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{"created":"2022-01-31T12:41:39.547521+00:00","id":"lit683","links":{},"metadata":{"alternative":"Philosophische Studien","contributors":[{"name":"Wundt, Wilhelm","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Philosophische Studien 2: 483-494","fulltext":[{"file":"p0483.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kritik des Seelenbegriffs.\nVon\nW. Wundt.\nIm zwanzigsten Bande der \u00bbPhilosophischen Monatshefte\u00ab (S. 586 u. f.) findet sich eine Abhandlung, welche \u00bbUeber Wilhelm Wundt\u2019s Grundbegriff der Seele\u00ab handelt und von Dr. Emil Wille unterzeichnet ist. Ich huldige nicht dem Grunds\u00e4tze, dass es n\u00e4chst den besten Arbeiten die schlechtesten seien, aus denen man am meisten lernen k\u00f6nne. Trotzdem ist es nicht der wissenschaftliche Werth des obigen Aufsatzes, der mich veranlasst auf ihn einzugehen; er liegt, wie sich zeigen wird, selbst f\u00fcr die Temperatur der \u00bbPhilosophischen Monatshefte\u00ab tief unter dem Gefrierpunkte. Wohl aber halte ich denselben f\u00fcr ein so leuchtendes Exempel gedankenloser Kritik, dass es mir n\u00fctzlich scheint, an ihm selbst ein Exempel zu statuiren. Ich kenne Herrn Dr. Emil Wille nicht; das gegenw\u00e4rtige Opusculum ist die erste seiner philosophischen Leistungen, die mir zu Gesichte kommt, und ich trage nach dieser Probe nach weiteren kein Verlangen. Aber wenn er einem \u00e4lteren und darum vielleicht erfahreneren Manne eine Lehre zu Gute halten will, so m\u00f6chte ich ihn bitten, bei k\u00fcnftigen kritischen Uebungen zwei goldene Regeln zu beherzigen. Erstens : die B\u00fccher, die man kritisiren will, soll man wirklich gelesen haben ; und zweitens : die Gedanken, die man niederschreiben will, soll man wirklich durchdacht haben. Wenn er diese Regeln vor Augen hat, wird er vielleicht nicht alle Thorheiten vermeiden k\u00f6nnen, aber vor den schlimmsten wird er doch wohl gesch\u00fctzt bleiben.\nHerr Dr. Emil Wille er\u00f6ffnet seinen Aufsatz mit einer Auslassung, die ganz und gar nicht zur Sache geh\u00f6rt, wie sich das f\u00fcr","page":483},{"file":"p0484.txt","language":"de","ocr_de":"484\nW. Wundt.\neinen Kritiker seiner Sorte eigentlich von selber versteht. Gleichwohl ist sie allzu charakteristisch, als dass ich sie nicht hierhersetzen sollte :\n\u00bbAuch ein physiologischer Psychologe\u00ab \u2014 so beginnt Herr Wille \u2014 \u00bbmacht sich seinen Seelenbegriff und hat daf\u00fcr keine bessere Methode, als jeder andere, n\u00e4mlich die der inneren Wahrnehmung und der Be-urtheilung dessen, was ihm diese Wahrnehmung liefert. Und wenn er das falsch beurtheilt, so macht er sich einen falschen Seelenbegriff. So Wilhelm Wundt in seiner Logik Bd. 2 S. 502.\u00ab\nWas hat Ihnen nur die physiologische Psychologie zu Leide ge-than, Herr Dr. Emil Wille, dass Sie ihr so sehr gram sind? Ist sie Ihnen etwa unbequem, weil sie denjenigen, die sich mit ihr besch\u00e4ftigen, noch einige andere F\u00e4higkeiten und Fertigkeiten zumuthet, als still zu sitzen und \u00fcber sich selber zu speculiren? Wer befiehlt Ihnen, sich diese \u2014 ich gebe es zu rein \u00e4u\u00dferlichen und banausischen\u2014F\u00e4higkeiten und Fertigkeiten auch anzueignen ? Cultiviren Sie doch unverdrossen Ihre Selbstbeobachtung, und gebe Gott, dass Sie sich niemals beikommen lassen, die physiologische Psychologie unsicher zu machen ! Also wozu dieser Groll? Warum sollen nicht verschiedene Richtungen sich friedlich vertragen und wechselseitig erg\u00e4nzen k\u00f6nnen ? Oder kam es Ihnen wirklich nur darauf an, die Binsenwahrheit zu verk\u00fcndigen, dass auch die \u00bbphysiologischen Psychologen\u00ab gelegentlich mit dem Seelenbegriff sich besch\u00e4ftigen m\u00fcssen, und dass die metaphysische Seele kein Ding ist, mit welchem man Experimente machen kann ? Gerade die physiologische Psychologie betont es ja, dass der Seelenbegriff nur auf Grundlage der [inneren Wahrnehmung bestimmt werden soll, nicht aber von fremdartigen, etwa dem physikalischen Substanzbegriff entnommenen Voraussetzungen aus.\nNach dieser Verbeugung gegen die physiologische Psychologie erweist mir Herr Wille die Ehre, die Seite 502 des zweiten Bandes meiner Logik w\u00f6rtlich zu citiren. Ich habe dort den substantiellen und den actuellen Seelenbegriff als die beiden Grundformen psychologischer Voraussetzungen unterschieden und dazu bemerkt : \u00bbUnter dem ersteren seien alle Theorien zusammengefasst, welche die psychischen Thatsachen als die' Aeu\u00df crungen irgend eines hypothetischen Substrates, einer materiellen oder immateriellen Substanz auffassen ; w\u00e4hrend der zweite Begriff diejenigen Anschauungen bezeichnen soll, nach welchen das Geistige reine Actualit\u00e4t oder unmittelbar in","page":484},{"file":"p0485.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kritik des SeeleubejmEfs.\n485\nden Aeu\u00dferungen des geistigen Lebens selbst gegeben ist.\u00ab Als Vertreter der Actualit\u00e4tstheorie habe ich Hume, Kant, Fichte und Hegel angef\u00fchrt.\n\u00bbWas? Hume und Kant Vertreter der actuellen Ansicht\u00ab ruft Herr Emil Wille aus. \u00bbHume, welcher es f\u00fcr sinnlos erkl\u00e4rt, den Ausdruck Handlung auf eine Vorstellung anzuwenden, ein Vertreter derjenigen Ansicht, nach welcher die Vorstellungen actus, Handlungen sind ? Und Kant, welcher die unmittelbar gegebenenVorstellungen als Bestimmungen einem nicht zugleich gegebenen Subject inh\u00e4riren l\u00e4sst .... ein Vertreter derjenigen Ansicht, nach welcher das Geistige ausschlie\u00dflich in den unmittelbar gegebenen Vorstellungen besteht ?\u00ab\nGemach, Herr Wille! Ehe Sie sich ereifern, lesen Sie gef\u00e4lligst nochmals die citirte Stelle und dann schlagen Sie Ihren Hume und Ihren Kant auf. Ich unterscheide ausdr\u00fccklich Theorien, die eine unbekannte metaphysische Substanz als Tr\u00e4gerin aller psychischen Vorg\u00e4nge annehmen, und solche, die in den letzteren selbst das Wesen der Seele sehen. Diese nenne ich Actualit\u00e4tstheorien. Und auf welcher Seite steht nun Hume? An der Stelle, die Ihnen vorzuschweben scheint, im f\u00fcnften Abschnitt des vierten Buches des \u00bbTreatise\u00ab, wendet er sich gerade gegen diejenigen, welche die Vorstellungen als Handlungen einer immateriellen geistigen Substanz betrachten. Dabei ist nun der Begriff Handlung ganz in dem Sinne angewandt, in welchem wir ihn von \u00e4u\u00dferen Objecten gebrauchen. In diesem Sinne ist er aber, wie Hume mit Recht bemerkt, ein modus abstractus, d. h. etwas, das sich von dem handelnden Object weder unterscheiden noch trennen l\u00e4sst, sondern das blo\u00df im Verst\u00e4nde abgesondert wird. \u00bbNach dieser Definition\u00ab, sagt er, \u00bbkann das Wort Handlung niemals mit Recht auf eine Vorstellung angewandt werden, so als ob sie von einer denkenden Substanz herk\u00e4me. Unsere Vorstellungen sind alle wirklich von einander verschieden und trennbar, und lassen sich sowohl von einander wie von jedem andern Ding, das wir uns einbilden k\u00f6nnen, absondern ; und es ist daher unm\u00f6glich, sich vorzustellen, wie sie die Handlung oder die abstracte Beschaffenheit einer Substanz sein k\u00f6nnen.\u00ab Dem Begriff der Handlung gegen\u00fcber, den Hume hier im Auge hat, habe ich nun ausdr\u00fccklich betont, dass die Vorstellungen und sonstigen inneren Vorg\u00e4nge nur als actus puri, als reine Handlungen betrachtet werden k\u00f6nnten, d. h. als solche, bei denen kein","page":485},{"file":"p0486.txt","language":"de","ocr_de":"486\nW. Wundt.\nhandelndes Object zu unterscheiden sei, weil in unserer inneren Erfahrung niemals ein beharrliches bleibendes Substrat von dem unabl\u00e4ssigen Geschehen selbst sich trennen lasse. Wo bleibt hier der Unterschied, den Herr Wille zwischen dieser Actualit\u00e4tstheorie und der Hume\u2019schen Ansicht zu linden glaubt ? Wenn ihm das Wort Handlung in dem von mir gebrauchten Sinne widerstrebte, warum hat er dann nicht, was ohnehin dem Sprachgebrauch am n\u00e4chsten liegt, die Actualit\u00e4tstheorie mit Wirklichkeitstheorie \u00fcbersetzt ? Gerade die Stelle, die Herr Wille mit gl\u00fccklichem Instinct herausgefunden, ist diejenige, an der Hume mit besonderer Sch\u00e4rfe die Ansicht vertritt, welche auf die wirklich der inneren Wahrnehmung gegebenen Thatsachen den Begriff der Seele reducirt. Wie kann man \u00fcberhaupt den Standpunkt der Actualit\u00e4tstheorie in diesem Sinne drastischer kennzeichnen als durch das Hume\u2019sehe Wort, die Seele sei ein \u00bbB\u00fcndel von Vorstellungen\u00ab?\nUnd mit Kant sollte es sich anders verhalten? Wohl betont Kant \u00fcberall, dass \u00bballes Henken auf das Ich als das gemeinschaftliche Subject, dem es inh\u00e4rirt\u00ab, bezogen werde. \u00bbDas Ich\u00ab, sagt Kant, \u00bbist zwar in allen Gedanken ; es ist aber mit dieser Vorstellung nicht die mindeste Anschauung verbunden, die es von anderen Gegenst\u00e4nden der Anschauung unterschiede. Man kann also wahrnehmen, dass diese Vorstellung bei allem Denken immer wiederum vorkommt, nicht aber, dass es eine stehende und bleibende Anschauung sei, worin die Gedanken 'als wandelbar) wechselten.\u00ab Ausdr\u00fccklich geh\u00f6rt demnach f\u00fcr Kant das einfache Selbstbewusstsein mit zur Wirklichkeit der inneren Erfahrung, und dem Beweis, dass aus diesem einfachen Selbstbewusstsein nicht zur\u00fcckgeschlossen werden k\u00f6nne auf eine einfache und beharrliche metaphysische Seelensubstanz, ist bekanntlich die ganze Kritik der \u00bbpsychologischen Paralogismen\u00ab gewidmet. Wenn man also die psychologischen Theorien in solche eintheilt, die eine metaphysische Seelensubstanz voraussetzen, und in solche, die nur die unmittelbare Wirklichkeit der inneren Erfahrung als gegeben anerkennen, wie ist dann \u00fcberhaupt nur noch ein Wort dar\u00fcber zu verlieren, auf welche dieser Seiten Kant zu stellen sei?\nNach diesem historisch-kritischen Excurs wendet sich Herr Wille zum eigentlichen Gegenstand. Er citirt eine Stelle meiner Logik, in welcher ich mich von dem oben kurz gekennzeichneten Standpunkte","page":486},{"file":"p0487.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kritik des Seelenbegrifl's.\n487\naus gegen die Behauptungen wende, eine Handlung beweise \u00fcberall die Existenz eines von der Handlung verschiedenen handelnden Wesens, und das beharrende Selbstbewusstsein weise als solches auf eine beharrende Grundlage hin, und dann bemerke, dass das Verh\u00e4ltnis jener Reflexionshegriffe, nach welchem vom Standpunkt der physikalischen Erfahrung aus ein handelndes Object als Tr\u00e4ger der Handlung erscheint, f\u00fcr den psychologischen Standpunkt sich umkehre, indem hier die Handlung des Vorstellens es vielmehr sei, welche erst das Object der Vorstellung hervorbringe. Dazu bemerkt Herr Wille: \u00bbDer Verfasser will sagen : indem hier ein Obj ect immer erst aus der Handlung des Vorstellens entspringt, immer nur in dieser Handlung existirt. Mithin kann diese nicht selbst wieder auf einem handelnden Objecte oder Suhjecte beruhen. Das will der Verfasser sagen, welcher daraus folgert, dass hier der Schluss von der Handlung auf ein handelndes Wesen ein ontologischer Fehler sei.\u00ab\nWill ich das wirklich sagen, Herr Dr. EmilWille? In der That, Sie bringen es zuwege, in einen einfachen und, wie man denken sollte, klar genug ausgesprochenen Satz nicht weniger als zwei Sinnlosigkeiten hinein zu interpretiren. Erstens geh\u00f6rt das \u00bbmithin\u00ab ganz und gar Ihrer eigenen Erfindung an. Ich habe jene Umkehrung in dem Verh\u00e4ltniss der Reflexionsbegriffe lediglich als eine Thatsache hingestellt. Es ist mir aber nicht eingefallen zu schlie\u00dfen, dass deshalb, weil eine solche Umkehrung stattfindet, nicht doch die Vorstellung die Handlung eines von ihr verschiedenen Subjects sein k\u00f6nne, und noch weniger ist es mir beigekommen, jene Uebertragung von der \u00e4u\u00dferen auf die innere Erfahrung einen ontologischen Fehler zu nennen. Einen solchen nenne ich es, wenn man aus dem logischen Begriff eines einheitlichen Suhjectes unserer Denkacte auf eine einfache metaphysische Substanz folgert. Wenn man dagegen, wie gewisse psychologische Schulen, daraus, dass die physikalische Beobachtung auf ein beharrliches Substratum aller physischen Vorg\u00e4nge zur\u00fcckf\u00fchrt, schlie\u00dft, es m\u00fcssten auch die geistigen Vorg\u00e4nge an ein \u00e4hnliches beharrliches Substratum gebunden sein, so ist das allenfalls eine schlechte Analogie, aber sicherlich kein ontologischer Fehler.\nDoch lassen wir diese f\u00fcr die Fl\u00fcchtigkeit Ihrer Arbeit bezeichnenden, aber f\u00fcr die Sache selbst unerheblichen Gedankenspr\u00fcnge ! Es folgt nun derjenige Theil Ihrer Kritik, der in jeder Kritik die\nWundt, Philos. Studien. II.\t32","page":487},{"file":"p0488.txt","language":"de","ocr_de":"488\nW. Wundt.\nHauptsache ist, n\u00e4mlich die Nachweisung der Widerspr\u00fcche. Findet man keine, so macht man welche. Nach meinen Ausf\u00fchrungen, meinen Sie, scheine es kein handelndes, vorstellendes Subject gehen zu sollen. Nun sage ich aber gleichwohl, das letztere sei in der Handlung des Vorstellens selber gegeben. Da w\u00e4re ja gl\u00fccklich der gesuchte Widerspruch entdeckt. Es gibt kein handelndes Subject, und es gibt doch eines. \u00bbWenn ich nur w\u00fcsste\u00ab, so fragen Sie tiefsinnig, \u00bbwas das in hier bedeutet\u00ab? Ist nur Gleichzeitigkeit gemeint, oder denke ich mir vielleicht die Sache so, dass eine besondere L\u00fccke in der Vorstellung enthalten ist, in welche das Subject sich zur\u00fcckziehen kann? Aber bitte, gehen Sie sich nicht diese \u00fcberfl\u00fcssige M\u00fche, Herr Dr. Emil Wille! Erinnern Sie sich, dass, wie schon der alte Kant gesagt hat, das \u00bbIch denke\u00ab stillschweigend alle unsere Gedanken begleitet, und setzen Sie voraus, ich nehme an, dass dieses \u00bbich denke\u00ab selten ein klar bewusster, aber immerhin fast immer im Bewusstsein stehender Bestandtheil unserer Vorstellungen sei ; setzen Sie weiter voraus, dass wir diesen Bestandtheil logisch nach Willk\u00fcr von der \u00fcbrigen Vorstellungsmasse trennen k\u00f6nnen, dass er aber realiter mit dieser in ihrer ganzen Totalit\u00e4t verbunden sei, weder als Spazierg\u00e4nger neben ihr herlaufe, wie Sie zu glauben scheinen, noch ihr als Herold voraus- oder als Schildknappe nachlaufe, so werden Sie im wesentlichen die Substanz meiner Meinung erfasst haben, und die weiteren scharfsinnigen Reflexionen, ob es eine reale G e schiedenheit ohne eine reale Verschiedenheit oder umgekehrt diese ohne jene gebe, k\u00f6nnen Sie sich f\u00fcr eine andere Gelegenheit aufsparen. Doch \u2014 am Ende dieser Er\u00f6rterungen scheinen Sie dennoch meiner wirklichen Meinung auf die Spur gekommen zu sein. \u00bbEs gibt kein von den Handlungen des Vorstellens verschiedenes handelndes, vorstellendes Wesen, sondern nur ein mit ihnen identisches, \u2022\u2014 das ist die Theorie der reinen Actualit\u00e4t.\u00ab Jetzt werden wir endlich sehen, was Herr Wille gegen sie auf dem Herzen hat. In der That, seine Antwort ist kurz genug :\n\u00bbNun, ich f\u00fcrchte nicht, dass dieselbe viele Anh\u00e4nger findet, und mein Zweck ist daher weniger der, vor ihr, als der falschen, zu warnen, als der, den Weg zur richtigen zu weisen.\u00ab\nNun wahrlich, verehrter Wegweiser, Sie sprechen ein gro\u00dfes Wort gelassen aus. Ueber eine Ansicht, die ein Fichte und Hegel","page":488},{"file":"p0489.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kritik des Seelenbegriffs.\n489\nund, trotz Ihrer interpretatorischen Kunstst\u00fccke, ein Hume und Kant in allen wesentlichen Punkten als die ihrige hingestellt haben, \u00fcber eine solche Ansicht gestatten Sie sich mit einem mitleidigen Achselzucken hinwegzugehen. Immerhin \u2014 ein paar Worte werden ihr doch noch geg\u00f6nnt :\n\u00bbWas ist eine Handlung ? Ein Zustand der Causalit\u00e4t. Und das in demselben befindliche ist das handelnde Wesen. Wer demnach eine Handlung ohne ein handelndes Wesen annimmt, nimmt einen Zustand an ohne ein Etwas, das sich in demselben befindet ; gerade wie eine Bewegung ohne ein Etwas, das sich bewegt. Solches aber ist widersinnig. Und wer da behauptet, die Handlung sei gar nicht verschieden von dem handelnden Wesen, der behauptet, der Zustand sei gar nicht verschieden von dem Etwas, das sich in demselben befindet ; also die Bewegung gar nicht verschieden von dem, was sich bewegt. Solches aber ist wiederum ungereimt. Freilich sind beide nicht real geschieden, wohl aber sind sie logisch geschieden, und das hei\u00dft eben, sie sind verschieden.\u00ab\nSollten Sie sich wirklich mit der Meinung schmeicheln, Herr Dr. Emil Wille, diese logische Weisheit sei etwas Neues f\u00fcr die Vertreter der actuellen Ansicht? Muss ich Ihnen nochmals in das Ge-d\u00e4chtniss zur\u00fcckrufen, dass ich f\u00fcr den Begriff der reinen Handlung ausdr\u00fccklich die Definition nicht gelten lasse, die dem an die \u00e4u\u00dfere Erfahrung sich anlehnenden Sprachgebrauche entnommen ist? Wenn Sie sich aber an dem Wort Handlung sto\u00dfen, so setzen Sie das Wort Geschehen ein. Ich ziehe meinerseits das Wort Handlung vor, weil ich damit der Thatsache Ausdruck geben will, dass alle unsere logischen Denkacte mit einer unmittelbaren Empfindung der Spontaneit\u00e4t verbunden sind. Nicht als ob diese Spontaneit\u00e4t wieder neben der Vorstellung herliefe oder irgendwie in der inneren Wahrnehmung als Eigenschaft einer von ihr verschiedenen Substanz zu erkennen w\u00e4re. Wer dies behauptet, der vermengt seine eigenen Phantasien mit der inneren Wahrnehmung. Vielmehr erkenne ich das Element der Spontaneit\u00e4t lediglich als einen thats\u00e4chlichen Bestandteil unserer logischen Denkacte an, der \u00fcbrigens mit den Vorstellungen und sonstigen inneren Zust\u00e4nden fortw\u00e4hrend seihst sich ver\u00e4ndert und daher von denselben zwar logisch, aber niemals real geschieden werden kann. Eben deshalb kann er aber auch nicht auf eine von den\n32*","page":489},{"file":"p0490.txt","language":"de","ocr_de":"490\nW. Wundt.\nVorstellungen verschiedene Substanz bezogen, sondern eben immer nur als ein Bestandtheil der Vorstellungen selbst aufgefasst werden. Was das Verh\u00e4ltniss zum physikalischen Causalbegriff betrifft, so nehme ich an, dass dieser erst; in der Verbindung des inneren Geschehens mit den \u00e4u\u00dferen Willenshandlungenseinenpsychologischen Ursprung hat. Denn jetzt erst scheidet sich von dem handelnden Subject, der inneren Vorstellung, die Th\u00e4tigkeit der Handlung, die \u00e4u\u00dfere Bewegung. Diese sind nun in der That nicht nur logisch, sondern auch real von einander trennbar. Denn fortw\u00e4hrend kann die Erfahrung das eine Glied dieser Verbindung ohne das andere uns vorf\u00fchren. Alles dies h\u00e4tte Herr Wille in meiner Logik eingehend auseinandergesetzt finden k\u00f6nnen.\nDer Schluss von der Handlung auf das handelnde Etwas ist aber meinem Kritiker nicht genug. Er hat noch ein weiteres Argument in Bereitschaft. Ich lasse die Trennung von Handlung und handelndem Wesen f\u00fcr die physische Welt gelten, warum nicht auch f\u00fcr die psychische? Entweder, meint Herr Wille , ist die Anwendung hier so gut wie dort eine berechtigte, oder sie ist auf beiden Gebieten eine unbefugte.\nDamit komme ich auf die unglaublichste unter den Fl\u00fcchtigkeiten und Gedankenlosigkeiten dieser Arbeit. Ist es Herrn Wille wirklich ganz und gar entgangen, dass es sich in allen meinen Auseinandersetzungen \u00fcberall nur um den metaphysischen Substanzbegriff handelt? Ist die Untersuchung, in welcher ich zeige, aus welchen, in der Erfahrung selbst gelegenen Gr\u00fcnden die Naturwissenschaft zu dem metaphysischen und in seinen n\u00e4heren Bestimmungen allezeit hypothetisch bleibenden Begriff der Materie gelangt, ist diese Untersuchung als ein unh\u00f6rbares Ger\u00e4usch an seinen Ohren vor\u00fcbergegangen, oder hat er sie \u00fcberhaupt nicht gelesen? Ferner, sind die Ausf\u00fchrungen, in welchen ich nachzuweisen versuche, dass die Psychologie nirgends in \u00e4hnlicher Weise wie die physikalische Wissenschaft zu einem metaphysischen Begriff au\u00dferhalb des Thatbestandes der inneren Wahrnehmung gezwungen wird, dass dieser Begriff, wo er sich einschleicht, entweder die Untersuchung mit \u00fcberfl\u00fcssigen Hypothesen belastet oder mindestens in der Erkl\u00e4rung der Thatsachen nicht um einen Schritt weiter hilft, und dass er endlich, eben in Folge des unbewussten Materialismus, der sich hinter allen diesen Vorstellungen verbirgt,","page":490},{"file":"p0491.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kritik des Seelenbegriffs.\n491\nam allerwenigsten den ethischen Bed\u00fcrfnissen gerecht wird, die man mit ihm zu befriedigen meinte, \u2014 sind Herrn Wille diese Ausf\u00fchrungen aus dem Ged\u00e4chniss entschwunden, oder hat er ihnen niemals den Eingang in dasselbe gestattet? Ob man etwas nie gelernt hat, oder ob man es wieder verlernt hat, diese zwei F\u00e4lle sind vielleicht logisch geschieden, aber real sind sie kaum verschieden. Der Effect ist, wie Figura zeigt, ein bodenloses Gerede \u00fcber alle m\u00f6glichen Dinge, nur \u00fcber diejenigen nicht, auf die es ankommt. Wenn es meinem Gegner wirklich darum zu thun war, meine Ansicht zu widerlegen, so musste er diesen Kernpunkt herausgreifen ; er musste vor allem pr\u00fcfen, ob die innere Erfahrung ebenso zwingend wie die \u00e4u\u00dfere von den empirischen Ding- und Zustandshegriffen zu einem metaphysischen Substanzbegriff f\u00fchre oder nicht. Er hat es nicht ge-than. Aber dass er nicht einmal gemerkt hat, welches das Object meiner Angriffe sei, beweist, dass er das Buch, das er kritisirt, entweder nicht verstanden oder nicht gelesen hat.\nIch komme endlich zu den Schlusshetrachtungen unseres Autors, in denen er, nach seinem bescheidenen Ausdruck, \u00bbden Weg weist\u00ab zur richtigen Ansicht. Eine Vorstellung, sagt Herr Wille, ist keine Handlung, sie ist aber auch \u2014 darin stimmt er mir bei \u2014 kein Ding ; was ist sie?\n\u00bbW\u00e4hrend die \u00e4u\u00dfere Erscheinung im Allgemeinen etwas Stehendes und Bleibendes hat, und wir selbst ihren Wechsel nur als Wechsel der Zust\u00e4nde eines Bleibenden fassen k\u00f6nnen, hat umgekehrt die innere im Ganzen etwas Wechselndes, und sogar da, wo sie bleibend ist, k\u00f6nnen wir sie nicht als ein bleibendes Wirkliche denken.\u00ab Hier hat es Herr Wille fertig gebracht, eine uralte Wahrheit durch die Fassung, die er ihr gegeben, in eine Ungereimtheit zu verwandeln. Also deshalb, weil, wie er sich selbst vorsichtig ausdr\u00fcckt, die inneren Erscheinungen \u00bbim Allgemeinen\u00ab ver\u00e4nderlicher sind als die \u00e4u\u00dferen, sollen wir absolut diese als Zust\u00e4nde eines Bleibenden denken, jene aber nicht. Woher nimmt Herr Wille das Recht, aus solchen relativen Unterschieden des Geschehens auf eine absolute Verschiedenheit zu schlies-sen? Absolut bleibend sind ja auch die \u00e4u\u00dferen Erscheinungen nicht; wenn ihre Ver\u00e4nderlichkeit \u00bbim Ganzen\u00ab eine weniger schnelle ist, bleibt es nicht trotzdem hier wie dort bei dem Fluss der Erscheinungen? Und zudem, Herr Wille selbst gesteht es zu, auch die inneren","page":491},{"file":"p0492.txt","language":"de","ocr_de":"492\nW. Wundt.\nErscheinungen k\u00f6nnen dauern. \u00bbMan pflegt sich auszudr\u00fccken\u00ab, sagt er, \u00bbein Schinerz dauert. Das ist auch richtig, wenn man darunter meint, ein solcher Vorgang des Nichtdauems dauere, ein solcher Vorgang continuirlichen Wiederentstehens eines Gleichen ohne alles Fortbestehen eines und desselben. F\u00fcr einen solchen, sage ich, m\u00fcssen wir jede zeitweilen bleibende innere Erscheinung nehmen.\u00ab D. h. wenn die inneren Erscheinungen gelegentlich einmal dauernde sind, so dauern sie gleichwohl nicht, denn das ist der Wille des Herrn Wille; er erfindet daf\u00fcr den Ausdruck \u00bbDauer des Nichtdauerns\u00ab, f\u00fcr den er, wenn jemals eine Wettbewerbung in der Kunst sinnlosen Tiefsinnes zu Stande kommen sollte, eine Pr\u00e4mie verdient.\nDoch Herr Wille besinnt sich. Es f\u00e4llt ihm ein, seinem Befehl, in der Welt der K\u00f6rper solle das Ver\u00e4nderliche als bleibend und in der Welt der Geister das Bleibende als ver\u00e4nderlich angesehen werden, k\u00f6nnte die Beif\u00fcgung einiger Vernunftgr\u00fcnde nicht schaden. Und siche da, ein Problem, um welches die gr\u00f6\u00dften Geister aller Zeiten sich abgem\u00fcht, unser Kritiker l\u00f6st es im Handumdrehen. \u00bbDass wir nun beide Arten von Erscheinungen so verschieden deuten m\u00fcssen, das hat\u00ab, so h\u00f6ren wir, \u00bbeinen sehr einfachen Grund. Die \u00e4u\u00dfere n\u00e4mlich verlegen wir in den Kaum ; in diesem aber k\u00f6nnen wir uns weder ein Entstehen noch ein Vergehen, sondern h\u00f6chstens eine Ver\u00e4nderung des Bestehenden durch Bewegung denken. Daher m\u00fcssen wir hier selbst die wechselnde Erscheinung als Wechsel der Zust\u00e4nde eines Bestehenden fassen. Und die innere verlegen wir in die blo\u00dfe Zeit; in dieser jedoch k\u00f6nnen wir uns umgekehrt kein Bestehen, sondern allein ein Entstehen, wohl zu merken immer nur f\u00fcr einen Zeit-punkt, denken. Daher k\u00f6nnen wir hier sogar die bleibende Erscheinung nicht als eines und dasselbe fortbestehende Etwas, sondern m\u00fcssen sie als ein ununterbrochenes Wieder entstehen eines Gleichen fassen.\u00ab\nAlso wirklich, Herr Wille, im Kaum k\u00f6nnen wir uns weder ein Entstehen noch ein Vergehen, sondern h\u00f6chstens eine Ver\u00e4nderung des Bestehenden durch Bewegung denken? Und die sinnliche Wahrnehmung, in der wir uns fortw\u00e4hrend Entstehen, Vergehen und qualitative Ver\u00e4nderungen vorstellen, also auch denken? Und die Aristotelische Physik, die dem Entstehen, Vergehen und der qualitativen Ver\u00e4nderung neben der wirklichen Bewegung ihren Platz in dem","page":492},{"file":"p0493.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kritik des Seelenbegrifls.\n493\nwirklichen Geschehen einr\u00e4umte? Dinge, die man sich Jahrtausende lang gedacht hat, die sich die Millionen von Menschen, die von wissenschaftlichen Hypothesen nichts erfahren haben, heute noch denken, solche Dinge soll man sich nun auf einmal nicht denken k\u00f6nnen? Wenn Sie mein von Ihnen besprochenes Buch gelesen h\u00e4tten, so w\u00fcrden Sie in demselben auch eine Untersuchung \u00fcber die Motive gefunden haben, aus denen fr\u00fche schon, lange bevor die naturwissenschaftliche Erfahrung die Constanz der Materie bewiesen hatte, dieselbe von einzelnen Bichtungen der philosophischen und der naturwissenschaftlichen Speculation hypothetisch anticipirt wurde. Sie w\u00fcrden erfahren haben, dass ich diese Motive in der Uebertragung der abstracten Eigenschaften des Baumes auf das im Baum Enthaltene erblicke. Da diese Uebertragung aber lediglich eine hypothetische ist, so liegt in ihr nat\u00fcrlich nicht der geringste Zwang f\u00fcr das Denken, wie das auch die in der Wissenschaft lange herrschend gewesenen entgegengesetzten Anschauungen zur Gen\u00fcge beweisen, und am allerwenigsten ist die Constanz der Materie, wie Sie zu glauben scheinen, ein Axiom, zu dessen Anerkennung wir gen\u00f6thigt werden, sobald wir die Augen \u00f6ffnen und Gegenst\u00e4nde im Baum erblicken. Im Gegentheil, die Dinge unserer sinnlichen Wahrnehmung, und darum auch die \u00e4u\u00dferen Objecte, wie wir sie vor dem Einfluss wissenschaftlicher Hypothesen auf unsere Gewohnheiten uns denken, sind ver\u00e4nderlich wie alle Vorstellungen. Dass wir uns die Dinge im Baum nicht anders als durch Bewegung ver\u00e4nderlich denken k\u00f6nnen, ist lediglich eine gedankenlose Behauptung.\nAber es kommt noch besser. Ebenso wie wir uns die \u00e4u\u00dferen Erscheinungen des Baumes wegen absolut beharrlich, ebenso sollen wir uns die inneren der Zeit wegen absolut ver\u00e4nderlich denken. Und beziehen wir denn die \u00e4u\u00dferen Vorg\u00e4nge nicht auch auf die Zeit? Wenn also das zeitliche Vorstellen mit Nothwendigkeit absolute Ver\u00e4nderlichkeit einschlie\u00dft, muss diese nicht auch den \u00e4u\u00dferen Erscheinungen zukommen? Doch Herr Wille sagt ausdr\u00fccklich: die blo\u00dfe Zeit. Bei den \u00e4u\u00dferen Objecten soll uns offenbar der Baum vor diesem ewigen Vertilgungskrieg sch\u00fctzen, den die Zeit gegen Alles f\u00fchrt, was sich in ihr blicken l\u00e4sst. Den Grund dieses Schutzes vermag man freilich wiederum nicht einzusehen. Es m\u00fcsste denn sein, dass Herr Wille den Baum f\u00fcr ein au\u00dfer uns befindliches","page":493},{"file":"p0494.txt","language":"de","ocr_de":"494\nW. Wundt. Zur Kritik des SeeleribegriSs.\nDing h\u00e4lt, dem der Zahn der Zeit, der nach seiner Meinung blo\u00df in uns nagt, nichts anhaben kann. Schade, Herr Wille, dass Sie der physiologischen Psychologie so gram sind! Wenn Sie sich mit ihr besch\u00e4ftigt h\u00e4tten, so w\u00fcssten Sie, dass das r\u00e4umliche Vorstellen gerade so gut ein Product bestimmter psychischer Vorg\u00e4nge ist wie das zeitliche. Auch w\u00fcrden Sie dann vielleicht doch Bedenken getragen haben, dem Ivantischen Satze, dass der Baum die Form des \u00e4u\u00dferen, die Zeit die Form des inneren Sinnes sei, die Wendung zu gehen, dass wir die innere Erfahrung \u00bbin die blo\u00dfe Zeit verlegen\u00ab. Geh\u00f6ren die r\u00e4umlichen Wahrnehmungen nicht auch zur inneren Erfahrung , und erstreckt sich von ihnen aus nicht die r\u00e4umliche Beziehung \u00fcber unser ganzes Vorstellungsleben, \u00fcber das Biechen, Schmecken, H\u00f6ren? Aber gesetzt seihst, es lie\u00dfen sich unsere Vorstellungen so, wie Sie es w\u00fcnschen, in eine r\u00e4umliche und in eine zeitliche H\u00e4lfte spalten, wo steckt die Nothwendigkeit, dass aller Zeitinhalt in jedem Zeitpunkt verg\u00e4nglich sei? Welche Gr\u00fcnde haben Sie, das Beharren in der Zeit zu leugnen? Hat doch Kant gerade in dieses den Ursprung jener Voraussetzung der Constanz verlegt, welche wir mit dem Begrilf der Substanz verbinden.\nHerr Wille hat f\u00fcr seine Behauptung in der That keinen andern Grund als den Schluss : weil wir uns die Zeit als eine immerw\u00e4hrend flie\u00dfende Gr\u00f6\u00dfe vorstellen, deshalb muss auch Alles, was in der Zeit ist, eine flie\u00dfende Gr\u00f6\u00dfe sein. Wahrscheinlich hat Herr Wille einmal geh\u00f6rt, dass Clironos seine Kinder verschlingt, und diese Schul-bankreminiscenz ist ihm als ein taugliches Thema erschienen zu einem philosophischen Aufsatz.\nAm Schl\u00fcsse dieses Aufsatzes f\u00e4llt Herrn Wille etwas ein. \u00bbHier f\u00e4llt mir ein\u00ab, sagt er, \u00bbdass W undt mehrmals das Geistige ein unabl\u00e4ssiges Geschehen nennt. Sollte ihm dabei etwas Aehnliches vorgeschwebt haben, als ich soeben entwickelt? Dann k\u00f6nnten wir ja schlie\u00dflich noch einig werden.\u00ab Ob Herr Wille mit mir einig zu werden w\u00fcnscht, ist seine Sache ; ich kann nur versichern, dass ich meinerseits Werth darauf lege, mit seines Gleichen nicht einig\nzu sein.","page":494}],"identifier":"lit683","issued":"1885","language":"de","pages":"483-494","startpages":"483","title":"Zur Kritik des Seelenbegriffs","type":"Journal Article","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:41:39.547527+00:00"}