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Tierpsyhologische Untersuchungen

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{"created":"2022-01-31T12:38:14.147219+00:00","id":"lit39493","links":{},"metadata":{"alternative":"Bericht \u00fcber den VII. Kongre\u00df f\u00fcr experimentelle Psychologie","contributors":[{"name":"R\u00e9v\u00e9sz, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"In: Bericht \u00fcber den VII. Kongre\u00df f\u00fcr experimentelle Psychologie, edited by Karl B\u00fchler, 164-165. Jena: Verlag von Gustav Fischer","fulltext":[{"file":"p0164.txt","language":"de","ocr_de":"164\nG. R\u00e9v\u00e9sz.\nVerwundeten in den Fang nimmt und so zu seinem F\u00fchrer zur\u00fcckkehrt. Das Verfahren vereint in sich die Vorz\u00fcge aller anderen Verfahren, ohne deren M\u00e4ngel. Bei einer Pr\u00fcfung s\u00e4mtlicher Abrichtungsarten durch Sachverst\u00e4ndige vor dem Feldsanit\u00e4tschef im Gro\u00dfen Hauptquartier wurde das neue Verfahren einstimmig angenommen und sofort im ganzen Heere statt der bisher \u00fcblichen eingef\u00fchrt. Nach einigen Mitteilungen \u00fcber die technische Durchbildung der Methode im einzelnen, u. a. durch Untersuchungen im Preu\u00df. Materialpr\u00fcfungsamt, Versuche im Drahtverhau usf., wird die vermeintliche Verbesserung des schweizerischen Majors Berdez durch seine \u201eVerweiserleine\u201c zur\u00fcckgewiesen, die sich als K\u00fcckfall in die urspr\u00fcnglichen Fehlerquellen darstellt und schlie\u00dflich die erfolgreiche \u00dcbertragung auf den Jagdhund gestreift, wo bisher dieselben Verweisungsarten mit ganz \u00e4hnlichen M\u00e4ngeln wie die geschilderten herrschten.\nTierpsychologische Untersuchungenx).\nVon\nO. R\u00e9v\u00e9sz.\nDie Untersuchungen bezogen sich auf folgende Fragen:\nFeststellung des simultanen Kontrastes. Ich stellte eine Farbenreihe her, die aus verschiedenen Farbenquadraten bestand, darunter befand sich z. B. ein gr\u00fcnes Quadrat. Die farbigen Felder lagen auf einem grauen Papier und waren mit Florpapier bedeckt. Mit Ausnahme dieses Quadrates klebte ich \u00fcber jedes Farbenquadrat ein Reiskorn, auf das gr\u00fcne wurde jedoch das Korn nur lose gelegt. Das Tier wurde auf dem gr\u00fcnen Feld befindlichen Korn dressiert. Nach dieser Einpr\u00e4gung legte ich dem Tiere eine Farbenquadratreihe vor, in welchem schon neben den objektiven Farben auch ein dem objektiven Gr\u00fcn gleich erscheinendes Kontrastgr\u00fcn vertreten war. (Herstellungsart : optische Gleichung zwischen dem objektiven Gr\u00fcn und einem auf rotem Grund liegenden Grau.) Das auf objektives Gr\u00fcn dressierte Tier pickte nun aus der Reihe die K\u00f6rner, die auf dem objektiven Gr\u00fcnen und dem Kontrastgr\u00fcnen lagen, ohne Z\u00f6gern auf. Durch mannigfaltige Kontrollversuche wurde das Ergebnis sichergestellt. Durch die Versuche ist das Vorhandensein von Kontrasterscheinungen bei Tieren zum erstenmal festgestellt, ferner gezeigt, da\u00df die Kontrasterscheinungen bei den\n1) Ausf\u00fchrlich in der Zeitschr. f. Psychologie 88, S. 130.","page":164},{"file":"p0165.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Anwendung des psychodiagnostischen Verfahrens.\n165\nH\u00fchnern mit denen beim Menschen \u00fcbereinstimmen. Die Ergebnisse k\u00f6nnen als schwerwiegende Argumente gegen die psychologischen Kontrasttheorien dienen.\nAuffassung der Menge und \u00fcber Wahltendenz. Die Versuche sollten die Frage beantworten, ob H\u00fchner gr\u00f6\u00dfere Gruppen von Futterk\u00f6rnern den kleineren spontan vorziehen. Es zeigte sich, da\u00df das Huhn sogar bei f\u00fcr uns ebenmerkbaren Mengendifferenzen unterscheidet und meistens die gr\u00f6\u00dfere aus beiden Gruppen w\u00e4hlt. Es konnte ferner festgestellt werden, da\u00df bei H\u00fchnern \u00e4hnlich wie bei kleinen Kindern ein Randglied bevorzugt wird, d. h. die H\u00fchner w\u00e4hlen aus einer Reihe von K\u00f6rnern meistens zuerst ein Randglied aus, um dann die K\u00f6rner von einem Ende zum anderen aufzupicken. (J. Hermanns Randgliedwahltendenz.)\n\u00dcber Treffsicherheit. Streue ich einem Huhn eine Anzahl von Reisk\u00f6rnerst\u00fccke von der Gr\u00f6\u00dfe von 2 mm, 1 mm und 0,5 mm L\u00e4nge, so pickt es auch die letztere ungemein kleine St\u00fcckchen mit absoluter Sicherheit auf. Individuelle Unterschiede sind belanglos.\n\u00dcbungseffekt. Man konnte beobachten, da\u00df durch fortgesetzte Versuche bei den Tieren sich ein formaler \u00dcbungseffekt einstellte. Im Laufe der Zeit erlernten sie neue Aufgaben immer leichter als am Anfang. Bei einigen Tieren war die Steigerung der Lern- und Auffassungsf\u00e4higkeit erstaunlich. Sie l\u00f6sten oft bei \u00e4hnlicher Methode verschiedene Aufgaben nach einem einzigen Versuch. \u00c4hnliches zeigte sich bei meinen Affenversuchen1).\nAu\u00dferdem habe ich noch die tierpsychologischen Versuche \u00fcber den Kr\u00e4hakt vom akustischen Standpunkt, \u00fcber die Bewegung des Kopfes und das Sehen und \u00fcber die Ber\u00fccksichtigung von Beleuchtungsverh\u00e4ltnissen, die ich in Rostock mit Pr. D. Katz gemeinsam ausgef\u00fchrt habe, mitgeteilt2).\n\u00dcber die Anwendung des psychodiagnostischen Verfahrens nach Rorschach auf Fragen der\nBerufsberatung.\nVOH\nGeorg A. Roemer.\nDer Vorstand der Deutschen Studentenschaft hatte den Referenten beauftragt, nach einem Verfahren Umschau zu halten, das\nx) Erscheint demn\u00e4chst in den Archives N\u00e9erlandaises de Physiologie.\n2) Zeitschr. f. angew. Psychol. 18, S. 307.","page":165}],"identifier":"lit39493","issued":"1922","language":"de","pages":"164-165","startpages":"164","title":"Tierpsyhologische Untersuchungen","type":"Book Section"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:38:14.147225+00:00"}

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