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{"created":"2022-01-31T12:52:04.921209+00:00","id":"lit39594","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, E. ","role":"author"},{"name":"Markus Guggenheim","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 54: 331-353","fulltext":[{"file":"p0331.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche \u00fcber die Wirkung der Tyrosinase aus Russula delict auf Tyrosin, tyrosinhaltige Polypeptide und einige andere Verbindungen unter verschiedenen Bedingungen.\nVon\nKwil Abderhalden und Markus Guggenheim.\n\u2022 4\t-'-.J._\n(Aus 'loin I. r.honiisi-hoii Institut tier Universit\u00e4t Merlin.\u00bb\n(IW K'*<laktion\tam 2(i, l)e/eml>er MNt7.)\nOie liildunjr der Farbstoffe und ganz speziell der so-\u00ab\u2022\u25a0\".tnnten Melanine im tierischen und pflanzlichen Organismus i-i trotz eifriger Bem\u00fchungen bis jetzt so gut wie gar nicht aufgekl\u00e4rt. Weder kann man mit Bestimmtheit angeben, welche Bausteine an ihrer Bildung beteiligt sind, noch lallt sich etwas (ienaueres \u00f6berL die Art ihrer Entstehung aussagen. Die gr\u00f6\u00dfte Wahrscheinlichkeit hat die Annahme f\u00fcr sich, da\u00df die l>roteine die finmdsubs tanzen zur Melaninbildung liefern, und von den Bausteinen dieser K\u00f6rperklasse kommen wiederum einzelne ganz besonders in Betracht, so das Tyrosin, das Tryptophan und vielleicht auch in gewissen F\u00e4llen das Cystin, das Prolin und Oxyprolin und vielleicht auch die Glutamins\u00e4ure. Oie letzteren drei Verbindungen d\u00fcrfen h\u00f6chstwahrscheinlich als Bausteine f\u00fcr \u2019kt H\u00e4matin und auch l\u00fcr das Chlorophyll betrachtet werden. I'ie stehen alle drei in naher Beziehung zum Pyrrol, Prolin \"\"\u25a0I Oxyprolin direkt, die Glutamins\u00e4ure indirekt durch ihre Beziehungen zur Pyrrolidoncarbonsiiure. Es ist nicht ausgeschlossen, da\u00df diese Verbindungen auch beim Aufbau der sogenannten Melanine eine Bolle spielen. Nun kennen wir seit rk it ausgezeichneten L ntersuchungen von \u00dcourquelol und vor n'iwn von Bertrand ein Ferment der Gruppe der Oxydasen, \u00ab\"genannte Tyrosinase, welche Tyrosin in einen Fark s' ff verwandelt. Wird zu einer L\u00f6sung von Tyrosin Tyrosinase","page":331},{"file":"p0332.txt","language":"de","ocr_de":"332\nEmil Abderhalden und Markus Guggenheim,\nhinzugegeben, so f\u00e4rbt sich die Fl\u00fcssigkeit zun\u00e4chst hellrot, nach einiger Zeit wird sie dunkler und schlie\u00dflich scheiden sich schwarze Flocken ab, die in ihrem ganzen Verhalten und Aussehen lebhaft an die sogenannten Melanine erinnern. Es war sehr naheliegend, die Entstehung dieser letzteren auf analoge Prozesse zur\u00fcckzuf\u00fchren, und das um so mehr, als die Beobachtungen von 0. v. F\u00fcrth und H. Schneider1) ergeben haben, da\u00df die fr\u00fcher nur in der Pflanzenwelt aufgefundene Tyrosinase auch im Tierreich auftritt. So enth\u00e4lt das Insekten-blut ein Ferment, das Tyrosin in eine dunkelgef\u00e4rbte Substanz umwandelt, und auch bei der Bildung des Sekretes der lintendriise der Cephalopoden ist ein derartiges Ferment beteiligt.2) Ba nun der Abbau der so sehr widerstandsf\u00e4higen Melanine bis jetzt nicht zu Resultaten gef\u00fchrt hat, . welche, irgend eine bestimmte Schlu\u00dffolgerung auf die Entstehungsart dieser Klasse von Substanzen gestatten, so schien es uns von ganz besonderem Interesse zu sein, die Bildung gef\u00e4rbter Substanzen aus Tyrosin unter der Einwirkung der Tyrosinase und auch anderer Oxydationsmittel genauer zu verfolgen, um auf diesem Wege vielleicht zu Erfahrungen zu gelangen, die f\u00fcr die Bearbeitung der Melanine von Wert sein k\u00f6nnten Zu gleicher Zeit haben wir das Verhalten der Tyrosinase gegen\u00fcber anderen Aminos\u00e4uren untersucht und in Analogie zu den Untersuchungen des einen von uns mit Gigo n\u00bb) den Eintlu\u00df der verschiedenen Aminos\u00e4uren auf die Reaktionsgeschwindigkeit gepr\u00fcft. Weitere Studien waren dem Einlluli von Alkali- und S\u00e4urezusatz auf die Tyrosinase gewidmet und\n') 0. v. F\u00fcrth und H. Schneider, \u00dcber tierische Tyrosinasen \u2022 und ihre Beziehungen zur Pigmentbildung, Hofmeisters Beitr\u00e4ge zur ehern. Physiol, u. Pathol., Bd I, S. 241, 1901.\n*) 0. v. F\u00fcrth, Vergleichende chemische Physiologie der .nied\u00ab,r\u00ab,n.. Tiere, Gustav Fischer, Jena, 1903, S. 872. \u2014 Vgl. auch Heim, Ktu i\u25a0.-> sur le sang des Crustac\u00e9s d\u00e9capodes, Th\u00e8se de la Facult\u00e9 des s\u00e9i'eiyc\u00eas de Paris, 1892.\nsj Kmil Abderhalden und Alfred Gigon, Weiterer Beitrag n Kenntnis des Verlaufs der fermentativen Polgpeptidspaltung, Diese /*\u2022;!\u2022 Schrift, Bd. LUI. S. 251, 1!H)7.","page":332},{"file":"p0333.txt","language":"de","ocr_de":"( Versuche \u00fcber die Wirkung der Tyrosinase usw\n333\nendlich haben wir die Tyrosinase auf tyrosinhaltige Polypeptide und Anhydride einwirken lassen. Es sei noch erw\u00e4hnt, da\u00df j\u00fcngst 0. v. F\u00fcrth und Ernst Jerusalem\u00ab) eine ausf\u00fchrliche Studie \u00fcber die melanotischen Pigmente und die* Farb-stoffbildung aus Tyrosin unter der Einwirkung von Tyrosinase ver\u00f6ffentlicht haben. Sie kommen zu dem Schl\u00fcsse, da\u00df vor-\nl.\tiiilig nichts dagegen spricht, da\u00df die Melanine aus Tyrosin oder einem anderen cvklischen Komplex des Eiwei\u00dfmolek\u00fcls durch Fermentwirkung hervorgehen. Sie beziehen diese Folget ung besonders auf das bis jetzt am meisten untersuchte, relativ leicht zug\u00e4ngliche Hippomelaniu. So interessant und wertvoll die Betrachtung aller bis jetzt bekannten und von den Verfassern erweiterten Beobachtungen \u00fcber das Hippomelanin und deren Diskussion im Sinne einer fermentativen Melanin-hildung aus dem aromatischen Komplex der Proteine auch ist, h> mu\u00df doch mit den Verfassern hervorgehoben werden, da\u00df diu<e Beweisf\u00fchrung eine nur indirekte und deshalb ihr Wert 'in nur relativer ist. Dazu kommt, da\u00df bis jetzt noci kein Abbauprodukt der Melanine bekannt geworden ist, das als prim\u00e4re.\" Spaltprodukt dieser Stoffe betrachtet werden darf. Die Eingriffe bei der Aufspaltung der Melanine mu\u00dften der Eigen-mt dieser K\u00f6rper entsprechend stets derart brutale sein, da\u00df 'b i Lin wand einer sekund\u00e4ren Bildung gefundener Abbaupro-\u2022inkte nahe liegt. Auch ist zu betonen, da\u00df die Einheitlichkeit d\u00bb r Melanine in keiner Weise erwiesen ist. Dieser Umstand\nm,\t,l; besonders deshalb hervorgehoben werden, weil die hei ,1(\u2018r Aufspaltung der Melanine und speziell des Hippomelanins erhaltenen identifizierbaren Produkte fast durchweg in verh\u00e4lt-uimi\u00e4\u00dfig kleinen Mengen gewonnen worden sind. Dies setzt den U ert der einzelnen Beobachtungen wesentlich herab, weil der Vermutung, da\u00df die isolierten Substanzen aus anderer Quelle \u25a0d d< n Melaninen selbst, also aus etwaigen Beimengungen, entstanden sein k\u00f6nnten, die Berechtigung nicht ohne weiteres ^gesprochen werden kann. Wir geben mit diesen Bemerkungen\n) Otto v. t\u00fcrth und Ernst Jerusalem, Zur Kenntnis der r\u2019| anotisehen Pigmente und der fermentativen Melaninbildung, Hof-rr inters Beitr\u00e4ge, Bd. X, S. 131, 1<H)7.","page":333},{"file":"p0334.txt","language":"de","ocr_de":"334\nEmil Abderhalden und Markus Guggenheim,\nden Kindruck wieder, den eigene Untersuchungen \u00fcber das Hippomelanin und dessen Abbau uns ergeben haben. Die Versuche, die. zum Teil schon mehrere .fahre zur\u00fcckliegen (190V und 1905), f\u00fchrten vorl\u00e4ufig ebenfalls zu keinen identifizierbaren Substanzen, die quantitativ in irgend welcher Beziehung zum angewandten Ausgangsmaterial zu bringen gewesen w\u00e4ren. Die auf bekannte Verbindungen zur\u00fcckf\u00fchrbaren Spaltprodukte waren stets in unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig kleiner Menge gewonnen worden, dazu kommt, da\u00df stets Kingriffe notwendig waren, die ihrer ganzen Art nach die sekund\u00e4re Bildung der beobachteten Abbauprodukte nicht ausschlie\u00dfen, allerdings lassen sie auch die M\u00f6glichkeit offen, da\u00df die isolierten, definierbaren Spaltprodukte an Ausbeute deshalb so gering sind, weil die betreffenden Kingriffe die gebildeten Spaltprodukte zum Teil zerst\u00f6ren. Jedenfalls mu\u00df die Kntstehungsart der Melanine speziell der h\u00f6heren Tiere vorl\u00e4ufig als ein unbekannter Proze\u00df bezeichnet werden und ebenso sind positive Kenntnisse \u00fcber die Zusammensetzung dieser K\u00f6rperklasse in einwandfreier Weise bis jetzt nicht erbracht. In diesem Sinne m\u00f6chten wir unsere Versuche \u00fcber die Farbstoff bi-Idun g aus Tyrosin, tyrosin-haltigen Polypeptiden und anderen Verbindungen in Hinsuht auf die Zusammensetzung und die Kntstehungsweise der Melanine der h\u00f6heren Tiere aufgel\u00e4\u00dft wissen.\nIm folgenden geben wir die einzelnen Versuche nach Gruppen geordnet wieder. Die verwendete Tyrosinase ist aus Kussula delica dargestellt worden, und zwar wurde 1 g dt$ trockenen Pilzes mit 50 ccm Wasser nach Zusatz von Toluol 24 Stunden bei 37\u00b0 extrahiert. Das filtrierte Extrakt war vollkommen klar und nur leicht gelb gef\u00e4rbt. Wir haben die Fernveiil-l\u00f6sung stets sofort verwendet. F\u00fcr jede Versuchsserie diente eine neue L\u00f6sung. Im allgemeinen war kein Extrakt \u00e4lter als 24 Stunden. Wir heben dies deshalb hervor, weil die Wirkung der Tyrosinase rasch nachl\u00e4\u00dft und daher Versuche nur dann vergleichbare Werte liefern, wenn sie zu gleicher Zeit mit derselben Fermentl\u00f6sung ausgef\u00fchrt werden. Die P' ze verdanken wir der gro\u00dfen Liebensw\u00fcrdigkeit von Herrn Pm-fessor Chodat in Genf.","page":334},{"file":"p0335.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche \u00fcber die Wirkung der Tyrosinase usw.\n335\nKinWirkung der Tyrosinase auf 1-Tyrosin unter Zusatz\nverschiedener Aminos\u00e4uren.\nZu dieser Untersuchung diente eine L\u00f6sung von 1-Tyrosin, die l/.m Molek\u00fcl dieser Aminos\u00e4ure enthielt. Auch die zuge-vctzten Aminos\u00e4uren wurden in L\u00f6sungen molekularer Mengen verwendet. Wir bezeichnen diese L\u00f6sungen ganz allgemein mit dem Huchstaben m. Die angewandten Aminos\u00e4uren waren alle sehr rein.\nAngewandte Ni. Tyrosin- J menge\tAnge- ! wandte Fer- { ment-mengc\t.! Zusatz. |\tBeginn der F\u00e4rbung 1\tBemerkungen\n1\t} ccm \u2018/\u00bboo-m-\t1 ccm\t1 ccm Wasser\tSofort\tErst rosa, dann rotbraun, braun und\nL\u00f6sung i\t\u2022\u2022\t1\t; \\\t\n\t\t\t\tschlie\u00dflich nach\n\u2022 \u2022\t\t\t\\ 1 \u2022 \u2022\tI\tl\u00e4ngerem Stehen schwarz unter Ab-\n1\t\t\u2022\t\tscheidung von\n\t\t\t\u00ab\tschwarz. Flocken.\n2 \u00bb\t\u00bb\t1 i ccm '/\u00aboo-m-l\tFast sofort.\tWie hei 1.\n\u2022 1\t\tGlykokoll\t\t% \u2022\n3 '\t\u00bb\t1 ccm 1 i-m-\tVerz\u00f6gert.\tWie bei 1. Die F\u00e4r-\ni\t\tGlykokoll\tEtwa 2 Minut.\tbung ist. weniger\nf\tv \u2022 !\t\t1 \u2022\tsp\u00e4ter als bei 2.\tintensiv und bleibt schw\u00e4cher.\nt 4\t\u00bb\t\u00bb\t1 ccm V\u2018*m*\tFast sofort.\tWie bei 1.\ni ? !\t\tSarkosin\tI\tKeine Hemmung . od Abschw\u00e4chung.\n\u2022 0 \u00bb\t\u00bb\t1 ccm 7\u00ab\u00b0-m-\t: Etwas sp\u00e4ter\tF\u00e4rbung etwas\n\t\td-Alanin\t! als bei 2.\tschw\u00e4cher als bei\n1 1 \u2022\t\t\t1\t2, wird jedoch nach\ni\t\t\t\teiniger Zeit inten-\ni\t\t\t\tsiver als bei Vers.H.\n(i\t\u00bb\t1 ccm \u2018/i -m-\tFast sofort.\tWie bei 2.\n1\t\td-Ahnin\t\t1\n\" i\t\u00bb\t>\t1 ccm 7\u00bboo-i\u00ab-\t\u00bb \u00bb\tf i *\t* . * I\n\u2022\t\td-Valin 1\t\t\nK !\t,\t\u00bb\t11 ccm\t> \u00bb\t\u00bb \u00bb *\n\t\t1 d-Valin\t\tI\n\tp\t1 ccm V\u2018oo-1\u00ab-\t*1 \u00bb *\t1 \u00bb \u00bb \u00bb\n\t\t1-Leucin\tI '\t\n10 \u00bb .\t\u00bb\t1 ccm \\too-m-\t. *\t\u00bb\t. \u00bb\ti r\t.\n1 1\t| i\t1-Prolin\t1\t! , \u2666\nHoppe.Seyler'8 Zeitschrift f. physiol. Chemie. L1V.\n28","page":335},{"file":"p0336.txt","language":"de","ocr_de":"336 Emil Abderhalden und Markus Guggenheim.\nFortsetzung.\n\tAngewandte\tAnge- wandte\tP \u2022 A\t\u2022 . . \u2019\t*\tr . -,\tBeginn\t! \u25a0 .\nNr\tTyrosin-\tFer-\tZusatz\t\tBemerkungen i\n\tmenge i/ y \u25a0 \u2022' \u2022 *\u25a0'\t\u2018 / g\tment- tnenge\tf . / * \u2022 ' ,\t* . * : t \u2022. '\t; i-*\u2019 ;\tr * der F\u00e4rbung\t\n11\t4 crm '/\u00bb\u00abo-m-\t[ > \\ \u2022 >\u2022\u2022\u2022. . 1 ccm\t1 ccm \u2018/\u2018-m-\tFast sofort ; Wie bei 2.\t\n\tL\u00f6sung\trv\t\u2022 v .\tProlin\t\u25a0 /\u2022 . , , . . / .\t! \u2022 [\t*\t\u2022\t*\t\u2022\t.\t;\t*\t\u2022\t/ V\t\u2018 %\t*\n12\t\u00bb\t:\t, \u2022 Y \u00bb. \u2022. \u2022 t \u2022\tl ccm\t\u2022 v V \u00bb \u25a0\t^ . \u2022 , . \u00bb. * \u2022 . . ,\n-\u2022. ' :\u2022 *' !\t. '\u2022 >. : \u2019 -b*.;v. \u25a0\t1 \u2022.. \u2022 t \u2022\t. c\td-Serin\t\t! .\nw\t1\t\u00bb : \u2019 / . 1\t1 ccm \u2018/\u00aboo-m-\t\u2666 0\t\u2022\t>\t0\t\u00bb\n\t\t\tdl-Isoserin\t\t\n14\t\u00bb\t: ' ;v \u25a0 i\t1 ccm */#*tn-\t\u2022 t\t>\t* \u00bb *\n\t\u2022\tj\t.\t.. -\tdl-Isoserin\t' *\t'.'Vv*\u2019\t*11\t:\u2022 \" .. \u2022*' 1 \u2018 \u25a0' \u2022.\n15\t*\u2022 *\t.\u2022 \u2022\t...i \u00bb\t\\ vVv r *\u2022 V i # \u2022\t1 ccm l/\u2018oo-m-\t\u00bb 0\t* 0 \u00bb\n\t. 1\tkV;^f\t.v v\t1-Pln*nyl-\t\t\n\t* ' * ' *\tV* * *\u2022\t* * '\t1\ty\tt ; \u2022\talanin\ti\t\u25a0\t\nl(i t\tj\\\tm v/.\t,\t, \u2022\tt * \u00bb\t1 l '\t\u2022\ti \u2022 \u25a0 \u25a0 i 1\t\u00bb\ti \u2022;\t\u00bb\tvt \u2022\t0\t0\tV\n17 , . \u25a0 1\t0 \u2019\t\u2022 \u2022 ' \u2022 \u25a0 \u2022\u2019 i\t\u00bb 1\t' v,.* \u2019 \u25a0\t1 ccm '/\u00bboo-m-\tNach\tAusgesprochen-'\nJ\t. . . / ?\t, : ;\u2022 ; .\t1-Asparagin-\tca. *'* Stunde\tHemmung\ni\t''\t; ; l\t\ts\u00fcure\t>.\u2019\u2022/ v ; -\u25a0 \u2022\t\u2022 :\tDie F\u00e4rbung bleibt\n\tv- >\u2022\t, * v.\t.\t1 -v. . ^ .}\t\t\tschw\u00e4cher\n\t. j ..\t.\t. \u2022\t.\ti .\t* \u2022 '\t; \u2022\t*y \u2022\t\t\t\u2022 V * \u2022 \u2022\t\u2022\t' \u2022\u2022\tals bei Versuch 2\n18\t\u2019 .*\tt \u2022\t.4 k\t# .\t*1 0 J\t1 ccm V\u00aboo-m-\ti \u00e0 \u25a0\u25a0\u25a0\u25a0 i\t\u2022\t\u2022\u2022\t.\tDie Hemmung war\n1\t\t\td-GIutamin- i\t\u25a0 \u2022 \u2022 ' : \u2018 \u2022 : -\ti\tetwas schw\u00e4cher aL\n\u2022\" 4-\t\u2022* : a v\t\u25a0 ! :\t\t' \u2022 1\ts\u00e4ure i - \u2022 1\tk:V |\tbei Versuch 17\nAus diesen Versuchen ergibt sich, da\u00df die F\u00e4rbung der angewandten Menge 1-Tyrosin durch Zusatz von geringen Mengen von Aminos\u00e4uren nicht beeinflu\u00dft wird. Einzig d-Glutamins\u00e4ure und 1-Asparagins\u00e4ure machen eine Ausnahme. Hier zeigt sich starke Hemmung bei Anwendung von l/ioo-m-L\u00f6sung der genannten Aminos\u00e4uren. Diese ausgesprochene Hemmung h\u00e4ngt offenbar ausschlie\u00dflich mit dem stark sauren Charakter dieser beiden Dicarbons\u00e4uren zusammen. Bei Verwendung st\u00e4rkerer Konzentrationen (Normall\u00f6sung) zeigte sich bei Glykokoll und d-Alanin, besonders aber bei ersterem eine deutliche Hemmung Wurden noch gr\u00f6\u00dfere Konzentrationen gew\u00e4hlt, so lie\u00df sieft bei allen verwendeten Aminos\u00e4uren eine ausgesprochene Verlangsamung der Reaktion naehweisen und durch ganz gro\u00dfe Konzentrationen wurde der Eintritt der Reaktion fast ganx","page":336},{"file":"p0337.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche \u00fcber die Wirkung der Tyrosinase usw\n38\nverhindert. Mit diesen letzteren Beobachtungen stehen wir in Kinklang mit analogen Resultaten von Chodat. M Offenbar hat C.hodat bei seinen Versuchen ausschlie\u00dflich konzentriertere L\u00f6sungen von Aminos\u00e4uren angewandt. Er fand bei Zusatz von Glykokoll, Leucin, Alanin Hemmung der Tyrosinasereaktion. Genauere Angaben \u00fcber die Mengen der angewandten Aminos\u00e4uren sind nicht mitgeteilt. Bemerken wollen wir noch, da\u00df\n\u2022 \u2022\nwir in keinem Falle eine \u00c4nderung in der Qualit\u00e4t der Farben beobachtet haben.\nIm Anschlu\u00df an diese Versuche seien solche \u00fcber die Einwirkung von Tyrosinase auf 1-Tyrosin, d-Tvrosin, Di jodtyrosin, 1-Pheny 1 alanin, Homogentisins\u00e4ure, d-Tryptophan, Skatol, Indol, 1-Prolin und Cystin mitgeteilt.\n\u2022 \u2022\nAus der nachfolgenden \u00dcbersicht ergibt sich, da\u00df das in der Natur bis jetzt nicht mit Sicherheit beobachtete d-Tvrosin /.war auch angegriffen wird, jedoch viel sp\u00e4ter als das l-Tvrosin. Es ist schwer zu entscheiden, ob das angewandte d-Tyrosin ganz rein war und wirklich kein 1-Tyrosin enthielt, ebenso unbekannt ist es, welche Mengen des oxydierten Tyrosins hinreichen, um die beobachtete F\u00e4llung hervorzurufen. Hier werden erst im Gange befindliche, quantitative Untersuchungen eine Entscheidung bringen k\u00f6nnen. Da jedoch nach allen Beobachtungen die Tyrosinase kein ausgesprochen spezifisches Ferment zu sein scheint und auch Verbindungen, wie z. B. Phenol angreift, s\u00ab\u00bb ist es nicht unwahrscheinlich, da\u00df auch d-Tvrosin durch sc direkt oxydiert wird. Auffallend ist die Beobachtung, da\u00df d-Tryptophan angegriffen wird. Am naheliegendsten ist die Annahme, da\u00df dem d-Tryptophan Spuren von Tyrosin ange-haftet haben. Die angewandten Pr\u00e4parate waren allerdings s* In rein. Wir haben den Versuch mehrmals wiederholt und sind stets zu denselben Resultaten gelangt. Da nun auch, wie heiler unten mitgeteilt ist, L\u00f6sungen von tryptophanhaltigen Polypeptiden eine F\u00e4rbung nach Zusatz von Tyrosinase an-\nH. Chodat, Nouvelles recherches sur les ferments oxydants.\n' Iiives des sciences physiques et naturelles, 112e ann\u00e9e, 4e p\u00e9riode, 1 me XXIV, 1007.\n23*","page":337},{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"Emil Abderhalden and Markos Guggenheim,\n~;~i Nr.\tAngewandte Aminos\u00e4ure \u25a0\tAngewandte ! Fermentmenge \u2022 . >/ \u25a0 \u2019\tf-V. '\t'\tBemerkungen\nJ\t. 4 ccm '/\u00bboo-m-L\u00f6sung von 1-Tyrosin\t1 ccm '\u2022V '\t'\u25a0 \u25a0 ; \u2022 ,-j\tNach 80 Sekunden Beginn der F\u00e4rbung.\n2 \u2022 . >-\u2022 \" .\u2022 \u2022 \u2022\u2022\u2022/\t\u2019\u2022 r \u2018 .V*\t*' \u2022 * v\t4ccm \u2018/3*\u00bb-ni-Losung von d-Tyrosin .\t1 \u00bb \u25a0/\u2022\u2022\u2022\u25a0 T\tw- - \u2022 \u25a0 \u2022 \" *,\u2019 \u2022 ...\" ; \" \u2022\tErst nach 80 Minuten zeigt sich Hotf\u00e4rbung. Sie wird im Lauf.\u00ab der Zeit ebenso intensiv, wie bei Versuch 1.\na . \u25a0\t4 ccm kalt ges\u00e4ttigte L\u00f6sung von Dijod-tyrosin\t1 \u00bb\tKeine F\u00e4rbung. *\n4 . * '\t4 ccm \u2019/no-m-L\u00f6sung von 1-Phenylalanin\tl \u00bb\t\u00bb *\nm \u00d6 * \u2022 'V* \u2019\t./.J\t4ccin '/\u00aboo-m-L\u00f6sung von d-Phenvlalanin 1 % .\t1\t*\tp \u25a0\na '\t4 ccm */\u2022 oo-m-L\u00f6sung von dl-Phenylalanin\t1\t'\tp\n7 \u2022 \u2022\ti <\u2022 . ..* y1\t4 ccm '/too-m-L\u00f6sung von Homogentisins\u00e4ure\t1 *\tA\t> 0\n8 :\t4 ccm \u2018/\u00bb\"^\u2019L\u00f6sung i von Homogentisins\u00e4ure\tt \u00bb\t\u25a0. \u25a0 . \u2022 \u2022 \u2019 \u2022 ' ; , \u2022 _ .\t\u2022 \u2022 \u25a0\t\u2022 . y. Schwache Braungelbf\u00e4rbung. 1 \u2022/\t\u2022\u2022\t\u2022 \u2022.\t\u25a0\t.\u25a0\t' t\n4\tr.*\u2022 .*'\u2022\t. '\u2022./ \u2022\u00bb \u00bb '.*\u2022*\u201d i 4 ccm '/*\u00aeo-m-L\u00f6sung von d-Tryptophan\t1\t' . I \u2019\t\u25a0\t:\u2019*'V.vj\t! Nach '/< Stunde schwache, sehr deutliche Rosaf\u00e4rbung. Sie wird auch bei l\u00e4ngerem Stehen nicht 1 intensiver.\n10\t4 ccm kalt ges\u00e4ttigte L\u00f6sung von Skatol\t1 \u00bb\tKeine F\u00e4rbung.\n11\t4 ccm kalt ges\u00e4ttigte Indoll\u00f6sung\t' : 1 \u00bb ! \u2022 i\t.\t\u00bb \u00bb\n12 \\v \u25a0 7\tKalt ges\u00e4ttigte Cystml\u00f6sung in 4 ccm Wasser 1 ; *\t\\\t**..\t* *\t; i #\t\u2019 .\t.\t**;\t!\t1 'i !\t\u00bb\tp\nIS\ti 4 ccm V/ioo-in-L\u00f6sung von 1-Prolin\tI 1 '\tp\tp I \u25a0\t.. \u2022 ';\t\u201c\u25a0 \u25a0\t\u2022;\t.\u2022 ; : '\" \u25a0 .\u2022; \u25a0 V\nnehmen, so scheint es Uns als fast ganz ausgeschlossen, dali geringe Beimengungen von Tyrosin die Ursache der beobachteten F\u00e4rbungen sind. L\u00f6sungen von Indol und Skatol zeigten keine F\u00e4rbung. Interessant ist, da\u00df 1-Phenylalanin nicht angegriffen zu werden scheint, wenigstens tritt keine F\u00e4rbung auf","page":338},{"file":"p0339.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche Uber die Wirkung der Tyrosinase usw.\n339\n<;\ni\nWir haben diesen Versuch sehr oft mit 1-, d- und dl-Phenyi-alanin wiederholt, und wir konnten in keinem Kalle eine F\u00e4rbung der angewandten L\u00f6sungen nach Zusatz von Tvro-sinase beobachten. Es scheint, da\u00df die Tyrosinase nur dann angreift, wenn im Benzolkern schon mindestens eine OH-Gruppe vorhanden ist. Ganz sicher gestellt wird die Unangreifbarkeit Vs Phenylalanins durch die Tyrosinase jedoch erst sein, wenn - gelingt, das angewandte Phenylalanin quantitativ unver\u00e4ndert wieder zu gewinnen. Derartige Versuche auch mit anderen Aminos\u00e4uren sind im Gange. Homogentisins\u00e4ure wurde deutlich angegriffen, wenn sie in konzentrierterer L\u00f6sung verwendet wurde. Die L\u00f6sung von Dijodtyrosin zeigte keine Ver\u00e4nderung. Ganz gleich verhielten sich die L\u00f6sungen von Prolin und Gysi in. Es sei erw\u00e4hnt, da\u00df wir nach analogen, au weiter iinlen mitgeteilton Versuchen mit tyrosinhalligen Polypeptiden gemachten Erfahrungen, Phenylalanin, Tryptophan, Prolin und C\\>tin nach Zusatz anderer Aminos\u00e4uren, wie Glykokoll, d-Alanin h.'W. der Wirkung der Tyrosinase aussetzten. Es lie\u00df sich kein l .iutlu\u00df auf die Intensit\u00e4t der F\u00e4rbung feststellen. Die L\u00f6sungen von Phenylalanin, Cystin und Prolin blieben ungef\u00e4rbt.\nU 0\nEinwirkung der Tyrosinase auf tyrosinhaltige Polypeptide.\nZu den folgenden Versuchen dienten: Gly cyl-l-tyrosin, d-Alanyl - glycyl-l-ty rosin, *) 1-Leucy 1-glycy l-l-ty rosin, i-Leucyl-trigl y cyl-l-ty rosi n, ') ein aus Seide gewonnenes Tetrapeptid,2) bestehend aus 1 l-tvrosin, 1 d-Alanin und 1 Glykokoll und ferner ein offenbar noch komplizierter gebautes tyrosinhaltiges Polypeptid aus Seide. Wir haben I\u00bb rner von den synthetisch dargestellten Polypeptiden auch die entsprechenden Halogenacyl Verbindungen untersucht, und schlie\u00dflich noch aul das von uns neu dargestellte, sp\u00e4ter eingehend zu\n\u2014*\t\u2014\u2014\t\u25a0 i\n') Vgl. Emit Fischer, Synthese von Polypeptiden, XXI. Derivate ,1, s I yrosins und der Glutamins\u00e4ure, Her. d. Deutsch, chem. (\u00bbesellsch., h. XI,. S. 3704, 1307.\n*) F.mil Fischer und Emil Abderhalden, Bildung von Poly-i ' ptiden bei der Hydrolyse der Proteine, Ber. d. Deutsch, chem. Ge*., b. XL, S. 3544, 1307.","page":339},{"file":"p0340.txt","language":"de","ocr_de":"340 Emil Abderhalden und Markus Guggenheim,\nbeschreibende Glycyl-di jod-l-tyrosih Tyrosinase einwirken lassen. Das Glycyl-di jod-tyrosin wurde aus krystallisiertem Glycyl-l-tyrosin1) dargestellt und zwar in analoger Weise, wie das Dijodtyrosin. Es zersetzt sich gegen 213\u00b0 (unkorr.) und ist in Wasser schwer l\u00f6slich. Das zu diesen Versuchen verwendete Glycyl-l-tyrosin enthielt Krystallwasser und zwar ein Molek\u00fcl\n0.2314 g Substanz, verloren beim Trocknen im Toluolbad unt<*r vermindertem Druck 0,0164 g Wasser.\nHereehnet f\u00fcr CUHUN,04 f HjO:\tGefunden:\n7,06% H,0.\t6,99% H*0.\n0,2134 g wasserfreie Substanz in Wasser gel\u00f6st. Gesamtgewicht der L\u00f6sung 8,1468 g. Spezifisches Gewicht 1,0043..\na = { 1,34\u00b0 bei Natriumlicht. |a|^\u201e = + 50,9\u00b0 (-f 0,7\u00b0).\nDie Resultate dieser Versuche ergeben sich aus folgender Tabelle (S. 341).\n\u2022\u2022\nAus der folgenden \u00dcbersicht ergibt sich, da\u00df die L\u00f6sungen von tyrosinhaltigen Polypeptiden alle durch Tyrosinase gef\u00e4rbt werden, und zwar hat offenbar die Art der au\u00dfer 1-Tyrosin an deren Aufbau beteiligten Aminos\u00e4uren einen Einflu\u00df auf die Art der entstehenden Farben. So waren die L\u00f6sungen von Glycyl-l-tyrosin und d-Alanyl-glycyl-l-tyrosin ganz verschieden gef\u00e4rbt und vor allem zeigte sich ein anderes Endresultat. Die L\u00f6sung von Glycyl-l-tyrosin wurde prachtvoll gr\u00fcn, nachdem sich die zuerst rote L\u00f6sung vorher fast entf\u00e4rbt hatte, diejenige vor\u00bb d-Alanyl-glycyl-l-tyrosin blieb dunkelrot. Unter sich ganz gleich waren die Farbennuancen bei 1-Leueyl-glycyl-Dtyrosin und 1-Leucyl-trigiycyl-l-ty rosin. Die gr\u00fcne Farbe ist bei Glycyl-l-tyrosin nicht die definitive F\u00e4rbung, nach einiger Zeit erscheint sie im durchfallenden Licht rot und im auffallenden gr\u00fcn und schlie\u00dflich wird sie blau. Von den L\u00f6sungen der Halogen -aeylverbindungen wurde offenbar ihrer stark sauren Natur wegen keine gef\u00e4rbt, auch die L\u00f6sung von Glycyl-dijod-l-tyrosin zeigte keine F\u00e4rbung.\nl) Emil Abderhalden und Berthold Oppler, Das Verhalten einiger Polypeptide gegen Mut-Plasma und -Serum, Diese Zeitschrift; Bd. UH, S. 291, 1907.","page":340},{"file":"p0341.txt","language":"de","ocr_de":"usw.\nI I\nNr,\tAngewandte Verbindung\t. Angewandte Ferment- menge\tBemerkungen\nl\t4 ccm */\u2022 oo-m-Glycyl-\t\u2018/t ccm 1 * * : 1\t\u2022\t.*\u2022\t, , l\tDie F\u00e4rbung tritt sp\u00e4ter aut als\n\u2022 \u2019\t;i\tl-tyrosin i\t\tbei Anwendung von l-Tyrosin. Sie ist zun\u00e4chst rosa und geht\n, i\u2019\t;\u2022\t' \u2022 . - .. .. . .. '\t* j\t. ;\tdann in karminrot \u00fcber, wird\n. \u2022 \u25a0 .\t% Tv 1\t\u2019\t. r\t\u00bb \\. ' \u2022 \u2022 ;... .. . \u2022 \\ \u2022 \u25a0\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022.; 1\t\u2022 .\t;\t. . .V .*\tdann gr\u00fcn und schlie\u00dflich blau.\n*>\t4 ccm \u2018/lo-m-Glycyl-\tlccm-|-lccm\tDie Reaktion tritt rascher ein als\n!\tl-tyrosin\tWasser\tbei 1, jedoch auch noch sp\u00e4ter\n.\t. i\t\t\u2022' \u2022 - '\t. ,\t\u2022 j\tals bei Anwendung von 1-Tyro-\n\u00bb ,\t. *.'yy * - . . *\t' \u2022\ti\tsin. Farbe : rosa > karmin >\n\u2022v r-i\t\u2022 ' : \u2019 * * . * \u2022 \u25a0 \u25a0\t\u2022\t\u2022\t*\u2022 ,\t\u2022.\tr #i \u2022\tgr\u00fcn und zuletzt blau. v*#\t\u2019*\t*\u2022 * %r.\t\\\t*\tt. *\t.\t*\t. *\t, . \u2022* \u2022 ;\t. / '\t. \u2022\n\u00bb ;\t4ccm \u2018/\u00bbo-md-Alanyl*\t1 ccm\tNach etwa2Minuten Rosaf\u00e4rbung,\n. \u00bb1\tglycyl-l-tyrosin\t\\\tdann dunkel rot.\n4\t4 ccm l/io*m-l-Leucyl-\t1 ...\tDie L\u00f6sung wird nach etwa 2 Mi-\n\u2022* * \u2019 \u2022 ;\\V\tglycyl-l-tyrosin\t\tnuten bismarckbraun.\nY\t4 ccm \u2018/\u00bbo-m-l-Leucyl. Iriglycy 1-1-ty rosin J\t1 \u00bb \u00bb '\u25a0 , *\tDiese L\u00f6sung zeigte genau dasselbe Verhalten wie bei Ver-\n. : \u25a0 \u25a0 \u2022\tj\t\t-V* \u2022 . \u2019>\tsuch 4. Die Farbennuance war\n\t1\t. - \u2022 . y\t!\t|, ; .. ' \u25a0/ ; -\u2022 \u25a0\u2019 .\u2019 \u2022 \u2022\tauch genau dieselbe und ganz\n\tj\tf \u25a0\t. \u2022 y\t#*\t\u2022 V*\t- \u2019\u2022 \u2022\tverschieden von der bei Ver-\n1\t1\t.\tJ 1 * \u2022 . 1\t1.y\tsuch 8 auftretenden.\n\u00ab \u00bb *.\u2022 |\t,4 ccm '/io-m-Tetra-\t**\tv\t*\t.*\t:*\t.\t*\u2022'\u00ab. l \u00bb\tNach etwa 2 Minuten \u00dfraunrot-\n>\u25a0 i -\u2022\tpeptid aus Seide\ty.. \u2022 r -; - V\t\u201d *\u2022'\tf\u00e4rbung.\n; ;.v \u2022 -\t(1 Ryrosin. 1 d-Alanin\t'\u2022j * '\t\u2019 y \u2018 v.\u2022 . ;y \u2022.\ty.r v* \u2022.\n\tund 2 Glykokolt)\t\u00bb\t.\n7\tT yrosinhaltiges Poly*\t1 .\tWird braun, dann gr\u00fcn und\n\t1 peptid aus Seide unbekannter ' Zusammensetzung.\t\u2022 \u2019\t-.\".y >.' \u2022\t*\t\u2022\t,\tl\u2019 4 . \u2022\tschlie\u00dflich rot. \u2022\n\tKalt ges\u00e4ttigte L\u00f6sg.\t\t.\t/\t\u2022\t. \u2019.\t... \u2022 y\ns\tChloracetyl-l-tyrosin\t1 *\tKeine F\u00e4rbung.\n\u2018v't\t\u2018/too-m-L\u00f6sung\ty ; yj: yj - y y;.'\t' \u2019\t\u25a0\t\u2022\t'\t\u2022 .\ty \u2019\t; \u2022 .\n!\u2666\td-\u00dfrompropionyl- glycyl-l-tyrosin\t1 \u00bb\ts\t> ..... < . ; ' . \u2022 # ' \u2022\n\tV\u00bb oo-m-L\u00f6sung\t\t. \u2022 * \u2022 \u20224 .y.^ % *\t\u2022 \u2022* \u00ab \u2022*\u2022 .\t\u2022\u2022\t*.'\u2022\t'\t.\t; \u00ef- ^\t\u2022\u2022\u2022\u2022.*\u2022*\t:*y#* . -\n10\td-\u00dfromisocapronyl- glycyl-l-tyrosin\t4 1 > 1 \u25a0 \u2022\u2022 . - \u2022 \u2022 . \u2022 \". \u2022\ti\ti % S\t:\t' \u2022\t.... ' .\t\u2022 . \u2022' . ! \u2022\t\u2019\tA.-.-*.\t\u2022\t\u2022 \u2022\t.\t\u25a0\t'\t\u2018\n\t, '/\u2018oo-m-L\u00f6sung\t. \u2022 \u2022 \u00bb \u2022.\t.\t.\ti\t*.\t'\t:\t; S.\t'\t' .\ntl\ti d-Bromisocapronyl-\t1 \u00bb *\t.\t. \u2018 v \u2022\u2022\t*\t\u2022 \u2022 \u00bb\t\u00bb >\n\t; triglycyl-l-tyrosin\t1 \u2022 \u25a0\t-A . ,v \u2019/\u2022:.*/\t...\t.\t\n\t\u2018/\u00bboo-m-L\u00f6sung\t1\ty'y- '\u2022 y .y y;y- *.! .y\ty: \u2019\u25a0 y \u25a0.\u2019 \u2022 \u2022.. \u2019:\n12\tGlycyl*dijod*l*tyrosin\tj\t* \u2022\t\u00ab \u2018V '\t\u2019 1 .\t: .\u2022 > .. ' > >\n,/v\u2019y\tKalt ges\u00e4ttigte L\u00f6sung\t\u25a0\t|","page":341},{"file":"p0342.txt","language":"de","ocr_de":"342\nEmil Abderhalden und Markus Guggenheim,\nIn allen F\u00e4llen trat bei Verwendung der tyrosinhaltigen Polypeptide die F\u00e4rbung sp\u00e4ter ein als bei Anwendung von 1-Tyrosin, und zwar auch dann, wenn in der angewandten Poly-peptidmenge dieselbe Menge Tyrosin vorhanden war, als im Parallelversuch lyrosin angewandt wurde. Das sp\u00e4tere Fiu-setzen der F\u00e4rbung gab zu der Vermutung Anla\u00df, da\u00df der Oxydation eine Hydrolyse der Polypeptide vorausgehen k\u00f6nnte. Fs w\u00fcrde dann die F\u00e4rbung in dem Ma\u00dfe auftreten, in dem\nl yrosin frei w\u00fcrde. Gegen diese Anschauung sprach allerdings der Umstand, da\u00df die F\u00e4rbung der L\u00f6sung von i Hycyl-l-tymsin und auch der anderen tyrosinhaltigen Polypeptide eine andere ist, als bei Anwendung von Tyrosin allein und bei Zusatz von Aminos\u00e4uren verschiedener Art. Dieser Unterschied bezieht sieh vor allem auf die Eudfarbe. Wir haben trotzdem zur Sicherheit folgenden Versuch ausgef\u00fchrt. Eine bestimmte Menge (dycy!-l-tyrosin wurde in einer bestimmten Menge Wassei gel\u00f6st. Nach Zusatz von 1 ccm Tyrosinasel\u00f6sung und etwas Toluol bestimmten wir sofort die Drehung der L\u00f6sung. Die Ablesung wurde in kurzen Zwischenr\u00e4umen wiederholt. Ks zeigte sieh keine \u00c4nderung des Drehungsverm\u00f6gens, trotz\u00abhin die L\u00f6sung $t\u00e8h allm\u00e4hlich f\u00e4rbte und schlie\u00dflich eine Ablesung nicht mehr gestattete. Diese Beobachtung scheint uns zu beweisen, da\u00df schon minimale Spuren von oxydiertem Polypeptid und auch von Tyrosin hinreichen, um eine intensive F\u00e4rbung zu bewirken, denn auch dann, wenn eine Hydrolyse des angewandten Glycyl-l-tyrosins nicht eingetreten ist, war zu erwarten, da\u00df (\u00bbine \u00c4nderung des Drehungsverm\u00f6gens mit dem Eintritt und der Zunahme der F\u00e4rbung sich zeigen w\u00fcrde, denn es ist nicht anzunehmen, da\u00df das Oxydationsprodukt des Glyrvl-1-tyrosins das gleiche Drehungsverm\u00f6gen besitzt, wie das unver\u00e4nderte Glycyl-l-tyrosin selbst. Wir hatten gehofft, durch Verfolgung der Drehung in analoger Weise, wie dies beim Studium der Wirkung proteolytischer Fermente auf optisch-aktive Polypeptid\u00ab' geschehen ist,1) die Einwirkung der Tyrosinase auf Tyrosin und\n) Emil Abderhalden und A. H. Koelker, Die Verwendung optisch-aktiver Polypeptide zur Pr\u00fcfung der Wirksamkeit proteolytischer","page":342},{"file":"p0343.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche \u00fcber die Wirkling der Tyrosinase usw. \u2022\t343\n\u2022\t. \u2022\t* ^4!.\tV \u2022\n. ' * '\nauf tyrosinhaltige Polypeptide unter versehiedenen Bedingungen teststellen zu k\u00f6nnen. Wie diese ersten Versuche zeigen, ist ein Erfolg nach dieser Bichtung kauin zu erwarten.\nUm festzustellen, ob die von uns verwendete Tyrosinase-l\u00f6sung \u00fcberhaupt proteolytische Fermente enth\u00e4lt, haben wir sie auf d-Alanyl-d-Alanin einwirken lassen. Das Drehungs-verm\u00f6gen der angewandten L\u00f6sung blieb auch nach langem Stehen konstant. Eine Hydrolyse war somit nicht erfolgt.\nIn einer weiteren Versuchsreihe pr\u00fcften wir den Einflu\u00df des Zusatzes verschiedener Aminos\u00e4uren auf die Laschheit des Eintritts der F\u00e4rbung bei Anwendung von tyrosinhaltigen Polypeptiden und auf die Art der enlstehenden Farbe. Der letztere Punkt war von besonderem Interesse, nachdem Uhodat ') die interessante Beobachtung gemacht hatte, da\u00df 1-Tyrosinanhydrid- und Glyeyl-l-lyrosin-anliydridl\u00f6sungen eine ganz verschiedene Farbe annehmen, je nachdem man sie l\u00fcr sich allein der Wirkung von Tyrosinase aussetzt oder aber zugleich andere Aminos\u00e4uren, wie Glykokoll, Alanin, Leucin usw. zusetzt, und zwar war die Art der Farbe im letzteren Falle abh\u00e4ngig von der Art der zugeselzten Aminos\u00e4ure. I ns\u00e8re Beobachtungen mit Glyeyl-l-tyrosin f\u00fchrten zu dem liesultate, da\u00df geringe Mengen von Aminos\u00e4uren (\u2018/too-und Vio-m-L\u00f6sungen) den Eintritt der F\u00e4rbung durch Tvrosinase ganz aiillallend beschleunigen, w\u00e4hrend gr\u00f6\u00dfere Mengen (Ui-m-L\u00fc-sung und h\u00f6here Konzentrationen) den Eintritt der F\u00e4rbung hemmen, ja fast aufheben k\u00f6nnen. Eine Ausnahme machen die Asparagin- und Glutamins\u00e4ure. Sie hemmen beide schon in geringen Konzentrationen. Auffallend beschleunigt wurde die Keaktion durch Sarkosin und Isoserin. Sehr intensiv war vor allem der Einllu\u00df des 1-Prolinzusatzes auf die Eurben-nuance. Die folgende \u00dcbersicht gibt einen Einblick in diese Beobachtungen.\nFirm.nte, Diese Zeitschrift, Bd. LI. S. 294, 1907, und Emil Abder 1 ,l*'*en und Alfred Gigon, Weiterer Meitrag zur Kenntnis des Verlauf; <h r fermentativen Polypeptidspaltung, Ebenda, Bd. LUI, S. 251, 1907.\n') 1. c.","page":343},{"file":"p0344.txt","language":"de","ocr_de":"844 Emit Abderhalden und Markus Guggenheim,\n.\t#\t'\u2022\t-\t\u2019\t- \\ \u2018\t'\t.\t\u2019 4\t*\t\u201c\t*\t.\t*\t.\t,\t'\t\u2022*\t* \"\t'\t.\nNr.\t. V,\t1 Angewandt\u00ab* Menge Glycyl-l-tyrosin * \u201d**.'*.* \u2019 ' , \u2022\t(\t1 Ferment- menge \u00bb\tZusatz !\tBemerkungen\nt\t\u2022. \u2022 .\t*\t.\tV- i 1 ccm '/to-m-Glycyl-l-tyrosin j\t! ] t ccm -p 1 ccm ;\t1 1 ccm '/\u00bb -m- j Glykokoll j \u2022 -Y.Y-\t\u2018\t.\t\u2022 Y1\tStarke Hemmung. Die L\u00f6sungwird rot und schlie\u00df-\n-1\t\tWasser ;\t\tlich gr\u00fcn.\n> 2\t\u00bb . >\t\u2022\u2022 \u2022\t\u00bb .\u00bb\t' f .\t' Y'-. j . * \u2022\t\u2019\u2022\tI\t1 ccm Vio-m-; Prolin \u2022* \u2022 %'\u2022.,* 1 1 : 't ^\t* >'*,* .\t^ I\tStarke Beschleunigung des Eintritts der F\u00e4rbung. Farbe intensiv karminrot.\n3\t- ^ . \u2022 ' ' '\u2022\t\u2022 1 ''\t. \u25a0\u2022\t\u25a0 . i \u00bb '\u2022 \u25a0\t2 ccm Y Y\tY'Y vY-j r\u2022 4 ; V _\t-J\t1 ccm Vio-m-d-Alanin\tBeschleunigung der Reaktion. Rot -\u25ba gr\u00fcn.\n4\th\t\u00bb I v . ' ' * \u2022\t' \u2022 '\u25a0\t-1\t1 ccm V\u00aboo-m-d-Valin\t\u00bb .\n5\t\u00e8\t\u00bb\t1 ccm \u2018/too-m-1-Leucin\t\n6\t*\t\u00bb. 1: \u2022 /V \u25a0 \u2022\t1 ccm \u2018/loo-m-1-Phenylalanin\t\n7\t\u00bb\t! ' \u25a0 ' \u2022\t1 .\t. .\tY/;. ' .\t. . jl ccm Vio-m-1-Phenyl-alanin\tUnbedeutende Beschleunigung des Auftretens der F\u00e4rbung.\n8\t\u00bb\t\u00bb\t1 ccm -\u2018/lo-m-1-Asparagin-s\u00e4ure\tStarke Hemmung.\n9\t>\ti\t*\t\u2022 \u2666 ' j .\t\u2022 ; ' \u2022 \u2018 \u2022 t\t1 ccm '/to-m-d-Glutamins\u00e4ure 1 YY-YY-YY' ;y-\t\u00bb \u00ab . v \\\u2022\t. ' ! - , , \u25a0 f :\t;\u0178:.']y \u2022\nEine ausgesprochene Ver\u00e4nderung der Farbe war nur bei Zusatz von 1-Prolin vorhanden. Die \u00fcbrigen Aminos\u00e4uren bewirkten wohl auch zum Teil eine geringe \u00c4nderung der N\u00fcance, aber schlie\u00dflich blieb als letzte F\u00e4rbung stets gr\u00fcn \u00fcbrig. Bei l\u00e4ngerem Stehen erh\u00e4lt man dieselben beim Glycyl-l-tyrosin schon erw\u00e4hnten \u00c4nderungen der Farbe, bis endlich die blaue F\u00e4rbung auftritt. Regelm\u00e4\u00dfig beobachtet man beim \u00dcbergang von rot zu gr\u00fcn eine Aufhellung und fast vollst\u00e4ndige Entf\u00e4rbung alsZwischen-stadium. Offenbar sind in diesem Momente die roten und gr\u00fcnen Farbstoffe in ungef\u00e4hr gleichen Mengen vorhanden.\nWir haben im Anschlu\u00df an die Beobachtung, da\u00df 1-Prolin in so auffallender Weise die F\u00e4rbung von Glycyl-l-tyfrosin durch Tyrosinase beeinflu\u00dft, einige Versuche mit Verbindungen unter-","page":344},{"file":"p0345.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche \u00fcber die Wirkung der Tyrosinase usw.\t345\nnommen, die nicht zur Reihe der Aminos\u00e4uren geh\u00f6ren. Bevor wir auf diese Versuche eingehen, seien noch solche \u00fcber die Einwirkung der Tyrosinase auf tyrosinhaltige Anhydride, und zwar auf Glycyl-l-tyrosinanlivdrid und Tyrosinanhydrid mit und ohne Zusatz von Aminos\u00e4uren mitgeteilt.\ni Ange- Angewandte Menge wandte Nr\tFer- Anhydrid\tment- menge |\t\t\u2019 ! Zusatz 1 \\\tBemerkungen\n! 1 1\t4 ccm Glycyl- ' 1-tyrosin-anhydrid\t1 ccm\t.\tNach 14 Stunde beginnt sich die L\u00f6sung schwach gelb-\n0.0730 g in 50 ccm Wasser gel\u00f6st)\ti\t1\tlich und dann br\u00e4unlich zu f\u00e4rben.\n.> ! \u201c 1 :\t1 ccm Vto-m-j\t\tNach ca. 5 Minuten wird\n1 **\u2666. . !\ti l\t!\t. 1\tGlykokoll\tdie L\u00f6sung r\u00f6tlich. Bei l\u00e4ngerem Stehen tritt Rot-braunf\u00e4rbung auf.\n\u2022J .1 | /\t1 |\tI 1 ccm Yi-m-\tSchon nach 2 Minuten Rot-\n1 . . 1 \u2022 \u00ab \u2022\t1\t! Glykokoll !\tf\u00e4rbung. Sic bl\u00e4ht allm\u00e4hlich ah und geht in\n\t* . / *\ti\tBlau \u00fcber.\n4 \u00bb\t\tjl ccm 7\u00abo*m-d-Alanin\t# Dieselben Farben und dasselbe Verhalten wie bei\n\t\t\tVersuch 2.\n5\t\u00bb\tT ccm 'jto-m-\tNach 7 Minuten intensive\n\t\u2022\t1-Prolin i\ti 1 > '\tViolettf\u00e4rbung. Sie wird nach 12 Stunden etwas br\u00e4unlich.\n*'\u2022\t4 ccm 1-Tyrosin- anhydrid (0,0400 g in 50 ccm Wasser.) Ein kleiner Teil blieb ungel\u00f6st)\t\u00bb\t0 1 ! 1 it ccm V\u00bbo*m-\ti iNach mehrst\u00fcndig. Stehen wird die 1 \u00c4sung schwach rosa gef\u00e4rbt.\ni\t>\t>\t\t\u2022 \u00bb \u00bb\n' . \u2018 .\u2022 1\t\ti Glykokoll\t\ns\t\u2022\t1 ccm\t\u00bb\tt\n1 \u2022 . i\t\tGlykokoll\t\n<1 J *\tb\t.1 ccm \u2018/\u2018o-m-\t\u00bb *\n1\t\t, d-Alanin\t\nAus diesen Resultaten geht hervor, da\u00df der Zusatz von Aminos\u00e4uren die F\u00e4rbung der L\u00f6sung von Glycyl-l-tyrosin-","page":345},{"file":"p0346.txt","language":"de","ocr_de":"346\nKmil Abderhalden und Markus Guggenheim,\nanhydrid durch Tyrosinase sehr beschleunigt, und da\u00df zugleich die Art der Karbe stark beeinflu\u00dft wird. Es gilt dies in ganz besonders ausgesprochenem Ma\u00dfe vom Prolin. Beim Tyrosin-anhydrid lie\u00dfen sich solche Einfl\u00fcsse nicht nachweisen. Wie schon erw\u00e4hnt, hat bereits Chodat1) analoge Beobachtungen gemacht. Vorl\u00e4ufig m\u00fcssen wir es dahingestellt sein lassen, oh der Oxydation der genannten Anhydride eine Aufspaltung zu den entsprechenden Ifipeptiden vorausgeht.\nDer Einflu\u00df der zugesetzten Aminos\u00e4uren mu\u00df sowohl\nbei den tyrosinhaltigen Polypeptiden und speziell beim Glycyl-I-\ntyrosin und ganz besonders vor allem beim Glycyl-l-tyrosin-\nanhydrid ein zweifacher sein. Einesteils gewinnt man den\nEindruck, da\u00df die zugesetzten Aminos\u00e4uren die Reaktion direkt\nbeschleunigen, und anderenteils f\u00fchrt die Beobachtung, da\u00df b< -\n\u2022 \u2022\nstimmte Aminos\u00e4uren eine \u00c4nderung der F\u00e4rbung bewirken, zur Vermutung, da\u00df diese in irgend einer Weise bei der Farh-stoll'bildung beteiligt sind. Diese Vermutung wird gest\u00fctzt durch folgende Beobachtungen.\nL\u00e4\u00dft man \u2018/lo-m-L\u00f6sung von Phenol mit 1 ccm Tyrosinase-l\u00f6sung stehen, so tritt nach einiger Zeit Braunf\u00e4rbung auf Ein Kontrollversuch ohne Tyrosinasezusatz ergab in der gleichen Zeit keine F\u00e4rbung. Wird zu derselben Phenolmenge unter ganz gleichen Bedingungen au\u00dfer Tyrosinase noch 1 ccm 1 n-m-Glykokoll zugesetzt, so tritt Cochenillef\u00e4rbung auf, die nach etwa 12 Stunden in violett \u00fcbergeht. Wird an Stelle von Glykokoll 1 ccm Vio-m-Prolin verwendet, so zeigt sich fast sofort intensive Violettf\u00e4rbung. \u00dcber ganz \u00e4hnliche Beobachtungen mit Kresol berichtet Chodat.1) Es ist nun von gr\u00f6\u00dftem Interesse, da\u00df es gelingt, ganz analoge F\u00e4rbungen durch Oxydation mit Kaliumbichromat an Stelle der Tyrosinase hervorzurufen. Wird zu farblosem geschmolzenem Phenol hProlin hinzugef\u00fcgt und nun mit einer Spur Kaliumbichromat erhitzt, so tritt Violettf\u00e4rbung auf. Wird an Stelle von Prolin Glykokoll genommen, so erh\u00e4lt man die analoge Farbe, wie wenn Tyrosinase angewandt wurde. )Vird Phenol f\u00fcr sich allein oxvdiert, so zeigt sich eine schmutzig-gelbbraune","page":346},{"file":"p0347.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche \u00fcber die Wirkung der Tyrosinase usw.\t347\nF\u00e4rbung. Diese Versuche wurden wiederholt und ergaben stets dasselbe Resultat. Wir werden sie weiter ausdehnen und hoffen, durch das genauere Studium dieser Reaktionen einen Hinblick in das Wesen der entstehenden Farbstoffe zu erhalten und damit auch dem Problem der Parbstoffhildung durch Tyrosinase-Wirkung n\u00e4her zu kommen.\nErw\u00e4hnt sei. da\u00df die bei der Oxydation von Tyrosin, der tyrosinhaltigen Polypeptide und Anhydride entstehenden Farben in alkalischer L\u00f6sung unbest\u00e4ndig sind. Sie gehen in braun i.ber. Durch Zusatz von Aminos\u00e4uren oder Minerals\u00e4uren k\u00f6nnen wieder die urspr\u00fcnglichen Farben hervorgerufen werden. Diese Beobachtungen sind vor allem am Glycyl-l-tyrosin gemacht worden. In der Hitze sind die Farben best\u00e4ndig. Reim Glycyl-1-tyrosin geht allerdings die gr\u00fcne Farbe beim Erhitzen in blau \u00fcber, um dann beim Abk\u00fchlen wieder in gr\u00fcn umzuschlagen. Lanz besonders sch\u00f6n zeigt diese Ver\u00e4nderungen das mit Prolin versetzte Glycyl-l-tyrosin. Beim Kochen mit S\u00e4uren werden die Farben nicht ver\u00e4ndert.\nSchlie\u00dflich haben wir versucht, Tyrosin in neutraler L<>-<mig mit Ozon zu oxydieren. 1 g Tyrosin wurde in 50 ccm Wasser suspendiert und 3 Stunden Ozon durch das Gemisch HOtet. Der gr\u00f6\u00dfte Teil des Tyrosins blieb ungel\u00f6st. Die L\u00f6sung t.irbte sich hellgelb. Sie reagierte stark sauer und gab auf Tvrosinasezusatz keine Reaktion mehr. Beim Eindampfen der filtrierten L\u00f6sung verblieb ein brauner harziger R\u00fcckstand.\nIn einem zweiten Versuch wurde 1 g Tyrosin in der be-r< < hneten Menge (2 Mol.) Alkali gel\u00f6st und die L\u00f6sung mit Wasser auf 50 ccm verd\u00fcnnt. Beim Durchleiten vonOzon trat intensive Braunschwarzf\u00e4rbung auf. Es schieden sich keine Hocken ab und auch heim Neutralisieren und Ans\u00e4uern trat\nkeine F\u00e4llung ein.\nWeiterhin haben wir 0,5 g Glycyl-l-tyrosin in 25 ccm W asser gel\u00f6st und w\u00e4hrend 3 Stunden Ozon in die klare L\u00f6sung H'-itet. Es zeigte sich zun\u00e4chst Braunf\u00e4rbung. Bald trat Aufhellung ein und die L\u00f6sung blieb nun hellgelb gef\u00e4rbt. Beim l\u00e4ngeren Stehen zeigte sich wieder Dunkelf\u00e4rbung. Die L\u00f6sung war optisch vollst\u00e4ndig inaktiv geworden. Sie reagierte noch mit","page":347},{"file":"p0348.txt","language":"de","ocr_de":"348 Emil Abderhalden und Markus Guggenheim,\nMil Ions Reagens intensiv. Beim Eindampfen der L\u00f6sung verblieb ein brauner, harziger, in Wasser leicht l\u00f6slicher R\u00fcckstand.\nDurch die Einwirkung von Ozon allein auf Tyrosin und Glycyl-l-tyrosin waren somit keine analogen F\u00e4rbungen erhalten worden, wie mit der Tyrosinase. Wir werden die Versuche unter Zusatz verschiedener Aminos\u00e4uren wiederholen.\nWir haben noch folgende Verbindungen auf ihr Verhalten zur Tyrosinase untersucht:\np-Amidophenol: 4 ccm p-Amidophenol (kalt ges\u00e4ttigt) -(- 1 ccm Tyrosinase : Die L\u00f6sung f\u00e4rbt sich braun und zwar viel rascher und intensiver als eine Kontroll\u00f6sung ohne Fer-mentzusatz.\nBei einem zweiten Versuche gaben wir zu 4 ccm p-Amido-- phenol -j 1 cc-rn Tyrosinase 1 ccm ^\u00eeo-m-Glykokoll zu. Ein Einflu\u00df des Glvkokolls war nicht zu erkennen.\nAnilin: Keine F\u00e4llung. Ebenso verhielten sich a- und \u00df-Naphtol, Salicyls\u00e4ure und salicylsaures Natrium Glykokollzusatz hatte auch hier keinen Einflu\u00df.\nWenn wir alles zusammenfassen, was wir bis jetzt \u00fcber die Art der bei der Tyrosinasewirkung auftretenden Farbstol\u00eee\nwissen, so l\u00e4\u00dft sich mit ziemlicher Bestimmtheit sagen, dal!\n. ' 1 :\u2022 ' \u2022 \u2022\ndie Art des Farbstoffes (vorl\u00e4ufig erkennbar an der Art der F\u00e4fbung) abh\u00e4ngig ist von der Bindung, in der das Tyrosin vorhanden ist. Es f\u00e4rbt sich in freiem Zustand in anderer Weise, als wenn es mit anderen Aminos\u00e4uren verbunden in F'orm von Polypeptiden und Anhydriden vorhanden ist. Es spricht alles daf\u00fcr, da\u00df die tyrosinhaltigen Polypeptide ohne vorherige Abspaltung von Tyrosin oxydiert werden. Eine noch unentschiedene Frage ist die, ob die tyrosinhaltigen Anhydride vor ihrer Oxydation aufgespalten werden. Jedenfalls werden sie \u00e4u\u00dferst langsam angegriffen. Wir werden diese Frage noch weiter verfolgen. Endlich kann man mit ziemlich gro\u00dfer Bestimmtheit annehmen, da\u00df die durch Aminos\u00e4urezusatz bewirkten \u00c4nderungen in der Art der F\u2019arbstoffbildung durch die Teilnahme der zugesetzten Aminos\u00e4uren am Aufbau des neugebildeten Farbstoffs bedingt ist. Die beobachteten Farbstoffe erinnern in mancher Hinsicht an die F'arbstoffe der Gruppe d r","page":348},{"file":"p0349.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche \u00fcber die Wirkung der Tyrosinase usw. 349\nIndophenole, Oxazone und Oxazine. Wir wollen nicht unerw\u00e4hnt lassen, da\u00df durch Versuche mit gr\u00f6\u00dferen Mengen von Polypeptiden unter Zusatz von Aminos\u00e4uren quantitativ verfolgt werden soll, ob tats\u00e4chlich die zugesetzten Aminos\u00e4uren in\ndirekte Beziehungen zu dem unter ihrem Einflu\u00df entstehenden Farbstoffe treten.\n. ; ' ' \u25a0 \u2022 \u2022\u2022 \u2022 . \u2022 \u2022 \u2022 ^ / \u2022. ... \u2022 . \u2022 \u2022 \u2022 ' \u2018 . . ' \u2018 ; .. \u2022\nWie schon erw\u00e4hnt, gab. auch eine L\u00f6sung von d-Try.p-\ntuphan mit Tyrosinase eine leichte F\u00e4rbung. Um festzustellen,\neine Beimengung von Spuren vom 1 vrosin bedingt sei, haben wir einige tryptophanhaltige\nPolypeptide auf ihr Verhalten gegen Tyrosinase gepr\u00fcft. Wir verwendeten: Glycyl-d-tryptophan, *) d-Tryptophy I-glyoin,1) d-Alany 1-d-tryptophan,l) 1-Leucyl-d-trypto-\nM\nNi Angewandtes Polypeptid\t\u2022\u2022\t* * ** \u20181 Ange- wandte Fer- ment- menge\t. : |y \u2022 /;\t. :.7. I '\u25a0 .. \u2022\u25a0\u25a0\u25a0 ...;\u2022 7\ti Zusatz\t[,:\tv. \u25a0\u25a0\u25a0.\t.\u2022 7 : . * \u2022\t\u2022 V\t.\tk\u00bb \u2022\t\u2022\u2022\u2022*'\u2022.\t.\tt 1 * ' . ' \u2022 ^ '\u2022 ' * ...\" * Bemerkungen !\t*\u2022\u00ab\t.\t#*/*,.* i *\t\u2022 \u2022\t\u00bb *\u2022 *\t. * \u2022 '\u2022 . '\n1 i ccin Glycyl-d-tryptophan\t! . 1 ccm l \u201c\u25a0 a \u2022 * \u2022 \u2022 *. [ -\t' *v::-\t\u2022 \u25a0\u25a0\u2022 \u2022\u2022 \u25a0 0\t1 ! Nach 10 Minuten\nVtoo-m-Losuns\t1 : \u25a0. \u2022 :\u2022* -, \u25a0 1\t7;... ' j\tschwache Rosaf\u00e4rbg.\n& > \u2018 !\t1 *\t1 ccm Vio-m-\t\u00bb\n\t-\u25a0y/\tGlykokoll\t1 . \u2022\t\u2022\tv. '.\t.\t\u25a0\t' \u25ba \u2019 V\t' \u2022 \u2022\u2022 .\t. '\t.\t\u25a0\n3 4 ccm Tryptophyl-glycin\t\t0\t; ' 1 .\n\u2018ioo-m-L\u00f6sung\t\u00ee ; .\u00bbJ :\t,\u25a0 v\tJ , * * * \u2022* * m \u2022 %' * * I 0 *\\ 0 t\t,\t: ' * ' \u2022*\u2019\t' . \u2022 .\nt\t4 ccm\t. \u2022 .1 \u2022 * \u25a0*\t\u2022 .\u2022\u25a0\u25a0\u25a0 \u2022 0\t* \u2022 . \u2018 \u2018 \u2018 '\u2022 .\t\u00ab\t* \u2018 . \\\ti* 0\nd-Alanyl-d-tryptophan\t. : \u2022 ; .- ' .1 ^\\X:\t\u25a0\t: ; .' .. v \u2018 _\tJ\ti *\n'ioo-m-L\u00f6sung\tfi\t. |:*V.\tVj I-\t: :\t. \u2022 * V\t\u2022\t*. . .'T '\t4'7\u20187 '/ . \u25a0 .\u00ab'\tj\ti\t= !\t\u25a0 \u2022' \u2022\t\u2022 ; \u2022... v\tVv,\n\u2022\u00bb\t4 ccm\ti I \u2022.\t\t[ b . \\ \u2019 \u2022 ' \u2022 \u2019 ' .* /\t* \u2022. *\u2019 .* I Sehr schwach rosa.\n1-LeucyI-d-tryptophan\tj :\t\u2022 '\tv.\t\u2022 * t\ti\t\u25a0 \u2022 \u201c\t\\ .. ' \u2022/ .\t1 ' J\n..\tV W.- 7 7 \u2022\t\u2018\u2018 .-]\tI\ti\t.. .{ *. \u2022 . \u2022\u2019 W\t,\t.\t\u2022 b- .v\t-\u2022\u2022\u2022i\tl '\t;\t. 7. \u2022' '.. '\t\u25a0;.* . 77*\n\u2019\t'*\t'\t'\t.\t\u2022\t\u2022\t* t\t\u2022\t...\t*\nDie mit den tryptophanhaltigen Polypeptiden erhaltenen\nResultate machen es sehr unwahrscheinlich, da\u00df die beobachteten\nF\u00fcrhungen einer Beimengung von Tyrosin zuzuschreiben sind.\nWir haben bereits darauf hingewiesen, da\u00df unter den Aminos\u00e4uren die stark sauer reagierenden beiden Diearbon-\nEmil Abderhalden und Martin Kempe, Synthese von Poly-./ f t'den. XX. Derivate des Tryptophans, Her. d. Deutsch, ehern. Ges.. \u00c4 XL. S 2737, 1907.\ni-\tmJ\n. I*","page":349},{"file":"p0350.txt","language":"de","ocr_de":"350 Emil Abderhalden und Markus Guggenheim,\ns\u00e4uren 1-Asparagins\u00e4ure und d-(ilutamins\u00e4ure eine Sonderstellung einnehmen. Sie hemmen die Wirkung der Tyrosinase schon in geringen Konzentrationen. Offenbar h\u00e4ngt diese Wirkung mit der stark sauren Natur dieser beiden Aminos\u00e4uren zusammen. Um dies zu pr\u00fcfen, haben wir das Verhalten der Tyrosinase gegen geringe Konzentrationen Minerals\u00e4urcn und zugleich auch gegen Alkali gepr\u00fcft.\nI Mengt* der S {angewandten, Nr. ;\t'/\u00bb\u00abo-in- ' 1-Tyrosin- 1 | l\u00fcsung\t\tMengt* des j Fermentes ! \\ 1 ' .\t\u25a0\u25a0\u25a0. \" V ' \u2022 1 ; 1\t\u2022\ti\t\u2022 \u25a0.*\u2022\tj - i ',\t;\t\u2019\t.\t{ Zusatz\tBemerkungen\ng\t'T ' ' ' *\tt t ccm \u2022'.* \\ \u2022 j **'.** V. . * * \u2022\t. * \\ \u2022 . .\t\u25a0 v, 'I\t1 ccm\ti 0 V * \u25a0 < \u2022** *\tV . \u2666 * * 1\tSofort Rosaf\u00e4rhung, dann rotbraun, braun, schwatz.\n2\t1 * 1 ! \u2018V-. v\t\u2022 v-'-v\t* \u2019 i \u2022\t\u2022 1\t1 ccm \u2018/too-n-HCl\tNach 2 Stunden kauin erkennbare Rotf\u00e4rbung Auch nach l\u00e4ngerer .Zeit wird die F\u00e4rbung nicht intensiver.\na\t\u2022\t\u00bb\t2 ccm */too-n-HCl\t1 Keine F\u00e4rbung.\n4\t1\t* \u2019 . \u25a0 * V \u2022 \u2018\t\u2018\t'* ; ' '\u2022 \u2022\t. \u2022 1\t2 ccm \u00ab/t-n-HC.l\t\u00bb \u00bb % \u2019 \u2022 ' \u2022 i \\\t\u2019\t\u2019\tr\t*\u2022*- \u00ab\t,\t. \u2019 \u2022 . \u2022 f *\t\u2022\np 5\t\tr \u2022\t.' .7 .\t\u2019 ,i.\t\u2022 !i\t0,2 ccm \u2018/too-n-HCl\t1\t\u00bb. \u2022 .*\t. , , . \u2022 , ** * Erst nach 2 Stunden ganz schwache Rosaf\u00e4rbung.\n6\t\u2022 . *\u2022\t\u00bb\t1 ccm\tEintritt der F\u00e4rbung etwas\n\tl\t1 \u2022\u2019 . - V.\u2022**v- .\u2022\t*\t\u2022\u2019 !\t'/t\u00abo\u00abn*Na(OH) \u2018 ' \u2022\t\"\t- -V *.\t\u2019\tsp\u00e4ter als bei 2. Oie Farbe wird sofort dunkel\n\t*\t; \u25a0\t\tund schlie\u00dflich braun-\n\t1. v\tfr.\"\t-, i\" ' \u2022 \u25a0 \u2022\t\u2022 <\u00ab. '\tV \u2019 -/ \u00bb 1. \u2022 \u2022.\u2022;.*\u25a0 \u2019\u00aby \u2018\t-<;r ; v. * \u25a0 i\t' *\tschwarz.\n7\t4\t\u2022 . \u2022; !\t!\tr\t2 ccm\t\u2022 Nach V\u00ab Stunde schw\u00e4rz-\n\t\t\t\u2018/\u00bb-n-Na(QH)\tlich.\nfcs ergibt sich ohne weiteres, da\u00df die Salzs\u00e4ure selbst in gro\u00dfer Verd\u00fcnnung stark hemmend auf die Tyrosinase einwirkt. Weniger stark hemmend wirkt Natronlauge. Um festzustellen. ob eine dauernde Sch\u00e4digung der Tyrosinase durch die S\u00e4ure und das Alkali vorliegt, wurden folgende Versuche ausgef\u00fchrt.\ti\n1. 4 ccm 1 / 3oo-m-Tyrosinl\u00f6sung -j- 1 ccm Tyrosinase j-1 ccm Vio-m-Na^H). Nach 10 Minuten wird mit 1 ccm tyio-lM","page":350},{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"Versuche \u00fcber die Wirkung \u00bblei Tyrosinase usw.\na;>i\nneutralisiert. Die Tyrosinl\u00f6sung, \u00ablie bis dahin ungef\u00e4rbt geblieben war, f\u00e4rbt sich rasch intensiv rot.\n2. \\ ccm 'bjoo-m-Tyrosinl\u00f6suug 1 ccm Ferment -j-I ccm Lio-h-HGI. Keine F\u00e4rbung. Nach 10 Minuten Zusatz von I rem 1 lo-n-Na(Ull). Die Hemmung bleibt bestellen.\n\u00df. i ccm 1 3oo-m-Tyrosinl\u00f6sung -f* 1 ccm Ferment +\n1 \u00bbcm 1 io-n-Na(OHi. Nach einer Stunde Neutralisation. Die L\u00f6sung f\u00e4rbt sich etwas schw\u00e4cher als im Kontrollversuch <ihm* vorherigen Alkalizusatz.\nL Derselbe Versuch, mit S\u00e4urezusatz ausgef\u00fchrt, f\u00fchrt zur \u00bblauernden Inaktivierung der Tyrosinase.\n\u00f6. L\u00e4\u00dft man Tyrosinase 2 Stunden mit Vio-n-NatOH) oder Vio-n-HCl stehen, so tritt nach dem Neutralisieren und Zusatz von Tyrosin keine F\u00e4rbung mehr auf.\nFndlich haben wir noch den Kinllu\u00df verschiedener Alkohole auf die Wirkung der Tyrosinase gepr\u00fcft. Angewandt wurden Vio-n-L\u00f6sungen von Methyl-, \u00c4thyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Amyl-, Hexyl- und Allvl-\na 1 kohol. Fs war in keinem Fall eine Hemmung zu beobachten.\n0\nDie vorliegenden Beobachtungen f\u00fchren zu verschiedenen neuen Fragestellungen. Einmal ist es von Interesse, festzustellen, ob und in welcher Weise die F\u00e4rbung der tyrosinhaltigen Polypeptide und speziell der Anhydride durch gleichzeitigen Zusatz mehrerer Aminos\u00e4uren beeinflu\u00dft wird. Die jetzt schon mit einem verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig kleinen Materiale beobachteten Farbenn\u00fcancen hikI so mannigfaltig, da\u00df man in der Tat versucht sein k\u00f6nnte, 'lie Mildung mancher Farbstoffe der Tier- und Pflanzenwelt auf analoge Prozesse zur\u00fcckzuf\u00fchren. Vor allem ist auch daran zu denken, da\u00df verschiedenartige tyrosinhaltige Polypeptide jmiiz verschiedene F\u00e4rbungen bilden k\u00f6nnen. Gewi\u00df kommt einmal die Art der am Aufbau beteiligten Aminos\u00e4uren und ferner ihre Zahl in Betracht. Fin ganz besonderes Interesse verdient die weitere Verfolgung der Tyrosin enthaltenden An-bvdride. Schlie\u00dflich sei noch hervorgehoben, da\u00df uns diese M' \"Pachtungen, speziell an t y rosin haltigen Polypeptiden und Anhydriden, ein Mittel an die Hand geben, uni zu pr\u00fcfen, ob (\u2018l*\u2018 bisher im lier- und Pflanzenreich beobachteten Tvrosinasen\nl|f>j'|ip-Soy|pr's Zeitschrift f. phyeinl. Chemie L1V.\n21","page":351},{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ab\u25a0*>6 Emil Abderhalden und Markus Guggenheim.\nidentisch sind, oder aber eine ganz verschiedene Wirkung zeigen. Wir ,hoffen bald in der Lage zu sein, unsere Untersuchungen natdi dieser Richtung auszudehnen.\nSchlie\u00dflich sei noch auf eine Beobachtung hingewiesen, die allgemeinere Bedeutung hat. Wird das tyrosinasehaltig\u00ab* Extrakt 24 Stunden auf der Sch\u00fcttelmaschine bei .\u201817\u00b0 gesch\u00fcttelt, so b\u00fc\u00dft es stark an Wirksamkeit ein. Auch beim Sch\u00fctteln\nbei gew\u00f6hnlicher Temperatur tritt eine ganz auffallende-Hemmung ein. Es ist diese Erscheinung keine f\u00fcr die Tyrosinase 'spezifische. Auch andere Fermente werden durch Sch\u00fctteln stark gesch\u00e4digt, oder vorsichtiger ausgedr\u00fcckt, in ihrer Wirksamkeit beschr\u00e4nkt. Sch\u00fcttelt man Hefepre\u00dfsaft 48 Stunden bei gew\u00f6hnlicher Temperatur, so tritt eine starke Tr\u00fcbung auf. L\u00e4\u00dft man die filtrierte L\u00f6sung auf Glycyl-l-tyrosin einwirken, so tritt die Spaltung ganz bedeutend langsamer ein, als wenn man denselben Pre\u00dfsaft ungeschiittelt anwendet. 0,18iK)g Glycyl-l-tyrosin in l\u00df ccm Wasser gel\u00f6st, hiervon 7 ccm mit 1 ccm llefcprel Isaft (nach 48st\u00e4ndigem Sch\u00fctteln und Filtrieren) versetzt. Anfangsdrehung 0,50\u00b0, nach 15 Stunden -f- 0,\u00dftr. Derselbe Saft spaltete ungesch\u00fcttelt dieselbe Menge Glycyl-l-tyrosin in etwa 4 Stunden vollst\u00e4ndig.\nRei einem weiteren Versuche wurde 24 Stunden im Hint-raum gesch\u00fcttelt. Der Hefepre\u00dfsaft war nunmehr g\u00e4nzlich in-\naktiv geworden.\nWir verf\u00fcgen \u00fcber eine gr\u00f6\u00dfere Anzahl von derartig* n Versuchen mit Tyrosinase, Hefepre\u00dfsaft und Pankreassaft. D;i> Resultat war immer dasselbe. Es ist sehr wahrscheinlich, dal!\n%\ndie sich bildenden F\u00e4llungen Ferment mit sich rei\u00dfen. Da jedoch auch klar gebliebene Oxvdasel\u00f6sungen stark gehemmi waren, ist offenbar eine direkte Ausf\u00fcllung nicht notwendig, um die Wirkung von Fermentl\u00f6sungen aufzuheben oder do h zu vermindern. Jedenfalls wird man gut tun, bei Fermentd;u-stellungen z. R. aus Organen st\u00e4rkeres Sch\u00fctteln zu vermeiden Die erw\u00e4hnten Versuche sind zum Teil mit Hilfe der Ja go vv-Stiftung ausgef\u00fchrt worden.\t\u2022 > .\nAnmerkung: Nach Abschlu\u00df dieser Versuchsreihe hat len wir Gelegenheit, noch das von Emil Abderhalden und Mart i)","page":352},{"file":"p0353.txt","language":"de","ocr_de":"V ersuch\u00ab* \u00fcber die Wirkung \u00abIrr Tvroxinase u>w\n\nKempe1) beschriebene Oxytryptophan zu untersuchen. Seine Uosung zeigt mit Tyrosinase eine sehr rasch auftretende, intensive Kotf\u00e4rbung, die in ihrem ganzen Verhalten an Tyrosin erinnert. Die Kotf\u00e4rbung geht allm\u00e4hlich in Braunrotf\u00e4rbung \u00fcber. Das Oxytryptopban unterscheidet sich auch durch diese l\u2019.eaktion sehr scharf von reinem d-Tryptophan. Der Verdacht nahe, daft Spuren von etwa beigemengtem Tyrosin \u00ablie\ns\" au\u00dferordentlich feine Keaktion bedingt haben k\u00f6nnten. Die Beobachtung, da\u00df in viele Krystallfraklionen zerlegtes Oxytrvp-Inphan stets in derselben Intensit\u00e4t die Keaktion mit Tyrosinase gab, spricht nicht f\u00fcr diese Auffassung. Auch unter dem Mikroskop beobachtet man keine Beimengungen, die Krvstalle sehen ganz einheitlich aus. Der eine von uns hat in Gernein-halt mit D. E. Baumann das Oxytryptophan wieder bei der Darstellung von d-Tryptophan erhalten. Es sind Untersuchungen im Gange, um festzustellen, ob die beobachtete Verbindung als prim\u00e4res Spaltprodukt des Caseins aufgefa\u00dft werden mu\u00df, \u2022 \u2022\u20221er ob es sekund\u00e4r aus Tryptophan entsteht.\nI I. c.\n\ni","page":353}],"identifier":"lit39594","issued":"1907-1908","language":"de","pages":"331-353","startpages":"331","title":"Versuche \u00fcber die Wirkung der Tyrosinase aus Russula delica auf Tyrosin. tyrosinhaltige Polypeptide und einige andere Verbindungen unter verschiedenen Bedingungen","type":"Journal Article","volume":"54"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:52:04.921215+00:00"}