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{"created":"2022-01-31T16:53:10.783871+00:00","id":"lit37811","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Moeckel, K.","role":"author"},{"name":"E. Frank","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 65: 323-329","fulltext":[{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"Ein einfaches Verfahren der Blutzuckerbestimmung.\nVon\nK. Moeckel und E. Frank.\n(Aus der inneren Abteilung des st\u00e4dtischen Krankenhauses in Wiesbaden.)\n(Der Redaktion zugegangen am 11. M\u00e4rz 1910. i\nDie Bestimmung des Blutzuckergehaltes ist f\u00fcr den Physiologen und den Kliniker gleicherma\u00dfen wichtig. Weder ein Fall von menschlichem Diabetes noch irgend eine der Formen experimentell erzeugbarer St\u00f6rungen des Kohlenhydratstoffwechsels erscheint vollst\u00e4ndig untersucht, wenn dem Verhalten des Blutzuckers keine Aufmerksamkeit geschenkt ist. Es bestehen ja zwischen der Gr\u00f6\u00dfe der im Urin ausgeschiedenen Zuckermenge und dem prozentischen Werte des Blutzuckers keine einheitlichen Beziehungen. Es braucht nur daran erinnert zu werden, da\u00df die meisten Glykosurien einer Hyperglyk\u00e4mie ihren Ursprung verdanken, da\u00df aber einige, z. B. die durch Phlorhizin hervorgerufene, bei gegen die Norm nicht oder gar nach unten verschobener Blutzuckerkonzentration zustande kommen. Des ferneren ist diejenige H\u00f6he des Blutzuckerwertes, bei der die Nieren Zucker zu sezernieren beginnen, f\u00fcr verschiedene Tierarten und wohl auch individuell sehr verschieden: so kommt es bekanntlich beim Pankreasdiabetes der V\u00f6gel trotz exorbitanter Blutzuckerwerte in der Regel nicht zur Glykosurie, und f\u00fcr den Hund sind ebenfalls Beispiele1) beigebracht, welche zeigen, da\u00df einer betr\u00e4chtlichen Anreicherung von Zucker im Blute eine Zuckerausscheidung nicht zu entsprechen braucht. Es darf also aus dem Ausbleiben des Zuckers im Harne niemals darauf geschlossen werden, da\u00df ein in Frage stehender Eingriff den normalen Zuckerstoffwechsel nicht alteriert resp. den pathologischen zur Norm zur\u00fcckgef\u00fchrt habe.\n*) Siehe Hesse und Mohr, Zeitschrift f\u00fcr experim. Pathologie und Therapie, 1909, Bd. VI, H. 1.","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"\nK. Moeckcl und E. Frank\nAn die Stelle der unzul\u00e4nglichen Methoden der Blutzuckerbestimmung, mit denen die \u00e4ltere Physiologie an die L\u00f6sung von Blutzuckerproblemen herantrat, sind in neuerer Zeit exakte Verfahren getreten. Mit ihrer Hilfe hat manche aus fr\u00fcheren Untersuchungen gewonnene Anschauung wesentliche Korrekturen erfahren und ist eine Reihe neuer Kenntnisse ermittelt worden. Immerhin ist das Verhalten des Blutzuckers unter mancherlei experimentellen Bedingungen noch nicht hinreichend studiert worden und bei vielen den Kohlenhydratstoff-wechsel betreifenden Untersuchungen sowie in der Klinik wird es wenig ber\u00fccksichtigt, wohl deshalb, weil die quantitative Blutzuckeranalyse keine ganz einfache und rasch zum Ziele f\u00fchrende Methode darstellt, ein Umstand, der besonders bei Reihenuntersuchungen erschwerend ins Gewicht f\u00e4llt.\nEine Vereinfachung der Methode h\u00e4tte darin zu bestehen, da\u00df in m\u00f6glichst kurzer Zeit und mit denkbar geringem Apparate die zu untersuchende Blutmenge f\u00fcr die quantitative Zuckerbestimmung fertig gemacht wird; mit anderen Worten, die Enteiwei\u00dfung m\u00fc\u00dfte so vollzogen werden, da\u00df einerseits die Ausf\u00fcllung des Eiwei\u00dfes rasch erfolge, anderseits das eiwei\u00dffreie Filtrat weder durch seine Quantit\u00e4t noch durch seine Qualit\u00e4t Pr\u00e4parationen f\u00fcr die eigentliche Zuckerbestimmung erfordere, wie etwa Eindampfen oder Entfernung von st\u00f6renden Bestandteilen. Verwendet man kleine Blutmengen, so l\u00e4\u00dft sich in der TatrnitHilfe des von Michaelis undRonaQf\u00fcr Enteiwei\u00dfungen, speziell auch des Blutes, eingef\u00fchrten kolloidalen Eisenhydro-xvdes in kurzer Zeit eine der Zuckerbestimmung unterwerfbare L\u00f6sung hersteilen, und es fragt sich nur, ob es quantitative Methoden gibt, die f\u00fcr so geringe Zuckermengen Exaktheit des Resultates bei einfacher Ausf\u00fchrbarkeit verb\u00fcrgen. F\u00fcr die von G. Bertrand2) angegebene Methode der Zuckerbestimmung\n') Die Autoren haben nachgewiesen, da\u00df das Eisenhydroxyd Traubenzucker nicht adsorbiert ; dies gilt nach unseren Untersuchungen auch f\u00fcr den Milchzucker, wie im Gegens\u00e4tze zu Angaben von Schlayer und Takayasu (Deutsches Archiv f. klin. Medizin, Bd. XCVIII) bemerkt sei.\n*) Die Ausf\u00fchrung der Bertrandsehen Methode wird hier im einzelnen nicht beschrieben, da au\u00dfer in dem franz\u00f6s. Original (Bull, de la soci\u00e9t\u00e9 chim. de France, Bd. XXXV, S. 1285, 1906) sich auch eine genaue","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"Ein einfaches Verfahren der Blutzuckeibestimmung. B2\u00d6\nglauben wir dies nach unseren Untersuchungen behaupten zu d\u00fcrfen. Wir haben uns durch zahlreiche Bestimmungen mit reinstem, dreimal umkrystallisiertem Traubenzucker davon \u00fcberzeugt, da\u00df man bei exaktem Arbeiten und bei Verwendung reinster Chemikalien zur Herstellung der Bertrand sehen L\u00f6sungen Traubenzuckergehalte bis zu 0,5 mg herab recht genau bestimmen kann. Da die von Bertrand selbst aufgestellten Tabellen nur Werte von 10 mg Traubenzucker aufw\u00e4rts ber\u00fccksichtigen, geben wir im folgenden zun\u00e4chst eine Tabelle, welche die einander zugeordneten Kupfer- und Traubenzuckerwette f\u00fcr das Bereich von 0,5 mg bis 10 mg enth\u00e4lt. Unseren Zwecken* entsprechend, haben wir ein Volumen der zuckerhaltigen Fl\u00fcssigkeit von 50 ccm gew\u00e4hlt (nicht, wie Bertrand, von 20 ccm).\nTabelle\nin mg\tGlukose in mg\tCu in mg\tGlukose in\n1,1\t0,5\t11,5\t5,5\n2,2\t1,0\t12,5\t6.0\n3,3\t1,5\t13.5\t6,5\n4,4\t.2,0\t14,5\t7,0\n5.5\t\t15.5\t7,5\n6,5\t3,0\t16,5\t8,0\n7,5\t3,5\t17,5\t8,5\n8,5\t4.0\t18,5\t9,0\n9,5\t4,5\t19,5\t9,5\n10.5\t5,0\t20.5\t10,0\nDie jnj folgenden zu beschreibende Methode bezieht sich auf die Bestimmung des Zuckers im Plasma reap. Serum. Im Gegens\u00e4tze zu reinen Zuckerl\u00f6sungen und zum Plasma resp. Serum haben wir mit dem Filtrate des Gesamtblutes oft falsche Werte erhalten. Wir glauben jetzt gefunden zu haben, woran dies lag, wollen aber die von uns neuerdings ge\u00fcbte Methode der Bestimmung des Traubenzuckers im Gesamtblut nicht eher ver\u00f6ffentlichen, als bis sie sich in einer gro\u00dfen Anzahl von F\u00e4llen bew\u00e4hrt hat. Sollten wir bei der weiteren Nachpr\u00fcfung wider Erwarten auf Schwierigkeiten sto\u00dfen, dann w\u00e4re zu\nBeschreibung in Abderhalden, Lehrbuch der bioch\u00e9m. Arbeitsmethoden. Bd. II: Grube, Quantit. Zuckerbest. m. Hilfe der Kupfermethoden etc.","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":"826\nK. Moeckel und E. Frank\nuntersuchen, ob Methoden wie die von Bang, die nicht mit dem ausfallenden Kupferoxydul, sondern mit dem \u00fcbersch\u00fcssigen Kupfer arbeiten oder solche, bei denen das Kupferoxydul in L\u00f6sung gehalten wird, wie bei der Pavyschen, richtige Resultate geben.\nIm \u00fcbrigen w\u00e4re die Unanwendbarkeit der Methode auf das Gesamtblut kein sehr erheblicher Nachteil, es sei denn, da\u00df sich die Untersuchung gerade auf physiologische oder pathologische Differenzen der Zuckergehalte des Gesamtblutes und des Plasmas richtete. Nach den Untersuchungen von Michaelis und Rona1) sind diese Differenzen sowohl im normalen als auch im zuckerreichen Blute im allgemeinen gering; es wird daher meist gleichg\u00fcltig sein, ob man Gesamtblut oder Plasma zur Bestimmung des Zuckergehaltes verwendet. Von manchen Gesichtspunkten aus ist aber das Plasma vorzuziehen : \u00e4ndert sich z. B. die Relation Plasmavolumen zu Blutk\u00f6rperchenvolumen betr\u00e4chtlich, dann k\u00f6nnten ohne jede Vermehrung des im Blute befindlichen Zuckers, lediglich durch Steigerung der physiologischen Differenzen des Gehaltes von Plasma und K\u00f6rperchen Hyper- resp. Hypoglyk\u00e4mien vorget\u00e4uscht werden, wenn die Bestimmung im Gesamtblut ausgef\u00fchrt wird; bei Verwendung des Plasmas entf\u00e4llt nat\u00fcrlich diese Fehlerquelle. Des ferneren kommt es in allen F\u00e4llen, in denen das Verh\u00e4ltnis von Blutzucker zu Urinzucker ins Auge gefa\u00dft wird, doch eigentlich auf den Plasmazucker an: es kann z. B. von einem renalen Diabetes nur gesprochen werden, wenn der Zuckergehalt des Plasmas normale oder subnormale Werte aufweist, da doch wohl nur dessen H\u00f6he auf das In-Funktion-treten der Niere von Einflu\u00df ist.\nF\u00fcr Plasma oder Serum gilt nun folgendes : 5 ccm lassen sich mit Hilfe von 10 ccm kolloidalen Eisenhydroxydes in einem Gesamtvolumen von 100 ccm Fl\u00fcssigkeit fast momentan ent-eiwei\u00dfen. Als Elektrolyt k\u00f6nnen kleine Mengen von Magnesiumsulfat oder von Seignettesalz in Anwendung gezogen werden. Letzteres ist deshalb vorzuziehen, weil bei Verwendung von Magnesiumsulfat beim Kochen der Fehlingschen L\u00f6sung oft\n*) Biochem. Zeitschrift, 1909, Bd. XVIII.","page":326},{"file":"p0327.txt","language":"de","ocr_de":"Ein einfaches Verfahren der Blutzuckerbestimmung. 327\nMagnesiumhydroxyd ausf\u00e4llt und das Filtrieren durch das \u00c0s-bestfilter ein wenig erschwert. Bei Hyperglyk\u00e4mie gen\u00fcgen oft auch weniger als 5 ccm Plasma zur Bestimmung, w\u00e4hrend man bei Verdacht auf Hypoglyk\u00e4mie besser mehr nimmt; nach unseren Erfahrungen k\u00f6nnen meistens noch 10 ccm in der angegebenen Weise enteiwei\u00dft werden; gelingt die Entfernung des Eiwei\u00dfes nicht quantitativ, so kann sie durch nachtr\u00e4glichen (im \u00e4u\u00dfersten halle noch einmal zu wiederholenden) Zusatz von 1\u20142 ccm des Eisenhydroxydes erzielt werden. Man braucht den Eiwei\u00df-Eisenniederschlag nicht absetzen zu lassen, da die Filtration auch ohne das in wenigen Minuten vonstatten geht. Mit 50 ccm des Filtrates wird dann die Bestimmung nach Bertrand ausgef\u00fchrt.\nWir haben das eben skizzierte Verfahren in mehrfacher Weise auf seine Exaktheit gepr\u00fcft : Einerseits wurden zu einem von einige Tage altem Blut stammenden, fast zuckerfreiem Serum, dessen Reduktionswert zuvor festgestellt war, Zuckermengen verschiedenster Gr\u00f6\u00dfe im Betrage der bei Blutzuckeranalysen zu erwartenden hinzugesetzt : die wiedergefundenen Werte differierten kaum wesentlich von den verwendeten; der maximale Fehler betrug 5\u00b0/o.\nZweitens wurde eine Reihe von Doppelbestimmungen mit Plasma und Serum von Menschen und Tieren (Hunden/ Kaninchen) ausgef\u00fchrt und dabei stets eine scharfe \u00dcbereinstimmung der beiden Einzelbestimmungen erzielt.\nDrittens wurde als L\u00f6sung I von Bertrand eine solche verwendet, die neben dem Kupfersulfat noch eine abgewogene Menge Traubenzucker (5 mg in 20 ccm) enthielt, und gezeigt, da\u00df die nach Abzug des Reduktionswertes dieser L\u00f6sung1) \u00fcbrig bleibende Reduktionsgr\u00f6\u00dfe genau mit derjenigen \u00fcbereinstimmte, welche bei einer Parallelbestimmung ohne Zuckerzusatz sich ergab.\nIm einzelnen gestaltet sich die Ausf\u00fchrung der Blutzucker-bestimtuung folgenderma\u00dfen: Etwa 12\u201415 ccm Blut werden unter dauerndem B\u00fchren in einem Porzellansch\u00e4lchen aufge-\n*) der nach unserer Erfahrung dauernd konstant bleibt, '","page":327},{"file":"p0328.txt","language":"de","ocr_de":"3^8\tK. Moeckel und E. Frank,\nfangen, das eine Messerspitze Fluornatrium enth\u00e4lt. In einer automatischen Zentrifuge wird alsdann das Plasma zur Abscheidung gebracht. (Bei gen\u00fcgend hoher Tourenzahl sind hierzu kaum mehr als 10 Minuten n\u00f6tig.) Darauf wird das Plasma abgesaugt, wobei es nichts schadet, wenn auch kleine Mengen von Blutk\u00f6rperchen mitgenommen werden. Nun pipettiert man genau 5 ccm Plasma (doch k\u00f6nnen, wie erw\u00e4hnt, auch Mengen bis zu 10 ccm verwendet werden) in ein Me\u00dfk\u00f6lbchen von 100 ccm uud verd\u00fcnnt auf etwa 50 ccm, dazu f\u00fcgt man 10 ccm des Liquor Ferri oxyd\u00e2t, dialysat. (n. Vorschr. d. deutsch. Apoth.-Ver.) Merck,1) s\u00e4uert mit einem Tropfen konzentrierter Essigs\u00e4ure an und sch\u00fcttelt kurz nach Zusatz von 0,2 g Magnesiumsulfat oder besser von zwei bis drei erbsengro\u00dfen Krystallen von Seignettesalz. Man f\u00fcllt dann auf 100 ccm auf, wobei einige/fropfen \u00c4ther etwa st\u00f6renden Schaum entfernen, sch\u00fcttelt nochmals kurz und l\u00e4\u00dft eine Minute stehen. Darauf filtriert man durch ein Faltenfilter, das nat\u00fcrlich zuckerfrei sein mu\u00df, und; \u00fcberzeugt sich von der Eiwei\u00dffreiheit des Filtrates, indem man ein wenig davon mit ein paar Tropfen einer 20\u00b0/oigen Sulfosalicyls\u00e4urel\u00f6sung versetzt. Tritt noch eine Tr\u00fcbung ein, so ist das Filtrat noch mit 1 \u2014 2 ccm des Ferrum oxyd\u00e2t, zu versetzen, ein wenig zu sch\u00fctteln und noch einmal zu filtrieren. Von dem eiwei\u00dffreien Filtrat pipettiert man 50 ccm in ein Jenenser K\u00f6lbchen von 250\u2014300 ccm und f\u00fchrt damit die Bestimmung nach Bertrand aus. Durch einen blinden Versuch hat man sich bei der Herstellung der Bertrandschen L\u00f6sungen davon zu \u00fcberzeugen, da\u00df diese an sich nicht reduzieren. Zur Titration bedient man sich, um genauer dosieren zu k\u00f6nnen, am besten einer Permanganatl\u00f6sung von halbem Gehalt, die man sich in der Weise herstellt, da\u00df man gleiche Teile der ursgr\u00fcnglichen Permanganatl\u00f6sung und destillierten Wassers vermischt ; es d\u00fcrfte sich empfehlen, sich immer nur kleine Mengen herzustellen, da sich die verd\u00fcnnte Permanganatl\u00f6sung nur einige Tage h\u00e4lt; am besten bereitet man sie jeden Tag frisch. Beim Titrieren mu\u00df man von der Permanganatl\u00f6sung\n') F\u00fcr 7\u201410 ccm Plasma verwendet man am besten gleich 12 bis 14 ccm Liquor Ferri.","page":328},{"file":"p0329.txt","language":"de","ocr_de":"Ein einfache\u00bb Verfahren der Blutzuckerbesl immun\" \u2022\t329\no\ntropfenweise zusetzen; die Endreaktion \u2014 hervorgerufen durch den ersten Tropfen, der das Gr\u00fcn der Eisenl\u00f6sung in Rosa Umschl\u00e4gen l\u00e4\u00dft \u2014 ist bei nat\u00fcrlichem und k\u00fcnstlichem. Lichte absolut. scharf, sie mu\u00df bei dem nicht ganz unbedeutenden Fehler, den jeder Tropfen zuviel bedingt, peinlich genau getroffen werden. Bei einem Plasmazuckergehalt von 0,1 \u00b0/o wird die verbrauchte Menge der aufs doppelte verd\u00fcnnten Permanganatl\u00f6sung ungef\u00e4hr 1 ccm betragen. Die ganze Bestimmung erfordert f\u00fcr den Ge\u00fcbten vom Augenblicke der beendeten Blutentnahme an nicht mehr als 35\u201440 Minuten.\nZum Schlu\u00df sei ein Beispiel angef\u00fchrt, das den Nutzen der Methode f\u00fcr klinische Zwecke dartut. Es handelt sich um einen Diabetiker, dem erst die Kohlenhydrate aus der Nahrung entzogen und nach einiger Zeit Kohlenhydratzulagen bis zu 100 g gegeben wurden.\nDalum\tHarn-: zucker in g\t| Harn-| zucker ! >\u201c >\tPlasma- ! zucker j .in \u00b0/o\tl Bemerkungen\n6.-7. II. 10\t22\t1,63 I .\t\ti ' / ! 1. Tag der kohlehydrat-freien Di\u00e4t.\n7.-8.\t9\t0,6 |\t0,19\t! . i; '\u2022 .\n10.\u201411.\t7,2\t0,63\t\t! * . i.\t*\t\u2019\n11.\u201412\t0\t0 .\t! . -\tNylander negativ.\n12.-13.\t0\t0 !\t0.155\tj\t'\t\" desgl.\n22.-23.\t0\t0,3\t'\t100 g Kohlenhydrate pro die (Brot, Kartoffeln, Milch).\n23.-24.\tSpur\t'\t1 . \u2014\tdesgl.\n24.-25.\t>\t! \u25a0\t0.18\t","page":329}],"identifier":"lit37811","issued":"1910","language":"de","pages":"323-329","startpages":"323","title":"Ein einfaches Verfahren der Blutzuckerbestimmung","type":"Journal Article","volume":"65"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:53:10.783877+00:00"}