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{"created":"2022-01-31T15:23:19.753326+00:00","id":"lit37599","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Smorodinzew, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 92: 214-220","fulltext":[{"file":"p0214.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Methodik der Fleischextraktuntereuchung.\nVon\nJ. Smorodinzew.\nDer Redaktion zugegangen am 19. Juni 1914.)\nUm die Basen aus dem Fleischextrakt auszuscheiden, benutzt man ihre Eigenschaft, von Phosphorwolframs\u00e4ure gef\u00e4llt zu werden; die Bedingungen aber, unter denen diese F\u00e4llung am vollkommensten vor sich geht, bleibt bislang nicht ganz aufgekl\u00e4rt. Manche Autoren raten, die Basen bei Gegenwitt einer gewissen Menge Schwefels\u00e4ure zu f\u00e4llen, andere halten den Zusatz dieser S\u00e4ure f\u00fcr \u00fcberfl\u00fcssig. Viele empfehlen zur Entfernung der Beimengungen, das Extrakt zuerst mit neutralem Bleiacetat zu behandeln: wie aber VV1. Gulewitsch1) als erster gezeigt hat, tritt das Vorhandensein essigsaurer Salze der vollst\u00e4ndigen F\u00e4llung der wichtigsten Base des Extrakts, des Carnosins, durch Phosphorwolframs\u00e4ure hinderlich entgegen. In vorliegender Arbeit ist der Versuch gemacht worden, den Einflu\u00df der Bleisalze und der Schwefels\u00e4ure auf die Ausbeute der Basen bei einer parallel durchgef\u00fchrten ver-jgleichenden Untersuchung verschiedener Portionen eines und desselben Extrakts wenigstens ann\u00e4hernd aufzuhellen, wie auch die Phosphorwolframs\u00e4ure bei der Ausscheidung der Basen durch Quecksilberoxydsulfat zu ersetzen. Den ersten Versuch, durch die F\u00e4llung mit Quecksilbersulfat Carnosin auszuscheiden, f\u00fchrte ich auf Herrn Prof. Dr. Wl. Gulewitschs Vorschlag hin am Leberextrakt aus.*) Es erwies sich darin kein Carnosin, und fielen nur Purink\u00f6rper, Kreatinin und ein Teil des Methylguanidins aus.\nZu diesem Zweck wurde auf \u00fcbliche Weise aus Fleisch vom Schenkel eines frischgeschlachteten Ochsen ein Extrakt durch 15\u201420 Minuten langes Auskochen von 18 kg gehackten Muskeln mit Wasser bereitet. Nach dreimaligem Extrahieren\n\u2018) Wl. Gulewitsch, Diese Zeitschiift, Bd. 87, S. 9 (1918).\n*) J. Smorodinzew, Diese Zeitschrift, Bd. 80, S. 218 (1912).","page":214},{"file":"p0215.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Methodik der Fleischextraktuntersuchung. .\t215\nwurden 75 1 des w\u00e4sserigen Extrakts erhalten, welches durch Einengung auf dein Wasserbade bis auf 4.1 gebracht wurde, und es wurden zwei Proben von je 5 ccm zur Stickstoff be-stimmung nach Kjeldahl genommen. =\nI. Die aus zwei Proben von je 5 ccm erhaltene Ammoniak menge entsprach 72 25 resp. 72,H\u00fc ccm '/\u00bb<>-n-H2S04, was 81,01 g N im Gesamtextrakt und 0.45\u00b0/o des Gewiclits des in Arbeit genommenen Fleisches entspricht.\nDarauf wurde die Fl\u00fcssigkeit in vier gleiche Portionen geteilt, welche weiter gesondert untersucht wurden.\nI. Portion des Extrakts.\nDiese Portion wurde ohne eine vorherige F\u00e4llung mit Bleizucker mit einer 10\u00b0/oigen QuecksilberoSydsulfatl\u00f6sung in 5\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure gef\u00e4llt. Nach 7 Tagen wurde der Quecksilberniederschlag abfiltriert, ausgewaschen und mit einem Schwefelwasserstoffstrom zersetzt.\nA. Quecksilberniederschlag.\nSilberniederschlag. Nach der Entfernung des Quecksilbersulfids wurde das Filtrat bei neutraler Reaktion bis auf 200 ccm gebracht und mit Silbernitrat gef\u00e4llt. Die F\u00e4llbarkeit durch ammoniakalische Silbernitratl\u00f6sung, die Xanthin- und die W ei del sehe Probe zeigten, da\u00df in dieser Fraktion Purin-basen enthalten sind; die freien Purink\u00f6rper wogen 2,8 g.\nErster Silberbarytniederschlag.1) Aus dem Filtrat des Silberniederschlags der Purink\u00f6rper wurde durch Zusatz von warmer Barythydratl\u00f6sung eine Carnosinfraktion erhalten. Es gelang, 14,3 g freies Car nosin mit d\u00e8m Zersetzungspunkt 236\u2014238\u00b0 aus dieser Fraktion auszukrystallisieren. Nach zweimaligen Umkrystallisieren aus hei\u00dfem Wasser und nachfolgendem viermaligem Umkrystallisieren durch1 Zusatz von Alkohol zur kalten w\u00e4sserigen L\u00f6sung des Carnosins erreichte\ndie Zersetzungstemperatur 245\u2014246\u00b0. Ein Teil dieser Frak-\n' * *\n*) Bei der Gewinnung der Carnosin enthaltende!* Fraktionen hat mir Herr A. Anzygin seinen Beistand geliehen, wof\u00fcr ich ihm meinen Dank ausspreche.\nHoppe-Scyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XCil.\n15","page":215},{"file":"p0216.txt","language":"de","ocr_de":"216\nJ. Smorodinzew,\nlion, der bis zum konstanten Gewicht im Vakuumexsikkator \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet wurde, wurde zur Bestimmung des spezifischen Drehungsverm\u00f6gens benutzt.\nII. 0,9541 g der Substanz wurden bis 16.9640 g aufgel\u00f6st : p = 5,626 \u00b0/o ; c = 5,727\u00b0/o (d = 1,0179 angenommen); *)\t= -f- 2,89\u00b0 bei 1 = 2 dm ;\nworaus [ajJ^ = + 25,2\u00b0 anstatt 25,32\u00b0 berechnet wurde.\nZweiter Silberbarytniederschlag. Hier wurden0,39 g des Pikrats mit 199\u2014200\u00b0 Schmelzpunkt gefunden, was 0,094 g freien Methylguanidins entspricht.\nWismutjodidniederschlag \u2014 diese Fraktion erwies sieh als in Alkohol unl\u00f6slich, so da\u00df es nicht gelang, einen Sublimatniederschlag zu erhalten.\nB. Quecksilberfiltrat.\nEs wurde mit Schwefelwasserstoff behandelt, und das Filtrat vom Quecksilbersulfid mit Phosphorwolframs\u00e4ure gef\u00e4llt. Der erhaltene Niederschlag wurde auf \u00fcbliche Weise untersucht.\nErster Silberbarytniederschlag. In dieser Fraktion krvstallisierte keine freie Base aus; diese wurde in das salpetersaure Salz \u00fcbergef\u00fchrt und dann in Krystallen erhalten. Zersetzungspunkt ea. 230\u00b0. Au\u00dferdem wurde hier durch entsprechende Reaktionen das Vorhandensein von Kreatin und Kreatinin dargetan und ein Pikrat mit Zersetzungspunkt \u00fcber 270\u00b0 (nach viermaligen Umkrystallisieren) isoliert. Die Gegenwart vpn Carnosin wurde nicht beobachtet.\nZweiter Silberbarytniederschlag. Es wurden 3,84 g Methylguanidinnitrat erhalten, welche nach dem Umkrystallisieren bei 150\u00b0 schmolz.\nDer Wismutjodidniederschlag^ab 7,2 g einer Sublimatverbindung des Carnitins, was 1,64 g der freien Base entspricht mit dem Schmelzpunkt 196\u2014197\u00b0.\nDie Daten dieses Versuchs zeigen, da\u00df der Quecksilberniederschlag Purinbasen und Carnosin und das Quecksilberfiltrat \u2014 Kreatin, Kreatinin, Methylguanidin und Carnitin enthielt, welche durch das Quecksilbersulfat nicht gef\u00e4llt worden\n*) W1. \u00fc u 1 e w i t s c h, Diese Zeitschrift, Bd. 87, S. 10, Beob. XXI (1913).","page":216},{"file":"p0217.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Methodik der Flcischextraktuntersuchung. .\t217\nwaren. Folglich gelingt es, durch dieses Verfahren die Basen des Extrakts zu trennen.\nII. Portion.\nDiese wurde zuerst mit neutralem Bleiacetat behandelt und das Filtrat nach der Abscheidung des Bleisulfids mit 40%iger Phosphorwolframs\u00e4ure ohne Zusatz von Schwefels\u00e4ure gef\u00e4llt.\nSilberniederschlag. Purink\u00f6rper, die auf die \u00fcbliche Weise identifiziert wurden, betrugen ca. 0,5 g.\nErster Silberbarytniederschlag. Aus dieser Fraktion\nwurden 14gCarnosin mit dem Zersetzungspunkt 236______238\u00b0\nauskr\\ stallisiert. Nach mehrmaligem Umkrystallisieren wurde die spezifische Drehung des Pr\u00e4parats bestimmt, welches sich bei 240\u2014241\u00b0 zersetzte.\nIII. 0,9520 g der Substanz wurden in Wasser zu 10,9352 g gel\u00f6st; P \"7o 5,621 ^ * c 5,/22\u00b0/o; a546 = -j- 1,42\u00b0 bei 1 = 1 dm; woraus\n= *r 24,8\u00b0 anstatt 25.32\u00b0 berechnet ist.\nZweiter Silberbarytniederschlag. Es wurden 5,52 g salpetersauren Methylguanidins mit dem Schmelzpunkt 144 bis 146\u00b0 isoliert.\nAus der Fraktion Wismutjodidniederschlag wurden nur 2,3 g einer Sublimatverbindung von Carnitin mit dem Schmelzpunkt 196-197\u00b0 erhalten.\n* * 1 *\nIII. Portion. (\u00dcbliche Methode.)\nZu dieser Portion wurde nach vorangegangener Behandlung mit neutralem Bleiacetat vor der F\u00e4llung mit Phosphorwolframs\u00e4ure bis 5\u00b0/o Schwefels\u00e4ure zugesetzt.\nSilberniederschlag. 0,48 g Purin\u00e9.\nAus dem ersten Silberbarytniederschlag wurden 6,0 g Carnosin mit dem Zersetzungspunkt 230\u00b0 auskrystalli-siert. Gereinigt wurde diese Fraktion zusammen mit der entsprechenden aus Portion IV.\t'\u2022\nZweiter Silberbarytniederschlag. 5,51 g salpetersauren Methylguanidins mit dem Schmelzpunkt 149\u2014150\u00b0.\n15*","page":217},{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"218\nJ. Stnurodinzew.\nAus der Fraktion des Wismutjodidniederschlags wurden 5,3 g der Sublimat Verbindung des Carnit ins isoliert, deren Schmelzpunkt sich = 203\u2014204\u00b0 erwies.\nIV.\tPortion.\nDie vierte Portion wurde direkt mit 40\u00b0/oiger Phosphorwolframs\u00e4ure ohne irgend welche vorhergehende Behandlung und ohne Schwefels\u00e4urezusatz gef\u00e4llt.\nSilberniederschlag. Auf die \u00fcbliche Weise wurde das Vorhandens\u00ebin von 0,54 g freier Purink\u00f6rper dargetan.\nErster Silberbarytniederschlag. Die Krystallisation gab 13,2 g Carnosiri, die bei 230\u00b0 sich zersetzten. Diese Fraktion wurde mit der ihr entsprechenden Fraktion aus Portion III vermengt und zur Bestimmung des spezifischen Drehungsverm\u00f6gens mehrmals umkrystallisiert. Die Zersetzungstemperatur stieg dabei auf 240\u2014241\u00b0.\nIV.\t0,9490 g der Substanz wurden in Wasser zu 16.8684 g gel\u00f6st ; p = 5,620\u00b0/o (nach dem Filtrieren 5,629\u00b0;\u00ab); c = 5,780\u00b0 \u00ab; a\u00ee *g = -f- 2,820 bei 1 = 2 dm : woraus [aj^g =-f-24,6,) anstatt 25,32\u00b0 erhalten wurde.\nAus derselben Fraktion wurde ein Teil zur N-Bestimmung genommen.\nV.\t0.0946 g Substanz gaben 20,5 ccm N bei 18\u00b0 und 758 mm Bar.\nGefunden:\tBerechnet f\u00fcr:\nv\tc9h14n4o3\nN = 24,75 \u00b0/o.\t24,80 \u00b0'o.\nZweiter Silberbarytniederschlag. 4,25 g Methylguanidinnitrat, welches bei 140\u2014142\u00b0 schmolz. Alle Fraktionen des Methylguanidinnitrats wurden vermengt und behufs Reinigung zweimal unter Zusatz von Tierkohle umkrystallisiert. Schmelzpunkt 150\u00b0.\nDie Bestimmung des Prozentgehalts des Stickstoffs best\u00e4tigte, da\u00df die Substanz wirklich Methylguanidinnitrat war.\nVI.\t0,0850 g Substanz gaben 31,3 ccm Stickstoff bei 19\u00b0 und 750 mm Bar.\nGefunden\tBerechnet\nVI\tf\u00fcr C,H7N3. HNOj\nN = 41,40\u00b0/o\t41,18 \u00b0/o","page":218},{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Methodik der Fleischextraktuntersuchung.\t219\nIm Wismutjodidniederschlag wurde 6,8 g einer Sublimatverbindung des Carnitins gefunden, welche bei 203 bis 204\u00b0 schmolz. Alle Sublimatverbindungen wurden vereinigt und aus hei\u00dfem Wasser umkrystallisiert. Schmp. 204\u2014205\u00b0. \u00bb)\nVII.\t6.2578 g Substanz verloren beim Trocknen im Vakuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure nur 0,0023 g. folglich enth\u00e4lt die Substanz kein Krystall-\nwasser.\t\u25a0\t\u2022\nVIII.\t0.2610 g derselben Substanz gaben 0.1710 g HgS, welches\nbei 05 \u2014100\u00b0 getrocknet worden war.\t''\t\u2022 '\nIX.\tAus dem HgS-Filtrat, welches bei Gegenwart von CaCO, abgedampft wurde, wurden 0,2146 g AgCl erhalten.'\nGefunden\tBerechnet\nVIII IX\nHg 56,78 \u00b0/o \u2014\nCI -\t20,34 \u00b0/o\nf\u00fcr C7H15NOs . 2 HgCb, 56,90 \u00b0/o 20,17 <Vo\nAus dem Filtrate nach der Bestimmung des Hg und des CI wurde das Goldchlorid dti Base erhalten, welches bei 153\u2014154\u00b0 schmolz.1)\n\tI. A\tB\t\u2014 \t\t\t\tp1\u2014\u2014r**'1 [ - ' - '\u00bb IL\tIII. ! IV.\tIm Mittel f\nPurine\t\t0,062 \u00b0/u\t\u2014\t0,011\u00fc \u00ab 0,011 \u00b0;o 0,012 \u00b0/o 0.024 \u00b0/o\nCarnosin\t\t0,3180 u \u2014\t0.311 0 \u00ab 0.133 \u00b0;u 0,298\u00b0;\u00ab 0.265 \u00b0;\u00ab\nMethylguanidin . . .\t0,002\u00b0'\u00ab 0,0460 \u00ab\t0,066 \u00ae;o 0.066 \u2022/\u00ab 0,051 \u00b0 \u00ab 0,058 \u00b0/o\nCarnitin\t\t\u2014\t0.037 \u00b0o\t0,012\u00b0/. 0,027 \u00b0/o 0.035 \u00b0/o0.029 \u00b0,o\nPhosphorwolframs\u00e4ure\t\u2014\t700.0 g\t1400,0 g 900,0 g .700,0 g - '\nDiese Tafel zeigt deutlich, welchen Schwankungen die Ausbeute der ausgeschiedenen Substanzen aus einer absolut gleichen Mischung eines und desselben Extrakts unter dem Einflu\u00df geringer Ver\u00e4nderungen in der Verarbeitungsweise ausgesetzt ist. In Anbetracht der L\u00e4stigkeit der Behandlung, die sehr viel Zeit erfordert und aus einer .gro\u00dfen Anzahl mannigfaltiger Manipulationen besteht, kann von einer quantitativen Isolierung der Basen nat\u00fcrlich nicht die Hede sein.\nSoviel nach den in obiger Tafel zusarwnehgestellten Resultaten vorliegender Untersuchung sich beurteilen l\u00e4\u00dft, gibt den besten Ertrag an Purinen und, Carnosin die F\u00e4llung\n*) R. Krimberg. Diese Zeitschrift, IUI. 55, S. 475 (1008).","page":219},{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"220 J. Smorodinzew. Zur Methodik der Fleischextraktuntersuchung.\nmit Quecksilbersulfat; die F\u00e4llung mit Phosphorwolframs\u00e4ure unter Schwefels\u00e4urezusatz setzt die Carnosinmenge bedeutend herab, und der Zusatz von Bleisalzen verschlechtert den Ertrag an Carnitin, bef\u00f6rdert aber sehr wenig den des Methylguanidins.\nDie vorl\u00e4ufige Behandlung des Extrakts mit Bleiacetat mu\u00df f\u00fcr \u00fcberfl\u00fcssig angesehen werden, da die Einf\u00fchrung von essigsauren Salzen der F\u00e4llung der phosphorwolframsauren Basen hinderlich ist und einen noch gr\u00f6\u00dferen Verbrauch der kostbaren Phosphorwfolframs\u00e4ure (1400 g anstatt 700 g) bedingt; dies gilt nicht nur vom Carnosin (um 58\u00b0/o weniger in III), sondern scheint auch \u201c vom Carnitin (II und III) zu gelten. In seiner ersten Arbeit mit Extrakten wandte Wl. Gu-lewitsch die F\u00e4llung mit Bleiacetat nicht an.1)\nVergleicht man Portion I mit Portion III (die gew\u00f6hnliche in J. Hoppe-Sevlers Handbuch d. phys. u. pathol. ehern. Anal, angef\u00fchrte Methode), so findet man f\u00fcr die I. eine Ersparnis von 22\u00b0/o Phosphorwolframs\u00e4ure, wobei der Ertrag aller Basen (ausgenommen Methylguanidin) in der I. Portion h\u00f6her war.\nDie Einf\u00fchrung von Bleisalzen ohne Schwefels\u00e4urezusatz (II) bedingt einen doppelten Verbrauch an Phosphorwolframs\u00e4ure, welcher durch Schwefels\u00e4urezusatz bedeutend vermindert wird (III).\nDie Behandlung des Extrakts mit Quecksilbersulfat bewirkt wahrscheinlich einen um 5\u20146 mal gr\u00f6\u00dferen Ertrag an Purink\u00f6rper, als aus dem Phosphorwolframat erhalten wird; es ist jedenfalls festgestellt, da\u00df die Phosphorwolframs\u00e4ure die Purine nicht vollst\u00e4ndig f\u00e4llt.2) Bleisalze und Schwefels\u00e4ure scheinen auf die von Phosphorwolframs\u00e4ure gef\u00e4llten Purinmengen keinen Einflu\u00df auszu\u00fcben.\nEine derartige vergleichende Untersuchung mittels verschiedener Methoden von Portionen eines und desselben Extrakts, d. h. von Fl\u00fcssigkeiten absolut identischer Zusammensetzung, ist so viel uns bekannt zum erstenmal ausgef\u00fchrt worden.\n\u2018) Wl. Gulewitsch und S. Amiradzibi, Diese Zeitschr., Bd. 30, S. 565 (1900).\n*) Burian und Hall, Diese Zeitschrift, Bd. 38, S. 374 (1903).\nJ","page":220}],"identifier":"lit37599","issued":"1914","language":"de","pages":"214-220","startpages":"214","title":"Zur Methodik der Fleischextraktuntersuchung","type":"Journal Article","volume":"92"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:23:19.753332+00:00"}