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{"created":"2022-01-31T16:55:55.661793+00:00","id":"lit37825","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Bergell, Peter","role":"author"},{"name":"Hanns v. W\u00fclfing","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 65: 489-496","fulltext":[{"file":"p0489.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verbindungen von Aminos\u00e4uren und Ammoniak.\nV. Mitteilung.\nVon\nPeter Bergell und Hanns v. W\u00fclfing.\n(Der Redaktion zugegangen am 2:t. M\u00e4rz 1910.)\nDurch die Auffindung der tryptischen Spaltung des Leucinamids war f\u00fcr die Synthese die Aufgabe gegeben, aus Ammoniak und Aminos\u00e4uren Verbindungen aufzubauen, die au\u00dfer der Leucinamidbindung auch die f\u00fcr die Eiwei\u00dfk\u00f6rper * wichtigste Bindung tragen, n\u00e4mlich die Peptidbindung. Es sind dies die Amide der Peptide. Diese Verbindungen sind bisher nur in Form einzelner Derivate bekannt, wie des Carb\u00e4thoxylglycyl-jdycinamids, das zuerst von E. Fischer (Chem. Ber. Bd. XXXV, S. 1095, 1902) durch Einwirkung von Ammoniak auf den Garb\u00e4thoxvlglycylglycinester gewonnen, wurde. Dieselbe Verbindung erhielten sp\u00e4ter K\u00f6nigs und Mylo (\u00dcber einige Amide von Aminos\u00e4uren, Chem. Ber. Bd. XL1, S. 4429, 1908), die die Bildung des Glycylglycinamids aus Glycinester und wasserfreiem Ammoniak beobachteten. Da bei dieser Reaktion die Reindarstellung des Glycylglycinamids nicht gelang, wiesen sie die Anwesenheit desselben durch Behandlung mit chlorkohlensaurem \u00c4thyl und somit \u00dcberf\u00fchrung in das bekannte Derivat nach. Es hat sich nun auf Grund der fr\u00fcheren Untersuchungen ein einfacher Weg gefunden, einige Amide von Peptiden und zwar nicht nur von gleichnamigen, sondern sogleich von gemischten Peptiden in Form ihrer halogen wasserstoffsauren Salze zu gewinnen. Die Darstellung des Chloracetylleucinamids gelingt n\u00e4mlich wesentlich leichter als die des fr\u00fcher von uns beschriebenen Chloracetylglycinamids. Das reine Chloracetyl-","page":489},{"file":"p0490.txt","language":"de","ocr_de":"190\nPeter Bergeil und Hanns v. W\u00fclfing.\nleucinamid ist nun zwar in w\u00e4sserigem Ammoniak schwer l\u00f6slich. Bei l\u00e4ngerem Stehen bei 35\u201440\u00b0 tritt jedoch L\u00f6sung ein, wobei der gew\u00fcnschte Austausch von CI gegen NH2 fast quantitativ stattfindet. Auf diesem Wege erh\u00e4lt man das sch\u00f6n krystallisierende Hydrochlorat des Glycylleucinamids.\nIn analoger Weise gelang es, Leucinamid mit dem Brom-propionylrest zu verkuppeln. Bei dey Behandlung des entstehenden Brompropionylleucinamids resultierte das gew\u00fcnschte bromwasserstoffsaure Alanylleucinamid.\nWie es scheint, sind analoge Reaktionen auch f\u00fcr die h\u00f6heren Polypeptide durchf\u00fchrbar. So wurde die Vorstufe des Amids eines Tripeptids, das Chloracetylglycylleucinamid, analysenrein isoliert. Nach einem Vorversuch scheint sich hieraus auch ohne Isolierung des Diglycylleucinamids ein Chloracetyl-diglycylleucinamid, die Vorstufe des Amids eines Tetrapeptids, erhalten zu lassen.\nWeitere Versuche ergaben, da\u00df es f\u00fcr die Gewinnung des Chloracetylglycylleucinamids nicht notwendig ist, das Amid des Dipeptids zu isolieren. Es gelingt, aus dem Chloracetylleucinamid direkt das Chloracetylglycylleucinamid in reiner Form zu erhalten, wodurch nat\u00fcrlich gro\u00dfe Verluste vermieden werden. Notwendig ist es allerdings, das durch Ammoniak nicht angegriffene Chloracetylleucinamid durch Aufnehmen mit eiskaltem Wasser abzutrennen. In gleicher Weise l\u00e4\u00dft sich auch Chloracetylleucinamid aus Bromisocaprons\u00e4ureamid darstellen, ohne da\u00df die Zwischenstufe des bromwasserstoffsauren Leucinamids isoliert werden mu\u00df. Es erscheint dies wichtig f\u00fcr den Fall, da\u00df man zu den Amiden h\u00f6herer Polypeptide Vordringen will.\nWir wollen nat\u00fcrlich nicht behaupten, da\u00df die Gewinnung der Amide von Peptiden undurchf\u00fchrbar ist, indem man die Polypeptide in ihre Amide \u00fcberf\u00fchrt. Vergegenw\u00e4rtigt man sich jedoch die gro\u00dfen Schwierigkeiten, welche bei der Synthese der Amide der Aminos\u00e4uren bei der Behandlung von Aminos\u00e4ureestern mit Ammoniak in dieser oder jener Form entstehen, so d\u00fcrfte kein Zweifel \u00fcber die Brauchbarkeit der angegebenen Auffolgung der einzelnen Synthesen herrschen.","page":490},{"file":"p0491.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verbindungen von Aminos\u00e4uren und Ammoniak. 491\nErfolgreich sind dieselben bisher allerdings nur in den F\u00e4llen durchgef\u00fchrt, bei denen das Ammoniak in Form des S\u00e4ureamids an Leucin gebunden ist, d. h. es sind nur Amide von solchen Polypeptiden gewonnen, bei denen Leucin am Ende der Kette steht.\n\u00dcber die physiologische Bedeutung dieser Amide von Di-peptiden haben wir noch kein abschlie\u00dfendes Urteil gewonnen. Wir beobachteten, da\u00df das Glycylleucinamid eine unerwartete Resistenz gegen\u00fcber dem Trypsin besitzt, w\u00e4hrend bekanntlich (Emil Fischer u. Peter Bergell, Chem. Ber. Bd. XXXVI, S. 2603, 1903), die Glycyl-l-Leucinbindung und nach unserer letzten Mitteilung auch 1-Leucinamid durch Trypsin verseift wird. Vielleicht erm\u00f6glicht es die Fortf\u00fchrung dieser Versuche, die Art der Bindung des Ammoniaks im Eiwei\u00df aufzukl\u00e4ren.\nExperimenteller Teil.\nChloracetylleucinamid.\n01 \u2022 CH, \u2022 00 - NH \u2022 OH - CO - NH,\nCH,\nCH\n/ \\\nch3 ch3\n5,2 g bromwasserstotfsaures Leucinamid werden in 10 ccm Wasser gel\u00f6st, auf 0\u00b0 abgek\u00fchlt und mit 25 ccm eiskalter Normalnatronlauge versetzt. 2,7 g Chloracetylchlorid werden unter gutem Sch\u00fctteln langsam hinzugef\u00fcgt und in kleinen Portionen noch 1,5 g trockne Soda eingetragen. Es entsteht ein wei\u00dfer krvstalliner Niederschlag, der abgesogen wird. Das Filtrat wird nochmals unter K\u00fchlung mit Normalnatronlauge und Chloracetylchlorid behandelt, wodurch noch eine zweite geringere Krystallfraktion erhalten wird. Erhalten ca. 3 g Substanz, die sofort aus verd\u00fcnntem Alkohol umkrvstallisiert wird, aus dem sie in gro\u00dfen perlmuttergl\u00e4nzenden Bl\u00e4ttern, die sich mit Wasser schwer benetzen, krystallisiert. Im Kapillarr\u00f6hrchen erhitzt, schmelzen die Krystalle bei 157\u00b0 (korr.). Sie sind ziemlich schwer l\u00f6slich in kaltem Wasser, leichter in hei\u00dfem Wasser und Alkohol, schwrer l\u00f6slich in \u00c4ther.","page":491},{"file":"p0492.txt","language":"de","ocr_de":"492\nPeter Bergeil und Hanns v. W\u00fclfing,\nDie Substanz ist kry stall wasserfrei und wurde zur Analyse im Vakuumexsikkator getrocknet.\nC|8H15OtN2Cl. Mol. 206,5.\n0,16K8 g Substanz gaben 0,2880 g CO, und 0,1138 g H,0.\n0,1694 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t19,1 ccm N (14\u00b0, 767 mm).\n0,1200 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t(nach Carius) 0,0822 g AgCl.\nBerechnet: C - 46,49%, H = 7,26%, N = 13,56%, CI = 17,19%. Gefunden : C - 46,53%. H = 7,48%, N = 13,43%, CI = 16,94'\u00bb ,\u00bb.\nGlycyl-dl-Leucinamid.\nHCl NH2 \u2022 CH2 \u2022 CO - NH CH \u2022 CO - NH,\nyH*\nCH / \\ ch3 ch3\n3 g reines Chloracetylleucinamid werden mit 60 ccm 2o\u00b0/oigem w\u00e4sserigem Ammoniak 6 Stunden auf der Maschine gesch\u00fcttelt, wobei ein Teil in L\u00f6sung geht; darauf wird die festverschlossene Flasche 12 Stunden bei 40\u00b0 auf bewahrt. Nach dieser Zeit ist der Niederschlag v\u00f6llig gel\u00f6st. Er wird im Vakuum unter 40\u00b0 eingedampft und der R\u00fcckstand aus 15 ccm absolutem Alkohol umkrystallisiert. Es scheiden sich Krystalle aus, die unter dem Mikroskop als flache Bl\u00e4ttchen erscheinen. Im Kapillarr\u00f6hrchen erhitzt, schmelzen sie bei 211\u2014212\u00b0 (korr.) zu einem hellen \u00d6l, das nach kurzer Zeit rotbraun gef\u00e4rbt erscheint. Ausbeute 2 g. Die Substanz ist spielend l\u00f6slich in Wasser und leichtl\u00f6slich in hei\u00dfem Alkohol, schwerer im kalten Alkohol. Die w\u00e4sserige L\u00f6sung schmeckt bitter und reagiert schwach sauer. Die Verbindung ist krystall-wasserfrei und wurde zur Analyse im Vakuumexsikkator \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet.\n0,1675 g\tSubstanz gaben 0,2594 g C02 und 0,1224 g H20.\n0,1548 \u00bb\t\u00bb \u00bb\t24,1 ccm N (16\u00b0, 759 mm).\n0,1848 \u00bb\t\u00bb\t0,1160 g AgCl bei der direkten F\u00e4llung\nmit Silbernitrat in salpetersaurer L\u00f6sung.\n08Hi802N3C1. Mol. 223,5.\nBerechnet: G\t= 42,95%,- H\t= 8,05%, N = 18,79%, CI\t=\t15,88%.\nGefunden: G\t= 42,23%, H\t= 8,12%, N \u2014 18,19%, Gl\t=\t15,33%.\nEin Pr\u00e4parat einer zweiten Darstellung hatte gleiche","page":492},{"file":"p0493.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verbindungen von Aminos\u00e4uren und Ammoniak. 493\nEigenschaften und gab nach mehrmaligem Umkrystallisieren aus Alkohol folgende Zahlen:\n0,1489 g Substanz gaben 0,2340 g C02 = 42,86 V C.\n\u2019\t0,1092 \u00bb H,0 \u2014 8,15\u00b0/\u00ab H.\nBrompropionylleucinamid.\nRr \u2022 CH \u2022 CO \u2014 NU \u2022 CH \u2022 CO \u2014 NH,\nI\tI\nCH,\tCH,\nCH\n/ \\\nCH, C1I3\n5,2 g bromwasserst\u00f6ffsaures Leucinamid werden in 25 ccm kalter Normalnatronlauge gel\u00f6st und mit 3 g Brompropionyl-bromid unter guter K\u00fchlung gesch\u00fcttelt. Es scheidet sich ein wei\u00dfer Niederschlag ab, der zun\u00e4chst halbfest, aber beim Reiben mit dem Glasstab krvstallisiert wird. Er wird sofort aus hei\u00dfem 95\u00b0,oigem Alkohol umkrystallisiert. Unter dem Mikroskop erscheint die neue Verbindung als feine, zu Rosetten und Sternen gruppierte Nadeln. Die Ausbeute betr\u00e4gt 3 g. Im Kapillarr\u00f6hrchen erhitzt, schmilzt die Substanz bei 150\u2014151\u00b0 (korr.). Sie ist krystallwasserfrei und wird zur Analyse im Vakuumexsikkator \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet.\nDie Verbindung ist in kaltem Wasser schwer l\u00f6slich, leichter in hei\u00dfem Wasser, aus dem sie sich ohne Zersetzung umkrystallisiert. Ziemlich schwer l\u00f6slich ist sie in kaltem Alkohol, schwer l\u00f6slich in \u00c4ther.\n(C\u00f6H17OsN2Br. Molekulargewicht 265).\n0,1193 g Substanz gaben 0,1796 g CO,-und 0,0713 g HaO.\n0,1542 \u00bb\t\u00bb\t>\t14,0 ccm N (15\u00b0, 743 mm).\nBerechnet: G = 40,75\u00b0/\u00ab, H == 6,41 \u00b0/o, N = 10,56\u00b0/\u00ab.\nGefunden: C = 41,05\u00b0/\u00ab, 11 = 6,64\u00b0/\u00ab, N - 10,43V\nAlanylleucinamid.\nBrll ; NH, CH \u2022 CO - NH CH CO - NH,\n\u25a0 i\tI\nCH,\tCH,\nCH\n\u25a0 / \\\nCHa CH,\nDie Behandlung des Brompropionvlleucinamids mit w\u00e4sse-","page":493},{"file":"p0494.txt","language":"de","ocr_de":"m\nPeter Bergell und Hanns v. W\u00fclfing,\nrigem Ammoniak wird in \u00e4hnlicher Weise durchgef\u00fchrt, wie beim Chloracetylleucinamid beschrieben wurde. 2,7 g Substanz wurden mit 30 ccm w\u00e4sserigem Ammoniak 16 Stunden im Brutschrank aufbewahrt, wobei alles in L\u00f6sung geht. Es wird im Vakuum unter 40\u00b0 \u00e9ingedampft, der R\u00fcckstand in wenig hei\u00dfem Alkohol gel\u00f6st. Der sich ausscheidende Niederschlag wird sofort nochmals aus 8 ccm absolutem Alkohol umkrystallisiert. Die nette Verbindung krystallisiert in feinen Nadeln, die ein Molek\u00fcl Krystallwasser enthalten. Im Kapillarr\u00f6hrchen erhitzt, schmilzt sie zun\u00e4chst gegen 80\u00b0 in ihrem Krystallwasser, um bei weiterem Erhitzen \u00fcber 110\u00b0 teilweise wieder fest zu werden, worauf bei 140\u00b0 v\u00f6lliges Schmelzen erfolgt.\nIn ihren Eigenschaften und Reaktionen unterscheidet sich diese Verbindung von dem oben beschriebenen Hydrochlorat des Glylylleucinamids nur durch eine etwas gr\u00f6\u00dfere L\u00f6slichkeit in Alkohol.\nZur Analyse diente die krystallwasserhaltige Substanz, die im nicht evakuierten Exsikkator getrocknet war.\n\u25a0C9HwQ3NsBr. (Molekulargewicht 300.)\n0.2075 g Substanz gaben 0,2754 g C02 und 0,1429 g HtO.\n0.1232 \u00bb\t\u00bb\t14,7 ccm N (15\u00b0, 701 mm).\nBerechnet: C = 36,00\u00b0/o, II\t7,33\u00b0/o, N = 14,00\u00b0 o.\nGefunden: C = 3\u00ab,19\u00b0/o. H \u25a0== 7,\u00ab5\u00b0/o, N = 14,05\u00b0/.*,\nChloracetylglycylleucinamid.\n0.1 \u2022 ( :h, \u2022 CO \u2014 NH \u2022 GH, \u2022 CO \u2014 NH . CH \u2022 GO \u2014 NH,\nI\nCH,\nM '\nCH\n/ \\\nch.3 gh3\n2,1 g salzsaures Glycylleucinamid werden in wenig Wasser gel\u00f6st, auf 0\u00b0 abgek\u00fchlt und mit 11 ccm kalter Normalnatronlauge versetzt. Es wird zun\u00e4chst 1 g Chloracetylchlorid hinzugef\u00fcgt und unter gutem K\u00fchlen gesch\u00fcttelt. Die Fl\u00fcssigkeit bleibt zun\u00e4chst klar. Beim Reiben mit dem Glasstab und weiterem K\u00fchlen tritt Krystallisation ein. Die Krvstalle werden abgesaugt und das Filtrat nochmals mit Natronlauge und 1,5 g Ghloracetylchlorid behandelt, wobei eine zweite Krystallfraktion","page":494},{"file":"p0495.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Verbindungen von Aminos\u00e4uren und Ammoniak. 495\nerhalten wird. Beide Krystallfraktionen werden vereinigt und aus sehr verd\u00fcnntem Sprit umkrystallisiert. Ausbeute: 2 g. Die Chloracetylierung des Pepti\u00e4s verl\u00e4uft demnach glatter als beim Leucinamid. Die Krystalle erscheinen unter dem Mikroskop als kleine wei\u00dfe N\u00e4delchen und schmelzen im Kapillarr\u00f6hrchen erhitzt bei 189\u2014190\u00b0 (korr.). Schwer l\u00f6slich in kaltem Wasser, leicht in Alkohol, schwerer in \u00c4ther.\nCtoH.\u00c4N.\u00e4. Mol. 263,5.\n0,1510 g Substanz gaben 20,0 ccm N (15\u00b0, 743 mm).\nN berechnet \u00ab 15,93 V, gefunden = 15,21 \u00b0/o.\nNach nochmaligem Umkrystallisieren schmolz die Substanz bei 190\u20141919 (korr.). Zur Analyse wurde sie im Vakuumexsikkator \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet.\n0,1556 g Substanz gaben 0,2588 g CO,.\n0,1556 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,0968 \u00bb H2\u00d6.\nBerechnet: C = 45,53\u00ae/\u00ab, H = 6,83\u00b0/\u00ab.\nGefunden: C.= 45,36\u00b0/\u00ab, H = 6,94'\u00ab.\nDie gleiche Verbindung wurde aus dem Ghloracetylleucin-aniid direkt gewonnen. Dasselbe wurde mit w\u00e4sserigem Ammoniak wie oben beschrieben behandelt, darauf die L\u00f6sung im Vakuum eingedampft und der R\u00fcckstand in wenig eiskaltem Wasser aufgenommen, wobei etwas Ghloracetylleucinamid ungel\u00f6st bleibt. Es wird abgesaugt und das Filtrat sofort mit Ghloracetylchlorid behandelt und der Niederschlag aus Alkohol umkrystallisiert.\nEbenso wurde Ghloracetylleucinamid direkt aus Bromiso-caprons\u00e4ureamid gewonnen. 16 g rohes, nicht umkrystallisiertes Bromisoncaprons\u00e4ureamid werden mit alkoholischem Ammoniak 4 Stunden im Rohr auf 105\u2014110\u00b0 erhitzt. Darauf wird im Vakuum eingedampft, der R\u00fcckstand mit Wasser aufgenommen, filtriert und sofort mit Alkali und Ghloraeetylchlorid behandelt. Erhalten an reinem Ghloracetvlleucinamid vom Schmelzpunkt 157\u00b0 6,6 g.\nDie Krystallisationskraft der Ghloracetylk\u00f6rper erscheint also SO' gro\u00df, da\u00df eine v\u00f6llige Reinheit des Ausgangsmaterials nicht n\u00f6tig ist. Da sich zudem die neuen Verbindungen bei saurer wie alkalischer Reaktion relativ leicht abscheiden, k\u00f6nnen","page":495},{"file":"p0496.txt","language":"de","ocr_de":"*9\u00df Borgell und v. W\u00fclfing, \u00dcber Aminos\u00e4uren und Ammoniak.\nsie auch f\u00fcr den Nachweis der Amide von Aminos\u00e4uren und Peptiden wichtig sein. 1 g Chloracetylglyeylleucinamid wurde mit 15 ccm w\u00e4sserigem 25\u00b0/oigem Ammoniak bei 40\u00b0 24 Stunden hindurch auf bewahrt, wobei alles in L\u00f6sung geht. Es wird im Vakuum eingedampft, mit kaltem Wasser aufgenommen, von wenig ungel\u00f6sten Krystallen abgesaugt und das Filtrat in gewohnter Weise mit Chloracetylchlorid und Natronlauge behandelt. Die Fl\u00fcssigkeit blieb zun\u00e4chst klar, beim l\u00e4ngeren Stehen schieden sich eine reichliche Menge von Krystallen ab. Dieselben wurden abgesaugt und aus verd\u00fcnntem Alkohol umkrystallisiert. Schmelzpunkt 193\u2014194\u00b0 (korr.). Die Stick-stolfanalyse weist darauf hin, da\u00df Chloracetyldiglycylleucin-arnid entstanden war.\n0,1310 g Substanz gaben 18.8 ccm N (1(>'\\ 7-58 mm).\nC,2Hvi04N4C1.\nN berechnet = 17.47 \u00f6/o, gefunden \u2014 16,80 \u00fc,o.","page":496}],"identifier":"lit37825","issued":"1910","language":"de","pages":"489-496","startpages":"489","title":"\u00dcber die Verbindung von Aminos\u00e4uren und Ammoniak. V. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"65"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:55:55.661798+00:00"}