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Einige Probleme der vergleichenden Farbenlehre

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{"created":"2022-01-31T15:12:35.538720+00:00","id":"lit39476","links":{},"metadata":{"alternative":"Bericht \u00fcber den VII. Kongre\u00df f\u00fcr experimentelle Psychologie","contributors":[{"name":"He\u00df, C. v.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"In: Bericht \u00fcber den VII. Kongre\u00df f\u00fcr experimentelle Psychologie, edited by Karl B\u00fchler, 125-126. Jena: Verlag von Gustav Fischer","fulltext":[{"file":"p0125.txt","language":"de","ocr_de":"Einige Probleme der vergleichenden Farbenlehre.\n125\nund Reproduktionsprozesse auch zur Aufkl\u00e4rung der Phantasiet\u00e4tigkeit einen Beitrag liefern kann. Es wurde au\u00dfer mit der wichtigsten Vp. Frl. Paula Bergh,\u2018 mit der eine sehr hohe Zahl von Versuchen verschiedener Art ausgef\u00fchrt wurde, auch mit neun anderen Vpn. gearbeitet.\nEinige Probleme der vergleichenden Farbenlehre.\nVon\nC. v. He\u00df.\nF\u00fcr die durch das Licht in der Tierreihe ausgel\u00f6sten motorischen Reaktionen in ihrer Abh\u00e4ngigkeit von der Weilenl\u00e4nge ergibt sich bei Benutzung spektraler Strahlungen folgendes: Die Kurve der relativen Wirkungen verschiedener Lichter hat f\u00fcr die Menschenpupille und f\u00fcr einen Teil der Tiere bei Helladaptation und h\u00f6heren Lichtst\u00e4rken (kurz \u201eHellkurve\u201c) ihr Maximum im Gelb bis r\u00f6tlichen Gelb. Dagegen ergibt sich f\u00fcr einen anderen Teil der Tiere, so f\u00fcr alle Wirbellosen und Fische, bei allen Lichtst\u00e4rken und Adaptationszust\u00e4nden eine andere Kurve, deren Maximum betr\u00e4chtlich nach dem Gr\u00fcn verschoben ist und die steil nach dem Rot hin absinkt. Sie entspricht jener f\u00fcr die normale Menschenpupille bei Dunkeladaptation und geringen Lichtst\u00e4rken (\u201eDunkelkurve\u201c). Bis hierher haben wir uns streng auf physiologisches Gebiet beschr\u00e4nkt, die Tatsachen sind von keiner Seite bestritten. Den ersten Schritt auf psychologisches Gebiet bildet die gleichfalls von keiner Seite bestrittene Tatsache, da\u00df den in der Dunkelkurve zum Ausdruck kommenden physischen Regungen beim Menschen als psychische Korrelate farblose Helligkeiten zugeordnet sind. Darf daraus auf entsprechendes Verhalten bei Tieren geschlossen werden?\nv. H e \u00df zeigt, da\u00df drei M\u00f6glichkeiten denkbar sind : 1. den physischen Regungen sind nur beim Menschen psychische Korrelate zugeordnet, nicht aber bei Tieren.\n2.\tAuch bei Tieren sind den physischen Regungen psychische Korrelate zugeordnet, die Beziehungen zwischen beiden folgen aber anderen Gesetzm\u00e4\u00dfigkeiten als bei uns.\n3.\tGleichen physischen Regungen sind bei Menschen und Tieren \u00e4hnliche oder gleiche psychische Korrelate zugeordnet.\nv. H e \u00df er\u00f6rtert die drei M\u00f6glichkeiten eingehender mit dem Ergebnisse, da\u00df die erste und zweite nicht in Betracht kommen k\u00f6nnen, w\u00e4hrend die dritte allen bisher festgestellten Tatsachen entspricht.","page":125},{"file":"p0126.txt","language":"de","ocr_de":"F. B. Hofmann.\nWeiter wird die Bedeutung des Ultraviolett insbesondere f\u00fcr die Frage eines Farbensehens bei Gliederf\u00fc\u00dfern er\u00f6rtert und unter anderem gezeigt, da\u00df die viel er\u00f6rterten \u201eDressur\u201c-Versuche bei Bienen in der \u00fcblichen Form f\u00fcr die Farbensinnfrage schon deshalb nicht in Betracht kommen k\u00f6nnen, weil sie von der Voraussetzung ausgehen, da\u00df 2 Fl\u00e4chen, die sich f\u00fcr unser Auge nur durch die Farbe unterscheiden, auch f\u00fcr das Arthropodenauge nur durch die Farbe voneinander verschieden sein k\u00f6nnten; diese Voraussetzung hat aber v. He\u00df in eingehenden Versuchen als unrichtig erwiesen. So k\u00f6nnen z. B. schon verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig geringe Unterschiede im Ultraviolettgehalte zweier uns gleich erscheinender Fl\u00e4chen gen\u00fcgen, um diese den Bienen verschieden erscheinen zu lassen.\nDer Vortragende zeigt einige neuerdings von ihm angegebene besonders einfache Versuchsanordnungen, bei welchen zum Hellen gehende Baupen sich lebhaft bei einer relativ ultraviolettreichen blauen Fl\u00e4che sammeln, auch wenn diese betr\u00e4chtlich dunkler ist als die Umgebung, so da\u00df bei fl\u00fcchtiger Beobachtung leicht der Anschein einer \u201eBlauvorliebe\u201c entstehen kann, w\u00e4hrend naheliegende Kontroll-versuche erkennen lassen, da\u00df von einer solchen keine Bede ist.\n\u00dcber das Formensehen.\nVon\nF. B. Hofmann.\nZeichnet man mit scharfrandig begrenzten schwarzen Strichen auf glattes wei\u00dfes Papier einen stumpfen Winkel, dessen Scheitel einen ganz fehlerlos scharfen Knick bildet, und deckt nun mit Hilfe eines dreieckig ausgeschnittenen Kartons die Schenkel des Winkels bis auf kurze Strecken ab, so verschwindet gleichzeitig mit dem Eindruck der geraden Striche auch der scharfe Knick am Scheitel und statt dessen sieht man einen abgerundeten Bogen. Erst wenn man durch Zur\u00fcckziehen des deckenden Kartons die Schenkel wieder um einen gewissen Betrag verl\u00e4ngert, dessen Gr\u00f6\u00dfe von der Winkelgr\u00f6\u00dfe abh\u00e4ngt, erkennt man die geraden Striche und dann erscheint auch der optische Eindruck des scharfen Knicks am Scheitel wieder. Das Experiment l\u00e4\u00dft sich auch so ausf\u00fchren, da\u00df man, wie bei der Untersuchung des Aufl\u00f6sungsverm\u00f6gens die Entfernung bestimmt, bis zu welcher man ein gleichseitiges Polygon vom Kreis unterscheiden kann. Jede kleinste Fl\u00e4che, sei sie kreisf\u00f6rmig oder gleichseitig-polygonal,","page":126}],"identifier":"lit39476","issued":"1922","language":"de","pages":"125-126","startpages":"125","title":"Einige Probleme der vergleichenden Farbenlehre","type":"Book Section"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:12:35.538725+00:00"}

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