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{"created":"2022-01-31T16:38:44.295207+00:00","id":"lit37768","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Slavu","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 61: 405-412","fulltext":[{"file":"p0405.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Ausscheidung des in Form von 3,5-Dijod-l-tyrosin, Glycyl-3,5-dijod-l-tyrosin. d-Jodpropionyl-3,5-dijod-l-tyrosin und Palmityl-3,5-dijod-l-tyrosin in den Organismus d\u00e9s Hundes angef\u00fchrten Jods.\nVon\nEmil Abderhalden und Slavu (Bukarest)..\n(Aus dem physiologischen Institut der tier\u00e4rztlichen Hochschule, Berlin.)\n(Der Redaktion zugegangen am 27. Juli\nIn einer fr\u00fcheren Mitteilung des einen von uns mit Kautzsch1) war die Ausscheidung des in Form von Jodkali und in Form des Calciumsalzes der Monojodbehens\u00fcure (Sajodin) dem Organismus des Hundes zugef\u00fchrten Jods verglichen worden. Es hatte sich gezeigt, da\u00df das in letzterer Art verabreichte Jod ganz allm\u00e4lich ausgeschieden wird. Nach mehreren Tagen war erst ein Teil des gesamten Jods im Urin erschienen. Alle Beobachtungen sprechen daf\u00fcr, da\u00df die Monojodbehens\u00fcure als solche zur Resorption gelangt und erst in .den Geweben ganz allm\u00e4hlich abgebaut wird, wobei dann das Jod frei wird. Es ist vorl\u00e4ufig unentschieden, ob der Monojodbehens\u00fcure als solcher eine bestimmte Wirkung zukommt, oder ob nicht vielmehr erst das beim Abbau der Fetts\u00e4ure frei, werdende Jod wirksam ist. Jedenfalls ist der Umstand, da\u00df das Jod der Monojodbehens\u00fcure ganz allm\u00e4hlich frei wird und so einer \u00dcberschwemmung des Organismus mit Jod vorgebeugt ist, von gr\u00f6\u00dfter Bedeutung. Gleichzeitig spielt gewi\u00df der Umstand, da\u00df das Jod in der Monojodbehens\u00fcure den Zellen direkt zugef\u00fchrt und in ihnen selbst in Freiheit gesetzt wird,\n') Emil Abderhalden und Karl Kautzs\u00e7\u00efi, VergleichendeUntersuchung \u00fcber die Ausscheidung von Jod bei Verabreichung'von Jodkali und von Sajodin. Zeitschrift f\u00fcr experirn. Path, und Therapie. Bd IV S. 1. 1007.\t\u2019","page":405},{"file":"p0406.txt","language":"de","ocr_de":"40f>\nEmil Abderhalden und Slavu.\nebenfalls eine bedeutungsvolle Rolle. Es ist nach unseren gegenw\u00e4rtigen Kenntnissen der Jod Wirkung nicht ohne weiteres zul\u00e4ssig. die Jodwirkung einzig und allein von dem dem Organismus in einem bestimmten Momente zur Verf\u00fcgung stehenden Jod abh\u00e4ngig zu machen,1) Es kommt ohne Zweifel auch in Betracht, an welchen Stellen das Jod sich befindet. Wir h\u00e4tten unter diesen Gesichtspunkten die Behens\u00e4ure als ein Vehikel f\u00fcr Jod zu betrachten, mit Hilfe dessen es in die Zellen eindringt und nun hier successive frei wird.\nEs schien uns von Interesse, Jodverbindungen in ihrem Verhalten im Organismus zu pr\u00fcfen, die das Jod teils im Benzolkern, teils in der Seitenkette enthalten. Wir hofften, zu Verbindungen zu gelangen, welche einerseits.Komponenten enthalten, welche in der Natur Vorkommen und andern teils das Jod im Organismus nicht abgeben. An Hand derartiger Verbindungen sollte gepr\u00fcft werden, ob tats\u00e4chlich nur das freie Jod resp. das Jod-Ion die typische Jodwi^kung entfaltet, eine Annahme, die unbedingt viel f\u00fcr sich hjat. Wir haben zun\u00e4chst das Verhalten der Jodgorgos\u00e4ure = 3,5-Dijod-l-tyrosin im Organismus des Hundes untersucht. Zun\u00e4chst stellten wir fest, da\u00df das 3,5-Dijod-l-tyrosin bereits Jod abgibt, wenn man zu seiner L\u00f6sung Natriumnitrit und Schwefels\u00e4ure zugibt. Dagegen spaltet Wasserstoffsuperoxyd kein Jod ab. Wir benutzten diese Beobachtung, um qualitativ im Urin Jod nachzuweisen. Wir versetzten einen aliquoten Teil des anges\u00e4uerten Urins mit Natrium-nitrit und einen andern Teil mit Wasserstoffsuperoxyd und sch\u00fcttelten dann mit Chloroform resp. Tetrachlorkohlenstoff aus. Zur Bestimmung des Jods im Urin bedienten wir uns einmal des kolorimetrischen Verfahrens. Diese Methode ist, wie fr\u00fcher schon betont wurde, nicht exakt. Sie liefert nur Vergleichswerte. Aber selbst zu oberfl\u00e4chlichen Untersuchungen erweist sie sich als unzureichend, wenn man organisch gebundenes Jod zuf\u00fchrt. Einmal entgeht nat\u00fcrlich in organischer Bindung im Urin aultretendes Jod der Bestimmung und dann scheinen auch von den zugef\u00fchrten Verbindungen herstammende, im\n\u25a0}) Vgl. hierzu Erlenmeyer und Heinrich Stein. Jodwirkung. Jodismus und Arteriosklerose. Therapeut. Monatshefte. S. 133, 1909.","page":406},{"file":"p0407.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Ausscheidung des Jods beim Hunde.\t407\nUrin zur Ausscheidung gelangende Abbauprodukte zu st\u00f6ren wenigstens erhielten wir oft nach der Veraschung des Urins Werte, die in keinem Verh\u00e4ltnis zu den auf kolorimetrischem Wege festgestellten Zahlen f\u00fcr Jod standen, obgleich organisch gebundenes Jod nicht nachweisbar war. Eine sichere Orien-lierung \u00fcber die gesamte Jodausscheidung im Urin und in den Faeces gibt nur die sorgf\u00e4ltig durchgef\u00fchrte Veraschung und nachfolgende Titration des Jods mit Thiosulfatt\u00f6sung. Wir verabreichten das Dijodtyrosin per os und subcutan. Ganz gleich verfuhren wir mit den \u00fcbrigen Pr\u00e4paraten. Bemerkt sei noch, da\u00df der Versuch abgebrochen wurde, w\u00e9nn in 4 aufeinander folgenden Tagen nach erfolgter Veraschung kein Jod nachweisbar war.\nVersuch 1: Zun\u00e4chst gaben wir 1,17 g Jod in Form \\on Jodkalium per os. Gewicht des Hundes 7900g.\nJ o da iis sc he i d un g\tJodausscheidung\nim Urin.\tin den Faeces.\nKolorimetrisch\nbestimmt.\tKeine Sj\u00ee\u00fcr von Jod\nBei Verwendung von ' vorhanden. Natriumnitrit lind Wasserstoffsuperoxyd\nwurden die gleichen Werte erhalten.\nVersuch 2: Ein 7500 g schwerer Hund erhielt 0,58 g Jod in Form von Jodkalium subcutan.\nJodausscheidung im Urin.\tim.\tKot.\nKolorimetrische\tKein\tJod\nBestimmung.\nKein Unterschied bei\tVorhanden.\nVerwendung von Natriumnitrit\t.\t1\nund Wasserstoff- \u2022\nSuperoxyd.\t-\nDiese beiden Versuche zeigen, da\u00df die Jodausscheidung ann\u00e4hernd die gleiche ist. gleichg\u00fcltig, ob das Jodkalium per os\nHoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXI.\t27\nU\u201d g\n\u00bb\t2 Tagen\t0.10 \u00bb\n\u00bb 3\t0.07 \u00bb\n\u00bb 4\t0.08 >\n\u00bb \u00f6\t0,01 \u00bb\n8\t0.01 \u00bb\n7 \u00bb\t0.003 \u00bb\nSumma . .\t0,533 g\ni lag\tU..ih g\n2 Tagen\t0,37 >\n3\t0.15 \u00bb\n4\t=>\t0.12 \u00bb\n5\t0,03 \u00bb\n8 >\t0.015 \u00bb\n7\t0,010\n8 \u00bb\t0,006 >\naimma . ,\t. 1.081 g","page":407},{"file":"p0408.txt","language":"de","ocr_de":"408\nEmil Abderhalden und Slavu.\noder subcutan eingef\u00fchrt wird. Sehr beschleunigen l\u00e4\u00dft sich die Jodausscheidung, wenn man eine gr\u00f6\u00dfere Fl\u00fcssigkeitsmenge einf\u00fchrt.\nVersuch 3: Ein 9300 g schwerer Hund erh\u00e4lt 1,17 g Jod in Form von 3,5-Dijod-l-tyrosin per os.\nJodausscheidung im Urin.\nKolorimetrische Bestimmung.\n\u00dcbereinstimmende Werte mit Natriumnitrit und Wasserstoffsuperoxyd.\nDie Bestimmung des Jods im Urin der 12 Tage nach erfolgter Veraschung aliquoter Teile der Tagesurine ergab 0,780 g Jod. Die Faeces enthielten 0,2296 g Jod. Die Gesamtmenge des wiedergefundenen Jods betrug somit 1,0096 g Jod.\nVersuch 4: Gewicht des Hundes 8500 g. Eingef\u00fchrt 0,58 g Jod in Form von 3,5-Dijod-l-tyrosin subcutan.\nNach\t1 Tag\t0,20 g\n\t2 Tagen\t0,11 \u00bb\n\u00bb\t3\t\u00bb\t0.07 \u00bb\n\u00bb\t4\t>\t0,01 \u00bb\n>\t5\t*\t0,0.2 \u00bb\ny>\t6 \u00bb\t0,01 >\n\u00bb\t7\t\u00bb\t0,03\t\u00bb\n\u00bb\t8 \u00bb\t0,03 \u00bb\n\u00bb\t9 \u00bb\t0,02 \u00bb\n\u00bb\t10 \u00bb\t0,004 \u00bb\n\u00bb\t11 \u00bb\t0,005 \u00bb\n\u00bb\t12\t0,007 \u00bb\nSumma . .\t\t. 0,516 e\nJodausscheidung im Urin.\nNach 1 Tag 0.10\tg\n*\t2\tTagen\t0.0\n\u00bb\t8\t>\t0,0\t\u00bb\n*\t4\t>\t0,008\t\u00bb\n\u00bb\t5\t\u00bb\t0,017\t\u00bb\n\u00bb\t6\t0,017\t\u00bb\n\u00bb\t7\t\u00bb\t0,039\t\u00ab\n\u00bb\t8\t0,016\t\u00bb\n\u00bb\t9\t\u00bb\t0.005\t\u00bb\n\u00bb 10\t0.006\t\u00bb\n\u00bb\t11\t\u00bb\t0,009\t\u00bb\n\u00bb\t12\tV\t0,007\n\u00bb\t13\t\u00bb\t0,009j.\nSumma . . . 0.233 g\nKolorimetrisch bestimmt. Dieselben Werte mit Natriumnitrit und Wasserstoffsuperoxyd.","page":408},{"file":"p0409.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Ausscheidung des Jods beim Hunde.\t409\nNach erfolgter Veraschung des Gesamturins (aliquote Teile der 13 Tage) wurden gefunden : 0,442 g Jod und in den Faeces 0,030 g Jod. Gesamtmenge des wiedergefundenen Jods = 0,472 g Jod.\nVersuch 5: Eingabe von 0,58 g Jod in Form von 3,5-Dijod-l-tyrosin per os an einen 7450 g schweren Hund,\nJodausschcidun\nNach\t1\tTag\t0,114\tg\n\u00bb\t2\tTagen\t0,036\t*\n\u00bb\t3\t>\t0,027\t\u00bb\n\u00bb 11 \u00bb 0,016 \u00bb * 12 * 0,000 \u00bb Summa . . . 0,376 g\nNach der Veraschung der Mischung aliquoter Teile der einzelnen Tagesurine wurden gefunden: 0,395 g Jod.\nIn den Faeces wurden gefunden: 0,101 g Jod. Gesamtmenge des wiedergefundenen Jods = 0,496 g.\nAus diesen Versuchen geht hervor, da\u00df das. 3,5-Dijod-l-tyrosin wenigstens zum Teil resorbiert wird. Die Jodausscheidung im Urin erfolgt sehr langsam. Ein gro\u00dfer Teil des Jods wird in anorganischer Form ausgeschieden. Ob au\u00dferdem noch organisch gebundenes Jod vorhanden war* konnten wir vorl\u00e4ufig nicht feststellen. Jedenfalls lie\u00df sich unver\u00e4ndertes 3,5-Dijod-l-tyrosin nicht nachweisen. Von gr\u00f6\u00dftem Interesse ist der Nachweis, da\u00df nach subcutaner Zufuhr von 3\u20195-Bijod-l-tyrosin Jod in den Faeces auftritt. Diese Beobachtung ist f\u00fcr die Deutung des Jods im Kot von Wichtigkeit. Es darf ein Jodgehalt der Faeces nicht ohne weiteres als nicht resorbiertes Jod in Rechnung gesetzt werden.\nVersuch^: Eingabe von 0,58 g Jod in Form von Glycyl-3,5-dijud-l-tyrbsin per os. Gewicht d\u00e9s Hundes 7300 g.","page":409},{"file":"p0410.txt","language":"de","ocr_de":"410\nEmil Abderhalden und Slavu,\nJodausseheidung im Urin. Am 1. Tag 0,172 g\n\u25a0 2.\n\u00bb 3.\n> 4.\n\u00bb 5. 6.\n\u00bb 7.\n\u00bb 8.\nSumma\n0,011 \u00bb 0.000 \u00bb 0,010 \u00bb 0,011 , 0,005 \u00bb 0,011 \u00bb 0,002 \u00bb\n0,231 g\nTitration des Jods nach erfolgter Veraschung.\nDie Faeees enthielten 0,168 g Jod. Gesamtmenge des nachgewiesenen Jods : 0,399 g.\nVersuch 6 : 0,58 g Jod subcutan in Form von Glycyl-3/)-dijod-l-tyrosin. Gewicht des Hundes 7500 g.\nDie Veraschung des Urins der gesamten Periode (8 Tage) ergab 0,350 g Jod. ln den Faeces wurden gefunden: 0,084 g. Gesamtmenge des nachgewiesenen Jods : 0,440 g Jod.\nVersuch?: 0,58gJodsubcutaninFormvonGlycyl-3,5-dijod-l-ty rosin. Gewicht des Hundes 7800 g.\nNach Veraschung des Urins von 8 Tagen gefunden : 0,330 g, in den Faeces 0,095 g. Summa 0,431 g Jod.\nAuch bei diesen Versuchen haben wir den Jodgehalt des Urins kolorimetrisch festgestellt und gefunden, da\u00df mit Wasserstoffsuperoxyd kein Jod nachweisbar war. Erst nach Zusatz von Natriumnitrit lie\u00df sich Jod aussch\u00fctteln. Diese Beobachtung deutet darauf hin, da\u00df das mit dem Dipeptid zugef\u00fchrte Jod in fester organischer Bindung zur Ausscheidung gelangt ist. Wir werden diese Versuche weiter verfolgen. Auch hier lie\u00df sich nach subcutaner Zufuhr der Pr\u00e4parate Jod in den Faeces nachweisen.\nVersuch 8: Eingabe von 0,58 g Jod in Form von Jodpro-pionyl-3,5-dijod-l-tyrosin peros. Gewicht des Hundes6450g.\nJodausseheidung im Urin. Nach 1 Tag 0,130 g 2 Tagen 0,022 \u00bb\n3\n4\n5\n6\n\u2022 7 - 8\n;umma\n0,021 \u00bb. 0.007 \u00bb 0.013 \u00bb 0.010 \u00bb 0,008 \u00bb 0.002 \u00bb . 0,213 g\nTitration\nnach\nerfolgter\nVeraschung.","page":410},{"file":"p0411.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Ausscheidung des Jods beim Hunde. '\t411\nAliquote Teile der einzelnen Tages\u00fcrine wurden vereinigt und verascht. Die titrimetrische Bestimmung des Jods ergab 0^235 g Jod. In den Faeces wurden 0,198 g gefunden. Summa 0,423 g Jod.\t. \u2022\nVersuch 9: Eingabe von 0,58 g Jod in Form von Jod-propionyl-3,5-dijod-l-tyrosin. subcutan. Gewicht des Hundes 9000 g.\nJodausscheidung im Urin. ;\nNach\t1\tTag\t0,014\tg\n\u00bb\t2\tTagen 0,005\t\u00bb\n\u00bb\t3\t\u00bb\t0.0\t*\nSumma . . 0,010\tg\nKolorimetrisch\nbestimmt.\nAn den folgenden Tagen kein Jod nachweisbar.\nEs wurden dieselben Mengen von Jod erhalten bei Anwendung von Natriumnitrit und von Wasserstoffsuperoxyd.\nNach erfolgter Veraschung einer Mischung aliquoter Teile der Tages\u00fcrine von 8 Tagen wurden gefunden: 0,322 g Jod und in den Faeces 0,133 g Jod. In Summa 0,455 g Jod, Versuch 10: 0,58 g Jod in Form von Jodpropionyl-3.5-dijod-l-ty rosin subcutan. Gewicht des Hundes 7900 g.\nGesamtausscheidung von Jod innerhalb 8 Tagen 0,346 g und 0,128 g Jod in den Faeces. In Summa 0,474 g Jod. ' Aus diesen Beobachtungen geht hervor, da\u00df auch hier nach subcutaner Zufuhr des Pr\u00e4parates gr\u00f6\u00dfere Mengen von Jod in den Faeces erscheinen. Ferner wird sicher ein Teil des Jods abgespalten. Weitere Versuche m\u00fcssen zeigen, ein wie gro\u00dfer Teil des Jods in organischer Bindung im Urin auftrift.\nEndlich haben wir noch Versuche mit Palmityl-3,5-dijod-l-ty rosin ausgef\u00fchrt. Es sind im hiesigen Laboratorium eine gr\u00f6\u00dfere Zahl von Verbindungen von Aminos\u00e4uren mit Fetts\u00e4uren vermittelst deren Chloride dargestellt worden. Analoge Verbindungen hat bereits S. Bondi1) gewonnen. Wir hatten derartige Kombinationen hergestellt, um verfolgen z\\i k\u00f6nnen, ob die Fetts\u00e4urekomponente einen Einflu\u00df auf die Resorption\n*) S. Bondi, \u00dcber Lipoprotcide und die Deutung der d\u00e9g\u00e9n\u00e9rai iven Zellverfettung. II. Lipopeptide, ihre Bedeutung. Synthese und Eigenschaften (Lauryl-glycin und Lauryl-alanin). Biochem. Zeitschrift, Bd. XVII, S. 543. l!M)9. _ s. Bondi und Th. Frankl, III. Synthese von Palmityl-gl\u00ffc\u00een und Palmityl-alanin. Ebenda, S. 553","page":411},{"file":"p0412.txt","language":"de","ocr_de":"412\nAbderhalden und Slavu, \u00dcber Jod beim Hqnde.\nund das Verhalten im Organismus aus\u00fcbt. Die Verbindungen selbst werden demn\u00e4chst beschrieben werden.\nVersuch 11: 0,58 g Jod in Form von Palmityl-3,5-dij\u00f6d-1 -ty.rosin' per os. Gewicht des Hundes 8200 g.\nJodausscheidung im Urin.\nTitration ^es Jods nach erfolgter Veraschung des Urins.\nDie Bestimmung des Jods nach erfolgter Veraschung eines Gemisches aliquoter Mengen der Tagesharne ergab 0,274 g. In den Faeces fanden sich 0,204 g Jod. Gesamtmenge 0,478 g Jod.\nNach subcutaner Eingabe der gleichen Menge Palmityl-3,5-dijod-l-tyrosin wurden im Harn von 8 Tagen 0,272 g Jod und im Kot 0,220 g gefunden. Vergleicht man mit diesen Werten die entsprechenden Mengen an ausgeschiedenem Jod nach Zufuhr von 3,o-Dijod-l-tyrosin, dann l\u00e4\u00dft sich ein Einflu\u00df der Fetts\u00e4urekomponente nicht feststellen. In welcher Form das Jod ausgeschieden wird, haben wir noch nicht entscheiden k\u00f6nnen.\nAus den mitgeteilten Versuchen geht hervor, da\u00df 3,5-Dijod-1-tyrosin und G lycyl-3,5-dij od-l-t y rosin ein verschiedenes Verhalten zeigen. Die erstere Verbindung spaltet im Organismus leicht Jod ab, w\u00e4hrend das Jod der letzteren offenbar in organischer Bindung im Urin erscheint. Das Jodpropionyl-3,5-l-tyrosin gibt wenigstens einen Teil seines Jods leicht ab. Wichtig ist der Befund, da\u00df nach subcutaner Zufuhr derartiger Jodverbindungen relativ gro\u00dfe Mengen von Jod in den Darm ausgeschieden werden und in den Faeces erscheinen. Man darf somit nicht ohne weiteres das im Kot auftretende Jod als nicht resorbiertes Jod betrachten.\nNach 1 lag 0,112 g V 2 Tagen 0,036 \u00bb\n\u00bb 3 \u00bb 4\n\u00bb- 5\n\u00bb 6 > 7 Summa\n0,030 \u00bb 0,029 \u00bb 0,02\u00ab \u00bb 0,017 \u00bb 0,00\u00ab \u00bb 0.256 g","page":412}],"identifier":"lit37768","issued":"1909","language":"de","pages":"405-412","startpages":"405","title":"\u00dcber die Ausscheidung des in Form von 3,5-Dijod-l-tyrosin, Glycyl-3,5-l-tyrosins, d-Jodpropionyl-3,5-dijod-l-tyrosin und Palmityl-3,5-dijod-l-tyrosin in den Organismus des Hundes eingef\u00fchrten Jods","type":"Journal Article","volume":"61"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:38:44.295213+00:00"}