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Bemerkungen und Selbstbeobachtungen [Anhang zu: Baley, Stefan: Versuche über die Lokalisation beim dichotischen Hören]

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{"created":"2022-01-31T17:01:12.556256+00:00","id":"lit38507","links":{},"metadata":{"alternative":"Beitr\u00e4ge zur Akustik und Musikwissenschaft","contributors":[{"name":"Stumpf, C.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Beitr\u00e4ge zur Akustik und Musikwissenschaft 8: 102-108","fulltext":[{"file":"p0102.txt","language":"de","ocr_de":"102\nStefan Baity.\n[70, 366]\nAnhang:\nBemerkungen und Selbstbeobachtungen von C. Stumpf.\n(Nach Aufzeichnungen im unmittelbaren Anschlufs an die\nVersuche.)1\nZu den Versuchen mit vier diskordanten T\u00f6nen (S. 88).\nDie Mitarbeit bei der \u00e4ufseren Einrichtung der Versuche, dem Ausprobieren der Intensit\u00e4ten usw., war wesentlich f\u00fcr mich, um mir die Individualit\u00e4ten der darzubietenden T\u00f6ne einzupr\u00e4gen. Freilich kam ich nach dieser stundenlangen Arbeit, der auch noch eine Vorlesungsstunde vorausgegangen war, meist ziemlich erm\u00fcdet zu den Beobachtungen selbst.\nDer gleichzeitige Beginn und Schlufs der T\u00f6ne war durch die getroffene Einrichtung sehr vollkommen erreicht. Nur bei den ersten Vorversuchen hatte ich den Eindruck, als mache sich die l\u00e4ngere subjektive Anklingezeit des tiefsten Tones geltend, aber bei den Haupt versuchen war nichts mehr davon zu bemerken.\nSehr schwierig, eigentlich unm\u00f6glich war es, den T\u00f6nen eine subjektiv gleiche St\u00e4rke zu verschaffen; und war sie einmal ann\u00e4hernd erreicht, so ging sie beim n\u00e4chsten Versuch bei Umlagerung der T\u00f6ne wieder verloren. Aber es gen\u00fcgte f\u00fcr die Lokalisation, dafs jeder einzelne Ton sich deutlich von den \u00fcbrigen abhob, dafs man nicht im Zweifel sein konnte, ob er \u00fcberhaupt da war. Die ungleiche Intensit\u00e4t an sich ist kein Hindernis der Lokalisation, aber auch nat\u00fcrlich kein Anhaltspunkt.\nAusnahmsweise ging aus einer Leitung in die andere ein Ton minimal her\u00fcber. Das schadete aber nicht, solange der Ton in der einen R\u00f6hre erheblich st\u00e4rker auftrat. Er wurde dann doch mit Sicherheit in das entsprechende Ohr verlegt.\n1 Da ich bei diesen Versuchen auch die \u00e4ufseren Umst\u00e4nde fortw\u00e4hrend mitkontrollierte, so ist in den Bericht \u00fcber die Selbstbeobachtungen auch hier\u00fcber einiges eingeschaltet.\tC. Stumpf.","page":102},{"file":"p0103.txt","language":"de","ocr_de":"[70, 367] Versuche \u00fcber die Lokalisation beim dichotischen H\u00f6ren. 103\nVon meinen Ohren h\u00f6rt das linke zurzeit vielleicht um eine Spur schw\u00e4cher. Aber auch dies konnte kein Anhaltspunkt sein, da eben die T\u00f6ne an sich nicht genau gleiche St\u00e4rke besafsen und von Versuch zu Versuch zwischen beiden Ohren wechselten. Ich w\u00fcrde also gr\u00f6blichen Irrt\u00fcmern verfallen sein, wenn ich etwa die augenblicklich etwas schw\u00e4cheren T\u00f6ne nach links, die anderen nach rechts verlegt h\u00e4tte.\nDer erste Versuch dieser Reihe wurde aus Versehen wegen einer St\u00f6rung der telephonischen Leitung dreimal wiederholt, w\u00e4hrend ich meine Aussagen fortlaufend numerierte. Diese drei Teilversuche k\u00f6nnen daher als Vexierversuche angesehen werden. Denn ich mufste nat\u00fcrlicherweise eine Umlagerung der T\u00f6ne von Versuch zu Versuch erwarten. Da die Aussage trotzdem die n\u00e4mliche blieb, bildet dies einen interessanten Beweis f\u00fcr die Sicherheit des Urteils.\nWas das Verhalten bei der Beobachtung und die angewandten Kriterien betrifft, so hatte ich bei den Vorversuchen, wo der Kopf noch nicht eingespannt war, einen Drang zur Bewegung des Kopfes, \u00e4hnlich wie man beim Auge einen Drang zum Fixieren hat. Ich ertappte mich auf kleinen Ruckversuchen. Nachher, als der Kopf eingespannt und einige Versuche gemacht waren, fiel dieser Drang hinweg. Bei der ersten Hauptversuchsreihe bestand er schon nicht mehr.\nIch richtete bei diesen Versuchen die Aufmerksamkeit abwechselnd nach rechts und links und ging so mehrmals innerlich hin und her. W\u00e4hrend der Konzentration auf das eine Ohr h\u00f6rte ich zwar die T\u00f6ne des anderen Ohres auch, aber sie waren so wenig beachtet, als w\u00fcrden sie nicht geh\u00f6rt, erschienen nur als eine Art Hintergrund.\nNach den ersten Versuchen begann ich immer mit dem linken Ohr und notierte sogleich die dort vorfindliehen T\u00f6ne. Dann ging ich zum rechten \u00fcber.\nIch kann nicht sagen, dafs ich bei der intensiven Richtung der Aufmerksamkeit nach der einen Seite eine Muskelempfindung, etwa von den Binnenmuskeln des betreffenden Ohres, gesp\u00fcrt h\u00e4tte ; es schien mir vielmehr ein rein zentraler Vorgang zu sein, der aber ein deutlicheres Hervortreten der einzelnen T\u00f6ne in dem bez\u00fcglichen Ohr zur Folge hatte.","page":103},{"file":"p0104.txt","language":"de","ocr_de":"104\nStefan Baley.\n[70, 368]\nAuch das absolute Tonbewufstsein, d. h. die Kenntnis der einem Ton entsprechenden Note, die Vorstellung des Notenzeichens oder des Buchstabens, spielte bei den Versuchen mit vier T\u00f6nen keine Rolle. Niemals war mir dabei einer der T\u00f6ne w\u00e4hrend des Beurteilungsvorganges seiner absoluten H\u00f6he nach bewufst. Es fehlte vollkommen die Einstellung und \u00dcberlegung, die zur Erkennung der absoluten Tonh\u00f6he bei diesen weichen T\u00f6nen unter so ungew\u00f6hnlichen Umst\u00e4nden erforderlich gewesen w\u00e4re.\nEs schwebten mir nur die vier T\u00f6ne als solche und ihre Anordnung in Bezug auf die H\u00f6he vor, und zwar erschienen mir die beiden tieferen ausgesprochen als dunkel, die beiden h\u00f6heren als h e \u00ee 1, nicht nur relativ, sondern auch absolut. Sie schieden sich in diese beiden Klassen. Alle vier wurden aber immer mehr zu Individualit\u00e4ten, die ich bei den weiteren Versuchen immer leichter wieder erkannte. Es schienen mir auch die Distanzen innerhalb jedes Paares kleiner als zwischen den beiden mittleren T\u00f6nen, was jedenfalls mit dieser absoluten Sch\u00e4tzung zusammenh\u00e4ngt. Besonders schien es mir so zu sein, wenn die beiden tieferen dem einen, die beiden h\u00f6heren dem anderen Ohre angeh\u00f6rten.\nLust- und Unlustgef\u00fchle in Hinsicht der Tonzusammenstellungen fehlten bei diesen Versuchen g\u00e4nzlich. Es kam mir in keiner Weise zum Bewufstsein, ob es sich um konsonante oder dissonante Verbindungen, um Harmonien oder Disharmonien handelte.\nEine gewisse Erleichterung wurde durch die zun\u00e4chst festgehaltene und mir bekannte Regel gegeben, dafs von den vier T\u00f6nen immer zwei einem und demselben Ohr angeh\u00f6rten, nicht etwa drei dem einen und einer dem andern. Wenn ich links zwei T\u00f6ne mit Sicherheit erkannt hatte, konnte aus diesem Umstande schon erschlossen werden, dafs die beiden anderen dem rechten Ohr angeh\u00f6ren mufsten. Doch habe ich mich hier niemals mit diesem Schl\u00fcsse begn\u00fcgt, sondern zur Kontrolle auch die direkte Beobachtung herangezogen und dann erst das Urteil notiert.","page":104},{"file":"p0105.txt","language":"de","ocr_de":"[70, 369] Versuche \u00fcber die Lokalisation beim dichotischen H\u00f6ren. 105\nZu den Versuchen mit den vier Oktavt\u00f6nen C, C\\ c2, c3 (S. 89 t).\nHierbei waren mir die Noten im allgemeinen gegenw\u00e4rtig. Ich hatte ihre Vergegenw\u00e4rtigung auch schon benutzt, um mir die zu lokalisierenden T\u00f6ne vorher geh\u00f6rig einzupr\u00e4gen. Aber sie w\u00e4ren auch hier nicht notwendig gewesen und haben bei der Wiedererkennung im einzelnen Falle kaum Dienste geleistet. Das Erkennen st\u00fctzte sich vielmehr auch diesmal auf die Individualit\u00e4t der T\u00f6ne selbst. Das n\u00e4mliche gilt von den folgenden Versuchen mit sechs, acht, zehn T\u00f6nen. Jeder Ton bekam bei den Versuchsvorbereitungen seine Nummer, von unten nach oben gez\u00e4hlt, und ich lernte sie allm\u00e4hlich auch schon ihrer Nummer nach erkennen und benennen.\nBei den Oktavenversuchen hatte ich ebenso wie bei den vorangehenden noch das Bewufstsein vollkommener Sicherheit.\nZu den Versuchen mit sechs und mehr T\u00f6nen\n(S. 90 ff.).\nHier ging ich meistens so vor, dafs ich nicht zuerst das eine Ohr, dann das andere absuchte, sondern die Tonreihe, um die es sich handelte, von unten nach oben durchging, wobei ich jedesmal den bez\u00fcglichen Ton nach der Auffindung unter \u201e1.\u201c oder \u201er.\u201c in das Protokoll eintrug. Gelegentlich nahm ich auch einen h\u00f6heren Ton, der sich gerade aufdr\u00e4ngte, vorweg. Sehr wichtig war mir der Leitfaden des Quartenintervalles, in welchem zwischen c1 und des3 jeder folgende zum vorhergehenden Ton stand. Dadurch war ich davor gesch\u00fctzt, etwa einen Ton zu \u00fcbergehen. Oft nahm ich dabei auch leises Singen zu Hilfe, um unter den erschwerten Umst\u00e4nden die Quarte nicht zu verfehlen.\nDas einzige wirkliche Hindernis bei diesen Versuchen mit mehr als vier T\u00f6nen bestand in der mit der Anzahl immer mehr wachsenden Schwierigkeit des Heraush\u00f6rens bei ungleicher St\u00e4rke. Auch wenn vorher die Intensit\u00e4ten m\u00f6glichst ausgeglichen waren, wenigstens insoweit, dafs kein Ton im Beobachtungszimmer an den Schlauchenden unmerklich war, stellten sich doch w\u00e4hrend der Versuche alsbald wieder empfindliche Ungleichm\u00e4fsigkeiten ein, namentlich bei den","page":105},{"file":"p0106.txt","language":"de","ocr_de":"106\nStefan Baley.\n[70, 370]\nVersuchen mit zehn T\u00f6nen. Bald war der tiefste, bald der h\u00f6chste oder der Ton 5 oder 6 im Zusammenklange absolut nicht herauszuh\u00f6ren, und dann war nat\u00fcrlich die Lokalisationsfrage umsonst. Der tiefste Ton bei den Versuchen mit zehn T\u00f6nen durfte aber nur eben gut merklich sein, nicht so stark wie andere T\u00f6ne, weil er sonst die \u00fcbrigen und namentlich seine Oktave, bzw. den Ton c\\ zudeckte.\nDie langen Urteilszeiten bei den Versuchen mit 10 T\u00f6nen kommen ausschliefslich auf Rechnung solcher T\u00f6ne, die nahezu unmerklich waren und mich darum lange aufhielten. Ich glaube sagen zu k\u00f6nnen, dafs ich sonst in einer halben Minute bequem alle T\u00f6ne lokalisiert h\u00e4tte. Sobald ein Ton deutlich heraush\u00f6rbar war, erschien er auch schon lokalisiert.\nAuch bei diesen Versuchen war jegliches Gef\u00fchlsmoment ausgeschaltet.\nSchlufsfolgerungen wie die S. 104 erw\u00e4hnten wirkten immer mehr mit, je gr\u00f6fser die Zahl der T\u00f6ne und die Schwierigkeit des Heraush\u00f6rens wurde. Aber sie wirkten fast immer nur als Stachel des Aufmerkens. Hatte ich z. B. acht von den 10 T\u00f6nen lokalisiert, so bildete die Gewifsheit, dafs noch zwei da sein mufsten, einen noch st\u00e4rkeren Antrieb zur \u00e4ufsersten Konzentration der Aufmerksamkeit, um sie zu entdecken, und der Erfolg trat denn auch ein, freilich in manchen F\u00e4llen, eben wegen der relativen Schw\u00e4che, nicht mehr mit dem fr\u00fcheren Gef\u00fchl vollkommener Sicherheit. W\u00e4re die Zahl der T\u00f6ne \u00fcberhaupt inkonstant und unbekannt gewesen, so h\u00e4tte ich mich in solchen F\u00e4llen mit den deutlich geh\u00f6rten acht T\u00f6nen beruhigt.\nZu den Versuchen mit unbekannter Anzahl der jedem Ohre dar gebotenen T\u00f6ne (S. 95).\nHier trat denn auch sofort eine bedeutende Erschwerung ein, da ich nicht wufste, nach wie vielen T\u00f6nen zu suchen war und ob die Anzahl in beiden Ohren dieselbe war. Bei den vier ersten Versuchen waren namentlich dess und der h\u00f6chste Ton (d4) \u00e4ufserst schwach, und es kamen so L\u00fccken in die Urteile. Bei den folgenden Versuchen (24. Januar) bereitete besonders c1 Schwierigkeit, da dieses leicht durch den","page":106},{"file":"p0107.txt","language":"de","ocr_de":"[70, 371] Versuche \u00fcber die Lokalisation beim dichotischen H\u00f6ren. 107\ntiefsten Ton zugedeckt wurde. Einmal kam dieses c1 aus einer zuf\u00e4lligen Ursache durch beide Leitungen zugleich her\u00fcber, wenn auch st\u00e4rker durch die eine, der es wirklich angeh\u00f6rte : und hier war es interessant, dafs der Ton f\u00e4lschlich gerade in das Ohr verlegt wurde, dem er schw\u00e4cher zukam, in dem er aber nicht verdeckt war.\nBei dieser letzten Reihe, die gleichwohl, abgesehen von den \u00fcberh\u00f6rten T\u00f6nen, sehr gute Resultate, zuletzt sogar besonders kurze Urteilszeiten lieferte, bediente ich mich nur selten desNach-singens oder Pfeifens, da ich es bei der hier erforderlichen gr\u00f6fsten Konzentration und bei der vollen Vertrautheit mit den T\u00f6nen, die sich herausgebildet hatte, mehr als st\u00f6rend denn als hilfreich empfand. Es konnte mich w\u00e4hrend eines Versuches eine Weile aus dem Kontext bringen, wenn ich die reine T\u00e4tigkeit des H\u00f6rens und h\u00f6renden Vergleichens, des Erkennens der Intervalle usw. durch diese \u00e4ufsere Aktion unterbrach.\nIn bezug auf das Erkennen der T\u00f6ne selbst fiel mir besonders auf, dafs die mittleren T\u00f6ne, besonders f1, 61, am leichtesten erkennbar waren. Nach oben hin war es schwerer, beispielsweise as2 und des3 nicht miteinander zu verwechseln, da hiefs es auf der Hut sein, obschon ich unter gew\u00f6hnlichen Umst\u00e4nden hierin nicht irren w\u00fcrde. Der h\u00f6chste und der tiefste Ton waren nat\u00fcrlich, sobald sie \u00fcberhaupt geh\u00f6rt wurden, sofort als h\u00f6chster und tiefster erkennbar.\nBei den Versuchen mit sofortiger nachtr\u00e4glicher Analyse der Fehlerursachen (S. 97) zeigten sich jedesmal deutlich die Ursachen der L\u00fccken oder Fehler. In einem einzigen Versuch (XV) wurde ein Ton falsch lokalisiert: er war nur eben merklich. Es scheint also bei solchen T\u00f6nen, die der Merklichkeitsgrenze nahestehen, in der Tat eine falsche Lokalisation m\u00f6glich zu sein, wenn sie innerhalb eines gr\u00f6fseren Zusammenklanges auftreten. In allen anderen F\u00e4llen bestanden nur L\u00fccken, in denen die bez\u00fcglichen T\u00f6ne \u00fcberhaupt nicht herausgeh\u00f6rt wurden. Ein solcher Ton war entweder f\u00fcr sich allein schon nicht aus der Leitung zu h\u00f6ren (es kamen da Anomalien vor, deren Ursachen nicht immer zu ergr\u00fcnden waren, vielleicht lagen sie teilweise in Interferenzen, die bei Einschaltung engerer Schlauchst\u00fccke oder R\u00f6hren in die Leitung auftreten k\u00f6nnen),","page":107},{"file":"p0108.txt","language":"de","ocr_de":"108\nStefan \u00dfaley.\n[70, 372]\noder der Ton wurde durch einen benachbarten tieferen Ton, besonders wenn er demselben Ohr angeh\u00f6rte, verdeckt. Es handelte sich fast immer nur um die zwei h\u00f6chsten T\u00f6ne, einmal auch wieder um den zweittiefsten, der durch den tiefsten verdeckt war.\nZu den Versuchen mit 6 um je eine Ganz tonstufe verschiedenen T\u00f6nen (S. 98).\nBei diesen Versuchen stand ich immerfort unter dem Eindruck eines argen Mifsklanges, ganz im Gegensatz zu den fr\u00fcheren Versuchsreihen. Auch das scharfe Rollen der Schwebungen (ca. 32 bis 50 pro Sek. zwischen benachbarten T\u00f6nen) war sehr merklich und st\u00f6rend. Einen Anhaltspunkt f\u00fcr die Lokalisation h\u00e4tte es aber nur in dem einen Falle geben k\u00f6nnen, wenn die T\u00f6ne 2, 3, 5 dem einen, die T\u00f6ne 2, 4, 6 dem anderen Ohre geboten worden w\u00e4ren, da sich dabei die Schwebungsfrequenz wegen des doppelten Abstandes der T\u00f6ne in jedem Ohre verdoppeln mufste. Aber diese Versuche erwiesen sich alsbald \u00fcberhaupt als kaum durchf\u00fchrbar, jedenfalls \u00e4ufserst schwierig und peinlich. Es wollte uns durchaus nicht gelingen, die Intensit\u00e4ten so einzurichten, dafs alle T\u00f6ne im Beobachtungszimmer heraush\u00f6rbar waren. Bei so nahe benachbarten und miteinander stark schwebenden T\u00f6nen gen\u00fcgt eben schon ein geringer St\u00e4rkeunterschied, um den schw\u00e4cheren von zwei benachbarten unh\u00f6rbar zu machen. Doch schienen mir bei den wenigen Proben der tiefste und der h\u00f6chste Ton noch am leichtesten wahrnehmbar.\nG. P\u00e4tz\u2019sche Buchdr. Lippert & Co. G. m. b. H., Naumburg a. d. S.","page":108}],"identifier":"lit38507","issued":"1915","language":"de","pages":"102-108","startpages":"102","title":"Bemerkungen und Selbstbeobachtungen [Anhang zu: Baley, Stefan: Versuche \u00fcber die Lokalisation beim dichotischen H\u00f6ren]","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:01:12.556262+00:00"}

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