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Gefühlston und Sättigung der Farben

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{"created":"2022-01-31T12:38:26.851561+00:00","id":"lit4277","links":{},"metadata":{"alternative":"Philosophische Studien","contributors":[{"name":"Cohn, Jonas","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Philosophische Studien 15: 279-286","fulltext":[{"file":"p0279.txt","language":"de","ocr_de":"GefUhlston und S\u00e4ttigung der Farben.\nVon\nJonas Cohn.\nIn einer fr\u00fcheren Arbeit1) hatte ich durch einige Versuche nachzuweisen gesucht, dass die Gef\u00e4lligkeit der Farben mit ihrer S\u00e4ttigung w\u00e4chst. Ich bediente mich dabei wie bei allen meinen Versuchen der Methode der paarweisen Vergleichung. Major2), der dasselbe Problem in Titchener\u2019s Laboratorium bearbeitete, konnte mein Resultat nicht best\u00e4tigen. Er verwendete eine von der meinen abweichende Methode (absolute Einzelurtheile). Um die Ursachen der Differenz zu erkennen, beschloss ich, das Problem einer nochmaligen experimentellen Nachpr\u00fcfung zu unterwerfen. Durch Arbeiten anderer Art vielfach gehindert, konnte ich die Versuche nur gelegentlich und langsam fortsetzen und bin daher erst jetzt in der Lage, ihre Resultate zu ver\u00f6ffentlichen.\nDurch die Liebensw\u00fcrdigkeit des Herrn Prof. Titchener, dem ich auch an dieser Stelle meinen besten Dank daf\u00fcr ausspreche, war es mir m\u00f6glich, ann\u00e4hernd dasselbe Farbenmaterial zu benutzen, wie Major. Allerdings war 1) meine Reihe nicht so gro\u00df, 2) die mir zur Verf\u00fcgung stehende Gr\u00f6\u00dfe der Papiere geringer [7 zu 3 cm statt Quadrate von 60 qcm Inhalt].\nMajor beschreibt3) seine Methode folgenderma\u00dfen: \u00bbUnser Plan war: Die Versuchsreihe bei irgend einem Punkte des Spectrums zu beginnen; nach diesem Anfang die Spectralreihe entlang von rechts\n1)\tExperimentelle Untersuchungen \u00fcber die G-ef\u00fchlsbetonung der Farben, Helligkeiten und ihrer Combinationen. Ph\u00fcos. Stud. X, 562\u2014603. 1894, bes. \u00a7 7. S. 585.\n2)\tOn the Affective Tone of Simple Sense-Impressions. Amer. Joum. of\nPsych. VU, 57\u201477. 1895.\t3) a. a. O. S. 59.\n19*","page":279},{"file":"p0280.txt","language":"de","ocr_de":"280\nJonas Cohn.\nnach links fortzuschreiten; entweder mit der wei\u00dflichsten oder mit der schw\u00e4rzlichsten S\u00e4ttigungsstufe der als erster Reiz gew\u00e4hlten Farbe zu beginnen, und alle S\u00e4ttigungsstufen dieser Farbe vorzulegen, ehe man zur n\u00e4chsten \u00fcberging \u2014 dann die S\u00e4ttigungsgrade der n\u00e4chsten Farbe in derselben Anordnung vorzunehmen \u2014 und so fort. \u00ab Die Farben wurden, wie erw\u00e4hnt, einzeln beurtheilt und zwar nach einer willk\u00fcrlichen Scala von Gef\u00fchlswerthen \u00bb1. very pleasant; 2. moderately pleasant; 3. just pleasant; 4. without affective tone; 5. just unpleasant; 6. moderately unpleasant; 7. very unpleasant.\u00ab Major wiederholte die Versuchsreihen hei denselben Personen h\u00e4ufiger, um die Constanz der Werthe zu beurtheilen. Die Resultate haben methodologisches Interesse, doch bleibt fraglich, in wie weit Erinnerung an die fr\u00fcheren Urtheile stattfindet, oder selbst eine unbewusste Urtheilsgewohnheit sieh festsetzt. Da es mir auf Vergleichung der Resultate ankam, verzichtete ich auf dieses immerhin zweifelhafte Mittel der Contr\u00f4le und bevorzugte eine Variation der Versuchsmethode. Major\u2019s Art, die Versuche zu registriren, ist un\u00fcbersichtlich, ich bevorzuge eine Zusammenfassung der Resultate verschiedener Farben nach S\u00e4ttigungsstufen.\nZum Verst\u00e4ndniss des Folgenden ist eine kurze Beschreibung des verwendeten Farbenmaterials n\u00f6thig. Unter den farbigen Papieren der Firma M. Bradley Co., die f\u00fcr Unterrichtszwecke hergestellt sind, befindet sich eine Spectralreihe, d. h. 18 verschiedene Farbent\u00f6ne aus allen Theilen des Farbenkreises mit je 2 helleren und je 2 dunkleren weniger ges\u00e4ttigten Schattirungen ; von diesen ist die wenigst ges\u00e4ttigte (dunkelste bez. hellste) mit \u00bbShade 2\u00ab und \u00bbTint 2\u00ab, die der ges\u00e4ttigten Farbe n\u00e4her stehende mit \u00bbShade 1\u00ab und \u00bbTint 1 \u00ab bezeichnet. Die ges\u00e4ttigtste Farbe ist jeweils nur mit der Farb-bezeichnung versehen. Sie sei im Folgenden als \u00bbColour\u00ab (Col.) bezeichnet. Au\u00dferdem wurde noch eine andere Reihe der Bradley-schen Papiere benutzt, die sogenannte gebrochene Reihe. In dieser sind je 3 weniger ges\u00e4ttigte Schattirungen derselben 18 Farbent\u00f6ne vorhanden. Diese sind jeweils mit \u00bbA\u00ab vor dem Farbennamen und au\u00dferdem nach ihrer Helligkeit als \u00bbLight\u00ab, \u00bbMed.\u00ab, \u00bbDark\u00ab bezeichnet.\nDie ersten Versuche wurden ausschlie\u00dflich mit der Spectralreihe angestellt und zwar zun\u00e4chst ganz in der von Major angegebenen Art und Reihenfolge. Diese Reihe wie einige der folgenden wurden","page":280},{"file":"p0281.txt","language":"de","ocr_de":"Gef\u00fchlston und S\u00e4ttigung der Farben.\n281\nim Laboratorium von Herrn Prof. M\u00fcnsterberg in Freiburg i. B. gemacht, dem ich daf\u00fcr meinen aufrichtigen Dank ausspreche. Ich gebe in der folgenden Tabelle die Resultate so, dass ich die Summen der Urtheilszahlen addire, und erinnere daran, dass die kleinste Zahl der gr\u00f6\u00dften Wohlgef\u00e4lligkeit entspricht.\nTabelle I.\nHintergrund schwarz.\nVersuchsperson\tTint 2\tTint 1\tColour\tShade 1\tShade 2\nMiss P\t\t64\t69\t83\t95\t106\nHerr M\t\t43\t65\t82\t82,5\t97,5\n\u00bb 0\t\t46\t56\t63\t109,5\t113\n\u00bb B\t\t25\t50,5\t84,5\t78\t84\nSumme\t. 178\t240,5\t312,5\t365\t400,5\nEs wurde stets mit \u00bbTint 2\u00ab begonnen und alle 18 Farbent\u00f6ne wurden vorgelegt.\nGanz allgemein wurde von den Versuchspersonen bei dieser Reihe \u00fcber Eint\u00f6nigkeit geklagt. Die erste Schattirung einer neuen Farbe wirkte befreiend, besonders wenn diese von der vorhergehenden st\u00e4rker abwich. Die Aufeinanderfolge verwandter Farbent\u00f6ne muss nat\u00fcrlich den ges\u00e4ttigtsten Farben am meisten Eintrag thun, weil hier unter den verschiedenen Factoren (Helligkeit, Oberfl\u00e4chenbeschaffenheit etc.) der Farbenton am meisten hervortritt. In Folge dieser Beobachtungen und Ueberlegungen wurden zun\u00e4chst die Farbent\u00f6ne so angeordnet, dass immer m\u00f6glichst verschiedene auf einander folgten, innerhalb des einzelnen Farbentons aber wurde die Reihenfolge: Colour, Shade 1, Shade 2, Tint 1, Tint 2 festgestellt. Diese Versuche wurden sp\u00e4ter in von mir gehaltenen Uebungen noch an 3 Personen (Herrn Bh., v. L., J.) angestellt, dabei aber die Reihenfolge der Nuancen in jeder Farbe ge\u00e4ndert, so dass jede Nuance gleich oft jede Stelle einnahm. Ferner wurden die Versuche mit hellgrauem Hintergrund wiederholt.","page":281},{"file":"p0282.txt","language":"de","ocr_de":"282\nJonas Cohn.\nTabelle II.\nV ersuchspersonen\tHintergrund schwarz\t\t\t\t\tHintergrund grau\t\t\t\t\n\tT 2\tTI\tCol.\tS 1\tS 2\tT 2\tT 1\tCol.\tS 1\tS 2\nMiss P\t\t81\t66\t60,5\t86\t104,5\t68,5\t78\t52\t62,5\t70\nHerr M\t\t53\t54\t63,5\t79,5\t94\t65,5\t52\t38\t60,5\t71,5\n\u00bb 0\t\t57\t49\t67,5\t114\t119\t60,5\t42,5\t43\t108\t112\n\u00bb B\t\t31\t39,5\t61,5\t80\t80,5\t41,5\t59\t63,5\t69,5\t50\n> Bh.roSn-\t46,5\t47\t47,5\t69\t86\t38\t42\t42,5\t59\t65,5\n\u00bb v. L.. . .\t81\t60,5\t41,5\t83\t100\t.70\t53\t37,5\t74\t86\n\u00bb J\t\t61\t44,5\t28\t51,5\t71,5\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\nSumme\t410,5\t360,5\t370\t563\t655,5\t344\t326,5\t276,5\t433,5\t455\nMan sieht zun\u00e4chst, wenn man die Resultate der ersten vier Personen mit denen der vorhergehenden Versuchsreihe vergleicht, den Einfluss der Reihenfolge. Durchg\u00e4ngig sind im zweiten Falle die Zahlen f\u00fcr \u00bbT2\u00ab vergr\u00f6\u00dfert, fast durchg\u00e4ngig (bei 0. zeigt sich eine unbedeutende Ausnahme) die f\u00fcr \u00bbCol.\u00ab verkleinert. D. h. also der au\u00dferordentlich gro\u00dfe Vorzug von T 2 und T1 vor Col. in Tabelle I lag zum Theil an der Reihenfolge. Die Versuche mit grauem Hintergrund zeigen \u00fcberall eine Verminderung der Ungef\u00e4lligkeit dunkler Schattirungen, nicht so deutlich eine geringere Gef\u00e4lligkeit der hellen. Ob hier vielleicht der fehlende Helligkeitscontrast durch eine angenehme Wirkung farbigen Simultancontrastes, der ja bei ann\u00e4hernd gleichem Helligkeitsgrade mehr in Wirkung tritt, ersetzt und theil-weise \u00fcherwogen wird? Im Ganzen zeigt sich nun bei den Versuchen mit grauem Hintergrund ein Nachtheil ges\u00e4ttigter Farben gegen helle unges\u00e4ttigte nur noch bei B. und dem farbenblinden (roth- oder gr\u00fcnblinden?) Bh.\nWeiter war es nun n\u00f6thig, die von Major verwendete Methode absoluter Einzelurtheile mit der Methode der paarweisen Vergleichung zu vergleichen. Diese erforderte zwischen den 5 Schattirungen jeder\n5.4\t. .\nFarbe -\u2014^ = 10 Vergleichungen, deren Reihenfolge \u00e4hnlich wie m\n1\t* 2t","page":282},{"file":"p0283.txt","language":"de","ocr_de":"Gef\u00fchlston und S\u00e4ttigung der Farben.\n283\nmeiner fr\u00fcheren Arbeit1) festgestellt wurde. Die Farben wurden wieder in wechselnder Reihenfolge, nicht in spectraler, vorgelegt. Die Zahl der Versuche war bei 18 Farben 180 f\u00fcr jede Versuchsperson. Mit Herrn J. konnten nur 130 Versuche angestellt werden. Die folgende Tabelle gibt die Summe der auf jede Nuance fallenden Vorzugsurtheile. Es bezeichnen also hier im Gegensatz zu den vorigen Tabellen gr\u00f6\u00dfere Zahlen auch gr\u00f6\u00dfere Wohlgef\u00e4lligkeit.\nTabelle HI.\nHintergrund schwarz.\nY ersuchspersonen\tT 2\tT 1\tCol.\tS 1\tS 2\nMiss P\t\t29\t32,5\t58\t37\t23,5\nHerr M\t\t40\t51,5\t48\t23\t17,5\n\u00bb 0\t\t29\t42\t64,5\t29\t15,5\n\u00bb B\t\t42\t49,5\t46\t26\t16,5\n\u00bb Bh. . . .\t49\t53\t45\t22\t11\n\u00bb v. L.. . .\t36,5\t45\t61\t28,5\t9\n\u00bb J\t\t10\t31,5\t50\t25,5\t13\nSumme\t235,5\t305\t372,5\t191\t106\nDer Vorzug der ges\u00e4ttigten Farbe tritt meist deutlicher hervor als bei den Einzelversuchen mit schwarzem Hintergrund. Vermuth-lich liegt das daran, dass bei Vergleichung zweier Nuancen das Ver-h\u00e4ltniss zum Hintergr\u00fcnde sich weniger aufdr\u00e4ngt als bei Beurtheilung einer einzelnen.\nIn allen bisher betrachteten Versuchsreihen macht sich eine entschiedene Bevorzugung heller Nuancen vor dunklen geltend, die vielleicht wenigstens theilweise auf Contrastwirkungen (Helligkeitscontrast hei schwarzem, Farbencontrast bei grauem Hintergrund), zum Theil aber \u2014 nach Aussage der Versuchspersonen \u2014 auch auf absoluter Bevorzugung heller Farben beruht. Nat\u00fcrlich tr\u00fcbt die Einwirkung\n1) Ph\u00fcoa. Stud. X, 565.","page":283},{"file":"p0284.txt","language":"de","ocr_de":"284\nJonas Cohn.\ndieser Factoren das Resultat, sofern es sich um Ermittelung der Abh\u00e4ngigkeit der Wohlgef\u00e4lligkeit von der S\u00e4ttigung handelt. Es wurde daher in einer weiteren Versuchsreihe auf Zusammenstellung ann\u00e4hernd gleich heller Paare Werth gelegt. Dies geschah durch Hinzuziehung der \u00bbbroken series\u00ab. Es wurde je ein Glied der \u00bbspectral series\u00ab mit, je einem der \u00bbbroken series\u00ab verglichen. Da von der \u00bbbroken series\u00ab nur 3 Nuancen f\u00fcr jede Farbe vorhanden sind, von der \u00bbspectral series\u00ab aber 5, konnte die Auswahl unter diesen 5 nach m\u00f6glichst gleicher Helligkeit getroffen werden. Die Helligkeiten waren nat\u00fcrlich nicht v\u00f6llig gleich, doch waren die Unterschiede im Vergleich zu den vorigen Reihen gering und lagen nach verschiedener Richtung. Diese Versuchsreihe wurde im Ganzen an 16 Personen angestellt, von denen nur die Herren Bh. und v. L. auch an fr\u00fcheren Reihen betheiligt waren. Es wurde also immer eine ges\u00e4ttigtere Nuance mit einer ann\u00e4hernd gleich hellen weniger ges\u00e4ttigten verglichen. In den vollst\u00e4ndigsten Reihen wurden 15 Farben mit je 3 Helligkeitsstufen verwendet. Da es nun nicht nur im allgemeinen auf Bevorzugung der ges\u00e4ttigteren Nuance ankommt, sondern es sich auch fragt, wie diese Bevorzugung sich zu der absoluten S\u00e4ttigung dieser ges\u00e4ttigteren Nuance stellt, ist in der folgenden Tabelle zun\u00e4chst je f\u00fcr alle F\u00e4lle, in denen die ges\u00e4ttigtere Farbe \u00bbCol.\u00ab, \u00bbTint\u00ab oder \u00bbShade\u00ab war, die Zahl der Urtheile gegeben, in denen die ges\u00e4ttigtere oder die weniger ges\u00e4ttigte Farbe vorgezogen und in denen \u00bbgleich\u00ab geurtheilt wurde. Dann werden in den letzten Columnen die s\u00e4mmt-lichen Urtheile summirt und dabei die Gleichheitsurtheile mit je \\ vertheilt, um so den einfachsten Ueberblick zu gewinnen.\nNur hei 3 unter den 16 Personen (7. Frau E. J., 13. Fri. C. H., 14. Fri. E. K.) werden \u00fcberwiegend unges\u00e4ttigte Nuancen vorgezogen. In allen diesen F\u00e4llen ist hei \u00bbColour\u00ab d. h. der h\u00f6chsten S\u00e4ttigung der Vorzug des Unges\u00e4ttigten am entschiedensten, w\u00e4hrend f\u00fcr die dunklen und unges\u00e4ttigten Nuancen (Shade) auch hei diesen Personen ein Vorzug des Ges\u00e4ttigten eintritt. Diesen 3 Personen reiht sich auch 12. Frau C. an, obwohl bei ihr im Gesammtresultat ein kleiner Vorzug des Ges\u00e4ttigten erscheint. Denn dieser Vorzug ist nur auf \u00bbShade\u00ab zur\u00fcckzuf\u00fchren, w\u00e4hrend hei \u00bbColour\u00ab und \u00bbTint\u00ab das Gegentheil eintritt. Bei 11. Herrn L., der ihr im Gesammtresultat nahe steht, ist dies Resultat doch auf entgegengesetzte Weise zu","page":284},{"file":"p0285.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle IV. Hintergrund schwarz.\n285\nGef\u00fchlston und S\u00e4ttigung der Farben.\ni Summa\tueSoza&ioA ^gi^'esaSufx\tHO^ \u00ab\t\t\tCO\t\u00ae\tco TH\t\u00ae cs\t-\tes\tHO -cfT\tHO rH\tCO\tCS GS\tHO^ o' cs\tGO\tH0_ rjT\tHO^ co\"\n\tuaSoze&OA ^i^use-Q\t18,5\t\t26,5\trH CO\tCO\tCS CS\tHO \u00abrH\tco\tco co\t30,5\t\u00ae CS\t05\tcO rH\t14,5\t1r- es\t30,5\t385,5\noqonsaa^ J9p pp3Z^Uini13S8\u00a3\t\tCS\tCS\t\u00ab\u25a0* CO\tCO\tCO\tuo co\tHO CO\tHO co\tHO CO\tHO CO\tHO CO\tHO CO\tHO CO\tHO CO\tHO CO\tHO CO\t05 CS HO\nShade\tqoreir)\tCS\t-\tCO\t\u00ae\t\u00ae\t-\t\u00ae\t\u00ab\tcs\t-\tcs\t\u00ae\t\u00ae\tcs\to\t\u00ae\tHO rH\n\tuo.\u00f6ozoSjoa ^t^usaSu\u00df\to\to\tcs\tCS\t\u00ae\tcs\tHO\t\u00ae\t\u00ae\trH\tt-\tcs\tco\t\u00ab\u00ab*\tco\tco\tt- co\n\tuaSoza&ioA ^\u00a7I^\u00c7S9\u00a3)\tCO\tf-\tGO\t3\tCO\t\u00ae\tGO\tcs\tvH\trH\t\trH rH\tt-\t\to\t\u00ae\tco rH\nColour\tqoiero\tcs\to\tCS\trH\t\u00ae\tco\trH\t\u00ae\t\u00ae\t\u00ae\trH\t-\trH\t-\trH\trH\tHO\n\tuaf\u00e4ozaSaoA \u25a0j\u00fci^BseSujq\to\to\tcs\t\u00ae\t\u00ae\tcs\t00\t\u00ae\t\u00ae\tCS\tCO\tco\tGO\tco\t-\t\u00ae\t\u00ae\n\tuoSozoSjoa 't\u00e4t^esa-Q\tco\tHO\tV-\to\trH\tCO\tcs\tH\trH\t05\t\t\tCS\tcs\t05\t\u00ae\t05 \u00ae rH\nTint\tqomit)\t\trH\tcs\t\t\u00ae\t\u00ae\tvH\tH\tCS\t\u00ae\t-\tco\t\u00ab\to\trH\t\u00ae\tHO rH\n\tuaSozafiioA ^St^'BSoSujq\to\tCO\to\t\u00ae\t\u00ae\tt-\tco\t\u00ae\t\u00ae\trH\tco\tco\t\tr~\tCO\trH\t\u25a0*#\n\tuoSozoSjoa \u00efSt^BSaQ\tt-\t\tGO\t05\t\u00ae\t\t\t\u00ae\t05\t\u00ae rH\ttH\tcs\tco\t\tt-\t\u00ae\tQO \u00ae rH\nVersuchspersonen\tBemerkungen\tStud. phil., farbenblind\tStud, phil., fr\u00fcher Officier\tStud. phil.\tPrivatdocent\tStud. phil.\t\tMalt viel\tM\u00e4dchen\tCand. jur.\tLehrerin\tBanklehrling, schwacher Farbensinn \u2014 Braun und Grau schwer unterschieden\tMalte etwas\tViel weihl. Handarbeiten\t\t\tMalt etwas\t|\tSumma\n\t*\"HV\ttH CS\to CO\tCO CS\tho cs\trH GS\t05\tco cs\tCO HO\tCS\t05\t\u00ae cs\tCS HO\t\u00ae HO\t05\t05\t05\t\n\tBezeichnung\t1. Herr Bh.\tI 2. Herr v. L.\t3. Herr Lk.\t4. Herr Dr. N.\tI 5. Herr Sch.\tb d cd\thi H \u00a7 \u00c4 t-\tI 8. Kleine J. B.\t9. Herr 0. S.\t10. Fri. M.\t11. Herr L.\t12. Frau C.\t13. Fri. C. H.\tM H \u00ca rH\tp4 b t HO\t\u00ab > t co rH\t","page":285},{"file":"p0286.txt","language":"de","ocr_de":"286\tJonas Colin. Gef\u00fchlston und S\u00e4ttigung der Farben.\nStande gekommen. Interessant ist, dass 1. Herr Bh. hier \u00fcberall deutlichen Vorzug des Ges\u00e4ttigten zeigt, was in den fr\u00fcheren Versuchen bei ihm durch die Bevorzugung des Hellen \u00fcberwogen wurde. Bei der gro\u00dfen Mehrzahl der Personen ist das Vorziehen des Ges\u00e4ttigten sehr deutlich. Ob Major\u2019s Versuchspersonen C. und H. zu dem abweichenden Typus geh\u00f6ren, oder in wie weit bei ihnen Reihenfolge und Helligkeit das Resultat herbeif\u00fchren, ist nicht festzustellen. Doch ist der Einfluss der beiden Zuletzt genannten Factoren im allgemeinen erwiesen.\nDie Resultate der Untersuchung lassen sich kurz so zusammenfassen: 1) Methodologisch: Die Methode der absoluten Einzelurtheile, wie Major sie anwendet, ist durchf\u00fchrbar. Die Personen gew\u00f6hnen sich leicht an diese Urtheilsart. Doch sind die Urtheilsbedingungen bei der Methode der paarweisen Vergleichung einfacher, diese daher im allgemeinen vorzuziehen. Regelm\u00e4\u00dfige Anordnung der Farben ist verwerflich, da sie ein Bed\u00fcrfniss nach Wechsel erzeugt. Die Reihenfolge der Nuancen innerhalb der einzelnen Farbe muss abwechseln. Will man den Einfluss der S\u00e4ttigung m\u00f6glichst rein untersuchen, so muss man ann\u00e4hernd gleich helle Nuancen zusammenstellen. 2) Sachlich: Bei der Mehrzahl der F\u00e4lle wird die ges\u00e4ttigte Nuance bevorzugt. Doch finden sich Personen von entgegengesetztem Gef\u00fchlsurtheil.\nDas \u00fcbrig bleibende Problem liegt in der Erkl\u00e4rung dieses selteneren Typus. Zwei M\u00f6glichkeiten sind hier vorhanden. Entweder handelt es sich um ein abweichendes Verhalten des urspr\u00fcnglichen sinnlichen Gef\u00fchls, oder um Einwirkung von Associationen, die ja bei unges\u00e4ttigten Farben zum Theil entgegen wirken. Ich neige der zweiten Ansicht zu, ohne sie indessen beweisen zu k\u00f6nnen. Licht w\u00fcrden hier Untersuchungen an zahlreichen Personen \u00fcber die Verbreitung des abweichenden Typus unter verschiedenen St\u00e4nden etc. und besonders bei Kindern bringen. Methodisch scheinen Untersuchungen an Kindern keine Schwierigkeiten zu bieten. Die kleine J. B. wenigstens, ein kluges Kind von 53/4 Jahren (Tab. IV, Zeile 8), war sehr willig und zeigte sehr schnell auf die jedesmal bevorzugte Farbe.\nEine weitere Aufgabe w\u00e4re es, das Verhalten bei starker Vergr\u00f6\u00dferung der Reizfl\u00e4che, besonders bei Ausf\u00fcllung des ganzen Gesichtsfeldes mit der Farbe, zu untersuchen.","page":286}],"identifier":"lit4277","issued":"1900","language":"de","pages":"279-286","startpages":"279","title":"Gef\u00fchlston und S\u00e4ttigung der Farben","type":"Journal Article","volume":"15"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:38:26.851567+00:00"}

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