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{"created":"2022-01-31T15:50:51.489173+00:00","id":"lit37782","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Karl Kautzsch","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 65: 69-77","fulltext":[{"file":"p0069.txt","language":"de","ocr_de":"Derivate von Aminos\u00e4uren.\nIII. Mitteilung.\n3. Verbindungen mit Cholesterin.\nVon\nLniil Abderhalden und Karl Kautzsch.\n(Aus dein pliysiologiscl.cn Insilute der tier\u00e4rztlichen Hochschule. UerliniS (Der Redaktion zugegangen am \u2022>(>. .Januar, litli\u00bb:)\nWir haben von den gleichen Problemen ausgehend, wie wir sie in der I. Mitteilung geschildert haben, auch das Cholesterin in den Kreis unserer Untersuchung gezoge'n. Heim Versuche. Aminos\u00e4uren esterartig mit Cholesterin zu kuppeln, haben wir zwei U ege eingeschiagen. Einmal gingen wir von Cholesterin und den Halogenacylchloriden aus und versuchten das entstandene Hatogenacylcholesterin zu amidieren. Diese Versuche waren nicht erfolgreich. Wir erhielten stets Verseifung. Das Cholesterin konnte wieder gewonnen werden. Der Versuch. an Stelle von w\u00e4sserigem resp. alkoholischem Ammoniak die Amidierung im geschlossenen Hohr mit\u2022 fl\u00fcssigem Ammoniak vorzunehmen, f\u00fchrte ebenfalls nicht zum gew\u00fcnschten Resultate. Dargestellt wurden Chloracetyl-cholesterm, Bromiso-valeryl-cholesterin und Hromisocapronyl-cholesterini Eingehend untersucht haben wir nur das Bromisovaleryl-cholesterin.\nEinen besseren Erfolg hatte die Kuppelung vofi Cholesterin mit Glycylchlorid. Es gelang uns, Glycylcbolesierin in guten Ausbeuten zu gewinnen.\nIm Anschlu\u00df an diese Untersuchung haben wir auch einige Versuche mit Brenzkatechin, Resorcin und Pyrrogallol ausgef\u00fchrt. \\\\ ir kuppelten diese drei Phenole mit Chloracetyl-chlorid. Es gelang auch hier nicht, die entstandenen Chlor-acetylderivate durch Einwirkung von Ammoniak in die entsprechenden Glycylverbindungen \u00fcberzuf\u00fchren. Es trat regel-","page":69},{"file":"p0070.txt","language":"de","ocr_de":"TO\tEmil Abderhalden und Karl Kautzsch.\nm\u00e4\u00dfig Verseifung und Bildung von Chloracetamid und Phenol ein. Der Versuch, direkt Glycylchlorid zu verwenden, f\u00fchrte auch nicht zu den gew\u00fcnschten Verbindungen.1)\nWir haben endlich noch einige Derivate des Cholesterins mit Fetts\u00e4urechloriden dargestellt.\nExperimenteller Teil. u-Bromisovaleryl-cholesterin, C5H8BrO \u2022 OC,7ll4;t.\n8 g Cholesterin, in 35 ccm Chloroform gel\u00f6st, werden unter Erhitzen auf dem Wasserbade portionenweise mit 6,5 g (reichlich 1 Mol.) a-Bromisovalerylbromid versetzt. Es tritt bald reichliche Bromwasserstoffentwicklung ein. Nach 1 2 st\u00e4ndigem Erhitzen wird das mehrfache Volumen Methylalkohol zugesetzt, wobei zun\u00e4chst eine schmierige F\u00e4llung entsteht, die nach wenigen Minuten in einen wei\u00dfen flockigen Niederschlag \u00fcbergeht. Das Produkt wird im Vakuumexsikkator getrocknet.\nAusbeute 9 g.\nDurch Umkrystallisieren aus Essigester und aus Alkohol wird die Substanz gereinigt. Sie schmilzt dann bei 134/135\u00b0 ikorr. 134,2 135,2 \u00b0), nachdem von 130\u00b0 an Erweichung eingetreten ist.\n0,130i g Substanz gaben 0,3351 g C<X und 0.1157 g. H20.\nBerechnet f\u00fcr C.,H8BrO \u2022 G2JH430:\tGefunden:\nC - 70,20 \u00b0/o\t70,09 \u00b0/o\n11 \u2014 9,32 \u00b0/o\t9.81 \u00b0/o.\nDas a-Bromisovaleryl-cholesterin krystallisiert aus Essigester in rhombischen, tafelartigen Krystallen. Sie sind sehr leicht l\u00f6slich in Chloroform und Benzol, leicht l\u00f6slich in Petrol\u00e4ther, Essig\u00e4ther und in \u00c4ther, ziemlich leicht l\u00f6slich in hei\u00dfem Alkohol, sehr schwer l\u00f6slich in Methylalkohol und unl\u00f6slich in Wasser.\nWir gewannen ferner noch ganz analog dem eben beschriebenen a-Bromisovaleryl-cholesterin aus Cholesterin und ( hloracetylchlorid das\n\u00bb) Vgl. hierzu auch die Erfahrungen von Emil Fischer, Einwirkung von Hippurylchlorid auf die mehrwertigen Phenole. Ber. d. Deutsch. ( hern. Ges., Jg. XXXVIII, S. 2926, 1905.","page":70},{"file":"p0071.txt","language":"de","ocr_de":"Derivate von Aminos\u00e4uren. III.\n71\nChloracetyl-cholesterin1) und mittels a-Bromisocapronylchlorid das\na-Bromisocapron y 1-cho lesterin.\nDas ersterw\u00e4hnte Produkt krystallisiert aus Essigester in leinen zu B\u00fcscheln und Garben verwachsenen Nadeln.\nDas a-Bromisocapronyl-Cholesterin. das in Essigester, \u00c4ther, Chloroform und Benzol leicht l\u00f6slich ist, dagegen schwer in Eisessig und Methylalkohol, krystallisiert aus Methylalkohol in feinen b\u00fcschelartig verwachsenen Nadeln.\nGlycyl-cholesterin-chlorhydrat.\nU\u00bbH4,0 \u2022 OC \u2022 CH2 \u2022 NHjj \u2022 HCl Molekulargewicht 477,5).\nCholesterin, 1 Molek\u00fcl, in der 5 fachen Menge Chloroform gel\u00f6st, wird mit reichlich 1 Molek\u00fcl salzsaurem Giycylchlorid vermischt. Nach wenigen Minuten ist die Masse zu einem dicken Krystallbrei umgewandelt. Nach 1 4 Stunde beginnt L\u00f6sung und Salzs\u00e4ureentwicklung. Es wird etwa eine Stunde am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler auf dem Wasserbade erhitzt und dann, nach Beendigung fier Salzs\u00e4uregasentwicklung, mit dem doppelten Volumen Essigester versetzt. Es findet dabei eine sch\u00f6ne wei\u00dfe, volumin\u00f6se, aus feinen Nadeln bestehende Abscheidung statt. Nach erfolgter K\u00fchlung wird abgesaugt und im Exsikkator \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet. Die Ausbeute betr\u00e4gt ca. 70 \u00b0/o der Theorie:\nDas Rohprodukt zersetzt sich gegen 235\u2014240\u00b0 unter starker Br\u00e4unung, nachdem von ca. 220\u00b0 an Sintern und schwache Oraunf\u00e4rbung eingetreten ist.\nNach dem Umkrystallisieren aus zirka der 20 fachen Menge absoluten Alkohols, woraus sich das Glycyl-cholesterin-chlor-li\\drat in feinen Nadeln abscheidet, liegt der Zersetzungspunkt gegen 2o00, bei 225 230\u00b0 tritt schwaches Sintern und Br\u00e4unung ein.\nDie Substanz ist in Methylalkohol ziemlich leicht l\u00f6slich, in Lfiloroform leicht, in \u00c4ther kaum, in Essigester und in \u2019Petrol-\n') W ,lierzu auch W. L\u00f6bisch, Zur Kenntnis des Chol\u00f6sJerins. H(\u201cr- d- Drisch, ehern. Ges., Bd. V, S. 518 (1872). (Cholesterylaeetat aus ( liolesterin und Acetylchlorid.)","page":71},{"file":"p0072.txt","language":"de","ocr_de":"72\nEmil Abderhalden und Karl Kautzsch.\n\u00e4ther nicht l\u00f6slich. In \u00c4thylalkohol und in Eisessig l\u00f6st sie sich ziemlich schwer in der K\u00e4lte, mittelm\u00e4\u00dfig in der Hitze.\nAnalyse:\n0.1990 g Substanz gaben 5,1 ccm N bei 25\u00b0 und 702 mm B Berechnet f\u00fcr C29H4T0.2N \u2022 HCl :\tGefunden :\nN = 2,93 \u00b0/p\t2.86 \u00b0/o.\nHydrolyse des Glycyl-cholesterin-chlorhydrates.\n1 g Glycyl-cholesterin-chlorhydrat wurde mit der 40fachen Menge konzentrierter Salzs\u00e4ure (D. = 1,19) einige Stunden am R\u00fcckflu\u00dfk\u00f6hler gekocht. Nach dem Erkalten wurde vom Cholesterin abgesaugt. Es hatten sich 0,86 g in leichten bl\u00e4tterigen Krvstallen ausgeschieden. (Theoretisch sind 0,87 g Cholesterin zu erwarten.) Aus Methylalkohol umkrystallisiert, schmolz das Produkt gegen 140\u00b0.\nDas Filtrat des Rohcholesterins (0,86 g) wurde eingedampft und der R\u00fcckstand mit Alkohol und gasf\u00f6rmiger Salzs\u00e4ure verestert. Nach erfolgter K\u00fchlung und Impfen schieden sich die charakteristischen feinen langen Nadeln des Glykokoll-esterchlorhvdrats ab. Ausbeute 0,8 g. Das Produkt schmolz gegen 144\u00b0.\nGlycyl-cholesterin.\n10 g Glycyl-cholesterin-chlorhydrat wurden in 100 ccm Chloroform aufgenommen und mit reichlich der berechneten Menge n-Natronlauge 4 Stunden auf der Maschine gesch\u00fcttelt. Die mit Natriumsulfat getrocknete Chloroforml\u00f6sung wurde nun mit Essigester versetzt, wobei eine wei\u00dfe F\u00e4llung entstand. Durch Uml\u00f6sen aus etwa der 10 fachen Menge Methylalkohol wurde das Produkt gereinigt; das Glycyl-cholesterin schied sieb dabei in wei\u00dfen rosettenartigen Aggregaten ab. Sie schmolzen nach kurz vorheriger Erweichung bei ca. 140\u00b0 (korr. 140,o\u00b0). ohne Zersetzung.\n0,1570 g Substanz gaben 0.4551 g C.02 und 0,1505 g 11*0.\n0,1709 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb.\t4,4 ccm N bei 16'* und 762 mm B.\nBerechnet f\u00fcr C.29H470,N:\tGefunden:\nG - 78.91\u00ab/\u00ab\t79,04\u00b0,.)\n11 == 10,66 V\u00bb\t10.65\u00b0,)\nN - 3.18 V)\t3.01 \u00b0 u.","page":72},{"file":"p0073.txt","language":"de","ocr_de":"D\u00e9rivaie von Aminos\u00e4uren. Ill\n0,4907 g Substanz in Chloroform gel\u00f6st \u2014 Gesamtgewicht der L\u00f6sung 20,60 g \u2014 drehten im 1 dm-Rohr 0,87\u00b0 nach links. Spezifisches Gewicht 1,462.\nDas Glycyl-cholesterin l\u00f6st sich ziemlich schwer in absolutem Alkohol und in Methylalkohol, leichter in Chloroform, dagegen sehr schwer in hei\u00dfem Wasser unter starkem Sch\u00e4umen; es ist unl\u00f6slich in Essigester.\nIsobutyryl-cholesterin, ') C4H-0 ()C_,;114 ;.\n5 g Cholesterin, in 25 ccm Chloroform gel\u00f6st, wurden mit der \u00e4quivalenten Menge Isobutyrylchlorid (1,82 g) bei gew\u00f6hnlicher Temperatur gesch\u00fcttelt. Nach schnell vor\u00fcbergehender Bildung einer festen Ausscheidung trat ChlorwasSerstoffentwick-lung ein. Es wurde nun bis zum Verschwinden der Salzs\u00e4ureentwicklung erhitzt und dann die L\u00f6sung bis zur bleibenden Tr\u00fcbung mit Methylalkohol versetzt. Nach dem Erkalten wurde von der auskrystallisierten Substanz abgesaugt und dieselbe durch Umf\u00e4llen gereinigt.\n0.1025 g gaben 0,4897 g COs und 0,1685 g H.,0\nBerechnet f\u00fcr C4H70 \u2022 0C<TH4,: 0 - 82,23 %\nH = 11,44%\nGefunden : 81,94% 11.01%.\nDas Isobutyryl-cholesterin sintert von 108\u00b0 an und ist bei 123\u00b0 (korr. 125\u00b0) geschmolzen. Es krvstallisieirt aus Chloroform und Methylalkohol in Bl\u00e4ttchen. Sie sind leicht l\u00f6slich in Chloroform, Benzol, \u00c4ther und Petrol\u00e4ther, \u00c4thyl- und Amylalkohol. weniger l\u00f6slich in kaltem Methylalkohol und in Aceton.\nOptische Drehung: 0,2588 g Substanz in Chloroform gel\u00f6st, Gewicht der L\u00f6sung 8.4577 g spezifisches Gewicht 1.4433: Drehung \u2014 1,38\u00b0.\n\u2014 \u2014 31,05\u00b0.\n') Vgl. hierzu Berlhelot: Sur plusieurs alcools nouveaux. Cholest\u00e9rine. Annales de Chimie et de Physique. [H], Bd. LVI, S 54 (1859) ICholesterylbutyrat. Cholesterylacetat. Cholesterylstearat: aus Cholesterin und den Fetts\u00e4uren durch Erhitzen.)","page":73},{"file":"p0074.txt","language":"de","ocr_de":"\"4\tEmil Abderhalden und Karl Kautzsch,\nIsovaleryl-cholesterin, C.\u00f6H00 OC37H43.\nDas Isovaleryl-cholesterin wurde analog dem Isobutyrvl-cholesterin gewonnen. Das Reaktionsprodukt wurde wieder mit Methylalkohol ausgelallt. Ausbeute 72,4%* Das Produkt beginnt bereits bei 90\u00b0 zu sintern, bei 114\u00b0 ist es klar geschmolzen.\n0,1331 g Substanz gaben 0,4000 g CO., und 0,1377 g H40.\nBerechnet f\u00fcr C,4I5\u00ef0.,:\tGefunden:\nC - 82,05 m/o\t81,78 \u00b0/\u00f6\u2018\nH - 11,11%\t11,46\u00b0/.\u00bb.\nBestimmung der optischen Drehung: 0,1981 g Substanz in Chloroform gel\u00f6st, Gewicht der L\u00f6sung 8,652 g, spezifisches Gewicht 1,442, Drehung \u2014 1,080 :\n|<= -32,7\".\nDas Isovaleryl-cholesterin scheidet sich aus methylalkoholischer L\u00f6sung in Bl\u00e4ttchen ab. Es ist leicht l\u00f6slich in Chloroform, \u00c4ther, Petrol\u00e4ther, in warmem Aceton, Alkohol und schwer l\u00f6slich in kaltem Methylalkohol.\nLauryl-cholesterin,\n5 g Cholesterin, in 25 ccm Chloroform gel\u00f6st, wurden mit der \u00e4quivalenten Menge Laurylchlorid bei Zimmertemperatur gesch\u00fcttelt. Nach kurzer Zeit trat eine feste Abscheidung ein, die nach wenigen Minuten in L\u00f6sung ging. Es wurde ca. lU Stunde erw\u00e4rmt und dann, nach Beendigung der Salzs\u00e4ureentwicklung, mit Methylalkohol bis zur bleib\u00e9nden Tr\u00fcbung versetzt. Beim Abk\u00fchlen trat reichliche Krystallabscheidung ein, die durch tJmf\u00e4llen gereinigt wurde. Die Ausbeute betrug 75\u00b0/o der Theorie.\n0,1003 g Substanz gaben 0,4568 g GO* und 0,1627 g H40.\nBerechnet f\u00fcr Gl4H430\u2022 OC4;H4.(:\tGefunden:\nG = 82,69 \u00b0/o\t82,59\u00b0/o\nH 11,97 \u00b0/o\t11,66\u00b0/o.\nDie Substanz dreht, in Chloroform gel\u00f6st, nach links.\nBestimmung der optischen Drehung: 0,1937 g Substanz, 8.6442 g Gewicht der L\u00f6sung (Chloroform), spezifisches Gewicht 1.4407; a = \u2014 1,01\u00b0:\n[a|\u201c = \u2014 31,3\u00ab.\nDas Lauryl-cholesterin beginnt bereits bei 78\u00b0 zu sintern und ist bei 110\u00b0 geschmolzen. Es krystallisiert aus Chloroform","page":74},{"file":"p0075.txt","language":"de","ocr_de":"Derivate von Aminos\u00e4uren, ill.\t75\nund Methylalkohol in leinen Nadeln. Sie sind leicht l\u00f6slich in Chloroform, \u00c4ther, Petrol\u00e4ther und Benzol, ziemlich leicht l\u00f6slich in \u00c4thylalkohol und schwer l\u00f6slich in kaltem Methylalkohol und kaltem Aceton.\nPalmityl-cholesterin, C,eH;1(0 \u2022 UG,7H4:J.\nDas Palmityl-cholesterin wurde analog dem Lauryl-chol-esterin aus Cholesterin und der \u00e4quivalenten Menge Palmityl-chlorid gewonnen. Das Reaktionsprodukt wurde wieder aus der Chloroforml\u00f6sung durch Methylalkohol gef\u00e4llt und durch Ilml\u00f6sung gereinigt. Ausbeute 75\u00b0/o der Theorie.\n0.1478 g Substanz gaben 0,149 g CO, und 0,1859 g H,\u00d6 Berechnet f\u00fcr Clt.H310 OCa7H43:\tGefunden:\nC - 82,96 o/o\t82,90\u00b0/<>\nH = 11,90 \u00b0/o\t11,71\nDas Produkt schmilzt bei 78,5\u201479,5\u00b0 (korr.).\nEs dreht in Chloroforml\u00f6sung nach links. 0,6680 g Substanz drehten, bei einem Gewicht der L\u00f6sung von 24,1288 g und einem spezifischen Gewicht von 1,4407, \u2014 1,000 :\n[\u00abIn = -24,2\u00b0.\nDas Palmityl-cholesterin scheidet sich aus Methylalkohol in feinen N\u00e4delchen ab. Sie sind leicht l\u00f6slich in Chloroform, \u00c4ther, Petrol\u00e4ther, Benzol, in Aceton und Amylalkohol, ziemlich schwer l\u00f6slich in \u00c4thylalkohol und recht schwer l\u00f6slich in kaltem Methylalkohol.\nStearyl-cholesterin, ClsHs,0.OC,7H43.\nDieses Produkt wurde auf analoge Weise wie die vorher beschriebenen K\u00f6rper \u2014 aus 5 g Cholesterin und 3,9 g Stearyl-chlorid \u2014 gewonnen. Es schied sich aus der Chloroforml\u00f6sung auf Zusatz von Methylalkohol in Form feiner Bl\u00e4ttchen aus. Sie wurden aus hei\u00dfem \u00c4thylalkohol umkrystallisiert und schmolzen dann zwischen 85 und 90\u00b0. Sie sind schwer l\u00f6slich in kaltem Alkohol, leicht in hei\u00dfem Alkohol und unl\u00f6slich in Wasser.\n0,1489 g Substanz gaben 0,4499 g GO, und 0,1687 g 11,Q Berechnet f\u00fcr C46H780,:\tGefunden:\n-C == 82,96 \u00b0;o\t82,40 \u00b0/o\nH = 11,90 \u00b0/o\t12,21'\u00b0;\u00ab.","page":75},{"file":"p0076.txt","language":"de","ocr_de":"'b\tEin.il Abderhalden und Karl Kautzsch.\n0 00 \u2022 CHJ'.i\nDichloracetyl-resorcin:\tj\n- () C().CH,CI.\nResorcin, in wenig Alkohol gel\u00f6st, wurde mit der berechneten Menge Natriumalkoholat versetzt und dann das Natriumsalz des Resorcins mittels absoluten \u00c4thers gef\u00e4llt. Es wurde unter Ausschlu\u00df von Feuchtigkeit rasch nitriert, mit \u00c4ther nachgewaschen und im Exsikkator \u00fcber P2(). getrocknet. Das Natriumsalz wurde in absolutem Chloroform suspendiert und unter Wasserk\u00fchlung langsam mit der berechneten Menge Chloraeetylchlorid versetzt. Es fand lebhafte Reaktion statt. Nachdem man einige Zeit kr\u00e4ftig gesch\u00fcttelt hatte, war der gr\u00f6\u00dfte Teil in L\u00f6sung gegangen und Chlornatrium ausgeschieden. Das Chloroform wurde nun mit verd\u00fcnnter Natriumbicarbonat-l\u00f6sung, hierauf rasch mit verd\u00fcnnter Sodal\u00f6sung, endlich mit Wasser gewaschen, \u00fcber Natriumsulfat getrocknet und dann abgedunstet. Es hinterblieb ein \u00d6l, das in K\u00e4ltemischung unter Reiben rasch erstarrte. Man kann das Reaktionsprodukt entweder in Holzgeist l\u00f6sen und mit Wasser ausf\u00e4llen oder besser mit viel Ligroin kochen und unter stetem Reiben in einer K\u00e4ltemischung abk\u00fchlen. Anfangs scheidet sich ein Teil meist \u00f6lig ab. Das erw\u00e4hnte Reinigungsverfahren wurde solange fortgesetzt, bis ein konstanter Schmelzpunkt erreicht war. Aus 27,i) g Resorcin wurden 25 g Dichloracetyl-resorcin gewonnen.\n0.1 MS g Substanz gaben 0,2781 g CO., und 0,0408 g U20.\n0.1714 \u00bb\t\u00bb lieferten 0.1894 g AgCl.\nIlerecbnet f\u00fcr CloHs04Cla:\tGefunden:\nC == 45,04 \u00fc>\t45,52 \u00b0/\u201e\nH == 8,06\u00b0 \u00ab\t2.74 \u00bb/\u00ab\nCI - 26,96%\t26,85 \"V.\nDas Dichloracetyl-resorcin schmilzt bei 71,5\u201472\u00b0. Es scheidet sich aus Ligroinl\u00f6sung in sch\u00f6n ausgebildeten vierseitigen, farblosen Prismen ab. Es l\u00f6st sich sehr leicht in Chloroform. Holzgeist, Alkohol und \u00c4ther in der K\u00e4lte, leicht in Benzol, weniger leicht in Ligroin und Petrol\u00e4ther in der W\u00e4rme.\u2019 ln der K\u00e4lte ist es in den letzteren L\u00f6sungsmitteln fast unl\u00f6slich. In warmem Wasser, ferner in L\u00f6sungen von Alkali und Alkalicarbonat ist es ebenfalls leicht l\u00f6slich. Es gibt","page":76},{"file":"p0077.txt","language":"de","ocr_de":"Derivate von Aminos\u00e4uren. III.\t77\nkeine Phenolreaktion. Mit Ammoniak wird es quantitativ in Piesoroin und Chloracetamid gespalten.\n/N o.iit: 1:11x1 Dichloracetyl-brenzkatechin:\ts--OOC ClLCl.\n- / \u2022\nEs wur(,e genau wie der eben beschriebene R\u00e8smvin-k\u00fcrper gewonnen. 30g Brenzkatechin ergaben 24g Rohprodukt. Das Dichloracetyl-brenzkatechin krystallisiert aus Ligroin oder aus Lssigester aul Zusatz von Ligroin in sch\u00f6nen, langen, farblosen Prismen. Sie schmelzen bei 57,5 - 58\u00bb.' Sie sind sehr leicht l\u00f6slich in Lssigester, Holzgeist, Alkohol, \u00c4ther und Chloroform, m\u00e4\u00dfig l\u00f6slich in kaltem Benzol und in warmem Wasser, schwer in kaltem Ligroin und Petrol\u00e4ther, ln Alkalicarbonatl\u00f6sung und in Alkali ist das Produkt leicht l\u00f6slich, w\u00e4hrend es sich in Bicarbonatl\u00f6sung nur sehr schwer l\u00f6st! Von Ammoniak wird es in Brenzkatechin und Chloracetamid gespalten.\n\"\u2022<><: ciy.i\nDichloracetyl-hydrochinon :\nX/ o oc.cu/:i.\nDie Darstellung gestaltete sich \u00e4hnlich derjenigen der vorerw\u00e4hnten analogen K\u00f6rper. Das Hydrochinon wurde in hei\u00dfem Benzol, dem etwas Alkohol zugef\u00fcgt worden war, gel\u00f6st \u00fcnd das Natriumsalz mit Benzol ausgef\u00e4llt. Das Reaktionsprodukt u urde schlie\u00dflich aus methylalkoholischer L\u00f6sung durch Zusatz von Wasser in Form sch\u00f6ner Tafeln abgeschieden. Das Produkt schmolz bei 127\u00b0. *) 10 g Hydrochinon lieferten. 12,4 g. Das Dichloracetyl-hydrochinon ist leicht l\u00f6slich in Methylalkohol, \u00c4ther, Alkohol und Chloroform, schwer dagegen in Ligroin und Petrol\u00e4ther.\nM S. K. Dzierzgow.ski, \u00dcber die Synthese einiger Ester und Ketone aus Phenolen und halogonsubstituierten Fetts\u00e4uren. Journ. B\u00fcss phvsik.-chemischen Gesellschaft (l i. Bd. XXV, S. 104-163 (1898). Chemisches Zentralblatt. 1893, Bd. II, S. 47(5.","page":77}],"identifier":"lit37782","issued":"1910","language":"de","pages":"69-77","startpages":"69","title":"Derivate von Aminos\u00e4uren. III. Mitteilung. 1. Verbindungen mit Cholesterin","type":"Journal Article","volume":"65"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:50:51.489178+00:00"}