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{"created":"2022-01-31T17:04:05.573292+00:00","id":"lit37827","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Ackermann, D.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 65: 504-510","fulltext":[{"file":"p0504.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den bakteriellen Abbau des Histidins.\nVon\nD. Ackermann.\n(Aus iletn physiologischen Institut der Universit\u00e4t Wurzburg.)\n(Der Redaktion zugegangen am ZI. M\u00e4rz\nW\u00e4hrend uns die Produkte, welche die Saprophyten aus dem Arginin und dem Lysin erzeugen, wenigstens teilweise bekannt sind, wissen wir \u00fcber die Umwandlung der dritten llexonbase, n\u00e4mlich des Histidins, durch die F\u00e4ulnisbakterien noch nichts. Es lag daher der Gedanke nahe, auch dieses Eiwei\u00dfspaltungsprodukt hinsichtlich seines bakteriellen Abbaues n\u00e4her zu studieren.\nZu dem Zwecke habe ich 49 g Histidinchlorhydrat in 4 1 Wasser mit 10 g Pepton Witte, 2\u00fcg Traubenzucker, einigen tropfen Magnesiumsulfat und Natriumphosphat, sowie einem \u00dcberschu\u00df von Calciumcarbonat, um dauernd alkalische Reaktion zu haben, 52 Tage bei 35\u00b0 faulen lassen, und zwar in zwei verkorkten 2-Literflaschen. Als Impfmaterial diente eine Flocke eines frisch zerhackten Rinderpankreas, das 24 Stunden mit wenig stark verd\u00fcnnter Sodal\u00f6sung im Brutschrank gestanden hatte. \u2014 Durch die starke Gasentwicklung wurden die Stopfen anfangs oft herausgedr\u00fcckt. Gegen Ende der Zeit machte der vorher intensive F\u00e4ulnisgestank einem eigenartigen s\u00fc\u00dflichen Geruch Platz.\nZur Untersuchung wurde zuerst vom \u00fcbersch\u00fcssigen Calciumcarbonat abfiltriert, das Filtrat dann bei schwach phosphorsaurer Reaktion auf ungef\u00e4hr einen Liter eingeengt und nun dem Verfahren von Kutscher unterzogen, genau, wie dies schon in meinen fr\u00fcheren Mitteilungen geschildert ist. Die Tanninf\u00e4llung beseitigt dann Reste des Peptons, w\u00e4hrend die Phosphorwolframs\u00e4uref\u00e4llung den Vorzug hat, da\u00df sie die","page":504},{"file":"p0505.txt","language":"de","ocr_de":"I ber den bakteriellen Abbau des Histidins.\t505\nbasischen K\u00f6rper vom Traubenzucker, soweit derselbe noch vorhanden ist, abtrennt. Nachdem die Phosphorwolframs\u00e4ure-f\u00e4llung mit Baryt und Kohlens\u00e4ure in bekannter Weise in eine L\u00f6sung der k\u00f6hlensauren Basen verwandelt war, wurde mit Salpeters\u00e4ure schwach anges\u00e4uert, eine zur v\u00f6lligen Ausf\u00fcllung gen\u00fcgende Menge Silbernitratl\u00f6sung hinzugegeben und nun vorsichtig so lange kaltes Barytwasser hinzugef\u00fcgt, bis eine Probe der Fl\u00fcssigkeit gegen ammoniakalische Silberl\u00f6sung nur noch eine ganz leichte weihe Tr\u00fcbung zeigte. Dann saugte ich den betr\u00e4chtlichen Niederschlag ab, wusch ihn vorsichtig mit etwas kaltem Wasser und zersetzte ihn durch Aufschwemmen in Salzs\u00e4ure. Hierbei ging alles in L\u00f6sung und nur Chlorsilber blieb zur\u00fcck, von dem abfiltriert wurde, um alsbald das Filtrat mit Phosphorwolframs\u00e4ure zu f\u00e4llen. Den volumin\u00f6sen wei\u00dfen Niederschlag wusch ich mit 5\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure v\u00f6llig sal-peters\u00e4urefrei und f\u00fchrte ihn dann durch Zersetzen mit Baryt usw. in eine L\u00f6sung von kohlensauren Basen \u00fcber. Diese wurde zum d\u00fcnnen Sirup eingeengt und nun mit alkoholischer Pikrins\u00e4urel\u00f6sung gef\u00e4llt.\nDie auf diese Weise entstandene F\u00e4llung wog nach scharfem Absaugen und Trocknen nicht weniger als 58,8 g und bestand aus \u00df-Imidazolyl\u00e4thylaminpikrat. Zur Identifizierung wandelte ich durch Behandeln mit Salzs\u00e4ure und \u00c4ther den gr\u00f6\u00dften Teil des Pikrates in das Chlorid um, welches alsbald nach dem Einengen in sch\u00f6nen, leicht gelblich gef\u00e4rbten, Krystallen herauskam, die in Wasser sehr leicht, in Alkohol schwer l\u00f6slich, in \u00c4ther unl\u00f6slich waren, sich aber aus hei\u00dfem Alkohol gut Umkristallisieren und rein gewinnen lie\u00dfen. Alles dies trifft auch f\u00fcr das Chlorid des von Windaus und Vogt1) synthetisch dargestellten \u00df-Imidazolyl\u00e4thylamins zu. Diese Autoren fanden terner, da\u00df ihr Chlorid bei 240\u00b0 unter Zersetzung schmolz; das meinige tat dies bei 289\u00b0.\nDie Eigent\u00fcmlichkeit des synthetischen Salzes,' mit Zink-hvdroxydammoniak keine,, wohl aber mit Quecksilberchlorid und Kalilauge eine F\u00e4llung zu geben, fand ich auch bei meinem\n) Ber. d. Deutsch, ehern. Cies., Bd. XL, S. 369.1 <1907).","page":505},{"file":"p0506.txt","language":"de","ocr_de":"I). Ackermann\n506\nPr\u00e4parat wieder. In einem weiteren Punkte aber konstatierte ich eine Abweichung. Windaus und Vogt geben n\u00e4mlich an. da\u00df das salzsaure \u00df-Imidazolyl\u00e4thylamin mit Silberoxydammoniak kein schwer l\u00f6sliches Salz bilde, w\u00e4hrend ich mit diesem F\u00e4llungs-, mittel aus meinem Pr\u00e4parat ein solches darstellen konnte, was ja auch schon nach der Art, wie die Hase isoliert wurde, sich von selbst verstand. Ich erkl\u00e4re mir diese mangelnde \u00dcbereinstimmung aus der Annahme, da\u00df Windaus und Vogt in ihrer Silberoxydammoniakl\u00f6sung etwas zuviel \u00fcbersch\u00fcssiges Ammoniak hatten, denn dieses wirkt l\u00f6send auf den betreffenden Niederschlag, respektive verhindert sein Auftreten, wie ich beobachten konnte: das \u00df-Imidazolyl\u00e4thylamin verh\u00e4lt sich in dieser Beziehung also genau wie das Histidin.\nDie von Pauly f\u00fcr das Histidin beschriebene sch\u00f6ne Bot-l\u00e4rbung mit Diazobenzolsulfos\u00e4ure in sodaalkalischer L\u00f6sung gab, wie zu erwarten war, auch mein Pr\u00e4parat des \u00df-Imidazolyl-\u00e4thylaminchlorids. Ferner konnte ich die Bromwasserreaktion von Knoop, \u00bb). die, wie dieser Autor angibt, von den dem Histidin nahestehenden Derivaten allein dem \u00df-Imidazolyl\u00e4thylamin zukommt, gleichfalls beobachten, jedoch nur, wenn die L\u00f6sung sodaalkalisch gemacht wurde.\nDie Biuretreaktion f\u00e4llt indessen negativ aus, was den K\u00f6rper also vom Histidin unterscheidet. Bemerken m\u00f6chte ich noch, da\u00df das \u00df-Imidazolyl\u00e4thylaminchlorid in kaltem Methylalkohol leicht l\u00f6slich ist, soda\u00df man es auf diese Weise von anorganischen Salzen wird trennen k\u00f6nnen.\nFinen Teil des Salzes f\u00fchrte ich durch Zugabe von alkoholischer Platinchloridl\u00f6sung in das Platinat \u00fcber, welches ich absaugte, mit Alkohol einmal vom \u00dcberschu\u00df des F\u00e4llungsmittels reinwusch und dann aus kochendem Wasser umkrystal-lisierte. Es wurden so sch\u00f6ne, ziemlich gro\u00dfe, in Krusten aneinanderhaftende, dunkelrote Krystalle erhalten, die keinKrystall-wasser enthielten und in kaltem Wasser sehr schwer l\u00f6slich waren. Die Substanz war rein, denn ihr Platinwert \u00e4nderte sich durch nochmaliges Umkrystallisieren nicht.\n') Beitr\u00e4ge zur diem. Physiol, u. Pathol, Rd. XI. S. 856 (1908).","page":506},{"file":"p0507.txt","language":"de","ocr_de":"Cher den bakteriellen Abbau des Histidins.\n0,1447 g Substanz gaben 0,0539 g Pt.\n0,1133\n0,1485\n0.1211\n0,0424 \u00bb \u00bb\n11,0 ccm N bei l\\ \u2014 748 nun und T. : 15 v 0,0492 g CO, und 0,0257 g 11,0.\nIuN3 \u2022 I\u00c7PtC.l^:\tGefunden:\tj |\n37.4%\nBerechnet f\u00fcr C5HUN3 \u2022 H2PtOI\u201e :\nDer K\u00f6rper ist, wie auch das Platinat der synthetisch gewonnenen Base, in Alkohol fast unl\u00f6slich, leicht l\u00f6slich nur in hei\u00dfem Wasser, Windaus und Vogt fanden, da\u00df sich ihr Pr\u00e4parat beim Erhitzen im Schmelzpunktr\u00f6hrchen \u00fcber 200\u00b0 allm\u00e4hlich grauschwarz f\u00e4rbte, ohne indessen zu schmelzen. Auch mein Pr\u00e4parat war nicht zum Schmelzen zu bringen: die Grauschwarzf\u00e4rbung fing bei 240\u00b0 an deutlich zu werden.\nAus einem anderen Teile des Chlorides stellte ich nun durch F\u00e4llung mit Goldchloridl\u00f6sung das bisher noch nicht bekannte Chloraurat der Base dar, das in kaltem Wasser schwer, in kochendem leicht l\u00f6slich ist.\n0,1111 g Substanz gaben 0,0553 g Au.\n0.1047 >\t\u00bb\t\u00bb\t0,0520 \u00bb \u00bb\n0MH2 *\t'\t0,0958 \u00bb 00., und 0,0457 g 11/)\nBerechnet f\u00fcr C5H,,N3 \u2022 2 (HAuC14) :\tGefunden :\n49,K0/U\t49,7%:\n7,5 %\n1.5\u00b0 .\nH - 1,40\nDas Salz bildet im Schmelzr\u00f6hrchen zwischen 200 \u00b0.und 210\" eine schwarze, unter Blasenbildung hochsteigende Schmelze.\nAuch das schwerl\u00f6sliche Pikrolonat der Base habe ich dargestellt: es zeigte nach dem Umkrystatlisieren aus Wasser b\u00fcschelf\u00f6rmig angeordnete Krystallnadeln, wie sie Windaus und Vogt bei ihrem synthetischen Pr\u00e4parat sahen.\nDas Filtrat der Silberf\u00e4lluug wurde nun mit Barytwasser vollst\u00e4ndig ausgef\u00e4llt und dieser Niederschlag, genau wie der vorige, in eine L\u00f6sung der kohlensauren Basen verwandelt: durch F\u00e4llung mit alkoholischer Pikrins\u00e4ure konnte ich auch hier wieder einen Niederschlag von \u00df-Imidazolyl\u00e4thylaminpikrat","page":507},{"file":"p0508.txt","language":"de","ocr_de":"o08\tI) Ackermann.\nerhalten ; er wog nach dem Trocknen 7,8 g und wurde aus Wasser, in dem das Salz sehr schwer l\u00f6slich ist, umkrvstallisiert.\nIm Schmelzpunktr\u00f6hrchen erhitzt, bildet das Salz zwischen 220\u00b0 und 230\u00b0 eine schwarze, hochsteigende Schmelze: Windaus und Vogt fanden bei raschem Erhitzen ihres gleichfalls sehr schwer l\u00f6slichen Pikrates einen Zersetzungspunkt von 239\u00b0. Auch mein Pr\u00e4parat stellte tiefgelbe rhombische Tafeln dar.\n0.1160 g Substanz .-gaben 0,1912 g CIO., und 0,0354 g 11/).\n0.1197 >\u25a0 .\t\u25a0*\t.23,0 ccm N bei P. -718 mm und T. \u2014 lHy.\nBerechnet f\u00fcr \u25a0(a(Ot.11;t()7\t:\t'Gefunden:\nC ^ 35.8%\t35,7'0/\u00ab;\nII : 2,7\u00ae/\u00ab\t2,7 V\nN - 22,2 V\t22.9 V\nIch habe nun auch versucht, das \u00df-ImitJazolyl\u00fcthylamin aus dem Histidin durch Erhitzen mit Calciumoxyd zu gewinnen, und zu dem Zwecke 5 g trocknes Histidin mit 100 g Calciumoxyd innig zu einem feinen Pulver verrieben, welches ich in einer Retorte auf dem Drahtnetz erw\u00e4rmte. Das \u00f6lige, stark basische Destillat wurde am absteigenden K\u00fchler in Salzs\u00e4ure aufgefangen. Als der Proze\u00df beendigt schien, sp\u00fclte ich nach Sprengung des Retortenhalses das in diesem und dem K\u00fchler noch befindliche 01 gleichfalls in die Vorlage und \u00e4therte nun den Inhalt der letzteren zwecks Reinigung einmal aus. Dann beseitigte ich die Reste des \u00c4thers, sowie die \u00fcbersch\u00fcssige Salzs\u00e4ure durch Einengen auf dem Wasserbade und gab, als die Fl\u00fcssigkeitsmenge nur noch gering war, absoluten Alkohol hinzu. Von dem sich abscheidenden Ammoniumchlorid wurde abfiltriert und nun die nochmals eingeengte und vom Alkohol befreite Fl\u00fcssigkeit mit Goldchlorid gef\u00e4llt. Da der auf diese Weise entstandene schwer l\u00f6sliche Niederschlag noch etwas dunkelbraun aussah, filtrierte ich ihn ab und zersetzte ihn in hei\u00dfem Wasser mit Schwefelwasserstoff; das Filtrat von so gebildetem Schwefelgold engte ich wieder ein und f\u00e4llte nochmals mit Goldchloridl\u00f6sung. Jetzt erhielt ich ein sch\u00f6nes gelbes, in kaltem Wasser schwer, in hei\u00dfem leicht l\u00f6sliches reines Goldsalz, das sich aber als das Chloraurat des Imidazols herausstellte.\n0,1006 g Substanz gaben 0,0489 g Au.\nBerechnet f\u00fcr C3H4N, \u2022 HAuC14 :\tGefunden :\t,\nAu > 48.3\u00b0/o\t48,6 V","page":508},{"file":"p0509.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ce her den bakteriellen Abbau dos Histidins.\t\u00d4OH\nEs war also durch das Erhitzen des Histidins mit Calciumoxyd gleich die ganze Seitenkette abgesprengt worden.\nAu\u00dfer dem \u00df-Imidazolvl\u00e4thylamin habe ich nun noch ein anderes Abbauprodukt des Histidins bei dessen F\u00e4ulnis gewinnen k\u00f6nnen. Das Filtrat der 53.8 g Imidazolyl\u00e4thylaminpikrat, welche sich aus der ersten Silberf\u00e4llung hatten erhalten lassen, wurde durch Abdampfen vom Alkohol befreit, mit Wasser aufgenommen und durch Salzs\u00e4ure und \u00c4ther in das Chlorid \u00fcbergef\u00fchrt. Die L\u00f6sung desselben dampfte ich zur Trockne ein und nahm sie dann mit Alkohol auf, wobei sich einige Krystalle abschieden, die ich unber\u00fccksichtigt lie\u00df. Die alkoholische L\u00f6sung wurde jetzt mit alkoholischer Platinchloridl\u00f6sung gef\u00e4llt, und nun die ziemlich sp\u00e4rliche F\u00e4llung verworfen, das Filtrat, das ich nach Absaugen derselben erhielt, wurde vom Alkohol durch Abdampfen befreit; den jetzt verbleibenden R\u00fcckstand l\u00f6ste ich in m\u00f6glichst wenig kochendem Wasser, aus dem sich beim Abk\u00fchlen ein sch\u00f6nes gelbrotes Salz abschied, das bei der Analyse sofort alle f\u00fcr das Platinat der Imidazolylpropion-s\u00e4ure stimmende Werte gab. Knoop und Windaus\u00ab) geben f\u00fcr dieses Salz an, da\u00df es bei 2011\u00b0 unter Zersetzung schmilzt: mein Pr\u00e4parat lieferte zwischen 180\u00b0 und 185\u00b0 eine r\u00f6tliche Schmelze, die bei 195\u00b0 anling hoch zu steigen und sich dabei zu schw\u00e4rzen. Diese Differenz kann aber nicht ins Gewicht fallen, da erfahrungsgem\u00e4\u00df die Edelmetallsaize ein und desselben K\u00f6rpers verschiedener Herkunft aus unbekannten Gr\u00fcnden oft verschiedene Schmelzpunkte zeigen.\n0,1036 g Substanz gaben 0,0289 g Pt.\n\u00bb\t> O.IHOX \u00bb CO, und 0,0422 g 11,0.\t\n*\t\u00bb\t8,a ccm N bei P.\t-= 755 min und T\nRereehnel f\u00fcr\t(C,ll(1N,Op<H2PlCl,:\tGefunden:\nPI\t- 28.2%\t27,9%\nC\t\u2014 20.0%\t20,<r \u201e\nH\t=\t2.6\u00b0/u\t2,0%\nN\t- 8,2%\t7.8%\nDie Menge des von mir erhaltenen Platinates, der Imi-dazolylpropions\u00e4ure betrug 0,57 g, soda\u00df ich also diese Sub-\n') Beitr\u00e4ge zur ehern. Physiol, u. Palhol.. Hd. VII. S. 147 i 1*406\u00bb","page":509},{"file":"p0510.txt","language":"de","ocr_de":"f>10 D; Ackermann. Ober den bakteriellen Abbau des Histidins.\nstanz in ungleich geringerer Ausbeute gewann, als das \u00df-lmid-azolyl\u00e4thylamin.\nDer Proze\u00df der F\u00e4ulnis des Histidins war in meinem Versuch im wesentlichen ein anaerober, denn die Flaschen waren nicht gesch\u00fcttelt worden und au\u00dferdem war Traubenzucker zugegen, der erfahrungsgem\u00e4\u00df die Anaerobiose unterst\u00fctzt. Der Abbau durch die Bakterien hatte nun auch bei dieser Aminos\u00e4ure zwei verschiedene Dichtungen genommen. Er bestand in der Abspaltung von C02 einerseits, in einer Beseitigung der a-st\u00e4ndigen Aminogruppe andrerseits.\nI CII\tCH\n/ %. V\t/ %\nHN\tN\tHN\tN\nHC\tC \u2022 CH, \u2022 CH \u2022 COOH HC\tC - CH, - CH, -f CO,\nNH,\nHistidin.\n11. CH\n/V\nHN N\nNH,\n\u00df-Imidazolyl\u00e4lhylamin.\nCH\n/ %\nHN N\n111 :\tc ch, - eux :< *oi i\t( :i i\u2014e - oi i,\u2014ch , \u2022 cooh\nnh,\nHistidin.\tImidazolylpropions\u00e4uie.\nDurch die Gewinnung des \u00df-Imidazolyl\u00e4thylamins aus dem Histidin ist gleichzeitig erwiesen, da\u00df die Aminogruppe des Histidins sich in \u00ab-Stellung zur Carboxylgruppe befindet, und dadurch ist die Konstitution dieser Hexonbase, die in diesem Punkte noch unsicher war, nun vollst\u00e4ndig aufgekl\u00e4rt.","page":510}],"identifier":"lit37827","issued":"1910","language":"de","pages":"504-510","startpages":"504","title":"\u00dcber den bakteriellen Abbau des Histidins","type":"Journal Article","volume":"65"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:04:05.573297+00:00"}