h\to\t\tr>.\tX\t3\u00ef\t^ ^ \u00abJ\t-Z\n71\tOl\t71\t71\tOl\t71\tOl\t71\t71\tce ce\t","page":472},{"file":"p0473.txt","language":"de","ocr_de":"Periode II. \u2014 2 g Lecithin pro Tag.\n( her den Einflu\u00df des Lecithins auf den Stoffwechsel. 173\nx :\no\nc N\nh \u00eei \u00eei x\nX X\nX X\nvr O\nX X\nl> X X\nX X\nX X X X X X X ec\nl> I\nCI CI\n\u00bbC5 t> vj*.\n(jj 4 jj *\u2022.*\n^ h \u00ce1 j] c>\nQ O\nCI CI CI Ci","page":473},{"file":"p0474.txt","language":"de","ocr_de":"Periode IV.. \u2014 2 g Lecithin pro Tag.\nf /1\nS. Yoshimoto,\nX &\nCO CO","page":474},{"file":"p0475.txt","language":"de","ocr_de":"1\u2018eriode V. \u2014 \u00ee g Lecithin pro Tag.\n\u00dcber den Einflu\u00df des Lecithins auf den Stoffwechsel. 475\ni 5\n*\u2022* -X X t>\n\u00bbC \u2014H\tX\tX \">1\nx\tx\tx\nX X\nx' cf\n-M , -1\n\u2014I . . \u00bbVt-\nX\t\u20141\n\u2022<M 'X\nS \u00a9\nx\u2019 3V\ns\n15\n\u20195\n05\nnJ\n05\na\nto\n\u2014H Ct\n2 h\n->] p\n\u00ae EL\n\u00eeM\n**\nX- O X ot\n^v\t\u201cM\tX\tO\n\t\t\t<>J\n\tz\u00bb\t\ti>\nX\t' x\"\tX\tX*\nX\nt>\nXXX\ns s ,2\nX X\n; tp Ip I '\n\u00bb0\tX\t( -\tX\tX\t-*\t!\noj\tZ?\tZi\tz?\tZI\t^\t'\u00ee\u2018I\n1 ^\t\u00abH\t\u2014H\t-H\tXi\tX)\nO\ti\n3\t8 \u2022 * \u00a3 g\ti\nV*<\t^\tJfV\ni 5 R 2' 2. i I\n'N *M \u00abh *M *7i <>j ;\n\u201c x r> X X. .c\nX\t\u2022\nT l\u00ef\t\u00ee \u00ef\tr\nx x\tr.'","page":475},{"file":"p0476.txt","language":"de","ocr_de":"P er iode I. \u2014 Ohne Lecithin.\nP2\u00d66 in Faeces ........\tpro Tag im Durchschnitt 0.187.\nAusfuhr im ganzen. . . .\t1,010\t1,577 I 1.48-1\t1,553 I 1,493 j 1.418\t| 1,586 j 1,543 j 1,546\t! 1,543","page":476},{"file":"p0477.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df des Lecithins auf den Stoffwechsel\" 477","page":477},{"file":"p0478.txt","language":"de","ocr_de":"478 s. Vos h imoto. \u00dcber Einflu\u00df von Lecithin auf Stoffwechsel.\nPeriode V. \u2014 4 g Lecithin Agfa pro Tag.\nDatum\t2./3.\t;\t**\t4,5.\nP,05 anorganisch im Harn ......\t1,320\ti i,\u00bb'* \u2022\t1.404\nP,05 organisch im Harn\t\t\t0,0215\t\u00f6 I-* 00\t| 0,0154\nP/L, in Faeces \t\t\tim Durchschnitt 0,232 pro Tag.\t\t\nPj.05-Ausfulir im ganzen .......\t1,574\tI 1,618\tS 1,651\nPA,-Einfuhr . . . ... ; .... . . .\t1,344\t1,344\t! 1.344\nPeriode VI. \u2014 Ohne Lecithin.\nDatum\t| 5./6. |\t: 6 /7. ; 7./8.\t\t8-/3.\t\u20229,/IO.\t10/11.\nP205 anorganisch im Harn . PA organisch im Harn . . PA *n Faeces\t PA'Ausfuhr im ganzen . . PAAinfuhr . . . . . . . .\t1,236 1,260 1 0,0368; 0,0307 im Durci 1,575 j 1,533 ! ; 1,338 i 1.338\t\t1,212 0,0246 lischnitt 1,533 1,338\t1,080 ! 0,0154 0,302 1.397 | 1.338\t1 1,272 0,996 0.0184 0,0296 pro Tag. 1,592 1.328 1.338 1,338\t","page":478}],"identifier":"lit37594","issued":"1910","language":"de","pages":"464-478","startpages":"464","title":"\u00dcber den Einflu\u00df des Lecithins auf den Stoffwechsel","type":"Journal Article","volume":"64"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:43:07.855376+00:00"}