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{"created":"2022-01-31T16:39:11.359341+00:00","id":"lit37783","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Izar, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 65: 78-88","fulltext":[{"file":"p0078.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung.\nVI. Mitteilung.\nVon\nDr. G. Izar, Assisienten des Instituts.\n(Aus dein Institute l\u00fcr spezielle Pathologie innerer Krankheiten tier K. Universit\u00e4t Pavia\nProfessor M. Aseoli.)\n(Per Hedaktion zugegangen am 27. Januar titln.)\nIn der 4. Mitteilung hat Preti1) nachgewiesen, da\u00df die Wiederbildung zerst\u00f6rter Harns\u00e4ure auf der Wirkung eines im Blute und im Blutserum enthaltenen Fermentes beruht.\nAuf der anderen Seite steht die Tatsache, da\u00df das (Hunde-) Serum1) allein die geringen, von ihm zerst\u00f6rten Harns\u00e4uremengen nicht wiederzubilden vermag, da\u00df mithin ein oder mehrere andere Faktoren n\u00f6tig sind.\nFolgende Versuche (1\u20143) zeigen, da\u00df dieser unerl\u00e4\u00dfliche Faktor in frischem oder gekochtem Leber- oder Milzbrei enthalten ist.\nVersuch I.\n500 ccm detibriniertes Rinderblut -j- 1 1 0,8r)ft,oige Chlornatriuml\u00f6sung -f 1,958 g Harns\u00e4ure:2) nach 3t\u00e4giger Autolyse, 5) unter Luftdurchl\u00e9itung, in 3 gleiche Portionen geteilt:\n\u2018) Dieso Zeitschrift, Bd. LX1I, $. 354.\n2)\tDer Zusatz erfolgte folgenderma\u00dfen: ca. 1 g (oder mehr) harn saures Natron wurde in 100 ccm (oder entsprechend mehr) Lilhiumcarbonat-l\u00f6sung (1 : 00) gel\u00f6st. Auff\u00fcllung auf 200 ccm mit destilliertem Wasser. Filtration ; 175 ccm (oder entsprechend mehr) der L\u00f6sung wurden zur Kolatur hinzugeselzt: in weiteren 2;j ccm wurde der Harns\u00e4uregehall bestimmt.\n3)\tZu den Fl\u00fcssigkeiten wurde immer 2\u00b0/o Toluol und Chloroform hinzugesetzt: und der Zusatz nach Unterbrechung der Lufldurchleilung m den weiter bei Abschlu\u00df von Luft im Brutschrank aufbewahrten Proben erneuert.","page":78},{"file":"p0079.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung.'' VI.\n79\nA.\tSofort koaguliert.......................ergibt Harns\u00e4ure 254.48 mg.\nB.\tUnter Zusatz von 50 ccm Chlornatrium-l\u00f6sung : \u2018) koaguliert nach weiterer 8 t\u00e4giger\nAutolyse im verschlossenen Gef\u00e4\u00dfe ...\u00bb\t\u2022\t108.85 *\nC.\tUnter Zusatz von 50 g gekochten Rinder-\nleberbreies: koaguliert nach weiterer 8 t\u00e4giger Autolyse in verschlossenem Gef\u00e4\u00dfe \u00bb\t478,85\t\u00bb\nVersuch II.\n1,5 1 delibriniertes Rinderblut ,-j- 2,5 1 0,85\u00b0/oige Chlornatriuml\u00f6sung 4- ca.2) 3 g harnsaures Natron gel\u00f6st in Lithiumcarbonatl\u00f6sung (1 : 90). Gesamtvolumen 4,5 1. Verteilung in 2 Portionen:\nA.\t1 1 Fl\u00fcssigkeit, sofort koaguliert .... ergibt Harns\u00e4ure 485,15 mg.\nR. 8,5 1 Fl\u00fcssigkeit, nach 8 t\u00e4giger Autolyse\t;\nunter Luftdurchleitung in 4 Teile geteilt:\nB,\t. 500 ccm Fl\u00fcssigkeit, sofort koaguliert . .\t86,5\nBa. 1000 ccm Fl\u00fcssigkeit unter Zusatz\nvon 50 g gekochten Rindermilzbreis\nB;. 1000 ccm Fl\u00fcssigkeit unter Zusatz von 50 g gekochten Rinderleberbreis B4. 1000 ccm Fl\u00fcssigkeit unter Zusatz von 50 ccm Chlornatriuml\u00f6sung ....\nVersuch Ml.5)\n1,5 1 delibriniertes Rinderblut -f- 2,5 1 O,85ft/oige Chlornatriuml\u00f6sung. Verteilung in 2 Portionen (A, B):\nA. 2 1 Fl\u00fcssigkeit -J\u2014 1,646 g Harns\u00e4ure in 250 ccm , Lithiumcarbonatl\u00f6sung (1 : 90): 3t\u00e4gige Autolyse unter Luftdurchleitung, darauf weitere Verteilung in 4 gleiche Teile.\nA,. Sofort koaguliert............... ergibt Harns\u00e4ure 65,8 mg.\nA ,. Unter Zusatz von 150 ccm Chlor-\nnatriuml\u00fcsung...............\nA... Unter Zusatz von 100 ccm Chlornatriuml\u00f6sung und 50 g Rindermilzbrei .................................\nA4. Unler Zusatz von 100 ccm Chlor-natriuml\u00f6sung und 50 g gekochten Rindermilzhrci ...................\nl) Nach Unterbrechung der Luftdurchleitung wird immer in den weiter bei Abschlu\u00df von Luft im Brutschr\u00e4nke auf bewahrten Proben der Toluol- und Chloroformzusatz erneuert.\n*) Nicht zur Gewichtskonstanz getrocknet.\n') Dieser Versuch best\u00e4tigt (vgl. Diese Zeitschrift, Bd. LVIII, S 529),\n< \u00a3 . <\n73\t\u00ab\nOl \u2014\n44.2\n815.9\n287.4.\n\n73 ,>\u00bb 3 o 3 '* O-\t188,9\n< 5\t. \u25a0\n\u25a0'S *r\t205,58\n15\t\n73 \u2019\u00d63 Ol -2 i _\t18.25","page":79},{"file":"p0080.txt","language":"de","ocr_de":"HO\nG. I z a r,\nI\u00bb. 2 1 Fl\u00fcssigkeit -f- 2\u00f4O ccm Lithiimicarbonatlusung (1:90): 9t\u00e4gige Autolyse unter Luftdurchleitung, darauf weitere Verteilung 4 gleiche Teile : 11,. Wie A, behandelt................. ergibt Harns\u00e4ure 0.0 mg.\nBr \u00bbAi \u00bb\t\u2022 ) -0 ... , . , ,\t\u25a0 \u00bb\t0.0\n..\t.\t| /2 stund. Autolyse\nr *\t\u2022'\t*\t\u2022 \u2018 J bei 0-Abschlu\u00df '\t,L *\nll4.\n| 72 stund. Autolyse\n.\t| bei \u00d6-Abschlu\u00df\t. _ ,\nA4\t. . j\t17.4\nDer Zusatz geringer Mengen gekochter Leber gen\u00fcgt demnach, um die Wiederbildung der vom Blute zerst\u00f6rten Harns\u00e4ure zu bewirken; gr\u00f6\u00dfere Lebermengen rufen weder Verminderung noch Vermehrung der wiedergebildeten Harns\u00e4ure hervor.\nVersuch IV.\n11 delibriniertes Kinderblut -|- 1,85 1 0,85\u2019Voige Chlornatriuml\u00f6sung -[\u25a0 ca. 1,5 g harnsaures Natron gel\u00f6st in Lithiumcarbonatl\u00f6sung (1 : 90). Gesamtvolumen 3 1. Verteilung in 2 Portionen (A, B):\nA.\tf)00 ccm Fl\u00fcssigkeit, sofort koaguliert . . ergibt Harns\u00e4ure 290.7 mg.\nB.\t2.\u00f6 1 Fl\u00fcssigkeit nach .3t\u00e4giger Autolyse unter Luftdurchleitung in 5 Teil\u00bb' geteilt:\n500 ccm Fl\u00fcssigkeit, sofort koaguliert.\t\t\u2022 >> \u2019\t\u00bb\t74.8\n\u00f6(K) ccm Fl\u00fcssigkeit unter Zusatz von 2f>0 ccm Lhlornatriuml\u00fcsung . . .\t\t\t\t01.9\n500 ccm Fl\u00fcssigkeit unter Zusatz von\t\u2019o\t\t\t\n240 ccm C.hlornatriuml\u00f6sung und 10 g\t'\u2022/i\tr r\t\t\nHinderleberbrei .........\t>> \u00a3\t\t\u00bb.\t174.0\n\u00f6OOccm Fl\u00fcssigkeit unter Zusatz von\t\tCJ tn\t\t\n220 ccm Chlornatriuml\u00f6sung und HO g\t-d\t< i\t\t\nHinderleberbrei .........\tc\tO\t\t190.0\n\u00f6OO ccm Fl\u00fcssigkeit unter Zusatz von 200 ccm ('hlornatriuml\u00f6sung und 50 g\t72 n\t\t\t\nRinderleberbrei .........\t\t\u00bb\t\t211.4\nAus Versuchen 1, 2, 3 geht hervor, da\u00df das Leberoder Milzkoferment (Aktivator) thermostabil und al-k oho ll\u00f6slich (Vers. 5\u20147) ist.\nda\u00df die Harns\u00e4nrewiederbildung nicht auf Kosten von in der Leber enthaltenen Substanzen erfolgt.","page":80},{"file":"p0081.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Barns\u00e4urebildurig. VI.\nVersuch V.\n700 ccm defibriniertes Rinderblut + 1,610,85 \u00b0/o ige Chlor- \u2018 natriuml\u00f6sung -f- ca. 2 g harnsaures Natron in 200 ccm Lithiumcarbonatl\u00f6sung tl : 90). 3 t\u00e4gige Autolyse im Brutschrank bei 53\u00b0!) unter Luftdurehleitung, darauf Verteilung in 5 gleiche Teile:\nA.\tSofort koaguliert............... . .\nB.\t+ lOO ccm Chlornatriuml\u00f6sung . .\nC.\t-f R\u00fcckstand des Alkoholextrak-\n. ergibt Harns\u00e4ure 75.75 mg. \u00bb s 70,34 \u00bb\n0.\nE.\ntcs'O von 100 g Rinderleberbrei, in 100 ccm Chlornatriuml\u00f6sung aufge-scliwemmt........................\n~r \u00c4therextrakt*) aus 100g Rinderleberbrei in 100 ccm Chlornatrium-\u2018 l\u00f6sung aufgeschwemmt.............\nT* *n \u00c4ther unl\u00f6sliches, in Alkohol l\u00f6sliches Extrakt*) aus 100g Rinderleberbrei, in 100 ccm Chlornatriuml\u00f6sung aufgeschwemmt.............\no\nX\n\n04,15 \u00bb\n\u00bb\t117,35 \u00bb '\n140,00 \u00bb\nVersuch VI.\n400 ccm defibriniertes Hundeblut + 800 ccm 0,85 \u00b0/,> ige Chlornatriuml\u00f6sung + ca. 2,5 g harnsaures Natron in 300 ccm Lithiumcarbonatl\u00f6sung (1 : 90). Gesamtvolumen 1,5 1. Verteilung in 2 Portionen (A, B):\nA.\t250 ccm Fl\u00fcssigkeit, sofort koaguliert . . ergibt Harns\u00e4ure 321,3 mg.\nB.\t1250 ccm Fl\u00fcssigkeit nach 3 t\u00e4giger Autolyse im Brutschrank bei 53\u00b0 unter Luft-durchleitung in 5 gleiche Teile geteilt:\n\u2018) Hier und in Vers. VI u. VII blieb der Chloroform- und Toluolzusatz aus; die F\u00e4ulnis wurde durch Erh\u00f6hung der Brulschrankteinperatur auf 53\u00b0 hintangehalten (L. Bellazzi, Diese Zeitschrift, Bd. LVII, S. 3K9).\n*) Nach 0. Cohnheim (Diese Zeitschrift, Bd. XXXIX, S. 403).\nVerschieden ist das Resultat, wenn der Auszug mit 4 Volumina !,5\u00b0/oigen Alkohols gef\u00e4llt wird, anstatt denselben vorher nach Cohn-lieim einzudampfen. Im ersteren Falle (vgl. Vers. V und VI) wird das Koferment zum gr\u00f6\u00dften Teile im Niederschlage zur\u00fcckgehalten und ist auch durch wiederholtes Waschen nur unvollst\u00e4ndig zu entfernen.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXV.\t0","page":81},{"file":"p0082.txt","language":"de","ocr_de":"82\nG. I z a i,\nR,. Sofort koagulier! ........\nR,. -j- 125 ccm Chlornalriuml\u00f6sung . .\nR3. + 25 g gekochten Rinderleberbreis in 100 ccm Chlornalriuml\u00f6sung aufgeschwemmt ...........\nR4. -j- Alkoholniederschlag l) von 25 g Rinderleberbrei in 100 ccm Chlornatriuml\u00f6sung aufgeschwemmt . .\nRj. \u2014f\u2014 Alkoholextrakt *) aus 25 g Rinderleberbrei in 100 ccm Chlornatriuml\u00f6sung aufgeschwemml ......\nX. 25 g gekochten Rinderleberbreis in \u00ab150 ccm Chlornatriuml\u00f6sung aufgeschwemmt ............................\n\t\t\n\t>\t90.1\t.\n'S\t>\t>\t211.4\t\u2022\n0\u00bb W ir 3 2 2 a w \u2022 rj 77\t\t177,2\t\u00bb\n<5 S3 . < c o :S 4-> 75\t\t\u00bb\t119,9\t\u00ab\nI-\t\t11,17 .\nVersuch VU.\n500 ccm defibriniertes Rinderblut + 1,4 10,85\u00b0/oige Chlornatriuml\u00f6sung -{- ca. 2 g harnsaures Natron in 200 ccm Lithiumcarbonatl\u00f6sung (1:90). 3 t\u00e4gige Autolyse im Brutschrank bei 5H\u00b0 unter Luftdurchleitung, darauf Verteilung in 7 gleiche Teile:\nA. Sofort koaguliert ....................ergibt Harns\u00e4ure 81,0 mg\nR. -j- 150 ccm Chlornatriuml\u00f6sung . . C. -j\" \u00e2O g gekochten Rinderleberbreis in 100 ccm Chlornatriuml\u00f6sung aufgeschwemmt ...........................\nR. -f- R\u00fcckstand nach Alkoholextraktion*) von 50 g Rinderleberbrei in 100 ccm Chlornalriuml\u00f6sung aufgeschwemmt .......................... .\nE. + Alkoholextrakt*) auf 50 g Rinderleberbrei in 100 ccm Chlornatriuml\u00f6sung aufgeschwemmt.................\no\nst\n<u :n >> o 3 <\n*6\nc\n2\nI\u00df\n<N\n28.6 >\n117,0 .\n41,3 \u2022\n111,4\n') 20 g Leberbrei -f- 100 ccm 0,85\u00b0/oige NaCl-L\u00f6sung mit 200 ccm 95\u00b0/o igem Alkohol gef\u00e4llt: Filtration. Der Niederschlag im Wasserbad bei 53\" zur Trockne eingedampft; desgleichen das Filtrat unter gleichzeitiger Aspiration im Vakuum. Die R\u00fcckst\u00e4nde getrennt in Kochsalzl\u00f6sung aufgenommen.\n*) Nach Cohnheim (loc. cit.). jedoch ohne \u00c4therextraktion des Alkoholauszuges.","page":82},{"file":"p0083.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung. VI.\n83\nO\nM \u00ab\u00a3\n>,2\n'S JS\n= J ergibt Harns\u00e4ure 49,1 mg.\nJf K - \u25a0\n\u00ab9,9\nF. -f- Alkoholniederschlag') von 50 g Rinderleberbrei in 100 ccm Cldor-natriuml\u00f6sung aufgeschwemmt . .\n0. -f- Alkoholextrakt \u2018) aus 50 g Rinderleberbrei in 100 ccm Chlornatriuml\u00f6sung aufgeschwemmt..............\nFr\u00fcheren Versuchen2) nach besitzen Nierenausz\u00fcge nicht die F\u00e4higkeit, die von ihnen bei Luftzufuhr zerst\u00f6rte Harns\u00e4ure bei Luftabschlu\u00df wiederzubilden. Da nun die von uns benutzten Nieren immer mehr oder weniger Blut enthielten \u2014 es war uns nicht m\u00f6glich, dieselben unmittelbar nach erfolgtem Schlachten der betreffenden Tiere zu bekommen und zu waschen \u2014 erschien es schon aus diesem Umstande nicht wahrscheinlich, da\u00df das Koferment auch in der Niere enthalten sei. Tats\u00e4chlich ergibt sich aus Versuch 8, da\u00df Zusatz von Blut zu Nierenausz\u00fcgen, die Harns\u00e4ure zerst\u00f6rt haben, nicht das Wiederauftreten derselben hervorruft.\nVersuch VIII.\nKolatur aus 170 g Rindernierenbrei -f- 1,5 1 0,85\u00b0/oige Chlornatriuml\u00f6sung; Zusatz von 2,465 g Harns\u00e4ure in Lithiumcarbonatl\u00f6sung (1 : 90). 3 t\u00e4gige Autolyse unter Luftdurch-leitung, darauf Verteilung in 5 gleiche Portionen:\nA. Sofort koaguliert .................... . ergibt Harns\u00e4ure 13,5 mg.\nR. Unter Zusatz von 300 ccm Chlor-natriuml\u00f6sung........................\nC.\tUnter Zusatz von 300 ccm defibri-\nnierlem Rinderblut............... .\nD.\tGekocht, darauf wie B behandelt .\nF. \u00bb\t\u00bb\t\u00bb G *\nX. 300 ccm defibriniertes Rinderblut\nunter Zusatz von 500 ccm Chlor-, natriuml\u00fcsung.................... .\nHingegen erwarteten wir, da\u00df der Zusatz von Koferment enthaltendem, gekochtem Leberextrakte Harns\u00e4urewiederbildung\nl) Technik wie in Versuch VI, der Alkoholniederschl\u00e4g wieder mit Alkohol aufgenommen, gesch\u00fcttelt, filtriert und die Prozedur ein zweites Mal wiederholt, die Filtrate vereinigt und wie gew\u00f6hnlich behandelt.\n8) M. Ascoli und G. Izar, Diese Zeitschrift, Bd. LVtll, S. 538.\n0)\nA\nCi\n;\u00ab \u00ab\u00a3 ir 3 O 2\n! M < Xi\n. < xs ' e O\n:3\ntn\n<N\n1476\n14,08\n17,36\n11,19\n0,0","page":83},{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"G. Izar.\nseitens der Nieren hervorzurufen imstande w\u00e4re: gegen jede Erwartung fielen aber die dahin zielenden Experimente negativ aus (Vers, 9). Nur der Zusatz von frischem oder auto-Ivsiertem Milzbrei (Vers. 9, 10, 11, 12) oder Leberbrei, nicht aber von gekochtem, f\u00fchrt zur Harns\u00e4ure-wiederbildung.\nVersuch IX.\nKolatur aus 150 g Rindernierenbrei -j- 1,5 1 0,85 \u00b0/oige Chlornatriuml\u00f6sung: Zusatz von ca. 2 g harnsaurem Natron in Lithiumcarbonatl\u00f6sung (1 :90). 3 t\u00e4gige Autolyse unter Lufl-durchleitung, darauf Verteilung in 4 gleiche Portionen:\n1.\tSoforl koaguliert . . . . . . ...\n2.\tUnter Zusatz von 100 ccm Chlornatriuml\u00f6sung . . . . . . . . . .\n3.\tUnter Zusatz von 20 g gekochten\nRinderleberbreis und HO ccm Chlornatriuml\u00f6sung . ...................\n4.\tUnter Zusatz von 20 g frischen Rinder-\nleberbreis und 80 ccm Chlornatriuml\u00f6sung ...................\na)\t20 g gekochten Rinderleberbreis in 000 ccm Chlornatriuml\u00f6sung . . .\nb)\t20 g frischen Rinderleberbreis in 000 ccm Chlornatriuml\u00f6sung . . .\n\t74,3 mu\n\t70,7\n\u2019S A\t\n<\u00fc\t\nx \u00c4\t88.0\no 3=\t\n\u2014> O < \u00a3\t\n. <\t\nl\u00e9 :3\t232,0\n\u2019S? (N I-\t14.12\n\t40.7\t\u2022\nVersuch X.\nKolatur aus 200 g Rindernierenbrei + 1,0 1 0,85\u00b0/oige Chlornatriuml\u00f6sung: Zusatz von ca. 5 g harnsaurem Natron in Lithiumcarbonatl\u00f6sung (1 :90). 8t\u00e4gige Autolyse unter Luft-durchleitung, darauf Verteilung in 4 gleiche Portionen:\na) Soforl koaguliert...................ergibt Harns\u00e4ure 22,30 im\n10 Unter Zusatz von 750 ccm Chl\u00f6r-\nnatriunil\u00f6sung..................\nc\u00bb Unter Zusatz von 750ccm autolysierter Kolatur aus Rindermilzbrei '(<*,) . . d) Unter Zusatz von 750 ccm frischer Kolatur aus Rindermilzbrei (\u00df,i . .\no\nT.\n>r 3\nO ^ 3 ~ < A \u25a03 < 3 A\n:3 w\nT.\niM A\n13.40 >\n1008,35\n900.3","page":84},{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung VI.\t85\n\u00ab\t1.5 1 Kolatur aus 140 g Rindermilzbrei -f- l.i 1 Chlornatrium-\nl\u00f6sung: 3t\u00e4gige Autolyse unter Luftdurchleitung. darauf Verteilung in 2 gleiche Portionen (a,-a.,):\nu, = 750 ccm Kolatur: zu c) hinzugesetzt.\n~ 750 ccm Kolatur: 72st\u00fcnd. Autolyse\nbei \u00d6-Abschlu\u00df ...................... ergibt Harns\u00e4ure hU.dl mg.\n\u00df = 1.5 1 Kolatur aus 1-iO g Rindermilzbrei -f \u00ce.4 1 Chlornatriun.-l\u00f6sung. Verteijlung in 2 gleiche Portionen (\u00df,\u2014\u00df ):\n\u00df, = 7o() ccm Kolatur: zu d) hinzugesetzt, \u00df, \u2022= 750 ccm Kolatur: 72st\u00fcnd. Autolyse\nhei O-Abschlu\u00df . . . \u2022 ........ ergibt Harns\u00e4ure SO.!* mg.\nVersuch XI\nA. Kolatur aus 150 g Hindernierenbrei -f- 1.5 10,85\u00b0/oige Chlornatriuml\u00f6sung: Zusatz von 2,353 g Harns\u00e4ure in Lithiumcarbonatl\u00f6sung (1:90). 3 t\u00e4gige Autolyse unter Luftdurchlei-tung, darauf Verteilung in 7 gleiche Portionen:\n1.\tSofort koaguliert............ .\n2.\tI nter Zusatz von 400 ccm Chlornatriuml\u00f6sung .........................\n3.\tGekocht: unter Zusatz von 100 ccm \u2022 Chlornatriuml\u00f6sung ........\n4.\tGekocht: unter Zusatz von 400 ccm\nautolysierter Kolatur aus Rindermilzbrei (b)......................\no. Gekocht: unter Zusatz von 400 ccm autolysierter und gekocht er Kolatur aus Rindermilzbrei (d) ......\n<i. Gekocht: unter Zusatz von 400 ccm f rischer Kolatur aus Rindermilzbrei (\u00df)\n7. Gekocht: unter Zusatz von 100 ccm frischer,gekochter Kolatur aus Rindermilzbrei (b) ...... V ... .\nergibt Harns\u00e4ure ;68.1 mg .'\u00ab85,15\n74.20 .\n330,35 -\n74,7 ' * 320.1\n81.0\nR Kolatur aus 200 g Rindermilzbrei + 2 1 Chlornatriuml\u00f6sung. 3 t\u00e4gige Autolyse unter Luftdurchleitung, darauf Verteilung in 4 gleiche Portionen :\nai 100 ccm Kolatur: 72st\u00fcnd. Autolyse hei\nO-Abschlu\u00df............................. ergibt Harns\u00e4ure 05,0 mg\nb> 4(K) ccm Kolatur: zu 4. hinzugesetzt.","page":85},{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"G. Izar\n86\nc) 400 ccm Kolatur: gekocht, darauf wie a)\nbehandelt ...................... ergibt Harns\u00e4ure 7,9 mg.\ndi 400 ccm Kolatur: gekocht, zu 5. hinzu-geselzt.\nC. Kolatur aus 200 g Rindermilzbrei + 2 1 Chlornatriuml\u00f6sung. Verteilung in 4 gleiche Portionen: ot) 400 ccm Kolatur: 72st\u00fcnd. Autolyse bei\n0-Abschlu.\u00df. .............................ergibt Harns\u00e4ure 40,2 mg.\n\u00df) 44M) ccm Kolatur: zu \u00df. hinzugesetzt.\nTj 400 ccm Kolatur: gekocht, darauf wie a)\nbehandelt . . \u2022...................... \u00bb\t\u00bb\t10.7\t\u00bb\nh) 400 ccm Kolatur: gekocht, zu 7. hinzugesetzt.\nVersuch XII.\nKolatur aus 170 g Rindernierenbrei -f i,7 1 0,85\u00b0/oige Chlornatriuml\u00f6sung : Zusatz von ca. 3 g harnsaurem Natron in Lithiumcarbonatl\u00f6sung (1: 90).\n3 t\u00e4gige Autolyse unter Luftdurchleitung, darauf Verteilung in 7 gleiche Portionen:\n1.\tSofort koaguliert ................\n2.\tUnter Zusatz von 2(H) ccm Chlornatriuml\u00f6sung . . ....................\n:4. Unter Zusatz von 200 ccm Kolatur aus Rindermilzbrei ........\n4.\tUnter Zusatz von 200 ccm gekochter Kolatur aus Rindermilzbrei . . . \u2022\n5.\tGekocht: unter Zusatz von 200 ccm\nChlornatriuml\u00f6sung . ..............\n\u00df. Gekocht : unter Zusatz von 200 ccm Kolatur aus Rindermilzbrei . . . .\n7. Gekocht : unter Zusatz von 200 ccm gekochter Kolatur aus Rindermilzbrei\nergibt Harns\u00e4ure 24,2 mg\n\t*\t29,7\nX! > \u00a9 5.'S\t\t214,0\n\u00ae s \u00bb S \u00a9 < J\u00ca \u2022 <\t\u00bb\t41,0\n'O 1 c o S *-> n fN\t\t31.2\nc*\t*\t238,0\n20,8\nKolatur aus 120 g Rindermilzbrei + 1,2 1 Chlornatriuml\u00f6sung. Verteilung in 6 gleiche Portionen:\naj 200 ccm Kolatur . . . . |72st\u00fcnd. Autolyse ergibt Harns\u00e4ure 44,2 mg\nb)\t200 \u00bb gekochte Kolatur J bei O-Abschlu\u00df V \u00bb\t11,7 \u00bb\nc)\t200\t* Kolatur: Zu 3. hinzugesetzl\nd l 200\t*\t*\t\u00bb I).\t\u00bb","page":86},{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung. VI.\nei 200 ccm gekochte Kolatur: Zu 4. hinzugesetz! fj 200\t\u00bb\t\u00bb\t,\t: ... 7.\nDaraus ergab sich die Schlu\u00dffolgerung, da\u00df beide die Wiederbildung bewerkstelligenden Faktoren in der Niere fehlen oder nur in minimalen Mengen vorhanden sind. M\u00f6glich schien es immerhin, da\u00df das Ausbleiben der Harns\u00e4urewiederbildung von der Anwesenheit diesen Proze\u00df hemmender K\u00f6rper abhinge: allein die zur Pr\u00fcfung dieser M\u00f6glichkeit vorgenommenen Experimente (Vers. 13\u201416) fielen nicht zugunsten dieser Vermutung aus; die Harns\u00e4urewiederbildung vollzog sich, sobald den Nierenbreikolaturen, nach geleisteter Harns\u00e4urezerst\u00f6rung, frisches defibriniertes Blut und gekochter Leber- oder Milzbrei zugesetzt wurden.1)\nVersuch XIII.\nKolatur aus 130 g Bindernierenbrei + 1,3 1 (),85\u00b0/oige Chlornatriuml\u00f6sung: Zusatz von 2,6515 gHarns\u00e4ure in Lithium-carbonatl\u00f6sungd : 90). 3 t\u00e4gige Auto ly se unter Luftdurchleitung : darauf Verteilung in 5 gleiche Portionen:\n1.\tSofort koaguliert...............\n2.\tGekocht : unter Zusatz von 200 ccm Chlornatriuml\u00f6sung ........\n\u00d6. Gekocht : unter Zusatz von 100 ccm defibriniertem Rinderblut und 100 ccm Chlornatriuml\u00f6sung..................\n4. Gekocht : unter Zusatz von 100 ccm defibriniertem Kinderblut und 20 g Rindermilzbrei und HO ccm Chlornatriuml\u00f6sung ..................... .\n\u00f6. Gekocht : unter Zusatz von 1(H) ccm defibriniertem Rinderblut und 20 g Kinderleberbrei und 80 ccm Chlornatriuml\u00f6sung ...................\nergibt Harns\u00e4ure 26,8 mg \u00bb\t.\t24.08 \u00bb\n*\t\"\t28.77 \u00bb\nir s\no 2\n3 \u00ab\n-d ^ \u00a7\u00b0\n336,3. \u00bb\n341.8\u00d4\nVersuch XIV.\nKolatur auf 160 g Rindernierenbrei -f- 1,6 1 0,85\u00b0/oige\n*) Weiter war es noch denkbar, da\u00df ein \u00dcberwiegen der Uricolyse vorliege; gegen diese Annahme spricht aber Versuch 8, demgem\u00e4\u00df auch heim Kochen der Nierenextrakte vor dem Blutzusatze Harns\u00e4urewiederbildung nicht zutage tritt.","page":87},{"file":"p0088.txt","language":"de","ocr_de":"88\t(i. i/.ar. Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung. VI\n(ihlornatriuml\u00f6sung: Zusatz von 2,693 g Harns\u00e4ure in Lithiumcarbonatl\u00f6sung fl : 90).\n3 t\u00e4gige Autolyse unter Luftdurchleitung, darauf Verteilung in 5 gleiche Portionen:\n! Sofoit koaguliert................ . ergibt Harns\u00e4ure 184,4 mg\n- Gekocht : unter Zusatz von 200 ccm Clilornatriuml\u00f6sung .................\n\u2022 5. Gekocht: unter Zusatz von 100 ccm delibriniertem Rinderblut und 100ccm\n( 'hlornatriuml\u00f6sung ..............\n\u00bb. Gekocht: unter Zusatz von 100 ccm\n107,1\n128,1\nS. -c\ndelibriniertem Rinderblut und 20 g | % 80 ccm Chlor- \"\"\"\"\nRindermilzbrei in natriuml\u00f6sung aufgeschwemmt . . .\n\u2022'\u00bb. Gekocht : unter Zusatz von 100 ccm delibriniertem Rinderblut und 20 g Rinderleberbrei in 80 ccm C.ldor-natriuml\u00f6sung aufgeschwemmt . . .\n;t!\t100\tccm\tdetibriniertes\tRinderblut\nunter Zusatz von 100 ccm Chlornatriuml\u00f6sung ......................\ni*\t100\tccm\tdetibriniertes\tRinderblut\nunter Zusatz von 20 g Rindermilzbrei in 80 ccm Clilornatriuml\u00f6sung aufgeschwemmt..................... .\n<\t1(M)\tccm\tdetibriniertes\tRinderblut\nunter Zusatz von 20 g Rinderleberbrei in 80 ccm Clilornatriuml\u00f6sung aufgeschwernrnt . ..................\no\n\u00c6\nQ\n\u00a3 5\n\"o ^\n< \u00a3 . <\nc 6\n419.7\n481,2\n0,0\n24.9\n17,2\nSelbstverst\u00e4ndlich gelten unsere Angaben nur f\u00fcr Kalbsleber.\nSchlu\u00dfsatz.\nDie Wiederbildung zerst\u00f6rter Harns\u00e4ure beruht auf dem Zusammenwirken des schon nachgewiesenen im Blute enthaltenen Fermentes und eines in Leber und Milz, nicht aber in der Niere vorkommenden, koktostabilen und alkoholl\u00f6slichen Kofermentes.","page":88}],"identifier":"lit37783","issued":"1910","language":"de","pages":"78-88","startpages":"78","title":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der Harns\u00e4urebildung. VI. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"65"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:39:11.359346+00:00"}