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{"created":"2022-01-31T16:40:13.529602+00:00","id":"lit37761","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"James Sington","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 61: 259-260","fulltext":[{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"Vergleichende Untersuchungen \u00fcber die Zusammensetzung und den Aufbau verschiedener Seidenarten.\nIV. Mitteilung. \u2019\nDie Monoaminos\u00e4uren aus \u00abBengal\u00bb-Seide.\nVon\nEmil Abderhalden und James Sington.\n(Aus dem physiologischen Institute der tier\u00e4rztlichen Hochschule, Berlin.) (Der Redaktion zugegangen am 20. Juli 1909.)\nVor kurzem teilte der eine von uns in Gemeinschaft mit Lotte Be h rend1) eine Untersuchung \u00fcber Seidenfibroin aus Canton (S\u00fcdchina) mit. Wir hatten Gelegenheit, eine weitere, ganz \u00e4hnlich aussehende Seidenart auf ihren Gehalt an Mono-aminos\u00e4uren zu untersuchen, die aus Bengalen (Indien) stammt. Die Zusammensetzung des Seidenfibroins dieser Seiden\u00e4rt stimmt mit derjenigen der Canton-Seide ziemlich gut \u00fcberein. Ein ausgesprochener Unterschied besteht nur im Gehalt an Glyko-koll. Er wurde trotz wiederholter Untersuchung etwas geringer gefunden. Im \u00fcbrigen zeigte die Seide aus Bengalen dieselben Eigenschaften, wie das Seidenfibroin der italienischen Gr\u00e8ge, nur war der Faden der ersteren etwas feiner und zarter. Der Gang der Untersuchung war der \u00fcbliche.. Die Hydrolyse wurde mehrmals durchgef\u00fchrt, um Irrt\u00fcmer auszuschlie\u00dfen.\nDie verwendete Bengal-Seide ergab beim wiederholten * Auskochen mit Wasser im Porzellanbecher unter Druck 20 bis 21 \u00b0/o Seidenleim. Das degommierte, lufttrockene Seidenfibroin verlor beim Trocknen bei 100\u00b0 bis zur Gewichtskonstanz 8,22 \u00b0/o an Gewicht und enthielt 0,46 \u00b0/o Asche. Zur Bestimmung des\n\u2018) Emil Abderhalden und Lotte Behrend, Vergleichende Untersuchungen \u00fcber die Zusammensetzung und den Aufbau verschiedener Seidenarten. II. Mitteilung. Die Monoaminos\u00e4uren aus Canton-Seide. Diese Zeitschrift, Bd. LIX, S. 236, 1909.","page":259},{"file":"p0260.txt","language":"de","ocr_de":"260 Abderhalden und Sing ton, \u00dcber verschiedene Seidenarten. IV.\nTyrosingehaltes des Seidenfibroins wurden 100 g mit der f\u00fcnffachen Menge 25\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure hydrolysiert. Zur Darstellung der \u00fcbrigen Monoaminos\u00e4uren wurde nach vorausgegangenem Abbau durch Kochen mit rauchender Salzs\u00e4ure (spez. Gewicht 1,19) die Estermethode angewendet. Bei der Hydrolyse blieben nur ganz geringe Mengen raelaninartiger Substanz zur\u00fcck.\nDie Ausbeuten an Aminos\u00e4uren betrugen, berechnet auf 100 g bei 100\u00b0 bis zur Gewichtskonstanz getrocknetes, aschefreies Seidenfibroin:\nGlykokoll\t30,5 g\tPhenylalanin\tMg\nAlanin\t20,0 >\tTyrosin\t10,0 >\nSerin\t1,75 \u00bb\t\tProlin\t1,0 \u00bb\nLeucin\t1,2 \u00bb\tGlutamins\u00e4ure\tin Spuren vor-\nAsparagins\u00e4ure 0,8 \u00bb\t\t\thanden.\nHierzu ist zu bemerken, da\u00df das Glykokoll als Esterchlorhydrat identifiziert wurde, das Alanin durch sein Drehungsverm\u00f6gen ([a]\u201d0 == -f- 9,2\u00b0, 8,9\u00b0, 9,8\u00b0 und 10,1\u00b0) und durch\ndie Analyse. Das Serin wurde ebenfalls analysiert. Vom Phenylalanin untersuchten wir das Chlorhydrat. Vom Prolin bestimmten wir den Kupfergehalt des bei 120\u00b0 getrockneten Kupfersalzes, und das Leucin identifizierten wir gleichfalls in Form seines Kupfersalzes. Die Asparagins\u00e4ure endlich wurde durch die Analyse und ihre Eigenschaften sichergestellt. Alanin :\n0.1020 g Substanz gaben 0,1505 g C02 und 0,0715 g H80 Berechnet f\u00fcr C8H7N02:\tGefunden:\n40,45\u00b0/o C. und 7,86\u00b0/o H. 40,24\u00b0/o C und 7,79\u00b0/\u00bb H.\nSerin:\n0,1592 g Substanz gaben 0,1994 g CO, und 0,0970 g H20. Berechnet f\u00fcr C8H7N08:\tGefunden:\n34,28\u00b0/o C und 6,66\u00b0/o H. 34,15> C und 6,76\u00b0/o H.\nAsparagins\u00e4ure:\n0,3025 g Substanz gaben 0,3959 g C02 und 0,1466 g H,0. Berechnet f\u00fcr C4H7N04:\tGefunden :\n36,09\u00b0/o C und 5,26\u00ab/o H. 35.69 \u00b0,o C und 5,39 \u00b0/o H.","page":260}],"identifier":"lit37761","issued":"1909","language":"de","pages":"259-260","startpages":"259","title":"Vergleichende Untersuchung \u00fcber die Zusammensetzung und den Aufbau verschiedener Seidenarten. IV. Mitteilung. Die Monoaminos\u00e4uren aus \u00abBengal\u00bb-Seide","type":"Journal Article","volume":"61"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:40:13.529608+00:00"}