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{"created":"2022-01-31T14:20:40.339704+00:00","id":"lit4157","links":{},"metadata":{"alternative":"Philosophische Studien","contributors":[{"name":"Leitzmann, Hermann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Philosophische Studien 5: 56-95","fulltext":[{"file":"p0056.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber St\u00f6rungserscheinungen bei astronomischer Registrirung,\nVon\nHermann Leitzmann.\nErste Abtheilung.\nMit Taf. I und IL, sowie 3 Holzschnitten.\nUie folgenden Ausf\u00fchrungen haben zun\u00e4chst zum Ziel, eine St\u00f6rungserscheinung nachzuweisen, welche bei elektrischen Registri-rungen von Sterndurchg\u00e4ngen hinter dem Fadennetz eines astronomischen Fernrohrs stattzufinden scheint, wenn dem Beobachter, dessen Aufmerksamkeit absichtlich nur den Gesichtswahrnehmungen zugewandt ist, die gleichm\u00e4\u00dfige Abfolge von Ger\u00e4uschen eines zeitmessenden Apparates vernehmlich sich aufdr\u00e4ngt. Gegeben ist uns eine continuirliche Reihe von Gesichtsreizen des beobachteten Sterns, worunter eine gewisse Zahl wieder dadurch ausgezeichnet ist. dass das Netzhautbild des Sternes mit dem eines der F\u00e4den sich deckt, sodann eine discrete Reihe von akustischen Reizen ; gefragt wird nach dem Apperceptionsvorgange der entsprechenden Vorstellungen.\nI. Die Beobachtungen.\nDie astronomischen Beobachtungen, die ich der folgenden Untersuchung unterworfen habe, sind von mir mit dem Repsold\u2019schen Meridianinstrument der Stra\u00dfburger Sternwarte1) im Winter 1885\n1) Ueber dies Instrument, mit ihm verbundene Einrichtungen und an ihm angestellte Untersuchungen kann man einsehen: Astr. Nachrichten Bd. 106. 109. 112. 114 und Vierteljahrsschrift der astron. Gesellschaft, Jahrg. XXII. S. 155 ff.","page":56},{"file":"p0057.txt","language":"de","ocr_de":"Lieber St\u00f6rungsersclieinungen bei astronomischer Registrirung.\t57\nbi8 86 erhalten worden. Der Gedanke, jene Beobachtungen in diesem Sinne zu verwerthen, ist mir erst nach Abschluss derselben entstanden, auf Grund einer Betrachtung, die ich sogleich anf\u00fchren will. Ich erw\u00e4hne dieses, weil es mir bemerkenswerth scheint, dass die Beobachtungen selbst nicht mit dem Bewusstsein einer nachweisbaren geregelten St\u00f6rung oder mit der Absicht solches Nachweises verbunden gewesen sind.\nDas Gesichtsfeld des Fernrohrs zeigte auf hellem Grunde 23 senkrechte F\u00e4den,' wovon je zwei Gruppen rechts und links einen einzeln stehenden mittleren Faden umgaben. Die Anordnung der F\u00e4den zeigt die Figur 1. Von diesen s\u00e4mmtlichen F\u00e4den waren zu\nSchematische Ansicht des Fadennetzes. (Die mit 1 bis 9 bezeichnten F\u00e4den ' sind die gew\u00f6hnlich benutzten.)\ndem gew\u00f6hnlichen Gebrauche nur 9 an leicht erkenntlichen Stellen befindliche ausgew\u00e4hlt und somit beziehen sich die hier benutzten Beobachtungen auch/hur auf Registrirung der Durchgangszeiten von Sternen hinter diesen 9 F\u00e4den. Die Weise meiner Registrirung ist in der Regel diese gewesen, das Be^vegungsgef\u00fchl, das dem Schluss der elektrischen Leitung im Taster entspricht, mit der Wahrnehmung des Zusammenfallens von Stern und Faden gleichzeitig zu machen.\nZwei einander nahe, horizontale F\u00e4den durchschnitten das ganze Netz und zwischen ihnen bewegte sich das beobachtete Sternbildchen von rechts nach links durch das Feld. An\u00c4 einer Stelle dieses Durchgangs hatte\\die Einstellung des Sternes in Declination zu geschehen, was mit der* Adjustirung des Rohrs in eine solche Lage \u00fcbereinkommt, dass das Sternbild sieh m\u00f6glichst genau in der Mittellinie der beiden Horizontalf\u00e4den befinde. In R\u00fccksicht auf die Berechnung einer kleinen Reduction, die man der aus Kreisablesungen gewonnenen Declination hinzuzuf\u00fcgen hat, sobald die Einstellung nicht am Mittelfaden geschehen ist, wurde der Moment jener Einstellung in letzterem Falle von mir mittelst desselben Tasterschl\u00fcssels","page":57},{"file":"p0058.txt","language":"de","ocr_de":"58\nHermann Leitzmann.\nregistrirt, der auch den Durchgangsbeobachtungen hinter den F\u00e4den diente. Dieses Signal glaubte ich allemal in dem Momente gegeben zu haben, wo mir die rechte Stellung des Sterns zwischen den Horizontalf\u00e4den erreicht zu sein schien. Nach Ablesung dieser Registri-rungen stellte sich aber heraus, dass dieselben fast regelm\u00e4\u00dfig das Intervall der Secunde an einem gewissen Punkte theilten.\nUm diese auff\u00e4llige Erscheinung hier in K\u00fcrze vor Augen zu f\u00fchren, theile ich mit, dass unter 129 diesbez\u00fcglichen Signalen, die ich in der Zeit vom 16. November bis 29. Februar gegeben, auf das Zehntel der Secunde:\n0123456789 je 2\t4\t3\t30\t60\t18\t4\t0\t4\t4\nentfielen, dass innerhalb der zwei letzten Drittheile jener Zeitstrecke unter 86 F\u00e4llen nur einmal das Signal auf den Anfang der Secunde (1)\t0 mal auf 5, 76 mal also auf 3 und 4. Da in dem Beobach-\ntungsraume selbst der Registrirapparat und ein mit ihm und der Hauptuhr elektrisch verbundenes Zifferblatt jede Secunde ihr deutlich h\u00f6rbares Signal abgaben, so schien es mir nicht zweifelhaft, dass in diesen regelm\u00e4\u00dfigen akustischen Reizen die Quelle der regelm\u00e4\u00dfigen Registrirung liege. Da es bei diesen Signalen bei weitem nicht auf die Genauigkeit ankommt, die die \u00fcbrigen Regi-strirungen von uns fordern, da sie gewisserma\u00dfen gar nicht den Zeitpunkt eines objectiv gegebenen Thatbestandes fixiren, sondern denjenigen, in dem wir der erreichten Einstellung des Objects unsere Billigung geben, so darf, wie ich glaube, jene Beeinflussung durchaus nicht Wunder nehmen. Uebrigens scheint dieselbe auch bei Sternen geringerer Poldistanz, die sich merklich langsamer bewegen, als alle im Folgenden benutzten, ihre Rolle zu spielen. In diesem Falle tritt auch bei Registrirung der Durchg\u00e4nge, da der Stern jetzt eine gewisse kleine Zeit hinter dem Faden verweilend erscheint, das Moment einer Wahl des geeignetsten Zeitpunktes ein, d. h., in welchem am besten die Coi'ncidenz von Faden und Stern stattzufinden scheint.\nIm Sinne dieser Bemerkungen lag es nun auch, bei den Regi-strirungen der \u00fcbrigen schneller bewegten \"Sterne eine St\u00f6rung seitens der Nebenger\u00e4usche zu vermuthen und ihre Nachweisung aus dem Material der Beobachtungen zu versuchen. Je mehr indess diese","page":58},{"file":"p0059.txt","language":"de","ocr_de":"lieber St\u00f6rungserscheinungen bei astronomischer Registrirung.\n59\nAufgabe mir unabweislich scheint, und obgleich meine Rechnungen -die vorg\u00e4ngige Hoffnung best\u00e4tigen, uig so mehr glaube ich doch bei Darlegung des Ganges derselben die Schwierigkeiten auch hervorheben zu sollen, die zun\u00e4chst mit dem Versuche verkn\u00fcpft sind. Es sind diejenigen Schwierigkeiten, die sich \u00fcberall darbieten, wo es sich darum handelt, aus Beobachtungen, die durch Fehler'verschiedener Ursachen entstellt sind, Werthe einer Function zu berechnen , die einem unbekannten Bildungsgesetz unterstellt ist, Schwierigkeiten, welche in dem Zweifel \u00fcber die Anwendbarkeit des Gau\u00df\u2019schen Fehlergesetzes beruhen. In unserem Falle d\u00fcrften sich die Zweifel noch merklich erh\u00f6hen, wenn ein Blick auf die Tafel der errechneten Werthe unserer St\u00f6rung zeigt, dass dieselben nicht unerheblich kleiner sind als zuf\u00e4llige Fehler der einzelnen Registrirung. Wenn uns diese Umst\u00e4nde n\u00f6thigen, in den errechneten Resultaten nur eine erste N\u00e4herung anzuerkennen, so wird doch an seiner Stelle der Nachweis sich f\u00fchren lassen, dass diese N\u00e4herungswerthe wirklich nur Werthe einer psychophysischen St\u00f6rungserscheinung sein k\u00f6nnen, dass sie f\u00fcr eine solche typisch sind. Eine weitere Gruppe von Schwierigkeiten wird sich mit dem Versuche verbunden zeigen, diese Beobachtungen, die nicht in der Absicht psychophysischer Experimente unternommen sind, auf gewisse Fragen der messenden Psychologie hin auszudeuten. In mancher Beziehung h\u00e4tten die Beobachtungen, wenn ein solcher Plan Vorgelegen h\u00e4tte, schicklicher angeordnet werden k\u00f6nnen. Davon wird an verschiedenen Stellen im ^Folgenden zu reden sein. Erschwert wird die Deutung der vorliegenden Resultate auch dadurch, dass die Beobachtungen \u00fcber die Gr\u00f6\u00dfe der absoluten Reactionszeit, die in ihnen enthalten, nichts lehren. Hier sei mir.erlaubt, von den Fehlerquellen, die au\u00dfer unserer St\u00f6rung nebenhergehend die Regi-strirungen beeinflussen m\u00f6gen, eine kurze Uebersicht zu geben. Sie erzeugen in den uns gegebenen Daten Fehler, die wir unter dem wenig bezeichnenden Namen zuf\u00e4lliger Fehler vorerst sich selbst werden \u00fcberlassen m\u00fcssen, um \u00fcberhaupt zu einer N\u00e4herung gelangen zu k\u00f6nnen.\nSchreiten wir in unserer Aufz\u00e4hlung von den objectiven Umst\u00e4nden zu den subjectiven fort, so finden wir zun\u00e4chst:\n1. Die mehr oder weniger ung\u00fcnstige Beschaffenheit der Luft,","page":59},{"file":"p0060.txt","language":"de","ocr_de":"60\nHermann Leitzmann.\nder eine Unruhe des Sterns entspricht oder eine scheibenartige Aus-reitung seines Lichtb\u00fcndels mit beweglichen auch farbigen Elementen, deren Fixationscentrum fraglich ist.\n2.\tEinfl\u00fcsse der Helligkeit und Geschwindigkeit des Sternes aut den Apperceptions Vorgang werden wir in unserer Rechnung sich eliminiren sehen.\n3.\tSodann herrscht nicht absolute Gewissheit \u00fcber die Distanzen der Faden, die wir in unserer Rechnung verwenden, und auch dar\u00fcber nicht, ob deren Werthe nicht noch von ihrer Beleuchtung einigerma\u00dfen abh\u00e4ngig sind.\nDie subjectiven Fehlerquellen beruhen theils auf unab\u00e4nderlichen igenthumhchkeiten unseres Beobachtens, theils auf sch\u00e4dlichen Ge-'vo \u00aelten und Brau\u00b0hen des Beobachters oder vereinzeltem Missgeschick. In ersterem Sinne w\u00fcrde also 4. von Erm\u00fcdung und e img zu reden sein. Wenn der Beobachter eine ganze Winternacht hindurch, vom Dunkelwerden in fr\u00fcher Abendstunde bis zum Sonnenaufgang des anderen Morgens, am Instrument besch\u00e4ftigt ist, wie es m meiner Beobachtungsreihe mehreremale vorkommt, so urfte nicht leicht ein eigenth\u00fcmlicher Einfluss dieser Zeitl\u00e4nge in\n: bl'ede ZU Stellen sein- I)en einzelnen Fall einer Fadenbeobachtung ann unter Umst\u00e4nden die unwillk\u00fcrliche Bewegung der Augenlider oder eine unzeitige unangenehme Empfindung im Auge, die dessen Schlie\u00dfung herbeif\u00fchrt, entstellen.\n5 Eine weitere Art der Fehlerquellen suche ich darin, dass die Vorschrift des Beobachters ihn zu nebenhergehenden Leistungen zwingt, die seine Aufmerksamkeit ablenken, Avie es in unserem Falle ( ie Einstellung der Declination ist, oder dass die zu beobachtenden \u00f6temdurchg\u00e4nge mit einer Geschwindigkeit aufeinanderfolgen, die wegen der mannigfachen in k\u00fcrzester Zeit auszuf\u00fchrenden Manipulationen ihm die Ruhe der Beobachtung rauben, oder dass f\u00fcr die ^equemhchkeit in der Lage seines K\u00f6rpers mangelhaft gesorgt ist. Endlich m\u00f6gen zuf\u00e4lliges Missgeschick, wie das versp\u00e4tete Eintreffen vor dem Ocular, der Verlust von F\u00e4den, der in der Eile nicht mehr ur den K\u00f6rper gefundene sichere St\u00fctzpunkt gewiss auch ebensoviel unregelm\u00e4\u00dfige und leider auch unberechenbare Fehler einf\u00fchren. Soweit es der Plan meiner Arbeit erlaubte, sind diese letzteren Einfl\u00fcsse nat\u00fcrlich von mir vermieden worden. Der Nothwendigkeit,","page":60},{"file":"p0061.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber St\u00f6rungserseheinungen bei astronomischer Registrirung.\n6t\ndie Declination des Sternes w\u00e4hrend seines Durchganges zu bestimmen, glaube ich allerdings nachweisbare Fehler zuschreiben zu m\u00fcssen, -wovon sp\u00e4ter gehandelt sein mag. Die \u00fcbrigen unter 5. erw\u00e4hnten sch\u00e4dlichen Einfl\u00fcsse betone ich hier deshalb, weil es sich gewiss gerade in innerem Falle, wo wir feinen subjectiven St\u00f6rungen auf der Spur sind, empfiehlt, sich zu vergewissern, inwieweit der Beobachter vermeidbare Klippen zu umfahren gesucht hat. Bei verschiedenen astronomischen Beobachtern habe ich eine gewisse mir unverst\u00e4ndliche Neigung bemerkt, ung\u00fcnstigere Bedingungen zur Beobachtung ausfindig zu machen.\nSchlie\u00dflich 6. mag noch der Fehler, der hei der Ablesung des Registrirstreifens gemacht wird, erw\u00e4hnt werden. Dieser steht seiner Gr\u00f6\u00dfe nach hinter manchem der vorher angef\u00fchrten weit zur\u00fcck.\nII. Gang der Berechnung.\nIch stelle nun den Gang meiner Rechnungen dar. Im ganzen und gro\u00dfen war der Weg klar vorgezeichnet. Ein wahrscheinlicher Werth des Fadendurchganges war zu bestimmen, dieser mit dem durch die Registrirung gegebenen zu vergleichen und die Differenz beider ohne alle R\u00fccksicht auf unsere \u00bbzuf\u00e4lligen\u00ab Fehler als ein Werth unserer St\u00f6rung zu betrachten. Wir erreichen diesen Zweck, wenn wir, wie es Sitte ist, mit H\u00fclfe der Fadendistanzen die Beobachtung jedes seitlichen Fadens auf eine gedachte Beobachtung am mittleren Faden reduciren, wodurch wir f\u00fcr letztere 9 Werthe erhalten. Von diesen suchen wir dann das arithmetische Mittel, das als wahrscheinlichster Werth gilt. Bilden wir die Abweichungen dieses mittleren Mittelfadendurchganges von den einzelnen Werthen, so d\u00fcrfen wir sie als Werthe unserer St\u00f6rung auf die einzelne seitliche Fadenheohachtung beziehen. Ich will den einfachen Gedanken in mathematischen Zeichen darstellen und dabei zun\u00e4chst Formeln aufstellen, in denen auch jene secund\u00e4ren Fehler einen Platz finden, die wir bald zu vernachl\u00e4ssigen gedrungen sind. Die Aufstellung dieser Formeln wird uns schon n\u00f6thigen, den Vorrath psychophysischer Erfahrungen genauer zu mustern, um ihnen Gesichtspunkte f\u00fcr die Durchf\u00fchrung unserer Rechnung zu entlehnen.","page":61},{"file":"p0062.txt","language":"de","ocr_de":"62\nHermann Leitzmann.\nIch nenne tx ... die -wahren Durchgangszeiten des Sterns durch die 9 F\u00e4den oder die Zeiten, in denen diese Phasen des ohjectiven Vorganges (Zusammenfallen der Netzhauthilder von Stern und Faden) als Reize das Organ treffen. Sodann stelle ich die Zeiten der geschehenen Registrirung oder die Momente, welche die Ablesung auf dem Streifen ergibt: T{... Tu, dar in der Form:\nTx=tx + (-\u00df) + <Px +\nF\u00fcr jeden Stern besitze ich 9 solche Gleichungen (*=1...9). In (R) lasse ich die Reactionszeit enthalten sein und, was* ich unter Apparatzeit begreifen will, die Zeit der Bewegung des Tasters, bis Stromschluss erfolgt, und die der Bewegung des Ankers im Chronographen, die die Ausbiegung der Schreibfeder veranlasst. Letztere d\u00fcrfen als constante Zeiten wohl gelten, dasselbe will ich mir auch f\u00fcr die Reactionszeit anzunehmen erlauben mit folgendem Vorbehalt.\nDie Reactionszeit setzt sich, wie bekannt, aus den zwei wesentlich verschiedenen Elementen, der physiologischen Zeit der sensiblen und motorischen Nervenleitung (S'), (M), und den psychophysischen Zeitr\u00e4umen zusammen. (S) und (M) sind f\u00fcr den Zweck unserer Betrachtung wohl als constante weder f\u00fcr ein Individuum noch von Person zu Person in erheblichem Ma\u00dfe wechselnde Bestandtheile aufzufassen. Die drei psychophysischen Zeitr\u00e4ume sind sehr durchgreifender Ver\u00e4nderungen f\u00e4hig, so dass ihre Summe selbst negative Werthe annehmen kann. Der Unterschied vollst\u00e4ndiger oder verk\u00fcrzter, sensorieller oder muscul\u00e4rer Reaction, den Herr Prof. Wundt in der neuesten Auflage seiner physiologischen Psychologie auf Grund namentlich der experimentellen Erfahrungen vonL. Lange aufgestellt hat und den er auch zur Deutung der oft starken Unterschiede in den Registrirungen zweier Astronomen verwendet, n\u00f6thigt mich an dieser Stelle zu einer Bemerkung \u00fcber die Beziehungen meiner Registrirungen zu diesem wichtigen Gesichtspunkte *). Es war oben\n1) Man vergl. L. Lange, Philos. Stud. Bd. IV. S. 487 ff. Wundt, Phy-\nsiol. Psychologie1 * 3, II, S. 265 und 273. \u25a0\u2014 Le Verrier macht in Annales de l\u2019observatoire de Paris (m\u00e9moires) tome VIII, p. 7 die folgende Bemerkung, die zwar\ndas D\u00e9tail der Erscheinung ausschlie\u00dft, welches heute Gegenstand psychophysischer Forschung geworden, daf\u00fcr aber, was von ihren Hauptz\u00fcgen dem Astronomen in seiner Erfahrung sich darbietet, in klarer Analyse ausspricht: \u00bbLorsqu\u2019on a fait ces observations (elektrische (Registrirungen), on sent tr\u00e8s-bien qu\u2019il ne saurait","page":62},{"file":"p0063.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber St\u00f6rungserscheinungen bei astronomischer Registrirung.\n63\nschon eine Angabe \u00fcber die Weise des Registrirens gemacht, die ich zu befolgen gesucht. Danach w\u00fcrden meine Registrirungen gewiss nicht sensorielle genannt werden k\u00f6nnen und doch m\u00f6chte ich einschr\u00e4nkend bemerken, dass, da die Absicht nicht in so ausgesprochener Weise hei mir vorhanden war und sein konnte, wie etwa jetzt bei einem psychophysischen Versuche die Aufmerksamkeit auf den Bewegungsmechanismus gefesselt zu halten, ein zeitweiliger Ueber-gang zwischen Registrirungsweisen, die eine Mittelstellung zwischen jenen Grenzf\u00e4llen einnehmen, nicht als ausgeschlossen betrachtet werden darf. Wesentlich bei der Begr\u00fcndung eines Urtheils \u00fcber die Reactionsweise im vorliegenden Falle scheint mir der Umstand, dass mehr als durch ein vorhergehendes Signal von entsprechender Entfernung dadurch, dass das Auge den Stern in seiner Bewegung verfolgt, muscul\u00e4re Reactionen beg\u00fcnstigt werden. Die Vorstellung des bewegten Objectes wird motorische Bereitschaft in hohem Grade erzeugen k\u00f6nnen, womit nicht ausgeschlossen ist, dass diese Vorbereitung auch bei einem Beobachter durchg\u00e4ngig geringer, bei einem andern in Folge anderer Verh\u00e4ltnisse wechseln k\u00f6nne. Vielleicht k\u00f6nnte man auch dar\u00fcber aus astronomischen Beobachtungen ein Urtheil sich bilden. Es m\u00fcssten dann aber wohl viel mehr Beobachtungen zur Bearbeitung kommen, als mir in diesem Falle zu Gebote stehen. Ich m\u00f6chte hier noch erw\u00e4hnen, dass in einer anderen Classe astronomischer Registrirungen nach meiner Erfahrung sich ein viel bestimmteres subjectives Urtheil \u00fcber die Art der Reaction bilden kann, als hier. Bedient man sich n\u00e4mlich zur Vergleichung von Pendeluhren der elektrischen Registrirung, so hat man in dem Zusammenfallen des Tastercontacts, der ein Muskelgef\u00fchl nicht nur, sondern auch einen eigenen akustischen Reiz\ny avoir identit\u00e9 pour tous dans le mode d\u2019observer. Pour n\u2019en donner qu\u2019une raison, on con\u00e7oit qu\u2019on pourrait op\u00e9rer de deux mani\u00e8res diff\u00e9rentes. Dans l\u2019une d\u2019elles, l\u2019observateur attendra tranquillement qu\u2019il ait la sensation de la bissection de l\u2019\u00e9toile par le fil avant de faire aucun mouvement du doigt pour frapper la touche d\u2019enregistrement; dans l\u2019autre l\u2019observateur, moins calme, suivant attentivement la marche de l\u2019\u00e9toile, cherchera \u00e0 frapper la touche au moment m\u00eame de la bissection. Il para\u00eet \u00e9vident que les signaux, dans le second mode d\u2019op\u00e9rer, devanceront ceux du premier mode; on ne saurait m\u00eame douter que l\u2019observateur ne p\u00fbt volontairement changer son mode d\u2019observation dans la m\u00eame soir\u00e9e d\u2019une \u00e9toile \u00e0 l\u2019autre\u00ab.","page":63},{"file":"p0064.txt","language":"de","ocr_de":"64\nHermann Leitzinann.\nerzeugt, mit den Secunden der Uhr eine wie ich glaube durch die Gleichartigkeit der Reize noch erh\u00f6hte Sicherheit davon, dass man muscular reagirt. Das Urtheil \u00fcber die eben geschehene Registrirung, welches sich in diesem Falle augenblicklich bildet, und dessen ich mich kaum erwehren kann, b\u00fcrgt, f\u00fcr strenge Innehaltung der Reac-tionsweise. Im Falle unserer vorliegenden Registrirungen hingegen ist die Vergleichung der Reize eine Vergleichung disparater Reize und kann mithin nicht dieselbe Sicherheit gew\u00e4hren. Fasst man die Aufgabe der zeitlichen Vergleichung der disparaten Reize f\u00fcr smh ms Auge, die dem astronomischen Beobachter dann sich stellt, w enn er in dem besprochenen Sinne muscular zu reagiren versucht, so d\u00fcrfte vielleicht schon darin eine pers\u00f6nliche Differenz ihre Entstehung finden k\u00f6nnen, dass etwa von Person zu Person die Apperception des kleinsten Zeitunterschiedes der Reize oder die Art der Vergleichung nach ihrer Richtung einem Wechsel unterworfen ist.\nIch muss diese Abschweifung \u00fcber die Art der Reaction mit dem negativen Resultate schlie\u00dfen, dass eine v\u00f6llig zuverl\u00e4ssige Angabe \u00fcber den in meinen Beobachtungen befolgten Modus sich nicht machen l\u00e4sst, dass also hierin eine Quelle kleiner Abweichungen zur\u00fcckbleibt. Mit diesem Vorbehalt aber erlaube ich mir die mittlere Apperceptionszeit als constant zu betrachten und ebenso will ich der Perceptions- und Willenszeit im Sinne unserer N\u00e4herung einen constanten und zwar verschwindend kleinen Werth beilegen. Ver\u00e4nderliche Bestandteile der Apperceptionszeit denke ich mir durch tpx und nx bezeichnet, durch <px den Einfluss unserer st\u00f6renden Ger\u00e4usche, durch nx Fehler, die in dem Bau des Fadennetzes ihre Ursache finden m\u00f6gen, oder in noch anderen unbekannten Erscheinungen. Der Vollst\u00e4ndigkeit wegen bemerke ich, dass man {!{) noch in anderem Sinne, n\u00e4mlich von Stern zu Stern, variabel fassen kann, indem Registrirungen nach astronomischer Erfahrung einen Einfluss der Helligkeit des Sternes und seiner Geschwindigkeit verraten i). Was aber [li] innerhalb eines Sternes constant l\u00e4sst,\n1) Man vergl Wundt, Physiol. Psych.3 IL S. 273, neuere Erfahrungen \u00eeeruber bei-r. K_ustn er Resultate der Beobachtungen von 670 Sternen, angestellt am gro\u00dfen Berliner Meridiankreise. Berlin 1887. (Astronom. Beobachtungen auf der kgl. Sternwarte zu Berlin.)","page":64},{"file":"p0065.txt","language":"de","ocr_de":"65\nUeber St\u00f6rungserscheinungen bei astronomischer Registrirung.\nf\u00e4llt aus unserer Betrachtung heraus, wie die n\u00e4chsten Rechnungen zeigen werden.\nNenne ich die wahren Distanzen der F\u00e4den vom mittleren Faden in Zeitma\u00df fx, die angewandten Werthe derselben fx + 4fx, re-ducire ich mit ihnen alle einzelnen Registrirungen auf den Durchgang durch den Mittelfaden1), so kommt:\nTx+fx + Jfx = MX = lx +fa> + Jfx + Ie) + <Px + rtx Aus den wahren Zeiten tx und den wahren Fadendistanzen fa, w\u00fcrden sich offenbar 9 Werthe des wahren Durchganges durch den mittleren Faden : mx ergeben, deren arithmetisches Mittel m mit jedem einzelnen Werthe \u00fcbereinstimmen m\u00fcsste. F\u00fchren wir die Mittelbildung aber an unseren n Beohachtungszeiten aus :\n-2MX = M= ~Atx+fx) + \\zjfx + (\u00a3) + ^2<Px + so wird dieses Mittel M sich von jenem m eben um :\nI\nII\n\u2022\u00e47T ry\nL2Jfx + (R) + ^<px + {-^x\nunterscheiden. Nun ist:\nMx = m + dfx -f- [R) + cpx + 7tx\nM=m +\t+ (R) + \u2014~(px + \u20142itx\nIn Mx\u2014M erhalten wir also eine gewisse Verbindung der variablen Theile des Reactionsvorganges mit Gliedern, die aus der Unsicherheit unserer Kenntniss der Fadendistanzen folgen. Die Fadendistanzen, die ich zur Anwendung gebracht habe, sind von mir aus meinen Beobachtungen seihst bestimmt; sie stimmen erfreulicherweise bis auf ganz unbedeutende Abweichungen mit den Werthen \u00fcberein, die auf der Stra\u00dfburger Sternwarte auf Grund einer weit gr\u00f6\u00dferen Anzahl von Beobachtungen verschiedener Astronomen gewonnen sind und jetzt als ma\u00dfgebende benutzt werden.\nI) Ich habe, da es f\u00fcr diese Entwicklung ohne Bedeutung ist, nicht besonders in der Formel kenntlich gemacht, was in der Rechnung nat\u00fcrlich ber\u00fccksichtigt wurde, dass f\u00fcr jeden bestimmten Stern fx + Jfx mit dem Factor seed verbunden zu denken ist. d ist die Abweichung des Sternes vom Aequator, dieser Factor reducirt f\u00fcr den Aequator g\u00fcltige Abst\u00e4nde unter den F\u00e4den auf den Pa-rallel des betreffenden Sternes.\nWundt, Philos. Studien. Y.\t5","page":65},{"file":"p0066.txt","language":"de","ocr_de":"66\nHermann Leitzmann.\nNehmen wir an, dass die \u00fcbrigbleibenden Fehler der angenommenen Fadenstellungen sowie andere unbekannte St\u00f6rungen der Reaction in einer gro\u00dfen Zahl von Mx \u2014 M, die nun zu weiteren Berechnungen verwandt werden, sich gegenseitig aufheben werden, so bleibt, wenn wir auch n zun\u00e4chst vernachl\u00e4ssigen,\nMx-M= q>x-\u00b12<fx\nOffenbar wird auch \\-2cpx vorerst unber\u00fccksichtigt bleiben d\u00fcrfen.\nDie Werthreihe der Abweichungen Mx \u2014M gibt uns nun ein Mittel an die Hand, f\u00fcr M und f\u00fcr Mx und damit f\u00fcr die Mx-M, die 9 aus der Beobachtung eines Sternes zu entnehmenden Werthe der Zeitverschiebung der Reaction, einen gemeinsamen mittleren oder wahrscheinlichen Fehler zu bestimmen. Dem System der mittleren Fehler aller beobachteten Sterne entspricht ein System von Gewichten, die wir denselben zuordnen wollen und die wir somit unsern Werthen Mx\u2014M, wenn es sich nun handelt aus ihnen wahrscheinlichste Werthe zu berechnen, beigeben k\u00f6nnen.\nGem\u00e4\u00df der Voraussetzung \u00fcber die Quelle von cpx waren die Beobachtungsresultate Mx-M nun in Gruppen zu ordnen.\ntx + (R) + (px=Tx\nist die Zeit, in der die Registrirung geschah, tx+[R) sah ich als die Zeit an, auf die sich der einzelne Werth der St\u00f6rung: M \u2014M beziehen lasse. Es liegt in dieser Zuordnung der Functionswerthe zu den Werthen der unabh\u00e4ngig Ver\u00e4nderlichen, der Zeit zun\u00e4chst eine gewisse Willk\u00fcr, die wir aber nicht vermeiden k\u00f6nnen. Einmal m\u00fcssen wir n\u00e4mlich uns im voraus dar\u00fcber entscheiden, an welcher Stelle des Verlaufs der Reactionszeit wir die St\u00f6rung eintretend denken, was doch eigentlich die L\u00f6sung eines Problems voraussetzt, der unsere Rechnung erst zur Grundlage dienen soll, und dann sind wir wegen der in dem Ausdrucke T, enthaltenen zuf\u00e4lligen Fehler ja nicht m der Lage, den Zeitpunkt ^ + (jB) rein zu berechnen. Diesem letzteren Mangel entspricht, dass wir aus unseren astronomischen Beobachtungen \u00fcberhaupt nicht die absoluten Zeiten tx und keinen Zeitraum der Reaction ermitteln k\u00f6nnen. '\nIn meiner Rechnung bildete ich: tx + (R) = j1 _'[M _\nDa die zu bestimmende Function nach Verlauf einer\" Seclude oder,\u2019","page":66},{"file":"p0067.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber St\u00f4rungserscbeinungen bei astronomischer Registrirung.\n67\nw'c wjr gleich sehen werden, eigentlich nach Verlauf zweier Se-cunden ihre Wer the wiederholen soll, so denken wir uns jetzt unter t diejenige Zahl verstanden, die nach Abzug der letzten vollen Se-cunde von tx als ein Bruch \u00fcbrig bleibt. Dasselbe gelte f\u00fcr Tx, der Decimalbruch in Hundertein der Secunde, welcher tx + (JR) entspricht, sei die Abscisse, cpx = Mx\u2014M die Ordinate der graphisch darzustellenden Function der St\u00f6rung. Unsere St\u00f6rung haben wir uns aber von den Abst\u00e4nden abh\u00e4ngig zu denken, die der Zeit, in der die St\u00f6rung ihren Ursprung nimmt, in Bezug auf die zun\u00e4chstliegenden st\u00f6renden Ger\u00e4usche zugeh\u00f6ren. Also kommt es darauf an, wie wir bisher die Registrirungen in dem System de\u00bb Secunden des Registrirstreifens festgelegt, so nun auch in demselben System die Zeit der Nebenger\u00e4usche zu fixiren.\nIch muss \u00fcber die Art dieser letzteren hier folgende Anmerkungen einschalten, die ich der Mittheilung meines Freundes, Herrn Dr. Wislicenus an der Stra\u00dfburger Sternwarte, verdanke. Etwa in einem Abstande von 3\u20144 Metern vom Beobachter befindet sich der Hipp\u2019sche Chronograph und das Knoblich\u2019sche Zifferblatt, ein elektrisch durch dieselbe Hauptuhr regulirtes Zeigerwerk, die auch die Secundensignale des Registrirstreifens abgibt. Der Secunden-beginn wird durch Unterbrechung des Stromes, eine damit verbundene Ausweichung der Schreibfeder und entsprechende mechanische Bewegungen im Zifferblatt signalisirt. Es h\u00e4ngen hiermit verschiedene Ger\u00e4usche zusammen, die aber nicht alle unsere Beachtung erfordern (vergl. Fig. 2). \u00bbDie Schallst\u00e4rken verhalten sich wie folgt. Wenn der\n\t\t\t\t1\ni\t' i\ti\tt\t\\\t| | \u2022; i\tc\t\nFig. 2.\nAnsicht des Kegistrirstreifens. Gegen\u00fcberstellung der Uhrsecunden (b b' . . . Strom wird ge\u00f6ffnet, a a' .. . Strom wird geschlossen) und der Momente der Ger\u00e4usche des Zifferblatts (c c' . . . Vorschl\u00e4ge, 0 1... Hauptger\u00e4usche).\nChronograph nicht l\u00e4uft, h\u00f6rt man am lautesten den Secundenschlag des Zifferblattes (012...), dann nur wenig schw\u00e4cher den Vorschlag des Zifferblatts (c c c\" . . .). Das Angezogenwerden des Secundenankers des Apparats {a a! a\u201d . . .) f\u00e4llt mit den Secunden\n5*","page":67},{"file":"p0068.txt","language":"de","ocr_de":"68\nHermann Leitzmann.\ndes Zifferblattes (0 1 2 .. .) zusammen, ist aber viel schw\u00e4cher und am Fernrohr nicht mehr von demselben zu trennen (die Klangfarbe ist etwas heller). Das Losgelassenwerden der Feder ist selbst in unmittelbarer N\u00e4he des Apparates nicht h\u00f6rbar. L\u00e4uft der Chronograph, so sind die beiden Schl\u00e4ge des Zifferblattes noch deutlich zu h\u00f6ren, trotz des starken Schnurrens des Apparates. Von den Bewegungen der Secundenfeder ist nichts zu h\u00f6ren, selbst in der n\u00e4chsten N\u00e4he nicht, dagegen ist bei sehr scharfem Aufpasseri das Schlagen der Tasterfeder am Fernrohr zu h\u00f6ren\u00ab.\nDanach haben wir es nur mit den zwei Zifferblattger\u00e4uschen zu thun, wenn wir von dem dauernden Reize des Schnurrens, der ja alle Beobachtungen in gleicher Weise betrifft, absehen. Ihre Entfernung von einander gibt mir Dr. Wislicenus zu 0?95 resp. 0!295 an. Indessen ist das Zeitverh\u00e4ltniss doch nicht so einfach, als es hiernach allein scheinen k\u00f6nnte. Gerade und ungerade Secunden der Normaluhr waren, wie es zu geschehen pflegt, nicht so genau gleich lang, dass man nicht mit dem Geh\u00f6r und auf dem Registrir-streifen eine Differenz bemerken konnte. Ihre Differenz betrug, soweit ich es noch ermitteln kann, ungef\u00e4hr 0? 1, indem die gerade Secunde 1 ?05, die ungerade 0\u00ae95 in Anspruch nahm. Alle Ablesungen geschahen, indem man sich zur Untertheilung nur auf die Anf\u00e4nge der geraden Secunden bezog, somit jene Ungleichheit zwischen aufeinanderfolgenden Secunden ganz eliminirte. Ich stelle dies Verh\u00e4ltniss in Figur 3 dar.\n\u2022.de SeJinnde\n\\\t\t\t\t\t\t\n9\t'\t'\t0.\ts 1\t1\t1\t1\t\u00ab\t0\t\t0.\tr \u25a0\t\u25a0\tI 5\ta\ntr\ti\t\t\t1\ti\tr\ti\nFig. 3.\nSchematische Darstellung der Ger\u00e4usche in gerader und ungerader Secunde.\nDie Unterbrechungen des Stromes, deren Momente auf dem Registrirstreifen fixirt eine gleichm\u00e4\u00dfigere Darstellung des Ganges der Hauptuhr bieten, als es wegen Stromschwankungen Zeitpunkte des Stromschlusses thun w\u00fcrden, lege ich nun zu Grunde und nehme","page":68},{"file":"p0069.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber St\u00f6rungserscheinungen bei astronomischer Registrirung.\t69\nan dass des gleichen Ursprungs wegen Secundenanfang des Regi-strirstreifens und Ger\u00e4usch I des Zifferblattes gleichzeitig, also Ger\u00e4usch I in gerader Secunde auf 0.0 etwa, in ungerader Secunde auf o.05 f\u00e4llt. Nach jener Angabe w\u00fcrde nun Ger\u00e4usch II in gerader Secunde auf 0!3, in ungerader auf 0?35 zu verweisen sein. In R\u00fccksicht darauf, dass die zweiten Ger\u00e4usche aber einem Schlie\u00dfen des Stromes entsprechen, sind sie wie gesagt von Stromschwankungen mehr beeinflusst und aus besonderen Beobachtungen, die ich noch anf\u00fchren will, geht hervor, dass die Zeitdauer zwischen I und II darum wirklich nicht immer constant = 0?3 gewesen ist, dass sie Schwankungen bis zu 0.05 sicher im Laufe des Winters erlitten haben muss und dass jene Zahl 0.3 vielleicht geringer ist, als eine Mittelzahl jenes schwankenden Werthes. Ich will versuchen, oh hei Herstellung einer zweiten N\u00e4herung sich diesem Umstande nicht Rechnung tragen l\u00e4sst. Die Bestimmung der Lage des Ger\u00e4usches II zu dem I beruht \u00fcbrigens auf Registrirungen, und indem ich das oben Gesagte \u00fcber Registrirung von Uhrsecunden anwende, glaube ich behaupten zu k\u00f6nnen, dass dies vorwiegend muscul\u00e4re Reactionen gewesen, also die Apperceptionszeit nur einen minimalen Werth bei ihnen angenommen hat. Dies f\u00fchrt uns zu folgender Fixirung der Zeiten der Ger\u00e4usche in mathematischer Formulirung.\nAbgesehen von der Apperceptionszeit stellt sich der Moment der Registrirung des Geh\u00f6rseindruckes II im System der Zeit des Registrirstreifens dar als:\nTa = ta + (Sa) + {Mal + JQ + k,\nwobei ich unter ta das entsprechende wie oben unter tx verstehe, den wahren Zeitpunkt, wo der Reiz das Geh\u00f6rorgan trifft, unter AQ den Fehler, den die Annahme des mittleren Intervalls der Reize I und II als eines constanten veranlasst, unter (Sa) und {Maj die betreffenden Leitungsprocesse, unter k, das indess nur f\u00fcr die ungeraden Secunden in die Formel eintritt, die halbe Zeitdifferenz der Schwingungen des Pendels der Normaluhr oder besser der Intervalle aufeinander folgender Contacte in jener Uhr. Ta ta sollten streng genommen den Index II noch tragen, da sie sich hier auf Ger\u00e4usch II beziehen. Werthe f\u00fcr TaI und Tau geben uns die besagten Registrirungen. Suchen wir die Zeiten, in denen die Ge-","page":69},{"file":"p0070.txt","language":"de","ocr_de":"70\nHermann Leitzmann.\nrausche I und II zur Perception gelangen, so haben wir Ta\u2014[Ma) zu bilden, also :\nTa \u2014 [Ma] \u2014 ta + {Sa)\nTa \u2014 [Ma) =ta-\\- [Sa] + k Ta-[Ma) = ta+[Sa)+AQ l'a ~ [Ma) \u2014 ta + i^a) + k -(- A&\nI gerade Sec I ungerade ,, II gerade ,, II ungerade ,,\nIn demselben System der Zeiten des Registrirstreifens f\u00e4llt der Moment, dem wir unsere St\u00f6rung zugeordnet haben, auf :\ntx + fix! + -^ + [Mx) +J + Apparatzeit, indem ich unter J einen unberechenbaren Fehler, unter A die mittlere Apperceptionsdauer verstehe. Wir h\u00e4tten cpx aber eigentlich zuordnen sollen zu:\ntx + (Sx).\nIn den Curven, die unsere Resultate darstellen, w\u00fcrde diese Correctur einer Verschiebung des Coordinatenanfangs um den Werth A + [Mx) + Apparatzeit = d- gleichkommen. Ich darf hier A vernachl\u00e4ssigen. Unterlassen wir aber diese Verschiebung, so k\u00f6nnen wir statt ihrer die Momente der Ger\u00e4usche um & vergr\u00f6\u00dfert zur Discussion der Curven anf\u00fchren, also diese Momente benutzen :\nTa \u2014 (Ma) + (Mx) + A + Apparatzeit.\nIch deute hier diese Verh\u00e4ltnisse nur au, die uns sp\u00e4ter n\u00e4her besch\u00e4ftigen sollen. Ihnen entsprechend war es geboten, alle meine Beobachtungen nach dem Gesichtspunkte zu scheiden, ob sie aus gerader oder ungerader Secunde stammten, und f\u00fcr diese beiden F\u00e4lle gesondert die Aufsuchung von Mittelwerthen vorzunehmen. Au\u00dfer dieser Scheidung nahm ich auch die andere in drei Gruppen vor nach der Geschwindigkeit des bewegten Lichtobjects, indem ich alle Sterne zwischen 0 und 10\u00b0 der Abweichung vom Aequator in die erste Gruppe (I), alle von 10 zu 20\u00b0 in Gruppe (II) und alle von 20 zu 30\u00b0 in Gruppe (III) einordnete.\nDie unabh\u00e4ngige Ver\u00e4nderliche tx + (Ii) sammt ihren zugeh\u00f6rigen Werthen: <px = Mx \u2014 M ordnete ich in eines der 50 gleichen Intervalle der Secunde ein, so dass ich f\u00fcr Punkte, die je um 0?02 von einander abstehen, Mittel aus allen Mx\u2014M eines solchen Intervalles bilden konnte. Es hat sich aber ergeben, dass die Anzahl","page":70},{"file":"p0071.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber- St\u00f6rungserscheinungen bei astronomischer Registriiung.\t71\n,1er in einem solchen Intervall vereinigten Werthe nicht ganz den Anforderungen gen\u00fcgt, die ich an das Ma\u00df von Genauigkeit eines daraus gebildeten Mittelwerthes stellen m\u00f6chte. Darum gehe ich in den folgenden beiden Tabellen die Mittelwerthe aus je 5 solchen Intervallen, die ich als f\u00fcr die Mitte des gesammten Intervalls giltig ansehe1). Ich erhielt auf diese Weise auch 50 Werthe f\u00fcr die Dauer der Secunde in jeder der sechs oben bezeichneten Gruppen, denn ich konnte zun\u00e4chst die 5 ersten Intervalle zu einem vereinigen, sodann das erste weglassend und ein sechstes hinzuf\u00fcgend diejenigen von 2 bis 6 'vereinigen und so fort, wobei ich den Zweck verfolgte, alle nach Art des gew\u00fcnschten Functionsverh\u00e4ltnisses m\u00f6glichen Combinationen der Beobachtungen herzustellen. Wir m\u00fcssen uns bei dieser Anordnung der Rechnung allerdings darauf gefasst machen, dass, falls unsere Function innerhalb sehr kurzer Strecken der Abscisse bedeutende Ver\u00e4nderungen erleiden, etwa starke Minima oder Maxima oder singul\u00e4re Stellen haben sollte, diese Eigenschaften m unserer Darstellung etwas entst\u00e9llt werden, dass eine Abflachung des Curvenzuges eintritt. In R\u00fccksicht auf das beschr\u00e4nkte n\u00e4chste Ziel meiner Darlegung, den Nachweis der St\u00f6rung als einer psychophysischen Erscheinung und die Aufzeigung ihrer Haupteigenschaften ist dies Bedenken belanglos.\nDie so gewonnenen Werthe (m) sollen also der weiteren Er\u00f6rterung zu Grunde gelegt werden, aus ihnen gehen auch die beigegebenen Curven hervor. Die Bildung eines jeden von ihnen, um dies kurz noch einmal zusammenzufassen und symbolisch zu bezeichnen, geschieht aus n Beobachtungsf\u00e4llen, welche im Einzelnen Werthe: m = Mx\u2014M mit dem Gewichte liefern, und entspricht der Berechnung des Ausdrucks: -\nn\nmvPv\nPv\n1\nDie Mittelbildung innerhalb derselben Intervalle ohne R\u00fccksicht auf Verschiedenheit der Gewichte habe ich daneben ausgefuhrt und\n1) Die Einheit der in den Tabellen enthaltenen Zeitgr\u00f6\u00dfen ist 0?001.","page":71},{"file":"p0072.txt","language":"de","ocr_de":"72\nHermann Leitzmann.\nihr Ergebniss unter (o) mitgetheilt. Ich sehe von Benutzung dieser Werthe im Folgenden zun\u00e4chst ab, da mir die R\u00fccksichtnahme auf die zum Theil sehr verschiedene wahrscheinliche Sicherheit der zu einem Resultate beitragenden Einzelf\u00e4lle nicht erl\u00e4sslich erscheint. Uebrigens sieht man leicht, dass der Verlauf der beiden Reihen von Werthen (o) und (m) auf die n\u00e4mliche Erscheinung in ihren Hauptz\u00fcgen hindeutet und nur die Maximalwerte der Abweichungen von einer mittleren Reaction an gewissen Punkten f\u00fcr (o) noch schroffer hervortreten, als f\u00fcr [m]. (Siehe die Tabellen Seite 73 und 74.)\nIII. Das erste Ergehniss.\nIch will nun an der Hand der vorliegenden Curven kurz was mir als Ergebniss der Rechnung gesichert scheint und das, was ich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit gegeben sehe, darstellen. (Siehe die Tafeln I. II.).\nDie Curve zerf\u00e4llt nach dem Ergebniss gerader Secunden fast \u00fcberall in zwei Th eile, die je einen negativen und einen positiven Curvenbogen enthalten und etwa hei Abscisse 0.4 sich ber\u00fchren. Diese allgemeine schematische Uebereinstimmung erleidet nur die eine Ausnahme, dass Curve (II) in jenem ersten Theile ihren positiven Bogen vermissen l\u00e4sst. Die F\u00e4lle aus ungerader Secunde weisen im Einzelnen nicht mit gleicher Bestimmtheit den ersten negativen und zweiten positiven Bogen auf. Es scheint mir jedoch trotz dieser Abweichungen nicht zweifelhaft, dass der bezeichnete allgemeine Verlauf der Curven ein f\u00fcr die Erscheinung charakteristischer ist und man f\u00fcr diese Abweichungen entweder in besonders starken Entstellungen einzelner beobachteter Werthe durch einstweilen mir nicht bekannte Ursachen oder in besonderen Eigenth\u00fcm-lichkeiten der Erscheinung selbst den Grund zu suchen habe.\nIch kn\u00fcpfe zun\u00e4chst an den zweiten negativen Bogen, der \u00fcberall unverkennbar hervortritt, die folgenden Bemerkungen an. Ich will als L\u00e4nge desselben die Entfernung der Punkte ansehen, in denen der Linienzug seine eigene Mittellinie durchschneidet. Ich nenne dabei Mittellinie eine Parallele zur Abscissenachse in dem Abstande, der dem Mittel aller einzelnen in der Curve aufgetragenen Werthe gleich ist, also gleich ist dem constanten ersten Gliede einer Fourier-","page":72},{"file":"p0073.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber St\u00f6rungserscheiiiungen bei astronomischer Registrirung. Tabelle I. Gerade Secunde.\n73\n\u00ab\t\tGrupp\t\t3 I.\t\t\tGruppe II\t\t\t\t\tGruppe\t\tm\t\t\n+\tn\t-P\t(o)\t\t(m)\tn\t\u00a3p\t(o)\tIm)\t\t71\t2p\t(c\t>>\tIm)\t\nOl\t32\t159\t+\t31\t+ 22\t45\t280\t+ 10\t+\t4\t49\t261\t\u2014\t6\t\u2014\t5\n03\t31\t164\t+\t30\t+ 28\t52\t321\t+ 20\t+\t13\t47\t257\t\u2014\t1\t\u2014\t2\n05\t41\t219\t+\t23\t+ 20\t56\t326\t+ 20\t+\t12\t47\t240\t+\t5\t+\t2\n07\t43\t246\t+\t19\t+ ,17\t57\t339\t+ 26\t+\t19\t41\t223\t+\t9\t+\t7\n09\t37\t215\t+\t10\t+ *11\t61\t358\t+ 14\t+\t14\t44\t238\t+\t1\t+\t3\n11\t40\t252\t+\t12\t+ 10\t62\t379\t+ 11\t+\t9\t45\t212\t+\t7\t+\t10\n13\t42\t249\t+\t10\t+ 4\t52\t298\t\u2014 1\t\u2014\t1\t41\t223\t+\t3\t+\t6\n15\t37\t219\t+\t3\t+ 3\t49\t298\t\u2014 6\t\u2014\t6\t36\t210\t\u2014\t11\t+\t2\n17\t40\t214\t+\t3\t\u2014 3\t52\t310\t\u2014 5\t\u2014\t7\t38\t224\t\u2014\t12\t\u2014\t3\n19\t42\t254\t+\t6\t\u2014 4\t48\t287\t+ 2\t\u2014\t6\t38\t242\t\t18\t\u2014\t5\n21\t39\t227\t+\t6\t\u2014 7\t48\t251\t+ 4\t\u2014\t1\t34\t228\t\u2014\t26\t\u2014\t15\n23\t34\t218\t+\t3\t\u2014 3\t56\t329\t\u2014 0\t\u2014\t8\t41\t239\t\u2014\t8\t\u2014\t4\n25\t31\t201\t+\t12\t+ J\t5S\t343\t\u2014 4\t\u2014\t10\t44\t247\t\t6\t+\t1\n27\t34\t224\t+\t16\t4* ?\t56\t326\t\u2014 10\t\u2014\t14\t41\t219\t\u2014\t0\t+\t0\n29\t38\t214\t+\t8\t+ 8\t56\t326\t\u2014 9\t\u2014\t12\t34\t167\t+\t5\t+\t0\n31\t39\t212\t+\t13\t+ 16\t50\t288\t\u2014 6\t\u2014\t12\t39\t213\t+\t22\t+\t18\n33\t43\t206\t+\t4\t+ 7\t46\t230\t\u2014 2\t\u2014\t4\t34\t202\t+\t9\t+\t5\n35\t45\t241\t+\t4\t+ 5\t44\t210\t\u2014 0\t+\t0\t34\t191\t\u2014\t4\t\u2014\ti\n37\t41\t206\t\t1\t\u2014 0\t40\t182\t+ 1\t+\t4\t40\t224\t\u2014\t6\t+\t6\n39\t39\t205\t\t0\t+ 1\t38\t173\t\u2014 1\t+\t2\t44\t265\t+\t8\t+\t3\n41\t41\t213\t\u2014\t12\t\u2014 6\t34\t158\t\u2014 14\t\u2014\t7\t36\t198\t\u2014\t7\t\u2014\t12\n43\t42\t216\t+\t1\t\u2014 0\t37\t174\t\u2014 2\t\u2014\t2\t32\t167\t\u2014\t6\t\u2014\t9\n45\t42\t197\t\t5\t\u2014 3\t37\t160\t+ 16\t+\t9\t33\t184\t\u2014\t4\t\u2014\t9\n47\t47\t240\t\u2014\t9\t\u2014 6\t40\t187\t+ 16\t+\t9\t36\t180\t\u2014\t8\t\u2014\t12\n49\t45\t231\t\u2014\t13\t\u2014 11\t43\t214\t+ 6\t\t2\t37\t179\t\u2014\t13\t\u2014\t14\n51\t36\t197\t\u2014\t9\t\u2014 10\t47\t264\t+ 6\t\u2014\t4\t41\t192\t\u2014\t8\t\u2014\t8\n53\t32\t185\t\u2014\t13\t\u2014 12\t45\t242\t+ 3\t\u2014\t4\t44\t206\t\u2014\t11\t\u2014\t11\n55\t36\t215\t\u2014\t18\t\u2014 2o\t44\t264\t\u2014 8\t\u2014\t7\t46\t211\t\u2014\t6\t\u2014\t9\n57\t30\t181\t\u2014\t14\t\u2014 18\t46\t266\t\u2014 11\t\u2014\t10\t37\t180\t\u2014\t5\t\u2014\t11\n59\t37\t210\t\u2014\t15\t\u2014 16\t43\t230\t\u2014 8\t\u2014\t7\t37\t172\t+\t1\t\u2014\t6\n61\t49\t253\t\t\t19\t\u2014 17\t40\t204\t\u2014 12\t\t6\t40\t211\t\u2014\t14\t\u2014\t15\n63\t51\t272\t\u2014\t19\t\u2014 17\t36\t206\t\u2014 12\t\u2014\t11\t45\t270\t\u2014\t17\t\u2014\t14\n65\t48\t240\t\u2014\t15\t\u2014 12\t44\t214\t\u2014 8\t\u2014\t10\t43\t273\t\u2014\t28\t\u2014\t15\n67\t51\t265\t\u2014\t9\t\u2014 8\t45\t227\t\u2014 1\t\u2014\t7\t45\t279\t\u2014\t36\t\u2014\t22\n69\t47\t246\t\u2014\t9\t\u2014 9\t43\t258\t+ 3\t+\t1\t43\t253\t\u2014\t41\t\u2014\t21\n71\t47\t255\t\u2014\t9\t\u2014 15\t48\t279\t~r 3\t\u2014\t0\t35\t193\t\u2014\t37\t\u2014\t19\n73\t44\t244\t\u2014\t17\t\u2014 19\t49\t291\t\u2014 2\t\u2014\t0\t28\t134\t\u2014\t38\t\u2014\t19\n75\t49\t257\t\u2014\t11\t\u2014 16\t42\t264\t\u2014 13\t\u2014\t6\t30\t123\t\u2014\t32\t\u2014\t23\n77\t48\t255\t\u2014\t21\t\u2014 22\t34\t230\t\u2014 24\t\u2014\t10\t27\t110\t\u2014\t12\t\u2014\t0\n79\t50\t263\t\u2014\t17\t\u2014 18\t40\t217\t\u2014 20\t\u2014\t19\t28\t115\t\u2014\t8\t\u2014\t2\n81\t45\t247\t\u2014\t17\t\u2014 13\t39\t210\t\u2014 22\t\u2014\t15\t31\t141\t\u2014\t6\t\u2014\t3\n83\t48\t244\t\u2014\t18\t\u2014 8\t36\t181\t\u2014 21\t\u2014\t14\t36\t214\t\u2014\t2\t\u2014\t6\n85\t45\t244\t\u2014\t12\t+ 1\t33\t175\t\u2014 20\t\u2014\t11\t36\t238\t+\t10\t+\t2\n87\t50\t271\t\u2014\t5\t+ 5\t42\t207\t\u2014 3\t+\t3\t38\t237\t+\t17\t+\t3\n89\t52\t284\t\u2014\t3\t+ 9\t35\t192\t\u2014 9\t+\t5\t39\t257\t+\t24\t+\t7\n91\t49\t271\t+\t8\t+ 20\t34\t177\t+ 4\t+\t7\t45\t308\t+\t36\t+\t18\n93\t53\t306\t+\t19\t+ 19\t43\t208\t+ H\t+\t15\t44\t236\t4-\t46\t4*\t31\n95\t49\t285\t+\t9\t+ 11\t44\t224\t+ 26\t+\t21\t45\t221\t+\t37\t+\t28\n97\t43\t228\t+\t9\t+ 11\t40\t215\t+ 18\t+\t12\t45\t229\t+\t26\t+\t25\n99\t37\t205\t+\t8\t+ 10\t47\t251\t+ 20\t+\t15\t41\t210\t+\t22\t+\t20","page":73},{"file":"p0074.txt","language":"de","ocr_de":"74\nHermann Leitzinanu.\nTabelle II. Ungerade Secunde.\n\tGruppe I.\t\t\t\t\tGruppe II.\t\t\t\t\tGruppe III,\t\t\t\n+\tn\tSp\t(o)\t(m)\t\tn\t\u00a3p\t(o)\t(to)\t\tn\t\t(o)\t(to)\n01\t43\t225\t\u2014 2\t\t\t5\t47\t272\t*+\u25a0 21\t+ 19\t\t35\t153\t+ 15\t+ 12\n03\t38\t195\t\u2014 4\t\u2014\t5\t39\t240\t+ 15\t+ 14\t\t34\t164\t\u2014 4\t+ 3\n05\t40\t218\t\u2014 1\t+\t2\t39\t247\t+ io\t+\t7\t30\t164\t\u2014 7\t+ o.\n07\t40\t223\t\u2014 1\t+\t4\t40\t238\t+ 11\t+\t7\t33\t165\t+ i\t+ 6\n09\t45\t241\t+ 4\t+\t7\t33\t185\t+ 9\t+\t2\t35\t180\t+ 8\t+ 8\n11\t43\t240\t+ 10\t+\t9\t36\t185\t+ 6\t\t'\t6\t37\t187\t+ 5\t+ 7\n13\t39\t221\t+ 3\t+\t4\t45\t237\t+ 3\t\u2014\t6\t41\t202\t+ 11\t+ 12\n15\t39\t225\t+ 11\t+\t2\t50\t249\t+ 11\t\u2014\t3\t39\t181\t+ 13\t+ 15\n17\t42\t238\t\u2014 1\t\u2014\t6\t49\t246\t+ 3\t\u2014\t7\t38\t214\t+ 8\t4\" 9\n19\t43\t246\t\u2014 4\t\u2014\t11\t52\t259\t+ 6\t\u2014\t2\t36\t196\t+ 8\t+ 10\n21\t44\t254\t\u2014 5\t\u2014\t9\t46\t219\t+ 2\t\u2014\t2\t32\t174\t+ 11\t+ 12\n23\t47\t268\t\u2014 0\t\u2014\t6\t41\t185\t+ 12\t+\t2\t31\t163\t4\" 2\t\u2014 1\n25\t47\t255\t\u2014 2\t\u2014\t8\t38\t178\t+ 12\t+\t8\t35\t186\t+ 19\t+ 7\n27\t46\t280\t+ 15\t+\t5\t38\t190\t+ 15\t+ 13\t\t31\t139\t+ 18\t+ 8\n29\t39\t240\t+ 18\t+\t8\t37\t206\t+ 11\t+ 12\t\t32\t149\t+ 20\t+ 9\n31\t34\t208\t+ 11\t+ 12\t\t39\t225\t+ io\t+\t7\t30\t143\t+ 17\t+ o\n33\t38\t223\t+ 10\t+\t7\t36\t221\t\u2014 3\t+\t3\t26\t138\t+ 32\t+ 20\n35\t35\t197\t+ 3\t+\t7\t37\t213\t\u2014 3\t\u2014\t2\t21\t114\t+ 1\t+ 2\n37\t34\t153\t\u2014 8\t\u2014\t3\t42\t236\t+ 3\t\u2014\t2\t26\t143\t4- \u00df\t+ 5\n39\t43\t197\t\u2014 5\t+\t1\t39\t219\t+ 3\t\u2014\t1\t35\t168\t+ 17\t+ 9\n41\t43\t197\t\u2014 5\t+\t2\t42\t246\t+ 5\t+\t0\t39\t199\t+ 11\t+ 9\n43\t40\t183\t\u2014 2\t+\t8\t42\t271\t+ 5\t+\t3\t41\t229\t+ 9\t+ 5\n45\t40\t195\t+ 9\t+ 13\t\t40\t267\t+ 3\t+\t6\t45\t276\t+ 15\t+ 9\n47\t44\t229\t+ 5\t+\t9\t41\t265\t\u2014 2\t+\t6\t41\t264\t+ 11\t+ 5\n49\t43\t221\t+ 3\t+\t7\t48\t288\t\u2014 7\t\u2014\t3\t32\t242\t+ 3\t+ 4\n51\t49\t247\t\u2014 4\t+\t2\t41\t256\t\u2014 10\t\u2014\t4\t34\t252\t+ 5\t+ 7\n53\t53\t262\t\u2014 1\t+\t3\t45\t234\t\u2014 13\t\u2014\t7\t32\t203\t+ 1\t+ 9\n55\t54\t265\t- 5\t\t3\t44\t213\t\u2014 11\t\u2014\t10\t26\t143\t\u2014 1\t+ 11\n57\t50\t264\t\u2014 6\t\u2014\t8\t39\t175\t\u2014 12\t\u2014\t12\t23\t121\t\u2014 6\t+ 8\n59\t50\t290\t\u2014 11\t\u2014\t10\t39\t176\t\u2014 10\t\u2014\t7\t27\t132\t\u2014 17\t\u2014 6\n61\t42\t265\t\u2014 5\t\u2014\t7\t49\t228\t\u2014 11\t\u2014\ti\t31\t151\t\u2014 20\t\u2014 16\n63\t36\t240\t\u2014 7\t\u2014\t10\t52\t241\t\u2014 7\t+\t2\t29\t159\t\u2014 21\t- 18\n65\t37\t244\t\u2014 h\t\u2014\t7\t56\t324\t\u2014 12\t\u2014\t7\t39\t193\t\u2014 14\t\u2014 15\n67\t41\t226\t\u2014 14\t\u2014\t6\t60\t349\t\u2014 12\t\u2014\t7\t40\t193\t\u2014 16\t\u2014 15\n69\t33\t158\t\u2014 8\t\u2014\t2\t59\t358\t\u2014 9\t\u2014\t5\t42\t176\t\u2014 15\t\u2014 10\n71\t35\t159\t\u2014 12\t\t\t\t9\t48\t325\t\u2014 2\t\u2014\t6\t36\t141\t\u2014 17\t\u2014 16\n73\t40\t180\t\u2014 12\t\u2014\t12\t44\t318\t\u2014 8\t\u2014\t10\t46\t196\t\u2014 14\t\u2014 10\n75\t43\t207\t\u2014 3\t\u2014\t3\t40\t241\t\u2014 15\t\u2014\t9\t43\t211\t\u2014 17\t\u2014 15\n77\t38\t214\t+ 11\t+\t9\t32\t197\t\u2014 12\t\u2014\t9\t40\t201\t\u2014 12\t\u2014 11\n79\t42\t252\t+ 4\t+\t3\t33\t216\t\u2014 3\t+\t1\t40\t239\t\u2014 19\t\u2014 16\n81\t45\t277\t+ 2\t+\t3\t41\t258\t\u2014 13\t+\t2\t42\t236\t\u2014 13\t\u2014 9\n83\t44\t277\t+ 3\t+\t5\t45\t281\t\u2014 9\t+\t7\t31\t165\t\u2014 11\t\u2014 10\n85\t45\t298\t+ 2\t+\t6\t49\t308\t\u2014 4\t+\t8\t28\t142\t\u2014 6\t+ 4\n87\t42\t275\t\u2014 5\t+\t1\t52\t327\t\u2014 6\t+\t8\t35\t181\t\u2014 8\tH- 2\n89\t36\t232\t+ 1\t+\t3\t46\t281\t\u2014 5\t+\t8\t32\t148\t+ 14\t+ 23\n91\t32\t212\t+ 8\t+\t8\t40\t230\t+ 6\t+\t8\t33\t182\t+ 15\t+ 10\n93\t32\t215\t+ 17\t+ 10\t\t38\t226\t4- ?\t+\t7\t41\t209\t+ 7\t+ 7\n95\t24\t144\t+ 20\t+\t5\t35\t215\t+ 16\t+ 14\t\t44\t231\t+ 3\t+ 2\n97\t23\t136\t+ 30\t+ 14\t\t34\t221\t+ 9\t+\t7\t49\t252\t+ 3\t\u2014 2\n99\t29\t165\t+ 42\t+ 26\t\t39\t240\t+ 8\t+\t4\t48\t249\t\u2014 0\t\u2014 4","page":74},{"file":"p0075.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber St\u00f6rungserscheinungen bei astronomischer Registrirung.\n75\nsehen Entwickelung, die ich dem Linienzuge anschlie\u00dfen kann. Der Abstand dieser Mittellinie von der Abscissenachse wird sein f\u00fcr :\n\tgerade Secunde\tungerade Secunde\n\ta\tff\n(I)\t\u2014 0.9\t+ 1.5\n(II)\t\u2014 1.2\t+ 1.1\n(III)\t\u2014 2.0\t+ 2.0\nwenn ich mit 1J= 0:001 die auch in Wundt, Physiol. Psychologie, 3. Aufl., recipirte Bezeichnung anwende.\nDer Curvenbogen schneidet dann diese ihm entsprechende Linie etwa an folgenden Stellen:\ngerade Secunde :\n0\tin negativer Richtung\tMitte\tin positiver Richtung\tDifferenz\n(I)\t44\t65\t85\t41\n(II)\t49\t68\t87\t38\n(III)\t40\t62\t84\t44\nMittel :\t\t65\t\t41\n\tungerade Secunde :\t\t\t\n(I)\t53\t65\t76\t23\n(II)\t48\t64\t' 79\t31\nfill)\t58\t72\t85\t27\nMittel\t\t67\t\t27\nIch vereinigte in dieser Tabelle zugleich die Mittelpunkte der Welle unter \u00bbMitte\u00ab und die L\u00e4nge derselben unter \u00bbDifferenz\u00ab. Die L\u00e4nge unserer negativen Welle nimmt also ab von 0?41 auf 0!27, wenn wir von gerader zu ungerader Secunde \u00fcbergehen, also wie 1 : 0.66.\nDiese gro\u00dfe negative Welle zeigt nun eine gegentheilige nach der positiven Seite gerichtete Tendenz in ihrer Mitte. Sie ist wohl bei allen Curven merkbar mit einziger Ausnahme von (III) unger., am st\u00e4rksten aber bei den Curven (II). In (II) ger. entsprechen ihr die Punkte: + 1(69) 0(71) 0(73), in (II) unger. \u20141(61) + 2(63); in (I) ger. hat dieser besondere Punkt der Welle die Stellung: (68), in (I) unger. (69). In\"(III) ger. tritt die Erscheinung schon zur\u00fcck (hier kann man ihre Stelle zwischen 51 und 59 suchen), in (III) nnger. noch mehr.\nDemn\u00e4chst f\u00e4llt unsere Aufmerksamkeit beim Anblicke der","page":75},{"file":"p0076.txt","language":"de","ocr_de":"76\nHermann Leitzmann.\nCurven gerader Secunde auf die beiden Punkte 37 und 88, in deren N\u00e4he alle drei Curven (1) (II) (III) in auff\u00e4lliger Weise \u00fcbereinstimmen: in (35.37.39) und (87.89), und von diesen Punkten aus, glaube ich, verbreitet sich Licht \u00fcber die ganze Erscheinung. Ich fasse den ersten derselben auf als einen ausgezeichneten Punkt , der Art, dass in ihm die Form der Reaction eine \u00e4u\u00dferst verk\u00fcrzte, ja vielleicht die eines einfachen Reflexes ist, den das Ger\u00e4usch II veranlasst. Wir sahen jene oben (S. 58) erw\u00e4hnten gewohnheitsm\u00e4\u00dfigen Registrirungen bez\u00fcglich der Declinationseinstellung in die N\u00e4he gerade dieses ausgezeichneten Punktes fallen. Zu ihm findet sich ein Analogon in der Figur der geraden Curven bei (11), in der der ungeraden in (43.45.47) (05.07.09), ferner eine \u00e4hnliche Stelle bei dieser letzteren Curvengruppe in (85.87), welche dem (87.89) aus gerader Secunde zu entsprechen haben w\u00fcrde. Die Bestimmung wird hier [ungerade 85.87] etwas erschwert, indem Curve (III) ihren H\u00f6hepunkt auffallend fr\u00fch erreicht und sehr bald wieder in die N\u00e4he der Mittellinie herabsinkt, wodurch bei (91.93) eine nochmalige sehr nahe Vereinigung aller Curven hervorgerufen wird, welche ich aber glaube nicht f\u00fcr wesentlich halten zu sollen.\nSehen wir von 88 ger. und 86 unger. einstweilen ab, so lassen alle \u00fcbrigen vier Punktsysteme, die ich zusammenziehen will in gerade: 11. 37, ungerade: 07. 45 obige Deutung wahrscheinlich erscheinen, weil die Ger\u00e4usche offenbar in der N\u00e4he dieser Stellen stattgefunden haben und die Uebereinstimmung der Werthe aus (I) (II) (HI) uns glauben macht, dass eine Form der Reaction hier Geltung sich verschafft hat, bei der die Geschwindigkeit des Objectes unserer Hauptreize keine Rolle spielte, in der also statt der gew\u00f6hnlichen Bewusstseinsvorg\u00e4nge wohl ein sie ersetzender, vielleicht rein physiologischer Vorgang wirksam war, eine Fehlreaction [vergl. Wundt, Physiolog. Psychologie 3 II, S. 289]. Ich greife hiermit sp\u00e4teren Bemerkungen absichtlich vor, weil ich glaube, dass man auf Grund der Wahrscheinlichkeit von Fehlreactionen bei unseren Beobachtungen in umgekehrtem Sinne der Untersuchung auch ein Urtheil \u00fcber den Zeitpunkt der Ger\u00e4usche sich w\u00fcrde bilden d\u00fcrfen und unsere Kenntniss von deren Stellung allerdings gr\u00f6\u00dferer Aufkl\u00e4rung durch andere Thatsachen wohl bedarf. Eine Bestimmung ihrer Lage in R\u00fccksicht auf die Momente der Uhrcontacte oder auf","page":76},{"file":"p0077.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber St\u00f6rungserscheiiiungeii bei astronomischer Registrirung.\t77\ndie Zeiten der Secundenausweichungen des \u00dfegistrirstreifens lag nat\u00fcrlich weit ah von den Absichten des astronomischen Beobachters und d\u00fcrfte sich kaum mit der w\u00fcnschenswerthen Exactheit nachholen lassen. Gesetzt, man m\u00fcsste daher auf eine auch nur einigerma\u00dfen genaue nachtr\u00e4gliche Bestimmung der Momente jener Ger\u00e4usche ganz verzichten, so w\u00fcrde die Thatsache der Verengerung des negativen Curvenbogens in ungerader Secunde und die des Zusammenlaufens der Linienz\u00fcge in jenen Punkten, welche selbst in bald gr\u00f6\u00dferem, bald geringerem Abstande von einander je nach dem Bilde der Welle diese einschlie\u00dfen, sie w\u00fcrden nicht leichter unter eine einfache Anschauung zu bringen sein als in der Annahme, dass diese Punkte die Momente sind, in denen Fehlreactionen sich ausl\u00f6sen in Folge der Ger\u00e4usche, und dass zweitens diese Ger\u00e4usche einen doppelwerthigen Abstand haben, wie wir ihn etwa oben annahmen.\nSetzen wir zun\u00e4chst fest, dass an den genannten vier Punkten 11, 37, 07, 45 in Folge der Aehnlichkeit der Bedingungen der Reaction die Ger\u00e4usche selbst gleich weit von diesen Punkten abstehend zu denken sind, so findet sich daraus f\u00fcr die Entfernung der gleichnamigen Ger\u00e4usche :\n(I gerade ... I ungerade) = 0!96 (II gerade ... II ungerade) = 1?08\nDiese Entfernungen sollten einander gleich und gleich Is + Je sein; Je w\u00fcrde also hier mit jener < Annahme = 0!02, wenn wir im \u00fcbrigen von der Abweichung der Werthe 0.96 und 1.08 absehen. Unsere fr\u00fchere Annahme \u00fcber den Werth von Je, den wir = 0?05 setzten, weicht von dem hier gefundenen Mittel nur wenig ab ; wir d\u00fcrfen indess auf diese Uehereinstimmung kein besonderes Gewicht legen, da jene vier ausgezeichneten Punkte offenbar nicht mit solcher Sicherheit aus dem Ergebniss unserer ersten Rechnung hervorgehen, dass nicht ihre wahren Lagen um einige Hundertel der Secunde abweichende sein m\u00f6chten, zu denen uns vielleicht eine erneute Rechnung f\u00fchrt. Auch die vorher gemachte Annahme gleichen Abstandes von Ger\u00e4usch und Moment der reflexartigen Reaction bei I und II darf dem Zweifel \u00fcberlassen bleiben. Bei der unsymmetrischen Aufeinanderfolge der Ger\u00e4usche und der Wahrscheinlichkeit, dass eines von ihnen durch das rhythmische Gef\u00fchl bevorzugt worden, l\u00e4sst sich ein Einwurf gegen jene vorausgesetzte Gleichheit nicht","page":77},{"file":"p0078.txt","language":"de","ocr_de":"78\nHermann Lcitzmann.\nwohl abwehren. Thats\u00e4chlich zeugt f\u00fcr eine solche Bevorzugung des Ger\u00e4usches II, dass die mehrfach erw\u00e4hnte reflexartige Signalgebung (vergl. oben S. 58) nur ihm sich dauernd anschloss. Am besten ausgepr\u00e4gt ist auch an den Curven ihre eigenth\u00fcmliche Vereinigung gerade bei 37 und 45 und weniger bei 11 und 07. Ich \u00fcbergehe jetzt diese Schwierigkeit, die uns auch verhindertem die oben (S. 69 f.) aufgestellten Formeln ihre Werthe einzuf\u00fchren, und hoffe ihre L\u00f6sung von weiteren Nachforschungen.\nDie Punkte 88 ger. und 86 unger., die ich vorher ausschloss, haben nun eine andere charakteristische Eigenschaft, n\u00e4mlich, dass sie zusammen mit 37 ger. und 45 unger. in einer einfachen Beziehung zu der negativen Welle sich befinden. Die Mitte der Welle f\u00e4llt in gerader Secunde auf 65, die Mitte der entsprechenden Punkte auf 63, in ungerader Secunde die Mitte der Welle auf 67, die der Punkte auf 66. Die Mitte der Welle entspricht also nahe der Mitte jener Punkte. Ebenso entspricht der Verk\u00fcrzung der Welle, wenn man von gerader zu ungerader Secunde \u00fcbergeht, eine solche der Distanz der Punkte von 0?51 auf OMI, wie 1 : 0.8. Die Verk\u00fcrzung des Abstandes der die gro\u00dfe negative Welle einschlie\u00dfenden Ger\u00e4usche ist 1 : 0.9 etwa anzusetzen.\nIch mache zum Schluss darauf aufmerksam, dass nach jenem . Punkte 88 gerade mit der der geraden Secunde eigenen typischen Bestimmtheit, die wir schon mehrfach bemerkt, unmittelbar sehr starke positive Werthe folgen. Am Ende der ungeraden Secunde folgen diese bedeutenderen positiven Werthe weniger rasch und f\u00fcr die einzelnen Curven unter einander mehr geschieden. Das Intervall von besonderen Punkten, in dem diese positive Ausweichung liegt, ist in jenen F\u00e4llen (88...07), also = 0.19, in diesen aber (86... 11) = 0.25. Die tiefsten Punkte der negativen Welle in gerader Secunde: (III) 75, (I) 77, (II) 79 correspondiren mit den hohen positiven Wer-then: (I) 91, (III) 93, (II) 95 in der eigenth\u00fcmlichen Weise, dass sie einen mittleren Punkt mit ihnen bestimmen, n\u00e4mlich 85, der also 88 sehr nahe liegt, und \u00e4hnlich, wenn auch wieder weniger \u00fcbereinstimmend unter einander, bestimmen in ungerader Secunde: (1)73, (II) 73, (III) 79 (?) und (III) 89, (I) 99, (II) 07 aus der geraden einen mittleren Punkt 87, nicht weit von jenem 86. Man braucht den Werthen unserer ausgezeichneten Punkte nicht eben Gewalt anzu-","page":78},{"file":"p0079.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber St\u00f6rungserscheinungen bei astronomischer Registrirung.\t7 9\nthun, um ihre schematische Lage so aufzufassen, dass das Intervall von Ger\u00e4usch II zu Ger\u00e4usch I in drei gleiche Theile zerf\u00e4llt, am Anfang des dritten die Punkte sich etwa befinden, in denen die Curven rasch von der negativen Seite der Mittellinie zur positiven sich erheben, am Anf\u00e4nge des zweiten die Mitten der negativen Welle mit ihrer Ann\u00e4herung an die Mittellinie.\nWie viel oder wie wenig diese Betrachtungen uns f\u00f6rdern in der Erkenntniss der Wirkungsweise der Erscheinung, mag der folgende Abschnitt zeigen. Jetzt darf ich aber wohl die Behauptung wagen, dass der beabsichtigte Nachweis einer psychophysischen St\u00f6rung der Registrirungen gegeben ist, welche von der Anwesenheit der akustischen Nebenreize ausgeht.\nIV. Zusammenhang der gefundenen Werthreihen mit Thatsachen und Anschauungen psychophysischer Forschung.\nWenn ich nun der Aufz\u00e4hlung meiner Ergebnisse eine Besprechung ihrer Bedeutung hinzuf\u00fcge, so kann es sich nur darum handeln, zun\u00e4chst dieselben der Gruppe der bereits untersuchten psychophysischen Erscheinungen einzuordnen, dann auf die Fragen hinzudeuten, welche aus dem Gegebenen entspringen, auf neue Rechnungen und Versuche, zu denen in ihm die Aufforderung enthalten ist. Was als zu verb\u00fcrgender Hauptzug des functionalen Verh\u00e4ltnisses unserer St\u00f6rung in die Augen fiel, war eine Verk\u00fcrzung der Reactionszeit in der Mitte des Zeitraumes zweier Nebenger\u00e4usche, die Uebereinstimmung der registrirenden Action bei allen Geschwindigkeiten des Objects zur Zeit der Ger\u00e4usche selbst und jene nicht unbedeutende Versp\u00e4tung in dem kurz voraufgehenden Intervall von etwa zwei Zehnteln der Secunde. Wir haben es im Ganzen der Erscheinung mit Ver\u00e4nderungen zu thun, welche die^ Apperceptionsdauer erleidet, je nach der zeitlichen Beziehung, in die nach ihrer Perception akustische Nebenreize und ein Hauptreiz des Gesichtssinnes zu einander getreten sind. Unterscheiden wir zun\u00e4chst nun die zwei Hauptf\u00e4lle einer solchen Beziehung, wie sie in unseren gedachten Ergebnissen vorliegen, ungef\u00e4hre Gleichzeitigkeit des per-cipirten Hauptreizes mit einem der Nebenreize und gleiche Entfernung desselben von diesen beiden, also die Mittelstellung.","page":79},{"file":"p0080.txt","language":"de","ocr_de":"80\nHermann Leilzmann.\nWenn in dem letzteren Falle die Geschwindigkeit des bewegten leuchtenden Objects einen Einfluss auf die St\u00f6rung zu haben scheint, so deutet dies darauf, dass nach dieser Geschwindigkeit sich der Grad der Aufmerksamkeit mit bestimmt, der jener Vorstellung zuf\u00e4llt, w\u00e4hrend diese Aufmerksamkeit eine Hemmung erleidet durch Anwesenheit anderer Eindr\u00fccke oder Vorstellungen im Blickfelde des Bewusstseins, die insbesondere der regelm\u00e4\u00dfigen Abfolge der akustischen Beize ihren Ursprung danken. Eine Wirkung dieser Hemmung kommt zum Ausdruck in der Zeitverschiebung [45p] der Apperception, die Geschwindigkeit des bewegten Lichtobjects ihrerseits ist eine zweite unabh\u00e4ngige Variable, die [cp\\ bestimmt. Dem \u00e4hnlich tritt ja bei den Versuchen der Complicationsmethode eine Zeitverschiebung auf, die abh\u00e4ngig ist von der Geschwindigkeit des bewegten Objects und sogar von der Aenderung dieser Geschwindigkeit (vergl. Wundt, Physiol. Psychologie II, S. 336). Im \u00fcbrigen haben diese Versuche am Pendelapparat nichts mit unseren Begistrirungen gemein, als dass auch dort wie hier nicht momentane Lichtreize Vorkommen, sondern eine stetige Beihe solcher, die zu einer Vorstellung verschmelzen. Vielleicht k\u00f6nnte uns aber n\u00fctzlich sein, die dort gemachte Bemerkung zu wiederholen, dass bei dem Zustandekommen jener Complication verschiedenartiger Vorstellungen die Aufmerksamkeit wiederum eine wichtige Bolle spielt. Man kann, indem man die Aufmerksamkeit auf eine gewisse Zeigerstellung heftet, die in der N\u00e4he derjenigen liegt, mit der der Schallreiz co\u00efncidirt, dessen Apperception so verschoben werden lassen, dass sein Eindruck mit dem jener Stellung eine Verbindung eingeht (vergl. Wundt, a. a. O. II, S. 335). Wie. wenn wir auch in unserem Falle an das Entstehen solcher Complicationen denken wollten, die allerdings hier nicht im Wesen der Beobachtungsaufgabe begr\u00fcndet sind, wie etwa bei der \u00e4lteren astronomischen Methode der Durchgangsbeobachtungen ? Diese \u00e4ltere Auge-Ohrmethode ist dem heutigen Beobachter immer doch gel\u00e4ufig. Es w\u00e4re dann gleichwohl denkbar, dass auch hier Verbindungen von Elementen der beiden verschiedenartigen Beihen von Beizen gerade unter bestimmten Bedingungen der Aufmerksamkeit eintr\u00e4ten und die zeitlichen Verh\u00e4ltnisse der Bewusstseinsph\u00e4nomene ver\u00e4nderten, was einer Verschiebung der Apperception entspr\u00e4che. Fiele einer der akustischen","page":80},{"file":"p0081.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber St\u00f6rungserscheinungen bei astronomischer Eegistrirung.\t81\nBeize z. B. in einem gewissen Falle wenige Hundertel der Secunde nach dem wahren Momente eines Fadendurchganges, so k\u00f6nnte man vermuthen, die Aufmerksamkeit, die dem Orte des Fadens und dem Zusammenfallen des Lichtpunktes mit ihm zugewandt ist, k\u00f6nne die Apperception des Geh\u00f6rsreizes so viel verfr\u00fchen, dass beide Vorstellungen eine Verbindung eingingen. Ob in Folge eines solchen Vorganges eine Versp\u00e4tung der Eegistrirung dann eintreten m\u00f6chte, wie es unsere Ergebnisse fordern, lasse ich dahingestellt. Ich benutze diesen Gedanken nur, eine m\u00f6gliche Function der Aufmerksamkeit in unseren Beobachtungen nicht unerw\u00e4hnt zu lassen. Ich will den wesentlichen Inhalt des vorher Angef\u00fchrten nun in anderer Weise ausdr\u00fccken.\nNach dem Ergebniss fr\u00fcherer Untersuchungen ist die Aufmerksamkeit als eine intermittirende und zwar periodische Function des Bewusstseins zu denken1). Diese Eigenschaft wird sich auch in unserem Falle wirksam erweisen. Der Grad der Aufmerksamkeit, der ohne Vorhandensein st\u00f6render Bedingungen, wenn es sich um Apperception eines dauernden Reizes handelt, eine, wie es scheint, allgemein \u00fcbereinstimmende Periodicit\u00e4t befolgt, wird vielleicht in unserem Falle seine periodischen Schwankungen den Zeitabschnitten gem\u00e4\u00df verlaufen lassen, die durch die regelm\u00e4\u00dfige Wiederkehr der st\u00f6renden akustischen Eindr\u00fccke geschaffen sind. Wir sehen in unseren Ergebnissen eine negative und eine positive Welle vor uns, die zusammengenommen den Zeitraum zwischen zwei Ger\u00e4uschen ausf\u00fcllen. Diesem Gange der Werthe der St\u00f6rung w\u00fcrde also in gewisser Weise der Gang der Aufmerksamkeit nach meiner Annahme entsprechen m\u00fcssen. Es bleibt auch nicht ausgeschlossen, dass die Aufmerksamkeit in einem kleineren Zeitabschnitte, innerhalb der Dauer unseres negativen Curvenst\u00fccks z. B., noch weitere Ver\u00e4nderungen erf\u00fchre, zu deren Darstellung unsere erste angen\u00e4herte Rechnung vielleicht nicht ausreicht. '.Die in der Mitte jener Welle auftretenden Punkte verringerter Acceleration, die wir fast genau in der Mitte zweier ausgezeichneter Punkte liegend fanden, weisen vielleicht auf eine derartige Erscheinung hin.:\n1) Vergl. Wundt a. a. O. II. S. 253 ff. und N. Lange, Beitr\u00e4ge zur Theorie der sinnlichen Aufmerksamkeit und der aotiven Apperception, in Band IV dieser Zeitschrift.\nWundt, Philos. Studien. V.\t6","page":81},{"file":"p0082.txt","language":"de","ocr_de":"82\nHermann Leitzmann.\nWir haben nun neben der Gesichtsvorstellung zun\u00e4chst die Vorstellung der Registrirung, der sich die Aufmerksamkeit zuwenden und dadurch die motorische Bereitschaft erh\u00f6hen kann. Darum m\u00f6chte ich folgenderma\u00dfen argumentiren. Die Werthe einer Ver-fr\u00fchung der Apperception, die sich in dem negativen Curvenbogen vorfinden, gehen hervor aus dem Einfluss, den die Nebeneindr\u00fccke des Geh\u00f6rsinnes im Blickfelde des Bewusstseins befindlich aus\u00fcben. Jene Nebeneindr\u00fccke k\u00f6nnen nur den Einfluss haben, den Grad der Aufmerksamkeit zu vermindern, mit dem die Vorstellung des Haupteindrucks verbunden ist. In dem Ma\u00dfe aber, wie die Aufmerksamkeit auf die Gesichtsvorstellung abnimmt, denke ich mir, wird die motorische Bereitschaft durch Steigerung der Aufmerksamkeit auf den Act der Registrirung wachsen. Es wird somit, wenn diese letztere Annahme glaubhaft erscheint, eine Bedingung geschaffen zu accelerirter Reaction.\nSo viel \u00fcber den negativen Theil der Curve. Nun m\u00f6chte ich, um \u00fcber den folgenden positiven eine Bemerkung zu wagen, die auch ihn darstellt als Zeugniss eines Wechsels der Aufmerksamkeit, folgende Thatsache aus meiner Selbstbeobachtung einschalten. Ich bemerkte, wie, ohne dass eine Absicht dazu vorzuliegen braucht, beim Beobachten die st\u00f6renden Secundenger\u00e4usche schwache Innervationen in Zunge und Gaumen in Gang setzen, welche denen \u00e4hnlich sind, die wir beim Z\u00e4hlen der Secunden nach der Auge-Ohrmethode beobachtend wohl absichtlich ausf\u00fchren, da sie uns den Tact der Zeit versinnlichen, dessen wir dort zur Fixirung des Sternortes in den Momenten der Secunden so n\u00f6thig bed\u00fcrfen. Diese Innervationen geschehen jedenfalls in dem Sinne, dass ein Zusammentreffen ihrer Empfindung mit der Empfindung des \u00e4u\u00dferen entsprechenden Reizes erwartet wird und auch zeitweilig zum Bewusstsein gelangt. Es l\u00e4sst sich indess auf Grund der Selbsterfahrung nat\u00fcrlich \u00fcber die objective zeitliche Stellung dieser Innervationen gegen\u00fcber den \u00e4u\u00dferen Geh\u00f6rseindr\u00fccken nichts aussagen. Im \u00fcbrigen scheint es mir wahrscheinlich, dass diese Innervationen mehr f\u00fcr das Zustandekommen unserer Erscheinung bedeuten, als jene \u00e4u\u00dferen st\u00f6renden Reize selbst. Kurz bevor nun der Geh\u00f6rseindruck percipirt wird, darf man wohl das Ingangkommen dieser Muskelbewegungen ansetzen, welches die Vorbereitung zur Apperception des Geh\u00f6rsreizes selbst ist. Die Aufmerksamkeit auf das","page":82},{"file":"p0083.txt","language":"de","ocr_de":"lieber St\u00f6rungserscheinungen bei astronomischer Registrirang.\t83\nGesichtsobject nimmt hier also noch mehr ab und diesmal ist die Folge eine Verlangsamung der Registrirung, eine Versp\u00e4tung der Apperception. Der zweite unserer oben aufgef\u00fchrten ausgezeichneten Punkte 88 ger. oder 86 unger. schiede danach den ersten Zeitraum vom zweiten; es w\u00e4re dies ein Punkt, in welchem die Richtung der Aufmerksamkeit einem besonders wesentlichen Wechsel unterworfen w\u00e4re. Vor diesem Punkte war die motorische Bereitschaft erh\u00f6ht, jetzt auf Kosten der genannten Innervationen vielleicht erniedrigt. Die Reaction ist verlangsamt. Aber bald wechselt der Zustand wieder, denn f\u00fcr den in n\u00e4chster N\u00e4he das Ger\u00e4usch selbst umgebenden Zeitabschnitt scheint mir eine andere Charakte-risirung geboten.\nMan k\u00f6nnte meinen, diss beim Herannahen des Sternes an den Faden auch f\u00fcr den Fall, dass ein Secundenger\u00e4usch mit dem Durchgang gleichzeitig fiele, doch die Aufmerksamkeit die Vorstellung des Durchgangs allein betreffen m\u00f6chte. Aber auch dann noch l\u00e4sst sich denken, dass der akustische Eindruck oder eine ihm entsprechende reproducirte Vorstellung \u2014 denn es werden sich Repro-ductionen der periodischen Geh\u00f6rseindr\u00fccke bilden \u2014 die Bereitschaft zur Reaction ausl\u00f6st. Man hat einem solchen \\ organge entsprechende oft sehr seltsame F\u00e4lle beobachtet, die sich dadurch auszeichnen, dass der Reiz, auf den hin in Wirklichkeit die Ausl\u00f6sung des motorischen Impulses erfolgt, oft ganz und gar un\u00e4hnlich demjenigen ist, auf welchen absichtlich die Reaction sich beziehen sollte. W\u00e4hrend also die Aufmerksamkeit dem Gesichtsobject zugewandt ist, kann doch der Spannungszustand der Muskeln durch einen Nebenreiz reflexartig sich l\u00f6sen und der Vorgang einer Fehl-reaction sich darbieten.\nBei Besprechung der Zone der Fehlreactionen scheint mir folgende Betrachtung bemerkenswerth, die auf das Vorangegangene noch einiges Licht wirft. Nach Exner\u2019s Versuchen \u00fcber unsere Empfindlichkeit gegen\u00fcber der kleinsten Zeitdifferenz disparater Reize (vergl. Wundt a. a. O. II. S. 332) h\u00e4tten wir in unserem Falle, wenn wir einmal von der Reaction absehen, uns die Momente der Ger\u00e4usche umgeben zu denken von einer etwa 0122 breiten Zone, einem vorangehenden Theile von 0516, einem folgenden von 0106, innerhalb deren keine gesonderte Empfindung beider Eindr\u00fccke\n6*","page":83},{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"84\nHermann Leitzmann.\nvorkommt, sondern dieselben zu einer complexen Vorstellung sich vereinigen. Nach anderen Versuchen von Wundt tritt aber in dem Falle, wo zwei disparate Reize nahezu gleichzeitig einwirken, eine wechselnde Verschiebung in der Succession der Apperceptionen' ein, die sich durch die Richtung der Aufmerksamkeit bestimmt (vergl. Wundt a. a. O. II. S. 294. 295). Nach der Aufeinanderfolge der Apperceptionen richtet sich dann in einer gewissen Weise die Reaction. Ich wende dies letztere Resultat auf unsern Fall an und zwar zun\u00e4chst auf den Zeitraum, der unmittelbar dem Ger\u00e4usch vorangeht und worin sich gro\u00dfe Werthe retardirter Registrirung zumeist vorfinden. Es ist zun\u00e4chst dann zu erwarten, dass an diesen Stellen die Apperception des nachfolgenden Ger\u00e4usches anticipirt worden ist, da unter solchen Umst\u00e4nden jene Versuche eine betr\u00e4chtliche Verlangsamung der Reaction ergaben. Die M\u00f6glichkeit der Anticipation m\u00fcsste aber aus der besonders dem Geh\u00f6rsreize zugewandten Aufmerksamkeit hervorgehen. Es ist unschwer, eine solche Ver-muthung \u00fcber die Richtung der Aufmerksamkeit in diesem Intervalle als berechtigt zuzugestehen. Wir sehen jetzt, dass das Gebiet, in dem wir Complicationen des Geh\u00f6rs- und Gesichtseindrucks werden suchen m\u00fcssen, enger begrenzt ist, als man erwarten m\u00f6chte, wenn man die Ergebnisse der Exnerschen Versuche allein einer Beurtheilung unserer Umst\u00e4nde zu Grunde legt. F\u00fcr solch ein Gebiet der Complicationen h\u00e4tte man vielleicht auch die Vermuthung aufstellen k\u00f6nnen, dass hier reflexartige Reactionen durch die der Geh\u00f6rsempfindung entsprechenden Innervationen verursacht werden m\u00f6chten. Aber diese Deutung muss sich nun wohl, wenn sie \u00fcberhaupt Anwendung finden kann, auf die dem Orte des Ger\u00e4usches selbst n\u00e4chste Umgebung beschr\u00e4nken, die gr\u00f6\u00dferen positiven Werthe unserer St\u00f6rung geh\u00f6ren offenbar weder zu Fehlreactionen, noch zu den eben andeutungsweise genannten.\nNach unserer Auffassung haben hier im Gegentheil die eintretenden Bewusstseinsvorg\u00e4nge auf den Zeitverlauf der Reaction selbst noch Einfluss. Am meisten ausgepr\u00e4gt, wie alle eben besprochenen Erscheinungen, ist auch die Eigenschaft dieses Intervalls in der Zeichnung, die auf den geraden Secunden beruht, in ihrem zweiten Theile. Unmittelbar nach unserem Punkte 88 folgen allerdings mit verschiedenen Werth en und an etwas verschiedener Stelle","page":84},{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber St\u00f6rungserscheinungen bei astronomischer Registrirung.\n85\ndie H\u00f6hepunkte der Versp\u00e4tung (I) 91, (III) 93, II (95). Darauf sinken die Werthe der Curven in die N\u00e4he der Mittellinie herab, w0 sie innerhalb des ersten Zehntels der neuen Secunde (der ungeraden) an der oben besprochenen Stelle sich vereinigen.\nEs ist nicht wunderbar, dass die hier klar auftretenden Verh\u00e4ltnisse in den andern drei F\u00e4llen mehr und mehr getr\u00fcbt erscheinen, denn da die Zwischenr\u00e4ume zwischen den Ger\u00e4uschen dort geringer und geringer werden, so darf man erwarten, dass ein Uebereinandergreifen der Zonen, in denen unsere verschiedenen bisherigen Betrachtungsweisen vielleicht anwendbar sind, die Erscheinung selbst so complicirt, dass ein getreues Bild derselben unsern ann\u00e4herungsweisen Resultaten nicht mehr entnommen werden kann.\nIch m\u00f6chte, bevor ich diese Besprechung schlie\u00dfe, \u00fcber den Verlauf der Erscheinung innerhalb des gr\u00f6\u00dferen Intervalls, dessen Theilen unsere Betrachtung bisher mehr gesondert sich zuwandte, noch einige Worte hinzuf\u00fcgen, die nur den Zusammenhang der einzelnen Ausdeutungsversuche zu betonen bestimmt sind. Auf einen Wechsel in der Richtung der Aufmerksamkeit des Beobachters sollte die Werthreihe der positiven und negativen Abweichungen von einer mittleren Apperceptionsdauer begr\u00fcndet werden, einschlie\u00dfend fanden sich Punkte, f\u00fcr die der ganze subjective Vorgang nur als ein Reflex gedacht war.\nEin Wechsel in der Richtung der activen sinnlichen Aufmerksamkeit kann hier in dreierlei Weise zur Sprache kommen. Sie kann dem Gesichtsobject sich zuwenden, den Geh\u00f6rsreizen und dem Willensacte der Registrirung. Wir sehen ab von allen zuf\u00e4lligen Objecten der Aufmerksamkeit \u00fcberhaupt, \u00e4u\u00dferen und inneren, die sich kaum aufz\u00e4hlen lie\u00dfen und die, wenn wir sie mit ihrer unberechenbaren Wirkung vernachl\u00e4ssigen m\u00fcssen, doch leider dem einzelnen lall der Beobachtung vor allem verh\u00e4ngnissvoll sind. Gesichtsobject ist wesentlich der bewegte Stern und die F\u00e4den. Die sinnliche Aufmerksamkeit bezieht sich auf diese, wenn ihr Erinnerungsbild re-producirt wird. Mit dem Erinnerungsbild associirt sind wahrscheinlich Innervationen, die der Augenbewegung beim Beobachten des bewegten Lichtpunktes gleichwerthig sind, der jedenfalls wieder-holentlicken Ausmessung des Abstandes von Stern und Faden ent-","page":85},{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"86\nHermann Leitzmann.\nsprechen. Diese Innervationen also fassen wir als die Begleiter oder Yorl\u00e4hfer gesteigerter Aufmerksamkeit auf das Lichtobject oder als Bedingung daf\u00fcr, dass die sinnliche Aufmerksamkeit auf dieses sich richtet. Innervationsempfindungen in der Musculatur der registri-renden Hand sind ebenso Begleiterscheinungen, wenn sie sich dem Acte der Registrirung zuwendet, und die Muskelbewegungen in Zunge und Gaumen, das stille Z\u00e4hlen, soll beispielsweise verkn\u00fcpft sein mit den Momenten besonderer Spannung der Aufmerksamkeit auf die Geh\u00f6rsreize.\nVon dem Eintreten der letztgenannten Lenkung unserer Aufmerksamkeit wird man wahrscheinlich eine regelm\u00e4\u00dfigere periodische Wiederkehr erwarten d\u00fcrfen. Die Geh\u00f6rsreize werden den Wechsel der Aufmerksamkeit beherrschen, indem sie die Periode bestimmen, innerhalb deren diese psychologische Function nun auch den beiden anderen Gebieten sich zuwenden kann, allerdings nicht ohne in ihrer Freiheit eingeschr\u00e4nkt zu sein durch die im Blickfelde des Bewusstseins bleibenden Geh\u00f6rsvorstellungen. Ein Beispiel f\u00fcr die herrschende Stellung einer Gattung von Eindr\u00fccken in Bezug auf Schwankungen in der Richtung der Aufmerksamkeit liegt in dem von Wundt, Physiol. Psych. II. S. 255 mitgetheilten complicirten Versuche vor. Die Momente, in denen der Gesichtseindruck dort appercipirt wurde, haben sich nach den bez\u00fcglichen Momenten der Apperception der Geh\u00f6rsreize gerichtet, sie haben jenen zu Liebe ihre Periode verlangsamt. Der H\u00f6hepunkt der den Gesichtsreiz betreffenden Aufmerksamkeit schiebt sich hier in den Zwischenraum der f\u00fcr den Geh\u00f6rssinn entsprechenden Punkte ein, aber so, dass er dem folgenden Momente immer n\u00e4her steht, als dem vorangehenden. Trifft f\u00fcr unsere Ergebnisse die gegebene Deutung zu, so f\u00e4llt gleich nach dem Anfang des dritten Drittheils des Zwischenraumes der Geh\u00f6rsreize II ... I das Maximum der diesen zugewandten Aufmerksamkeit, in dem Anfang des zweiten aber, wo in der negativen Welle die Ausbiegung nach der Mittellinie stattfand, wollte ich das Gesichtsbild als bevorzugt denken. Es ist dies nur eine schnell vor\u00fcbergehende Epoche, in der der Einfluss der vorangehenden und folgenden st\u00f6renden akustischen Reize sich gegenseitig gewisserma\u00dfen auf hebend ein Minimum erreicht. Es ist anzuerkennen, dass die ausgezeichneten Punkte: 88 ger. und 86 unger. gleicher Deu-","page":86},{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber St\u00dfrungserscheinungen bei astronomischer Registrirung.\t87\ntung sich darbieten. Auf die noch bleibenden Zwischenr\u00e4ume entf\u00e4llt dann der H\u00f6hepunkt der dritten Leistung der Aufmerksamkeit, womit sie der Registrirung sich zuwendet. Es l\u00e4sst sich leider die Vergleichung mit den beigezogenen Beobachtungen von der Verbindung verschiedener Perioden so unmittelbar wohl nicht weiter f\u00fchren. Sie m\u00fcsste auch sonst auf die stillschweigende Annahme sich gr\u00fcnden, dass, was f\u00fcr den Wechsel der Apperceptionen jene Versuche an dauernden Reizen ergehen haben, die der Schwelle nahe sind, bei unsern anders gearteten Reizen sich wiederholen werde, dass die Deutung der letzteren Recht habe, und endlich verwirrt noch der Umstand, dass hier ein drittes Moment sich bietet und dass die beiden discreten Geh\u00f6rseindr\u00fccke nicht einen gleichen Empfindungswerth zu haben scheinen. (Darauf war S. 78 hingewiesen worden.) Soviel aber l\u00e4sst sich wohl trotzdem meinen Beobachtungen entnehmen, dass \u00fcberhaupt eine zusammengesetzte Periodicit\u00e4t der Aufmerksamkeit auch hier wie bei jenem Versuche stattgefunden haben wird. Da die hier (benutzten Beobachtungen sich unregelm\u00e4\u00dfig \u00fcber die Zeit eines ganzen Winters vertheilen, so kann man auch nicht an eine allm\u00e4hliche Gew\u00f6hnung des Beobachters an jene St\u00f6rung und eine daraus hervorgehende Aufhebung ihres Einflusses glauben, bis vielleicht aus gr\u00f6\u00dferen Beobachtungsreihen, die ununterbrochen geschahen, solche Vorg\u00e4nge sich w\u00fcrden nachweisen lassen. Hinreichend lange Reihen eines Abends, die ich f\u00fcr einen zweiten astronomischen Beobachter bereits untersucht, lassen mich schlie\u00dfen, dass diese Vermuthung sich kaum best\u00e4tigen w\u00fcrde, sondern dass eine wirkliche Beeinflussung der registrirenden Action und eine bestimmte geregelte Bewegung des Blickpunktes der Aufmerksamkeit im Gegentheil der Grenzfall ist, dem sich die Erscheinung n\u00e4hern, nicht eine Form, aus der sie sich befreien w\u00fcrde. Ueber Ver\u00e4nderungen der Erscheinung im Laufe einer ununterbrochenen Reihe von Beobachtungen kann ich begreiflicherweise noch nichts beibringen.\nF\u00fcr die angezogenen Versuche nun an dauernden Reizen konnte man die Periodicit\u00e4t unmittelbar nachweisen, indem man nur die Zeitpunkte bestimmte, in denen Apperception des einen oder anderen Eindruckes stattfand. Hier sind wir in der ung\u00fcnstigeren Lage, nur einen Schluss machen zu k\u00f6nnen aus den Zeitverh\u00e4ltnissen der","page":87},{"file":"p0088.txt","language":"de","ocr_de":"88\nHermann Leitzmann.\nReactionsbewegung auf die der Apperceptionen und damit auf den Wechsel in der Aufmerksamkeit. Am meisten ma\u00dfgeblich erscheint mir f\u00fcr diese Folgerung die gro\u00dfe Verlangsamung am Ende unseres Intervalls. Ihr Gegenbild, die nur ein paar Zehntel der Secunde vorangehende gr\u00f6\u00dfte Beschleunigung, war zun\u00e4chst als eine Stelle besonders verk\u00fcrzter Reactionsform betrachtet, damit im Grunde aber doch auch als Zeugniss f\u00fcr deren psychologische Ursache, eben jenen Wechsel der Aufmerksamkeit.\nIch will noch den Fragen Ausdruck geben, die, wie mir scheint, in Folge der hier gemachten Erfahrungen der weiteren Forschung nahe gelegt werden. Man lasse in gleichen Abst\u00e4nden einen akustischen Reiz auf den Beobachter wirken und biete ihm daneben in Absicht der Registrirung gewisse ausgezeichnete Stellen auf dem Wege eines leuchtenden Punktes, deren Erreichung durch letzteren in einem gewissen beliebig zu w\u00e4hlenden Momente zwischen zweien der Geh\u00f6rsreize stattfindet. Wir vereinfachen damit die Bedingungen unserer Erscheinung, indem wir das Fadennetz, welches ich vermutungsweise als Tr\u00e4ger anderer st\u00f6render Einfl\u00fcsse ansehe, entfernen und nach und nach der Marke auf der Bahn des Punktes alle wesentlich verschiedenen Lagen anweisen, wir verallgemeinern sie auch, denn wir lassen das Intervall zweier Ger\u00e4usche einem beliebig gew\u00e4hlten Zeitraum gleich sein. Die erste Frage ist: wie h\u00e4ngt die Verschiebung der Reaction aus ihrer mittleren Lage von der Entfernung zwischen Perception des Geh\u00f6rs- und Gesichtsreizes ab, wie von der Gr\u00f6\u00dfe des Intervalles der Ger\u00e4usche, wie von der Geschwindigkeit des bewegten leuchtenden Punktes und vielleicht auch von der St\u00e4rke der st\u00f6renden Geh\u00f6rsreize'? Eine weitere Frage bezieht sich auf die Wirkungsweise der Aufmerksamkeit. Jene erstem ist erfahrungsm\u00e4\u00dfig zu l\u00f6sen, ihr Resultat wird aber bei einer gewissen Einstellung der bedingenden Umst\u00e4nde eine bestimmte Zahl von besonderen Punkten in jenem Intervall bezeichnen, f\u00fcr welche der Blickpunkt der Aufmerksamkeit eine besondere Enge und eine von seinen drei m\u00f6glichen Hauptlagen einnimmt. Eine dritte Frage wird sich erheben nach den Complicationen, die sich zwischen den verschiedenartigen Eindr\u00fccken innerhalb des Intervalls regelm\u00e4\u00dfig bilden werden, und erst, wenn man dies untersucht hat, wird man von dem zusammenh\u00e4ngenden Verlaufe des inneren Blick-","page":88},{"file":"p0089.txt","language":"de","ocr_de":"Deber St\u00f6rungserscheinungen bei astronomischer Registrirung.\n89\npunktes mit seiner wechselnden Ausdehnung sprechen k\u00f6nnen, damit von einer wirklichen Begr\u00fcndung der Erscheinung auf die angenommene Gesetzlichkeit der Bewusstseinsvorg\u00e4nge.\nIch hatte ohen den Gedanken an die Complicationen nur ber\u00fchren wollen, weil seine volle Einf\u00fchrung mir die Deutung f\u00fcr jetzt zu erschweren schien. Auf einer Verkn\u00fcpfung gleichartiger Vorstellungen beruht ja schon die Wahrnehmung des Fadendurchganges selbst, den ich nur wie einen einfachen Sinneseindruck behandelt habe. Dem entsprechend ist die Verbindung des vor einer Scala sich bewegenden Zeigers und des einzelnen Theilstriches derselben solch einfacher Vorgang. Bei den Versuchen \u00fcber Complicationen, die an einer derartigen Vorrichtung angestellt sind, tritt zun\u00e4chst ein Schallreiz noch auf. Es handelt sich darum, in welcher Weise diese dreierlei einfachen Eindr\u00fccke zu einer Verbindung zusammentreten. F\u00fcr das Zustandekommen der Vereinigung ist in beiden F\u00e4llen ein Spielraum gelassen, innerhalb dessen die active Apperception nach den sie bedingenden Umst\u00e4nden, dem Material associativer Verbindungen, sich th\u00e4tig erweist, denn \u00bbman bemerkt , dass zuerst der Schall nur im allgemeinen in eine gewisse Kegion der Scala versetzt wird und dass er sich erst allm\u00e4hlich bei einer bestimmten Zeigerstellung fixirt\u00ab. (Wundt a. a. O. II. S. 335.) So k\u00f6nnte man vielleicht auch an aufeinanderfolgenden F\u00e4llen unserer geplanten Beobachtungen, wenn die \u00e4u\u00dferen Momente der Anordnung dieselben sind, gleichsam die Geschichte der Erscheinung studiren. Auch hier wird gewiss unter Umst\u00e4nden der Gesichtseindruck, mindestens der bewegte Lichtpunkt mit einem der Geh\u00f6rsreize zu einer Complication zusammen treten. Wir glaubten zu erkennen, dass dies in einer gewissen Zone, innerhalb deren es erwartet werden durfte, nicht geschah. Welches sind aber die Umst\u00e4nde, die das Eintreten solcher Complicationen beschr\u00e4nken oder verschieben? Nach dem, was die Versuche der Complicationsmethode ergeben haben, ist die Anwesenheit anderer Reize im Blickfelde des Bewusstseins dazu geeignet.\nIch m\u00f6chte mir erlauben, eine Beobachtungsart hier zu erw\u00e4hnen, die zu jener Methode eine gewisse Verwandtschaft hat, und deren Ergebniss mich besonders auf die wechselnden Bedingungen der besprochenen Verbindung von Eindr\u00fccken aufmerksam gemacht.","page":89},{"file":"p0090.txt","language":"de","ocr_de":"90\nHermann Leitzmann.\nIch habe diese Beobachtungen auch auf der Stra\u00dfburger Sternwarte angestellt und zwar an akustischen Reizen mehrerer Uhren. Schematisch ausgedriickt war Folgendes die Weise und das Resultat jener Beobachtungen. Man denke sich zwei Reihen von Geh\u00f6rsreizen, deren Elemente je den gleichen Abstand von einander haben von etwa einer Secunde; der Abstand innerhalb der einen Reihe soll aber ein weniges von dem in der anderen verschieden sein, so dass nach Ablauf einer gewissen Zeit immer mehrere aufeinanderfolgende Eindr\u00fccke aus der einen Reihe mit solchen entsprechenden aus der andern f\u00fcr den Beobachter zu coi'ncidiren scheinen, um dann wieder einen merklichen Zwischenraum zwischen sich zu lassen. Die sinnliche Aufmerksamkeit wird sich bei Beobachtung dieser Erscheinung activ der Aufgabe zuwenden, die beiden entsprechenden Reize, falls sie dem Momente ihrer Comcidenz zustreben, gesondert in den Blickpunkt zu erheben, es wird aber eine Zeit kommen, wo dieselben nicht mehr gesondert, sondern untrennbar verschmolzen appercipirt werden. Nun werde dem Beobachter dieser Erscheinung noch eine dritte Reihe von Geh\u00f6rsreizen, deren Intervall wieder eine Secunde betrage, zugef\u00fchrt. Der Erfolg ist, dass je nach der Stellung, die ein Reiz aus einer jener ersten Reihen in der N\u00e4he der Zeit der Co\u00efncidenzen zwischen den zwei ihn einschlie\u00dfenden Reizen der dritten st\u00f6renden Reihe einnimmt, jener Moment, in dem die Verschmelzung stattfand, sich verschiebt. Wir machen hier also von Neuem die Erfahrung, dass das Zustandekommen einer Verkn\u00fcpfung von der eigenth\u00fcmlichen Anordnung von Nebeneindr\u00fccken im Blickfelde des Bewusstseins abh\u00e4ngig ist.\nKehren wir zu unserer Aufgabe zur\u00fcck, so darf man endlich die Frage aufwerfen, in welchen Zeitpunkten Complicationen zwischen einem der \u00e4u\u00dferen Sinneseindr\u00fccke und einer jener Innervationsempfindungen sich bilden m\u00f6gen. Kann man zur Beantwortung der gestellten Fragen gelangen, so gewinnt man, wie gesagt, ein Bild von der Th\u00e4tigkeit der Aufmerksamkeit innerhalb der Periode unseres Intervalls, wie sie den ihr dargebotenen Stoff \u00e4u\u00dferer und innerer Reize verbindend und wieder trennend die regelm\u00e4\u00dfigen Abweichungen von einer mittleren Reaction herbeif\u00fchrt, w\u00e4hrend f\u00fcr alle unregelm\u00e4\u00dfigen motorischen Impulse, die sich solcher Begr\u00fcndung entziehen, so weit sie nicht als rein physiologische Vorg\u00e4nge zu","page":90},{"file":"p0091.txt","language":"de","ocr_de":"Oeber St\u00f6rungserseheinungen bei astronomischer Registrirung.\t91\nfassen sind, ein zeitweiliges Vorherrschen associativer Verbindungen im Bewusstsein verantwortlich zu machen ist.\nV. Das Mafs der Sicherheit der gefundenen Werthe. Beantwortung m\u00f6glicher Einw\u00fcrfe.\nIch schlie\u00dfe hiermit die Bemerkungen \u00fcber die erste N\u00e4herung, die uns von der Darstellung der Erscheinung vorliegt. Weitere eingehendere Aufschl\u00fcsse \u00fcber diese Beobachtungen hoffe ich geben zu k\u00f6nnen, wenn ich die Untersuchung der Fehler icx durchgef\u00fchrt haben werde. Verschiedene Anzeichen lassen mich hoffen, auch hier einigen Ertrag zu gewinnen und damit auch f\u00fcr die Werthe [cp] eine zweite N\u00e4herung.\nVielleicht k\u00f6nnte man aber schon an die Resultate der vorliegenden Rechnungen noch mehrere Betrachtungen ankn\u00fcpfen, indem man etwa r\u00fccksichtlich der Verschiedenheit der St\u00f6rungserscheinung je nach der Geschwindigkeit des Lichtobjects aus Vergleichung der Curvenz\u00fcge diese oder jene augenf\u00e4llige Abweichung zu Grunde legte oder indem man einzelne kleinere Ausweichungen benutzte, die in den Curven einander entsprechend von (I) bis (III) wiederkehren. Ich will das aber noch nicht thun und mich mit der Darlegung des allgemeinen Charakters der Erscheinung jetzt begn\u00fcgen, da wohl auch so schon einem Einwurfe Raum gegeben ist, der auf Grund der thats\u00e4chlichen bedeutenden zuf\u00e4lligen Fehler der einzelnen Beobachtung und der Anzahl der benutzten F\u00e4lle gegen diese und jene Folgerung, die ich zog, Bedenken erheben m\u00f6chte. Zwar die Constatirung der St\u00f6rung wird, wie ich glaube, von solchen Bedenken nicht ber\u00fchrt werden, auch ihr allgemeiner Verlauf, all das, was von Curve zu Curve wiederkehrt, was also bei Benutzung von Beobachtungsmaterial aus den verschiedenen von einander v\u00f6llig unabh\u00e4ngigen Gruppen der Sterne nahe gleichwertig sich ergeben hat, auch das wird \u00fcber Zweifel erhaben sein.\nAber in Bezug auf andere hervorgehobene Eigenth\u00fcmlichkeiten unserer Curvenz\u00fcge, die besonderen Punkte z. B. k\u00f6nnte man anderer Meinung sein und ihr Bestehen als Rechnungsresultat mit Misstrauen betrachten. Ich wei\u00df aber nicht, woher solches Misstrauen nach dem, was an dem betreffenden Orte zu jenen Punkten","page":91},{"file":"p0092.txt","language":"de","ocr_de":"92\nHermann Leitzmann.\nbemerkt ist, Nahrung f\u00e4nde anders als von Seiten der Beachtung des wahrscheinlichen, resp. mittleren Fehlers der einzelnen Werthe, die in obiger Tabelle und in den Tafeln verzeichnet sind. Der wahrscheinliche Fehler jener Werthe, den ich im Mittel zu \u00b1 0?004 angeben w\u00fcrde, ist nun vor allem gar keine Gr\u00f6\u00dfe, deren Kenntniss eine Beurtheilung der Sicherheit einer einzelnen Werthbestimmung erm\u00f6glichte. Der wirkliche Fehler jedes einzelnen der mitgetheilten Zahlenwerthe bleibt auch nach Kenntnissnahme von jener \u00fcblicherweise hinzugef\u00fcgten Fehlergr\u00f6\u00dfe v\u00f6llig unbekannt. Die Beisetzung des wahrscheinlichen Fehlers zu jedem der errechneten Werthe w\u00fcrde einzig den Sinn haben, einer Vergleichung der relativen Sicherheit derselben zu dienen. Ich habe diese Angaben mit R\u00fccksicht darauf, dass einstweilen die Anzahl n der jedesfalls benutzten Beobachtungen und ihre Gewichtssumme 2p einen nahezu gleichwertigen Dienst erf\u00fcllt, jetzt nicht gemacht und behalte mir dar\u00fcber Weiteres vor, indem ich \u00fcber die Fehlervertheilung \u00fcberhaupt Untersuchung anstelle. Abgesehen also von wahrscheinlichem und mittlerem Fehler bleibt uns, wenn wir \u00fcberhaupt aus Beobachtungen solcher Art solche Erkenntnisse folgern wollen, kein anderer Gesichtspunkt \u00fcbrig, als das erreehnete der Wahrheit nahe liegend anzunehmen und zu versuchen, ob dasselbe in seiner ganzen Mannigfaltigkeit zu einem sinnvollen Ganzen zusammenstimmt. Den Sinn aus der Erscheinung herauszulesen oder vielmehr nur Gesichtspunkte zu einer solchen Arbeit zu sammeln, war Zweck meines letzten Abschnittes, der, wie ich glaube, darum auch dem zweiten m\u00f6glichen Einwande begegnet, das hier Gebotene trage nur einen individuellen Charakter und es sei auf die Aufzeigung einer gesetzlichen Erscheinung nicht das geb\u00fchrende Gewicht gelegt.\nAber vielleicht wird man sagen, dass die Auswerthung astronomischer Beobachtungen sich \u00fcberhaupt gar nicht zu solcher Untersuchung eigne und dass allein in einem psychophysischen Laboratorium fruchtbare Beobachtungen sich dazu anstellen lassen. Ich habe ja selbst (S. 59 f.) von den vielf\u00e4ltigen Fehlerquellen geredet, die unsere astronomischen Reactionen betreffen, r\u00fccksichtlich deren theihveise, wie bei 1. und 5. der dort aufgez\u00e4hlten F\u00e4lle, der psychophysische Experimentator im Vortheile ist. Er befindet sich auch im Vortheil durch seinen verfeinerten Zeitmessapparat. Man muss","page":92},{"file":"p0093.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber St\u00f6rungserscheinungen bei astronomischer Registrirung.\n93\naber bemerken, dass, wenn \u00fcberhaupt im psychophysischen Laboratorium eine \u00e4hnliche Erscheinung absichtlich beobachtet werden sollte, wie die hier zu Grunde liegende, deren Elemente in unserer Einleitung fixirt sind, doch auch wieder \u00e4hnliche Vorbereitungen getroffen werden m\u00fcssten, dass man ein Fernrohr mit Fadennetz w\u00fcrde einzuf\u00fchren und dann etwa mit k\u00fcnstlichen Sternbildchen zu operi-ren haben. W\u00fcrde dann auch die Ungunst der Luftverh\u00e4ltnisse vermieden und blieben manche andere fremdartige St\u00f6rungen der Reaction fort, die gerade der Astronom lieber in Kauf zu nehmen pflegt, so bliebe der haupts\u00e4chliche Feind unserer Forschung doch uneingeschr\u00e4nkt zur\u00fcck und das ist unsere F\u00e4higkeit, durch unz\u00e4hlige Weisen, die wir nicht im Stande sind weder namhaft zu machen, noch in ihrer Wirkung zu berechnen, zur Begehung jener subjectiven Fehler veranlasst zu werden, welche theils physiologisch, theils psychologisch nerv\u00f6se Erm\u00fcdung und ungeregelter Wechsel der Aufmerksamkeit bedingen. Solche Fehler w\u00fcrden wir nicht vermeiden, wenn wir das astronomische Beobachtungsmaterial verschm\u00e4hend uns einen eigenen Apparat zur Untersuchung dieser Erscheinung bauen wollten. Dass aber Elemente derselben f\u00fcr sich untersucht das recht eigentliche Arbeitsfeld des psychophysischen Laboratoriums sind, dar\u00fcber kann nicht Zweifel herrschen, jedoch das kann auch im Sinne des von mir angesetzten Einwandes nicht enthalten sein, denn die Erscheinung ist ja zun\u00e4chst nur in dieser vorliegenden Verwicklung denkbarer einfacherer Vorg\u00e4nge Gegenstand unserer Betrachtung.\nBessel hat in einer Abhandlung, betitelt: \u00bbUntersuchungen \u00fcber die Wahrscheinlichkeit der Beobachtungsfehler\u00ab, im 15. Bande der astronomischen Nachrichten darzustellen gesucht, wie verschiedenartige zugleich wirkende und von einander unabh\u00e4ngige Fehler-Ursachen zu einem Gesammtfehler der Beobachtung beitragen und welches Recht man hat, so beeinflusste Beobachtungen nach der Methode der kleinsten Quadrate oder unter Annahme des Gau\u00dfischen Fehlergesetzes zu behandeln. Ohne auf das Resultat n\u00e4her einzugehen, das in Aufstellung der Bedingungen beruht, die jene Berechtigung zur Folge haben, will ich nur auf den Schluss aufmerksam machen, den Bessel mit R\u00fccksicht auf den Fall astronomischer Beobachtungen zieht. Bessel schreibt: \u00bbaus dieser Darstellung der","page":93},{"file":"p0094.txt","language":"de","ocr_de":"94\nHermann Leitzmann.\nBeobachtungen im allgemeinen und der wesentlichen Beschaffenheit eines guten Apparates und einer ihm angemessenen Beobachtungs-Teihe scheint mir hervorzugehen, dass man die beiden Annahmen, unter welchen das im 9. Art. erlangte Resultat n\u00e4herungsweise richtig ist, nicht f\u00fcr so selten gerechtfertigt halten darf, als man ohne genauere Betrachtung der Beobachtungsarten und Apparate vielleicht geneigt sein m\u00f6chte. Die erste dieser Annahmen ist, dass viele Ursachen zur Hervorbringung des Beobachtungsfehlers Zusammenwirken; die zweite, dass unter den, aus den einzelnen Ursachen hervorgehenden mittleren Fehlern keiner die \u00fcbrigen betr\u00e4chtlich \u00fcbertreffe. Wenn diese Annahmen erlaubt sind, n\u00e4hert sich immer die Wahrscheinlichkeit des Gesammtfehlers n einer Beobachtung der Form:\nip (n) =\n1\nm Y 2 7i\nnn\n\u00df 2 m m\nd. h. demselben Gesetze, wovon Gau\u00df zuerst gezeigt hat, dass es das von der Vorschrift des arithmetischen Mittels geforderte ist.\u00ab \u2014 Kurz vorher hat Bessel, um ein Beispiel zu geben, eine Aufz\u00e4hlung der zu erwartenden Fehlereinfl\u00fcsse bei einer ganz einfachen astronomischen Beobachtung, der \u00fcblichen Declinationseinstellung eines Sternes am Meridiankreis versucht und hierzu nicht weniger als 12 verschiedene Fehlerquellen aufgestellt, wobei er physiologische Bedingungen noch nicht einmal in dieser Reihe namhaft macht. Durchgangsbeobachtungen d\u00fcrfen gewiss mit diesen von Bessel besprochenen auf eine Linie gestellt werden. Im Hinblick auf Bessel\u2019s Resultat scheint daher der Schluss gerechtfertigt, dass man nicht Grund habe, mit Bezugnahme auf die Vielf\u00e4ltigkeit der Fehlerursachen allein von der Benutzung astronomischer Beobachtungen zur Ermittelung der Umst\u00e4nde einer Erscheinung wie die vorliegende abzumahnen1). Ob aber astronomische Beobachtungen im einzelnen\n1) Ich begreife jetzt, -wenn ich von der vorliegenden Erscheinung rede, nicht mehr den st\u00f6renden Einfluss der Geh\u00f6rseindr\u00fccke allein, dessen Beachtung an diesen Beobachtungen mir den ersten Ansto\u00df zu ihrer Benutzung gab, ich meine alle psychophysischen Vorg\u00e4nge, deren Ablauf zur Ver\u00e4nderlichkeit der gedachten Itegistrirungen einen Beitrag zu liefern vermag, der sich unserer Nachforschung nicht entzieht, Vorg\u00e4nge, von denen ich einen Theil hier behandelt, einen andern Theil erst angedeutet habe.","page":94},{"file":"p0095.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber St\u00f6ruugserscheiimiigen bei astronomischer Registrirung.\n95\nFalle \u00fcberhaupt ein Ergebniss bieten werden und zwar ein Ergebniss, von dessen Sicherheit man sich befriedigt sehen kann, das muss der besonderen Untersuchung f\u00fcr solche F\u00e4lle \u00fcberlassen bleiben und in diesem Sinne muss auch die vorliegende Arbeit f\u00fcr sich selbst sprechen. Gerade auch darum, weil astronomische Beobachtungen meist nicht in dem Gedanken angestellt sind, dass sie Material f\u00fcr eine Untersuchung psychophysischer Erscheinungen werden m\u00f6chten, und das war ja im Eing\u00e4nge f\u00fcr die hier benutzten Beobachtungen hervorgehoben, eignen sich jene besonders und nicht an letzter Stelle zu solchem Vorhaben und man darf wohl die Vermuthung aussprechen, dass Versuche, die so getrennten Forschungsgebiete beider Wissenschaften in Ber\u00fchrung zu bringen, beiderseits g\u00fcnstige Folgen ergeben k\u00f6nnten.\nAuf die Bedeutung, die eine psychophysische Untersuchung der in Rede stehenden Art f\u00fcr die astronomische Wissenschaft habe, n\u00e4her einzugehen, scheint mir hier nicht der Ort, der methodologische Gesichtspunkt aber, der solcher Frage ihre Antwort zuweist, wird, so glaube ich, keinem Zweifel begegnen, dass n\u00e4mlich die Entwicklung jener beobachtenden Wissenschaft wie nat\u00fcrlich darin beruht, aus der anf\u00e4nglich gro\u00dfen Zahl von Einfl\u00fcssen, die als bestimmende Glieder oder Fehler mit dem Kerne einer Erscheinung verschmolzen und ungetrennt sich bieten, Glied um Glied die einzelnen Bestandteile herauszul\u00f6sen und der Beurteilung zug\u00e4nglich zu machen. Der Umfang des Begriffes zuf\u00e4lliger Fehler schwindet nach und nach vor dieser Entwicklung zur\u00fcck und nicht kann derselben auf die Dauer die bedenkliche Beachtung der vergleichsweise geringf\u00fcgigen Gr\u00f6\u00dfe von Fehlern einer Gruppe, welche in ihrer Wirkungsweise erkannt sind, Schranken setzen, nicht kann, was extensiv in Benutzung bekannter Methoden und Vervollkommnung von \u00e4u\u00dferen Mitteln die Forschung in die Breite f\u00fchrt, auf lange Ersatz bieten f\u00fcr einen unterlassenen Fortschritt auf der Bahn jener intensiven Entwicklung. \u2014\nDen Herren Dr. Kobold und Dr. Wislicenus f\u00fcr freundschaftliche Mitteilungen aus der Stra\u00dfburger Sternwarte w\u00e4rmsten Dank zu sagen ist mir eine angenehme Pflicht.","page":95},{"file":"p0678s0002table1.txt","language":"de","ocr_de":"Wundt,Philosophische Stadien VJ/d.\nTa/.'/.\n+ 0.03\n+ 0.0/\n----4\nCurve I\tCitroen Cfsgerader Sekunde.\t+ Verz\u00f6gerung der liegistrirang.\njj\t\u2014 Beschleunigung derselben.\nVerla# '^.Kngelmauii,Leipzig.\tLith-Anst Julius Elintiardt,Leipzig.","page":0},{"file":"p0678s0005table2.txt","language":"de","ocr_de":"Wandt, Philosophische Studien.VBd.\nTaPIP.\n+ 0.03\n+ 0.01\n+ Verz\u00f6gerung der Registrirung. \u2014 Beschleunigung derselben.\nCitroen aus ungerader Sekunde\nCuroe I\n1folag vTOh.Engelmann,Leijng.\tLitLAiistMiusHmMiaidtXeljzig.","page":0}],"identifier":"lit4157","issued":"1889","language":"de","pages":"56-95","startpages":"56","title":"Ueber St\u00f6rungserscheinungen bei astronomischer Registrirung","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:20:40.339710+00:00"}