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{"created":"2022-01-31T15:31:12.146645+00:00","id":"lit4164","links":{},"metadata":{"alternative":"Philosophische Studien","contributors":[{"name":"Heerwagen, Friedrich","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Philosophische Studien 5: 301-320","fulltext":[{"file":"p0301.txt","language":"de","ocr_de":"Statistische Untersuchungen \u00fcber Tr\u00e4ume und Schlaf.\nVon\nFriedrich Heerwagen,\nCand. phys. in Dorpat.\nMit Tafel IV und 1 Holzschnitt.\nIn einer der psychologischen Besprechungen, welche Herr Prof. Kraepelin im vergangenen Semester an der hiesigen Universit\u00e4t abhielt, kam gelegentlich die Frage zur Discussion, ob Personen mit leisem Schlafe h\u00e4ufigere oder seltenere Tr\u00e4ume h\u00e4tten, als Personen mit tiefem Schlafe. Die Ansichten gingen auseinander: die Erfahrungen der Einen sprachen f\u00fcr das seltenere, die der Anderen f\u00fcr das h\u00e4ufigere Vorkommen der Tr\u00e4ume; eine Entscheidung h\u00e4tte nur auf Grund ausreichenden Beobachtungsmateriales gef\u00e4llt werden k\u00f6nnen. Auf die Aufforderung des Herrn Prof. Kraepelin \u00fcbernahm ich diese Arbeit, doch wurden von vornherein die Grenzen der anzustellenden Untersuchung erweitert, so dass dieselbe neben der Antwort auf die gestellte Frage noch manche andere Resultate von allgemeinem Interesse ergehen hat. Ich benutze die Gelegenheit, um Herrn Prof. Kraepelin auch an dieser Stelle f\u00fcr die vielfache Anregung, welche ich von ihm empfangen, sowie f\u00fcr seine liebensw\u00fcrdige Unterst\u00fctzung der vorliegenden Arbeit meinen Dank auszusprechen.\nUm das Material zu beschaffen, entwarf ich einen Fragebogen, welcher in 500 Exemplaren gedruckt und vertheilt wurde. S\u00e4mmt-liche Bogen waren mit fortlaufenden Nummern versehen. Diese erleichterten einerseits die Contr\u00f4le \u00fcber die Anzahl der den Sammlern ausgegehenen und von ihnen zur\u00fcckerstatteten Exemplare, und","page":301},{"file":"p0302.txt","language":"de","ocr_de":"302\nFriedrich Heerwagen.\nerm\u00f6glichten anderseits die nachherige Wiederauffindung einzelner Antworten, welche in irgend einer Weise bemerkenswert!! waren.\nWas zun\u00e4chst den quantitativen Erfolg des Unternehmens anlangt, so entsprach derselbe den gehegten Erwartungen. Im Verlaufe zweier Monate hatte ich 406 ausgef\u00fcllte Bogen in H\u00e4nden. Einige weitere Bogen, welche sp\u00e4ter noch als Nachz\u00fcgler eintrafen, habe ich nicht mehr benutzt, da die Verarbeitung des vorhandenen Materiales schon zu weit vorgeschritten war. Die Qualit\u00e4t der erhaltenen Antworten \u00fcbertraf meine Erwartungen in hohem Grade. Die Antworten waren im allgemeinen klar und pr\u00e4cis gegeben, und dass dieselben in der That auch dem wirklichen Verhalten entsprechen, wird aus der Regelm\u00e4\u00dfigkeit der Resultate hervorgehen.\nDer Fragebogen war folgenderma\u00dfen abgefasst:\nDie Antworten auf die nachfolgenden Fragen, von einer gro\u00dfen Zahl verschiedener Personen gegeben, sollen das statistische Material zu einer Untersuchung \u00fcber das Verh\u00e4ltnis der Tiefe des Schlafes zur H\u00e4ufigkeit der Tr\u00e4ume und anderer hiermit in Verbindung stehender Beziehungen liefern. Es wird gebeten, bei den Antworten nur das gew\u00f6hnliche Verhalten zu ber\u00fccksichtigen, und die Antworten in m\u00f6glichst knapper und pr\u00e4ciser Form zu gehen.\nName:\nAlter :\n(Es wurden nur die vollen Jahre ber\u00fccksichtigt, auch wo genauere Angaben gemacht waren.)\nStand und Besch\u00e4ftigung:\nHier theilte ich zun\u00e4chst in 3 Hauptgruppen, f\u00fcr welche hernach alle Zusammenstellungen gesondert gemacht wurden. 1) Personen m\u00e4nnlichen Geschlechts mit Ausschluss der Studenten. (Im Folgenden zur Abk\u00fcrzung mit M. bezeichnet, 113 Personen.) 2) Studenten (St. = 151 P.j. 3) Personen weiblichen Geschlechts. (W.= 142 P.)\nI. Tr\u00e4ume.\n1. Tr\u00e4umen Sie alln\u00e4chtlich, h\u00e4ufig, selten, nie? \u2014 \u00bbAlln\u00e4chtlich\u00ab und \u00bbfast alln\u00e4chtlich\u00ab kamen unter die Rubrik \u00bballn\u00e4chtlich\u00ab (99), \u00bbsehr h\u00e4ufig\u00ab, \u00bbziemlich h\u00e4ufig\u00ab und \u00bbh\u00e4ufig\u00ab unter h\u00e4ufig\u00ab","page":302},{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"Statistische Untersuchungen \u00fcber Tr\u00e4ume und Schlaf.\n303\nfl33), \u00bbselten\u00ab, \u00bbsehr selten\u00ab etc. unter \u00bbselten\u00ab (153), \u00bbnie\u00ab und \u00bbfast nie\u00ab unter \u00bbnie\u00ab (15). 6 Antworten waren unbestimmt.\n2.\tSind Ihre Traume sehr lebhaft? \u2014 Die Antworten \u00bbja\u00ab, \u00bbfast immer\u00ab, \u00bbmeist\u00ab etc. kamen unter die Rubrik \u00bbja\u00ab (216), \u00bbnein\u00ab, \u00bbselten\u00ab, \u00bbgew\u00f6hnlich nicht\u00ab, etc. unter \u00bbnein\u00ab (175). Unbestimmt 15.\n3.\tIst nach dem Erwachen der Inhalt Ihrer Tr\u00e4ume Ihnen v\u00f6llig erinnerlich? \u2014 Die Trennung in bejahende und verneinende Antworten wurde in der gleichen Weise vollzogen wie vorhin. Ja 194, nein 203. Unbestimmt 9.\nII. Schlaf.\n1. Um wieviel Uhr pflegen Sie zu Bett zu gehen? \u2014 2. Um wieviel Uhr pflegen Sie aufzustehen? \u2014 F\u00fcr Angaben wie \u00bbzwischen 10 und 11\u00ab wurde stets das Mittel, also hier 10 \u2018/211 gesetzt.\n3.\tSind Sie Morgens nach dem Erwachen noch m\u00fcde? Werden Sie Abends fr\u00fchzeitig m\u00fcde? \u2014 Die Trennungen sub \u00bbja\u00ab und \u00bbnein\u00ab wie vorhin. Morgens und Abends m\u00fcde: 38, Morgens allein 104, Abends allein 95, gar nicht 169.\n4.\tWieviel Zeit brauchen Sie ungef\u00e4hr zum Einschlafen? \u2014 Diese Frage wird wohl beim Leser einige Bedenken erregen in Bezug auf die M\u00f6glichkeit einer correcten Beantwortung. Ich will auch nicht behaupten, dass die angegebenen Zahlen irrt Durchschnitt die gesuchte Zeit thats\u00e4chlich darstellen. Die \u00fcberwiegende Menge der Zahlen wird vielmehr, wie ich glaube, zu gro\u00df sein. Da ich aber nur feststellen wollte, ob eine Gruppe von Personen etwa mehr Zeit zum Einschlafen brauche als eine andere, so mussten f\u00fcr diesen Zweck die erhaltenen Antworten brauchbar sein. Die angegebenen Zeiten gingen von 0 bis zu 3h, letzteres hei einer nerv\u00f6sen, an Schlaflosigkeit leidenden Person. Bei Antworten von der Form \u00bba bis b \u00ab stellte ich nicht das arithmetische Mittel\n+ h\\ in Rechnung, sondern ertheilte der kleineren Zahl ein\ndoppeltes Gewicht, indem ich t \u2014 (2a + b)3 \u2014 a 4-y [b\u2014\u00ab) setzte.\nAlso schrieb ich z. B. \u00bb20min\u00ab f\u00fcr \u00bbV*\u2014V21\u00ab, 'da\u201c\u00ab f\u00fcr \u00bb10\u201415\u2122\u00ab, u. s. f. Hiermit suchte ich dem h\u00e4ufigeren Vorkommen der k\u00fcrzeren Zeiten Rechnung zu tragen.","page":303},{"file":"p0304.txt","language":"de","ocr_de":"304\nFriedrich Heerwagen.\n5.\tSchlafen Sie die ganze Nacht hindurch ohne aufzuwachen? \u2014 Ich muss es bedauern, dieser Frage nicht eine etwas abweichende Fassung gegeben zu haben. So war ich gen\u00f6thigt, Antworten wie \u00bbmehrfach wach\u00ab und \u00bbwache einmal auf, schlafe aber sofort wieder ein\u00ab unter eine Rubrik mit dem einfachen \u00bbnein\u00ab zu stellen. Einige Personen (9) haben angegeben, dass sie eine gewisse Zeit in der Nacht wach liegen. Es w\u00e4re w\u00fcnschenswerth gewesen, eine Frage direct hierauf zu richten. Es gelangten unter \u00bbja\u00ab 261, unter \u00bbnein\u00ab 143 Personen; unbestimmt 2 P.\n6.\tIst Ihr Schlaf ein tiefer oder leiser; ist es leicht oder schwer\nSie zu wecken? \u2014 \u00bbLeise\u00ab, \u00bbsehr leise\u00ab, \u00bbziemlich leise\u00ab unter \u00bbleise\u00ab: 202. Unter \u00bbtief\u00ab 166.\t26 Personen geben an: \u00bbtiefer\nSchlaf, doch leicht zu wecken\u00ab. Ohschon ich glauben m\u00f6chte, dass diese Antworten durch eine missverst\u00e4ndliche Beziehung der Frage \u00bbist es leicht oder schwer Sie zu wecken\u00ab auf das Aufwecken am Morgen veranlasst sind, so rechnete ich dieselben doch zu den weiteren 12 Personen, welche unbestimmt oder gar nicht geantwortet hatten.\n7.\tK\u00f6nnen Sie am Tage nach Belieben einschlafen? \u2014 Antworten wie \u00bbnur am Nachmittage\u00ab oder \u00bbnur hei besonderer Erm\u00fcdung\u00ab kamen unter \u00bbnein\u00ab. \u00bbJa\u00ab 103. \u00bbNein\u00ab 294. \u00bb?\u00ab 9.\n8.\tPflegen Sie im Laufe des Tages zu schlafen? Wenn dies der Fall, wann und wie lange? \u2014 Diese trage sollte blos zur Ermittelung der Schlafdauer benutzt werden, es kamen also nur die Antworten in Betracht, welche einen gewohnheitsm\u00e4\u00dfigen Nachmittagsschlaf angaben. Die Schlafdauer wurde aus den Antworten auf die Fragen 1, 2, 4, 8, berechnet. Bei den 9 Personen, welche, wie erw\u00e4hnt, eine gewisse Dauer f\u00fcr Wachliegen in der Nacht angegeben hatten, wurde diese Zeit in Abzug gebracht.\nIII. Arbeit, nerv\u00f6se Disposition, Temperament.\n1. Zu welcher Tageszeit f\u00e4llt Ihnen geistige Arbeit am leichtesten? \u2014 \u00bbMorgens\u00ab und \u00bbVormittags\u00ab zusammen 182. \u00bbAm sp\u00e4ten Nachmittage\u00ab (ca. 6), \u00bbAbends\u00ab und \u00bbNachts\u00ab zusammen 133. \u00bbMorgens und Abends\u00ab und \u00bbVormittags und Abends\u00ab zusammen 43.","page":304},{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"Statistische Untersuchungen \u00fcber Tr\u00e4ume und Schlaf.\n305\n\u00bbKein Unterschied\u00ab, \u00bbImmer\u00ab, etc. zusammen 28. Rest (gr\u00f6\u00dften-theils unbeantwortet) 20.\n2.\tWelcher Art ist diese Arbeit? \u2014 Mit dieser Frage wollte ich ermitteln, oh sich vielleicht bez\u00fcglich der Tageszeiten ein Unterschied zwischen Personen heraussteilen w\u00fcrde, deren Arbeit mehr receptiver Natur ist, gegen\u00fcber solchen, welche mehr productiv th\u00e4tig sind. Es erwies sich aber die Frage als unzweckm\u00e4\u00dfig for-mulirt, und die Antworten waren nicht zu gebrauchen.\n3.\tLeiden Sie bisweilen an nerv\u00f6sen Beschwerden? (Kopfschmerzen, Be\u00e4ngstigungen, Verstimmtheit.) \u2014 Von dieser Frage gilt zum Theil dasselbe, was ich \u00fcber die vorige bemerkt habe. Die bejahenden Antworten gestatten noch keinen Schluss auf das Vorhandensein bemerkenswerther nerv\u00f6ser St\u00f6rungen. Ich habe mich daher an das unzweideutige \u00bbnein\u00ab gehalten, wozu ich nur noch die wenigen F\u00e4lle (18) z\u00e4hlte, in denen mit \u00bbsehr selten\u00ab, \u00bbselten Kopfschmerz\u00ab, \u00bbselten Verstimmtheit\u00ab geantwortet war. So kamen unter \u00bbja\u00ab 210, unter \u00bbnein\u00ab 196 Personen.\n4.\tWelches ist Ihr Temperament ? Sanguinisch, cholerisch, phleg-\nmatisch, melancholisch? (Diese Frage wird am zweckm\u00e4\u00dfigsten von einem nahen Angeh\u00f6rigen oder Bekannten beantwortet werden.) \u2014 \u00bbSanguinisch\u00ab und \u00bbvorwiegend sanguinisch\u00ab 132, \u00bbcholerisch\u00ab 70, \u00bbphlegmatisch\u00ab 74, \u00bbmelancholisch\u00ab 20. \u00bbSang.-chol.\u00ab, \u00bbsang.-phlegm.\u00ab, \u00bbsang.-mel.\u00ab zusammen 46. Ebenso \u00bbchol.-sang.\u00ab etc. 25, \u00bbphlegm.-sang.\u00ab etc. 21, \u00bbmel.-sang.\u00ab etc. 8. Rest: 10.\t(7 unbeantwortet.)\nBesondere Bemerkungen :\nSchon eine fl\u00fcchtige Durchsicht der Fragebogen hatte so weitgehende Verschiedenheiten zwischen den beiden Geschlechtern erkennen lassen, dass eine g\u00e4nzlich getrennte Behandlung derselben nothwendig erschien. Ferner erschien es angezeigt, auch s\u00e4mmt-liche Studenten zu einer besonderen Gruppe zusammenzufassen. Einerseits geschah dies, um von vornherein allen Zweifeln zu begegnen, die man etwa gegen die Allgemeing\u00fcltigkeit von Verh\u00e4ltnissen hegen k\u00f6nnte, welche man bei jungen Leuten findet, die zum Theil ein etwas ungeordnetes Leben f\u00fchren. Anderseits aber konnte gerade die Betrachtung einer Gruppe von Personen, welche","page":305},{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":"306\nFriedrich Heerwagen.\nnahe in gleichem Alter und gleicher Lebensstellung sich befinden, von besonderem Interesse sein. So erhielt ich also zun\u00e4chst drei Hauptgruppen, welche in den folgenden Tabellen und in den Diagrammen (Taf. IV) mit M., St., W., bezeichnet sind, und resp. 113, 151 und 142 Personen enthielten, wie dies bereits auf S. 302 erw\u00e4hnt wurde. Dann theilte ich nach Fragt- I, 1. (vgl. S. 302) in weitere 5 Gruppen. Diese Gruppen endlich zerlegte ich weiter nach jeder einzelnen der \u00fcbrigen Fragen, wodurch Tabellen entstanden, wie Tab. I, A.\nTab. I.\n\t\tTr. lebhaft\t\t\tTr. lebhaft\t\t\n\tM. I, 2.\tA. .\t\t?\t\u00fc. .\t\t\n\t\tja\tnein\t\tja\tnein\t\n\talln\u00e4chtlich .\t10\t4\t2\t62,5\t25,0\t12,5\n0>\th\u00e4ufig. . . .\t23\t14\t1\t60,5\t36,8\t2,6\n,g\tselten ....\t15\t41\t\t26,8\t73,2\t\u2014\n\u00bbH H\tnie\t\t\u2014\t2\t\t\u2014\t100\t\u2014\n\tP\t. .\t1\t\u2014\t\t\t\t\nZum Vergleich der Zahlen dient Tab. I, B, welche die pro-centische Vertheilung von ja, nein, ? in den einzelnen Gruppen alln\u00e4chtlich, h\u00e4ufig, u. s. f. angibt. Wir sehen aus der Tabelle, dass die Lebhaftigkeit der Tr\u00e4ume mit der H\u00e4ufigkeit stark zunimmt. Der Gang der Zahlen war aber nicht \u00fcberall ein so regelm\u00e4\u00dfiger, wie in dem mitgetheilten Beispiele ; dazu waren die Gruppen alln., h\u00e4uf., selten, nie, doch schon zu klein. In Tab. III findet man daher alln\u00e4chtlich und h\u00e4ufig einerseits, und selten und nie anderseits zusammengezogen. In extenso theile ich hier nur noch die Vertheilung der Antworten auf Frage II, 6. mit, welche sich auf die Tiefe des Schlafes bezog. Tab. Il, A gibt die Anzahl der Personen, welche in jede Gruppe geh\u00f6ren, B die procentische Vertheilung, verstanden wie vorhin.","page":306},{"file":"p0307.txt","language":"de","ocr_de":"Statistische Untersuchungen \u00fcber Tr\u00e4ume und Schlaf.\n307\nTab. II.\nA. Zahlen.\n\t\tM. I. G.\tleise\tSc: tief\tilaf tief, leicht z. weck.\t?\tSt I. G.\tleise\tSc tief\tllaf tief, leicht z. weck.\tP\tw. I. G.\tleise\tSc tief\tilaf tief, leicht z. weck.\t?\n\talln. .\t16\th\tl\t3\t1\t25\t17\t7\t\u2014\t1\t58\t42\t14\t2\t\u2014\n<D\th\u00e4ufig\t38\t16\t18\t3\t1\t50\t20\t28\ti\t1\t45\t27\t10\t5\t3\n\tselten\t56\t22\t28\t6\t\u2014\t67\t22\t41\t2\t2\t30\t15\t12\t3\t\u2014\nU EH\tnie .\t2\t\u2014\t2\t\u2014\t\u2014\t8\t3\t4\t\u2014\t1\t5\t4\t1\t\u2014\t\u2014\n\t?\ti\ti\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t1\t1\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t4\t1\t\u2014\t1\t2\nIm Ganzen\t\t113\t50\t49\t12\t2\t151\t63\t80\t3\t5\t142\t89\t37\t11\t5\nB. Pro e ente.\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t(alln. .\t\t68,8\t6,2\t18,8\t6,2\t\t68,0\t28,0\t\u2014\t4,0\t\t72,4\t24,1\t3,5\t\u2014\n\th\u00e4ufig\t\t42,1\t47,4\t7,9\t2,6\t\t40,0\t56,0\t2,0\t2,0\t\t60,0\t22,2\t11,1\t6,7\n'\u25a0&)\tselten\t\t39,3\t50,0\t10,7\t\u2014\t\t32,8\t61,2\t3,0\t3,0\t\t50,0\t40,0\t10,0\t\u2014\nH\tnie .\t\t\u2014\t100\t\u2014\t\u2014\t\t38\t50\t\u2014\t12\t\t80\t20\t\u2014\t\u2014\nIm Ganzen\t\t\t44,2\t43,4\t10,6\t1,8\t\t41,7\t53,0\t2,0\t3,3\t\t62,7\t26,1\t7,7\t3,5\nMan erkennt, dass in jeder der Hauptgruppen der Schlaf um so leiser wird \u2014 wenn ich so sagen darf \u2014 je h\u00e4ufiger die Tr\u00e4ume werden. Die Abweichungen, welche St., W. suh \u00bbnie\u00ab zeigen, k\u00f6nnen bei der geringen Zahl von Personen, welche diese Gruppen bilden, nicht in Betracht kommen. Diese Tabelle l\u00f6st eigentlich bereits die Frage, welche den Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit bildete, doch kommen wir noch auf dieselbe zur\u00fcck.\nIn Tab. Ill A findet man die Antworten auf unsere Fragen in doppelter Weise gruppirt. Einmal nach der H\u00e4ufigkeit der Tr\u00e4ume, wobei alln. und h\u00e4uf, einerseits, selten und nie anderseits je eine Gruppe bilden. Zweitens nach der Tiefe des Schlafes. Die Rubriken \u00bb?\u00ab habe ich der Raumersparniss halber fortgelassen; daher kommt es, dass die Zahlen unter \u00bbIm Ganzen\u00ab meist gr\u00f6\u00dfer als die Summen der \u00fcber ihnen stehenden Ziffern sind, Tab. Ill B gibt wieder die procentische Yertheilung an.\nWundt, Philos. Studien. Y.\n21","page":307},{"file":"p0308.txt","language":"de","ocr_de":"308\nFriedrich Heerwagen,\nTabelle\nA.\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\tTr\u00e4 alln. u. h\u00e4uf.\tume seit. u. nie\tTr\u00e4 leb ja\tume iaft nein\tTr\u00e4 erinn ja\tume erlich nein\tMorg. u. Abds.\tMi Morg.\tide Abds.\tgar nicht\nm\tfalln. u. h\u00e4uf, ir\u00e4ume! - [selten u. nie\t54\t58\t33 15\t18 43\t29 16\t24 42\t2 7\t20 14\t10 11\t22 26\nM Schlaf\t' [tief ....\t27 19\t22 30\t23 22\t24 27\t23 16\t27 32\t5 3\t12 20\t9 11\t24 15\nIm Ganzen ....\t54\t58\t49\t61\t45\t67\t9\t34\t22\t48\nm ..\tf alln. u. h\u00e4uf. 1 raume ! [selten u. me\t75\t75\t52 25\t22 45\t42 27\t33 44\t5 5\t23 11\t11 21\t36 38\nSt. _ .\t(leise .... ScUaf {tief ....\t37 35\t25 45\t37 36\t24 41\t32 33\t30 45\t4 6\t11 23\t16 14\t32 37\nIm Ganzen ....\t75\t75\t78\t67\t70\t77\t11\t34\t32\t74\nm ..\tfalln. u. h\u00e4uf, tr\u00e4ume! [selten u. me\t103\t35\t73 13\t28 18\t65 12\t38 19\t16 2\t26 8\t33 7\t28 18\nW\u25a0 Schlaf I1618/ ' \u2022 \u2022 \u2022 [tief ....\t69 24\t19 13\t58 21\t28 15\t48 22\t38 14\t12 5\t22 9\t27 9\t28 14\nIm Ganzen ....\t103\t35\t89\t47\t79\t59\t18\t36\t41\t47\nB.\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n..\tfalln. u. h\u00e4uf. 1 raume! . [selten u. me\t100\t100\t61,1 25,9\t33,3 74,1\t53,7 27,6\t44.4 72.4\t3,7 12,1\t37.0 24.1\t18,5 19,0\t40.7 44.8\nTf. \u201e ,, \u201e /leise .... ScMaf {tief ....\t54,0 38,8\t44,0 61,2\t46,0 44,9\t48.0 55.1\t46,0 32,7\t54,0 65,3\t10,0 6,1\t24,0 40,8\t18,0 22,4\t48,0 30,6\nIm Ganzen ....\t47,8\t51,3\t43,4\t54,0\t39,8\t59,3\t8,0\t30,1\t19,5\t42,5\nm ..\tfalln. u. h\u00e4uf. Iraume! . [seiten u. me\t100\t100\t69.3 33.3\t29,3 60,0\t56.0 36.0\t44,0 58,7\t6,7 6,7\t30.7 14.7\t14,7 28,0\t48,0 50,7\nSt. \u201e ,, . [leise .... Schlaf {tief ....\t58.7 43.7\t39,7 56,3\t58,7 45,0\t38,1 51,3\t50,8 41,2\t47,6 56,3\t6,3 7,5\t17,5 28,7\t25.4 17.5\t50,8 46,3\nIm Ganzen ....\t49,7\t49,7\t51,7\t44,4\t46,4\t51,0\t7,3\t22,5\t21,2\t49,0\nm ..\tfalln. u. h\u00e4uf. I raume! [selten u. me\t100\t100\t70,9 37,1\t27,2 51,4\t63,1 34,3\t36,9 54,3\t15,5 5,7\t25,2 22,9\t32.0 20.0\t27,2 51,4\n\t77,5 64,9\t21,4 35,1\t65,2 56,8\t31.5 40.5\t53,9 59,5\t42.7 37.8\t13,5 13,5\t24,7 24,3\t30.3 24.3\t31,5 37,8\nIm Ganzen ....\t72,5\t24,6\t62,7\t33,1\t.55,6\t41,5\t12,7\t25,4\t28,9\t33,1","page":308},{"file":"p0309.txt","language":"de","ocr_de":"Statistische Untersuchungen \u00fcber Tr\u00e4ume und Schlaf.\n309\nIII.\nZahlen.\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\nSchlaf ununterbrochen ja I nein\t\tSchl leise\taf tief\tAra Tage Einschlafen ja j nein j\t\tArbeit am leichtesten Morg.j Abds.\t\tNerv ja\tr\u00d6S nein\tT< sang.\timp er chol.\tament hleg- mat.\tmel.\tSta Leh- rer\tnd Prof.\t\n30\t24\t27\t19\t8\t44 I\t22 1\t19\t25\t29\t20\t11\t7\t3\t15\t\t6\n48\t10\t22\t30\t13\t42\t28\t18\t25\t33\t13\t10\t11\t4 !\t12\t\t8\n28\t22\t50\t\t\t10\t39\t22\t17\t23\t27\t17\t13\t2\t1 i!\t16\t\t5\n41\t8\t\u2014\t49\t10\t36\t23\t16\t22\t27\t12\t7\t13\t2\t11\t\t8\n79\t34\t50\t49\t21\t87 |\t51\t37\t50\t63\t33 1\t22\t18\t7\t28\t14\t\n57\t18\t37\t35\t22\t53 I\t35\t34\t42\t33\t27\t8\t16\t4 II\t\t\t\n04\t11\t25\t45\t26\t48\t39\t23\t29\t46\t24\t12\t18\t3\t\t\t\n46\t17\t63\t\t\t18\t44\t35\t20\t37\t26\t23\tlt\t12\t5 1\t\t\t\n71\t9\t\u2014\t80\t26\t54\t34\t36\t33\t47\t26\t8\t22\t1\t\t\t\n121\t30\t63\t80\t48\t102\t75\t~157\" 1\t72\t79\t51\t21\t34\t7\tYerheirathet\t\t\n44\t57\t69\t24\t28\t73\t40\t32\t66\t37\t38\t20\t14\t5 I\t40\t\t\n15\t20\t19\t13\t6\t29\t15\t5\t18\t17\t9\t6\t8\t1\t15\t\t\n27\t61\t89\t\u2014\t19\t67\t34\t25\t56\t33\t33\t17\t13\t5 1\t41\t\t\n23\t14\t\u2014\t37\t11\t26\t17\t7\t20\t17\t10\t7\t8\t1\t12\t\t\n61\t79\t89\t37\t34\t105\t56\t39\t88\t54\t48\t27\t22\t6\t56\t\t\nProcente\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n55,6\t44,4\t50,0\t35,2\t14,8\t81,5\t40,7\t35,2\t46,3\t53,7\t37,0\t20,4\t13,1\t5,6\t27,8\t\t11,1\n82,8\t17,2\t37,9\t51,7\t22,4\t72,4\t48,3\t31,0\t43,1\t56,9\t22,4\t17,2\t19,0\t6,9\t20,7\t\t13,8\nI 56,0\t44,0\t100\t\t\t20,0\t78,0\t44,0\t34,0\t46,0\t54,0\t34,0\t26,0\t4,0\t2,0\t32,0\t\t10,0\n83,7\t16,3\t\t100\t20,4\t73,5\t46,9\t32,7\t44,9\t55,1\t24,5\t14,3\t26,5\t4,1\t22,4\t\t16,3\n! 69,9\t30,1\t44,2\t43,4\t18,6\t77,0\t45,1\t32,7\t44,2\t55,8\t29,2\t19,5\t15,9\t6,2\t24,8\t\t12,4\n76,0\t24,0\t49,3\t46,7\t29,3\t70,7\t46,7\t45,3\t56,0\t44,0\t36,0\t10,7\t21,3\t5,3\t\t\t\n85,3\t14,7\t33,3\t60,0\t34,7\t64,0\t52,0\t30,7\t38,7\t61,3\t32,0\t16,0\t24,0\t4,0\t\t\t\n73,0\t27,0\t100\t\t\t28,6\t69,8\t55,6\t31,7\t58,7\t41,3\t36,5\t17,5\t19,0\t7,9\t\t\t\n88,8\t11,2\t\u2014\t100\t32,5\t67,5\t42,5\t45,0\t41,2\t58,8\t32,5\t10,0\t27,5\t1,2\t\t\t\n80,1\t19,9\t41,7\t53,0\t31,8\t67,5\t49,7\t37,7\t47,7\t52,3\t33,8\t13,9\t22,5\t4,6\tYerheirathet\t\t\ni 12,7\t55,3\t67,0\t23,3\t27,2\t70,9\t38,8\t31,1\t64,1\t35,9\t36,9\t19,4\t13,6\t4,9\t38,8\t\t\n42,9\t57,1\t54,3\t37,1\t17,1\t82,9\t42,9\t14,3\t51,4\t48,6\t25,7\t17,1\t22,9\t2,9\t42,9\t\t\n' 30,3\t68,5\t100\t\u2014\t21,3\t75,3\t38,2\t28,1\t62,9\t37,1\t37,1\t19,1\t14,6\t5,6\t46,1\t\t\n62,2\t37,8\t\t100\t29,7\t70,3\t45,9\t18,9\t54,1\t45,9\t27,0\t18,9\t21,6\t2,7\t32,4\t\t\n43,0\t55,6\t62,7\t26,1\t24,0\t73,9\t39,4\t27,5\t62,0\t38,0\t33,8\t19,0\t15,5\t4,2\t39,4\t\t\n21*","page":309},{"file":"p0310.txt","language":"de","ocr_de":"310\nFriedrich Heerwagen.\nUeber Alter, zum Einschlafen n\u00f6thige Zeit und Schlafdauer gibt Tab. IV Auskunft. Ich habe es f\u00fcr unstatthaft gehalten, die arithmetischen Mittelwerthe, welche zwar der Vollst\u00e4ndigkeit halber in den mit A. M. \u00fcberschriebenen Columnen aufgef\u00fchrt sind, den weiteren Betrachtungen zu Grunde zu legen. Das arithmetische Mittel kann ja nur dort von Bedeutung sein, wo die einzelnen Werthe sich nach dem Gau\u00df\u2019sehen Fehlergesetze um dasselbe grup-piren, oder mindestens eine symmetrische Vertheilung aufweisen. Ich habe vielmehr die mittleren Werthe der in Bede stehenden Gr\u00f6\u00dfen benutzt. Man erh\u00e4lt dieselben in folgender Weise1). Gesetzt, wir h\u00e4tten von n verschiedenen Personen n Zahlenwerthe f\u00fcr eine Gr\u00f6\u00dfe erhalten. Wir ordnen dieselben ihrem absoluten Betrage nach, so dass a( 2S \u00ab2 = a3 = \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 = an\u2014i = an- Theilen wir jetzt eine Linie AB in n gleiche Theile, und tragen \u00fcber der\nMitte jedes m-ten Theiles den Werth vom am als Ordinate auf, so werden die Endpunkte der Ordinaten im Allgemeinen auf einer gleichm\u00e4\u00dfig verlaufenden Curve A B' liegen. Wenn jetzt AD = y2 A B ist, so ist DD' der mittlere Werth der gesuchten Gr\u00f6\u00dfe. Dieser Werth ist dadurch ausgezeichnet, dass es ebenso wahrscheinlich ist, dass irgend ein Werth gr\u00f6\u00dfer gefunden wird als DD', wie dass er kleiner ist. Von besonderer Bedeutung sind noch die Ordinaten der Curve in den Punkten C und E, welche resp. auf y4 und 3/4 der Strecke AB liegen. Sie haben dieselbe Bedeutung, welche dem wahrscheinlichen Fehler der Messung einer physikalischen Gr\u00f6\u00dfe zukommt. Denn es ist gerade so wahrscheinlich, dass irgend ein Werth zwischen den Grenzen CC und E E' liegt, wie dass er\n1) Vergl. Francis Galton, Inquiries into Human Faculty and its Development. London, Macmillan. 1883. S. 49 ff.","page":310},{"file":"p0311.txt","language":"de","ocr_de":"Statistische Untersuchungen \u00fcber Tr\u00e4ume und Schlaf.\n311\nau\u00dferhalb derselben liegt. Tab. IV gibt diese 3 ausgezeichneten Werthe unter den Ueberschriften 1/4, V2, 3/4. Der Gang der mittleren Werthe wird in erw\u00fcnschter Weise auch von dem der arithmetischen Mittel best\u00e4tigt.\nTab. IV.\n\t\tAlter\t\t\tEinschlafen\t\t\t\t\t\tSchlafdauer\t\t\t\t\t\n\tV*\t%\t3/4\tA. M.\tV*\tV*\t3/4\tA. M.\t\t74\t\tV2\t\t3/4\tA. M.\t\nrp fa. h.\t26\t33\t42\t35,4\t7m\t15\u201c>\t40\u201c'\t26ni8\t7h15\u201c'\t\t71*52\u00ae\t\t8h20m\t\t71'55m\t\nIr. { Is. n.\t25\t35\t48\t37,4\t5\t10\t17\t14,9\t7\t25\t7\t59\t8\t30\t7\t55\nM.\t( 1.\t26\t36\t47\t38,1\t5\t15\t35\t24,2\t7\t10\t7\t50\t8\t20\t7\t49\nSchl { t\t23\t31\t40\t34,0\t5\t10\t20\t18,1\t7\t30\t8\t0\t8\t26\t8\t0\nIm Ganzen\t26\t34\t46\t36,4\t5\t12\t30\t20,8\t7\t20\t7\t57\t8\t25\t7\t55\n(a. h.\t22\t23\t25\t23,1\t5\t12\t30\t20,0\t7\t41\t8\t15\t8\t49\t8\t14\nTr. \\ [s. n.\t21\t23\t25\t22,8\t5\t10\t15\t14,5\t7\t35\t8\t15\t8\t50\t8\t16\nSt. \u201e ,, fl.\t22\t24\t25\t24,0\t5\t12\t20\t20,4\t7\t40\t8\t15\t8\t50\t8\t19\nSehl, j t\t20\t22\t24\t22,2\t5\t10\t20\t14,4\t7\t38\t8\t20\t8\t50\t8\t16\nIm Ganzen\t21\t23\t25\t23,0\t5\t10\t20\t17,1\t7\t40\t8\t15\t8\t50\t8\t15\n| a. h.\t21\t30\t44\t34,0\t5\t12\t30\t20,9\t7\t45\t8\t25\t9\t11\t8\t28\nTr. { s\t|s. n.\t19\t32\t41\t36,4\t5\t11\t30\t21,7\t7\t15\t7\t30\t8\t27\t7\t57\nW. o\tfl.\t23\t33\t47\t36,1\t5\t15\t30\t23,4\t7\t28\t8\t0\t8\t55\t8\t12\nSchl | t\t18\t29\t39\t33,2\t5\t10\t30\t21,0\t7\t30\t8\t25\t9\t0\t8\t19\nIm Ganzen\t21\t31\t45\t34,4\t5\t12\t30\t21,2\t7\t30\t8\t17\t9\t0\t8\t18\nUm \u00fcber das Zahlenmaterial der Tabellen III und IV einen besseren Ueberblick zu gewinnen, fertigte ich die Diagramme auf Tafel IV an. Dieselben werden ohne weitere Erkl\u00e4rung verst\u00e4ndlich sein, wenn ich bemerke, dass die L\u00e4ngen der Linien die Zahlen der Tab. Ill B, resp. die in Tab. IV aufgef\u00fchrten mittleren Werthe darstellen. Unter \u00bbTemperament\u00ab entsprechen die leer gelassenen Fortsetzungen der vollen Linien den Gruppen mit gemischtem Temperament (vgl. S. 305), welche in Tab. III keine Aufnahme gefunden hatten, und zwar sind sang. \u2014 ch., \u2014 phl., \u2014 m. zu \u00bbsanguinisch\u00ab , chol. \u2014 s., \u2014 phl., \u2014 m. zu \u00bbcholerisch\u00ab hinzugef\u00fcgt, etc.\nIch erw\u00e4hnte bereits die Verschiedenartigkeiten im Verhalten der beiden Geschlechter, welche mich zur getrennten Behandlung","page":311},{"file":"p0312.txt","language":"de","ocr_de":"312\nFriedrich Ileerwageu.\nderselben veranlasst hatten. Sehr ausgepr\u00e4gt sind die Differenzen namentlich in Bezug auf die H\u00e4ufigkeit der Tr\u00e4ume und die Tiefe des Schlafes. Von den Personen weiblichen Geschlechts tr\u00e4umen alln\u00e4chtlich und h\u00e4ufig 73^, von den Studirenden nur 50 %, von den \u00fcbrigen M\u00e4nnern 43 %. Einen leisen Schlaf haben 03 % W., 42^ St., 44^ M. Die Frauen haben also im allgemeinen einen sehr viel leiseren Schlaf als die M\u00e4nner, und tr\u00e4umen sehr viel mehr. Die nahe Uebereinstimmung der Durchschnittszahlen, welche aus den Gruppen M. und St. sich ergeben haben, w\u00e4re auch so schon befriedigend zu nennen, erh\u00e4lt jedoch eine noch gr\u00f6\u00dfere Bedeutung, wenn wir zuerst einen Blick auf die Columne \u00bbAlter\u00ab werfen. Dieselbe zeigt, dass, ohne Unterschied des Geschlechts, mit zunehmendem Alter die Tr\u00e4ume seltener werden, der Schlaf aber leiser. Dabei ist die Wirkung des Alters auf den Schlaf die st\u00e4rkere. Ich kann es nicht f\u00fcr blo\u00dfen Zufall halten, dass selbst die Gruppe St., wo doch die Altersgrenzen so eng sind (18\u201429 a. n.) hier noch eine Differenz erkennen l\u00e4sst. Man vergleiche nur neben dem Diagramm die Zahlen der Tab. IV: sie sind f\u00fcr St., Schl. 1. durchweg gr\u00f6\u00dfer, als f\u00fcr Schl. t. Ich fand auch in den Fragebogen Angaben einzelner Personen, dass fr\u00fcher ihre Tr\u00e4ume h\u00e4ufiger, ihr Schlaf tiefer gewesen seien. Eine Angabe nur lautet entgegengesetzt. No. 383, unverh. Dame, 31 a. n. Tr: selten, macht die Anmerkung: Als Kind tr\u00e4umte ich gar nicht. Dies stimmt aber mit der Beobachtung \u00fcberein, dass unter den wenigen Personen, welche die Gruppen \u00bbnie\u00ab bildeten, auffallend viele von jugendlichem Alter (16\u201420 a. n.) sich befanden, so dass auch das mittlere Alter f\u00fcr diese Gruppen stets kleiner gefunden wurde als f\u00fcr die anderen vj. Wir w\u00fcrden so zu dem Schl\u00fcsse gelangen, dass im allgemeinen die H\u00e4ufigkeit der Tr\u00e4ume, welche in der Kindheit gering war, zun\u00e4chst rasch w\u00e4chst, in einem Alter von 20\u201425 Jahren ein Maximum erreicht und darauf wieder abnimmt. Die Studenten befinden sich auf diesem Maximum, denn das mittlere Alter ist in den Abtheilungen\n1) Vielleicht ist hier die Bemerkung von Interesse, dass auch Aristoteles von einem fast v\u00f6lligen Fehlen der Tr\u00e4ume in der Kindheit spricht. (Aristoteles \u00fcber den Traum, in Johannes M\u00fcller\u2019s phantastischen Gesichtserscheinungen. S. 113 u. 117.)","page":312},{"file":"p0313.txt","language":"de","ocr_de":"Statistische Untersuchungen \u00fcber Tr\u00e4ume und Schlaf.\t313\nTr. a. h. und s. n. dasselbe. Die \u00fcbrigen M\u00e4nner sind durchschnittlich \u00e4lter, und in der That fanden wir ihre Tr\u00e4ume um 2 % seltener. Der Schlaf dagegen, welcher in der Kindheit nach allt\u00e4glicher Erfahrung sehr tief ist, wird mit zunehmendem Alter immer leiser. Daher r\u00fchren wohl auch die gr\u00f6\u00dferen Altersdifferenzen, welche wir zwischen den Gruppen Schl. 1. und Schl. t. fanden. Ebenso sind auch hier die Differenzen zwischen M. und St. gr\u00f6\u00dfer als bei den Tr\u00e4umen. Der tiefe Schlaf ist bei den Studenten um 9i/2^ h\u00e4ufiger, der leise um % seltener als bei den \u00fcbrigen M\u00e4nnern, wir haben also eine durchschnittliche Differenz von 6 %, welche nicht nur dem Sinne, sondern auch der Gr\u00f6\u00dfe nach ganz vorz\u00fcglich den Erwartungen entspricht, welche wir auf Grund gesonderter Betrachtung der Altersverh\u00e4ltnisse innerhalb der einzelnen Hauptgruppen M., St., W. hegen konnten. Ich stehe nicht an, gerade dieses Ergebniss als eines der gl\u00e4nzendsten Zeugnisse f\u00fcr die Brauchbarkeit der statistischen Methode im allgemeinen, sowie f\u00fcr die G\u00fcte meines Materiales im besonderen hinzustellen.\nDie besprochenen Differenzen im absoluten Betrage der Traumh\u00e4ufigkeit und der Tiefe des Schlafes zwischen den beiden Geschlechtern verhindern aber nicht, dass dieselben in anderer Hinsicht v\u00f6llige Uebereinstimmung [zeigen. Die Tr\u00e4ume sind bei leisem Schlafe h\u00e4ufiger als bei tiefem, und zwar sub M. um \\h%, St. 15 %, W. 13 %. Diese Gleichheit der Unterschiede zeigt nat\u00fcrlich auch das Diagramm \u00bbSchlaf\u00ab.\nDie Lebhaftigkeit der Tr\u00e4ume ist, \u00e4hnlich der H\u00e4ufigkeit, bei den Studenten gr\u00f6\u00dfer als bei den M\u00e4nnern, bei den Frauen am gr\u00f6\u00dften. Ueberall zeigt sich die Lebhaftigkeit aufs engste verkn\u00fcpft mit der H\u00e4ufigkeit der Tr\u00e4ume, w\u00e4hrend die gr\u00f6\u00dfere Tiefe des Schlafes nur eine verh\u00e4ltnissm\u00e4\u00dfig geringe Abnahme der Lebhaftigkeit bedingt. Auch in Bezug auf die Erinnerlichkeit nehmen die SL eine mittlere Stellung zwischen den M. und W. ein. Denjenigen Personen, welche h\u00e4ufig tr\u00e4umen, sind die Tr\u00e4ume sehr viel besser erinnerlich als jenen, welche selten tr\u00e4umen. Dies mag zum Theil wohl auch daher r\u00fchren, dass manche Personen seltene Tr\u00e4ume angeben, nur weil sie sich ihrer Tr\u00e4ume nicht erinnern. Ebenso sind die Tr\u00e4ume den Personen mit leisem Schlafe besser erinnerlich, als denen mit tiefem. Bei den","page":313},{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"314\nFriedrich Heerwagen.\n9*\nFrauen finden wir eine Ausnahme von letzterer Regel. Ob dieselbe aber Beachtung verdient, oder ob sie nur zuf\u00e4llig entstanden ist, kann ich nicht entscheiden \u2014 letzteres scheint mir wahrscheinlicher zu sein, die Gruppe W. Schl. t. besteht ja blos aus 37 Personen.\nWas die Antworten auf die Fragen: Sind Sie Morgens nach dem Erwachen noch m\u00fcde? Werden Sie Abends fr\u00fchzeitig m\u00fcde? anlangt, so ist es schwer, aus denselben ein richtiges Bild zu gewinnen. Hier fehlt auch die Uebereinstimmung der Gruppen M., St., W. unter einander. Es ist ja auch gerade bei dieser Frage aus naheliegenden Gr\u00fcnden die Anzahl der falschen Antworten wahrscheinlich sehr gro\u00df. Dennoch werden wir auch diesem Diagramme einiges Interesse und Yerst\u00e4ndniss abgewinn\u00e9n, wenn wir znn\u00e4chst die Schlafdauer1) in\u2019s Auge fassen. Auf die Schlafdauer scheint heim m\u00e4nnlichen Geschlechte die H\u00e4ufigkeit der Tr\u00e4ume und die Tiefe des Schlafes keinen Einfluss zu haben. Man k\u00f6nnte versucht sein, aus dem Anblicke des Diagramms auf einen solchen zu schlie\u00dfen, doch sind die Differenzen zu gering, als dass man ihnen irgend welche Bedeutung zuschreiben d\u00fcrfte. Hiervon \u00fcberzeugt man sich namentlich durch Vergleich der mittleren Schlafdauer mit den arithmetischen Mittelwerthen in Tab IV. Eine thats\u00e4chliche Existenz kann h\u00f6chstens der Differenz von 10m zugeschrieben werden, welche bei M. zwischen leise und tief schlafenden Personen auftritt. Ganz anders beim weiblichen Geschlechte. Hier finden wir sehr ausgesprochene Differenzen. Die, welche h\u00e4ufig tr\u00e4umen, schlafen fast eine Stunde l\u00e4nger als die, welche selten tr\u00e4umen; die Personen mit leisem Schlaf fast eine halbe Stunde weniger, als die mit tiefem Schlaf. (Man bemerke \u00fcbrigens die gro\u00dfe Differenz zwischen der mittleren Schlafdauer und dem arithmetischen Mittel, welcher unter Tr. s. n. auftritt. Dieselbe ist dadurch verursacht, dass die kleinsten Zahlen f\u00fcr die Schlafdauer, welche unter \u00bbselten und nie\u00ab Vorkommen, doch nicht kleiner sind, als die entsprechenden unter \u00bballn. und h\u00e4ufig\u00ab.) Nun vergleiche man hierzu \u2014 immer noch unter Beschr\u00e4nkung auf W. \u2014 \u00bbM\u00fcde\u00ab, \u00bbSchlaf ununterbrochen\u00ab, \u00bbAm Tage Einschlafen\u00ab,\n1) loh h\u00e4tte vielleicht besser die Bezeichnung \u00bbSchlafsumme\u00ab w\u00e4hlen sollen, um die Entstehung der Zahlen (vgl. S. 304) zu kennzeichnen.","page":314},{"file":"p0315.txt","language":"de","ocr_de":"Statistische Untersuchungen \u00fcber Tr\u00e4ume und Schlaf.\n315\nauch \u00bbEinschlafen, A. M.\u00ab in Tab. IV. Der Zusammenhang ist unverkennbar, und man sieht, dass die Personen, welche alln\u00e4chtlich oder h\u00e4ufig tr\u00e4umen, ein viel gr\u00f6\u00dferes Schlafbed\u00fcrfniss haben als jene, welche selten oder nie tr\u00e4umen. Eine \u00e4hnliche Verschiedenheit besteht zwischen den Personen mit tiefem und denen mit leisem Schlaf, nur ist dieselbe lange nicht so scharf ausgepr\u00e4gt.\nEs entsteht die Frage, warum hier heim weiblichen Geschlechte so gro\u00dfe Unterschiede Vorkommen, w\u00e4hrend beim m\u00e4nnlichen dieselben gar nicht vorhanden sind. Ich kann eine Erkl\u00e4rung nur darin finden, dass die M\u00e4nner im allgemeinen sehr viel weniger in der Lage sind, in dieser Beziehung sich blos von ihren Neigungen beeinflussen lassen zu k\u00f6nnen, als trauen und namentlich junge Damen. Die Anforderungen des Berufes, welche beim Manne so sehr viel mehr in den Vordergrund treten als beim Weibe, m\u00fcssen nothw'endigerweise den Spielraum der pers\u00f6nlichen Neigungen einschr\u00e4nken. Einen Beleg f\u00fcr diese Auffassung liefert nun gerade die Rubrik \u00bbM\u00fcde, Morgens\u00ab. Wo die Schlafdauer beim weiblichen Geschlechte gr\u00f6\u00dfer war, n\u00e4mlich bei h\u00e4ufigen Tr\u00e4umen und bei tiefem Schlafe, da finden wir beim m\u00e4nnlichen Geschlechte M\u00fcdigkeit des Morgens sehr viel h\u00e4ufiger; beim weiblichen Geschlechte aber ist dieselbe geichm\u00e4\u00dfig vertheilt. Die Frauen k\u00f6nnen eben nach Belieben ausschlafen. Dabei ist das Schlafbed\u00fcrfniss bei den Frauen ein gr\u00f6\u00dferes als bei den M\u00e4nnern. Die Schlafdauer ist gr\u00f6\u00dfer, und die Procents\u00e4tze f\u00fcr \u00bbMorgens und Abends m\u00fcde\u00ab sowie f\u00fcr \u00bbGar nicht m\u00fcde\u00ab stehen zu den entsprechenden bei M. und St. in den Verh\u00e4ltnissen von 3:2, resp. 2:3. Die Studenten schlafen im Durchschnitt l\u00e4nger als die \u00fcbrigen M\u00e4nner, wie dies dem j\u00fcngeren Alter entspricht. Sie sind daf\u00fcr aber auch weniger m\u00fcde, wie es scheint. Noch eine Bemerkung erscheint von Interesse in Bezug auf die obigen Er\u00f6rterungen \u00fcber die Verschiedenheit der Schlafdauer. Dass der Spielraum derselben bei den Frauen gr\u00f6\u00dfer ist, geht n\u00e4mlich auch aus dem Vergleiche der Zahlen sub >/4 und */4, Tab. IV, hervor. Die Differenz derselben betr\u00e4gt f\u00fcr M. lh 5m, f\u00fcr St. lh I0m, f\u00fcr W. lh 20\u201c. .\nDie zum Einschlafen n\u00f6thige Zeit ergibt sich ziemlich gleich f\u00fcr unsere 3 Gruppen; nur bei den Studenten ist dieselbe etwas geringer, wie dies dem Alter entspricht. Immer ist die mitt-","page":315},{"file":"p0316.txt","language":"de","ocr_de":"316\nFriedrich Heerwagen.\nlere Dauer gr\u00f6\u00dfer bei h\u00e4ufigen Tr\u00e4umen, sowie bei leisem Schlafe. Die n\u00e4chste Columne, \u00bbSchlaf ununterbrochen\u00ab steht in deutlichem Zusammenh\u00e4nge mit der Tiefe des Schlafes, wie dies ja in der Natur der Sache liegt. Von den Studenten schlafen 80 % die ganze Nacht hindurch ohne aufzuwachen, von den \u00fcbrigen M\u00e4nnern 70^, von den Frauen nur 43 %. Innerhalb der einzelnen Gruppen vermehren leiser Schlaf und h\u00e4ufige Tr\u00e4ume das Aufwachen in gleicher Weise; der Ausnahme sub W. geschah bereits Erw\u00e4hnung.\nDie F\u00e4higkeit am Tage nach Belieben einzuschlafen besitzen nur wenige Menschen. Dieselbe ist h\u00e4ufiger in der Jugend als im sp\u00e4teren Lebensalter, wie der Vergleich der St. mit M. zeigt. Die Differenz zwischen W. und M. ist m\u00f6glicherweise auch nur durch den Altersunterschied allein bedingt. Beim m\u00e4nnlichen Ge-schlechte verringern h\u00e4ufige Tr\u00e4ume und leiser Schlaf in gleicher Weise diese F\u00e4higkeit, beim weiblichen ist dieselbe durch h\u00e4ufige Tr\u00e4ume beg\u00fcnstigt, wie bei der Schlafdauer schon erw\u00e4hnt wurde. Der Nachmittagsschlaf zeigt keinen Zusammenhang hiermit. Ich habe daher auch die Zusammenstellungen f\u00fcr denselben in die Tabellen und Diagramme gar nicht aufgenommen und erw\u00e4hne nur, dass 28 % M., 19 % St., 20 % W., am Nachmittage schlafen; berechnet man die durchschnittliche Dauer, als Summe der Zeit dividirt durch die Gesammtzahl der Personen einer Gruppe, so erh\u00e4lt man \u00fcbereinstimmend f\u00fcr M. llm, St. 12m, W. 10\u201c. Immerhin ist es bemerkenswert!!, dass gerade unter den M\u00e4nnern verh\u00e4ltnissm\u00e4\u00dfig viele das Bed\u00fcrfniss haben, eine ungen\u00fcgende Nachtruhe durch Nachmittagsschlaf zu compensiren. H\u00e4ufige Tr\u00e4ume, ebenso leiser Schlaf, verl\u00e4ngern diese Zeit auf resp. 12, 14, llm.\nDer Wechsel der geistigen Disposition mit der Tageszeit tritt bei beiden Geschlechtern in gleicher Weise in Abh\u00e4ngigkeit von der Tiefe des Schlafes und der H\u00e4ufigkeit der Tr\u00e4ume. Personen, welche selten tr\u00e4umen, oder welche einen tiefen Schlaf haben, sind am Morgen und am Vormittage besser disponirt als die, welche h\u00e4ufig tr\u00e4umen, oder welche einen leisen Schlaf haben. Unter den Studenten finden wir eine Ausnahme, doch entspricht gerade diese dem Verhalten derselben sub \u00bbM\u00fcde\u00ab. W., Abends m\u00fcde, sowie 31., Morgens m\u00fcde, in der Gruppirung nach","page":316},{"file":"p0317.txt","language":"de","ocr_de":"Statistische Untersuchungen \u00fcber Tr\u00e4ume und Schlaf.\n317\ndem Schlafe, widersprechen scheinbar den Resultaten unserer Frage nach der besten Tageszeit. Doch k\u00f6nnen es erstens verschiedene Personen sein, welche einmal der einen, ein anderes Mal der anderen Tageszeit relatives Uebergewicht verschaffen. Zweitens ist es sehr wohl m\u00f6glich, dass Jemand Morgens nach dem Erwachen noch m\u00fcde ist, die M\u00fcdigkeit aber vor dem Beginne der Arbeit verschwindet, und dass dann bald das Maximum der Leistungsf\u00e4higkeit eintritt. Endlich erinnere ich an die bereits oben hervorgehobene Unsicherheit der Antworten sub \u00bbM\u00fcde\u00ab ; es k\u00f6nnen ja auch M., Abends m\u00fcde, sowie W., Morgens m\u00fcde, als in Uebereinstim-mung befindlich betrachtet werden. Im allgemeinen erscheint der Morgen und Vormittag als bevorzugte Arbeitszeit gegen\u00fcber dem Abend, Unterschiede zwischen unseren drei Hauptgruppen lassen sich nicht mit Sicherheit nachweisen. Ohne Zweifel ist dies auch das normale Verhalten; es entspricht zugleich der Schilderung, w'elche Fechner1) von den \u00bbOscillationen der psychischen Sonne\u00ab entwirft.\nDie Nervosit\u00e4t ist, wie ja auch anderweitig bekannt, unter dem weiblichen Geschlechte erheblich st\u00e4rker verbreitet, als unter dem m\u00e4nnlichen. Unter den Studenten ist sie etwas h\u00e4ufiger als unter den \u00fcbrigen M\u00e4nnern. Sie ist in jeder Gruppe gr\u00f6\u00dfer bei leisem S chlafe als bei tiefem, gr\u00f6\u00dfer bei h\u00e4ufigen Tr\u00e4umen als bei seltenen. Ich kann noch hinzuf\u00fcgen, dass von den 18 Personen, welche als hochgradig nerv\u00f6s bezeichnet waren, nur 1 Stud, selten tr\u00e4umt, und nur 2, ebenfalls Studd., einen tiefen Schlaf haben.\nDie Uebersicht \u00fcber die Temperamente zeigt in h\u00f6chst interessanterWeise, wie \u00fcberall tiefer Schlaf und seltene Tr\u00e4ume gegen\u00fcber dem durchschnittlichen Verhalten lediglich von den Phlegmatikern bevorzugt werden. Dass sub St., Tr. Choleriker und Phlegmatiker ihre Rollen getauscht zu haben scheinen, kommt wohl kaum in Betracht, wenn man die Schwierigkeit bedenkt, welche vielen Personen, wie ich wei\u00df, die Beantwortung dieser Frage bereitete.\nDen Schluss der Tab. III und der Diagramme bildet noch eine kleine Auslese aus der Frage nach Stand und Besch\u00e4ftigung. Dass\n1) Elemente der Psychophysik, Cap. XL.","page":317},{"file":"p0318.txt","language":"de","ocr_de":"318\nFriedrich Heerwagen.\ndie verheiratheten Frauen verh\u00e4ltnissm\u00e4\u00dfig etwas seltener tr\u00e4umen als die unverheirateten, findet wohl seine Erkl\u00e4rung darin, ^ dass erstere im Mittel \u00e4lter sind als letztere. Die Differenz m der Tiefe des Schlafes aber wird wohl nicht auf den Altersunterschied allem zur\u00fcckzuf\u00fchren sein. St\u00f6rungen der Nachtruhe durch die Kinder, vermehrte Sorgen u. s. f. k\u00f6nnen leicht als Ursachen angegeben werden. Auffallend sind die verschiedenen Verh\u00e4ltnisse, in welchen Lehrer und Professoren in den Gruppen suh M. vertreten sind. Das mittlere Alter der zu diesen beiden Berufsklassen geh\u00f6rigen Personen ist das gleiche, und gr\u00f6\u00dfer als das mittlere Alter der M. im Ganzen.\nIhr Alter ist, in den Bezeichnungen der Tab. IV:\n\tV*\t72\t3/4\tA. M.\nLehrer . . .\t35\t41\t52\t42,1\nProf. ....\t35\t39\t55\t43,0\nK\u00e4me es nur auf das Alter an, so w\u00fcrden wir demnach etwas seltenere Tr\u00e4ume und etwas leiseren Schlaf zu erwarten haben, als beim Durchschnitt. Der Lehrer aber, dessen m\u00fchevolle Th\u00e4tigkeit ja bekannt ist, hat einen sehr viel leiseren Schlaf als der Durchschnitt, und entsprechend auch h\u00e4ufigere Tr\u00e4ume. Der Professor dagegen, dessen Existenz eine ungleich behaglichere und sorgenfreiere zu sein pflegt, hat einen tieferen Schlaf und seltenere Tr\u00e4ume. Man k\u00f6nnte auch an die Beobachtung Gal ton\u2019s denken, welcher hei seinen Untersuchungen \u00fcber das sinnliche Vorstellungsvermogen1) fand \u00bbthat scientific men, as a class, have feeble powers of visual representation\u00ab; namentlich da unser Resultat, dass die Tr\u00e4ume beim weiblichen Geschlechte h\u00e4ufiger sind als beim m\u00e4nnlichen, sich der analogen Erfahrung Galton\u2019s bez\u00fcglich des sinnlichen VorstellungsVerm\u00f6gens an die Seite stellt.\nKehren wir nun zum Schl\u00fcsse nochmals zu den Beziehungen zwischen der H\u00e4ufigkeit der Tr\u00e4ume und der Tiefe des Schlafes zur\u00fcck. Tab. II hatte uns bereits gezeigt, dass hei leisem Schlafe die Tr\u00e4ume h\u00e4ufiger sind als bei tiefem. Die Betrachtung der Diagramme ergab auch bei den anderen Fragen fast durchweg ein Parallelgehen der h\u00e4ufigen Tr\u00e4ume und des leisen Schlafes. Gerade das Alter bildete hierin eine Ausnahme. Daraus k\u00f6nnen uir\n1) Inquiries, S. 83\u2014114.","page":318},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"Statistische Untersuchungen \u00fcber Tr\u00e4ume und Schlaf.\n319\nschlie\u00dfen, dass jener Parallelismus noch st\u00e4rker hervortreten w\u00fcrde, wenn wir nur gleichaltrige Personen mit einander vergleichen w\u00fcrden. Abweichungen von der obigen Regel fanden sich in der Gruppe M. au\u00dfer sub \u00bbM\u00fcde\u00ab nicht, was gewiss bemerkenswerth ist, denn bei den M\u00e4nnern haben wir wohl auch im Durchschnitt die beste Selbstbeobachtung und daher die geringste Zahl fehlerhafter Antworten vorauszusetzen. Eine Erkl\u00e4rung f\u00fcr die gefundene Abh\u00e4ngigkeit der Tr\u00e4ume von der Tiefe des Schlafes bietet sich, wie mir scheint, in ungezwungener Weise in der Annahme dar, dass mit der geringeren Empfindlichkeit gegen \u00e4u\u00dfere Reize, welche den tiefen Schlaf charakterisirt, auch eine Herabsetzung der Empfindlichkeit gegen innere Vorg\u00e4nge verbunden ist. Visionen, Hallu-cinationen werden bei gesunden Menschen im wachen Zustande nur selten beobachtet. Die von au\u00dfen kommenden Eindr\u00fccke und die Processe des Denkens erf\u00fcllen das Bewusstsein und lassen keinen Raum f\u00fcr jene sehr viel schw\u00e4cheren inneren Erregungen. Im Schlafe aber fehlen erstere, und die letzteren gewinnen die M\u00f6glichkeit in\u2019s Bewusstsein zu treten. Es geht hier wie mit dem Eigenlichte der Augen : wir m\u00fcssen in einen finsteren Raum gehen, um es zu beobachten. Je tiefer der Schlaf wird, um so h\u00f6her steigt aber die Schwelle, und nur wenige jener inneren Vorg\u00e4nge gelangen als Tr\u00e4ume in unser Bewusstsein. Es ist ja auch bekannt, dass man namentlich des Morgens tr\u00e4umt, wenn der Schlaf schon leiser ist, oder auch gleich nach dem Einschlafen, wo dasselbe der Fall. Ich erinnere nur an Johannes M\u00fcller\u2019s1) ausgezeichnete, auf Selbstbeobachtung beruhende Schilderung des Ueberganges der Hallucinationen, welche vor dem Einschlafen auftreten, in den wirklichen Traum. Es versteht sich, dass nicht nur die Tiefe des Schlafes, sondern auch die Intensit\u00e4t der psychophysischen Th\u00e4tig-keit, welche die Tr\u00e4ume veranlasst, individuell verschieden sein kann. Daher werden wir auch Personen finden m\u00fcssen, welche trotz tiefen Schlafes doch alln\u00e4chtlich tr\u00e4umen, und ebenso solche, welche bei leisem Schlafe nur selten tr\u00e4umen. Im allgemeinen aber muss das Umgekehrte stattfinden. Seltener, wie ich glaube, sind die Tr\u00e4ume, welche, analog den Illusionen, durch \u00e4u\u00dfere Reize veranlasst sind. Die obigen Ausf\u00fchrungen gelten auch f\u00fcr diese,\n1) Ueber die phantastischen Gesichtserscheinungen. \u00a7\u00a7 87 ff.","page":319},{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":"320 Friedrich Heerwagen. Statistische Untersuchungen \u00fcber Tr\u00e4ume und Schlaf.\nallein hier k\u00f6nnte auch eine andere Ueberlegung Anwendung finden. Wenn n\u00e4mlich eine Person A h\u00e4ufiger und lebhafter tr\u00e4umt als eine andere B, so k\u00f6nnte es Vorkommen dass ein Reiz, welcher B zum Erwachen bringt, bei A noch nicht hierzu gen\u00fcgt, weil er nicht als \u00e4u\u00dferer Reiz erkannt, sondern in einen Traum verflochten wird. H\u00e4ufige Tr\u00e4ume w\u00fcrden demnach mit tiefem Schlafe zusammen Vorkommen \u2014 das ist das Gegentheil von dem, was wir gefunden haben. Dennoch ist eine derartige Wirkung ohne Zweifel vorhanden, wir h\u00e4tten sonst viel gr\u00f6\u00dfere Unterschiede der Traumh\u00e4ufigkeit zwischen den Gruppen mit leisem und tiefem Schlafe finden m\u00fcssen, trotz der pers\u00f6nlichen Verschiedenheiten in der Beurtheilung der Tiefe des Schlafes. Ich kann auch ein Beispiel hierf\u00fcr anf\u00fchren.\nNo. 482, Erl. v. E., 29 a. n. I 1 : alln\u00e4chtlich; wenn ich durch laute Ger\u00e4usche gest\u00f6rt werde, vermehren sich meine Tr\u00e4ume. 2: sehr lebhaft. 3. (Tr. erinnerl.) : ja. II 1: Zwischen 1/2 12 und 1 Uhr Nachts. 2: Zwischen 9 und y2 11 Uhr Vormittags. 3: (Morgens m\u00fcde) sehr m\u00fcde, (Abends) nein. 4: c. y2 Stunde. 5: Schlaf ununterbrochen. 6 : tief, schwer zu wecken ; besonders gegen Morgen hin ich schwer zu wecken. 7 : (Am Tage nach Belieben einschlafen) : nein. 8 : nie. Ill 1 : Am Abend und in der Nacht. 2 : gesch\u00e4ftliche (Korrespondenz, Rechnungen, Lect\u00fcre. 3 : Zuweilen Kopfschmerzen, besonders nach anhaltendem Aufenthalt im Zimmer. 4 : Temp. : sang. \u2014 chol. Anm. : Sorgen, Aufregung und Ueberanstrengung am Tage vermehren die Tr\u00e4ume und gehen ihnen einen be\u00e4ngstigenden Charakter. Es scheint mir, dass ich haupts\u00e4chlich in den Morgenstunden vor dem Erwachen tr\u00e4ume. \u2014 Ich f\u00fchrte diese Angaben in weiterem Umfange an, weil sie auch sonst von Interesse sind, und ich f\u00fcr ihre Zuverl\u00e4ssigkeit einstehen kann.\nNeben all\u2019 dem Detail bez\u00fcglich der Tr\u00e4ume und des Schlafes, in welches uns die vorliegende Untersuchung Einblick gew\u00e4hrt hat, tritt uns noch als ein wesentliches Ergehniss derselben die Ueber-einstimmung der einzelnen Resultate unter einander entgegen. Diese Uebereinstimmung gestattet, f\u00fcr Untersuchungen \u00e4hnlicher Art die statistische Methode warm zu empfehlen. Meine Erfahrungen best\u00e4tigen durchaus den Ausspruch Galton\u2019s: \u00bb... it is a much easier matter than I had anticipated to obtain trustworthy replies to psychological questions\u00ab.","page":320},{"file":"p0678s0010table4.txt","language":"de","ocr_de":"Wundt, Philosophische Studien,. VBd.\nTut! IV\nTr\u00e4ume\nM\naUn.fh\u00dcuf-1 selten dente\nSchlaf\nleise.\nlief\nTr\u00e4ume\nSt.\naUn . d- k\u00e4tif. i\nselten, Ante\nSchlaf\nlief\nTr\u00e4ume\nw\nSchlaf\njxUn.&h\u00e4uf selten lente\nleise\nlief\nAlter\nto\tHO\nTr\u00e4ume\nalln e&huuf\n0 20\tM\nselten/A nie\n\u201c1------1------T\"\nH---1--1---1--h\nH------1-----!----I-----h-\nJ---1--1 i i i i i\n60\t40\t20\nM\u00fcde/\nMorgens\ndt Abends\tMorgens\tAbends\tgamicltl\n0\t20\t0\t20\t40 O\t20\t40 O\t20\t40\tO\n---1---1--- I I I I-----------------1--~T---1--t------1---1---1--1---1--------\nJ________I______J--------L-------1--------1-------1-------1________________I_______1 . I____________I_______________|________1......! \u25a0 i\nFinsMa/etv\n5\tJO\t15\tO\n~i----r\u2014\u201c\u2014t--------\nSehhif ununterbrochen\nja\tneinv\n20\t40\t60\tSO\n\u2014i--1---1---1---1--1---1--r\nH---\\---1--!---1--h\nH---1--h\nl\nwz\n-J I I 1 I 1\n60\t40\t20\tO\n.\tSchlaf leise\tlief 0\tZO\t80\t60\t80\t\tAm Tagt' EinsMafm/ Ja*\tnein 0\t20\t40\t60\t80\t\tSfhlufdauer 1h30m\t8horn\t8hjo\t\tArbeit um leichtesten Morgens\tAbends o\tm\teo\tso\t\t> O\t20\tSends nein, 0\t60\tSO\t\tTemperament, sanguinisch\tcholerisch\tphlegmatisch\tmelanchot.\t\t\t\t\tStand d Besch\u00e4ftigung. Lehrer\tProf\t\n_\talindh\u00e4uf ^r\u00e4ujne^ seUendhrne M Schlaf\t***** ''\ttief\t\t\t\t\t\t\ti i i i i\t1\t1\tr\u2014i\u2014\t\t1 1 1\t1 T~ 1\t1\t1\t\t\tr\u2014i\t1\t1\t\t\t1\t1\t!\t1\t\t\t1\t1\t1\t1\t\t1\t1\tl men mm\t\t1\tIII\t1 1\n\t\t1\ti\t1\t1\t1\t1\tt\t-1\tf\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t11 1 1\t\u201d\t 13\t\t1\t\t\t\t\n\t\t\t\t1-\t)\t1\t1\t1\t1\t(\t\u2014|\t1\t\t\t\t1\t1\t1\t1\t\\\t1\t\t\t\t\t\t\t\t\t\u2014\t\t\t\t\t\t\u2014\t\nedln.dck\u00e4uf\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t1\t1\t(\t\t\t1\t1\t!\t1\t1\t\t\t\t1\t1\t1\t1\t\t\t1\t1\t1\t1\t\t\t1\tH\t1\t1\t\t\u2014\u00bb\u2014i\u2014i\u2014\t\t\t1\t1\t1\t1\t\t\u2014i\u2014i\u2014\nTr\u00e4ume, Sthlaf\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t1\t\tma\t\tverkeircUheb. 0\t20\t40\t60\t\n\t\t1\t1\tH\u20141\t1\t1\t1\t1\t1\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t0\t\t\t\n\t\t\t\t1\t1\t1\t1\t1\t1\t1\t!\t(\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\tW\u00ca\u00cauami^mmmKz=2\t\t\t\t\nnlln.Ah\u00e4xf tr\u00e4ume\t\t\t\t\t\t\t1\t1\u20141\u20141\u20141\u20141\u20141\u2014rl\t1\u2014\t\t\t1\t1\t1\t\t\t\u20141\u20141\u20141\u20141\t1\u2014\t\t\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014\t\u2014I\u20141\u2014\\\u2014l\u2014\t\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014\t\u2014t\u2014t\u2014i\u2014 mm\t\t\u20141\u2014i\u2014i\u2014t\u2014\t\u2014i\u2014i\u2014 \t1\t1\t\nw. Schlaf\t%\t\t1\t1\t1\t1 1 1 1 1 1 SO\t60\t40\t20\to\t\t\t\t\t\t\u25a0\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\ti\ti\ti\ti\ti SO\t80\t40\t20\t0\t\ti\t1\t1\tL\t1\ti\t\t\t1\t1\t1\t1\t1\t1\t1\t1\ti\t\t1\t1\t1 1\t\t\t\t1\t1\tJ\t1\t1\t\t\t1\t1\ti\ti\ti\ti\tt\ti\t\t\u00ab\t1\t1\tU.. ..\t\t\t\t1 1 1 1\t\nJfeermatfen, Tr\u00e4ume, und Schlaf.\nLith. Aust. Julius Klinkhar dt, Leipzig.","page":0},{"file":"p0678s0010table4li.txt","language":"de","ocr_de":"Wundt, Philosophische Sludiem. VBd.\n\tAlter D\t/O\t20\t30\t\tTr\u00e4ume alln. e\u00e8hau f\tselten/& rue' 0\t20\t#o\tGO\t30\t\t\u25a0 Tr\u00e4ume lebhaft ja.\tnein o\tto\tto\tgo\tso\t\tTr\u00e4ume erimitrlich Ja\tnein O\t20\t*0\t60\t80\t\tMorgens dtA heads 0\tW\nalin.(\u00ea h\u00e4uf. Tr\u00e4um* sMmtnU M leise Schlaf\t\t\t\t\tI\tI\t1\t1\t1\t1\t1\t1\t1\t\t\ti\ti\ti\ti\u2014i\u2014\\\u2014i\u2014i\u2014\\\u2014\t\t\t[\t}\u2014\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\u25a0\tIl II 1 Ik\taemmm\t\t\n\t\t1\t1\tI\t\t\t\t\t\t\t\t\nit lhi . (\u00e8kauf.\t\t\t\t\t\u2014H\u2014H\tb\u20141\t1\t1\th\u2014\u25a0!\t1\t\t\t-\u2014l\u20141\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014\t\t\u2014i\u2014i\u2014\nTr\u00e4ume se\u00fcm\u00e9^\t\t\t\t\t\t\t\t\t\nSi. leise Schlaf ^\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t'\u00e9\t\t\n\t\t1\t1\t1\t\t\t\t\t\t\t\t\t\nalla. &kauf\t\t\t\t\t\t\t\u2014i\u2014i\u2014|\u2014|\u2014|\u2014i\u2014|\u2014|\u2014|\u2014\t\t\t1\t1\t\n1 r\u00e4ume ^eitm j.nie/\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n* Schlaf\t^\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\"\"\" \" **\t\t\n\t\t1 1 1\t\tj i\ti\ti\ti\ti\ti\ti\ti\t\t\t1\t1\t1\t1\tI\t1\tL\t1\t1\t\t\t1\t1\t1\tI\t1\t1\t1\t1\t1-\t\ti\t\u00bb\n\tSchlaf Irise\ttief 0\t10\tto\t60\t80\t\tAm Tage' EinsMafmi Ja\tnein 0\t90\ttO\t60\t80\t\tSchlafdauer 7haom\t8Mom\t8hao\t\tArbeit am leichtesten/ Morgens\tAbends 0\t20\tW\t60\tSO\t\t\n\t\t\t1\t|\t1\t1\tI 1\t1\t1\t1\t\t\t1\ti\ti\ti \t1 \t\\\t\ti i i i r i\ti\u2014\tf i \u25a0\u25a0\tj\t....\tj\t^\t(\nTr\u00e4ume M Schlaf\tw ^\tl\u00f9f\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t1\t1\tf\tj\t1\t1\t1\t[\t1\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\naUndh\u00e4nf\t\t\t\t\t\t1\t1\t1\t1\t1\t1\t\t\t\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014\t\t\u2014i\u2014i\u2014I\u2014\nTr\u00e4ume' ^ ^\t\t\t\t\t\t\t\t\t\nSi\thue Schlaf\t^\t\t1\t1\t1\u2014T\u2014|\t1\t1\t1\t1\t1\t\t\t\t\t\t\t,\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\nalln.fh\u00e4uf\t\t\t1\t1\t1\t1\t1 I I 1\t1\t\t\t1\t1\t1\t1\t1\t1\t\t\t\u20141\u2014l\u2014I\u2014 t\u2014 1\u20141\u20141\u2014rl\u20141\u2014\t\t\u2014i\u2014i\u2014i\u2014^\n*r\u00e4ume w Schlaf\t%\tmm\u2014\t\t\t\t\t\tawn \u25a0 h\u00fcii mu\t\t\n\t\t1\t\u00b1\t1\t-L\t1\tJ\t1\tL\t1\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t1\t1\t1\t1\t1\t_J\t1\tl\t1\t\t\t1\t1\tJ\t1\t1\t1\t\t\t1\t1\t1\ti\t1\t1\ti\ti\ti\t\t\tJ\t1\t1\nJleerrvagm, Tr\u00e4ume and Schlaf.","page":0},{"file":"p0678s0010table4re.txt","language":"de","ocr_de":"Tafiv:\n\t\tMorgens 0 20 +0\tM\u00fcde/ Abende\tgamicht 0\t20\t40\t0\t20\t40\t\t\tFmschlaf\u00e8rv OS\t70\t15\t\tSdilaf ununterbrochen\u2022/ ja\tnein\nA\t\t\t\t\t\ti\ti\t\u201d\t1\t\tr\ti\tr\t1\t1\t1\tr-\u2014i\t1\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t1\t1\t1\t1\t\t\t1\t1\t1\t1\t\t\t\t\t\t\n6\t\t\t\t\t\t\t1\t1\t1\u20141\t\t\t\t1\t1\t1\tt\t\\\t1\t1\tt\u2014t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t1\t1\t1\t1\t\t\t1\t1\t1\t1\t\t\t1\t1 1 1 1\t\t\t\t\t\t\nh -j\t\t\t\t\t\t\t\t\t1\t1\t1\t1\t1\t1\t1\tf\th\u2014\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t-\u2014I\ti\tL- i\t\t1\t1\t1\t1\t\t\t1\t1\t1\t1\tL-... ,\t\t\t\t\t1\t\t\t1\u00bb\t\t\t1\t1\t1\t1\t1\t1\t\u00bb11\n*0\t60\t40\t20\tO\nNerv\u00f6s TU\u00d9V 0 60 80\t\tsanguinisch. 0\t20\t40\tTemperament cholerisch\tphlegmatisch. O\t20\t40\t0\t20\ttO\t\tmelonchol. 0 20\t\tStand d Besch\u00e4ftigung. Zehrer\tProt\t\n\t\t\t1\t1\tI\tI\t\t\t!\t1\u2014n\t1\t\t\"r\tr '\t\t1\tI\tI\t1\t\u25a0\t! \" !\t\n\t\t\t\t\t\u25a0\"\u201c4\t\t\t\u201c\u201c\nA\t\t\t\t\t\t\t\t\n|\u2014 \t\t\t\t\t\t\t\u25a0_l\t\t\t\n\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014i\u2014\t\t\t1\t1\t1\t1\t\t\t_J\tI\tL\tI\t\t\t\t1\t\n\t\t\t\t\t\t1\t1\t1\t\t\t\t\\\tf\ti\t\u25a0+\t\t\u2014i\u2014i\u2014\n\t\t\t\t\t\t\t\t\nA\t\t\t\twmmmmtmmtm\t\u25a03\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\u20141\u20141\u20141\u20141\u2014b\u20141\u2014\t\t\t1-\t1\t1\t|\t\t\t\t\t\to\t20\t4o\t60\n\t\t\t\t\t1\t1\t1\t1\t\t\t1\u2014H\tt\u2014\t\t\u20141\u2014i\u2014l\u2014l\u2014\t1 1\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\nM\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\u2014~\u2014i\t1\tj\t1\ti\t >\t40\t20\tO\t\t\t1\t1\tL\t|\t\t\t1\t1\t1\t1\t\t\t\u00ab\tL_\t1\tL '\t\t1\t1\ti\t1\t\t\t1\t1\t1\t1\t\t\t1\ti\t\nLift. Aust. Julius KlinkKar dt, Leipzig.","page":0}],"identifier":"lit4164","issued":"1889","language":"de","pages":"301-320","startpages":"301","title":"Statistische Untersuchungen \u00fcber Tr\u00e4ume und Schlaf","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:31:12.146651+00:00"}