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{"created":"2022-01-31T14:18:17.298627+00:00","id":"lit4497","links":{},"metadata":{"alternative":"Philosophische Studien","contributors":[{"name":"D\u00fcrr, Ernst","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Philosophische Studien 18: 215-273","fulltext":[{"file":"p0215.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\nVon\nErnst D\u00fcrr.\nMit 4 Figuren im Text.\nEs ist eine seit l\u00e4ngerer Zeit bekannte Thatsache, dass die Lichtempfindungen, welche durch einen Reiz von constanter Intensit\u00e4t erregt und unterhalten werden, nicht w\u00e4hrend der ganzen Dauer ihres Daseins unver\u00e4ndert dieselben bleiben, dass sie vielmehr eine gewisse Zeit lang an St\u00e4rke zunehmen bis zu einem Moment, in dem das Maximum der bei dem betreffenden Reiz \u00fcberhaupt m\u00f6glichen Erregung erreicht wird, und dass sie dann bei noch l\u00e4ngerer Einwirkungsdauer des Reizes wieder schw\u00e4cher werden.\nUeber den Verlauf des \u00bbAnsteigens\u00ab der Lichtempfindungen sind eingehendere Untersuchungen bisher besonders durch Exner1) und Kunkel2) angestellt worden, w\u00e4hrend die Curve des Abnehmens einer \u00fcbermaximalen Erregung zuerst durch C. Er. M\u00fcller3) festgestellt wurde. Seitdem sind die Thatsachen der Herabsetzung der Empfindungsintensit\u00e4t bei l\u00e4ngerer Einwirkung der Lichtreize \u00f6fters, namentlich in Arbeiten \u00fcber Nachbilderscheinungen4), mit denen sie ja in engster Beziehung stehen, ber\u00fccksichtigt worden, w\u00e4hrend den Ph\u00e4nomenen des Ansteigens der Lichtempfindungen nicht die gleiche Aufmerksamkeit zu Theil wurde.\n1)\tS. Exner, Ueber die zu einer Gesichtswahrnehmung n\u00f6thige Zeit. Wiener Sitzungsber. d. k. Ges. d. W. 1868 S. 601 ff.\n2)\tA. Kunkel, Ueber die Abh\u00e4ngigkeit der Farbenempfindung von derZeit. Pfl\u00fcgers Archiv Bd. IX, S. 197 ff.\n3)\t0. Fr. M\u00fcller, Versuche \u00fcber den Verlauf der Netzhauterm\u00fcdung; Diss. Z\u00fcrich 1866.\n4)\tVergl. den geschichtl. Abriss der hierher geh\u00f6rigen Untersuchungen bei W. Wirth, Der Fechner-Helmholtz\u2019sche Satz \u00fcber negative Nachbilder und seine Analogien. Philos. Studien. XVI, S. 465 ff.","page":215},{"file":"p0216.txt","language":"de","ocr_de":"216\nErnst D\u00fcrr.\nZweck der vorliegenden Arbeit war nun zun\u00e4chst eine Nachpr\u00fcfung und sodann eine Erg\u00e4nzung der Ergebnisse Exner\u2019s und Kunkel\u2019s.\nDieser Zweck findet seine vorl\u00e4ufige Rechtfertigung in dem Vorhandensein einer Differenz zwischen den Angaben der bisherigen Bearbeiter einerseits und in einer gewissen Unvollst\u00e4ndigkeit ihrer Untersuchungen anderseits, w\u00e4hrend der Verlauf der Versuche selbst mich \u00fcberhaupt zu ganz anderen Resultaten f\u00fchrte, als ich nach den S\u00e4tzen der fr\u00fcheren Beobachter erwartete.\nDie Differenz zwischen Exner und Kunkel betrifft die Methode. Kunkel betont n\u00e4mlich, dass er auf dem Weg, auf welchem Exner seine Resultate gewonnen hat, seinerseits nicht zu Ergebnissen gelangen konnte1). Exner\u2019s Verfahren beruht, wie hier nur kurz angedeutet werden soll, auf dem Gedanken, dass zwei gleich intensive Lichtreize, von denen der erste eine kurze, in allen Versuchen constante Zeit vor dem zweiten einzuwirken beginnt, Empfindungen her-vorrufen, welche in einem bestimmten Moment gleichzeitig dieselbe Intensit\u00e4t besitzen, indem die eine von ihrem Maximum noch eben so weit entfernt ist, wie die andere dasselbe bereits \u00fcberschritten hat. Wird also in einer Reihe von Versuchen die Reizung verschiedene, sorgf\u00e4ltig abgestufte Zeit nach Beginn der Einwirkung des ersten Reizes abgebrochen, so wird in dem Fall, wo der Beobachter die beiden Reize als gleich beurtheilt, der Abschluss der Reizung mit jenem Moment zusammenfallen. Bei hinreichend geringer Differenz der Expositionsdauern beider Reize kann man dann jede derselben ann\u00e4hernd der Zeit gleichsetzen, die verstreichen muss, damit eine Empfindung von der Eigenart der betrachteten das Maximum ihrer Intensit\u00e4t erreicht.\nGegen\u00fcber dieser Methode Exner\u2019s betont Kunkel, dass seine Nachpr\u00fcfung derselben nicht zu Ergebnissen gef\u00fchrt habe, weil es bei kleiner Differenz der Expositionsdauern objectiv gleicher Reize nicht nur einen Moment oder auch nur eine begrenzte Zeitstrecke gebe, wo dieselben auch subjectiv gleich erscheinen, sondern unendlich viele derartige Zeitpunkte, da in allen F\u00e4llen, in denen beide Empfindungen ihr Maximum \u00fcberschritten h\u00e4tten, eine Verschieden-\nb Kunkel a. a. O. S. 201.","page":216},{"file":"p0217.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n217\nheit derselben nicht mehr zu constatiren sei. Um die Bedeutung dieses Einwands, wenn er thats\u00e4chlich zu Becht besteht, richtig zu beurtheilen, muss man noch bedenken, dass Exner den Moment bester Gleichheit der betrachteten Empfindungen, den Durchschnittspunkt der beiden Curven bei graphischer Darstellung des Verlaufs der Erregungen, nicht direct durch Beobachtung findet, sondern durch das arithmetische Mittel jener Grenzwerthe der Expositionszeiten berechnet, au\u00dferhalb deren die Empfindungen in entgegengesetztem Sinne verschieden erscheinen, innerhalb deren eine Variation der Einwirkungsdauern der Beize die Gleichheit jedoch nicht beeintr\u00e4chtigt. Dieses Verfahren w\u00fcrde nach Kunkel unbrauchbar sein. Eine eventuelle Stellungnahme in dieser Controverse aber kann sich nur auf eine nochmalige Nachpr\u00fcfung der Exner\u2019schen Methode gr\u00fcnden.\nDas Verfahren Kunkel\u2019s unterscheidet sich von dem Exner-schen dadurch, dass er objectiv verschiedene Beize mit verschiedener Differenz der Expositionsdauern verwendet und die Zeiten bestimmt, welche sie einwirken m\u00fcssen, um gleichzeitig die gleiche Empfindungsst\u00e4rke hervorzurufen. Diese Methode gr\u00fcndet sich auf einen von Exner aufgestellten Satz, wonach dem st\u00e4rkeren Beiz eine rascher ansteigende Empfindung entsprechen soll als dem schw\u00e4cheren, so dass nicht nur in Augenblicken, wo die fr\u00fcher beginnende Empfindung ihr Maximum schon \u00fcberschritten hat, sondern auch in Momenten, wo dasselbe noch nicht erreicht ist, die sp\u00e4ter beginnende ihr gleich erscheinen kann. Nach dieser Methode ist also die Zeit, nach welcher beide Beize als gleich beurtheilt werden, nicht ohne weiteres ein Ma\u00df der Dauer des Ansteigens, sondern aus einer Beihe solcher Zeiten muss diejenige erst herausgefunden werden, nach welcher der zuerst einwirkende Beiz gerade das Maximum seiner Erregung hervorgerufen hat. Als Kriterium daf\u00fcr dient Kunkel auf Grund einer naheliegenden Ueberlegung die relative Gr\u00f6\u00dfe und die hei einer gewissen Verschiebung der Differenz der Expositionsdauern beider Beize auftretende Cons tanz der Einwirkungszeit des sp\u00e4teren (intensiveren) Beizes, die, vermehrt um die Differenz der Expositionsdauern, nun als Ma\u00df f\u00fcr die Zeit des Ansteigens der Gesichtsempfindungen gelten kann. Daraus ist aber wohl ohne weiteres ersichtlich, dass auch Kunkel\u2019s Methode an Einfachheit manches zu w\u00fcnschen \u00fcbrig l\u00e4sst und vor der Exner\u2019schen Verfahrungsweise","page":217},{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"218\nErnst D\u00fcrr.\nnur dann den Vorzug verdient, wenn die letztere \u00fcberhaupt nicht zum Ziele f\u00fchrt.\nAber auch positive M\u00e4ngel, nicht blo\u00df unentschiedener Streit \u00fcber die Methode, legten eine nochmalige Bearbeitung des in Rede stehenden Thatsachengebietes nahe. W\u00e4hrend n\u00e4mlich Exner die Curve des Ansteigens nur f\u00fcr die durch wei\u00dfes Licht erregten Gesichtsempfindungen bestimmt, wendet Kunkel seine Aufmerksamkeit nur den Earbenempfindungen zu. Eine Vergleichung der zum Ansteigen der verschiedenen Farben- und reinen Helligkeitsempfindungen von gleicher Intensit\u00e4t n\u00f6thigen Zeiten liegt meines Wissens \u00fcberhaupt noch nicht vor. Hieraus ergibt sich ein weiteres Problem, dem wir im Folgenden Beachtung schenken wollen.\nAu\u00dferdem sind die Adaptationsverh\u00e4ltnisse weder in Exner\u2019s, noch in Kunkel\u2019s Versuchen v\u00f6llig eindeutig bestimmt. Exner scheint auf eine Constanz der vor jedem Versuch vorhandenen Beleuchtung gar kein besonderes Gewicht gelegt zu haben. Kunkel bemerkt, dass er im \u00bbfast absolut dunkeln\u00ab Raum beobachtet habe, eine Angabe, deren Genauigkeit kaum gen\u00fcgt, so lange die Frage nach der Wichtigkeit von Adaptationsschwankungen f\u00fcr den Verlauf der zu untersuchenden Processe nicht entschieden ist. Ich stellte daher eine Versuchsreihe in v\u00f6lliger Dunkeladaptation, eine andere bei constant gehaltener Helladaptation an, auf deren n\u00e4here Bedingungen bei der Beschreibung der Versuchsanordnung zur\u00fcckzukommen sein wird.\nEinige mehr untergeordnete Punkte der in Rede stehenden Mittheilungen Exner\u2019s und Kunkel\u2019s, welche die Kritik herausfordern, sind endlich folgende: Beide Beobachter vernachl\u00e4ssigen die m\u00f6glicherweise vorhandene Einwirkung des Simultancontrastes auf das Ansteigen der zuerst beginnenden Lichtempfindung, indem diese zun\u00e4chst durch einen wei\u00dfen neben einem schwarzen Halbkreis ausgel\u00f6st wird, w\u00e4hrend der an zweiter Stelle gebotene Reiz von Anfang an nur neben einem gleichfalls hellen Feld erscheint. Dies mag bei Exner, wo die Differenz der Expositionsdauern, also die Zeit, w\u00e4hrend welcher jener Simultancontrast das Ansteigen der zuerst beginnenden Empfindung beg\u00fcnstigen kann, kurz und insbesondere constant ist, verh\u00e4ltnissm\u00e4\u00dfig wenig bedeuten. Bei Kunkel aber k\u00f6nnte dieser Umstand in Folge der Variabilit\u00e4t jener Zeit die","page":218},{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\t219\nResultate immerhin merkbar beeinflussen. Ferner sind bei der Yer Suchsanordnung von Exner und Kunkel, wo die zu vergleichenden Reize unmittelbar an einander grenzen, Irradiationserscheinungen nicht ausgeschlossen. Auch dies mag an sich unbedeutend erscheinen besonders gegen\u00fcber der Erleichterung, welche f\u00fcr die Helligkeitsvergleichung zweier Fl\u00e4chen aus der unmittelbaren Ber\u00fchrung derselben erw\u00e4chst. Aber wenn Exner aus einem hellen Randstreifen, den er in gewissen F\u00e4llen beobachtet, Schlussfolgerungen auf die\u2019 Helligkeit des ganzen Feldes zieht und gerade dadurch das consta-tirt, was Kunkel nicht beobachten kann, eine Verschiedenheit solcher durch gleiche Reize erregten Empfindungen von geringer Differenz der Dauern, die das Maximum ihrer Intensit\u00e4t bereits \u00fcberschritten haben i), so liegt die Vermuthung nahe, dass gerade jener unbedeutende Effect hier eine sch\u00e4dliche Wirkung auf die Feststellung wichtiger Thatsachen ausge\u00fcbt hat. Um daher die beiden letztgenannten Uebelst\u00e4nde zu vermeiden, entschloss ich mich, auf eine unmittelbare Nachbarschaft der zu vergleichenden Lichtreize zu verzichten.\nI. Versuche bei Dunkeladaptatioii.\n1. Bei gleicher objectiver Helligkeit von Normalreiz und Vergleichsreiz und constanter Differenz der Expositionsdauern.\nMeine Versuchsanordnung machte im Lauf der Zeit mehrere Wandlungen durch. Da nur die letzten Modificationen derselben zu brauchbaren Resultaten f\u00fchrten, so sollen die ersten Stadien ihrer Entwicklung hier nur in so weit eine kurze Besprechung finden, als sie f\u00fcr die oben aufgeworfene Frage nach der Methode nicht ohne Interesse zu sein scheinen. Der Haupttheil der ersten und der n\u00e4chstfolgenden Versuchsanordnungen bestand in einem gro\u00dfen schwarzen Cylindermantel von etwa 30 cm Breite, der auf dem Umfang eines gro\u00dfen, um eine horizontale Axe drehbaren Rades von etwa 1 m (0,99 cm) Durchmesser befestigt war.\nDie Dauer der Lichteindr\u00fccke wurde nun in einer ersten Reihe von Versuchen bestimmt durch zwei 1 cm von einander abstehende\n') Exner, Separatabdruck der citirten Arbeit, S. 15.","page":219},{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"220\nErnst D\u00fcrr.\nparallele, etwa 1,5 cm breite Ausschnitte von variabler L\u00e4nge in jenem Cylindermantel, in dessen Mittelpunkt die Lichtquelle (ein in schwarzem K\u00e4stchen eingeschlossenes elektrisches Gl\u00fchl\u00e4mpchen, welches durch eine doppelte Mattglasscheibe, von der die eine Wand des K\u00e4stchens gebildet wurde, Licht aussandte) sich befand. Die Ausschnitte waren mit Transparentpapier bedeckt und wurden durch ein schwach vergr\u00f6\u00dferndes Fernrohr betrachtet. Der Beobachter sah nun, wenn der Cylinder durch einen Elektromotor in gleichf\u00f6rmige, nicht sehr schnelle Rotation versetzt wurde, v\u00f6llige Dunkelheit, so lange keiner der beiden Ausschnitte in das Sehfeld des Fernrohres ger\u00fcckt wurde. Im weiteren Verlauf einer Umdrehung des Rad-cylinders tauchte dann, je nachdem man den linken oder rechten der beiden Ausschnitte st\u00e4rker verk\u00fcrzt hatte, rechts oder links im Gesichtsfeld des Beobachters ein heller Streifen auf, neben dem in einigem Abstand kurze, in allen Versuchen constant gehaltene Zeit sp\u00e4ter ein zweiter Streifen von gleicher objectiver Helligkeit erschien, bis beide zu gleicher Zeit wieder verschwanden. Da das Fadenkreuz des Fernrohrs auf dem dunkeln Hintergrund, auf dem die Lichtreize geboten wurden, nicht sichtbar war, so wurde noch ein Fixationspunkt in gleichem Abstand von den Stellen, wo die hellen Streifen erschienen, im Beobachtungsfeld angebracht. Ohne die Fixation dieses Punktes aufzugeben, sollte nun der Beobachter in dem Augenblick, wo beide Lichtreize verschwanden, entscheiden, ob der rechts oder der links vom Fixationspunkt erschienene Reiz schlie\u00dflich heller gewesen sei.\nAber es zeigten sich nun eine Menge psychologischer Schwierigkeiten: Ist es n\u00e4mlich an sich bekanntlich schwerer, zwei Lichtreize auf ihre Helligkeit zu vergleichen, die r\u00e4umlich nicht unmittelbar neben einander liegen, als Helligkeitsunterschiede angrenzender Objecte zu constatiren, und ist es ferner eine \u00f6fter hervorgehobene Schwierigkeit, die Aufmerksamkeit auf nicht fixirte Objecte zu richten, so wird das Verfahren nicht erleichtert, wenn es sich darum handelt, die Aufmerksamkeit bei festgehaltenem Fixationspunkt wandern zu lassen, wie dies zur Vergleichung r\u00e4umlich getrennter Gesichtseindr\u00fccke in unserem Fall noting ist, und wenn diese r\u00e4umlich getrennten Lichtreize obendrein nicht ruhende, sondern schnell vor\u00fcbergehende Objecte sind. Dazu kommt schlie\u00dflich noch die Schwierigkeit.","page":220},{"file":"p0221.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n221\n\u00fcberhaupt den Fixationspunkt festzuhalten, wenn sich im dunklen Gesichtsfeld ein Lichtreiz blitzartig von oben nach unten bewegt.\nSo verlief denn eine erste Reihe von Versuchen, bei welcher im Anschluss an die Exner \u2019sehe Methode die Differenz der Expositionsdauern beider Reize klein und constant erhalten wurde, vollkommen resultatlos. Der Beobachter enthielt sich in den meisten F\u00e4llen des Urtheils. In den wenigen F\u00e4llen aber, wo Urtheile \u00fcberhaupt abgegeben wurden, gestalteten sich dieselben vollkommen regellos, ohne jede erkennbare Beziehung zu dem Verh\u00e4ltnis oder zu der absoluten Dauer der Expositionszeiten.\n2. Versuche bei gleicher objectiver Helligkeit von Normalreiz und Vergleichsreiz und variabler Differenz der Expositions dauern.\nIch entschloss mich nun, die Differenz der Expositionsdauern zu vergr\u00f6\u00dfern und zu variiren, um wom\u00f6glich eine Anzahl Gleichungen zwischen solchen Lichtempfindungen, die ihr Intensit\u00e4tsmaximum bedeutend \u00fcberschritten haben, und solchen, die noch weit unter demselben geblieben sind, festzustellen. Die Versuche, die ebenso wie die vorausgehenden bei Dunkeladaptation angestellt wurden, fanden unter Beobachtung aller m\u00f6glichen Vorsichtsma\u00dfregeln zur Ausschlie\u00dfung von Fehlerquellen statt. Nachdem der Beobachter sich 15 Minuten lang in der Dunkelkammer aufgehalten hatte wurden, ihm die beiden Lichtreize ruhend zur Vergleichung geboten. Durch eine geringe Verschiebung der Lichtquelle im Innern des die Dauer der Lichtreize bestimmenden Radcylinders nach rechts oder links konnte eine anf\u00e4ngliche Ungleichheit in der Helligkeit der beiden wei\u00dfen Streifen leicht ausgeglichen werden. Wurden dieselben dann als gleich beurtheilt, so blieben sie w\u00e4hrend der an dem betreffenden Tag angestellten Versuchsreihe v\u00f6llig unge\u00e4ndert. Was den Einfluss der Raumlage beider Reize betrifft, so lie\u00df sich a priori erwarten, dass derselbe in den Versuchen keine Fehlerquelle abgeben werde, da er, wenn er \u00fcberhaupt sich geltend machte, bereits in der anf\u00e4nglichen Gleichheitseinstellung beseitigt wurde. Ueberdies hatte aber auch die oben erw\u00e4hnte, im \u00fcbrigen resultatlos verlaufene Versuchsreihe, bei welcher bald der rechte, bald der linke Reiz k\u00fcrzer bezw. l\u00e4nger geboten wurde, dies eine gezeigt, dass ein regelm\u00e4\u00dfiger Wundt, Pliilos. Studien. XVIII.\t15","page":221},{"file":"p0222.txt","language":"de","ocr_de":"222\nErnst D\u00fcrr.\nEinfluss der Raumlage nicht zu constatiren sei. Da wir es in allen folgenden Versuchen nur mit subjectiven Helligkeiten und ihrem Ver-h\u00e4ltniss zu tliun haben, so scheint es gerechtfertigt, wenn wir diese Frage damit f\u00fcr erledigt halten. Auf die objectiven Helligkeiten wurde nat\u00fcrlich in so fern auch stets R\u00fccksicht genommen, als die St\u00e4rke des die Lichtquelle versorgenden Stromes und die Entfernung der Lichtquelle von den durch sie versorgten Lichtreizen, den mit Transparentpapier bedeckten Ausschnitten des Radcylinders, sowie der Abstand des Fernrohrs und des Beobachters von den beiden Lichtreizen constant erhalten wurde. Die Versuche, die mit demselben Beobachter an einem Tage ausgef\u00fchrt wurden, dauerten jedes Mal ungef\u00e4hr eine Stunde. W\u00e4hrend dieser Zeit wurde die Dunkeladaptation nicht aufgegeben. Nach jedem einzelnen Versuch fand eine etwa f\u00fcnf Minuten lange Pause statt, damit die subjectiven Lichterscheinungen, die sich an den einen Versuch anschlossen, die Ergebnisse des folgenden nicht beeintr\u00e4chtigten. Die zu jedem Versuch erforderlichen Verrichtungen wurden im Dunkeln besorgt. Wenn es dann und wann doch noting war, Licht zu machen, musste der Beobachter die Augen mit einem schwarzen Tuch bedecken. Auch wurde in diesem Fall vor dem n\u00e4chsten Versuch eine etwas l\u00e4ngere Pause gew\u00e4hlt.\nAuf diese Weise f\u00fchrte ich im Wintersemester 1900/01 eine gro\u00dfe Reihe von Versuchen aus, bei denen die Herren Dr. Wirth, Heidenhain und Viktoroff als Beobachter fungirten. Aber das Resultat war im wesentlichen ein negatives. Es zeigte sich n\u00e4mlich, dass unter den beschriebenen Verh\u00e4ltnissen, wenn zwei objectiv gleiche, nicht unmittelbar an einander grenzende Reize verschieden lange Zeit dem Beobachter geboten werden, nicht ein Lichteindruck von bestimmter Dauer, der sein Intensit\u00e4tsmaximum noch nicht erreicht hat, einem Lichteindruck von constanter l\u00e4ngerer Einwirkungszeit, der bereits an St\u00e4rke abnimmt, gleich erscheint, sondern dass einem und demselben Helligkeitswerth des l\u00e4nger exponirten Reizes, etwa dem bei einer Expositionszeit von 1,60 Secunden vorhandenen, die Helligkeit des k\u00fcrzer gebotenen Reizes nach den verschiedensten Einwirkungsdauern von 0,015\u20140,103 Secunden als gleich gro\u00df zugeordnet wird.\nDamit soll nat\u00fcrlich nicht gesagt sein, dass aus unseren","page":222},{"file":"p0223.txt","language":"de","ocr_de":"Heber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n223\nErgebnissen ein Argument gegen die von Exner und Kunkel gefundene Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit \u00fcberhaupt entnommen werden k\u00f6nne. Vielmehr zeigten sich die allgemeinsten Z\u00fcge jener Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit auch in unseren Resultaten wenigstens in so fern, als bei zunehmender Expositionszeit des k\u00fcrzeren und gleichbleibender Dauer der Einwirkung des l\u00e4ngeren Reizes die F\u00e4lle seltener vorkamen, in denen der Beobachter den k\u00fcrzeren Reiz als dunkler beurtheilte.\nHat man nun aber ein Recht, einen \u00e4hnlichen Verlauf der Lichtempfindungen, wie ihn Exner und Kunkel behaupten, auch in unseren Versuchen anzunehmen, so kann man das mitgetheilte Ergebnis derselben auch so formuliren, dass der ganze Intensit\u00e4tszuwachs, welchen der k\u00fcrzer exponirte Reiz bei einer von 0,015 bis 0,110 Secunden verl\u00e4ngerten Einwirkungszeit der zugeh\u00f6rigen Empfindung zu Theil werden l\u00e4sst, die Unterschiedsschwelle nicht \u00fcberschreitet. Dabei bedeutet nat\u00fcrlich, wie ohne weiteres ersichtlich ist, die Breite dieser Unterschiedsschwelle nicht eine Reizdifferenz, welche in der Empfindung, sondern eine Empfindungsdifferenz, welche in der Auffassung nicht zur Geltung kommt, Eine solche Gr\u00f6\u00dfe der Unterschiedsschwelle f\u00fcr die durch zwei ungleichzeitig erscheinende, kurz dauernde, durch das Gesichtsfeld bewegte und im in-directen Sehen beobachtete Gesichtsreize ausgel\u00f6sten Empfindungen macht nun aber die bisher festgehaltene Methode f\u00fcr die hier vorliegende Untersuchung unbrauchbar.\nEine neue Versuchsanordnung.\nDie beschriebene Methode unterscheidet sich jedoch von der Exner\u2019sehen nicht nur in Punkten, wo eine Verbesserung gew\u00fcnscht wurde, sondern auch in einem Umstand, der m\u00f6glicher Weise sch\u00e4dlich wirken konnte, darin n\u00e4mlich, dass die zu vergleichenden Objecte sich durch das Gesichtsfeld bewegten. Die Grundz\u00fcge einer neuen Versuchsanordnung, in welcher dieser Uebelstand vermieden wurde, sollen, da sie unver\u00e4ndert in die definitive',Versuchsanordnung \u00fcbernommen wurden, eine etwas eingehendere Darstellung finden. Zur Erl\u00e4uterung dient Figur 1, welche die endg\u00fcltige Anordnung im Grundriss wiedergibt.\nDie Stellung des Beobachters ist angedeutet durch das Auge 0. Als ruhende Vergleichsobjecte dienten zwei 5.3 cm2 gro\u00dfe, mit\n15*","page":223},{"file":"p0224.txt","language":"de","ocr_de":"224\nErnst D\u00fcrr.\nTransparentpapier bedeckte Ausschnitte (in der Projection angedeutet durch T] und F2) in einer Wand aus schwarzer Pappe (TP). Zwischen beiden Fensterchen, auf dem etwa 1 cm breiten schwarzen Trennungsstreifen, war ein Fixationspunkt angebracht. Da die Fenster verschieden lange Zeit beleuchtet werden sollten, schien es zweckm\u00e4\u00dfig, jedes durch eine eigene Lichtquelle zu versorgen. Die Lichtquelle Lt, welche dem Fenster F, (wir wollen es den Vergleichsreiz nennen)\nFigur 1.\nzugetheilt war, bestand in einer gew\u00f6hnlichen bimf\u00f6rmigen elektrischen Gl\u00fchlampe, die, nach allen anderen Seiten abgeblendet, nur durch ein kreisf\u00f6rmiges Loch der umh\u00fcllenden Kapsel Licht auf das zu erleuchtende Fenster warf. Die Dauer der Einwirkung dieses Lichtes auf den Vergleichsreiz wurde dadurch bestimmt, dass der oben schon erw\u00e4hnte Oylindermantel (in der Projection durch das Viereck AB CD angedeutet) um die Lichtquelle rotirte und nur so lange eine Beleuchtung von F, erm\u00f6glichte, als ein in ihm angebrachter Ausschnitt (Au) von einigen Centimetern Breite und variabler L\u00e4nge den von L( kommenden Lichtstrahlen den Durchtritt erlaubte.","page":224},{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n225\nDamit die Erleuchtung des Vergleichsreizes (.?j ) m\u00f6glichst momentan mit voller St\u00e4rke einsetzte, sobald der Ausschnitt des Radcylinders den Weg der Lichtstrahlen kreuzte, mussten die letzteren, bevor sie durch den Ausschnitt weitergingen, noch einen schmalen Spalt (S) in einer der Peripherie des Radcylinders m\u00f6glichst nahe ger\u00fcckten undurchsichtigen Wand (T) passiren. Alle \u00fcbrigen Lichtstrahlen, welche nicht durch diesen Spalt und den Ausschnitt des Radcylinders w\u00e4hrend der gew\u00fcnschten Expositionszeit auf das Fenster fielen, wurden sorgf\u00e4ltig abgeblendet. Vor allem sorgte eine unter rechtem Winkel zwischen den Fenstern i\\ und an die Wand W sto\u00dfende Scheidewand (J) daf\u00fcr, dass kein Licht von der Lichtquelle Lx das Fenster erleuchten konnte. Dieses letztere (F.2) wurde versorgt von der Lichtquelle L2) einem kleinen elektrischen Gl\u00fchl\u00e4mpchen in schwarzer Kapsel, welches durch einen schmalen, mit einer Mattglasscheibe bedeckten Spalt Licht aussandte. Die Expositionszeit von i\\ (wir wollen es als Normalreiz bezeichnen) wurde durch Oeffnen und Schlie\u00dfen eines Stromschl\u00fcssels |TF2) regulirt, welcher in den das elektrische L\u00e4mpchen versorgenden Stromkreis eingeschaltet war.\nDieses Oeffnen und Schlie\u00dfen besorgte der Experimentator auf ein Signal hin, welches durch den die Einwirkungsdauer des Vergleichsreizes regulirenden Radcylinder in dem Augenblick ausgel\u00f6st wurde, wo die Zeit des Vergleichsreizes gerade abgelaufen war. Die andere Lichtquelle (L,) leuchtete \u00fcbrigens auch nicht continuirlich, sondern wurde ebenfalls durch Schlie\u00dfen eines in ihren Stromkreis eingeschalteten Stromschl\u00fcssels (IFj) kurz vor dem Zeitpunkt entz\u00fcndet, wo die Einwirkung des zugeh\u00f6rigen Reizes beginnen sollte.\nJeder Versuch vollzog sich also in der Weise, dass nach einem dem Beobachter zugerufenen \u00bbJetzt\u00ab auf das vom rotirenden Radcylinder ausgel\u00f6ste Signal hin zun\u00e4chst durch Schlie\u00dfen des einen Stromkreises der (l\u00e4nger einwirkende) Normalreiz geboten wurde. Mit ihm zugleich erschien der Fixationspunkt auf dem Verbindungsstreifen zwischen Fi und F2. Dann wurde je nachdem bei der ersten, zweiten, dritten Umdrehung des Radcylinders, was sich leicht an den auf einander folgenden Signalen bestimmen lie\u00df, die zweite Lichtquelle entz\u00fcndet, und kurz darauf begann die Einwirkungszeit des Vergleichsreizes. Sowie endlich das Verschwinden des letzteren durch ein weiteres Signal angezeigt wurde, gen\u00fcgte ein Oeffnen des Strom-","page":225},{"file":"p0226.txt","language":"de","ocr_de":"226\nErnst D\u00fcrr.\nSchl\u00fcssels W2, um auch den Normalreiz ann\u00e4hernd gleichzeitig verschwinden zu lassen. Genau genommen erleidet die Expositionszeit des Normalreizes gegen\u00fcber der durch Signale begrenzten Zeit eine kleine Verschiebung um die f\u00fcr das Schlie\u00dfen und Oeffnen des Stromschl\u00fcssels in Betracht kommende Reactionsdauer. Aber durch die Gew\u00f6hnung an den Rhythmus der auf einander folgenden Signale gelang es, nahezu gleichzeitig mit dem Ert\u00f6nen derselben die erforderlichen Handgriffe auszuf\u00fchren, so dass die Reactionszeit wohl unbedenklich vernachl\u00e4ssigt werden kann, zumal die Expositionszeit des Normalreizes in allen Versuchen so gro\u00df gew\u00e4hlt wurde, dass kleine Schwankungen derselben keinen wesentlichen Einfluss auf die Intensit\u00e4t der Empfindung aus\u00fcben konnten. Wir setzen also die Expositionszeiten des Normalreizes gleich der Umdrehungsdauer des Radcylinders bezw. Vielfachen derselben. Die Einwirkungszeiten des Vergleichsreizes aber lassen sich v\u00f6llig exact berechnen aus der Rotationsgeschwindigkeit und der jeweiligen L\u00e4nge des Ausschnittes im Cylindermantel.\nMit dieser Versuchsanordnung wurde unter Beobachtung der n\u00f6thigen Vorsichtsma\u00dfregeln zur Ausschaltung von Fehlerquellen zun\u00e4chst eine Reihe von Versuchen in der Weise ausgef\u00fchrt, dass zu Beginn jedes Versuchstages die beiden Lichtreize dem Beobachter gleichzeitig und gleich lange geboten und auf gleiche Helligkeit eingestellt wurden. Die Wiedergabe der die Ergebnisse dieser Versuchsreihe zusammenfassenden Tabelle kann ich mir indessen ebenso ersparen wie bei den fr\u00fcher erw\u00e4hnten Versuchen. Es zeigt sich zwar abermals die allgemeinste Andeutung der von Exner gefundenen Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit, indem bei zunehmender Expositionszeit des Vergleichsreizes und gleichbleibender des Normalreizes die F\u00e4lle seltener werden, in denen der letztere heller erscheint als der erstere. Aber das Urtheil \u00bbheller\u00ab enth\u00e4lt kein Ma\u00df f\u00fcr die Helligkeitsdifferenz, und die Gleichheitsurtheile, die allein ein exactes Ma\u00df in sich schlie\u00dfen, setzen auch auf Grund dieser Resultate wieder einen und denselben Helligkeitswerth des Normalreizes zu so verschiedenen Werthen des Vergleichsreizes in jene eindeutige Beziehung, dass damit die Unbrauchbarkeit dieser Methode der Vergleichung objectiv gleicher Reize von verschiedener Expositionszeit erwiesen scheint.","page":226},{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n227\n3. Versuche mit objectiv verschiedenen Reizen und variabler Differenz der Expositionsdauern. Normalreiz j> Vergleichsreiz.\nA. Farblose Liehtreize.\nIch benutzte nun dieselbe Versuchsanordnung zur Ausf\u00fchrung von Versuchen, bei denen Normalreiz und Vergleichsreiz objectiv verschieden waren, w\u00e4hrend die Folgen dieser objectiven Intensit\u00e4tsunterschiede f\u00fcr die Empfindung durch den Einfluss verschieden langer Einwirkung auf das Sinnesorgan (suhjectiv) ausgeglichen werden sollten. Zur Messung und Variation der Helligkeit diente ein vor dem Normalreiz angebrachter Episkotister1) (E in Fig. I), ein Rotationsapparat, an dem schwarze Scheiben mit ausgeschnittenen Sectoren von variabler Breite hinreichend schnell sich drehten, um den Normalreiz in gleichm\u00e4\u00dfig verminderter Helligkeit erscheinen zu lassen. Dieser Episkotister wurde nun zun\u00e4chst zur Einstellung einer bestimmten Helligkeit des Normalreizes benutzt, indem die Beleuchtungsst\u00e4rke des letzteren durch die zugeh\u00f6rige Lichtquelle f\u00fcr eine gegebene Sectorenbreite des Episkotisters so lange variirt wurde, bis der verdunkelte Normalreiz dem gleichzeitig und gleich lange gesehenen Vergleichsreiz gerade gleich erschien. Hierauf diente der Episkotister dazu, bei unver\u00e4nderter Beschaffenheit und Lage der Lichtquelle durch Variation seiner Sectorenbreite die Helligkeit des Normalreizes zu variiren, so dass der letztere nach einer in allen Versuchen constant gehaltenen Expositionszeit dem in verschiedenen Versuchen verschieden lange ein wirkenden Vergleichsreiz gerade gleich erschien. Die subjective Helligkeit des Vergleichsreizes lie\u00dfe sich dann in jedem Fall ausdr\u00fccken durch den Quotienten aus der vom Episkotister durchgelassenen Lichtmenge und der Lichtst\u00e4rke des ohne Episkotister betrachteten Normalreizes, vermindert um den Helligkeitsverlust, welchen der durch den Episkotister gesehene Normalreiz in Folge der Netzhauterm\u00fcdung erleidet. Eine solche absolute Messung ist indess besonders wegen der letzten in die Rechnung eingehenden G-r\u00f6\u00dfe mit bedeutenden Schwierigkeiten verkn\u00fcpft. Wir entgehen diesen Schwierigkeiten, wenn wir uns auf die Bestimmung derjenigen\n*} Auf die Zweckm\u00e4\u00dfigkeit einer Anwendung dieses n\u00fctzlichen Instrumentes machte mich zuerst Herr .Dr. Wirth, einer meiner Beobachter, aufmerksam.","page":227},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"228\nEmst D\u00fcrr.\nExpositionszeit des Vergleichsreizes beschr\u00e4nken, hei welcher die zugeh\u00f6rige Empfindung gerade das Maximum ihrer Intensit\u00e4t erreicht. Diese Zeit ist uns ohne weiteres gegeben in derjenigen Einwirkungsdauer des Vergleichsreizes, bei welcher dieser einer m\u00f6glichst gro\u00dfen objectiven Helligkeit des Normalreizes (einer bei m\u00f6glichst gro\u00dfer Beleuchtungsst\u00e4rke m\u00f6glichst geringen Verdunkelung desselben durch den Episkotister) gleich erscheint, in so fern wir voraussetzen d\u00fcrfen, dass nach gleicher Expositionszeit ein objectiv intensiverer Beiz trotz gr\u00f6\u00dferer Netzhauterm\u00fcdung immer noch heller erscheint als ein objectiv schw\u00e4cherer von geringerer Erm\u00fcdungswirkung.\nNun k\u00f6nnte man im Anschluss an unsere fr\u00fcheren Er\u00f6rterungen \u00fcber die Methode freilich die Frage erheben, worin denn eigentlich der Vorzug des zuletzt beschriebenen Verfahrens vor dem als unbrauchbar verworfenen bestehe, warum die geringe Unterschiedsempfindlichkeit, welche bei den fr\u00fcher erw\u00e4hnten Versuchen die Helligkeit des Vergleichsreizes bei den verschiedensten Expositionszeiten demselben Helligkeitswerth des Normalreizes gleich erscheinen lie\u00df, nicht auch bei dieser Methode einem und demselben Normalreiz verschiedene Werthe des Vergleichsreizes zuordnen lasse. Von der Beantwortung dieser Frage kann nat\u00fcrlich der erfahrungsgem\u00e4\u00df feststehende 'VVerthunterschied beider Methoden nicht weiter beeinflusst werden. Aber ein Erkl\u00e4rungsgrund f\u00fcr - diesen Werthunterschied liegt so nahe, dass wir ihn hier wenigstens kurz streifen k\u00f6nnen. Bei allen fr\u00fcheren Methoden n\u00e4mlich waren die Abstufungen der Intensit\u00e4t der Normalempfindung lediglich subjectiv bedingt auf Grund verschiedener Expositionsdauer des Beizes. Sie wurden mit den ebenfalls nur subjectiv bedingten Variationen der Vergleichsempfindung in Beziehung gebracht. Bei unserem zuletzt beschriebenen Verfahren dagegen wird eine durch Variation der objectiven Beizverh\u00e4ltnisse abgestufte Scala von Normalempfindungen als Ma\u00df eingef\u00fchrt, und da viel leichter eine Constanz der objectiven als eine solche der subjectiven Bedingungen einer Empfindung zu erzielen ist, so erkl\u00e4rt sich daraus schon zum Theil die scheinbar gr\u00f6\u00dfere Sch\u00e4rfe der Unterschiedsempfindlichkeit im letzteren Fall. Freilich sollte man davon zun\u00e4chst nur die Folge erwarten, dass nicht demselben Werth einer vom Vergleichsreiz nach bestimmter Expositionszeit ausgel\u00f6sten Empfindung verschiedene Werthe der Normalempfindung als gleich","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzliauterregungen.\n229\nzugeordnet werden, w\u00e4hrend es noch immer m\u00f6glich scheint, dass derselben Normalempfindung verschiedene Vergleichsempfindungen gleich gesetzt werden. Aber abgesehen davon, dass die \u00f6ftere Anwendung eines exacten Ma\u00dfstabes auch den Blick f\u00fcr die Differenzen des zu Messenden sch\u00e4rft, kommt die feine Abstufbarkeit der Normalempfindung auch in so fern f\u00fcr die Exactheit der Gleichungen in Betracht, als zu der hei bestimmter Expositionszeit des Vergleichsreizes vorhandenen Empfindung nur die Normalempfindung in Gleichheitsbeziehung gebracht wurde, die eben noch ihr gleicherschien, w\u00e4hrend eine geringe Verst\u00e4rkung des Normalreizes das Gleichheits-verh\u00e4ltniss st\u00f6rte. Dieses Verfahren zeigte sich insofern besonders zweckm\u00e4\u00dfig bei Bestimmung der Expositionszeit des Beizes, nach welcher eine Lichtempfindung auf ihr Maximum ansteigt, als dabei der Normalreiz so gro\u00df gew\u00e4hlt wurde, dass der Vergleichsreiz nur in dem Augenblick ihm gleich erschien, wo er thats\u00e4chlich das Maximum seiner Empfindung erregt hatte, w\u00e4hrend eine weitere Steigerung der Intensit\u00e4t der Vergleichsempfindung oder Schw\u00e4chung der Normalempfindung das Gleichheitsverh\u00e4ltniss wahrscheinlich nicht sofort gest\u00f6rt h\u00e4tte.\nAuf diese Weise gelang es, wie aus den folgenden Tabellen ersichtlich ist, wenn auch nicht einen, so doch eine in ziemlich enge Grenzen eingeschlossene Anzahl von Zeitwerthen f\u00fcr die Exposition des Vergleichsreizes zu bestimmen, bei denen die zugeh\u00f6rige Empfindung das Maximum ihrer Intensit\u00e4t erreichte. Zur specielleren Versuchstechnik ist aber zun\u00e4chst noch Folgendes zu bemerken: Nachdem der Beobachter sich adaptirt hatte, wurde die Beleuchtungsst\u00e4rke des Normalreizes durch die zugeh\u00f6rige Lichtquelle auf die neunfache Intensit\u00e4t des Vergleichsreizes eingestellt, wobei das Fenster F2, betrachtet durch den Episkotister von 320\u00b0 Sectorenbreite, dem Fenster Ft gleich erscheinen musste. Diese Ausgangshelligkeit war n\u00e4mlich als die g\u00fcnstigste ausprobirt worden. War die Einstellung einmal erfolgt, so wurde die den Normalreiz versorgende Lichtquelle v\u00f6llig unver\u00e4ndert gelassen, so lange nicht eine der regelm\u00e4\u00dfig nach drei bis vier Versuchen stattfindenden Messungen eine Inconstanz derselben ergab, in welchem Fall nat\u00fcrlich eine Neueinstellung erfolgte und die vorausgehenden Versuche ausgeschaltet wurden. Diese Vorsichtsma\u00dfregel war n\u00f6thig, weil man sich auf die Constanz des kleinen durch einen Accumulator versorgten L\u00e4mpchens nicht so verlassen konnte wie","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"230\nErnst D\u00fcrr.\nauf diejenige der gro\u00dfen Gl\u00fchlampe, welche durch den Hochstrom aus der st\u00e4dtischen Centrale gespeist wurde und den Vergleichsreiz lieferte. An einem und demselben Versuchstag machten sich \u00fcbrigens nur selten derartige Intensit\u00e4tsschwankungen geltend, w\u00e4hrend an verschiedenen Tagen eine jedesmalige Neueinstellung allerdings unerl\u00e4sslich war.\nMit dem so bestimmten Normal- und Vergleichsreiz wurde nun zun\u00e4chst in der oben beschriebenen \"Weise eine Reihe von Versuchen ausgef\u00fchrt, deren Ergebnisse in Tabelle I zusammengefasst sind. Beobachter war Herr Dr. Wirth, der, seit mehreren Semestern mit optischen Untersuchungen besch\u00e4ftigt, in der Vergleichung von Helligkeiten bei festgehaltener Fixation einen Grad von Uebung besitzt, der nicht sehr h\u00e4ufig zu finden, aber f\u00fcr derartige Untersuchungen unerl\u00e4sslich ist. Derselbe beobachtete mit dem linken Auge, w\u00e4hrend er das rechte durch eine Blende verdeckt hatte. Sein Kopf ruhte w\u00e4hrend der Fixation auf einer Kinnst\u00fctze. Auch sonst wurden nat\u00fcrlich alle die fr\u00fcher beschriebenen Vorsichtsma\u00dfregeln beobachtet.\nDie nachstehende Tabelle I enth\u00e4lt nun in ihrer ersten Columne Variationen des Verh\u00e4ltnisses der Helligkeiten von Vergleichsreiz und Normalreiz, welche durch verschiedene Grade der Verdunklung des Normalreizes mittelst wechselnder Sectorenbreite des Episkotisters in der fr\u00fcher beschriebenen Weise erzielt wurden. Die zweite Columne gibt die Expositionszeiten des Vergleichsreizes, in ansteigender Reihe geordnet, wieder, bei denen die Intensit\u00e4t der betreffenden Empfindung zu bestimmen versucht wurde. Das Resultat dieser Bestimmung findet sich in der vierten Columne. Diese enth\u00e4lt das Urtheil des Beobachters dar\u00fcber, ob bei dem objectiven Helligkeitsverh\u00e4ltniss der beiden Reize, wie es in der ersten Columne ausgedr\u00fcckt ist, der Vergleichsreiz nach der Expositionsdauer, welche die zweite Columne angibt, dem Normalreiz gleich, oder ob er heller oder dunkler als letzterer erscheint, und sie registrirt zugleich die Zahl der Beobachtungen bezvT. die Zahl der Urtheile, die jedes Mal in dem einen oder anderen Sinn abgegeben wurden. In der dritten Columne endlich sind die jeweiligen Expositionsdauern des Normalreizes wiedergegeben, die eigentlich stets dieselben sein sollten und nur in Folge der nicht immer gleichen Umlaufsgeschwindigkeit des die Expositionszeiten bestimmenden Radcylinders eine gewisse Variation aufweisen. Diese Y5 Secunde nicht \u00fcbersteigende Valuation kommt \u00fcbrigens f\u00fcr die","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n231\nIntensit\u00e4t der Normalempfindung bei der Langsamkeit der Erregungsabnahme nach l\u00e4ngerer Reizeinwirkung kaum in Betracht. Wo in mehreren Versuchen nur die Expositionszeit des Normalreizes variirt, mag es daher auch gen\u00fcgen, wenn wir das Mittel derselben und dazu die mittlere Variation angeben.\nDie auf einander folgenden Zahlen in den Verticalcolumnen aller folgenden Tabellen entsprechen \u00fcbrigens, wie hier ein f\u00fcr allemal bemerkt sein mag, nicht den Ergebnissen auf einander folgender Versuche. Es wurden vielmehr in verschiedenen Versuchsreihen die Expositionszeiten des Vergleichsreizes in verschiedenem Sinn (nicht blo\u00df in dem eines Gfr\u00f6\u00dfenwaclisthums) variirt, und der bei einer bestimmten Expositionszeit vorhandene Helligkeitswerth wurde f\u00fcr eine Reihe von Expositionszeiten an verschiedenen Tagen nachgepr\u00fcft.\nTabelle I1).\nHelligkeitsver- h\u00e4ltniss Vergleichsreiz Normalreiz\tExpositionszeit des V ergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\t\tZahl der Urtheile Vergleichsreiz Normalreiz dunklerj gleich j heller\t\n4 : 27\t178 ff\t1,84 Sec.\t\t1 1 ~\t\n1 : 3\t178 \u00bb\t1,84\t\u00bb\t1 1 \u2014\t\u2014\n6 : 17\t178 \u00bb\t1,84\t\u00bb\t\u2014 ! \u2014\t1\n4 : 23\t186 \u00bb\t1,66\t\u00bb\t1 ~\t\u2014\n4 : 21\t186 \u00bb\t1,66\t\u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t3\t\u2014\n1 : 8\t206 \u00bb\t1,84\t\u00bb\t1 \u2014\t\u2014\n2 : 15\t206 \u00bb\t1,84\t\u00bb\t1 | -\t\u2014\n1 : 3\t206 \u00bb\t1,84\t\u00bb (M. V. 0e)\t\t2\n4 : 27\t213 \u00bb\t1,66\t\u00bb (M. V. 0ff)\t3\t\u2014\t\u2014\n4 : 21\t213 \u00bb\t1,66\t\u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t'\t3\t\u2014\n4 : 27\t239 \u00bb\t1,66\t\u00bb (M. V. 0ff)\t5\t! \u2014\t\u2014\n2 : 9\t251 \u00bb\t1,74\t\u00bb (M. V. 0\u00d6)\t\u2014 : 2\t1\n4 : 27\t266 \u00bb\t1,66\t\u00bb (M. V. 0a)\t\u2014 6\t\u2014\n4 : 15\t279 \u00bb\t1,74\t>\t\u2014 s \u2014\t1\n1 : 4\t279 \u00bb\t1,74\t\u00bb\t_\ti \u2014\t1\n4 : 27\t295 \u00bb\t1,75\t\u00bb (M. V. 9\u00b0)\t8 ! \u2014\t\u2014\n4 : 27\t312 \u00bb\t1,74\t\u00bb (M. V. 0\u00b0)\t4\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t320 \u00bb\t1,66\t\u00bb (M. V. 0a)\t2\t\u2014\n4) Die Expositionszeit des Vergleichsreizes und die mittlere Variation der Einwirkungsdauer des Normalreizes wird in allen folgenden Tabellen in Tausend-theilen einer Secunde (a) angegeben.","page":231},{"file":"p0232.txt","language":"de","ocr_de":"232\nErnst D\u00fcrr.\nIn dieser Tabelle ist das kleinste Verh\u00e4ltnis zwischen der Helligkeit des Vergleichsreizes lind des Normalreizes, bei dem noch ein Gleichheitsurtheil vorkommt, das Verh\u00e4ltnis 4 : 27. Bei diesem Verh\u00e4ltnis findet jedoch subjective Gleichheit zwischen der Vergleichsempfindung und der Normalempfindung nur hei einer ganz bestimmten Expositionsdauer des Vergleichsreizes, bei einer solchen n\u00e4mlich von 0,266 Secunden statt. Bei geringerer, ebenso wie bei gr\u00f6\u00dferer Einwirkungszeit erscheint der Vergleichsreiz dunkler als der Normalreiz. Wir haben demnach 0,266 Secunden als die Zeit anzusehen, welche ein farbloser Lichtreiz von der Intensit\u00e4t unseres Vergleichsreizes nach vorhergegangener Dunkeladaptation des empfindenden Subjects einwirken muss, damit die Empfindung ihr Intensit\u00e4tsmaximum erreicht.\nB. Farbige Lichtreize.\nWenn wir nun weiterhin einige durch gleich intensive farbige Lichtreize hervorgerufene Empfindungen in derselben Weise zu untersuchen bestrebt waren, so konnten wir unter der Voraussetzung, dass bei gleicher Intensit\u00e4t des Reizes auch das Maximum der Empfindung die gleiche Intensit\u00e4t besitzen werde wie das der untersuchten Wei\u00dfempfindung, unser Verfahren in so fern vereinfachen, als wir das zur Eruirung des Maximums g\u00fcnstigste Helligkeitsverh\u00e4ltniss von Vergleichsreiz und Normalreiz ein f\u00fcr allemal beibehielten und nur die Expositionszeit des Vergleichsreizes so lange variirten, bis er dem Normalreiz gleich erschien. In der That zeigte sich, wie aus den folgenden Tabellen hervorgeht, dass f\u00fcr die untersuchten Farbenempfindungen bei dem erw\u00e4hnten objectiven Helligkeitsverh\u00e4ltniss nur eine \u00e4u\u00dferst geringe Variationsbreite der Expositionszeiten des Reizes besteht, innerhalb deren die Empfindung die Intensit\u00e4t der Normalempfindung eben erreicht. Als farbige Lichtreize von einer f\u00fcr die vorliegende Untersuchung hinreichenden Homogeneit\u00e4t dienten Com-binationen von Gelatinepl\u00e4ttchen, wie sie zuerst Kirsch mann f\u00fcr derartige Zwecke eingef\u00fchrt hat1). Dieselben lieferten mir ein Roth von der Wellenl\u00e4nge 700\u2014610 u/t, ein Gr\u00fcn von der Wellenl\u00e4nge 510\u2014486 \u00abii und ein Blau von der Wellenl\u00e4nge 476\u2014440 /<\u00bb. Gelb lie\u00df sich, wie ebenfalls schon Kirschmann hervorgehoben und Hell-\n\u00bb) Kirschmann, Philos. Studien, Bd. VI, S. 543.","page":232},{"file":"p0233.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n233\npacli best\u00e4tigt hat, durch eine Gelatinecombination nicht rein genug hersteilen. Hellpach benutzte daher zur Gewinnung eines spektralreinen Gelb den Lippich\u2019schen Strahlenfilter, eine Combination zweier Glasgef\u00e4\u00dfe mit parallelen, 9 und 1 cm abstehenden L\u00e4ngsw\u00e4nden, von denen das erstere mit einer Kaliumdichromatl\u00f6sung, das letztere mit einer durch Reduction aus gelbem Uranylsulfat gewonnenen \u00f6ligen L\u00f6sung von tiefgr\u00fcnem Uranosulfat gef\u00fcllt war1). Ich erreichte dasselbe, indem ich das mit Kaliumdichromat gef\u00fcllte Gef\u00e4\u00df von 9 cm Breite mit einem 5 cm breiten Glastrog voll Nickelsulfatl\u00f6sung combinirte. Die beschriebenen \u00bbStrahlenfilter\u00ab wurden nun vor den Spalt gebracht, welchen die den Vergleichsreiz erleuchtenden Lichtstrahlen zu passiren hatten, bevor sie durch den Ausschnitt des Radcylinders weiter gehen konnten. Die Breite des Spaltes wurde dabei zur Regulirung der Helligkeit etwas variirt und eine Sammellinse, welche das Licht der Gl\u00fchlampe auf den Spalt concentrirte, diente dazu, die Intensit\u00e4t der farbigen Lichtreize der des fr\u00fcher benutzten farblosen gleich zu machen, ohne dass der Spalt allzusehr verbreitert werden musste. Die Angleichung aller nach einander benutzten Vergleichsreize geschah mit H\u00fclfe des constant erhaltenen Normalreizes. Dieser letztere blieb stets farblos. Da n\u00e4mlich die hier benutzten farbigen Vergleichsreize bei ihrer geringen Intensit\u00e4t und bei der Dunkeladaptation des Beobachters keine ausgesprochenen Farbenempfindungen erregten, so bereitete die Helligkeitsvergleichung zwischen dem farbigen Vergleichsreiz und dem farblosen Normalreiz nicht die Schwierigkeiten, welche der Helligkeitsvergleichung zwischen einer ges\u00e4ttigten Farbe und dem wei\u00dfen Licht anhaften. Nur die von rotliem und blauem Licht ausgel\u00f6sten Empfindungen enthielten bei den in Rede stehenden Versuchen \u00fcberhaupt einen leichten Farbenton, die \u00fcbrigen waren von reinen Helligkeitsempfindungen kaum zu unterscheiden, und die Vergleichung vollzog sich in allen F\u00e4llen ohne Schwierigkeit.\nDie folgenden Tabellen II\u2014VII enthalten die Ergebnisse der Beobachtungen von Dr. W. In Tabelle VHI und IX gebe ich die Resultate einiger Versuche wieder, bei denen ich selbst beobachtete, w\u00e4hrend Herr Dr. Wirth die Freundlichkeit hatte, die Versuchs-\n*) Hellpach, Philos. Studien, Ed. XV, S. 524.","page":233},{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":"234\nErnst D\u00fcrr.\nbedingungungen so zu reguliren, dass ich ebenso unwissentlich mein Urtheil abgeben konnte wie er in den vorausgehenden Versuchen. Bei den in Tabellen II\u2014V zusammengefassten Untersuchungen war der Vergleichsreiz der Reihe nach rotli, blau, gr\u00fcn und gelb. Tabelle VI enth\u00e4lt Controllversuclie zu den Ergebnissen der Tabelle IV. In den Beobachtungen der Tabelle VII war der V ergleichsreiz nochmals farblos. Dieselben wurden nach denen der Tabelle III angestellt und sollten als Controlle daf\u00fcr dienen, dass die objectiven Helligkeitsverh\u00e4ltnisse keine Verschiebung erlitten h\u00e4tten. Die Con-trollversuche endlich der Tabellen VIII und IX beziehen sich auf das Ansteigen der durch wei\u00dfes und gelbes Licht hervorgerufenen Empfindungen. Die Anordnung jeder einzelnen Tabelle entspricht v\u00f6llig derjenigen von Tabelle I.\nTabelle II.\nVergleichsreiz: Roth. Beobachter: Dr. W.\nHelligkeits-verh\u00e4ltniss von Vergleichsreiz und Normal-reiz\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl d Verg er dunkler\ter Urth leichsre scheint gleich |\teile: iz heller\n4 : 27\t167 o\t1,74 Sec.\ti\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t195 =\u00bb\t1,74 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t\u2014\t\t\t\n4 : 27\t228 \u00bb\t1,74 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t251 \u00bb\t1,74 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t307 \u00bb\t1,74 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t3\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t335 \u00bb\t1,74 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t391 \u00bb\t1,74 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t418 \u00bb\t1,75 \u00bb (M. V. 1\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t451 \u00bb\t1,76 \u00bb\t1(?)\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t479 \u00bb\t!\t1,76 \u00bb (M. V. 0 er)\t3\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t509 \u00bb\t!\t1,76 \u00bb\ti\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t529 \u00bb\t1,74 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\ti\t3\t\u2014\n4 : 27\t554 \u00bb\t|\t1,74 \u00bb\t\u2014\t1\t\u2014\n4 : 27\t580 \u00bb\t1,74 \u00bb (M. V. 0\u00b0')\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t613 \u00bb\t1,74 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\nj\t4 : 27\t642 \u00bb\t1,74 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\nJ\t4 : 27\t669 \u00bb\t1,74 \u00bb\t1\t\t","page":234},{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"lieber das Ansteigen der Xctzhauterregungen.\t235\nAus dieser Tabelle ergibt sieb, dass die Vergleichsompfindung bei einer Expositionsdauer des Vergleichsreizes von 0,529\u20140,554 Se-cunden der Normalempfindung gleich ist, w\u00e4hrend sie bei jeder anderen Einwirkungszeit des Reizes von der Normalempfindung an Intensit\u00e4t \u00fcbertroffen wird, dass sie also nach etwa 0,541 Secunden Reizdauer ihr Intensit\u00e4tsmaximum erreicht.\nTabelle III.\nYergleichsreiz: Blau. Beobachter: Dr. W.\nObjectives\tExpositionszeit\tExpositionszeit\tZahl der Urtheile:\t\t\nHelligkeits-\tdes\tdes\tVergleichsreiz\t\t\nverh\u00e4ltniss\tVergleichsreizes\tNormalreizes\tj\terscheint\t\t\n\t\t\tj dunkler\tgleich\theller\n4 : 27\t167 \u00b0\t1,74 Sec.\t! i\tj\t\n4 : 27\t195 \u00bb\t1,74 \u00bb\ti i\t\t\n4 : 27\t251 \u00bb\t1,74 \u00bb\ti i\t\t\n4 : 27\t266 >\t1,66 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t_\t\n4 : 27\t293 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t_\t\n4 : 27\t319 \u00bb\t1,66 \u00bb\t\t1(?)\t\t\n4 : 27\t335 \u00bb\t1,74 \u00bb\t1\t\t\t_\n4 : 27\t365 \u00bb\t1,75 \u00bb (M. V. l\u00b0j\t2\t\t\n4 : 27\t396 \u00bb\t1,76 \u00bb\t1\t\t\n4 : 27\t418 >\t1,74 \u00bb\t1\t\t\n4 : 27\t449 \u00bb\t1,70 \u00bb (M. V. 4\u00b0)\t2\t\t\n4 : 27\t480 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t_\t\n4 : 27\t532 \u00bb\t1,75 \u00bb (M. V. 1 \u00b0j\t\t\t2\t\n4 : 27\t554 \u00bb\t1,74 >\t\t\t1\t\n4 : 27\t580 \u00bb\t1,74 \u00bb (M. V. 0ff)\t2\t2\t\n4 : 27\t613 a\t1,74 \u00bb (M. Y. 0\u00b0j j\t2\t_\t\n4 : 27\t640 \u00bb\t1,70 \u00bb (M. y. 4\u00b0j\t2\t__\t\n4 : 27\t707 \u00bb\t1,76 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\nAus dieser Tabelle III geht hervor, dass die durch den blauen Lichtreiz ausgel\u00f6ste Vergleichsempfindung ihr Maximum nach einer Einwirkungsdauer des Reizes von etwa 0,532\u20140,554 oder im Mittel von 0,543 Secunden erreicht.","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"236\nErnst D\u00fcrr.\nTabelle IV.\nVergleichsreiz: Gr\u00fcn. Beobachter: Dr. W.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl c Verj e dunkler\ter Urtl ^leichsre [\u2022scheint gleich\teile: siz heller\n4 : 27\t160 f\t1,66 Sec.\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t178 \u00bb\t1,84 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t213 \u00bb\t1,66 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t236 \u00bb\t1,84 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t266 \u00bb\t1,66 \u00bb (M. V. 0ff)\t2\t1(?)\t\u2014\n4 : 27\t295 \u00bb\t1,84 \u00bb\t1\t-\t\u2014\n4 : 27\t319 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t354 \u00bb\t1,84 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t373 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t399 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t426 \u00bb\t1,66 >\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t447 \u00bb\t1,75 \u00bb (M. V. 9\u00b0j\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t476 \u00bb\t1,75 \u00bb (M. V. 9\u00b0j\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t502 \u00bb\t1,75 \u00bb (M. V. 9\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t531 \u00bb\t1,84 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t556 >\t1,75 \u00bb (M. V. 9ff)\t1\t1\t\u2014\n4 : 27\t559 \u00bb\t1,84 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t584 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t\u2014\t-\n4 : 27\t612 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t638 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t666 \u00bb\t1,66 * (M. V. 0er)\t1\t1\t\u2014\n4 : 27\t691 *\t1,66 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t2\t\u2014\n4 : 27\t721 \u00bb\t1,66 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t\t\u2014\n4 : 27\t744 \u00bb\t1,66 >\t1\t\u2014\t\u2014\nDiese Tabelle IV besagt, dass die durch gr\u00fcnes Licht ausgel\u00f6ste Vergleichsempfindung ihr Maximum nach einer Expositionszeit des Reizes von etwa 0,691 Secunde erreicht.","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\nTabelle V. Vergleichsreiz: Gelb. Beobachter: Dr. W.\n237\nObjectives Helligkeitsverh\u00e4ltnis s\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\t\tZahl Ver e dunkler\t1er Urtl gleichsr rscheint gleich\t\u00eeeile : \u00dbZ heller\n4 : 27\t266 '\u00bb\t1,84 Sec. (M. V. 0\u00b0)\t\t2\t\t\t\t\n4 : 27\t295 \u00bb\t1,84\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t324 \u00bb\t1,84\t\u00bb (M. V. 0ff)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t354 \u00bb\t1,84\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t383 \u00bb\t1,84\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t413 \u00bb\t1,84\t\u00bb (M. V. 0ff;\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t442 \u00bb\t1,84\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t472 \u00bb\t1,84\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t501 \u00bb\t1,84\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t531 \u00bb\t1,84\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t559 \u00bb\t1,84\t\u00bb\t\u2014\t1(?)\t\u2014\n4 : 27\t587 \u00bb\t1,84\t\u00bb (M. V. 0\u00b0j\t\u2014\t4\t\u2014\n4 : 27\t613 \u00bb\t1,84\t\u00bb (M. V. 0\u00b0)\t3\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t648 \u00bb\t1,84\t\u00bb (M. V. 0 er)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t677 \u00bb\t1,84\t\u00bb (M. V. 0ff)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t707 \u00bb\t1,84\t\u00bb (M. V. 0\u00b0j\t3\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t738 \u00bb\t1,84\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\nAus dieser Tabelle V entnehmen wir, dass die durch gelbes Licht ausgel\u00f6ste Empfindung nach einer Einwirkung des Reizes von 0,559 bis 0,587 Sec. oder von etwa 0,573 Sec. ihr Maximum erreicht.\nTabelle VI. Vergleichsreiz: Gr\u00fcn. Beobachter: Dr. W.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl Ver e dunkler\t[er Urtheile: glcichsreiz rscheint gleich | heller\t\n4 : 27\t160 ff\t1,66 See.\t1\t\t\t\t\n4 : 27\t195 \u00bb\t1,74 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t213 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t266 \u00bb\t1,66 .\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t319 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t418 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t452 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t\u2014\t\u25a0\t\n4 : 27\t480 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t_\t\u2014\n4 : 27\t529 \u00bb\t1,74 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t\u2014\t3\t\u2014\n4 : 27\t553 \u00bb\t1,66 \u00bb\t\u2014\t1\t\u2014\n4 : 27\t638 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t666 \u00bb\t1,66 \u00bb ,'M. V. 0er)\t2\t\u2014\t\u2014\nWundt, Philos, Studien. XVIII.\n16","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"238\nErnst D\u00fcrr.\nDiese Tabelle VI ergibt im Widerspruch zu Tabelle IV das .Resultat, dass die durch gr\u00fcnes Licht ausgel\u00f6ste Empfindung zwischen 0,529 und 0,553, also etwa bei 0,541 Secunden Expositionszeit des Reizes ihr Maximum erreicht.\nTabelle VII.\nVergleichsreiz: Wei\u00df. Beobachter: Dr. W.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl c Ver dunkler\t1er Urtl gleichst rscheint gleich\treilo : ;iz heller\n4 : 27\t178 ff\t1,84 Sec.\t1\t\u2014\t\t\n4 : 27\t206 \u00bb\t1,84 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t228 \u00bb\t1,74 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t236 \u00bb\t1,84 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t251 \u00bb\t1,74 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t266 \u00bb\t1,84 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t2\t\u2014\n4 : 27\t279 \u00bb\t1,74 \u00bb (M. V. 0ff)\t\u2014\t4\t\u2014\n4 : 27\t295 \u00bb\t1,84 \u00bb (M. V. 0a)\t1\t1\t\u2014\n4 : 27\t324 \u00bb\t1,84 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t354 \u00bb\t1,84 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t383 \u00bb\t1,84 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t418 \u00bb\t1,74 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t444 \u00bb\t1,79 \u00bb (M. V. 5\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t473 \u00bb\t1,79 \u00bb (M. V. 6\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t501 \u00bb\t1,84 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t529 \u00bb\t1,74 \u00bb (M. V. 0a)\t1\t1 (?)\t\u2014\n4 : 27\t559 \u00bb\t1,84 \u00bb (M. V.0\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t613 \u00bb\t1,84 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t3\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t648 \u00bb\t1,84 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\nDiese Tabelle VII lehrt, in guter Uebereinstimmung mit Tabelle I, dass die durch gemischtes Licht hervorgerufene Wei\u00dfempfindung ihr Maximum erreicht, wenn der Reiz 0,266\u20140,279 Secunden oder im Mittel 0,272 Secunden einwirkt.","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n239\nTabelle VIII. Vergleichsreiz: Wei\u00df. Beobachter: Verfasser.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl Ver e dunkler\t1er Urtheile: gleichsreiz rscheint gleich j heller\t\n4 : 27\t167 ff\t1,74 Sec.\t1\t\t\t\t\n4 : 27\t228 \u00bb\t1,74 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t251 \u00bb\t1,74 \u00bb (M. V. 0ff)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t266 \u00bb\t1,66 \u00bb (M. V. 0ff)\t\u2014\t3\t\u2014\n4 : 27\t279 \u00bb\t1,74 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t1\t1\t\u2014\n4 : 27\t293 \u00bb\t1,66 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t335 \u00bb\t1,74 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t480 \u00bb\t1,66 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t529 \u00bb\t1,74 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t580 \u00bb\t1,74 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\nHach dieser Tabelle VIII erlangt die durch wei\u00dfes Licht erregte Empfindung ihr Maximum hei einer Expositionszeit des Reizes von etwa 0,266 Secunden.\nTabelle IX. Vergleichsreiz: Gelb. Beobachter: Verfasser.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des V ergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\t\tZahl Ver e dunkler\t1er Urtl gleichsr rscheint gleich\t\u00eeeile : jiz heller\n4 : 27\t228 ff\t1,74 Sec.\t\t1\t\t\t\t\n4 : 27\t266 \u00bb\t1,66\t\u00bb (M. V. O\u00ae}\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t279 \u00bb\t1,74\t\u00bb\t1\t\u2014\t\t\n4 : 27\t391 \u00bb\t1,74\t\u00bb\t1\t\u2014\t\t\n4 : 27\t452 \u00bb\t1,66\t\u00bb\t1\t\u2014\t\t\n4 : 27\t480 \u00bb\t1,66\t\u00bb\t1 (?)\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t529 \u00bb\t1,74\t\u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t2\t\u2014\n4 : 27\t553 \u00bb\t1,70\t\u00bb (M. V. 4\u00b0)\t\u2014\t2\t\u2014\n4 : 27\t582 \u00bb\t1,70\t\u00bb (M. V. 4U)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 27\t642 \u00bb\t1,74\t\u00bb\t1\t-1\t\u2014\n4 : 27\t669 \u00bb\t1,74\t2\t1\t\u2014\t\u2014\nDiese Tabelle IX besagt, dass die durch gelbes Licht hervorgerufene Empfindung nach 0,529\u20140,553 Secunden oder im Mittel nach 0,541 Secunden Expositionsdauer des Reizes ihr Intensit\u00e4tsmaximum erreicht.\n16*","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"240\nErnst D\u00fcrr.\nVergleichen wir nun die Ergebnisse der einzelnen Tabellen untereinander, so bemerken wir zun\u00e4chst einen bedeutenden Unterschied zwischen den Zeiten, w\u00e4hrend deren gemischtes und homogenes Licht einwirken muss, um die zugeh\u00f6rige Empfindung ihre Maximalintensit\u00e4t erreichen zu lassen. Dieser Unterschied ist um so merkw\u00fcrdiger, als, wie bereits erw\u00e4hnt, die untersuchten Farbenempfindungen sich von reinen Helligkeitsempfindungen in Folge der bekannten Eigen-th\u00fcmlichkeit des Dunkelspektrums nur sehr wenig unterschieden. Trotz dieser ph\u00e4nomenalen Aehnlichkeit der Empfindungen riefen rothes, gelbes und blaues Licht erst nach etwa doppelt so langer Einwirkung das Maximum der Empfindung hervor wie wei\u00dfes Licht, und Gr\u00fcn w\u00fcrde nach Tabelle IV f\u00fcr denselben Effect eine noch l\u00e4ngere Expositionsdauer n\u00f6thig haben. Indessen haben wir mehrfachen Grund, diesem letzteren Resultat nicht v\u00f6llig zu trauen.\nEs tritt n\u00e4mlich als zweites Hauptergebniss aus den Tabellen II, III, V und IX eine ziemlich gute Uebereinstimmung der durch rothes, blaues und gelbes Licht erregten Empfindungen bez\u00fcglich der zur Erregung der Maximalempfindung n\u00f6thigen Reizeinwirkungsdauer hervor, indem diese Zeit f\u00fcr die verschiedenen Farben nur zwischen 541 und 573r\u2019 variirt, also eine gr\u00f6\u00dfte Abweichung von nur 3217 auf weist. Diese Uebereinstimmung reicht wohl hin, den Satz zu rechtfertigen, dass die betreffenden Empfindungen bei ungef\u00e4hr gleich langer Reizeinwirkung ihr Intensit\u00e4tsmaximum erreichen. Dagegen w\u00fcrde nach Tabelle IV die durch gr\u00fcnes Licht erregte Empfindung ein ganz abweichendes Verhalten zeigen, welches durch die bisher bekannten oder auch hypothetisch angenommenen Beziehungen der Farben- und Helligkeitsempfindungen keinerlei Erkl\u00e4rung findet. Muss schon dieser Umstand ein gewisses Misstrauen hervorrufen, so findet dasselbe weitere Nahrung, wenn wir Tabelle IV selbst n\u00e4her betrachten. Da zeigt sich n\u00e4mlich, dass in der Zone, wo Tabelle II, III, V und IX ein Ueberwiegen der Gleichheitsurtheile aufweisen, doch auch ein Gleichheitsurtheil wenigstens vorkommt. Endlich ergibt auch Tabelle VI, welche die Ergebnisse von Controllversuchen mit gr\u00fcnem Vergleichsreiz enth\u00e4lt, gute Uebereinstimmung der durch gr\u00fcnes mit den durch anderes homogenes Licht hervorgerufenen Empfindungen bez\u00fcglich der zur Erreichung der Maximalintensit\u00e4t n\u00f6thigen Reizdauer. Freilich gibt uns Tabelle VI nicht das Recht,","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n241\nTabelle IY einfach zu eliminiren. Aber wir d\u00fcrfen die hier aufgeworfene Frage vorl\u00e4ufig als eine offene betrachten und ihre Beantwortung von dem Ausfall weiterer Versuche abh\u00e4ngig machen, die, unter etwas ver\u00e4nderten Bedingungen angestellt, mit den n\u00e4mlichen Problemen sich besch\u00e4ftigten, und deren Verlauf und Ergebniss im Folgenden seine Darstellung finden soll.\nII. Versuche bei Helladaptation.\nEine neue Versuchsanordnung.\nDie neue Versuchsanordnung, mit der ich haupts\u00e4chlich das Anklingen der Lichtempfindungen bei vorausgehender Helladaptation untersuchen wollte, richtete ich so ein, dass sie auch zur Ausf\u00fchrung gelegentlicher Versuche unter v\u00f6lliger Dunkeladaptation geeignet war, und gewann auf diese Weise Resultate, die im Verein mit den bisher besprochenen und den noch zu besprechenden Ergebnissen nicht nur eine Best\u00e4tigung bereits mitgetheilter, sondern auch einen Hinweis auf neue Gesetzm\u00e4\u00dfigkeiten in sich schlie\u00dfen. Im Princip schloss sich diese neue Versuchsanordnung vollkommen an die zuletzt beschriebene an. Nur einen Vortheil der letzteren musste sie preisgeben, indem die momentane Erleuchtung der ganzen als Beobachtungsobjecte dienenden Felder sich im hellen Zimmer nicht durchf\u00fchren lie\u00df. Dieselbe l\u00e4sst sich unter den gegebenen Bedingungen, wenn die Dauer des Lichtreizes durch den Ausschnitt eines an demselben vorbei bewegten, ihn im \u00fcbrigen verdunkelnden Schirmes begrenzt wird, nur dadurch erreichen, dass man der Lichtquelle die Gestalt eines sehr schmalen Spaltes gibt und zwischen ihr und dem vom Beobachter betrachteten Fenster den Schirmausschnitt so vorbeif\u00fchrt, dass die R\u00e4nder desselben den ganzen Spalt in sehr kleiner Zeit ab-und zudecken. Dann wird die als Lichtreiz dienende Fl\u00e4che w\u00e4hrend der gew\u00fcnschten Expositionszeit in voller Ausdehnung gleichm\u00e4\u00dfig beleuchtet. Die von einem solchen schmalen Spalt ausgesandte Lichtmenge erwies sich aber, da mir eine intensivere Lichtquelle als elektrische oder Gasgl\u00fchlampen nicht zu Gebote stand, als zu gering, um im hellen Zimmer eine selbst ganz nahe davor befindliche Fl\u00e4che von Transparentpapier hinreichend zu erleuchten, besonders wenn","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"242\nEmst D\u00fcrr.\nman noch lichtabsorbirende Substanzen, wie bei unseren Versuchen mit homogenem Licht, in den Weg der Strahlen bringen musste. Ich lie\u00df deshalb den die Einwirkungszeit des Vergleichsreizes bestimmenden Ausschnitt nicht zwischen Lichtquelle und Lichtreiz, sondern zwischen dem letzteren und dem Auge des Beobachters sich bewegen, w\u00e4hrend die Einwirkung der Lichtquelle auf den Lichtreiz ununterbrochen fortdauerte. Dadurch erreichte ich, dass der letztere vom ersten Augenblick der Exposition an, wenn auch nicht in voller Fl\u00e4chenausdehnung, so doch in voller Helligkeit beleuchtet war. Da die volle Fl\u00e4chenausdehnung des hier in Betracht kommenden Feldes etwa 5,3 cm2 betrug, und der Band des vorbeigleitenden Schirmausschnitts bei einer mittleren Geschwindigkeit von 128 cm sec-1 zu einem Weg von 5 cm etwa 0,04 Secunden brauchte, so war diese Zeit von 0,04 Secunden n\u00f6thig, damit der Vergleichsreiz auch in voller Ausdehnung beleuchtet erschien. Dieselbe ist gegen\u00fcber den Zeiten, w\u00e4hrend welcher der Lichtreiz \u00fcberhaupt einwirkte, immer noch sehr klein, und besser als alle theoretischen Discussionen werden die Versuchsergebnisse selbst zeigen, dass sie einen wesentlich ver\u00e4ndernden Einfluss auf den Verlauf des Ansteigens der Lichtempfindungen nicht ge\u00fcbt haben kann.\nIn enger Beziehung zu dem bisher besprochenen Nachtheil steht \u00fcbrigens ein gro\u00dfer Vortheil der neuen Versuchsanordnung, welcher gegeben ist in der eine best\u00e4ndige Controlle ersparenden, objectiv garantirten Constanz des Intensit\u00e4tsverh\u00e4ltnisses zwischen dem Vergleichsreiz und dem auch bei diesen Versuchen wieder durch l\u00e4ngere Expositionszeit und gr\u00f6\u00dfere Helligkeit ausgezeichneten Normalreiz, sowie in der M\u00f6glichkeit einer bequemen Variation der absoluten Intensit\u00e4t beider Beize unter Beibehaltung ihres Intensit\u00e4tsverh\u00e4ltnisses. Dies wurde dadurch erreicht, dass beide Beize von derselben Lichtquelle versorgt wurden. Dieselbe bestand in einer Batterie von elektrischen Gl\u00fchlampen, welche in einem Kasten aus schwarzer Pappe eingeschlossen war. In Figur 2, welche die Anordnung im Grundriss wiedergibt, bedeutet R den Kasten, den wir im Folgenden kurz als Lichtkasten bezeichnen wollen. L stellt die Gl\u00fchlampenbatterie dar, in welche 1 bis 6 Lampen eingeschaltet werden konnten. Vor diesen Lampen befand sich bei den Versuchen mit gemischtem Licht ein Bahmen, geeignet, 1 bis 3 Mattglasscheiben (Z) aufzu-","page":242},{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n243\nnehmen, durch welche das Licht gleichm\u00e4\u00dfig zerstreut wurde, bevor es die eigentlichen Beobachtungsobjecte versorgte. Diese bestanden zun\u00e4chst lediglich in Schichten von Transparentpapier (T), vor welchen zumeist, um den Farbencharakter des Lichtes zu \u00e4ndern, noch lichtabsorbirende Substanzen (S) in den Weg der Strahlen gebracht wurden. Der Intensit\u00e4tsunterschied von Normalreiz und Vergleichsreiz wurde durch verschiedene Dicke jener Schichten von\nFigur 2.\nTransparentpapier bestimmt, deren gew\u00fcnschtes Verh\u00e4ltniss durch Ausprobiren gefunden und dann f\u00fcr jede Versuchsreihe constant gehalten wurde. Das Helligkeitsverh\u00e4ltniss der Reize blieb dann dasselbe, welche Ver\u00e4nderungen auch mit der Intensit\u00e4t der Lichtquelle vorgenommen wurden. Vergleichsreiz und Normalreiz wurden endlich f\u00fcr den au\u00dferhalb des Lichtkastens befindlichen Beobachter sichtbar gemacht durch zwei in der Wand dieses Kastens angebrachte Fenster (F2 und ), welche 1 cm von einander entfernt und, wie bereits erw\u00e4hnt, 3,5 cm2 gro\u00df waren.","page":243},{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"244\nErnst D\u00fcrr.\nNun galt es ganz besonders, da die Versuche im hellen Raum angestellt werden sollten, zu verh\u00fcten, dass au\u00dfer dem von den Transparentpapierschichten durchgelassenen Licht der Gl\u00fchlampenbatterie w\u00e4hrend der Versuche anderes, sch\u00e4dliches Licht auf die Netzhautstellen im Auge des Beobachters fiel, auf denen sich Normalreiz und Vergleichsreiz abbildeten. Zu diesem Zweck musste der Beobachter, dessen Kopf beim Beobachten wieder auf einer Kinnst\u00fctze ruhte [seine Position ist in der Figur durch das Auge ( 0) angedeutet], w\u00e4hrend jedes Versuchs in einen zweiten schwarzen Kasten (B) blicken, der mit seiner einen Wand nur wenige Centimeter von dem Lichtkasten entfernt war und weiterhin kurzweg als Beobachtungskasten bezeichnet werden soll. In seiner dem Lichtkasten gegen\u00fcberliegenden Wand befanden sich zwei Fenster [F\\ und F\\), durch welche gerade die beiden Lichtreize in voller Ausdehnung gesehen werden konnten. F\u00fcr gew\u00f6hnlich waren diese Fenster durch zwei schwarze Schieber verschlossen, die, an starken Spiralfedern aufgeh\u00e4ngt, f\u00fcr die Dauer einer Exposition weggezogen und, wenn die Exposition beendet sein sollte, durch die Spannkraft der Spiralfedern wieder zur\u00fcckgeschnellt wurden. Damit die Schieber m\u00f6glichst ruckweise und doch nicht unn\u00f6thig weit zur\u00fcckgezogen werden konnten, waren sie mit Schn\u00fcren versehen, welche \u00fcber zwei am Fu\u00dfboden befestigte Rollen zu einem Schlittenapparat liefen, mittelst dessen die gew\u00fcnschte Bewegung in festen Grenzen bequem und rasch ausgef\u00fchrt wurde. F\u00fcr den Normalreiz schien es hinreichend, die Expositionszeit auf diese Weise nur durch Oeffnen und Schlie\u00dfen des entsprechenden Fensters (F\\) im Beobachtungskasten zu begrenzen, da er wieder so lange exponirt wurde, dass kleine Schwankungen der Einwirkungszeit keine wesentliche Aenderung der Empfindungsintensit\u00e4t bewirken konnten. Der Vergleichsreiz dagegen wurde noch nicht sichtbar, wenn das ihm entsprechende Fenster (F\\) auch ge\u00f6ffnet war, solange der seine Einwirkung abgrenzende Schirmausschnitt nicht zwischen ihm und dem Fenster sich befand. Dieser Ausschnitt befand sich bei der gegenw\u00e4rtigen Versuchsanordnung nicht in einem Cylindermantel, sondern in der Peripherie einer schwarzen Scheibe [Sch) von 110 cm Durchmesser, die zwischen Lichtkasten und Beobachtungskasten um eine horizontale Axe rotirte, wobei ihr \u00e4u\u00dferster Rand \u00fcber den Trennungsstreifen zwischen Normal-","page":244},{"file":"p0245.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n245\nreiz und Vergleichsreiz niemals hinausragte, so dass weder vom Vergleichsreiz au\u00dferhalb der gew\u00fcnschten Expositionszeiten etwas sichtbar noch vom Normalreiz jemals etwas verdeckt wurde. Der Ausschnitt musste nat\u00fcrlich wieder in seiner L\u00e4nge variirbar sein, was auf folgende Weise erreicht wurde und durch Figur 3 erl\u00e4utert wird. Ueber den Rand der massiven, durch Schraffirung kenntlich gemachten Scheibe [Sch) ragte der aus zwei hinter einander befindlichen Bl\u00e4ttern bestehende feste Randstreifen (R + Str) hinaus, aus dem ein halber Kreisring von etwa 4 cm Breite ausgeschnitten war. Ein anderer halber Kreisring von etwas gr\u00f6\u00dferer Breite aus m\u00f6glichst steifem schwarzen Carton konnte nun zwischen den Bl\u00e4ttern des festen Randstreifens so verschoben werden, dass zwischen seinem einen Ende VE und dem breiteren Theil des Randstreifens ein zwischen 0 und 180\u00b0 beliebig variir-barer Ausschnitt von 4 cm Breite \u00fcbrig blieb.\nUm den verschiebbaren\tFigur 3.\nhalben Kreisring in seiner jeweiligen Lage zu fixiren, brauchte man ihn nur mit zwei Papierhaften (Hy und H2) zwischen den Bl\u00e4ttern des festen Randstreifens festzuklemmen.\nAn der rotirenden Scheibe war nun \u00e4hnlich wie bei den fr\u00fcheren Versuchen ein Kl\u00f6ppel angebracht, der, gegen eine Glocke schlagend, den Augenblick signalisirte, wo der hintere Rand des Scheibenausschnittes (H E, da die Scheibe sich im Sinne des Uhrzeigers bewegte) die untere Grenze des Vergleichsreizes dem Beobachter gerade verdeckte. Dieses Signal l\u00f6ste wie fr\u00fcher eine Reaction des Experimentators aus, wodurch die Schieber vor den Fenstern des Beobachtungskastens weggezogen bezw. zur\u00fcckgeschnellt wurden.","page":245},{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"246\nErnst D\u00fcrr.\nDer Normalreiz war, wie bereits erw\u00e4hnt, nicht nur durch l\u00e4ngere, in allen Versuchen m\u00f6glichst constant gehaltene Expositionszeit, sondern auch durch gr\u00f6\u00dfere Intensit\u00e4t gegen\u00fcber dem Vergleichsreiz charakterisirt. W\u00e4hrend nun aber das Intensit\u00e4tsverh\u00e4ltniss von Vergleichsreiz und Normalreiz, wie es durch die verschieden dicken Schichten von Transparentpapier bedingt wurde, auf m\u00f6glichste Con-stanz berechnet war, diente zu der w\u00fcnschenswerthen Variation desselben wiederum ein vor dem Normalreiz rotirender Episkotister mit variabler Sectorenbreite. Dieser Episkotister (E in Fig. 2) befand sich vor dem linken Fenster (F\\) des Beobachtungskastens und wurde durch denselben Elektromotor (M) in Umlauf versetzt, von welchem die rotirende Scheibe (C) getrieben wurde. Die Geschwindigkeit des Motors wurde dabei in entgegengesetztem Sinn ver\u00e4ndert auf die Scheibe (Sch) und den Episkotister \u00fcbertragen, indem erstere m\u00f6glichst langsam, letzterer sehr schnell sich drehen sollte. Durch Anwendung mehrerer Rotationsapparatc mit R\u00e4dern von verschiedenem Durchmesser lie\u00df sich dies leicht erreichen. Die Gr\u00f6\u00dfe der Verdunklung des Normalreizes konnte nun wieder aus der Sectorenbreite des Epi-skotisters berechnet werden, wenn man das Schwarz der Sectoren durch ein bestimmtes Helligkeitsma\u00df auszudr\u00fccken im st\u00e4nde war. Um dasselbe mit m\u00f6glichster Ann\u00e4herung gleich Null setzen zu d\u00fcrfen, \u00fcberzog ich Sectoren von sogenanntem Brettspan mit tiefschwarzem Lack. Dieser Lack kam in dem schwarzen Beobachtungskasten dem absoluten Schwarz sehr nahe.\nIn den dunklen Kasten, durch dessen Fenster die Lichtreize unter Abhaltung sch\u00e4dlichen Lichtes dargeboten wurden, durfte nun aber der Beobachter, da die Versuche bei Helladaptation stattfinden sollten, nur w\u00e4hrend der h\u00f6chstens 10 Secunden langen Dauer jeder Beobachtung blicken. In der \u00fcbrigen Zeit musste er seine Augen auf einer mehrere Quadratmeter gro\u00dfen, neben dem Beobachtungskasten aufgestellten, gleichm\u00e4\u00dfig grauen Wand (G) ruhen lassen. Um die Helligkeit dieser Wand an den verschieden hellen Versuchstagen constant zu erhalten, war noch eine besondere Einrichtung getroffen. Das Fenster (F) des Zimmers, in dem die Versuche angestellt wurden, war n\u00e4mlich bis zu einer gewissen H\u00f6he vollst\u00e4ndig durch schwarzen Carton abgeblendet, so dass Licht nur durch seinen oberen Theil einfallen konnte. Die Menge dieses Lichtes wurde nun","page":246},{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\t247\nweiter regulirt durch einen Rollvorhang aus schwarzem Tuch. Derselbe wurde stets so weit herabgelassen, dass auf einem in der Mitte des Zimmers aufgestellten, von r\u00fcckw\u00e4rts durch eine elektrische Gl\u00fchlampe mit Ausschluss alles andern Lichtes beleuchteten Bunsen-schen Photometer [Ph] der Fettfleck (ein runder Oelfleck von etwa 1 cm Durchmesser auf Transparentpapier) weder heller noch dunkler als seine Umgehung erschien. Die auf diese Weise bestimmte, auch an sonnigen Tagen im Zimmer herrschende Helligkeit entsprach der eines tr\u00fcben Regentages, wie sie in Leipzig in den Nachmittags-stunden der Monate October bis Dezember, wo die meisten Versuche angestellt wurden, in einem etwa 4 m breiten und 10 m langen Zimmer durch ein nach Osten gerichtetes etwa 6 m2 gro\u00dfes Fenster durchschnittlich erreicht werden konnte.\nDer allgemeine Verlauf der mit der beschriebenen Versuchsanordnung angestellten Experimente war nun folgender. Ich untersuchte zun\u00e4chst Lichtempfindungen, wie sie erregt wurden, wenn das Licht von vier Gl\u00fchlampen durch drei Mattglasscheiben gleichm\u00e4\u00dfig zerstreut die Vergleichsreiz und Normalreiz darstellenden Transparentpapierschichten erleuchtete. Dabei zeigten die Lichtreize einen ausgesprochen rothgelben Farbenton. Die auf diese Weise gewonnenen Resultate1) veranlassten mich dann aber, farbloseres Licht zu ben\u00fctzen, welches ich dadurch gewann, dass ich zwischen die Mattglasscheiben und die Schichten von in diesem Falle etwas gr\u00fcnlich gef\u00e4rbtem Transparentpapier einen 1 cm dicken, 10 cm breiten und 10 cm hohen Glastrog mit parallelen W\u00e4nden, gef\u00fcllt mit der hellblauen L\u00f6sung einer Anilinfarbe, brachte, wodurch die in dem Licht der Gl\u00fchlampen \u00fcberwiegenden rothen und gelben Strahlen st\u00e4rker als die andern absorbirt und die Lichtreize mit einem farblosen, aus Strahlen aller m\u00f6glichen Wellenl\u00e4ngen gleichm\u00e4\u00dfig gemischten Licht versorgt wurden. Die hierbei gefundenen Ergebnisse gaben Veranlas-sung, die Abh\u00e4ngigkeit der Reizzeit, nach welcher Lichtempfindungen das Maximum ihrer Intensit\u00e4t erreichen, von der St\u00e4rke der Lichtreize zu untersuchen. Es wurde deshalb unter Beibehaltung der Dicke der Transparentpapierschichten durch Vermehrung und Verminderung der Gl\u00fchlampen, sowie durch Verminderung der Mattglasscheiben die\n*) Dieselben haben in den folgenden Tabellen keine Aufnahme gefunden.","page":247},{"file":"p0248.txt","language":"de","ocr_de":"248\nErnst D\u00fcrr.\nabsolute Intensit\u00e4t der Lichtreize variirt. Diese Versuche schienen eine Unabh\u00e4ngigkeit der Zeit des Anklingens der Lichtempfindungen zu beweisen, besonders wenn man ihre Ergebnisse mit den Resultaten der fr\u00fcheren, in der Dunkelkammer angestellten Experimente verglich. Bei den weiteren Versuchen mit homogenem Licht bem\u00fchte ich mich deshalb von vornherein nicht, die Intensit\u00e4t der verwendeten Farben jener des wei\u00dfen bezw. des gemischten gelblichen Lichtes absolut gleich zu machen, w\u00e4hrend ich immerhin durch Variation der Mattglasscheiben, der Dicke der Transparentpapierschichten und der Zahl der Gl\u00fchlampen daf\u00fcr sorgte, dass allzu gro\u00dfe Helligkeitsdifferenzen zwischen den einzelnen Farben nicht vorkamen. So benutzte ich bei den Versuchen mit rothein Licht, welches ich durch dieselbe Combination von Gelatinepl\u00e4ttchen wie fr\u00fcher gewann, sechs Gl\u00fchlampen, eine Mattglasscheibe und dieselbe Dicke der Transparentpapierschichten wie bei den Versuchen mit wei\u00dfem Licht. Bei der Untersuchung der Gr\u00fcnempfindung, zu deren Erregung ebenfalls die fr\u00fcher schon benutzte Combination von Gelatinepl\u00e4ttchen Verwendung fand, musste auch die letzte Mattglasscheibe entfernt und die Dicke der Normalreiz und Vergleichsreiz darstellenden Transparentpapierschichten verringert werden. Ebenso bei den Versuchen mit blauem Licht. Dieses blaue Licht gewann ich, da Combinationen von Gelatinepl\u00e4ttchen eine nicht genug ges\u00e4ttigte Farbe ergaben, sehr sch\u00f6n durch Verwendung von Kupferammoniak. Diese tiefblaue Fl\u00fcssigkeit, welche durch Verbindung einer Kupfersulfatl\u00f6sung mit Ammoniak gewonnen und durch Zusatz von Ammoncarbonat vor dem Entweichen von Ammoniak gesichert wird, l\u00e4sst in einer 1 cm dicken Schicht, wie sie bei Benutzung des oben erw\u00e4hnten Glastrogs sich ergibt, au\u00dfer blauen nur noch violette Strahlen durch, welche letzteren durch ein Bl\u00e4ttchen gr\u00fcner Gelatine leicht zur\u00fcckgehalten werden k\u00f6nnen. Durch Combination eines solchen gr\u00fcnen Gelatinebl\u00e4ttchens mit der beschriebenen Kupferammoniaknormall\u00f6sung gewann ich daher ein fast spektralreines Indigo von sehr sch\u00f6ner S\u00e4ttigung. Gelbes Licht wurde wie bei den fr\u00fcheren Versuchen durch Verwendung einer Kaliumdichromat- und einer Nickelsulfatl\u00f6sung gewonnen. Zu diesem Zweck wurden zwei Glastr\u00f6ge mit parallelen W\u00e4nden in den Weg der Lichtstrahlen gebracht. Der eine, zur Aufnahme der Kupferammoniakl\u00f6sung bereits verwendete, enthielt die Nickelsulfatl\u00f6sung, der andere, welcher ebenso","page":248},{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"Uober das Ansteigen der Netzliauterregungen.\n249\nhoch und breit, aber doppelt so dick war, wurde mit der L\u00f6sung von Kaliumdichromat gef\u00fcllt. Bei Verwendung von 6 Gl\u00fchlampen, deren Licht durch keine Mattglasscheibe ged\u00e4mpft wurde, und von derselben Dicke der Transparentpapierschichten, wie sie bei den Versuchen mit blauem Licht benutzt worden war, ergab sich auf diese Weise ein ges\u00e4ttigtes Gelb jener mittleren Intensit\u00e4tsstufe, welcher alle meine Farben angeh\u00f6rten.\nDadurch, dass auch bei den Farbenversuchen der Intensit\u00e4tsunterschied der Reize durch verschiedene Dicke der Schichten aus wei\u00dfem (bezw. gr\u00fcnlichem) Transparentpapier hergestellt wurde, ergab sich als Nebeneffect auch ein S\u00e4ttigungsunterschied der Farbe des Normal-und des Vergleichsreizes, wobei die des letzteren die weniger ges\u00e4ttigte war. Diese urspr\u00fcngliche S\u00e4ttigungsdifferenz erwies sich aber gerade als n\u00fctzlich, indem der Farbenton des l\u00e4nger exponirten Normalreizes stets etwas verblasste und der des Vergleichsreizes w\u00e4hrend des Anklingens der Empfindung immer etwas zunahm, so dass es erreicht werden konnte, dass beide Reize in einem bestimmten Moment gleiche Helligkeit und S\u00e4ttigung zu besitzen schienen. Zu diesem Zwecke musste bei blauem und gelbem Licht allerdings das Verh\u00e4ltnis der Dicke der Transparentpapierschichten anders gew\u00e4hlt werden als bei rothem und gr\u00fcnem.\nHierbei erwies sich wiederum der Episkotister, der zur Variation der Helligkeit des Normalreizes verwendet wurde, als sehr n\u00fctzlich. Dieser Episkotister wurde wiederum wie bei den Versuchen in der Dunkelkammer zun\u00e4chst so ben\u00fctzt, dass f\u00fcr eine bestimmte Sectorenbreite desselben ein entsprechendes Dickenverh\u00e4ltniss der Transparentpapierschichten gesucht wurde, so dass, wenn der Episkotister mit der betreffenden Sectorenbreite vor dem Normalreiz rotirte, die beiden Reize bei gleich langer Exposition keinen Helligkeitsunterschied aufwiesen. Dann wurde eine andere Sectorenbreite gesucht, bei welcher der Vergleichsreiz, wenn er gerade das Maximum seiner Erregung bewirkte, dem l\u00e4nger exponirten Normalreiz gleich erschien. Aus beiden Sectorenbreiten wurde dann die objective Helligkeitsdifferenz berechnet, die im letzteren Fall noch bestand. Bei den Versuchen mit blauem und gelbem Licht wurde dagegen f\u00fcr ein beliebiges, durch die Dicke der Transparentpapierschichten herbeigef\u00fchrtes Intensit\u00e4tsverh\u00e4ltniss zwischen Normalreiz und Vergleichs-","page":249},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"250\nErnst D\u00fcrr.\nreiz, wie es f\u00fcr den S\u00e4ttigungsausgleich sich am g\u00fcnstigsten erwies, zun\u00e4chst eine Sectorenbreite des Episkotisters eingestellt, bei welcher die Maximalempfindung des Vergleichsreizes der Empfindung des Normalreizes gerade gleich erschien. Erst nachtr\u00e4glich wurde zur Bestimmung der in diesem Fall vorhandenen objectiven Helligkeitsdifferenz die Sectorenbreite des Episkotisters gesucht, hei welcher er den durch die verschiedene Dicke der Transparentpapierschichten bedingten, hei gleich langer Exposition zu Tage tretenden Unterschied der Intensit\u00e4t von Vergleichsreiz und Normalreiz gerade ausglich. Die Berechnung aus beiden Sectorenbreiten ergab nun f\u00fcr meine einzelnen Beobachter genau dasselbe objective Helligkeitsver-h\u00e4ltniss, das auch bei den \u00fcbrigen Versuchen unter Helladaptation im g\u00fcnstigsten Fall Gleichheit der Empfindungen zur Folge hatte.\nF\u00fcr die verschiedenen Beobachter war und blieb jenes Verh\u00e4lt-niss hei aller sonstigen Uebereinstimmung ein verschiedenes oder vielmehr, zwei derselben, Herr Geiger und Herr Katzenellenbogen, die sich an den fr\u00fcheren Versuchen bei Dunkeladaptation noch nicht betheiligt hatten, fanden einen \u00fcbereinstimmenden, in allen ihren Beobachtungen constant bleibenden Werth jenes Verh\u00e4ltnisses, der von dem Werth abwich, welchen Herr Dr. Wirth und ich seihst ebenfalls \u00fcbereinstimmend constatirten. Mit einigen weiteren Beobachtern konnte ich keine brauchbaren Resultate erzielen, da ihre Urtheile unter den n\u00e4mlichen Versuchsbedingungen allzu sehr der Constanz entbehrten.\nAlle Beobachtungen wurden mit einem Auge ausgef\u00fchrt, und zwar benutzten Herr Geiger und Herr Katzenellenbogen das rechte, Herr Dr. Wirth und ich selbst das linke Auge. Auf dem andern Auge trug der Beobachter w\u00e4hrend des Versuchs eine Blende, die aber w\u00e4hrend der Adaptationspausen entfernt wurde.\nJeder einzelne Versuch vollzog sich nun in folgender Weise. Auf ein vom Experimentator zugerufenes \u00bbJetzt\u00ab wandte sich der Beobachter von der grauen Wand, auf die er bis dahin geblickt hatte, ab, st\u00fctzte seinen Kopf auf die Kinnst\u00fctze und schob die Blende zurecht. Auf ein zwei bis drei Secunden sp\u00e4ter zugerufenes zweites Signal hin fasste er den zwischen den Fenstern des Beobachtungskastens angebrachten Fixationspunkt ins Auge. Weitere zwei bis drei Secunden sp\u00e4ter erschien der Normalreiz und entsprechende","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"251\nUeber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\nZeit darnach der Vergleichsreiz, bis dann beide gleichzeitig wieder verschwanden. In diesem Augenblick hatte der Beobachter sein Urtheil abzugeben, ob der Vergleichsreiz gleich, heller oder dunkler erscheine als der Normalreiz. W\u00e4hrend das Urtheil notirt, Ver\u00e4nderungen des die Expositionszeit des Vergleichsreizes bestimmenden Ausschnitts der rotirenden Scheibe ohne Vorwissen des Beobachters vorgenommen und ab und zu auch Bestimmungen der Umdrehungszeit der Scheibe mittelst der F\u00fcnftelsecundenuhr ausgef\u00fchrt wurden, adaptirte sich dann der Beobachter wieder an der grauen Wand.\nDie Umdrehungszeit der rotirenden Scheibe blieb an jedem Versuchstag sehr constant. Wenn die ihr entsprechenden Expositionsdauern des Normalreizes trotzdem in den folgenden Tabellen wieder etwas verschiedene Werthe aufweisen, so hat dies seinen Grund darin, dass jede Versuchsreihe sich \u00fcber mehrere Versuchstage erstreckte, wobei eine geringe Variation jener Umdrehungsgeschwindigkeit nicht zu vermeiden war. Jede Tabelle enth\u00e4lt die Versuchsergehnisse eines Beobachters, die er bei Beobachtung derselben Lichtreize unter denselben Versuchsbedingungen zu irgend einer Zeit gewann. Der Name des Beobachters ist jeder Tabelle beigef\u00fcgt. Nicht aufgenommen sind Vorversuche zur Ein\u00fcbung und zur Bestimmung des Intensit\u00e4tsverh\u00e4ltnisses von Vergleichsreiz und Normalreiz, bei welchem die Maximalempfindung des Vergleichsreizes der durch Erm\u00fcdung herabgesetzten Empfindung des Normalreizes gleich erschien, sowie Versuche, in welchen dem Beobachter oder dem Experimentator ein die Beobachtung m\u00f6glicher Weise st\u00f6render Umstand auffiel. In jeder Tabelle sind die aufeinander folgenden Zahlen der Verticalcolumnen wie fr\u00fcher nach der Gr\u00f6\u00dfe der Expositionszeit des Vergleichsreizes geoidnet. Auch die aufeinander folgenden Verticalcolumnen selbst entsprechen v\u00f6llig denen der fr\u00fcher mitgetheilten Tabellen. Die Reihenfolge der einzelnen Tabellen endlich schlie\u00dft sich derjenigen der Versuche an, wie sie auf Seite 247 ff. mitgetheilt ist.","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"252\nErnst, D\u00fcrr.\n1. Ergebnisse der Versuche mit wei\u00dfem Licht.\nTabelle X. Beobachter: K.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit dos Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl der Urthcile: Vcrgleichsreiz erscheint dunkler | gleich [ heller\t\t\n1 : 2\t155 o'\t3,05 Sec.\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t166 \u00bb\t2,60 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t179 \u00bb\t2,80\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t195 \u00bb\t3,05 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t2 (?)\t\u2014\n1 : 2\t200 \u00bb\t2,60 \u00bb\t\u2014\t1(?)\t\u2014\n1 : 2\t235 \u00bb\t3,05 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t269 >\t2,80 \u00bb (M. V. 0a)\t\u2014\t2\t\u2014\n1 : 2\t294 \u00bb\t3,05 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t333 \u00bb\t2,60 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t359 \u00bb\t2,80 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t390 \u00bb\t3,05 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t404 \u00bb\t2,80 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t440 \u00bb\t3,05 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\tCO T*\t2,60 *\t1\t__\t\u2014\n1 : 2\t497 \u00bb\t2,70 \u00bb (M. V. 10\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t539 \u00bb\t3,05 \u00bb (M. V. 0\u00d6)\t3\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t587 \u00bb\t3,05 \u00bb\t1\t\u2014\t-\nDiese Tabelle X l\u00e4sst es zweifelhaft, ob nach einer Expositions-\nzeit von 0,195\u20140,200 Secunden oder nach einer solchen von 0,269 Se-cunden wei\u00dfes Licht das Maximum der Empfindung erregt.\nTabelle XI. Beobachter: G.\nObjectives\tExpositionszeit\tExpositionszeit\tZahl der Urtheile:\t\t\nHelligkeits-\tdes\tdes\tVergleiehsreiz firsfVhfiint,\t\t\nverh\u00e4ltniss\tVergleichsreizes\tNormalreizes\tdunkler\tgleich\theller\n1 : 2\t144 ff\t2,25 Sec.\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t167 \u00bb\t2,20 > (M. V. 5\u00b0;\t4\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t215 \u00bb\t2,25 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t\u2014\t2 (?)\t\u2014\n1 : 2\t226 \u00bb\t2,35 \u00bb (M. V. 0ff)\t\u2014\t2 (?)\t\u2014\n1 : 2\t253 \u00bb\t2,25 \u00bb\t\u2014\t1\t\u2014\n1 : 2\t277 \u00bb\t2,15 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t2 (?)\t\u2014\n1 : 2\t286 \u00bb\t2,25 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t312 >\t2,15 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t344 \u00bb\t2,15 >\t1\t\u2014\t\u2014","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"lieber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n253\n1 Objectives\tExpositionszeit\tExpositionszeit\tZahl der Urtheile:\t\t\nHelligkeits-\tdes\tdes\tVergleiehsreiz\t\t\nverh\u00e4ltniss\tVergleichsreizes\tNormalreizes\terscheint\t\t\n\t\t\tdunkler | gleich\t\theller\n1 : 2\t360 O'\t2,25 Sec.\t1\t_\t\n1 : 2\t377 \u00bb\t2,15 \u00bb\t1\t\t\t__\n1 : 2\t395 \u00bb\t2,25 \u00bb (Mi V. O'7)\t2\t\t\t\t\n1 : 2\t416 \u00bb\t2,15 \u00bb\t1\t\t\t_\n1 : 2\t434 \u00bb\t2,25 :>\t1\t\t\t\t\n1 : 2\t449 *\t2,15 >\t1\t\u2014\t\t\n1 : 2\t517 \u00bb\t2,15 \u00bb> (M. V. 0\")\t2\t. \t\t\t\n1 : 2\t527 \u00bb\t2,35 *\t1\t\t\ti\t_\n1 : 2\t546 \u00bb\t2,20 \u00bb (M. V. \u00f6\u00b0)\t3\t\t\t\t\n1 : 2\t618 \u00bb\t2,15 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\nDiese Tabelle XI lehrt, dass bei einer Expositionszeit zwischen 0,215 und 0,277, wahrscheinlich bei einer solchen von 0,253 Secunden der angewandte Heiz das Maximum der Erregung hervorruft.\nTabelle XII. Beobachter: Dr. W.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl Vei e dunkler\t1er Urt gleichsr rscheini gleich\tmile: eiz heller\n2 : 5\t182 ff\t2,84 Sec. (M. V. i\u00b0)\t3\t__\t\n2 : 5\t220 \u00bb\t2,98 \u00bb (M. V. 18 \u00b0j\t3\t\u2014\t\t\n2 : 5\t254 \u00bb\t2,25 \u00bb\t1\t\t\t_\n2 : 5\t266 \u00bb\t2,77 \u00bb (M. V. 3\u00d6)\t\u2014\t4\t\t\n2 : 5\t277 \u00bb\t2,88 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t2\t\u2014\n2 : 5\t312 \u00bb\t2,98 \u00bb. (M. V. 18\u00b0)\t1\t1\t\t\n2 : 5\t321 \u00bb\t2,88 \u00bb\t1\t\t\t\t\n2 : 5\t404 \u00bb\tO GO \u00abr\t\u2014\tm\t\t\n2 : 5\t449 \u00bb\t2,80 \u00bb>\t1\t\t\t\n2 : 5\t487 \u00bb.\t2,75 \u00bb\t1\t\t\t\t\n2 : 5\t529 \u00bb\t2,75 \u00bb\u00bb (M. V. O'7)\t2\tK?1\t\u2014\n2 : 5\t583 \u00bb\t2,80 \u00bb\t1\t\u2014\t\t\n2 : 5\t629 \u00bb\t2,80 \u00bb\t1\t\u2014\t\t\n2:5\t673 \u00bb\t2,80 \u00bb\t1\t-\t\u2014\nAus dieser Tabelle XII entnehmen wir, dass unser Vergleichsreiz bei einer Einwirkungsdauer von 0,266\u20140,277, also etwa bei einer solchen von 0,271 Secunden die zugeh\u00f6rige Maximalempfindung erregt.\nWmdt, riiilus. Studien. XVJ1I.\t17","page":253},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"254\nErnst D\u00fcrr.\nTabelle XIII. Beobachter: Dr. W.\nLichtreize von geringerer Intensit\u00e4t.\nObjectives\tExpositionszeit\tExpositionszeit\tZahl der Urtheile:\t\t\nHelligkeits-\tdes\tdes\tVergleichsreiz erscheint\t\t\nvorh\u00e4ltniss\tV ergleichsreizes\tNormalreizes\tdunkler\tgleich\theller\n2 : 5\t137\t2,15 See.\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t164 \u00bb\t2,15 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t212 \u00bb\t2,22 \u00bb (M. V. 1\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t243 \u00bb\t2,15 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t266 \u00bb\t2,77 \u00bb (M. Y. 2\u00b0)\t\u2014\t3\t\u2014\n2 : 5\t281 \u00bb\t2,98 \u00bb (M. V. 18 er)\t\u2014\t2\t\u2014\n2 : 5\t311 \u00bb\t2,15 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t\u2014\t2\t\u2014\n2 : 5\t333 \u00bb\t2,30 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t344 \u00bb\t2,15 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t449 \u00bb\t2,15 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t517 \u00bb\t2,15 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t1\t1 (?)\t\u2014\n2 : 5\t529 \u00bb\t2,80 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t1\t1(?)\t\u2014\n2 : 5\t552 \u00bb\t2,15 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t585 \u00bb\t2,15 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t590 \u00bb\t2,30 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t3\t\u2014\t\u2014\nDiese Tabelle XIII lehrt, dass auch wei\u00dfes Licht von geringerer Intensit\u00e4t als das in den vorausgehenden Versuchen verwendete bei ungef\u00e4hr derselben Expositionszeit von 0,266\u20140,311 oder im Mittel von 0,288 Secunden das Maximum der Empfindung bewirkt.\n2. Ergebnisse der Versuche mit (farbigem) homogenem Licht.\nTabelle XIV. Beobachter: G. Rothes Licht.\nObjectives\tExpositionszeit\tExpositionszeit\tZahl der Urtheile:\t\t\nHelligkeits-\tdes\tdes\tVergleichsreiz\t\t\nverh\u00e4ltniss\tVergleichsreizes\tNomalreizes\tdunkler I gleich\t\theller\n1 : 2\t150\t2,36 Sec.\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t182 \u00bb\t2,38 \u00bb (M. V. 2a)\t2\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t226 \u00bb\t2,36 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t267 \u00bb\t2,38 \u00bb (M. V. 2\u00b0)\t2\ti(?:\t\u2014\n1 : 2\t302 \u00bb\t2,36 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t1\ti (?)\t\u2014\n1 : 2\t344 \u00bb\t2,38 \u00bb (M. V. 2ff)\t2\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t381 \u00bb\t2,38 \u00bb (M. V. 2\u00b0j\t1\tl\t\u2014\n1 : 2\t418 \u00bb\t2,36 \u00bb (M. V. 0ff)\t3\t\u2014\t\u2014","page":254},{"file":"p0255.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n255\nObjectives\t\tExpositionszeit\tExpositionszeit\tZahl der Urtheile:\t\t\nHelligkeits-\t\tdes\tdes\tVergleiehsreiz erscheint,\t\t\nverh\u00e4ltniss\t\tVergleichsreizes\tNormalreizes\tdunkler\tgleich\theller\n1 : 2\t\t458 v\t2,38 Sec. (M. V. 2\u00b0j\t2\t\t\t\t\t\n1\t2\t492 \u00bb\t2,36 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t\t500 \u00bb\t2,40 \u00bb\t\u2014\t2 (?)\t\u2014\n1 : 2\t\t529 \u00bb\t2,36 \u00bb\t\u2014\t3\t\t\t.\n1 : 2\t\t539 \u00bb\t2,40 \u00bb\t\u2014\t1(?)\t\u2014\n1\t2\t567 \u00bb\t2,36 \u00bb\t1\t\t\u2014\n1 : 2\t\t577 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t\t611 \u00bb\t2,38 \u00bb (M. V. 2\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t\t692 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\nDiese Tabelle XIV besagt, dass die Rotliempfindung bei einer Expositionszeit des Reizes von 0,500\u20140,539, also etwa von 0,519 Se-cunden ihr Intensit\u00e4tsmaximuni erreicht.\nTabelle XV. Beobachter: Dr. W. Rothes Licht.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizcs\tExpositionszeit des Normalrcizes\tZahl i Ver e dunkler\t.er Urtl gleiehsr rscheint gleich\t\u00eeeile : 3\u00ceZ heller\n2 : 5\t128 v\t2,02 Sec. (M. V. 2\u00b0)\t2\t\t\t\t\n2 : 5\t156 \u00bb\t2,05 \u00bb (M. V. 5\u00b0j\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t194 \u00bb\t2.04 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t230 \u00bb\t2,04 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t261 \u00bb\t2,02 \u00bb (M. V. 2 \u00b0j\t3\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t291 \u00bb\t2,00 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t326 \u00bb\t2,04 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t357 \u00bb\t2,04 \u00bb\t1\t\u2014\t|\n2 : 5\t395 \u00bb\t2,04 >\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t418 *\t2,00 \u00bb\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t491 \u00bb\t2,04 .\u00bb (M. V. 0\u00b0)\t1\t1(?)\t\u2014\n2 : 5\t514 \u00bb\t2,02 \u00bb (M. V. 2 \u00b0j\t1\t2\t\u2014\n2 : 5\t527 \u00bb\t2,04 \u00bb\t\u2014\t1\t\u2014\n2 : 5\t544 \u00bb\t2,00 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t1\t1\t\u2014\n2 : 5\t558 \u00bb\t2,04 r.\t\t\t\t1\t\u2014\n2 : 5\t590 \u00bb\t2,04 * (M. V. 0\u00b0)\t2\t1\t\u2014\n2 : 5\t611 \u00bb\t2,00 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t3\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t626 \u00bb\t2,04 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t648 \u00bb\t2,00 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t662 \u00bb\t2,04 \u00bb\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t698 \u00bb\t2,04 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n17*","page":255},{"file":"p0256.txt","language":"de","ocr_de":"256\nErnst D\u00fcrr.\nAus dieser Tabelle XY entnehmen wir, dass die Rotliemptindung bei einer Einwirkungsdauer des Reizes von 0,514\u20140,558, also im Mittel von 0,535 Secunden ihr Intensit\u00e4tsmaximum erreicht.\nTabelle XVI.\nBeobachter: Verfasser. Rothes Licht.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des V erglcichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl d Ver, ei dunkler\ter Urtheile: deichsreiz \u2022scheint gleich | heller\t\n2 : 5\t150 ff\t2,35 Sec.\t1\t\t\u2014\n2 : 5\t180 \u00bb\t2,35 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t220 >\t2,30 \u00bb (M. V. 0ff)\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t256 \u00bb\t2,28 \u00bb (M. V. 2\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t264 \u00bb\t2,35 \u00bb\ti\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t295 \u00bb\t2,30 \u00bb\ti\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t302 \u00bb\t2,35 \u00bb\ti\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t327 \u00bb.\t2,25 \u00bb\ti\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t372 \u00bb\t2,32 \u00bb (M. V. 2\u00b0j\t3\t\t\u2014\n2 : 5\t413 \u00bb\t2,35 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t1\t1(?)\t\u2014\n2 : 5\t434 \u00bb\t2,25 \u00bb\t1\t\t\u2014\n2 : 5\t469 \u00bb\t2,25 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014 I\n2 : 5\t490 \u00bb\t2,35 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t516 \u00bb\t2,30 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t1(?)\t1(?)\t\u2014\n2 : 5\t527 \u00bb\t2,35 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t2\t\u2014\n2 : 5\t541 \u00bb\t2,25 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t\u2014\t2\t\u2014\n2 : 5\t553 \u00bb\t2,30 \u00bb\t\u2014\t1\t\u2014\n2 : 5\t565 \u00bb\t2,35 \u00bb\t\u2014\t1\t\u2014\n2 : 5\t603 \u00bb\t2,30 \u00bb (M. V. 5\u00b0)\t2\t\t\u2014\n2 : 5\t626 \u00bb\t2,30 \u00bb\ti\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t640 \u00bb\t2,35 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t716 \u00bb\t2,35 \u00bb (M. V. 0\u00d6)\t2\t\t\u2014\nDiese Tabelle XVI besagt, dass rothes Licht bei einer Expositionszeit von 0,526\u20140,565 oder im Mittel von 0,546 Secunden eine Empfindung von maximaler Intensit\u00e4t hervorruft.","page":256},{"file":"p0257.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzliauterregungen.\nTabelle XVII. Beobachter: K. Gr\u00fcnes Licht.\n257\nObjectives Helligkeits- verli\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleiclisreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl Yer e dunkler\t1er Urtl deiehsr [\u25a0scheint gleich\tleile: eiz heller\n1 : 2\t154 ff\t2,40 Sec. (M. Y. 0\u00d6)\t2\t1 (?)\t\t\n1 : 2\t184 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t\t\t\n1 : 2\t230 \u00bb\t2,40 \u00bb (M. V. 0\u00ae)\t2\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t270 \u00bb\t2,40 \u00bb (M. V. 0\u00ae]\t3\t1\t\t\n1 : 2\t308 \u00bb\t2,40 >\t1\t\u2014\t\t\n1 : 2\t347 \u00bb\t2,40 \u00bb (M. V. 0\u00ae)\t1\t1(?)\t\u201e\t\n1 : 2\t384 \u00bb\t2,40 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t\t\t\n1 : 2\t422 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t\u2014\t\t\n1 : 2\t462 >\t2,40 \u00bb (M. V. 0\u00ae)\t3\t\u2014\t\t\n1 : 2\t519 \u00bb\t2,40 \u00bb (M. V. 0\u00ae)\t\u2014\t3\t\u2014\n1 : 2\t539 \u00bb\t2,40 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t1\t2\t\u2014\n1 : 2\t577 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t\t\t\t\n1 : 2\t616 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t\t\t\t\n1 : 2\t654 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t\t\t\t\n1 : 2\t692 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\nAus dieser Tabelle XVII geht hervor, dass die Gr\u00fcnempfindung hei einer Expositionszeit des Reizes von etwa 0,519\u20140,539 oder im Mittel von 0,529 Secunden ihr Intensit\u00e4tsmaximum besitzt.\nTabelle XVIII. Beobachter: G. Gr\u00fcnes Licht.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl der \u00fcrtl Vergleichsi erscheint dunkler gleich\t\t\u00eeeile : eiz heller\n1 : 2\t154 ff\t2,40 Sec.\t1\t_\t\n1 : 2\t184 \u00bb\t2,40 \u00bb (M. V. 0\u00ae)\t2\t\t\t\t\t\n1 : 2\t226 \u00bb\t2,36 \u00bb\t1\t\t\t\t\n1 : 2\t270 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t\t\t\t\n1 : 2\t305 \u00bb\t2,38 \u00bb (M. V. 2\u00b0)\t2\t1\t\u2014\n1 : 2\t347 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t\t\t\t\n1 : 2\t422 >\t2,40 \u00bb\t1\t\t\t\t\n1 : 2\t455 \u00bb\t2,36 \u00bb\t1\t\t\t\t\u2014\n1 : 2\t500 >\t2,40 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t519 \u00bb\t2,38 \u00bb (M. V. 2\u00b0)\t\u2014\t5\t\u2014\n1 : 2\t539 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t577 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t616 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t643 \u00bb\t2,36 \u00bb (M. V. 0\u00ae)\t2\t\u2014\t\u2014\n1 : 2\t692 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t\t\t\t\t\n1 : 2\t731 \u00bb\t!\t2,40 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014","page":257},{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"258\nErnst D\u00fcrr.\nAuf Grund dieser Tabelle XVIII haben wir das Maximum der Gr\u00fcnempfindung bei einer Expositionszeit des Reizes von etwa 0,519 Secunden zu suchen.\nTabelle XIX. Beobachter: Dr. W. Gr\u00fcnes Licht.\nObjectives Helligkeits- verli\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl der Urtl Vergleichs\u00ab erscheint dunkler gleich\t\teile: iz heller\n2 : 5\t150\t2,35 Sec.\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t182 \u00bb\t2,37 \u00bb (M. Y. 2a)\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t225 \u00bb\t2,35 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t270 \u00bb\t2,40 \u00bb (M. V. 0ff)\t1\t1\t\u2014\n2 : 5\t308 \u00bb\t2,40 \u00bb (M. y. 0\u00b0)\t1\t1\t\u2014\n2 : 5\t343 \u00bb\t2,37 \u00bb (M. Y. 2\u00b0j\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t422 \u00bb\t2,40 \u00bb\t\u2014\t1(?)\t\u2014\n2 : 5\t453 \u00bb\t2,35 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t527 >\u00bb\t2,35 * (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t2\t\u2014\n2 : 5\t539 \u00bb\t2,40 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t3\t\u2014\n2 : 5\t577 \u00bb\t0,40 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t\t\u2014\n2 : 6\t603 \u00bb\t2,35 \u00bb\t1\t\u2014\t_\n2 : 5\t640 \u00bb\t2,35 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t731 *\t2,40 \u00bb\t2\t\u2014\t\u2014\nAus dieser Tabelle XIX entnehmen wir, dass gr\u00fcnes Licht nach ungef\u00e4hr 0,527\u20140,539 oder im Mittel nach 0,533 Secunden Expositionszeit das Maximum der Empfindung hervorruft.\nTabelle XX. Beobachter: Verfasser. Gr\u00fcnes Licht.\nObjectives\tExpositionszeit\tExpositionszeit\tZahl der Urtheile:\t\t\nHelligkeits-\tdes\tdes\tVergleichsreiz erscheint\t\t\nverh\u00e4ltniss\ty ergleichsreizes\tNormalreizes\tdunkler\tgleich\theller\n2 : 5\t156\t2,42 Sec. (M. V. 2\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\th-1 GO rfa*\t2,40 \u00bb (M. V. 0ff)\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 6\t232 \u00bb\t2,42 \u00bb (M. V. 2\u00b0)\t1\t1(?)\t\u2014\n2 : 5\t270 \u00bb\t2,40 \u00bb (M. y. 0ff)\t1\t1\t\u2014\n2 : 5\t275 \u00bb\t2,45 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t308 \u00bb\t2,40 \u00bb ;M. V. 0\u00b0j\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t354 \u00bb\t2,45 \u00bb\t1\t-\t\u2014\n2 : 5\t384 \u00bb\t2,40 \u00bb\t1\t1(?)\t\u2014","page":258},{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n259\nObjectives\tExpositionszeit\tExpositionszeit\tZahl der Urtheile:\t\t\nHelligkeits-\tdes\tdes\tVergleichsreiz\t\t\nverh\u00e4ltniss\tVergleichsreizes\tNormalreizes\terscheint\t\t\n\t\t\tdunkler\tgleich\theller\n2 : 5\t422 ff\t2,40 Sec.\ti\t\t\n2 : 5\t462 \u00bb\t2,40 \u00bb\ti\t\t\t__\n2 : 5\t511 \u00bb\t2,45 \u00bb\t\t\t1\t\t\n2 : 5\t523 \u00bb\t2,40 \u00bb (M. V.0\u00b0j\t\u2014\t3\t\t\n2 : 5\t527 \u00bb\t2,45 \u00bb (M. V. 0ff)\t\t\t2\t_\n2 : 5\t550 \u00bb\t2,45 \u00bb\ti\t\t\t__\n2 : 5\t577 \u00bb\t2,40 \u00bb\ti\t__\t\n2 : 5\t589 \u00bb\t2,45 \u00bb\t\t\t1\t_\n2 : 5\t616 *\t2,40 \u00bb\ti\t_\t\n2 : 5\t654 \u00bb\t2,40 >\ti\t\t\n2 : 5\t692 \u00bb\t2,40 \u00bb\t\u2014\t1(?)\t\n2 : 5\t706 \u00bb\t2,45 \u00bb\ti\t\t\t\n2 : 5\t746 \u00bb\t2,45 \u00bb\ti\t\u2014\t\u2014\nNach dieser Tabelle XX erreicht die Gr\u00fcnempfindung ihr In-tensit\u00e4tsmaximum nach ungef\u00e4hr 0,511\u20140,527 oder nach etwa 0,519 Secunden dauernder Einwirkung des Reizes.\nTabelle XXI. Beobachter: G. Blaues Licht.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl c Ver e dunkler\t.er Urtl gleichsn rscheint gleich\t\u00eeeile : dz heller\n1 : 2\t255 ff\t2,65 Sec. (M. V. 0\u00b0)\t2\t\t\n1 : 2\t262 \u00bb\t2,72 , (M. V. 2\u00ab)\t1\t1(?)\t\t\n1 : 2\t346 \u00bb\t2,70 \u00bb\t1\t\t_\n1 : 2\t396 \u00bb\t2,75 \u00bb\t1\t\t\t_\n1 : 2\t425 \u00bb\t2,65 \u00bb\t1\t_\t\n1 : 2\t476 \u00bb\t2,70 \u00bb\t1\t\t\t\n1 : 2\t519 \u00bb\t2,70 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t1\t2\t__\n1 : 2\t527 \u00bb\t2,70 % (M. V. 5\u00b0)\t\u2014\t4\t\t\n1 : 2\t562 \u00bb\t2,65 \u00bb\t1\t\t\t\t\n1 : 2\t607 \u00bb\t2,70 \u00bb\t\t\t1\t\t\n1 : 2\t618 \u00bb\t2,75 \u00bb\t1\t\t\t_\n1 : 2\t692 \u00bb\t2,70 \u00bb\t1\t\t\t\t\n1 : 2\t722 \u00bb\t2,65 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\nDiese Tabelle XXI rechtfertigt den Satz, dass blaues Licht nach einer Einwirkungsdauer von 0,519\u20140,527 oder von etwa 0,523 Secunden das Maximum der Empfindung hervorruft.","page":259},{"file":"p0260.txt","language":"de","ocr_de":"260\nErnst D\u00fcrr.\nTabelle XXII. Beobachter: Dr. W. Blaues Liebt.\nObjectives\tExpositionszeit\tExpositionszeit\tZahl der Urtheile:\t\t\nHelligkeits-\tdes\tdes\tV ergleichsreiz erscheint\t\t\nverh\u00e4ltniss\tY ergleichsreizes\tNormalreizes\tdunkler\tgleich\theller\n2 : 5\t202 ff\t2,62 Sec. (M. V. 2\u00d6)\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t252 \u00bb\t2,63 \u00bb (M. Y. 2\u00b0)\t2\t1\t\u2014\n2 : 5\t271 \u00bb>\t2,65 >\t\u2014\tl'?l\t\u2014\n2 : 5\t297 \u00bb\t2,65 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t375 \u00bb\t2,60 \u00bb\t1\t\u2014\t\n2 : 5\t425 \u00bb\t2,65 \u00bb\t1\t\t\n2 : 5\t467 \u00bb\t2,65 \u00bb\t\u2014\t\u2014\t1\n2 : 5\t509 \u00bb\t2,65 \u00bb\t\u2014\t1\t\u2014\n2 : 5\t525 \u00bb\t2,62 \u00bb (M. V. 2\u00b0j\t\u2014\t5\t\u2014\n2 : 5\t552 >\u00bb\t2,65 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t584 \u00bb\t2,60 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t637 \u00bb\t2,65 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t667 \u00bb\t2,60 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t722 \u00bb\t2,65 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\nAuf Grund dieser Tabelle XXII w\u00fcrden wir das Maximum der Blauempfindung bei einer Expositionszeit des Reizes von 0,467\u2014 0,525 oder von 0,496 Sccunden zu suchen haben.\nTabelle XXIII. Beobachter: Verfasser. Blaues Licht.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl der Urtheile: Vergleichsreiz erscheint dunkler J gleich j heller\t\t\n2 : 5\t250 ff\t2,60 Sec. (M. V. 0e)\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t259 \u00bb\t2,70 \u00bb (M. V. 0a)\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t333 \u00bb\t2,60 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t375 \u00bb\t2,60 \u00bb\t1\t\u2014\t-\n2 : 5\t433 \u00bb\t2,70 \u00bb (M. V. 0ff)\t2\t1\t-\n2 : 5\t458 \u00bb\t2,60 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t476 \u00bb\t2,70 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t500 \u00bb\t2,60 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t519 \u00bb\t2,70 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t\t3\t\u2014\n2 : 5\t524 \u00bb\t2,60 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t2\t\u2014\n2 : 6\t562 \u00bb\t2,70 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t625 >\t2,60 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t692 \u00bb\t2,70 * (M. V. 0\u00d6)\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t708 \u00bb\t2,60 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t750 \u00bb\t2,60 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014","page":260},{"file":"p0261.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n261\nAuf Grund dieser Tabelle XXIII erreicht die Blauempfindung ihr Maximum bei einer Expositionszeit des Reizes von 0,519\u20140,524 oder von etwa 0,521 Secunden.\nTabelle XXIV. Beobachter: K. u. G. Gelbes Licht.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\t\tExpositionszeit des Y ergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\t\tZahl c Yer e dunkler\ter Urtl gleichst rscheint gleich\t\u00eeeile : nz heller\n1\t2\t178\t2,77 Sec. (M. Y. 2\u00b0')\t\t1\t- m\t\u2014\n1\t2\t215 \u00bb\t2,80\t>\t1\t\u2014\t\u2014\n1\t2\t266 \u00bb\t2,77\t\u00bb (M. V. 2\u00b0)\t4\tB?)\t\u2014\n1\t2\t308 \u00bb\t2,75\t\u00bb\t1\t\t\u2014\n1\t2\t356 \u00bb\t2,77\t\u00bb (M. V. 2\u00b0j\t2\tK?)\t\u2014\n1\t2\t396 \u00bb\t2,75\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1\t2\t449 \u00bb\t2,80\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n1\t2\t\u00bbo GO\t2,75\t\u00bb (M. Y. 0\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n1\t2\t529 \u00bb\t2,75\t\u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t4\t\u2014\n1\t2\t538 \u00bb\t2,80\t\u00bb (M. V. 0\u00b0)'\t\u2014\t3\t\u2014\n1\t2\t583 \u00bb\t2,80\t\u00bb\t1\t\t\u2014\n1\t2\t618 \u00bb\t2,75\t=> (M. Y. 0a)\t1\t1(?)\t\u2014\n1\t2\t673 \u00bb\t2,80\t> (M. V. 0\u00b0j\t2\t\u2014\t\u2014\n1\t2\t718 \u00bb\t2,80\t\u00bb (M. V. 0\u00b0j\t2\t\u2014\t\u2014\n1\t2\t808 \u00bb\t2,80\t\u00bb (M. V. 0\u00b0')\t3\t\t\u2014\nDiese Tabelle XXIV beweist, dass die Gelbempfindung bei einer Expositionszeit des Reizes von 0,529\u20140,538 oder im Mittel von 0,534 Secunden ihr Maximum erreicht.\nTabelle XXV. Beobachter: Dr. W. u. Verf. Gelbes Licht.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl Ver e dunkler\ter Urtl gleichst \u2022scheint gleich\t\u00eeeile: \u00efiz heller\n2 : 5\t173 ff\t2,70 Sec.\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t259 \u00bb\t2,70 \u00bb (M. Y. 0\u00b0j\t3\t1\t\u2014\n2 : 5\t303 \u00bb\t2,70 \u00bb\t1\t\t\t\u2014\n2 : 5\t346 \u00bb\t2,70 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t1{?>\t\u2014\n2 : 5\t389 \u00bb\t2,70 \u00bb\t1\t\t\t\n2 : 5\t433 \u00bb\t2,70 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t3\t\t\t\t\t\n2 : 6\t476 \u00bb\t2,70 \u00bb\t\u2014\t1\t\u2014\n2 : 5\t519 \u00bb\t2,70 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t1\t5\t\u2014\n2 : 5\t562 \u00bb\t2,70 >\t2\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t607 \u00bb\t2,70 \u00bb\t2\t1\t\u2014\n2 : 5\t649 \u00bb\t2,70 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t692 \u00bb\t2,70 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n2 : 5\t736 \u00bb\t2,70 \u00bb (M. Y. 0a)\t2\t\t\n2 : 5\t778 >\t2,70 \u00bb\t1\t\t\u2014","page":261},{"file":"p0262.txt","language":"de","ocr_de":"262\nErnst D\u00fcrr.\nAus dieser Tabelle XXV entnehmen wir, dass gelbes Liclit hei einer Einwirkungsdauer von 0,476\u20140,519 oder im Mittel von 0,497 Se-cunden das Maximum der Empfindung erregt.\nVon den mitgetheilten Resultaten sind, wie hier zun\u00e4chst noch bemerkt werden muss, die in Tabelle XVII ff. enthaltenen mittelst einer von der bisherigen etwas abweichenden Methode gewonnen worden. Von der Voraussetzung ausgehend, dass die Ergebnisse der Dunkeladaptatinsversuche, wie f\u00fcr wei\u00dfes und rothes Licht, so m\u00f6glicher Weise auch f\u00fcr die \u00fcbrigen Lichtarten sich best\u00e4tigen w\u00fcrden, schlug ich n\u00e4mlich in der Bestimmung der Reizzeit, nach welcher die Gr\u00fcn-, Blau- und Gelbempfindung das Maximum ihrer Intensit\u00e4t erreicht, gewisserma\u00dfen den umgekehrten Weg ein wie bei der analogen Bestimmung f\u00fcr die Wei\u00df- und Rothempfindung. Ich nahm jene Zeit als bekannt an (etwa gleich 519 bis 529<r), stellte die ihr entsprechende L\u00e4nge des Ausschnittes in der die Dauer des Vergleichsreizes bestimmenden rotirenden Scheibe ein und variirte die Sectorenbreite des die objective Helligkeit des Normalreizes regulirenden Episkotisters so lange, bis der Beobachter den Vergleichsreiz als dem Normalreiz eben gleich beurtheilte. Dann variirte ich unter Beibehaltung der Sectorenbreite des Episkotisters die Expositionszeit des Vergleichsreizes, um zu sehen, ob derselbe bei l\u00e4ngerer und k\u00fcrzerer Einwirkungsdauer nicht etwa auch gleich oder gar heller wie der Normalreiz erscheine. Unter den variirten Expositionszeiten kehrte nat\u00fcrlich auch ohne Vorwissen des Beobachters diejenige wieder, von der ausgegangen worden war. Die Tabellen XVII ff. zeigen offenbar, dass diese Methode sich bew\u00e4hrte und die ihr zu Grunde liegende Voraussetzung sich best\u00e4tigte.\nVergleichen wir nun die Gesammtergebnisse der einzelnen Tabellen unter einander, so finden wir wieder einen bedeutenden Unterschied zwischen der Zeit, welche wei\u00dfes, und derjenigen, welche homogenes Licht auf das Auge ein wirken muss, um das Maximum der Empfindung zu erregen. Jene schwankt in den verschiedenen Tabellen (X his XIII) zwischen 0,253 und 0,288 Secunden und ist, wenn wir aus den am Schluss der einzelnen Tabellen gegebenen Mittelzahlen wieder das Mittel nehmen, gleich 0,270 Secunden zu setzen. Diese zeigt f\u00fcr die verschiedenen Farben kaum eine gr\u00f6\u00dfere Variation als f\u00fcr jede einzelne Farbe in den verschiedenen Tabellen. Die","page":262},{"file":"p0263.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n263\ngesammte Variationsbreite der Mittelzahlen ist eingeschlossen zwischen den Grenzen (siehe Tab. XIV ff.) 0,496 und 0,546. Als Mittel der einzelnen Ergebnisse finden wir 0,523 Secunden1). Es ergibt sich also wieder wie bei den fr\u00fcher mitgetheilten Versuchen, dass die einzelnen homogenen Lichtarten ungef\u00e4hr gleich lange Zeit einwirken m\u00fcssen, um das Maximum der Empfindungsintensit\u00e4t zu erzeugen, und dass diese Zeit etwa doppelt so gro\u00df ist wie jene, welche wei\u00dfes Licht zu dem gleichen Effect braucht. Es ergibt sich aber weiterhin auch eine auffallende Uebereinstimmung der absoluten Zahlen f\u00fcr die Beizzeiten, welche bei Dunkeladaptation und bei Helladaptation zur Erzeugung des Maximums der verschiedenen Empfindungen noting sind.\nDieses letztere Ergebniss wird nur verst\u00e4ndlich bei der Annahme, dass die Intensit\u00e4t des Lichtreizes die Zeit, welche er bis zur Erregung der Maximalempfindung einwirken muss, v\u00f6llig unbeeinflusst l\u00e4sst ; denn die andere Erkl\u00e4rung, dass die ung\u00fcnstigeren Bedingungen, welche man f\u00fcr ein schnelles Ansteigen der Lichtempfindungen von der Helladaptation erwarten sollte, in den mitgetheilten Versuchen durch die gr\u00f6\u00dfere Intensit\u00e4t der benutzten Lichtreize gerade compen-sirt worden seien, erschien von vornherein h\u00f6chst unwahrscheinlich.\nIch versuchte daher, auf anderem Wege der Frage n\u00e4her zu treten, ob die Intensit\u00e4t der Lichtreize einen Einfluss aus\u00fcbe auf die Gr\u00f6\u00dfe der Expositionszeit, bei welcher das Maximum der Empfindung erregt wird. Ergebnisse hierher geh\u00f6riger Versuche enth\u00e4lt bereits Tabelle XIII. Aber diese Versuche, abgesehen von ihrer geringen Zahl, befriedigten mich nicht recht. Denn die Intensit\u00e4tsvariation, welche die Lichtreize von Tabelle XHI gegen\u00fcber den bei den vor-\nb Hierzu will ich bemerken, dass das G-esammtmittel aus den einzelnen Mittelzahlen auf die gew\u00f6hnliche Weise berechnet ist. Die am Schl\u00fcsse jeder Tabelle gegebenen Zahlen dagegen bedeuten nur die Mitte zwischen den kleinsten und den gr\u00f6\u00dften Expositionszeiten des Vergleichsreizes, bei denen die GHeicli-heitsurtheile \u00fcberwiegen, und die keine mittlere Expositionszeit einschlie\u00dfen, bei welcher der Vergleichsreiz \u00fcberwiegend dunkler erscheint. Es d\u00fcrfte n\u00e4mlich in diesem Fall die Annahme gerechtfertigt sein, dass dasselbe Resultat auch nach der gew\u00f6hnlichen Methode der Mittelziehung gewonnen w\u00fcrde, wenn alle zwischen jenen Extremen liegenden Expositionszeiten in jeder Versuchsreihe gleichm\u00e4\u00dfig ber\u00fccksichtigt werden k\u00f6nnten und nicht nur einzelne zuf\u00e4llig dem einen oder anderen Extrem n\u00e4her liegende Expositionszeiten jeweilig in Betracht gezogen w\u00fcrden.","page":263},{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"264\nErnst D\u00fcrr.\nausgehenden Versuchen verwendeten auf weisen, ist so gering, dass ein sehr merklicher Einfluss auf die in Rede stehende Expositionszeit kaum erwartet werden darf.\nIII. Vene Versuche hei Dunkeladaptation.\nIch benutzte daher dieselben Lichtreize, mit denen die bisher angef\u00fchrten Helladaptationsversuche ausgef\u00fchrt worden waren, um an ihnen einige Beobachtungen hei Dunkeladaptation ausf\u00fchren zu lassen. Zu diesem Zwecke blieb die Versuchsanordnung v\u00f6llig unge\u00e4ndert. Es wurde nur durch \u00fcbergeh\u00e4ngte schwarze T\u00fccher der Beobachter v\u00f6llig in den Beohachtungskasten eingeschlossen. Die Versuche fanden an den dunklen Winterabenden statt, wo bei geschlossenen Vorh\u00e4ngen das Beobachtungszimmer selbst fast v\u00f6llig verfinstert werden konnte und in dem Beobachtungskasten absolute Dunkelheit herrschte. Als Beobachter fungirten die Herren Geiger und Katzenellenbogen, deren Ergebnisse, da sie v\u00f6llig \u00fcbereinstimmen, in jeder der folgenden Tabellen neben einander aufgef\u00fchrt werden.\nDer Verlauf der Versuche im einzelnen war derselbe wie bei den fr\u00fcher beschriebenen Dunkeladaptationsversuchen. Auch die Anordnung der Tabellen ist die n\u00e4mliche wie bisher.\nTabelle XXVI. Beobachter: K. und G. Weifles Licht.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\t\tZahl <3 Verj e dunkler\ter Urtheile: \u00effleichsreiz rscheint gleich | heller\t\n4 : 23\t178 O'\t2,32 Sec. (M. V. 2\u00b0)\t\t2\t\u2014\t_\n4 : 23\t265 >\t2,32\t> (M. V. 5\u00f6j\t1\t5\t\u2014\n4 : 23\t295 \u00bb\t2,30\t\u00bb (M. V. 0ff)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t340 \u00bb\t2,35\t>\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t384 \u00bb\t2,40\t\u00bb\t\u2014\t1(?)\t\u2014\n4 : 23\t413 \u00bb\t2,35\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t453 \u00bb\t2,35\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t490 \u00bb\t2,35\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t516 \u00bb\t2,30\t\u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t527 \u00bb\t2,35\t\u00bb (M. V. 0a)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t539 \u00bb\t2,40\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u201c\n4 : 23\t565 \u00bb\t2,35\t\u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t590 \u00bb\t2,30\t>\t1\t\u2014\t__\n4 : 23\t626 \u00bb\t2,30\t>\t1\t\u2014\t\u2014","page":264},{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"lieber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n265\nAus dieser Tabelle XXVI ergibt sieb, dass die Wei\u00dfempfindung nach einer Exposition des Reizes von etwa 0,265 Secunden ihr Maximum erreicht.\nTabelle XXVII. Beobachter K. und Gr. Rothes Licht.\nObjectives\tExpositionszeit\tExpositionszeit\tZahl der Urtheilc:\t\t\nHelligkeits-\tdes\tdes\tVergleichsreiz erscheint\t\t\nverh\u00e4ltniss\tVcrgleichsreizes\tNormalreizes\tdunkler ] gleich\t\theller\n4 : 23\t190 u\t2,48 See. (M. V. 2\u00b0j\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t235 \u00bb\t2,45 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t256 \u00bb\t2,50 \u00bb (M. V. 0\u00b0j\t3\t1(?)\t\u2014\n4 : 23\t275 \u00bb\t2,45 >\u00bb\t1 r\t\u2014\t\n4 : 23\t321 \u00bb\t2,50 >\t1\t\u2014\t-\u25a0\n4 : 23\t361 \u00bb\t2,50 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t431 \u00bb\t2,45 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t472 \u00bb\t2,45 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t524 \u00bb\t2,48 \u00bb (M. V. 2\u00b0)\t2\t6\t\u2014\n4 : 23\t550 \u00bb\t2,45 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\ti\t1\t\u2014\n4 : 23\t561 \u00bb\t2,50 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t628 \u00bb\t2,45 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014-\n4 : 23\t667 \u00bb\t2,45 >\t1\t\t\u2014\nNach dieser Tabelle XXVII erreicht die Rothempfindung ihr Intensit\u00e4tsmaximum hei einer Expositionszeit des Reizes von etwa 0,524 Secunden.\nDie Ergebnisse, welche in dieser und den folgenden Tabellen niedergelegt sind, wurden auf dieselbe Methode gewonnen wie die der Tabellen XVII ff.\nTabelle XXVIII. Beobachter K. und (I. Gr\u00fcnes Licht.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl Ver e dunkler\t.er Urtl gleichsr rscheint gleich\t\u00eeeilc : eiz heller\n4 : 23\t160 n\t2,50 Sec.\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t192 \u00bb\t2,50 \u00bb (M. V. 0\u00b0';\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t240 \u00bb\t2,50 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t256 \u00bb\t2,50 \u00bb (M. V. O'7)\t2\t1\t\u2014\n4 : 23\t281 \u00bb\t2,50 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t321 \u00bb\t2,50 \u00bb\t1\t\u2014\t\t\t\n4 : 23\t361 \u00bb\t2,50 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"266\nErnst D\u00fcrr.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszcit des Normalreizcs\tZahl Vor 0 dunkler\t1er Urt gleiehsr rscheint gleich\tleile : \u00fcz heller\n4 : 23\t400 ff\t2,50 Sec. (M. V. 0\u00b0)\t2\t\t\n4 : 23\t440 \u00bb\t2,50 \u00bb\t1\t\t\t\n4 : 23\t481 \u00bb\t2,50 \u00bb\t1\t\t\t_\n4 : 23\t521 \u00bb\t2,50 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\t\t4\t\t\n4 : 23\t561 \u00bb\t2,50 \u00bb\t1\t\t\t\t\n4 : 23\t601 \u00bb\t2,50 \u00bb\t1\t\t\t__\n4 : 23\t641 \u00bb\t2,50 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\nAuf Grund dieser Tabelle XXVIII muss gr\u00fcnes Licht etwa 0,521 Secunden einwirken, um das Intensit\u00e4tsmaximum der Empfindung zu erregen.\nTabelle XXIX.\nBeobachter: K. und G. Blaues Licht.\nObjectives Helligkeits- verh\u00e4ltniss\tExpositionszeit des Vergleichsreizes\tExpositionszeit des Normalreizes\tZahl Vor e dunkler\t1er Urt deichsr rscheint gleich\tleile : eiz heller\n4 : 23\t259 ff\t2,70 Sec. (M. V. 0\u00b0j\t2\t\t\t\n4 : 23\t279 \u00bb\t2,65 \u00bb\t1\t\u2014\t\t\n4 : 23\t343 \u00bb\t2,68 \u00bb (M. V. 2\u00b0)\t3\t\u2014\t\t\n4 : 23\t382 \u00bb\t2,65 \u00bb\t\u2014\tK?)\t\u2014\n4 : 23\t425 \u00bb\t2,65 \u00bb\t1\t\t\t\n4 : 23\t476 \u00bb\t2,70 \u00bb\t1\t\t\t\t\n4 : 23\t522 \u00bb\t2,68 \u00bb (M. V. 2\u00b0)\t\u2014\t5\t\n4 : 23\t562 \u00bb\t2,70 \u00bb\t1\t1\t\t\n4 : 23\t607 \u00bb\t2,70 \u00bb\t1\t\u2014\t\t\n4 : 23\t637 \u00bb\t2,65 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t3\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t720 \u00bb\t2,50 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\nDiese Tabelle XXIX besagt, dass die Blauempfindung bei einer Expositionszeit des Reizes von etwa 0,522 Secunden ihr Maximum erreicht.","page":266},{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"lieber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\t267\nTabelle XXX.\nBeobachter: K. und G. Gelbes Liebt.\nObjectives\tExpositionszeit\t\u2022 Expositionszeit\tZahl der Urthcile:\t\t\nHellig'keits-\tdes\tdes\tVergleichsreiz erscheint\t\t\nverh\u00e4ltniss\tVergleichsrcizes\tNormalrcizes\tdunkler\tgleich\theller\n4 : 23\t179 ff\t2,80 Sec.\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t269 .\t2,80 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t314 \u00bb\t2,80 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t359 \u00bb\t2,80 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t449 \u00bb\t2,80 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t520 \u00bb\t2,80 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t2\t\u2014\n4 : 23\t538 \u00bb\t2,80 \u00bb (M. V. 0\u00b0)\t\u2014\t3\t\u2014\n4 : 23\t583 \u00bb\t2,80 \u00bb\t1\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t629 \u00bb\t2,80 \u00bb (M. V. 0\")\t2\t\u2014\t\u2014\n4 : 23\t673 \u00bb\t2,80 \u00bb\t1\t__\t\u2014\nAuf Grund dieser Tabelle haben wir die Zeit, welche gelbes Liebt einwirken muss, um das Maximum der Empfindung zu erregen, zwischen 0,520 und 0,538 Secunden zu suchen d. li. etwa gleich 0,529 Secunden zu setzen.\nFassen wir die Ergebnisse von Tabelle XXVI\u2014XXX zusammen, so finden wir wieder den charakteristischen Unterschied zwischen der etwa 0,265 Secunden betragenden Expositionszeit, bei welcher wei\u00dfes Licht das Maximum der Empfindung erregt, und der etwa doppelt so langen, ungef\u00e4hr 0,524 Secunden dauernden Einwirkung, welche homogenes Licht n\u00f6thig hat, um denselben Effect hervorzubringen. Die absoluten Zahlen stimmen ferner hinreichend mit den Ergebnissen der fr\u00fcheren Dunkeladaptationsversuche, bei welchen wesentlich schw\u00e4chere Lichtreize benutzt wurden, \u00fcberein, um eine Unabh\u00e4ngigkeit der zur Erzeugung des Empfindungsmaximums n\u00f6tlii-gen Expositionszeit von der Intensit\u00e4t der Reize zu beweisen.\nBevor wir nun zur Besprechung des Gesammtresultats \u00fcbergehen, mag die folgende Tabelle XXXI nochmals alle Mittelzahlen der einzelnen Tabellen wiedergeben. Die auf einander folgenden Vertical-columnen enthalten die Resultate f\u00fcr wei\u00dfes und f\u00fcr rothes, gr\u00fcnes, blaues, gelbes homogenes Licht. In den einzelnen Horizontalabschnitten folgen sich die Ergebnisse der bei Helladaptation, der bei Dunkeladaptation mit minimalen Lichtreizen und der bei Dunkeladaptation","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"268\nErnst D\u00fcrr.\nmit intensiven Reizen Angestellten Versuche. Au\u00dferdem ist vor jeder Horizontalreilie das objective Helligkeitsverh\u00e4ltniss zwischen Vergleichsreiz und Normalreiz angegeben, bei welchem dieselben als gleich beurtlieilt wurden, wenn die Reizung gerade in dem Augenblick abgebrochen wurde, wo der Vergleichsreiz die zur Erregung des Maximums der Empfindung n\u00f6thige Zeit eingewirkt hatte.\nAus nebenstehender Tabelle XXXI k\u00f6nnen wir nun die s\u00e4mmt-lichen Hauptergebnisse der vorausgehenden Untersuchungen ablesen. Wir finden zun\u00e4chst in keiner der einzelnen Verticalcolumnen eine bedeutendere Variation, die uns hindern k\u00f6nnte, den Satz aufzustellen, dass jeder qualitativ bestimmte Lichtreiz ohne R\u00fccksicht auf seine Intensit\u00e4t und die Adaptationsverh\u00e4ltnisse des Beobachters eine h\u00f6chstens innerhalb enger Grenzen vari-irende Expositionszeit besitzt, bei welcher er das Maximum der Empfindung erregt. Es zeigt sich ferner in der zweiten bis vierten Spalte der letzten Horizontalreihe eine so gro\u00dfe \u00dcbereinstimmung der Zahlen, welche die Zeiten angeben, in denen die einzelnen homogenen Lichtarten die zugeh\u00f6rigen Maximalempfindungen erregen, dass die Annahme endg\u00fcltig gerechtfertigt erscheint, die einzelnen Farbenempfindungen erreichten ihr Intensit\u00e4tsmaximum bei ungef\u00e4hr der gleichen Expositionszeit des Reizes.\nUebrigens will ich hier auf einen Umstand hinweisen, der in den Helladaptationsversuchen mit farbigen Lichtreizen hervortrat und die schroffe Gegen\u00fcberstellung farbigen und farblosen Lichtes einigerma\u00dfen zu st\u00f6ren geeignet ist.\nWie man n\u00e4mlich aus Tabelle XIV\u2014XXV ersieht, kommen bei Expositionszeiten, nach denen die Wei\u00dfempfindung ihr Maximum erreicht, auch in den Versuchsreihen mit farbigen Lichtreizen bei Helladaptation vereinzelte Gleichheitsurtheile vor. Diese als blo\u00dfe Versuchsfehler zu betrachten, hindert mich die Constanz ihres Auftretens in jeder Beobachtungsreihe, w\u00e4hrend sie doch in den gleichartigen Versuchen jeder Reihe nicht regelm\u00e4\u00dfig genug wiederkehren, um den Schluss zu rechtfertigen, es sei durch sie bereits ein Maximum der Farbenempfindung nach derselben Expositionszeit des Reizes erwiesen, nach welcher die Wei\u00dfempfindung ihr Maximum erreicht. So musste ich mich denn begn\u00fcgen, mir von meinen Beobachtern immer wieder versichern zu lassen und durch eigene Beobachtungen zu best\u00e4tigen,","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"lieber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\nDunkeladaptation\n^el bei mini-inten-\nmalen\nsiven\nReizen\nHelladaptation\na CD t H.\n2 P4\nB 2\nWundt, Philos. Studien. XVIII.\n269\nTabelle XXXI.","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\nErnst D\u00fcrr.\ndass der farbige Yergleiclisreiz bei einer Expositionszeit von 260\u2014270'7 zwar verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig bell erschien, aber meist (auch bei den Helladaptationsversuchen) selbst da, wo er als dem Normalreiz gleich beurtheilt wurde, nicht so hell, geschweige denn heller aussah wie bei einer etwa doppelt so langen Exposition.\nAu\u00dfer \u00fcber die Zeit, welche ein Lichtreiz einwirken muss, um das Maximum der Empfindung zu erregen, geben aber endlich unsere Untersuchungen, wie sie in Tabelle XXXI kurz zusammengefasst sind, auch Rechenschaft \u00fcber den Maximaleffect selbst, welchen ein Lichtreiz unter verschiedenen Bedingungen hervorrufen kann. Wir finden n\u00e4mlich als objectives Reizverh\u00e4ltnis, bei welchem Vergleichsreiz und Xormalreiz bei constanter Expositionszeit des letzteren gerade noch als gleich beurtheilt werden k\u00f6nnen, f\u00fcr einen Theil der Beobachter bei Helladaptation das Verh\u00e4ltniss 1:2, f\u00fcr den andern das Verh\u00e4ltniss 2 : 5. Bei Dunkeladaptation ist f\u00fcr jene das betreffende Reizverh\u00e4ltniss 4 : 23, f\u00fcr diese 4 : 27. Es scheinen also individuelle Unterschiede hier in Betracht zu kommen. Da aber 4/23: V27 nur wenig verschieden ist von y2 :2/6, so folgt, dass die Ver\u00e4nderung des Verh\u00e4ltnisses der Reizintensit\u00e4ten, welche noch als gleich empfunden werden k\u00f6nnen, beim Uebergang von der Hell- zur Dunkeladaptation bei allen Versuchspersonen ziemlich \u00fcbereinstimmt. Der Vergleicbs-reiz n\u00e4mlich, der bei Dunkeladaptation einem bestimmten Normalreiz gleich erscheinen kann, ist f\u00fcr die einen Beobachter 2,7, f\u00fcr die andern 2,8mal so klein als der Vergleichsreiz, welcher bei Helladaptation demselben Normalreiz gegen\u00fcber als gleich beurtheilt wird, wenn die Reizung nach der f\u00fcr Erregung des Maximums der Empfindung geeigneten Zeit abgeschnitten wird. Zur Erl\u00e4uterung dieser Verh\u00e4ltnisse des Ansteigens der durch farbiges und farbloses Licht erregten Empfindungen bei Hell- und bei Dunkeladaptation diene die graphische Darstellung des Erregungsverlaufs in Eig. 4. Die Ab-scissen stellen die Expositionszeiten der Reize dar: AD bedeutet die Zeit, welche der Normalreiz noch einwirkt, nachdem er bei A schon die zur Erregung des Empfindungsmaximums n\u00f6thige Dauer besa\u00df. EF und GH bezeichnen demgem\u00e4\u00df den Verlauf der durch Erm\u00fcdung mehr und mehr herabgesetzten Empfindung bei Hell- bezw. bei Dunkeladaptation. Nachdem bei F und H der Reiz aufgeh\u00f6rt hat","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterreguugen.\n271\nzu wirken, dauert der Einfluss des letzten Reizansto\u00dfes noch eine sehr kurze Zeit fort. Demgem\u00e4\u00df zeigen die Curven EF und GH bis F' und H' noch keine auffallende Aenderung der Verlaufsrichtung, um dann jedoch nach F\" und H\" j\u00e4h abzufallen. BD und CD bedeuten die Expositionszeiten des farbigen und des wei\u00dfen Vergleichsreizes (= 0,529 und 0,269 Secunden), hei denen die Empfindung ihr ]Yfaxirmim erreicht. BK und CK bezeichnen demgem\u00e4\u00df den Verlauf\nCT BW\nFigur 4.\nder farbigen und wei\u00dfen Vergleichsempfindung bei Dunkeladaptation bis zum Auf h\u00f6ren der Reizung. Dieser Augenblick (K) wird aber noch nicht mit dem Moment des Maximums der Empfindung zusammenfallen, sondern infolge der Nachwirkung der letzten Reizanst\u00f6\u00dfe wird die Empfindung noch zunehmen bis B, wo Vergleichsempfindung und Normalempfindung gleich sind. Die Zeit des Verlaufs der Empfindung von K bis B' ist jedenfalls sehr klein und entzieht sich unserer Beobachtung. Das Analoge wie f\u00fcr die Curven BB' und CB' gilt nun auch f\u00fcr die Curven BC und C C\", welche den Verlauf der farbigen und wei\u00dfen Vergleichsempfindung bei Helladaptation\n18*","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272\nErnst D\u00fcrr.\ndar stellen. Die Ordinaten endlich DI : AE und DK : AG verhalten sich wie die objectiven Intensit\u00e4ten von Vergleichsreiz und Normalreiz hei Hell- und bei Dunkeladaptation. Dagegen ist AE : A G nicht gleich dem Verh\u00e4ltnis der Normalreize bei Hell- und bei Dunkeladaptation, sondern die letzteren sind einander gleich. Es m\u00fcssten also, wenn die absoluten Werthe der Reize in der Zeichnung zum Ausdruck kommen sollten, AE \u2014 AG und DK = ij\u00eflAE gemacht werden.\nWerfen wir nun zum Schluss unserer Ausf\u00fchrungen einen Blick zur\u00fcck auf die Untersuchungen Exner\u2019s und Kunkel\u2019s, von denen wir ausgegangen sind, so zeigt sich ein tiefgehender Widerspruch zwischen unsern Resultaten und denen jener fr\u00fcheren Beobachter. Diese letzteren fanden ja f\u00fcr alle von ihnen untersuchten Lichtreize viel k\u00fcrzere Zeiten des Ansteigens der entsprechenden Empfindungen sowie f\u00fcr verschieden intensive Reize verschiedene Zeiten, indem nach ihren Angaben der schw\u00e4chere Reiz l\u00e4nger einwirken muss als der st\u00e4rkere, um das Maximum der Empfindung zu erregen. Aber, und damit d\u00fcrfte eine Beseitigung des Widerspruchs unserer Ergebnisse nicht ausgeschlossen sein, weder Exner noch Kunkel scheinen die Zeiten, in denen nach meinen Untersuchungen die Farbenempfindungen ihr Maximum erreichen, \u00fcberhaupt ber\u00fccksichtigt zu haben. Ich finde in der Kunkel\u2019sehen Arbeit als l\u00e4ngste in Betracht gezogene Expositionszeit farbiger Lichtreize diejenige von 166ff, w\u00e4hrend in meinen Versuchen mit farbigem Licht nach 520 bis 530Expositionszeit die Empfindung eine Intensit\u00e4t zeigte, im Vergleich mit der die Empfindung nach 166dauernder Einwirkung des Reizes als entschieden schw\u00e4cher erschien. Wenn ich es deshalb dahingestellt lassen muss, ob Kunkel\u2019s Versuche Verschiedenheiten in den ersten Stadien der Farbenerregung richtig zu Tage gef\u00f6rdert oder ob die Schwierigkeiten seiner indirecten Methode st\u00f6rend auf seine Resultate zur\u00fcckgewirkt haben, so kann ich doch dies behaupten, dass seine Angaben \u00fcber den Einfluss von Intensit\u00e4tsverschiedenheiten des Reizes auf die Zeit des Ansteigens der Empfindungen nicht einen Einfluss auf die Erreichung des Maximums der Empfindungsintensit\u00e4t betreffen, da dieses Maximum in seinen Versuchen wahrscheinlich gar nicht erreicht wurde.\nEtwas anders steht es mit den Untersuchungen Exner\u2019s, die sich","page":272},{"file":"p0273.txt","language":"de","ocr_de":"lieber das Ansteigen der Netzhauterregungen.\n273\nauf wei\u00dfes Licht beschr\u00e4nkten, da die Wei\u00dfempfindung ja auch nach meinen Ergebnissen bei k\u00fcrzerer Expositionszeit des Reizes ihr Maximum erreicht. Diese Expositionszeit wird von Exner in einigen F\u00e4llen wohl \u00fcberschritten und er constatirt dann eine Wiederahnahme der Empfindung, indem er dieselbe einer schw\u00e4cheren Normalempfindung gleichsetzt. Aber diese minder intensive Normalempfindung scheint er nicht durch Abstufung eines anfangs zu hellen Normal-reizes bis zu dem Moment einer eben eintretenden Gleichheit mit dem Vergleichsreiz, sondern durch eine apriorische Einstellung des Normalreizes auf eine Intensit\u00e4t zu gewinnen, bei welcher Normalempfindung und Vergleichsempfindung zwar auch noch als gleich beurtheilt werden, aber nur in Folge der bei meiner Nachpr\u00fcfung der Exner\u2019schen Methode constatirten Breite der Unterschiedsschwelle.\nDoch wie dem auch sein mag, die Ergebnisse meiner Versuche w\u00fcrden bestehen bleiben, seihst wenn ich die abweichenden Resultate anderer Beobachter nicht glaubte erkl\u00e4ren zu k\u00f6nnen, so lange nicht in meiner eigenen Versuchsanordnung ein ihre Brauchbarkeit beeintr\u00e4chtigender Fehler nachgewiesen wird. Ich will noch hinzuf\u00fcgen, dass ich in den mitgetlieilten Untersuchungen nur demjenigen Moment der Helligkeitserregung durch farbige und wei\u00dfe Lichtreize meine Aufmerksamkeit geschenkt habe, wo die Empfindungen das Maximum ihrer Intensit\u00e4t zeigen. Die Frage nach dem Ansteigen der Farbenqualit\u00e4t ist hier noch ebenso unber\u00fccksichtigt gebliehen wie die nach den \u00fcbrigen Stadien des Verlaufs der Helligkeitserregung.\nZum Schl\u00fcsse m\u00f6chte ich endlich die angenehme Pflicht erf\u00fcllen, allen denen, durch deren Theilnahme diese Arbeit erm\u00f6glicht und gef\u00f6rdert wurde, meinen herzlichsten Dank auszusprechen. Dieser Dank geb\u00fchrt Herrn Geheimrath Wundt f\u00fcr das Interesse, welches er meinen Untersuchungen entgegenbrachte, und die mannigfache Anregung, die er mir dabei zu Theil werden lie\u00df. Ferner danke ich meinen Beobachtern f\u00fcr die Ausdauer, mit der sie an den schwierigen und zeitraubenden Versuchen sich betheiligten.","page":273}],"identifier":"lit4497","issued":"1903","language":"de","pages":"215-273","startpages":"215","title":"Ueber das Ansteigen der Netzhauterregungen","type":"Journal Article","volume":"18"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:18:17.298632+00:00"}